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Weiterbildungsangebote für Erzieher/innen, Tagespflegepersonen

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QualitätsentwicklungDas Testierungsmodell LQK und das TestierungsverfahrenBildung ist ein einzigartiges »Produkt«, mit keinem Produkt bzw. keiner Dienstleistung eineranderen Branche zu vergleichen. Bildung ist etwas, das nur durch die Lernenden selbst inEigenaktivität hergestellt werden kann - Lehrende und andere Betreuende können diesenProzess nur fördern. Der Lernende ist also der eigentliche »Produzent« von Bildung. DieserSonderstatus der Bildungsbranche - zu der auch die Kindertagesstätten gehören - macht einbesonderes Qualitätsmanagement erforderlich.QualitätsentwicklungDas Verfahren der Qualitätsentwicklung und -testierung nach LQK definiert konkreteAnforderungen in folgenden Qualitätsbereichen:• Leitbild• Bedarfserschließung• Zentrale Prozesse• Entwicklungsfördernde Lernprozesse• Erziehungsprozesse im Alltag der KITA• Evaluation der Entwicklungs- und Lernprozesse• Infrastruktur• Führung• Personal• Steuerung der KITA als Organisation (Controlling)• Externe Kommunikation und Kooperationen• Strategische EntwicklungszieleDie Lernerorientierte Qualitätsentwicklung und -testierung ist ein internesQualitätsmanagementverfahren und eine externe Qualitätsevaluation <strong>für</strong>Bildungseinrichtungen, die mit einem bundesweit anerkannten Testat bestätigt wird.Lernerorientierte Qualitätsentwicklung/-testierung gibt es <strong>für</strong> die Weiterbildung (LQW), <strong>für</strong>Schulen (LQS), <strong>für</strong> Kindertagesstätten (LQK) und als Kundenorientierte Qualitätstestierung<strong>für</strong> Soziale Diensleistungsunternehmen (KQS). Damit ist es möglich, im gesamten Bereichder außeruniversitären Bildung und Sozialarbeit mit einem einheitlichen und wechselseitiganschlussfähigen Verfahren zu arbeiten.Das Ursprungsmodell LQW wurde im Rahmen mehrerer BLK-Projekte von ArtSet ® Hannoverentwickelt und in den Weiterbildungsbereich implementiert. Hier wird es seit 2000 von einerwachsenden Zahl von Organisationen bundesweit und auch in Österreich angewendet. Diewissenschaftlichen und praktischen Anforderungen an eine Qualitätsentwicklung in denKindertagesstätten schlagen sich vor allem in folgenden Voraussetzungen des LQK-Modellsnieder:• Die Lernenden, d.h. die Kinder, stehen im Mittelpunkt aller Qualitätsbemühungen.Auf sie hin ist die Qualitätsentwicklung der Kindertagesstätten und mithin dasTestierungsverfahren ausgerichtet.• Es geht nicht nur um Qualitätssicherung, sondern die Qualität der Einrichtungen wird ineinem ständigen Prozess ausgehend von den sich verändernden Umweltanforderungenweiterentwickelt.• Bei der externen Qualitätsevaluation geht es nicht nur um ein Prüfverfahren, sonderndie Entwicklungspotenziale der Kindertagesstätten werden ebenfalls berücksichtigt undgefördert.• Qualitätsentwicklung in Organisationen des Bildungssystems ist kein Prozesstechnokratischer Formalisierung, sondern ein diskursiver Prozess der gemeinsamenReflexion unter den Beteiligten.• LQK ist <strong>für</strong> große und kleine Kindertagesstätten sowie <strong>für</strong> integrativ arbeitendeEinrichtungen gleichermaßen anwendbar. Das heißt, eine einrichtungsindividuelleAusfüllung der Qualitätsanforderungen ist möglich.Die definierten Anforderungen in diesen verpflichtenden Qualitätsbereichen müssen in einemSelbstreport nachgewiesen und durch eine Visitation bestätigt werden. In selbstbestimmten, freiwählbaren (optionalen) Qualitätsbereichen können die Kindertagesstätten auf Schwerpunkteihrer Ausrichtung oder auf besondere Stärken ihrer Arbeit hinweisen. Die Visitation findetetwa zu Beginn des letzten Drittels des Qualitätsentwicklungsprozesses statt, um gleichzeitigauch als Beratung im Hinblick auf einen erfolgreichen Abschluss des Selbstreports dienenzu können. In einem Abschlussworkshop spiegeln die Gutachter<strong>innen</strong> und Gutachter ihreEindrücke in die Kindertagesstätte zurück. Außerdem werden strategische Entwicklungsziele<strong>für</strong> die nächste Qualitätsentwicklungsperiode vereinbart. Auch die Kindertagesstätten gebenRückmeldung über ihre Erfahrungen in der Arbeit mit dem Qualitätsmodell, die <strong>für</strong> zukünftigeModellrevisionen genutzt werden. Das Qualitätsmodell lernt also selbst aus der Praxis.Nach erfolgreichem Abschluss des Verfahrens erhalten die Einrichtungen ein Testat und einLogo, die sie als erfolgreiche Teilnehmer<strong>innen</strong> des Lernerorientierten Qualitätsverfahrensausweisen. Weiterhin erhalten sie einen Teil des LQK-Netzwerkbildes des Künstlers GuidoKratz in der Form einer Keramikfliese sowie einen handsignierten Druck der aktuellen Versiondes Netzwerkbildes. Hierdurch wird eine Vernetzung der beteiligten Kindertagesstättenermöglicht und ein Marketing nach außen gefördert.LQK ist ein Qualitätskreislauf. Dabei bezeichnet Qualitätsentwicklung die Phase derArbeit der Kindertagesstätten und Qualitätstestierung die Phase der externen Evaluation undBestätigung der erreichten Qualitätserfolge. Im Unterschied zur traditionellen Zertifizierung,die fremdgesetzte Normen abprüft, richtet sich die Testierung stärker an den selbstbestimmtenNormen der jeweiligen Organisation aus.Der Prozess der Qualitätsentwicklung startet mit einer internen Evaluation, zum Beispieleiner Stärken/Schwächen-Analyse. Nach der Erstellung des Leitbildes mit der schulspezifischenDefinition gelungenen Lernens erfolgt eine Planung und Durchführung von erforderlichenQualitätsentwicklungsmaßnahmen. Dieser Prozess wird dokumentiert und mündet in dieAusformulierung eines Selbstreports. Eine Vor-Ort-Visitation klärt, ob die Kindertagesstätte dieerforderlichen Nachweise vorhält und gibt Hilfestellung bei Unklarheiten bzw. Unsicherheiten.Die Hinweise der eigens im Lernerorientierten Qualitätsmodell geschulten Gutachter/<strong>innen</strong> <strong>für</strong>die weiteren Qualitätsschritte können <strong>für</strong> die Überarbeitung und Fertigstellung des Selbstreportsgenutzt werden. Der Selbstreport in seiner letztgültigen Fassung ist die Basis <strong>für</strong> die externeEvaluation (Begutachtung) durch Gutachter/<strong>innen</strong>. Der Qualitätskreislauf endet mit einemAbschlussworkshop und der Aufstellung von strategischen Entwicklungszielen <strong>für</strong> die nächsteQualitätsperiode.6 7

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