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Bekämpfung der Schermaus

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ses Verfahren für den Anwen<strong>der</strong> ungefährlicherals das Ausbringen von Pellets.• Kö<strong>der</strong>präparateSie werden als Fertigkö<strong>der</strong>, Pulver, Giftbrockenund Giftgetreide mit verschiedenenWirkstoffen angeboten. Aus Zinkphosphidwird Phosphorwasserstoff erst im Körper <strong>der</strong><strong>Schermaus</strong> frei. An<strong>der</strong>e Mittel enthalteneinen Blutgerinnungshemmer. Das Einbringenin die Gänge erfolgt wie bei den PhosphorwasserstoffentwickelndenPellets mitHilfe eines Kö<strong>der</strong>legegerätes o<strong>der</strong> in einerKö<strong>der</strong>station. Verboten ist offenes Auslegen,weil dann an<strong>der</strong>e Tiere – vor allem Vögel –gefährdet würden. In Zeiten reichhaltigenNahrungsangebotes werden die Kö<strong>der</strong>mitteloft nicht angenommen, ver<strong>der</strong>ben o<strong>der</strong>werden in die Vorratskammer eingetragen.Bevor die Kö<strong>der</strong> dort gefressen werden, ist<strong>der</strong> Wirkstoff nicht selten schon abgebaut.Wie<strong>der</strong>holte Anwendung im Frühjahr undSommer kann einen <strong>Schermaus</strong>befall inGrenzen halten.VertreibungDas Vertreiben <strong>der</strong> Schermäuse hat höchstenseine kurzfristige Wirkung, da jungeSchermäuse auf <strong>der</strong> Suche nach einem eigenenBau bald nachwan<strong>der</strong>n können.Keine Wirkung haben Geräte, die Schallo<strong>der</strong>Erschütterungswellen erzeugen, umSchermäuse zu vertreiben. Diese Wellenwerden im Boden schon nach wenigen Zentimetern„geschluckt“. Als ebenso unsicherhaben sich eingegrabene Glasscherbensowie Pflanzen, <strong>der</strong>en Geruch Schermäuseabschrecken soll, erwiesen.Die wesentlichen Grundsätze <strong>der</strong> <strong>Schermaus</strong>bekämpfungsind:– För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> natürlichen Feinde <strong>der</strong> <strong>Schermaus</strong>, z. B. Fuchs, Dachs, Iltis,Wiesel, Rotmilan, Turmfalke, Bussard, Eule.– Schutz <strong>der</strong> Wurzeln neu zu pflanzen<strong>der</strong> Bäume o<strong>der</strong> Sträucher durcheinen Drahtkorb.– Kurzhalten des Bewuchses auf Grünflächen in <strong>der</strong> Vegetationszeit.– <strong>Bekämpfung</strong> während niedriger Populationsdichte <strong>der</strong> <strong>Schermaus</strong> nicht vernachlässigen!Sie ist in diesen Zeiten wirkungsvoller, weniger zeitaufwendig undökologisch verträglicher als bei ansteigenden <strong>Schermaus</strong>zahlen.– Schermäuse auch unter alten Bäumen bekämpfen, selbst wenn bei diesen dieSchäden nicht ins Gewicht fallen.– Jede sich neu ansiedelnde <strong>Schermaus</strong> muss umgehend gefangen werden, bevorsie Nachwuchs bekommt. Dies gilt auch, wenn Baumwurzeln durch Drahtgeflechtegeschützt sind.– Zweimal im Jahr größere zusammenhängende Areale gemeinsam mit allenGrundstückbesitzern und Nutzungsberechtigten absuchen und von Schermäusenfrei machen. Wenn nötig, nicht landwirtschaftlich, erwerbsgärtnerisch o<strong>der</strong> forstwirtschaftlichgenutztes Gelände in die Aktion einbeziehen (sollen Pflanzenschutzmitteleingesetzt werden, rechtzeitig Ausnahmegenehmigung beantragen!).– Gebrauchsanleitung für die Anwendung von Mitteln sorgfältig lesen undbeachten.Schermäuse müssen gerade dann gezielt bekämpft werden, wenn sie in geringerAnzahl auftreten.Beratung durch den Pflanzenschutzdienst Baden-WürttembergLandesanstalt für PflanzenschutzReinsburgstr.107, 70197 StuttgartTel. : (0711) 66 42-4 00, Fax: 6 64 24 99e-mail: poststelle@lfp.bwl.deRegierungspräsidium StuttgartRuppmannstr. 21, 70565 StuttgartTel.: (07 11) 9 04-29 10, Fax: 904-29 38e-mail: poststelle@rps.bwl.deRegierungspräsidium Karlsruhe76247 KarlsruheTel.: (07 21) 9 26-51 71, Fax: 9 26-53 37e-mail: poststelle@rpk.bwl-deRegierungspräsidium FreiburgBertoldstr. 43, 79098 FreiburgTel.: (07 61) 2 08-18 25, Fax: 2 08-12 36e-mail: poststelle@rpf.bwl.deRegierungspräsidium TübingenKonrad-Adenauer-Str. 20, 72072 TübingenTel.: (0 70 71) 75 70, Fax: 7 57-31 90e-mail: poststelle@rpt.bwl.deDie Pflanzenproduktionsberatermit Dienstsitz an den Ämtern fürLandwirtschaftFotos:Abb. 2: Peter ÜberallAbb. 3, 4 b–d: Landesanstalt fürPflanzenschutzAbb. 5: ZUWA-Zumpe GmbHZeichnungen:Abb. 1: Maria GeigenmüllerAbb. 4a: Jean MalevezLandesanstalt für Pflanzenschutz, StuttgartBearbeiter: M. FröschleStand: 1. 10. 2002

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