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Der schmale Weg - Dr. Lothar Gassmann

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Anselm Grün und die Mystik„Im Ausatmen können wir uns vorstellen, wie wir all die Gedanken, dieimmer wieder hochkommen, einfach abfließen lassen. Wenn wir das eineZeitlang tun, werden wir innerlich ruhig. Dann können wir den Atem miteinem Wort verbinden. Wir können z.B. beim Einatmen still sagen: ‚Siehe‘ undbeim Ausatmen ‘Ich bin bei dir‘.“Diese fernöstliche Atemtechnik ist neben der Visualisierung häufig AnselmGrüns praktische Übung in seinen Lebenshilfen. Übungen der Passivität, desbloßen Atmens, des In-sich-Hineinhorchens und des Sich-Vorstellensentstammen jedoch nicht der Bibel, sondern fernöstlicher Meditation und demNew Age. <strong>Der</strong> biblische Glaube dagegen ist nach Markus 13,33 aktiv.Anselm Grün empfiehlt keine <strong>Weg</strong>weisung durch die Heilige Schrift, sonderndurch das Entdecken, Horchen und Betrachten des „göttlichen Kindes“ iminneren Menschen – eine zutiefst mystische Praxis, die nicht zur göttlichenWahrheit, sondern zu faulem Zauber führt, wie Paulus es bei den Galaternfeststellen musste (Gal. 3,1).<strong>Der</strong> Apostel Paulus sah sich mit gnostischen und mystischen Lehrenkonfrontiert, hat diese jedoch regelrecht bekämpft und zurück zur biblischenWahrheit gerufen. Anselm Grün dagegen verbreitet widerbiblische Übungenund erfreut sich des Einsseins mit dem Kosmos:„Dann stelle ich mich manchmal in dieser Kreuzgebärde in die Sonne und diefrische Luft des Morgens. Dann fühle ich mich ganz eins, eins mit derSchöpfung, eins mit Gott, eins mit mir selbst, eins mit allen Menschen. Da istdann keine Spaltung mehr in mir zwischen Himmel und Erde, zwischen Geistund Trieb, zwischen Spiritualität und Sexualität. Da ist alles eins. ... Aber indemich die Arme weit ausbreite, erahne ich manchmal, wie das ist, mit allem einszu sein, all-eins zu sein.“Als „Ritual“ empfiehlt Grün es seinen Lesern als „Heilsame Kreuzgebärde“:„In der Kreuzgebärde erahnen wir das Geheimnis des Kreuzes Jesu. StellenSie sich gut hin und breiten die Arme und Hände aus, so dass sie waagrecht inSchulterhöhe nach rechts und links ausgestreckt sind. Die Hände weisen nachvorne. In dieser Gebärde spüre ich, dass ich angenagelt bin an mich selber. Ichbin mir selbst das Kreuz. Ich bin voller Gegensätze, denen ich nicht entrinnenkann. Es bleibt mir nichts anderes übrig, als Ja zu sagen zu meinen<strong>Der</strong> <strong>schmale</strong> <strong>Weg</strong> Nr. 2 / 2013 21

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