Kategorie-Definition,Kategorie-Rolle,Kategorie-Analyse/BewertungKategorie-Leistungsziele,Kategorie-Strategien,Kategorie-TaktikenPlanumsetzung,Kategorie-Überprüfung/MonitoringKategorie-Definition,Kategorie-Rolle,Kategorie-Analyse/BewertungKategorie-Leistungsziele,Kategorie-Strategien,Kategorie-TaktikenPlanumsetzung,Kategorie-Überprüfung/Monitoring<strong>GS1</strong> Schweiz | E-Commerce (B2C) White Papersondere die letzte Meile in der Logistikrelevant, welche in den nächsten Jahrenein Schwerpunktthema von <strong>GS1</strong> Schweizdarstellen soll. Dabei geht es konkret umden Zeitraum, in dem eine Sendung bzw.ein Paket das Transportnetz wieder verlässtund dem Endempfänger übergebenwird. Während bei diesem letzten Abschnitt der Zustellung imNormalfall nur relativ geringe Distanzen zurückgelegt werden,verursachen diese überproportional hohe Kosten. ImZuge der Transportabwicklung ist die letzte Meile folglich oftmalsdie teuerste. Diese Tatsache ergibt sich einerseits ausden kleinen Liefermengen, die oft nur noch aus einem einzelnenKundenauftrag bestehen, und andererseits aus den zahlreichenAnlieferpunkten, da jede Sendung an eine andereLieferadresse gebracht wird. Die Warenlieferungen auf demletzten Wegstück zum Kunden lassen sich daher nur nochschwierig bündeln und zusammenfassen.Aus diesen Gründen setzen sich seit einigen Jahren zahlreicheKEP-Dienste (Kurier-, Express- und Paketdienste) mit derEntwicklung neuer Konzepte für die Organisation der letztenMeile auseinander. Im Rahmen dieses Unterfangens sind insbesonderezwei gesellschaftliche Entwicklungen zu berücksichtigen,die an dieser Stelle skizziert werden sollen:> > Das Internet verändert die Gewohnheiten. Die Konsumentenkaufen online ein und werden nicht mehr nur durchUnternehmen, sondern immer öfter auch durch andereKonsumenten beliefert (z.B. aufgrund von eBay-Käufen).Neben einer Zunahme in der Paketmenge bedeutet diesauch ein Anstieg in der Anzahl Retouren und dies sogarüberproportional (vgl. 7.5. Retouren). Dabei sind sich dieKonsumenten mittlerweile gewohnt rund um die Uhr imInternet einkaufen zu können. Während die Bestellungunabhängig von der Uhrzeit und unmittelbar ausgelöstwerden kann, erfolgt die Lieferung in den meisten Fällenjedoch immer noch stark verzögert und innerhalb einesstarren Zeitfensters. Von Seiten der Konsumenten wirdaber beim Versand und Empfang von Paketen zunehmendein ähnlicher Komfort wie bei der Bestellung der Wareverlangt.> > Die Anzahl Single-Haushalte nimmt insbesondere instädtischen Gebieten zu. Erfolglose Zustellversuche beiPrivatkunden werden daher immer häufiger. Oft trifft derLogistikdienstleister zu Hause niemanden an und amArbeitsplatz ist es den Angestellten nicht immer erlaubtprivate Pakete entgegen zu nehmen.20Zusammenfassend lässt sich sagen, dass aufgrund der steigendenAnzahl an Privatkunden versendete Pakete und demgleichzeitig immer höheren Anteil erfolgloser Zustellversucheeine Lösung für die effizientere und effektivere Gestaltungder letzten Meile gefunden werden muss. <strong>GS1</strong> Schweizkann beim Prozess der Lösungsfindung unterstützend eingreifenund die Anwendung geeigneter Mittel und Methodenvorantreiben. Am runden Tisch von <strong>GS1</strong> Schweiz können imKonsens einheitliche Standards und Lösungen erarbeitetwerden, welche anschliessend dokumentiert und im Marktgefördert werden. Damit werden eine Vernetzung unter denWirtschaftspartnern und ein kollaborativer Ansatz bei derVerbesserung der Geschäftsprozesse im Zusammenhang mitder letzten Meile ermöglicht.7.3. Category ManagementDer traditionelle Category Management-Prozess hat sich in den letzten Jahrenweitestgehend zum Standardprozess inder Schweizer Konsumgüterwirtschaftentwickelt. Grundlage für die Leistungenvon <strong>GS1</strong> Schweiz in diesem Bereich bildetder Acht-Schritte-Prozess. Unterstützungbietet dabei das von <strong>GS1</strong> Schweiz publizierte Handbuch ECRDemand Side mit praktischen Beispielen, Interpretationshilfen,Arbeitsblättern und Vorlagen. In Zusammenarbeit mitdem Schweizerischen Institut für Unternehmensschulung(SIU) wird ausserdem der Lehrgang zum zertifizierten ECR CategoryManager ange boten, welcher ebenfalls auf dem Acht-Schritt-Prozess beruht und den Teilnehmern das notwendigeWissen für die professionelle Bewirtschaftung von Produkt-Kategorien vermittelt. Die Kompetenz von <strong>GS1</strong> Schweiz imCategory Management soll in den nächsten Jahren insbesonderedahingehend verstärkt werden, dass neben dem stationärenKanal auch vermehrt der Online-Kanal in die Betrachtungendes Category Management miteinbezogen wird. ImOnline-Handel sind die Voraussetzungen für die Sortimentsgestaltungnicht dieselben wie im stationären Kanal: Der Online-Handelzeichnet sich durch eine theoretisch unbegrenzteSortimentsvielfalt aus, welche sich aus dem Wegfall vonräumlichen und zeitlichen Restriktionen ergibt. Für das CategoryManagement bieten sich dadurch völlig neue Möglichkeiten,da das traditionelle Category Management auf stationäreHandelsformen ausgerichtet ist. Beim digitalen CategoryManagement wird beispielsweise eine kundenindividuelleZusammenstellung der Categories möglich, da die Produktelediglich virtuell dargestellt werden müssen. Die Kombinationzwischen stationärem und digitalem Absatzkanal versetztdie Handelsunternehmen in die Lage, die Möglichkeiten des
Kategorie-Definition,Kategorie-Rolle,Kategorie-Analyse/BewertungKategorie-Leistungsziele,Kategorie-Strategien,Kategorie-TaktikenPlanumsetzung,Kategorie-Überprüfung/MonitoringE-Commerce (B2C) White Paper | <strong>GS1</strong> Schweiztraditionellen mit jenen des digitalen Category Managementzu verbinden. So werden den Unternehmen im Falle einerOnline-Bestellung detaillierte Kundendaten übermittelt, dieim Rahmen des traditionellen Category Management eingesetztwerden können. Der Acht-Schritte-Prozess bietet einepraktische Grundlage dafür, welche jedoch vor dem Hintergrundder spezifischen Rahmenbedingungen im E-Commercevon <strong>GS1</strong> Schweiz hinterfragt und adaptiert werden muss.7.4. Trusted Source of DataParallel zu den Veränderungen in der Supply Chain des Handelssind grosse Veränderungen im Kaufprozess der Kundenzu beobachten. Im gleichen Mass wie das Internet als Absatzkanalan Bedeutung gewinnt, nimmt nämlich auch der Bedarfund Händler dementsprechend immerwichtiger. Hinzu kommt, dass ab dem13. Dezember 2014 die EU-VerordnungNr. 1169/2011 betreffend die Informationder Verbraucher über Lebensmittel inKraft tritt, welche im Rahmen des sogenanntenautonomen Nachvollzuges fristgerechtin das Schweizer Lebensmittelrecht übernommenwird. Die Zielsetzung dieser Verordnung ist insbesondere dieumfassende Information der Konsumenten über den Nährwertder Lebens mittel, wobei die neue Regelung auch denVerkauf vorverpackter Lebensmittel über das Internet betrifft.Diese Änderungen dürften dazu führen, dass in naher Zukunftviele Online-Händler aus gesetzlichen Gründen hohe Anforderungenan die Qualität der mit den Produkten verbundenenAbbildung 6: <strong>GS1</strong> B2C Trusted Source of DataStammdatenlieferantStammdatenplattform Stammdatenverwerter StammdatenbenutzerHersteller/MarkeninhaberDienstleister<strong>GS1</strong> SchweizTSDData Aggregator(Externer Betreiber)iApWebshopHändlerKonsultation gesicherterProduktinformationenKonsumentGemeinschaftsverpflegungHändlerBundesamtfür GesundheitBeratungsstellen, usw.(Quelle: <strong>GS1</strong> Schweiz)an qualitativ hochwertiger digitaler Information zur Unterstützungder Konsumenten bei ihren Einkäufen zu. Die Konsumentenbeziehen immer mehr Produktinformationen, Testberichteund Kundenbewertungen aus dem Internet in ihrenKaufentscheid mit ein (vgl. 5.2. Kundenberatung). Dies hat fürden Handel weitreichende Konsequenzen, zumal neue Technologiendiese Entwicklung weiter vorantreiben. Die Übermittlungvon neutralen und vertrauenswürdigen Informationenan potenzielle Kunden wird für die Markeneigentümer> Mehr Informationen unter: www.gs1.chDaten stellen werden. Die Markeneigentümer müssen Wegefinden, um diese Bedürfnisse auch effektiv erfüllen zu können.Um den Anforderungen der EU-Verordnung Nr. 1169/2011und dem Bedürfnis der Konsumenten nach qualitativ hochwertigerInformation gerecht zu werden, schlägt <strong>GS1</strong> denAufbau einer gemeinsamen, neutralen Datenbank vor. Damitkönnen digitale Produktinformationen vom Markeneigentümeran Händler, App-Anbieter, etc. kommuniziert werden.Diese vertrauenswürdigen Daten können von den Konsu-21