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Gutachten - Stadt Weinheim

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Faunistische Bewertung der PotenzialflächenWindenergie der <strong>Stadt</strong> <strong>Weinheim</strong>Graues Langohr - Plecotus austriacusSchutz: „streng geschützt“ nach BNatSchG; FFH-Richtlinie Anhang IV, Berner Konvention Anhang 2Verantwortung Deutschlands: besondere internationale Verantwortung, da diese Art nur in wenigenTeilgebieten so kopfstarke Populationen hat wie in Deutschland (PETERSEN et al. 2003)Gefährdungsgrad: RL-BRD 2, RL-BW 1Erhaltungszustand BW: -Bestand in Baden-Württemberg: in 144 TK-Vierteln (LUBW 2012 B)Das Graue Langohr kommt hauptsächlich in Ebenen und im Hügelland vor, wo es trocken-warmeAgrarlandschaften als Lebensraum nutzt. Sommerquartiere sind fast immer, Wochenstuben ausschließlichin und an Gebäuden. Bevorzugt werden Dachräume, Mauerhohlräume oder seltener Spaltenhinter Wandverkleidungen. Im Unterschied zum Braunen Langohr bevorzugt das Graue Langohrgeräumige Dachböden und hängt darin eher frei als in Spalten versteckt. Die Jagdgebiete liegen ineinem Radius von 5,5 km um das Quartier. Es sind Wiesen, Weiden, Brachen, Haus- und Obstgärtensowie Gehölzränder und Wälder. Den Winter verbringen die Tiere in Kellern, Mauerspalten, Kirchen,teils auch außen an Gebäuden z. B. in Mehlschwalbennestern (PETERSEN et al. 2004).5.3.3 FUNKTIONSBEZIEHUNGENMit den durchgeführten Erhebungen und der entsprechenden Informationsdichte auf dieser Planungsebenlassen sich bereits einige Aussagen zu Funktionsbeziehungen treffen.Wichtige Funktionsbeziehungen gehen vom Winterquartier im Porphyrsteinbruch aus, für das zuletztin diesem Jahr durch die Koordinationsstelle für Fledermausschutz Nordbaden (KFN) die Nutzungdurch acht Arten belegt werden konnte, darunter unter anderem Mopsfledermaus und Bechsteinfledermaus.Die positive Entwicklung der Populationen dieser beiden Arten ist Teil des Erhaltungszieles des FFH-Gebietes 6417-341 „Weschnitz, Bergstraße und Odenwald bei <strong>Weinheim</strong>“. Der Steinbruch selbst,sowie ausgedehnte Wälder nördlich der Freibereiche 3a und 3b sind u.a. Bestandteil des Schutzgebietesund Lebensraum für diese und andere Arten.Weitere wichtige Funktionsbeziehungen bestehen zwischen den Wäldern der südlichen hessischenOberrheinebene (SPA – VSG 6417-450) und den Siedlungsbereichen von <strong>Weinheim</strong> und Hemsbachentlang der Alten und Neuen Weschnitz, die hier ein wichtiges Jagdhabitat sowie Transferstreckedarstellt.Weitere Funktionsbeziehungen dürften von Quartieren siedlungsbewohnender Arten und den umliegendenWäldern und Gehölzstrukturen bestehen. Gebäudequartiere sind aus Oberflockenbach(Mausohr, Zwergfledermaus), Laudenbach (Zwergfledermaus), Hohensachsen (Kleine Bartfledermaus,Zwergfledermaus), sowie aus Ritschweier und Gorxheim (Zwergfledermaus) bekannt.15.November 2013 50

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