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AndorraStück in zwölf Bildern von Max FrischVidmar:1Premiere1. Oktober 2009Weitere Vorstellungen9./13./14./30. Oktober 20098./10./18./21./25./27. November 200911./26. Dezember 200913. Februar 2010Weitere Vorstellungen nach Ankündigungim SpielplanleporelloInszenierungAntje ThomsBühneKirsten HammKostümeKatharina MeinkeMusikPhilipp Ludwig StanglAuf dem Marktplatz von Andorra ereignetsich ein grausamer Fall von Selbstjustiz,dem der angehende Tischler Andrizum Opfer fällt. Schon lange hattesich im andorranischen Volk Wut gegendie Juden aufgestaut und bricht sichnun, angesichts einer Bedrohung vonaussen, im Inneren Bahn. So weit dernüchterne Tathergang einer persönlichenund gesellschaftlichen Tragödie.In zwölf Bildern erzählt Max FrischAndris Geschichte, der angeblich einjüdisches Findelkind, in Wahrheit aberder illegitime Sohn eines braven Andorranersist. Stück für Stück werdenAndris Selbstbewusstsein, seine Beziehungzu seiner Freundin und seinerFamilie von den Vorurteilen und demzunehmenden Hass seiner Umgebungzerstört. Vorurteile, Intoleranz undAusgrenzung bewirken, dass der jungeMann sich schliesslich in einemverzweifelten Akt bewusst die fremdeIdentität aneignet und fortan denErwartungen seiner Umgebung vollund ganz entspricht. Sein Tod ergibtsich danach geradezu zwangsläufig –ein Teufelskreis, aus dem zu entkommener keine Chance hat, egalwie er sich verhält.Max Frisch schrieb sein wohl bekanntestesStück unter dem Eindruck desHolocausts – erste Skizzen finden sichbereits 1946 unter dem Titel «Du sollstdir kein Bildnis machen». Seine eindringlicheWarnung ist heute unter anderenVorzeichen immer noch gültig.Wo Menschen verschiedenster Kultureneng beieinander leben, sind unterschwelligeroder gar nicht so unterschwelligerFremdenhass allgegenwärtig,und doch ist die Wahrheit oftnicht das, was auf den ersten Blicksichtbar ist. Vorurteile sind nach wievor schlechte Berater im Umgang mitanderen Menschen, da sie eine imwahrsten Sinne des Wortes mörderischeEigen dynamik entwickeln können.Unter dem Patronat der Gesellschaftder Freunde des StadttheatersSabine Martin78 Schauspiel 79

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