16„Hort des Friedens und der Sicherheit in den Zeitender sozialen Unruhe“. Manche nennen es auchÜberwachungscamps. Kriminalität (vor allemoffensichtliche) gibt es dort kaum, allerdings eineüberaus hohe Rate an Vandal<strong>is</strong>mus (seitensKonzernkinder). Der Rest kennt kennt nicht diese24/7-Überwachung der Enklaven. Aber er sollteimmer die Shotgun griffbereit haben.StraßeWas also findet man ganz unten? Richtig: DieStraße. Man kann immer auf ihr wohnen, denn siekostet nichts, gibt aber auch nichts freiwillig her.Was man findet, verteidigt man mit Zähnen (derRest <strong>is</strong>t beim Pfandleiher), man kramt inMüll<strong>to</strong>nnen nach Soy-Überresten (vielleicht sindaus diesem Grund Soyhersteller b<strong>is</strong> jetzt immernoch dabei, Soyfood haltbarer zu machen. SozialesEngagement der Reichen...) und findet Gefallen anPappdeckeln oder Plastiksäcken alsSchlafunterlage. Man <strong>is</strong>t unten, und jeder der esnach oben geschafft hat, <strong>is</strong>t ein Ausbund an Glückund Willenskraft. Nicht, daß es solche Leute gebenwürde. Die Straße kann sehr anhänglich undneid<strong>is</strong>ch sein. Cops tauchen oft auf, aber nur dann,wenn Du in der falschen Wohngegenzusammengebrochen b<strong>is</strong>t. Dein Leben besteht aussaufen, träumen, fixen, hungern, frieren und amEnde <strong>to</strong>t umfallen.Eine minderjährige Hure auf der 4th AvenueCofusDarüber stehen die Sargfet<strong>is</strong>ch<strong>is</strong>ten, neudeutschauch Cofus (Coffin-User) genannt. Nein, keineTotengräber, sondern Benutzer von Sarghotels.Man fr<strong>is</strong>tet sein Leben in einer Zelle von 2x1x1mAusmaßen. Man hat ein Gruppentelefon, eineGruppensanitäreinrichtung,einenGruppenfernseher, circa 100 Nachbarn produrchschnittlicher Gruppeneinteilung. EinSoypampe-Au<strong>to</strong>mat, welcher für ein paar Nuyeneine seltsam geschmacksneutrale Pampeherauswürgt und lauwarmes Wasser p<strong>is</strong>st, welchesnoch nach Desinfektionsmittel schmeckt. EinTelefon, bei dem man sich nur eine halbe Stundeanstellen muß. Wer hier lebt, lebt me<strong>is</strong>tens vonKurzzeitarbeiten oder von nicht besondersertragreichen Verbrechen. Was auch daran liegenmag, daß aufgrund fehlender Polizeipräsenz oftBanden das Sagen haben. Wenn ihr also ein paarSchläger braucht, geht in ein solches Sarghotel undihr findet sie. Stat<strong>is</strong>t<strong>is</strong>che Untersuchungen habenergeben, daß diese Klasse der Armut in denMegasprawls der Welt circa 100 Nuyen pro Monatkosten. Hong Kong liegt drüber, Bangladeschdarunter. Wenn Du dich bewegen willst, dann tustDu es mit Deinen Füssen. Hygiene? Sicher dochChummer, Deine Kleidung <strong>is</strong>t ja nur seit einemMonat nicht gewaschen. Und waschen <strong>is</strong>t nicht,weil hier Strom und Wasser rationiert werden(Morgens/Abends, des Nachts <strong>is</strong>t der Stromabgeschaltet)Ex<strong>is</strong>tenzminimumAls dritte Armutseinteilung gibt es diew<strong>is</strong>senschaftliche Einteilung des„Ex<strong>is</strong>tenzminimums“. Als Durchschnitt hat man500 Nuyen errechnet. Man bekommt dafür eine 1-Zimmerwohnung, einen eigenen Tridanschluß (füreinen Fernseher mit mehr Rauschen als denStandardkanälen und einem Telefon, welches nierichtig funktioniert, weil der Hausme<strong>is</strong>ter imzweiten S<strong>to</strong>ck mal wieder zusammengeschlagenworden <strong>is</strong>t), eine Standardnaßzelle. Die Polize<strong>is</strong>chaut selten in solchen Gegenden vorbei, undwenn, dann nur inAufstandniederschlagsausrüstung. Was allerdingsregelmäßig passiert, so ein Dutzend mal im Jahr.Du nimmst wie die Cofus Gelegenheitsarbeiten an,die oft genug den Stempel „ungesetzlich“ tragen.Und hey, Du hast Deine eigenen vier Wände. Undvielleicht sogar einen Elektrobike oder einengeklauten Jackrabbit zur Fortbewegung. Und nichtmehr. Wenn Du was Essen willst, hast Du dengleichen Au<strong>to</strong>maten wie die Cofus, nur für Dichganz alleine. Du kannst sogar in Ruhe Fernsehenoder Dir einen BTL reinziehen, wenn Du einenAbspieler hast. Und auch hier gilt: Hab die P<strong>is</strong><strong>to</strong>leeher im Hosenbund als unter der Matraze. Istsicherer, wenn die Miete mal wieder fällig wird undder Hausme<strong>is</strong>ter schlecht gelaunt <strong>is</strong>t. Ach und nochwas: Hier gilt natürlich die gleicheEnergierational<strong>is</strong>ierung wie für die Cofus16
17UnterschichtWir verlassen nun den Bereich der Gefallenen undbetreten nun, das was als Unterschicht bekannt <strong>is</strong>t.Hier fangen die Konzerne an, mit ihren Enklavenmitzuspielen. Die Kosten fangen me<strong>is</strong>tens bei 1000Nuyen an und gehen in den Bereich von 4000Nuyen. Ein, selten auch mal zwei Zimmer gehörenDir, ein Matrixanschluss, welcher größtenteilsfunktioniert und rudimentäre Ansätze einesHausexpertensystems, welches sich um Dinge wieKühlfach überwachen oder an Termine erinnernkümmern sollte. Sollte wohlgemerkt. Strom wirdzwar des Nachts immer noch gesperrt, aber dafür <strong>is</strong>tdas Wasser des Morgens wärmer und es bleibt auchlänger warm. Du bewegst Dich mit denMassennahverkehrsmitteln vorwärts, oft auch mitBiligau<strong>to</strong>s oder Elektrobikes, wenn deinregelmäßiger Arbeitgeber Dir dieElektrozellenrechnung sponsort.manchmal was richtig Essbares raus.Konzernenklaven haben hier natürlich einenVorteil, hier spuckt der Au<strong>to</strong>mat in der Kantineetwas mehr aus, als Du es Dir zu Hause le<strong>is</strong>tenkannst. Die Kleidung <strong>is</strong>t oft sauber (besonders dieKonzern-Uniform). Wer so lebt, gehört zudenjenigen, welche um 5 Uhr morgens aufstehem,damit sie um 7 Uhr mit der Arbeit anfangenkönnen. Am Abend <strong>is</strong>t man zu müde für den BTL-Scheiß, sondern steht eher auf Passivfernsehen dercirca 150 Kanäle. Einmal im Jahr hast Du ein, ingroßzügigen Fällen auch zwei Wochen Ferien. Undeinmal im Monat genehmigst Du Dir sogar echtesFle<strong>is</strong>ch (aus geklonten und gentechn<strong>is</strong>chhochgezüchteten, mit Hormonen vollgepumptenMassentierfarmen ... eigentlich kaum Unterschiedzu Soyfood, aber Style <strong>is</strong>t alles.). Die Cops tragenzwar noch immer Sicherheitspanzerung, wenn Duauf den Panic!-But<strong>to</strong>n drückst, aber sie erschießenDich nicht mehr präventiv. Und sie fragen nach derLizenz für Deine Schrotflinte. Und eventuell sindsie sogar höflich. Deine Kleidung <strong>is</strong>t manchmalsogar mehrfach vorhanden und oft zu sauber, alsdaß sich die Stadt den Einsatz einer ABC-Abwehreinheit überlegen würde, wenn Duspazieren gehst.Diese Schicht, welche oft komplette Stadteile oderKonzernenklaven bildet, <strong>is</strong>t in industrieller Sichtnoch eine Erwähnung wert. Da Millionen vonLohnsklaven in dieser Schicht leben und sterben,gibt es seit den 40ern eine gigant<strong>is</strong>che Nachfragenach billigen Wohnungen. Somit entstand dieheutige Milliardenindustrie von Großwohnzellen-Herstellern. Federführend <strong>is</strong>t SK, dessen Family-Linie fast komplett den Markt in Europa undNordamerika beherrscht. Me<strong>is</strong>tens aus Bio-Plastikhergestellt, in Dutzenden von Form- undGestaltungsvarianten, können diese Zellen (welchealles enthalten b<strong>is</strong> auf den Playork>> Bitte???
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