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Im Weltkriege - booksnow.scholarsportal.info

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Einleitende Betrachtungenunaufhaltsamen Expansionsdrange des deutschen Volkes,von der Notwendigkeit, die Welt mit deutscher Kultur zudurchdringen" und von den ,, Fortschritten in allen diesenBestrebungen". Er schilderte den Aufschwung des deutschenHandels in den verschiedenen Weltteilen, er nannte die Orte,wo heute die deutsche Flagge weht, er betonte, daß das „Madein Germany" das Wort sei, welches die Welt erobern müsseund erobern werde, und unterließ nicht, zu betonen, daßdiese ganzen großzügigen Projekte auf festem Grund gebautseien, denn sie seien militärisch „untermauert". Das wardeutsch. Und als mein Gewährsmann den still dabeisitzenden,lächelnden Engländer fragte, was denn er zu diesen Ausführungensage, da antwortete er: ,,Es ist nicht notwendig zusprechen, ich weiß doch, daß die Welt uns gehört." Das war englisch.Es ist nur ein Stimmungsbild, eine Momentphotographie,wie sich die deutsche und die englische Psyche in dem Kopfeeines neutralen Staatsmannes gespiegelt hat. Aber sie ist symptomatisch,weil Tausende den gleichen Eindruck gehabt haben,und weil dieser Eindruck eines aggressiven germanischenGeistes so unendlich viel zu der Katastrophe beigetragen hat.Die Aehrenthalsche Politik, welche im Gegensatze zu dem,was wir bisher am Ballplatze zu sehen gewohnt waren, mitgroßer Kraft und Energie expansive Tendenzen verfolgte,verstärkte noch das Mißtrauen der Welt gegen uns. Dennder Gedanke rang sich durch, daß die Wiener Politik ein Ablegerder Berliner sei,daß man in Wien jetzt ebenso wie inBerlin vorzugehen gedenke, und die allgemeine Besorgnisstieg. <strong>Im</strong>mer schwärzer wurden die Wolken, immer dichterzogen sich die Maschen des Netzes zusammen — das Unglückwar auf dem Wege.Weit zurück reichen die Ursachen des <strong>Weltkriege</strong>s. Derletzte Anlaß verschwindet neben denselben. Wir machen heutewieder Ähnliches durch. Die französischen Frieden werden dieUrsachen neuer Kriege bilden, mag der letzte Anstoß dannwelcher auch immer sein.

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