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LUFTWAFFEN - Netteverlag

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Julius August Wienand*28.03.1895 in Isselburg +10.05.1918 ScheldewindeckeMIL-EX 2013Drei Tage, nachdem deutsche Truppendie belgische Grenze überschrittenhatten, meldete sich im Sog der euphorischenStimmung auch Julius Wienandzu den Truppen. Am 7. August1914 trat er als Kriegsfreiwilliger indas Ersatz Bataillon des Infanterie-RegimentsHerzog Ferdinand von Braunschweig(8. Westfälische) Nr.57 ein.Berlin –Adlershof und Döberitz warendie weiteren Stationen, in denen der zwischenzeitlich21 Jahre alte Julius zumMotorenschlosser aus- und weitergebildetwurde.Der Abschied in die Festung Wesel dürftenicht allzu schwer gefallen sein, da es janur knappe 20 Kilometer von Isselburgentfernt liegt. Auf die Einkleidung undeine knappe zweimonatige Einweisungin der Handhabung des Gewehrs 98 folgteam 9. Oktober 1914 das Ausrücken der6. Kompanie ins Feld.Einige Tage später wurde der 19jährigeJulius Wienand erstmals mit der Realitätdes Krieges konfrontiert:Das IR 57 bezog seine Stellungen rundum die Stadt Lille und versuchte vom 15.bis zum 28. Oktober, das Gelände einzunehmen.Während der darauffolgendenRuhephase, die zum Ausbau der Stellungengenutzt wurde, erhielt der MusketierWienand am 22. November einen Gewehrschußin die linke Hand, der vor Ortnicht dauerhaft versorgt werden konnteund daher am 29. November die ÜberstellungWienands in das FestungslazarettWesel nach sich zog.Hier verbrachte er fast ein halbes Jahr,bis er am 15. Juni 1915 wieder zum IR 57zurückversetzt wurde.In dieser Zeit mußte er wohl den Entschlußgefaßt haben, den Truppenteilzu wechseln und sich als Techniker beider Fliegertruppe zu melden. Gute Handwerkerwaren in der noch jungen Fliegertrupperar, besonders Motorenschlosserwaren gesuchte Leute.R-Trupp 32 mit J.A. Wienand (ohne Offiziere) Quelle: Sammlung DEHLAIn Döberitz sah er 1917 erstmals die sogenanntenRiesenflugzeuge, die mit drei,vier und fünf Motoren so gar nichts mehrmit den kleinen klapprigen Täubchenvon 1914 zu tun hatten. Deren anfällige260 PS Daimler und Maybach Motorenbenötigten ausgesprochene Spezialisten,um stundenlange Flüge ohne Zwischenfälledurchstehen zu können.Zwischenzeitlich zur Riesenflieger-Ersatz-Abteilung Döberitz versetzt, gehörteWienand nun zu einem ausgewähltenR-Trupp, der sich im Herbst 1917 in derZeppelinhalle Staaken mit „ihrem“ Flugzeug,der viermotorigen R.32, vertrautmachen mußte. Er erlebte die Fertigstellung„seines“ Flugzeugs, seinen Erstflugam 12. Dezember 1917 und kümmertesich künftig mit drei weiteren Kameradenum einen der vier 260 PS Motoren.Am 24. Januar 1918 waren alle kleinerenMängel abgestellt, so daß der militärischeAbnahmeflug stattfinden konnte,der den Riesen in 159 Minuten auf 3840Meter Höhe brachte.Weitere Trainingsflüge in Döberitz folgten,als am 2. April 1918 die Überführungzum belgischen FrontflugplatzScheldewindecke bei Gent befohlen wurde,der von der Riesenflieger-Abteilung501 belegt wurde.Da seinem Gesuch um Versetzung entsprochenwurde, rückte Julius Wienandam 15. August 1915 bei der Flieger-Ersatz-Abteilung 3 in Gotha ein. Nachweiteren zwei Monaten Ausbildung undEinweisung in der Motorenkunde ginges wieder an die Westfront, diesmal zumArmeeflugpark von Strantz in Metz.Hier bedienten sich die Fronteinheitender Armeeabteilung C um Personalersatz.Wienand landete bei der bayerischenFliegerabteilung 3b, die ebenfalls in Metzstationiert war. Nach einem Gastspielvon etwa einem Monat wurde er zum Armeeflugparkzurückversetzt und zu Schulungenin die Heimat geschickt.10. Mai 1918 - Trümmer der Staaken R.32 ( Quelle: Sammlung DEHLA)11

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