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zum Download - Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen

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21bedeutet die Anerkennung von „prior learning“,schließt aber auch das weite Spektrum flexibler<strong>Bildung</strong>s- und Lernwege, -möglichkeiten und-techniken ein, die gleichsam „abschichtend“ zuberücksichtigen sind. Ziel ist, die Möglichkeitenfür alle Bürgerinnen und Bürger zu verbessern,um entsprechend ihrer Fähigkeiten Wege deslebenslangen Lernens „into and within highereducation“ beschreiten zu können („Berlin Kommuniqué“)(Europäische Kommission, 2003, S. 6).Im Jahr 2005 wird im Rahmen des BergenerKommuniqués die Anerkennung von außerhalbder Hochschule erworbenen Kenntnissen z. B. fürden Hochschulzugang und für die Anrechnungvon Kompetenzen auf das Studium (EuropäischeKommission, 2005, S. 4) gefordert. Mit dem „LeuvenerKommuniqué“ 2009 wird von den <strong>Hochschulen</strong>darüber hinaus erwartet, dass angemesseneRahmenbedingungen und fördernde Maßnahmengeschaffen werden, um unterrepräsentierten Gruppen(z. B. <strong>Bildung</strong>sferne, sozial Schwache) den Zugangzur Hochschulbildung zu erleichtern und siebei der Vollendung eines Studiums zu unterstützen(Europäische Kommission, 2009, S. 2).Betrachtet man vor dem Hintergrund dieserForderungen die Ergebnisse des Bologna ProcessStocktaking Reports, der den Erfolg der Länderbei der Verankerung der Bologna-Ziele regelmäßigmisst, wird deutlich, dass in Deutschland imGegensatz zu den skandinavischen Ländern undGroßbritannien bei der Realisierung lebenslangenLernens noch erheblicher Entwicklungsbedarfbesteht. Die Durchlässigkeit zwischen beruflicher<strong>Bildung</strong> und Hochschulbildung ist, so die Ergebnissedes Stocktaking-Reports, bislang in Deutschlandnur modellhaft implementiert.3 Weiterbildung und lebenslanges lernenan deutschen hochschulen im internationalenVergleichIn der von der Universität Oldenburg im Jahr 2006im Auftrag des BMBF <strong>durch</strong>geführten internationalenVergleichsstudie, die auf die Struktur undOrganisation der Weiterbildung an <strong>Hochschulen</strong>fokussierte (Hanft und Knust, 2007) wird ebenfallsdeutlich, dass es wesentliche Unterschiede zwischender Hochschul-Weiterbildung im deutschsprachigenRaum (Deutschland und Österreich)und dem Ausland (Großbritannien, Finnland,USA und Frankreich) gibt (vgl. Abbildung 1). Ineiner Formel zusammengebracht, bestehen diesedarin, dass deutschsprachige <strong>Hochschulen</strong> sichnoch schwer damit tun, weiterbildende Angebotezu implementieren, während andere Länder sichbereits auf lebenslanges Lernen eingestellt haben.Während die Vergleichsländer bei der Planungvon Studiengängen zielgruppenorientiert vorgehen(Geldermann und Schade, 2007, S. 242) und dieGrenzziehung zwischen Weiterbildung und grundständiger<strong>Bildung</strong> weitgehend aufgehoben haben,orientieren sich deutsche <strong>Hochschulen</strong> weiterhinan traditionellen Zielgruppen (Kerres et al., 2012).Darüber hinaus zeigen sich erhebliche Unterschiedehinsichtlich der Durchlässigkeit zwischen beruflicherund akademischer <strong>Bildung</strong> und der Anrechnungvon beruflichen Kompetenzen. Eine ÜbersichtAbbildung 1: Ergebnisse der internationalen Vergleichsstudie zur Weiterbildung an <strong>Hochschulen</strong>(eigene Darstellung)Grenzen zwischen grundständigem undweiterbildendem Bereich verwischenStärkerer Einbezug der Hochschulweiterbildungin die berufliche <strong>Bildung</strong>Öffnung der <strong>Hochschulen</strong> fürnicht-traditionelle StudierendeStarke bzw. aufstrebende Aktivitäten im Be­reich Accreditation of prior learningGBFRUSFRFIGBFIFRGBUSFRGBUSExplizite Trennung in konsekutiv,nicht-konsekutiv und weiterbildendKlare Grenzziehungen zwischenberuflicher und akademischer<strong>Bildung</strong>Starke Abschottung des Hochschulsystemsgegenüber nicht-traditionellen StudierendenRigidität und Zurückhaltung gegenüberAccreditation of prior learningDEATDEATDEATDEAT

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