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Schwerpunkt: BITCOIN - Blink

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GESCHICHTEBereits im Jahr 1600 war Hamburg mit mehrals 40.000 Einwohnern die größte Stadt imHeiligen Römischen Reich Deutscher Nation.Immer mehr Kaufleute waren in der Lage, sichprunkvolle Häuser und Kontore zu bauen. Abdem Jahr 1611 waren alle Straßen gepflastertund die Gelehrtenschule hatte 1.100 Schüler.1613 wurde ein akademisches Gymnasiumgegründet und ab 1616 das erste Nachrichtenblattin Hamburg verlegt - die „WöchentlicheZeitung“. Der Wohlstand war so groß,dass der Rat eine Verordnung gegen die übertriebeneKleiderpracht der Bürger und gegenunangemessen hohe Ausgaben bei Familienfestenund Begräbnissen erließ. Außerdemwurden für die Armen ein Waisen- und Pesthauserrichtet und für die Erwerbsunfähigenmehrere hundert „Gotteswohnungen“ gebaut.Das Geld für ein modernes Werk- und Zuchthauswurde nach holländischem Muster übereine Lotterie aufgebracht.Innovationen im GeldwesenIn den Anfangszeiten der Hanse war es nochder Kaufmann selbst, der sich um den Warenumlaufkümmerte. Er kaufte und verkaufte,fuhr auf eigenes Risiko zur See und setzte nebenden Waren auch immer das eigene Lebenaufs Spiel. Insbesondere war es für die HamburgerKaufleute bis ins 16. Jahrhundert außerordentlichriskant, größere Geldmengen inForm von Gold- und Silbermünzen über erheblicheEntfernungen zu transportieren. Erstdie Entwicklung der doppelten Buchführungmit Soll und Haben schafften die Grundlagenfür die Verschriftlichung und Entmaterialisierungdes Geld- und Warenverkehrs.Darauf basierend erfanden norditalienischeKaufleute zu Beginn des 15. Jahrhunderts denWechsel und Anweisungen als bargeldloseZahlmittel (Wechsel- und Giroverkehr) undgründeten die ersten städtischen Girobanken.Die Hamburger Kaufmannschaft allerdingsschloss erst im 16. Jahrhundert durch dasKnow-How der Einwanderer in den Technikender doppelten Buchführung und desRechnungswesens an den Stand der Italienerund Niederländer an.Die Schrift wurde ein unerlässliches Hilfsmittelund das Schreiben und Rechnen nahmim Tagesgeschäft des Hamburger Kaufmannseine immer größere Rolle ein, sodass mehrund mehr Kaufleute im Kontor arbeitetenund den Warentransport durch Vertreter ausführenließen.Gründung der Hamburger BankErst eine weitere Phase der exzessiven Falschmünzereidurch die Landesherren währendder „Kipper- und Wipperzeit“ veranlasste denHamburger Rat im Jahr 1619 zur Gründungeiner Girobank – der Hamburger Bank. DasZiel war die Etablierung einer stabilen Währung,um die Hamburger Kaufmannschaftgegen Schwankungen der Münzwerte undMünzverschlechterungen abzusichern.Die Mark Banco, oder auch Banco-Mark, wurdeals wertstabile Verrechnungseinheit mit einervollständigen Silberdeckung geschaffen. InGegensatz zur Courantmark wurde die MarkBanco nicht ausgeprägt. Die Kunden musstenbei der Hamburger Bank eine Einlage invollgewichtigen Reichstalern (später in Silberbarren)leisten und bekamen pro 8,33 GrammSilber eine Mark Banco gutgeschrieben. DieRechnungseinheit Mark Banco wurde nunzu allen anderen Währungen in Beziehunggesetzt. In der Banco-Währung konnten im77

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