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imagixx 2008-01 - RADIO-LOG

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Infos: www.<strong>imagixx</strong>-magazin.dePROMINENT11Foto: Ch.Charius/corbisInternational bekannt wurde Halle Berry als Darstellerinin dem mitreißenden Sozialdrama „Monster’sBall“, für das sie 2002 als erste afroamerikanischeSchauspielerin einen Oscar als beste Darstellerin erhielt.Die 41-Jährige ist seit vielen Jahren Diabetikerin,wobei sie sich selbst früher als Typ 1 bezeichnete,also der Typ, der ererbt ist. Vermutlich war ihr dieTatsache, an Typ-2-Diabetes zu leiden, „peinlich“,da Typ-2-Diabetes gerade in sozial schwächeren Bevölkerungsschichtenhäufiger vorkommt. Auslöserfür Typ 2 sind meistens ungesunde Ernährung wieJunkfood und Fertigmahlzeiten und zu wenig Bewegung.Halle Berry jedenfalls steht inzwischen zu ihremDiabetes Typ 2. Sie engagiert sich in verschiedenenOrganisationen, um die Gefahren, die vondieser Krankheit ausgehen, bewusst zu machen. Besondersdie „Juvenile Diabetes Association“ und die„National Diabetes Education“ freuen sich über dasEngagement Berrys.Eine Woche im KomaBis sie 23 Jahre alt war, wusste die SchauspielerinHalle Berry nichts von der schleichenden Gefahr, diein ihrem Körper keimte. 1989 erlebte sie einen dramatischenWandel in ihrem Leben: Auf dem Set derSerie „Living Dolls“ brach sie zusammen und wurdemit Blaulicht ins Krankenhaus gebracht. Diagnose:Diabetes-Koma. Eine Woche lang wachte sie nichtmehr auf! Fast wäre es für sie zu spät gewesen, dennHalle Berry war sich nicht bewusst, dass ihreSchlappheit auf eine gefährliche Erkrankung zurückzuführenwar: „Ich war total überrumpelt! Niemandin meiner Familie war jemals zuckerkrank! Ich fühltemich immer kerngesund. Ich war zwar auch malein molliger Teenie, aber nicht besorgniserregend!Bis zum Dreh von ‚Living Dolls‘ wusste ich nichtsvon meiner Erkrankung! Aber damals bemerkte ichbereits auf dem Set, dass mit mir etwas nicht in Ordnungwar. Ich fühlte mich andauernd schlapp, hatteaber keine Zeit, mich auch nur für eine Minute odergar für einen Arztbesuch zu entfernen!“Leben mit SpritzeNach einer Woche erwachte Halle Berry wieder – inein Leben hinein, das völlig anders war als das zuvor.Ihr Körper verfügte nicht über genügend Insulin.Obwohl ihre Bauchspeicheldrüse, das Organ, dasdas Insulin produziert, noch arbeitete, war sie überdas Anfangsstadium schon hinaus, in dem man denVerlauf der Krankheit durch eine Diät und mehr Bewegungpositiv beeinflussen kann: „Der Diabeteswar bereits so weit fortgeschritten, dass ich täglichInsulin spritzen musste, um weiterzuleben. MeineFoto: C.J.Gunther/dpaErnährungsgewohnheiten musste ich trotzdem radikalverändern.“ Um ihr klarzumachen, was ein nichtoder schlecht behandelter Diabetes anrichten kann,redete der Arzt im Krankenhaus mit ihr Klartext: „Ermeinte, meine Nieren könnten versagen, ich könntemeine Beine verlieren oder mein Augenlicht!“, erklärtsie. „Natürlich war das nicht besonders sensibel,ich war im Schockzustand. Andererseits hat dieDirektheit des Arztes vielleicht mein Leben gerettet!“Das Erste, was Halle Berry änderte, waren ihreErnährungsgewohnheiten. „Ich strich Süßes, Desserts,Kuchen, Junkfood und stark verarbeitete Lebensmittelrigoros aus meinem Ernährungsplan.Stattdessen begann ich all diese wundervollen frischenDinge zu essen wie Gemüse, Hühnchen, Fischund Vollkornpasta. Ich esse wenig rotes Fleisch aberauch wenig Obst, da sogar Obst eine Menge Zuckerenthält. Inzwischen mag ich am liebsten gegrilltenThunfisch mit Knoblauch-Kartoffelbrei, natürlichfrisch und selbst gemacht.“Mehr Sport, weniger StressGenerell muss Halle Berry seither auf alles achtgeben,was ihren Blutzuckerspiegel ansteigen lässt.„Sogar Sport und Stressmanagement gehörten dazu!“,berichtet sie. Zusätzlich zu ihrem Diabetesmanagementkontrolliert Halle Berry ihren Blutzuckerund Insulinspiegel mehrmals täglich: „Ichhabe so ein kleines Set, das anhand eines winzigenBlutstropfens aus der Fingerspitze die Blutzuckerwerteangibt. Daraufhin kann ich mir die korrekteMenge Insulin spritzen. Die meisten Menschenschaudert es bei diesem Gedanken, aber ich binglücklich, dass ich das tun kann, es hält mich davonab, krank zu werden. Anfangs machte es mirProbleme, am Set zu sagen, ‚wartet kurz, ich mussspritzen’, aber sehr schnell sagte ich mir: Na und,das ist das Leben! Inzwischen halte ich Vorträgedarüber, wie leicht es ist, dank der modernen Medizinmit Diabetes zu leben.“Halle Barry bei derHasty-Pudding-Paradein Cambridge.Hier wurde sie imFebruar 2006 zur„Woman of the Year“gekürt.

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