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WS 2013|2014 - Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg

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FakultätElektrotechnik Feinwerktechnik InformationstechnikViel Praxis für den technischen NachwuchsDer Studiengang Medizintechnik hat sich gut etabliertUnterschätzt, aber gefragt: Medizintechnikist ein Wachstumsmarkt undeine Herausforderung. MedizintechnischeProdukte müssen häufig unsichtbarsein, aber gleichzeitig einfach zubedienen, langlebig und gut verträglich.An der Technischen <strong>Hochschule</strong><strong>Nürnberg</strong> gibt es seit drei Jahren denBachelorstudiengang Medizintechnik.Hier lernen die Studierenden, ingenieurwissenschaftlicheMethodenin der Entwicklung, Herstellung undBetreuung von Systemen in der Medizintechnikund im Gesundheitswesenselbstständig und zielgerichtet einzusetzen.Magdalena Riesch aus demStudiengang Technikjournalismus hateine erste Zwischenbilanz gezogen.Foto: Magdalena RieschProf. Dr. Jürgen Wohlrab, der Leiterdes Studiengangs Medizintechnik,ist trotz aktuell schwankenderPrognosen aus derWirtschaft davon überzeugt, dass seineSchützlinge eine sehr gute Zukunftsperspektivehaben. Dafür hat er guteGründe: Die Technik, die Leben rettet,findet sich heutzutage an vielen Orten.Zum Beispiel als mannshohe ComputerundMagnetresonanztomographen oderOperationsgeräte in Krankenhäusern,mit Hunderten Knöpfen, optischen undakustischen Warnsignalen, fernbedienbarenWerkzeugen und Roboterhilfen.Oder als Defibrillatoren unter U-Bahn-Sitzen,in Banken, Büros und Schulen, alsHörgeräte unter den Haaren versteckt,als Insulinpumpen in der Hosentasche.Herzschrittmacher und Hirnstimulatorensind für Außenstehende gar nicht mehrzu erkennen.Neue FächerkombinationenUm all die Hightech-Lebenserleichtereroder -retter zu kreieren, wollte Prof. Dr.Wohlrab heraus aus dem Fächerkorsettder reinen Elektrotechnik und „etwas Eigenesschaffen“. Deshalb reichte er 2009einen Antrag auf Zulassung für einenStudiengang „Elektronische Medizintechnik“beim WissenschaftsministeriumKonzentrierte Anleitung: Prof. Dr. Jürgen Wohlrab (links) hilft Studierenden bei der Auswertung vonBildern aus dem Kernspintomographen.ein. Daraus ging der BachelorstudiengangMedizintechnik mit seinen heutigenVertiefungsrichtungen Mechatronik undFeinwerktechnik sowie Elektrotechnikund Informationstechnik hervor, der mittlerweileauch akkreditiert ist.Verblüffend hoher FrauenanteilIm Jahr 2010 startete der erste Jahrgangmit 94 Studierenden, gefolgt vombis jetzt stärksten Jahrgang mit 128 Studierendenim Jahr 2011 und zuletzt 117Studienanfängerinnen und -anfängernim vergangenen Herbst. Heute studierenüber 300 Frauen und Männer Medizintechnikan der Technischen <strong>Hochschule</strong><strong>Nürnberg</strong>. Stolz ist Prof. Dr. Wohlrab, derselbst 13 Jahre bei Siemens Healthcarearbeitete, vor allem auf den hohen Anteilan Studentinnen. Normalerweise liegt dieFrauenquote in den Ingenieurstudiengängenbei zehn bis 15 Prozent. In denvergangenen Semestern waren in derMedizintechnik 40 Prozent der Studierendenweiblich.Ob das vielleicht an den zahlreichenKampagnen von Wirtschaft und <strong>Hochschule</strong>nfür MINT-Berufe liegt? Prof. Dr.Wohlrab sieht im Fall der Medizintechnikden Grund noch woanders: „MancheFrauen, die sonst niemals ein technischesStudium begonnen hätten, bekommendurch den medizinischen Anteileinen Zugang zu den Ingenieurwissenschaften.“Er stelle fest, dass Jugendlicheallgemein den Sinn ihres Tuns mehrdenn je hinterfragen. Da sei Menschenlebenretten natürlich etwas ganz Besonderes.Menschen helfen und Leben rettenLouisa Herold, Studiengangssprecherinund Studentin im vierten Semester, siehtdas genauso: „Man kann Menschendamit helfen und Leben retten.“ Heroldist aber auch aus einem anderen Grundüberzeugte Medizintechnik-Studentin:Vorher hat sie bereits zwei SemesterMaschinenbau studiert, und an ihremaktuellen Studiengang schätzt sie vorallem die familiäre Atmosphäre und dieDozenten, die sich aufopferungsvoll umihre Schützlinge kümmern. Das siehtFranziska Schindler, ebenfalls Studiengangsprecherinund Studentin des viertenSemesters, ähnlich: „Die Lehrkräftehaben immer ein offenes Ohr für uns.“48 OHM-Journal <strong>WS</strong> <strong>2013|2014</strong>

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