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SCHRIFTEN des Vereins für Geschichte und ... - Baarverein.de

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Fürstenberg (1307) bekannt; es folgt Geisingen (1324). Von 1465 erhalten ist <strong>de</strong>r ältesteAbdruck eines Hüfi nger Siegels. 1470 wur<strong>de</strong> Möhringen ein Wappen verliehen. Das VöhrenbacherWappen ist erstmals auf einem Siegelabdruck von 1493 bekannt, während ein BlumbergerSiegel erst 1564 erscheint. Mit Ausnahme von Fürstenberg stehen in allen Siegeln Wappen;doch auch die Fürstenberger Burg, die anfangs noch frei im Siegelfeld steht, wird späterhinzum Wappenbild. Allerdings sind nur bei Möhringen <strong>und</strong> Geisingen die Wappenfarben sicherbekannt, bei Blumberg wahrscheinlich.An<strong>de</strong>rs steht es mit <strong>de</strong>n Wappen <strong>de</strong>r Landgemein<strong>de</strong>n. In Österreich <strong>und</strong> damit auch inVor<strong>de</strong>rösterreich <strong>und</strong> österreichisch Schwaben hatten nur Städte <strong>und</strong> Märkte ein Siegelrecht").Im <strong>für</strong>stenbergischen Gebiet war es ähnlich. Hier führten beim Anfall an Ba<strong>de</strong>n 1806nur die bei<strong>de</strong>n »Flecken" Donaueschingen <strong>und</strong> Wolterdingen ein Siegel mit einem »Fleckenzeichen",das bei Donaueschingen in einem Wappenschild steht. Auch <strong><strong>de</strong>s</strong>sen Farben sindunbekannt. - Furtwangen hatte zwar 1761 <strong>de</strong>n bereits Gewohnheit gewor<strong>de</strong>nen »wöchentlichenFruchtabstoß" <strong>und</strong> einen Jahrmarkt genehmigt bekommen, wur<strong>de</strong> jedoch erst 1829 zumMarktflecken (<strong>und</strong> 1873 zur Stadt) erhoben; es hatte aber vor 1806 kein Siegel geführt"). -Nach <strong>de</strong>m Übergang an Ba<strong>de</strong>n durften alle Gemein<strong>de</strong>n eigene Siegel führen. Einige enthieltenanfangs das damalige badische Staatswappen, viele wiesen nur eine Inschrift auf mit sparsamenDekorationen wie Palmzweigen, Girlan<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r ähnlichem. Nach 1819 mußten alle Siegel mit<strong>de</strong>m badischen Wappen durch neue ersetzt wer<strong>de</strong>n, die ein auf <strong>de</strong>n Ort bezügliches Zeichenenthalten sollten. Eigene Dorfzeichen waren jedoch nur an wenigen Orten vorhan<strong>de</strong>n. Soentstan<strong>de</strong>n phantasievolle Siegel mit Landschaftsbil<strong>de</strong>rn, aber auch mit wappenähnlichenGebil<strong>de</strong>n, die uns bei <strong>de</strong>n einzelnen Gemein<strong>de</strong>n noch beschäftigen wer<strong>de</strong>n.Da in einzelnen Fällen weiterhin Siegel mit <strong>de</strong>m badischen Wappen <strong>und</strong> vor allem häufigmit Kronen in Gebrauch waren, machte das Großherzogliehe Ministerium <strong><strong>de</strong>s</strong> Innern am 6.März 1895 in einem R<strong>und</strong>erlaß noch einmal auf die Unzulässigkeit aufmerksam <strong>und</strong> botgleichzeitig die Möglichkeit an, bei Gelegenheit <strong>de</strong>r Beschaffung eines neuen Siegels auch einWappen revidieren o<strong>de</strong>r neu ausarbeiten zu lassen. Von da an ist das Generallan<strong><strong>de</strong>s</strong>archiv inKarlsruhe als beraten<strong>de</strong> Behör<strong>de</strong> eingeschaltet. - Von dieser Möglichkeit machten gleichDöggingen, Donaueschingen, Fützen, Langenbach <strong>und</strong> Neukirch Gebrauch. Im folgen<strong>de</strong>nJahr schlossen sich Aasen, Hochemmingen, Linach <strong>und</strong> Tannheim an. 1897 erhielten Bruggen,Mistelbrunn <strong>und</strong> Waldhausen sowie Hammereisenbach-Bregenbach ein Wappen. In <strong>de</strong>nfolgen<strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Jahren waren es 9 Gemein<strong>de</strong>n, dann immer mehr; allein 1903 nahmen24 Gemein<strong>de</strong>n ein Wappen neu an. Bis zum Jahre 1914 besaßen fast alle Gemein<strong>de</strong>n einWappen. 1926 nahm Wartenberg sein schon 1903 vorgeschlagenes Wappen an. Achdorfbekam 1934 ein neues Wappen, <strong>und</strong> Hausen vor Wald <strong>und</strong> Donaueschingen ließen sich 1935bzw. 1938 ihr Wappen än<strong>de</strong>rn. - Bei<strong>de</strong> Gemein<strong>de</strong>n kehrten jedoch 1945 zu ihrem älterenWappen zurück! Biesingen <strong>und</strong> Leipferdingen erhielten erst 1960 ein Wappen, Linach (1961 )<strong>und</strong> Neukirch (1965) eine Wappenän<strong>de</strong>rung. - Außer<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong> <strong>für</strong> die alten Städte, <strong>de</strong>renWappenfarben unsicher waren, solche festgelegt. Außer <strong>für</strong> Blumberg, das 1960 ein verän<strong>de</strong>rtesWappen bekam.Bei <strong>de</strong>r Betrachtung <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>wappen fällt auf, daß <strong>de</strong>r <strong>für</strong>stenbergische Fehrandsehr häufig auftritt. Bei <strong>de</strong>m Umfang <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>für</strong>stenbergischen Territoriums in unserm Gebiet istdas kein W<strong>und</strong>er. Insgesamt kam <strong>de</strong>r Wolkenfeh-Schildrand bei 60 ba<strong>de</strong>n-württembergischenGemein<strong>de</strong>wappen vor (dazu noch bei 9 Gemein<strong>de</strong>wappen <strong>de</strong>r davon abgeleitete Wolkensaum);davon sind im folgen<strong>de</strong>n 24 behan<strong>de</strong>lt (<strong>und</strong> 6 mit Wolkensaum). Die überwiegen<strong>de</strong>Zahl <strong>de</strong>r Fehrandwappen ist um die Jahrh<strong>und</strong>ertwen<strong>de</strong> geschaffen wor<strong>de</strong>n, doch erhielt z.B.die Stadt Trochtelfingen, Landkreis SigmaringenI'), erst 1958 <strong>und</strong> die neue Gemein<strong>de</strong> Eisenbach(Hochschwarzwa[dt7), Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, sogar erst im Jahre 1977ein Wappen mit Wolkenfeh-Ssschildrand verliehen. In Ba<strong>de</strong>n-Württemberg sind heute nur29

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