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POTENTIELL VERMEIDBARE REHOSPITALISATIONEN ... - SQLape

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2.5 Vor- und Nachteile des IndikatorsIm Idealfall muss ein Indikator eine ganze Reihe von Bedingungenerfüllen: Nützlichkeit, Genauigkeit, keine Verzerrung, Nutzen, Präzision,Verlässlichkeit und Wiederholbarkeit, Wirtschaftlichkeit, Vergleichbarkeit,Zugänglichkeit.Es ist nützlich, die Zahl der potentiell vermeidbaren Rehospitalisationenzu reduzieren, weil dies Kosten senkt und die Sicherheitder Patienten erhöht. Die Genauigkeit des Indikators ist durch einegute Sensitivität und Spezifizität der identifizierten Fälle (Zähler)und durch eine strikte Definition der Risikozeitbevölkerung miterhöhtem Risiko (Nenner) gesichert. Verzerrungsfreiheit wird durchden Ausschluss von Spitalaufenthalten, welche sich für dieTageschirurgie eignen, und durch den Einbezug von Rehospitalisationenin Drittspitäler garantiert. Kontrastierende Resultatezwischen Spitälern, hinsichtlich der beobachteten wie auch dererwarteten Raten, zeigen die Bedeutung des Indikators. Die von<strong>SQLape</strong>® kalkulierten Konfidenzintervalle sind ausreichendbegrenzt, um signifikante Unterschiede zwischen Spitälern hervorzuheben.Die Kodierungsqualität wird vom Tool untersucht, umeventuelle Probleme in Sachen Verlässlichkeit aufzudecken. DasTool basiert auf Daten, die in allen Spitälern routinemässig zugänglichsind, was die Produktionskosten des Indikators senkt. DieBerechnung der erwarteten Raten bezieht alle verfügbaren Informationenbezüglich des Gesundheitszustands der Patienten mit ein,um die Vergleichbarkeit zwischen den Spitälern zu garantieren.Zwei Nachteile müssen den Benutzern jedoch bekannt sein, damitsie Interpretationsfehler vermeiden: Der erste hängt zusammen mitder Zugänglichkeit der Resultate, welche relativ spät erfolgt, weilman etwas mehr als ein Jahr warten muss, um definitive Werte zuerhalten. Tatsächlich beziehen diese auch Rehospitalisationen inDrittspitälern mit ein, was bedeutet dass die vom BFS gesammeltenDaten vollständig und validiert sein müssen. Eine provisorische Ratepro Spital kann berechnet werden, indem ein Spital das Tool beisich vor Ort einführt. In diesem Fall muss jedoch die Rate derexternen Rehospitalisationen geschätzt werden. Diese kann zumBeispiel aufgrund von Vorjahreswerten ermittelt werden. Derzweite Nachteil bezieht sich auf die Schwierigkeit, die Gründe fürRehospitalisationen zu belegen. Ungefähr ein Viertel der Rehospitalisationenkann ganz eindeutig Problemen zugeschrieben werden,die im Bereich der Spitäler liegen: chirurgische Komplikationen,Nebenwirkungen von Medikamenten, vorzeitige Entlassungen. DieHälfte der Rehospitalisationen sind auf Schwierigkeiten im Umgangmit dem ambulanten Behandlungsplan zurückzuführen. Es kann sichdabei um Probleme handeln, die mit einer unpassenden Behandlungnach dem Spitalaufenthalt zusammenhängen, um inadäquatesPatientenverhalten, oder um eine Verschlechterung der Pathologie,die manchmal durch eine bessere Organisation der ambulantenNachbehandlung hätte vermieden werden können. Schliesslich istein Viertel der Situationen die Folge eines spontanen Krankheitsverlaufs,ohne dass man auf Fehler in der Behandlung hinweisenkönnte. Man muss jedoch unterstreichen, dass die erwartete Ratesolche Situationen mit einbezieht, und dass man von einem Spitalnicht erwarten kann, dass es generell zu keinen potentiell vermeidbarenRehospitalisationen kommt.Eggli Y. Potenziell vermeidbare Rehospitalisationen. <strong>SQLape</strong> s.à.r.l., 2012 (Original in Französisch) 14

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