ReportageExtra für die Ehrengästesimuliertendie Ausbilder derNew Yorker <strong>Feuerwehr</strong>einen Hausbrand.Abschiedsfoto vorm Detmolder Rathaus. BürgermeisterRainer Heller (oben rechts) stattetdie Delegation mit einer Detmolder Fahne undRucksäcken aus.Fotos (5): <strong>Feuerwehr</strong>Laut singendjoggten dieneuen Probies(die Auszubildenden)inder Akademie„The Rock“eine US-Fahneschwenkendan den Detmoldernvorbei.Da staunten die Detmoldernicht schlecht: Ein US-<strong>Feuerwehr</strong>mann kommt ausdem Innenangriff – ohneAtemschutz.Detmolds Wehrführer Jens-Ulrich Plöger (l.) überreichteinem Commander des FireDepartment New York alsGastgeschenk eine Statuedes Hermanndenkmals.Conrad DietrichMagirus Preis <strong>2013</strong>Jetzt bewerben!Bis Samstag, 28. September <strong>2013</strong>Noch können sich alle rund 25 000 <strong>Feuerwehr</strong>en Deutschlandsunter www.feuerwehrwelt.de um den Conrad Dietrich MagirusPreis <strong>2013</strong> bewerben. Zur Auswahl stehen die drei Kategorien„Brandbekämpfung“, „Rettungseinsätze“ und „Soziales Engagement“.Zur Teilnahme einzureichen ist ein kurzer Einsatzberichtmit den wichtigsten Informationen zu Ablauf und Taktikder Aktion sowie Bildmaterial. Voraussetzung ist, dass derEinsatz nach dem 30. September 2012 stattgefunden hat.Teilnahme formulare und Detailinformationen sind unter42 www.feuerwehrwelt.de | <strong>Feuerwehr</strong>-<strong>Magazin</strong> erhältlich. 9 | <strong>2013</strong>Detmoldern großer Jubel aus: Steiner hatteihren Namen vorgelesen, sie hatten die Kategoriegewonnen.Rauf auf die Bühne. Kategorie-Preis inEmpfang nehmen. Jubeln, winken, zurückauf die Plätze. Anschließend folgten diePreisübergaben in den beiden anderen Kategorien.Nachdem sich die erste Aufregungwieder gelegt hatte, trat Matthias Steinererneut ans Mikrofon, um den Gesamtsiegerzu verkünden. Anspannung pur bei den Detmoldern:„Das Gefühl in diesem Moment istschwer zu beschreiben,ich habe mich ein bisschen wiebei der Oscar-Verleihung gefühlt“, versuchtKölker den Moment in Worte zu fassen. Unddann sagte Steiner den Satz, der die Detmoldervon ihren Stühlen springen ließ: „Es isteine freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> und die kommtaus Detmold!“ Die Gewinner fielen sich indie Arme und bei dem einen oder anderenflossen sogar die Tränen. „Es war ein gigantischesErlebnis, sehr emotional und unvergesslich“,sagt Kölker.Auch die Reaktionen der Truppe warenüberwältigend: „Unsere Kameraden habennatürlich mitgebibbert und schon währendder Verleihung per SMS nachgefragt, ob esNeuigkeiten gibt“, erinnert sich Kölker. Nachdem Sieg informierten die Detmolder sofortihre Kameraden zu Hause per Info-Alarmierung. Dann standen die Mobiltelefonenicht mehr still.UngewohnterMedienrummelAls das frischgekürte<strong>Feuerwehr</strong>team des Jahresam Tag nach der Preisverleihungmit der „ConradDietrich Magirus Statue“nach Hause zurückkehrte,erwartete sie eingrandioser Empfang. Familienangehörige,Freunde und Bekanntebeglückwünschten die Delegation am <strong>Feuerwehr</strong>haus.Auch das Interesse der Medienwar für Detmolder Verhältnisse gigantisch.Nicht nur die Lokalzeitungen berichteten,auch die überregionale Presse, Fernsehsenderund Radiostationen interviewten dieGewinner.Einige Tage später wurde es noch einmalrichtig spannend: Zehn Detmolder durftendie große Reise nach New York antreten –der Hauptpreis des Conrad Dietrich MagirusPreises. „Drei Plätze waren von vornhereinvergeben: Auf jeden Fall sollten EinsatzleiterJens-Ulrich Plöger, Spendeninitiator HolgerBellen und Jens Kölker, der die Bewerbungeingereicht hatte, mitfahren. Über die übrigenPlätze haben wir das Losglück entscheidenlassen, das war am gerechtesten“, erklärtUlrich Sprenger, Pressesprecher der <strong>Feuerwehr</strong>Detmold. Die Namen aller Kameraden,die am Einsatz beteiligt waren, kamen beieiner kleinen Feier in einen Lostopf. Schonbald stand die Mannschaft für New York fest.Und die „Daheimbleibenden“ warennicht enttäuscht? „Es war von vornhereinklar, dass wir nicht mit 100 Mann nach NewYork fahren können. Und deswegen habensich einfach alle für die zehn Gewinner gefreutund ihnen das auch wirklich gegönnt– schließlich waren sie dort stellvertretendfür uns alle“, sagt Sprenger.
Dann war es endlich soweit: Am 12. März<strong>2013</strong> gingen die Detmolder auf die großeReise. Kurz zuvor hatte Detmolds BürgermeisterRainer Heller das Team im Rathausverabschiedet und mit einer Detmolder Fahnesowie Rucksäcken ausgestattet.Reiseziel New York„Was wir in New York erlebt haben, isteinfach unglaublich“, schwärmt HolgerBellen noch heute. Ein Tag der Reise standkomplett im Zeichen des Fire DepartmentNew York (FDNY) – von morgens bis abendserlebten die Detmolder die Arbeit der NewYorker Kameraden hautnah und aus zahlreichenPerspektiven, wie Bellen erzählt:„In der Ausbildungsakademie ‚The Rock’wurden wir frühmorgens von den neuenProbies, den Auszubildenden, begrüßt, dielaut singend und mit einer amerikanischenFlagge über der Schulter an uns vorbei joggten.Richtig spektakulär wurde es, als extrafür uns ein Hausbrand simuliert wurde. Sirenenerfüllten das Areal, Rauchschwadenhingen in der Luft und die US-Kollegenstürmten das Haus. Zehn Minuten spätererschienen die ersten rußgeschwärzt wiederauf der Bildfläche – ohne Atemschutzmaske.Das hat für einigen Gesprächsstoff bei unsgesorgt.“Weitere Höhepunkte waren die Besichtigungder „Marine 1“, dem modernstenLöschboot weltweit, und die Besuche inverschiedenen Wachen. „Die New YorkerKameraden haben uns herzlich empfangenund zwei von uns sogar ganz spontan auf einenEinsatz mitgenommen“, so Bellen.Ein unvergessliches Erlebnis war für dieGewinner auch die Teilnahme an der St.Patrick’s Day Parade: Vor rund zwei Millionenbegeisterten Zuschauern marschiertensie entlang der 5th Avenue im StadtteilManhattan Seite an Seite mit den amerikanischenKameraden. Holger Bellen erinnertsich: „Die ganze Stadt war an diesem Tagauf den Beinen und die Reaktionen derNew Yorker waren unglaublich: WildfremdeMenschen haben uns fürunsere Arbeit gedankt, als sie unsin unseren Uniformen gesehen haben.So etwas kennt man bei unsin Deutschland kaum.“ Zurück inDeutschland berichteten Sat.1, RTLund das WDR-Fernsehen sowie diverseRadiosender und Tageszeitungenüber die Erfahrungen derDetmolder.„Es ist nicht in Zahlen messbar,was uns der Titel gebracht hat.Aber die Wertschätzung und Anerkennung,die wir von einzelnenFoto: IvecoBürgern, von Seiten der Politik und aus Fachkreisenerhalten haben, war sehr groß undhat jeden Einzelnen von uns gefreut“, fasstDetmolds Wehrleiter Jens-Ulrich Plöger dieErfahrungen zusammen. „Schön finde ich,dass nicht nur wir als Gesamtsieger im Blickpunktdes öffentlichen Interesses standen,sondern auch alle anderen Nominiertenund Kategoriesieger – und somit stellvertretenddas Engagement der <strong>Feuerwehr</strong>en inDeutschland allgemein. Gerade in Zeiten,in denen viele <strong>Feuerwehr</strong>en mit rückläufigenMitgliederzahlen zu kämpfen haben, istder Wettbewerb eine gute Gelegenheit, umzu zeigen, warum es sich lohnt, sich inden Dienst der Gesellschaft zu stellen.Für den aktuellen Wettbewerb kann ichalle <strong>Feuerwehr</strong>en daher nur ermutigen:Macht mit und zeigt, wie vielfältigund abwechslungsreich unsereAufgaben sind!“Text: Erik Kunze■Auch in diesem Jahr gibt es wiedervier Award Statuen zu gewinnen:je eine in den Kategorien Brandbekämpfung,Technische Hilfeleistung,Soziale Einsätze und für denGesamtsieger: das „<strong>Feuerwehr</strong>teamdes Jahres <strong>2013</strong>“.ANZEIGEPowerStream – die Zukunft der ÜberdruckbelüftungRamfan ® Hochleistungslüfter® unverbindliche2168.- Vertrieb an den Fachhandel: D-42897 7Remscheid www.doenges-rs.de