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Kapitel 2 Wellenoptik und Strahlenoptik Fermatsches Prinzip

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Wellengleichung darstellt. Für räumlich veränderliche Brechungsindexprofilen(r) versuchen wir einen verallgemeinerten AnsatzE i (r t) = E i0 (r)e iΦrt) Φ(r t) = Φ 0 (r) − ωt (2.25)mit veränderlicher Amplitude E i0 (r) <strong>und</strong> allgemeiner veränderlicher PhaseΦ 0 (r). Wir setzen diesen Ansatz in die Wellengleichung ein <strong>und</strong> führen dieAbleitungen aus,E i = [(E i0 ) + i(Φ 0 )E i0 ] e iΦ ΔE i = (ΔE i0 ) + i(ΔΦ 0 )E i0 + 2i(Φ 0 ) · (E i0 ) − (Φ 0 ) 2 E i0e iΦ ∂ 2 E i∂t 2 = −ω 2 E i0 e iΦ (2.26)so erhalten wir zwei gekoppelte partielle Differentialgleichungen für die Real<strong>und</strong>ImaginärteileΔE i0 + n 2 k 2 − (Φ 0 ) 2 E i0 = 0 (2.27a)(ΔΦ 0 )E i0 + 2(Φ 0 ) · (E i0 ) = 0 .(2.27b)Wir nehmen nun an, dass die Lichtwellenlänge λ = 2π/|k| viel kleiner ist alsdie Längenskala, auf der sich der Brechungsindex n(r) ändert, <strong>und</strong> dass sichdie Amplitude E i0 (r) nur schwach ändert. In dieser Näherung können wir denTerm ΔE i0 weglassen <strong>und</strong> erhalten die Eikonalgleichung der geometrischenOptik nω 2(Φ 0 ) 2 = n 2 k 2 = . (2.28)cDie räumlich veränderliche Phase Φ 0 (r) wird als Eikonal bezeichnet. DieLösung der Eikonalgleichung definiert die Ebenen konstanter Phase, also dieWellenfronten. Senkrecht dazu verlaufen die Lichtstrahlen oder Trajektoriender geometrischen Optik.2.3 <strong>Fermatsches</strong> <strong>Prinzip</strong>Dieselbe Interpretation erhält man, wenn man von einem Variationsprinzipähnlich dem Hamiltonprinzip startet. In der Optik wird dieses <strong>Prinzip</strong> als<strong>Fermatsches</strong> <strong>Prinzip</strong> bezeichnet, das im Wesentlichen die Aussage macht,dass die optische Weglänge des Pfades, das das Licht zwischen zwei Punkten11

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