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WS 2013|2014 - Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg

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TITELTHEMAGute Lehre„Ich wollte mehr selbst machen“In den studentischen Forschungsgruppen gibt es viel Raum für EigeninitiativeAn der Technischen <strong>Hochschule</strong><strong>Nürnberg</strong> sind Forschung und Lehretraditionell eng miteinander verzahnt.Besonders deutlich wird das an denstudentischen Forschungsgruppen, wiesie in der Fakultät Bauingenieurwesenexistieren. Hier beginnt man spielerischmit dem wissenschaftlichenArbeiten in der Praxis undlandet nicht selten in einemforschungsorientierten Masterstudium.Foto: privatWenn Ebru Keskin aus derFakultät Bauingenieurwesenvon ihrer studentischen Forschungsgruppeerzählt, gerätsie schnell ins Schwärmen: „Wir waren imBautechnologie-Labor und durften unsviele Versuche überlegen und dann umsetzen.Natürlich hat nicht alles sofort geklappt,aber ich habe viel daraus gelernt.“Keskin, die jetzt im fünften Semester ihresBachelorstudiums ist, hat sich frühzeitigfür die Forschungsgruppen interessiert,weil sie mehr Kontakt zu Professoren undStudierenden aus den oberen Semesternhaben und freier arbeiten wollte. „Ich hatteden Wunsch, mehr selbst zu machen“,berichtet sie. „Nur studieren war mir einbisschen zu langweilig.“Neuartiger BaustoffIm vergangenen Sommersemester hat siezusammen mit ihrem Kommilitonen FlorianJohnscher, der sich schon am Ende seinesMasterstudiums befindet, den neuartigenBaustoff Holzleichtbeton untersucht.„Das Holz musste gesiebt werden und inunterschiedlichen Mischungsverhältnissenmit dem Beton vermischt werden“, erklärtsie. „‚Wir haben aus den Mischungen Probekörperhergestellt und anschließendfestgestellt, wie sie unter Biegezug- undDruckbelastung reagieren.“Die studentischen Forschungsgruppen inder Fakultät Bauingenieurwesen wurdenim Wintersemester 2007/08 gegründet.Unter der Leitung von Prof. Dr. ThomasFreimann, Prof. Dr. Harald Kipke und Prof.Dr. Dirk Carstensen können StudierendeAuch das ist Teil des wissenschaftlichen Arbeitens: Elias Lang und Ebru Keskin bauen den neu konzipiertenBaustoff Holzleichtbeton aus einem gemeinsamen Forschungsprojekt mit der Fakultät Architektur in die selbstgemachte Schalung ein. Sie wollen Probekörper herstellen. Nach dem Trocknen werden an dem Baustoffverschiedene Messungen durchgeführt.ab dem dritten Semester mit viel Engagementin den verschiedenen Laboren arbeiten.„Die Studierenden beginnen mit einfachenkleinen Projekten und arbeiten zunächsteher spielerisch“, erzählt Prof. Dr. ThomasFreimann, der das Baustofflabor betreut.„Später unterstützen sie manchmal auchhöhere Semester bei ihren ForschungsoderAbschlussarbeiten.“Pro Semester sind in der Fakultät Bauingenieurwesen20 bis 25 Studierende in studentischenForschungsgruppen. Sie treffensich in der Vorlesungszeit einmal proWoche. Alle zwei bis drei Wochen findetdann eine gemeinsame Besprechung mitden verschiedenen Projektgruppen ausallen Laboren statt. „Das Sytem ist durchlässig“,beschreibt Prof. Dr. Freimann dieForschungsgruppen. „Die Studierendenarbeiten in der Regel in Gruppenprojekten.Ältere Semester helfen den jüngeren, undalle geben sich gegenseitig Tipps.“Auch für Patrick Schwenteck war eskein Thema, einen Teil seiner Freizeitfür die studentische Forschungsgruppezu opfern. „Aus der studentischen Forschungsgruppeentstand meine Bachelorarbeit“,berichtet er. „Und jetzt nachdem Forschungsmaster-Studium sitzeich an meiner kooperativen Promotionzum Thema Verkehrsmodellierung.“Wissenstransfer ist gelungenProf. Dr. Freimann ist davon überzeugt,dass nicht nur die Studierenden in denForschungsgruppen viel lernen und gutan wissenschaftliches Arbeiten herangeführtwerden, sondern auch der Wissenstranfervon den erfahrenen zu denweniger erfahrenen Gruppenmitgliederngut funktioniert. „Im Lauf der Jahre hatsich gezeigt, dass es den Studierendenviel Spaß macht, und wir bekommenso auch einen Pool an wissenschaftlichqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.“DK14 OHM-Journal <strong>WS</strong> <strong>2013|2014</strong>

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