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Jur.Info 2012-13.indd - Fachschaft Jura der Uni Münster

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JUR.HOCHSCHULPOLITIKGebäuden, sodass den steigenden Energiekosten nicht entgegengewirkt werden kann“,erklärte Nils Buchholz. Wichtig anzumerken sei aber auch, dass die seit dem Wintersemester2011/<strong>2012</strong> entfallenen Studiengebühren nicht für das Defizit verantwortlich seinen,da <strong>der</strong> Ausfall durch Mittel des Landes kompensiert worden sei.22Gerade von <strong>der</strong> Landesregierung erwarten Senat und AStA eine größere Unterstützungbei <strong>der</strong> Bewältigung <strong>der</strong> Finanzprobleme. Allerdings sind konkrete Zusagen des Landesnicht in Sicht. Diese seien den Angaben von Yannick Brandenburg nach auch gar nichtmöglich, da das 2007 vom Land NRW verabschiedete Hochschulfreiheitsgesetz (HFG) keineMöglichkeit biete, direkt auf die Haushalte <strong>der</strong> Hochschule Einfluss zu nehmen. Durchdas HFG sollten nämlich die Autonomie und Selbstverantwortung <strong>der</strong> Hochschulengestärkt werden, um dadurch eine engere Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaftzu bewirken. Eine Verän<strong>der</strong>ung, die in nächster Zeit aber eintreten könnte, betrifft dassogenannte Kooperationsverbot. Dabei geht es darum, ob und in welchem Ausmaß <strong>der</strong>Bund sich an <strong>der</strong> Finanzierung von <strong>Uni</strong>s und Schulen beteiligen darf. Um das Kooperationsverbotaufzuheben, bedarf es einer Grundgesetzän<strong>der</strong>ung, über <strong>der</strong>en Ausgestaltungsich Bund und Län<strong>der</strong> aber noch nicht geeinigt haben. Zumindest „wäre es ein Schrittin die richtige Richtung“, sprach sich Nils für die Aufhebung des Verbots auf. Denn <strong>der</strong>gewünschte Wettbewerb zwischen den <strong>Uni</strong>s habe eher dazu geführt, dass sich nun vielein einer sehr prekären finanziellen Situation befänden; Leittragende seien hier vor allemdie Studierenden.Nun kann aber niemand voraussehen, wie lange sich <strong>der</strong> Prozess bis zu Aufhebung desKooperationsverbots hinziehen wird. Deshalb muss die <strong>Uni</strong> <strong>Münster</strong> sparen. Da diesbisher noch nicht in gewünschter Weise geklappt hat, sollen nun Expertengruppen gebildetwerden, die vom Rektorat vorwiegend mit externen Personen besetzt werden undzusammen mit diesem ein neues Sparprogramm erarbeiten sollen. Zunächst wirft sichaber die Frage auf, wer und welche Bereiche vom Sparprogramm beson<strong>der</strong>s betroffensein werden und welche Auswirkungen vor allem wir als Studenten zu befürchten haben.Klar ist, dass alle Fachbereiche sechs bis zehn Prozent ihrer Ausgaben einsparen müssen,was Yannick Brandenburg als „Rasenmähermethode“ umschrieb. Dies kann sogar dazuführen, dass die Orchideenfächer, also die eher kleinen und spezialisierten Studiengänge,komplett wegfallen. Weiterhin werden wohl bei <strong>der</strong> Studienberatung und bei <strong>der</strong> Verwaltung<strong>der</strong> Bibliothek Personalkosten eingespart werden – nichtwissenschaftliche Mitarbeiterwerden von den Einsparungen also nicht verschont bleiben. Die Einsparungen in denFachbereichen bedeuten auch, dass notwendige studentische Hilfskräfte und wissenschaftlicheMitarbeiter nicht mehr eingestellt werden, sodass sich die Studierenden aufvollere Seminare und Tutorien einstellen müssen, die möglicherweise sogar wegfallenkönnten.Problematischer wird die Situation auch durch den doppelten Abiturjahrgang in NRW,<strong>der</strong> für das Wintersemester 2013/2014 eine Flut an neuen Studenten prophezeien lässt.Zwar wird auf <strong>der</strong> Homepage <strong>der</strong> WWU versichert, dass man „gut vorbereitet“ sei, aberdennoch ist davon auszugehen, dass das Sparprogramm keinen Raum für grundlegendeInvestitionen bieten wird. Die Studierenden-Dozierenden-Relation wird sich weiterhin

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