13.07.2015 Aufrufe

imagixx 2008-01 - RADIO-LOG

imagixx 2008-01 - RADIO-LOG

imagixx 2008-01 - RADIO-LOG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

06SPEZIALInfos: www.<strong>imagixx</strong>-magazin.deDiabetes – honigsüß und hochgefährlichLasst die Pfunde purzelnVon Jahr zu Jahr gibt es mehr Typ-2-Diabetiker. In den meisten Fällen ist eineungesunde Lebensweise für die Krankheit verantwortlich. Wie man Typ-2-Diabetesam besten aus dem Weg geht, weiß Dr. Mechthild Gassel.Eine junge Frau steht vor einer Bäckereiund schaut sehnsüchtig auf die süßen Leckereienin der Auslage. Dann holt sie einkleines Gerät aus ihrem Rucksack, mit dem sie sichin den Finger pikt. Sie schaut auf die Anzeige undgeht erleichtert in den Laden. Sie hat soeben ihrenZuckerwert gemessen und festgestellt, dass sie dasbegehrte Nusshörnchen essen darf. Millionen vonDeutschen müssen täglich penibel auf ihre Ernährungachten, um ihren Zuckerspiegel auf dem richtigenNiveau zu halten. Denn Typ-2-Diabetes ist eineDr. med. MechthildGassel, Diabetologinund Ernährungsmedizinerin,Passauso fettsüchtig, ihr Body-Mass-Index (BMI) liegt über30 Kilogramm pro Quadratmeter. Besonders besorgniserregendist die Entwicklung bei Kindern und Jugendlichen.Schon heute leidet jedes vierte bis fünfteKind unter Fettsucht. Das Risiko, einen Typ-2-Diabeteszu bekommen, liegt bei einem BMI von über35 kg/m 2 circa 40-mal höher als bei einem BMI von21 kg/m 2 . Aber auch das Risiko für Herz-Kreislaufundunterschiedliche bösartige Erkrankungen nimmtum das Vierfache zu.Es liegt in den GenenFoto: picture-allianceVolkskrankheit – und die Zahl an Diabetikern steigtvehement. Diese Entwicklung hat selbst die internationaleDiabetes-Federation (IDF) unterschätzt: Inzwischensind weltweit 246 Millionen Menschenzwischen 20 und 79 Jahren zuckerkrank. Das sind27 Prozent mehr als noch im Jahr 2003 ermittelt wurden!Deutschland belegt mit aktuell 7,4 MillionenDiabetikern Platz fünf unter den Top Ten.Diabetes-Risiko Nummer 1Wie viel Gewicht ein Mensch auf die Waage bringt,kann ausschlaggebend dafür sein, wie hoch das Risikoist, einmal an Typ-2-Diabetes zu erkranken. InDeutschland sind zurzeit über die Hälfte der Erwachsenenübergewichtig und rund 20 Prozent adipös, al-Diabetiker müssenpenibel auf ihre Ernährungachten, damitder Blutzuckerspiegelstimmt.Als die Vorfahren des Menschen in den Steppen ihreNahrung suchen und jagen mussten, legten sietäglich bis zu 20 Kilometer zurück – zu Fuß! KörperlicheAnstrengung, Kälte und der Kampf ums Überlebentrugen dazu bei, dass Menschen mit dem optimalenErbgut einen Überlebensvorteil hatten – guteNahrungsverwerter waren im Vorteil. Kurz: Wer Fettspeicherte, der überlebte. Viele hunderttausend Jahregalt das für den Menschen. Bis heute hat sichdieses Erbgut erhalten, obwohl wir längst in einerZeit leben, in der wir bequem im Supermarkt einkaufen.Eine veränderte Arbeitswelt hat zudem füreinen weitgehend bewegungslosen Alltag gesorgt.Unser auf Energiesparen ausgerichtetes Verhaltenverleitet uns dazu, dem Aufzug gegenüber der Treppeden Vorzug zu geben, über das Gefühl der Sättigunghinaus zu essen, lieber zu sitzen als zu stehenZWEI TYPEN – ZWEI URSACHENDer Typ-1-Diabetes beruht auf einem Mangel an Insulin, das normalerweisedie Bauchspeicheldrüse produziert. Beim Typ-1-Diabetes sinddie insulinproduzierenden Zellen zerstört. Nach heutigem Kenntnisstandwird als Ursache eine durch eine Virusinfektion eingeleitete Störungdes Immunsystems angenommen.Beim Typ-2-Diabetes wird zwar Insulin produziert, aber unter Umständennicht schnell genug und nicht in ausreichender Menge oder eskann aufgrund eines Rezeptordefektes nicht wirken.Foto: A1PIX/MEI

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!