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Francis PoulencDialoguesdes CarmélitesLibretto vom Komponisten nach dem Drehbuch (1947)von Georges <strong>Bern</strong>anos, Raymond Bruckbergerund Philippe Agostini in der Bearbeitung als Drama«Dialogues des Carmélites» (1951) von Albert Béguinund Marcelle TassencourtNach der Novelle «Die Letzte am Schafott» (1931)von Gertrud von Le FortUraufführung 1957 in MailandOper in drei AktenIn Originalsprache. Mit deutschen Übertiteln.StadttheaterPremiere23. Januar 2010Weitere Vorstellungen30. Januar 20102./21./27. Februar 20104./9./26. März 201015. April 20107./29. Mai 20105./8./16. Juni 2010Kostprobe13. Januar 2010Oper im Gespräch30. Januar 2010Musikalische LeitungSrboljub DinićInszenierung<strong>Bern</strong>d MottlBühneAlain RappaportKostümeDagmar FabischChorAlexander MartinDramaturgieRegine PalmaiMarquis de la ForceKristian PaulBlanche, seine TochterRachel Harnisch (23., 30. Jan./2., 21. Feb./9. März/15. April/7., 29. Mai)Hélène Le Corre (27. Febr./4., 26. März/5., 8., 16. Juni)Der Chevalier, sein SohnFabrice DalisMadame de Croissy, PriorinN.N.Madame Lidoine, die neue PriorinFabienne JostMutter Maria, SubpriorinClaude EichenbergerSchwester Constance, eine junge NovizinHélène Le Corre (23., 30. Jan./2., 21. Feb./9. März/15. April/7., 29. Mai)Anne-Florence Marbot (27. Febr./4., 26. März/5., 8., 16. Juni)Mutter Johanna, DechantinQin DuBeichtvaterAndries CloeteChor und Extrachordes Stadttheater <strong>Bern</strong><strong>Bern</strong>er SymphonieorchesterAngst ist eines der stärksten Gefühle,sie kann vor Gefahr warnen, aber auchein normales Leben verhindern. Istreligiöser Glauben ein Mittel gegen Lebens-oder gar Todesangst? Dieses urmenschlicheThema faszinierte FrancisPoulenc auf der Suche nach einem geeignetenOpernstoff für sein Auftragswerkder Mailänder Scala. Das Libretto,voll emotional-psychologischer, aberauch historischer Brisanz, basiert aufGeorges <strong>Bern</strong>anos gleichnamigem einzigenBühnenstück. Dieses wiederumentstand nach Gertrud von Le FortsNovelle Die Letzte am Schafott aus demJahr 1931. Die Erzählung, geschriebenin der dunklen Zwischenkriegszeit,geht auf ein Schreckenskapitel derfranzösischen Revolutionszeit zurück,ein Massaker an den Nonnen einesKarmeliterinnenklosters.Poulenc selbst suchte nach dem Schockerlebnisdes Unfalltods seines Freundesverstärkt religiösen Trost. Dem Komponistengelang jedoch die musikalischeFormulierung des Stoffes über einereine «Glaubensoper» hinaus.Aus der Sicht der furchtsamen NonneBlanche erzählt, scheut sie die direkteSchilderung nicht, ist aber auch vontiefer Einfühlsamkeit und sensiblemVerständnis gegenüber kreatürlichenGrundschwächen geprägt. Blanche verliertdurch die Konfrontation mit demnatürlichen Sterben der alten Priorinund dem Mord an ihren Mitschwesternletztlich die Angst vor dem irdischenTod, indem sich ihr Blick auf das ewigeLeben richtet.Im Umgang mit Orchester und Gesangsstimmegrenzt sich Poulenc unter Berufungauf Monteverdi, Mozart, Verdiund Mussorgski von jeglicher musikalischenAvantgarde seiner Zeit ab. ImpressionistischeKlangfarben und einsprachnaher Vokalstil prägen seinWerk. Der Trauermarsch «Salve regina»,mit dem die Nonnen singend zur Hinrichtungans Schafott treten, und derveristische Schockeffekt des niedersausendenFallbeils gegen die lärmendeRevolutionshymne «Ça ira» lassen dasEnde zum dramatischen Höhepunktwerden.Unter dem Patronat der Gesellschaftder Freunde des Stadttheaters28 Musiktheater 29

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