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GL 3/2012 - der Lorber-Gesellschaft eV

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<strong>GL</strong> 3/<strong>2012</strong> Die Erweckung <strong>der</strong> Gottesliebe21willkürlich gesteuert werden, aber es sind doch bestimmt<strong>eV</strong>oraussetzungen und Bedingungen nötig, damit es zustande kommt. Wennuns nun das Prinzip klar wird, dann kann es auch bewusst auf dieGottesliebe angewendet werden.5. Der Vorgang des VerliebtwerdensWie kommt es zu einem „Verliebtsein“? - Da begegnet z.B. ein jungerMann einer Schar junger Frauen. Nach kurzer Zeit wird <strong>der</strong> Jüngling dieJungfrau erspäht haben, die seinem Schönheitsideal entspricht. Bei nähererBegegnung gefällt dem jungen Mann auch das Wesen <strong>der</strong> jungen Frau un<strong>der</strong> wird dann vielleicht auch entdecken, dass ihre Ansichten und Interessenden seinen entsprechen. Schönheit, Wesen und Ansichten gefallen demJüngling, weil sie entwe<strong>der</strong> seinem Wesen verwandt sind o<strong>der</strong> seinenIdealvorstellungen entsprechen. Durch das „Gefallen“ aber entwickelt sichim Seelenherzen die Wärme <strong>der</strong> Liebe und <strong>der</strong> Jüngling kann schon nichtmehr an<strong>der</strong>s, als an die Jungfrau zu denken und sie sich vor seinemgeistigen Auge vorzustellen. Nun braucht nur noch die öftere Begegnungstattfinden, die dann auch gesucht wird, so nimmt dann auch die Wärmeim Herzen zu. Diese Wärme erhält durch das immer öftere in <strong>der</strong> LiebeGedenken mehr und mehr Nahrung, bis im Herzen, geistig gesehen, eineso große Hitze entstanden ist, dass diese sich zu einem Brand entzündet,und das „Verliebtsein“ ist fertig.Natürlich sind diese Vorgänge, die mehr o<strong>der</strong> weniger heftig undschneller o<strong>der</strong> langsamer stattfinden können, den Verliebten nicht bewusst.Wer aber weiß, wie ein Verliebtsein zustande kommt und die Liebe zuGott erwecken möchte, kann sie bewusst anwenden.Nun wird hier vielleicht jemand fragen: „Wie kann ich die Liebe zuGott erwecken, wenn ich Ihn nicht sehe, wie man eine Jungfrau sieht, wennman sich in sie verliebt?“ - Johannes beschreibt in <strong>der</strong> „Geistigen Sonne“,wie ein Jüngling sich in eine Jungfrau verlieben kann, die er noch nie zuGesicht bekommen hat, und wir können dies auch auf die Erweckung <strong>der</strong>Liebe zum himmlischen Vater anwenden. Er sagt: „Versuchet einmal, obihr bloß dem Namen nach, und möge er noch so majestätisch klingen, euchin irgendeine Jungfrau verlieben möget! Ja, ihr werdet es bei solcherBekanntschaft mit <strong>der</strong> Liebe eben nicht gar zu weit bringen; denn was manentwe<strong>der</strong> gar nicht o<strong>der</strong> viel zu wenig kennt, das kann man ebenso wenigmit <strong>der</strong> Liebe erfassen, als wie wenig man etwas, das gar nicht da ist o<strong>der</strong>nur subtil da ist, mit den Händen ergreifen kann.Wenn ihr aber von <strong>der</strong> vorbesagten Jungfrau eine vollkommeneBeschreibung überkommen werdet, wie sie aussieht und wie sie beschaffen

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