FORUM RUSSISCHE KULTUR GUTERSLOH e.V.
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Veranstaltungen<br />
Es gibt eine Regel beim <strong>FORUM</strong>: Erst kommt die<br />
Beziehung, und dann kommt die Einladung zu einem<br />
Besuch. Aber ab und zu ist es auch umgekehrt - wie<br />
im Fall "IVUSHKA". Franz Kiesl legt den Wert auf die<br />
Beziehungen zu den russischen Partnern. Sein<br />
Bestreben ist, dass russische Künstler, die Deutschland<br />
besuchen, später sagen werden: "In Gütersloh<br />
hat es uns am besten gefallen. Da spüren wir, besonders<br />
willkommen zu sein." Und das Publikum in<br />
Gütersloh soll das Gefühl bekommen, dass die russischen<br />
Künstler keine Fremden sind.<br />
Das 40-köpfige Ensemble "IVUSHKA" war am 12.<br />
Dezember vorigen Jahres zum zweiten Mal in<br />
Gütersloh im großen Saal der Stadthalle zu Gast.<br />
Franz Kiesl<br />
begrüßte den<br />
Gründer und Leiter,<br />
Professor Dr.<br />
Alexander Popovitschev,<br />
wie<br />
einen Freund - mit<br />
einer Umarmung<br />
aus Freude über<br />
das Wiedersehen,<br />
und drückte damit<br />
seine Begeisterung<br />
über dessen<br />
große Leistung<br />
aus.<br />
1972 wurde AlexanderPopovitschev<br />
aus Lipzek<br />
in der Stadt Tambow<br />
mitten im<br />
europäischen Russland künstlerischer Leiter der dortigen<br />
Musikhochschule, die den Namen des großen<br />
Komponisten Sergej Rachmaninov trägt. In Tambow<br />
hatte Sergej Rachmaninov eine Sommerresidenz<br />
und war dort auch kreativ tätig. An der Akademie gibt<br />
es Lehrstühle für Instrumentalmusik, Gesang und<br />
Tanz.<br />
Alexander Popovitschev gründete vor fast vierzig<br />
Jahren mit zahlreichen Absolventen und Dozenten<br />
der Musikhochschule das Ensemble "IVUSHKA".<br />
Motivation dazu war die gemeinsame Freude am<br />
Musizieren, Singen und Tanzen und ihr Traditionsbewusstsein.<br />
Unentwegt wurde an der Perfektion gearbeitet.<br />
Das Ergebnis sind ständig überarbeitete<br />
Revue-Programme, die den Besuchern immer wieder<br />
Neues bieten.<br />
Zur Musikhochschule gehören handwerkliche Betriebe,<br />
in denen die Kostüme nach Originalvorlagen<br />
gefertigt werden. Für die Tournee im vorigen Dezember<br />
brachte das Ensemble allein über 300 Trachten<br />
und Uniformen mit. Auch der prächtige Kopfschmuck<br />
Russische Winterpracht mit "IVUSHKA"<br />
und die traditionellen Tanzschuhe werden in eigenen<br />
Werkstätten gefertigt, genau so wie die Kulissen und<br />
übrigen Dekorationen.<br />
Für "IVUSHKA" ist ein Auftritt in Gütersloh etwas<br />
Besonderes. Professor Popovitschev war sehr angetan<br />
von dem durch das Forum gestaltete Plakat mit<br />
dem sympathischen Bild einer Tanzszene aus der<br />
Revue des vorangegangenen Jahres. Es war somit<br />
nicht der Aushang, wie er in allen anderen Veranstaltungsorten<br />
zu sehen ist. Das Forum erfüllte gern den<br />
Wunsch von Professor Popovitschev, ihm einige<br />
Exemplare des Plakats zur Verfügung zu stellen.<br />
Anders als anderswo sind in Gütersloh auch die Eintrittspreisezwischen<br />
13 und 19 €<br />
für die Revue, die<br />
vom Forum und<br />
der Stadthalle<br />
gemeinsam veranstaltet<br />
wird. Franz<br />
Kiesl dazu: "Bei<br />
der Kalkulation der<br />
Eintrittspreise legt<br />
der Veranstalter<br />
eine geschätzte<br />
B e s u c h e r z a h l<br />
zugrunde. Ist sie<br />
niedrig, muss der<br />
Preis hoch angesetzt<br />
werden. Ist<br />
sie hoch, kann der<br />
Preis niedrig sein.<br />
Wir waren von<br />
Anfang an sicher,<br />
mit einer großen Zahl von Besuchern rechnen zu<br />
können und haben auch so kalkuliert - und unsere<br />
Rechnung ging auf, denn wir hatten jedes Mal mehr<br />
als 800 Menschen im großen Saal der Stadthalle."<br />
“IVUSHKA” gibt mit Musizieren, Singen, Tanzen und farbenprächtigen Kostümen<br />
Einblick in Traditionen des russischen Volkes.<br />
Die Überschriften der Berichte in den Tageszeitungen<br />
spiegeln die Stimmung zutreffend wider, beispielsweise<br />
"Winterwunderland aus dem Bilderbuch"<br />
oder "Dem Zauber der russischen Winterpracht verfallen".<br />
Wer sich ein Bild von der viel zitierten "Russischen<br />
Seele" machen möchte, sollte sich also die<br />
Darbietungen von "IVUSHKA" ansehen und anhören.<br />
Und für Franz Kiesl ist sein jetziges Wissen darüber,<br />
dass "IVUSHKA" schon vor fast vierzig Jahren<br />
gegründet wurde, völlig konträr zu seinem Bild, das<br />
er vorher vom Leben der in der Sowjetunion zu dieser<br />
Zeit lebenden Menschen hatte.<br />
"IVUSHKA" kommt in diesem Jahr am Donnerstag, 8.<br />
Dezember, um 19.00 Uhr wieder in die Stadthalle.<br />
Das Forum möchte Prof. Popovitschev dann als<br />
Ehrenmitglied des Vereins gewinnen, um seine großen<br />
Verdienste zu würdigen.<br />
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