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Der schmale Weg - Dr. Lothar Gassmann

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„Nimm’s leicht!“ – so scheint Grüns Losung zu lauten. Wenn es im Lebenwirklich um die „Leichtigkeit des Seins“ geht, ist wiederum die Unabhängigkeitvon äußeren Ansprüchen und Geboten die Voraussetzung. Grün erwähnt nicht,dass zunächst der Friede mit Gott die Grundlage für ein unbeschwertes Lebenist. Die Schuldfrage sowie die notwendige Erlösung des durch die Sündeverdorbenen Menschen spielt bei Grün keine Rolle. Das ist für gläubigeMenschen jedoch fatal, da die Bibel in 1.Joh. 1,8 diejenigen als Lügnerbezeichnet, die solches behaupten.<strong>Der</strong> Mensch brauche sich laut Grün wegen irgendeiner Schuld gar keinschlechtes Gewissen machen, sondern solle sich einfach von „der Heiterkeit desSeins anstecken“ lassen. Grün zitiert den Philosophen Mark Aurel: „Lass keineUnruhe in dir aufkommen, werde einfach!“Anselm Grün und der Heilige GeistFür den Benediktinerpater spielt Gott in seinen weiteren Ausführungennatürlich immer wieder eine gewisse Rolle. Aber welche Vorstellungen hatGrün, welche Bedeutung hat Gott für ihn? Und vor allem stellt sich die Frage:Ist es wirklich der Gott der Bibel, den Grün in seinen Ratschlägen undLebenshilfen meint?Schnell wird deutlich, dass Grün Gott im Menschen, einfach in jedemMenschen zu finden meint (in völligem Widerspruch zur Bibel):„Wenn Sie einfach das leben, was in Ihnen ist, was Ihrem Wesen entspricht,wenn Sie dafür offen sind und nicht fixiert auf Äußerlichkeiten, dannbeherrschen Sie die Kunst des gesunden Lebens. Und nichts anderes bedeutetes auch, ein spiritueller Mensch zu sein. Denn Spiritualität heißt ja, aus derQuelle des Heiligen Geistes zu leben. Die Quelle des Heiligen Geistes ist injedem von uns.“Aufschlussreich ist schließlich Grüns Erklärung für den Zugang zum HeiligenGeist:„Das Kirchenjahr bringt uns durch die vielfältigen Bilder, die in den Festenvor Augen geführt werden, in Berührung mit dieser inneren Quelle.“Es sind also nicht Worte oder das Wort Gottes selbst, sondern Bilder, die diegeistliche Quelle ausmachen. Aus dieser Quelle des Sehens und Erlebens, also<strong>Der</strong> <strong>schmale</strong> <strong>Weg</strong> Nr. 2 / 2013 17

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