Tourismusprojekt in Ocoa - LA PLAYA magazin

Paraguays neue Nummer EinsHoracio Cartes trat Amt an / Kampfansage an “Volksarmee” / Schulbeginn verschobenDer Tabak-Magnat Horacio Manuel CartesJara wurde am 16. August 2013 als neuerPräsident Paraguays vereidigt. Er gehört derseit Jahrzenten nahezu ununterbrochen regierendenrechten Partei der Colorados an.Der 57-Jährige, der bis 2018 amtieren wird,versprach bei seinem Amtsantritt, die Armutin Paraguay zu bekämpfen: „Unser Entschlussist, jede Schlacht des Krieges zu gewinnen,den wir heute gegen die Armut inParaguay erklären, damit jedes Heim Brotund Arbeit hat.“Seit der Ablösung des gewählten linken PräsidentenLugo durch Federico Franco voretwas mehr als einem Jahr ist Paraguay isoliertin Lateinamerika. Es wurde von Mercosurund Unasur ausgeschlossen. Jetzt willdas Land wieder in diese wirtschaftlichenund politischen Bündnisse aufgenommenwerden. Dazu versucht Paraguay, in bilateralenVerhandlungen mit Uruguay, Argentinienund Brasilien, den schärfsten Gegnern,dieses Ziel zu erreichen. Gleichzeitig willCartes, dass der „illegale“ Beitritt Venezuelaszu Mercosur wieder rückgängig gemachtwerde. Was von den Mercosur-Staaten abgelehntwird. Venezuelas Präsident NicolásMaduro wurde demonstrativ nicht zumAmtsantritt von Cartes eingeladen.Der neue Senat beschloss unterdessen eine„Modifikation“ des Gesetzes zur NationalenVerteidigung und Inneren Sicherheit, wodurchPräsident Cartes ermächtigt wird, perErlass und ohne vorige Zustimmung desKongresses Soldaten in den Norden desLandes zu senden, um die Aufständischender Volksarmee von Paraguay (EPP) zu bekämpfen,die seit 1998 dort 19 Zivilistenund elf Polizisten tötete. Die Armee darf 60Tage gegen sie vorgehen, ohne dass derKongress den Ausnahmezustand ausruft,wie es in der Verfassung vorgeschrieben ist.Die Schüler Haitis dürfen erst einen Monatspäter, am 1. Oktober, statt dem 2. September,zurück in den Unterricht. ErziehungsministerVanneur Pierre erklärte, das sei unumgänglichgeworden wegen der verspätetenKorrekturen der Abitur-Prüfungen, diedieses Mal dreifach korrigiert wurden, umden Schülern keine ungerechten Noten zugeben. Dazu kam der Tropensturm „Chantal“,der direkt über Haiti zog und schwereÜberschwemmungen verursachte. Schlussendlichbaten Eltern- und Lehrervereinigungen,den Schulstart um einen Monat zuverschieben. Auch bei der Verteilung derneuen Schulmaterialien gab es organisatorischeProbleme. Die Regierung ließ zwei Millionenneue Textbücher drucken. Der Verkaufzu überhöhten Preisen auf öffentlichenMärkten wird verhindert werden. Pierre erinnertedaran, dass für alle Kinder bis zursechsten Klasse jetzt die Schulpflicht gilt.