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Teil 2 - Evangelisches Krankenhaus Wien

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uslagerungen zurückExtrem schmerzhaft:Die Auflösung der KristalleSoweit wäre alles schmerzmäßig erträglichoder unbedeutend, wenn dieseKalkdepots nicht in der Lage wären,eine spontane unvorhersehbare Veränderungdurchzumachen. Es kannzu einer plötzlichen Verflüssigung derKristalle kommen, die dann wie einegeplatzte Eiterblase die Sehne durchbrechenund eine milchige Konsistenzannehmen. Diese Kalkmilch erzeugteine Fremdkörperreaktion im Schleimbeutel,der die Sehnen bedeckt undals Gleitschicht fungiert. Durch denUnterschied der Säurewerte vonKalkmilch und Gewebe entsteht dereingangs geschilderte, plötzliche undenorme Schmerz im Gelenk.Im besten Fall: SelbstheilungKurioser Weise ist diese Auflösungeines Kalkdepots in der Schulter eineArt Selbstheilung, denn nachdem diesesakute Ereignis abgeschlossen ist,hat sich der Kalk aufgelöst.Im besten Fall ist damit alles erledigtund die Schulter wird und bleibt beschwerdefrei.Hat sich jedoch nichtalles gelöst, so kann es erneut, ofterst nach Jahren, zu einem weiteren,derartigen und akuten Schmerzanfallkommen. Zwischen diesen beidenMöglichkeiten gibt es noch verbleibendeRestbeschwerden wechselnderIntensität, die eine weitere Therapienotwendig machen. Die Möglichkeitenreichen von physikalischen Maßnahmen,Heilgymnastik, entzündungshemmendenund schmerzstillendenMedikamenten bis zur Stoßwellentherapie(Versuch, die verbliebenenKalkkristalle zu zertrümmern). Hilft keineder konservativen Maßnahmen, isteine operative Sanierung notwendig.Bei diesem Eingriff wird der entzündlichverdickte Schleimbeutel entfernt,der restliche Kalk aus den Sehnengelöst und die Sehnen werden, wennnotwendig, an den Kochen gerafftund fixiert. Zusätzlich wird das Schulterdachverkleinert, um wieder ein ungestörtesGleiten des Schulterkopfeszu ermöglichen.Service-Info für Sie:Dr. Sabine Junk-JantschFachärztin für Orthopädie undorthopädische Chirurgie;Oberärztin an derOrthopädischen Abteilungund Leiterin desDepartement für RheumaorthopädieOrdination: 01/505 35 81Das Magazin des Evangelischen <strong>Krankenhaus</strong>es <strong>Wien</strong>15

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