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Feuerwehr Magazin 09 2013 - Hofvermarktung - Partyservice ...

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sprecher des Kreisfeuerwehrverbandes Aurich,auf Anfrage.Als problematisch für die Stäbe erweisensich auch in Norddeutschland die variierendenVorhersagen. Während anfangs voneiner sich ständig zuspitzenden Lage miterheblichen Folgen ausgegangen werdenmuss, stehen alle Zeichen wenig später aufEntspannung. So werden in der akuten PhaseSandsackfüllmaßnahmen gestoppt undEinsatzkräfte nach Hause geschickt – weil diePrognosen nach unten geschraubt werden.Doch nur einen Tag später deuten die Prognosenauf eine dramatische Lageverschärfunghin, weitere Kreisfeuerwehrbereitschaftenmachen sich auf den Weg an die Elbe.Am Ende geht das Hochwasser in Niedersachsenvergleichsweise glimpflich aus –auch durch den frühzeitigen Material- undPersonaleinsatz. Einzelne Sickerstellen undDeichabrutschungen können frühzeitig erkanntund bearbeitet werden, die Dämmehalten. In der Gemeinde Neu Darchau hilftein provisorischer Deich als Schutz vor demElbwasser. Er muss von den Einsatzkräftenständig kontrolliert und ausgebessertwerden, unter anderem mit der Hilfe vonTauchern. In Hitzacker wird mit etwa 8,10Metern ebenfalls ein neuer Rekordpegel gemessen– doch die Spundwand, bis zu 8,96Meter Wasserstand ausgelegt – hält demDruck stand. Die Altstadt bleibt trocken.Der Deichbruch in Sachsen-Anhalt unddas Fluten von Poldern an der Havel hatden Niedersachsen vermutlich zumindestteilweise geholfen. Experten schätzen, dassdadurch der Pegel im Oberlauf um zehn bis15 Zentimeter gesenkt worden ist.Pegelvorhersagefährt AchterbahnDie wechselnden Pegelprognosen stellensich auch im schleswig-holsteinischenLauenburg als problematisch dar. Am 6.Juni wird auch hier noch die Evakuierungvon rund 300 Einwohnern vorbereitet. Stattdes Normalwertes von 4,35 Metern soll dasWasser auf einen Stand von 10,35 Meternsteigen – heißt es am Anfang. Dabei wird eineenorme Fließgeschwindigkeit befürchtet,auch ein möglicher Einsturz der Altbautenwird später in Erwägung gezogen. „Das wirdlebensgefährlich“, warnt <strong>Feuerwehr</strong>chef LarsHeuer an jenem Tag. Doch die Prognosenwechseln auch hier. Die vom HochwasserlagezentrumMagdeburg – zuständig fürdie Elbanrainer – übermittelten Werte fahrenin den folgenden Stunden und TagenAchterbahn: 10,60 Meter, 9,20 Meter, 10,15Meter, 9,40 Meter, 9,30 Meter. Tatsächlichwird später ein Höchstpegel von 9,64 Meterngemessen. Die Folge: Auch die Taktikder <strong>Feuerwehr</strong> und des THW wird angepasst.Zeitweilig geben die Einsatzkräfte diePumpversuche für den Schutz der AltstadtAus Paletten mit Sandsäckenformen örtliche Helfer undAnwohner in Altgarge (NI) dasWort „Danke“.Foto: Schmidt/<strong>Feuerwehr</strong>Ein ganz besonderesDankeschönfür dieHelfer der <strong>Feuerwehr</strong>Bremenin Jerichow(ST): Gemeinsammit ihrenErzieherinnensingen Kinderden Kräften einStändchen.Foto: Patzeltauf – nur um sie wenige Stunden später wiederaufzunehmen. Ein Einsatz der Pumpenist nur bis zu einem bestimmten Punkt sinnvoll.Die Elbstraße mit ihren historischenHäusern wird tatsächlich vom Wasser erfasst,gravierende Folgen wie die befürchtetenEinstürze bleiben aber aus.Die Zahl der Todesopfer der Hochwasserkatastrophewird unterschiedlich hochangegeben. Vermutlich kamen alleine inDeutschland 25 Menschen ums Leben. Daruntersind auch Menschen, die indirekteOpfer wurden – etwa in Folge eines Herzinfarktesbeim Sandsackfüllen.<strong>Feuerwehr</strong>leute ausDelitzsch schaffenan der Mulde zwischenLöbnitz undPouch (SN) nacheiner Sprengungder Bundeswehr mitWasserkraft eineÖffnung. Damit kanndas Wasser aus einerüberfluteten Ortslagezurück in das Flussbettströmen.Foto: Brettner/<strong>Feuerwehr</strong>Nach einer Schätzung des Bundesfinanzministeriumsbeläuft sich der Gesamtschadenauf rund acht Milliarden Euro. Darinsind auch die Einsatzkosten des Bundes(THW, Bundeswehr) enthalten. FinanzministerDr. Wolfgang Schäuble beantragte am24. Juli <strong>2013</strong> finanzielle Unterstützung ausdem Solidaritätsfonds der EuropäischenUnion (EUSF). Deutschland hatte bereitsnach der Flutkatastrophe 2002 und demOrkan Kyrill (2007) Hilfen aus dem EUSFerhalten.Text: Michael Klöpper■9 | <strong>2013</strong> <strong>Feuerwehr</strong>-<strong>Magazin</strong> | 33

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