JagdversicherungenFOTO: KRISTOFER HANSSONneuer Waffen war garantiert, denn es gabschon immer K<strong>und</strong>en, die das Neueste <strong>und</strong>Modernste ihr Eigen nennen wollten.Um 1910 war die Entwicklung zur tadellosausbalancierten, hahnlosen Querflintemit Ejektoren, zwei Abzügen <strong>und</strong> Selbstöffnerdann aber ziemlich abgeschlossen.Die perfekte handwerkliche Verarbeitung<strong>und</strong> die beinahe unbegrenzte Lebensdauerdieser handwerklichen Meisterstückewar jedoch über kurz oder lang geradezugeschäftsschädigend.Die Flinten wurden von Vater zu Sohnweitergereicht <strong>und</strong> schossen, schossen<strong>und</strong> schossen. Es bestehen kaum Zweifel,dass kommerzielle Überlegungen zunächstzur Perfektionierung des Einabzugs<strong>und</strong> schließlich zur Wiedereinführungder vertikalen Laufanordnungführte. Etwas Neues musste her!Genauso offensichtlich ist es aberauch, dass Bockflinten gewisse Vorteileaufweisen müssen. Ihr Siegeszug der letztenJahre kann kein Zufall sein. Dennwenn der Ausdruck „Querflinte“ erst inden 1960er Jahren auftauchte, weil beieiner Flinte die Läufe bis dahin ebenselbstverständlich nebeneinander lagen,ist es heute genau umgekehrt. Eine Flinteist für die überwiegende Mehrzahl derSchrotschützen nun eine Bockflinte.Als großer Vorteil solcher Flinten giltdie einfache <strong>und</strong> schnelle Zielerfassung.Für zügig abstreichende Ziele, wie siebeim Trapschießen vorkommen, trifftdas zweifellos zu. Bei Trapzielen, bei denendas Vorhaltemaß je nach Winkelnicht mehr so sehr ins Gewicht fällt,kommt dem „zielenden Element“ größereBedeutung zu. Die einfache Laufschieneist dabei dem breiten, queren Laufbündelmit Mittelschiene überlegen.Der Querflinten-Enthusiast dagegenist überzeugt, querfliegende Ziele, bei denendas „zielende Element“ in den Hintergr<strong>und</strong>tritt, mit horizontalem Laufbündelsicherer zu erfassen. Da der Fokusausschließlich aufs Ziel gerichtet ist (odersein soll), wird das größere, querliegendeLaufbündel besser wahrgenommen alsder einzelne Lauf. Und das wäre hierdann wieder von Vorteil.Aber wie war das nochmal mit demZielen oder, etwas diffuser ausgedrückt,dem „zielenden Element“? Soll man mitder Flinte tatsächlich zielen? Noch voreiniger Zeit hätte ich das vehement verneint.Niemals zielen, sich ausschließlichaufs Ziel konzentrieren <strong>und</strong> beim Überholendesselben schießen. Dieser Rat istnach wie vor nicht schlecht, nur würdeich mir wünschen, dass ich damit meineTrefferquote konstanter halten könnte,als sie sich in der Tat präsentiert.Zufällig stieß ich in einer alten Ausgabeder britischen „Shooting Times“ aufeinen interessanten Leserbrief, der in eineandere Richtung wies:„Lange Jahre glaubte ich, dass Churchillmit seiner Lehre vom instinktivenSchießen auf der richtigen Spur wäre. Alsich vor einigen Wochen anlässlich einerSeite anSeite: HierkamenBock- <strong>und</strong>Querflinteauf derGänsejagdzumEinsatz.01/11_jjiJagdscheinanwärter:Ausbildungmitversichert!Jagd-RisikenprofessionellabgesichertAls traditioneller Jägerversichererbietet die INTER unentbehrlichen<strong>und</strong> komfortablen Risikoschutz fürJagdscheinanwärter <strong>und</strong> Jäger:DiegesetzlichvorgeschriebeneJagd-HaftpflichtversicherungmitdenindividuellenVersicherungssummenpauschalfürPersonen-<strong>und</strong>Sachschäden10 Mio. €NEUJahresprämie: 49,98€*3-Jahresprämie: 149,94€*6 Mio. €Jahresprämie: 43,44€*3-Jahresprämie: 130,31€*4 Mio. €Jahresprämie: 34,75€*3-Jahresprämie: 104,24€*100.000 € für Vermögensschäden; Mitversicherungungeprüfter Jagdh<strong>und</strong>e möglich.* Prämien(Jagdjahr’11/’12)inklusivegültigerVersicherungssteuer.MaßgebendfürPrämien<strong>und</strong>LeistungensinddiejeweiligengültigenTarife<strong>und</strong>Bedingungen.Umfassende <strong>und</strong> zeitgemäßeErgänzung Ihres VersicherungsschutzesdurcheineJagd-UnfallversicherungmitWeltgeltungeineJagdh<strong>und</strong>e-UnfallversicherungFordern Sie unverbindlichweitere Informationen an.INTER VersicherungsgruppeJägerserviceErzbergerstraße9–1568165MannheimTelefon 0621427-3125Telefax 0621427-8701jaegerservice@inter.dewww.inter.de
AUSRÜSTUNGSKIZZE VON ALISDAIR HILLEARY, AUS„THE ENGLISH GENTLEMEN‘S GOOD SHOOTING GUIDE“Meisterschaft meine ersten Erfahrungenim „International Skeet“machte, geschah Folgendes: UnserTeam wollte vor dem Wettkampf amnächsten Tag unbedingt noch einigeR<strong>und</strong>en üben. Es war Spätherbst <strong>und</strong>um 17 Uhr bereits ziemlich dämmerig.Wir wechselten zu weißen Zielen, diemit Flutlicht gut zu sehen waren.Um 17.30 Uhr war die Dämmerungso weit fortgeschritten, dass die Flugbahnder Tauben <strong>und</strong> die Tauben selbstdank der Scheinwerfer zwar klar ausgeleuchtet<strong>und</strong> gut sichtbar waren, diePositionen drei, vier <strong>und</strong> fünf jedochim Dunkeln lagen, sodass ich die Laufschienemeiner Flinte nicht mehr sehenkonnte. Die Trefferquote auf diesenPositionen fiel sofort zusammen,<strong>und</strong> die wenigen erzielten Trefferschienen purer Zufall. Es war wie Navigierenim Nebel ohne Kompass.die Anordnung der Läufe erhalten indiesem Licht besehen tatsächlich einenbesonderen Stellenwert. Als Nationvon Büchsenschützen liegt uns dieFlinte mit nur einem sichtbaren Laufoffensichtlich eher.Dem Jungjäger wird heute jedenfallsselbstverständlich eine Bockflintein die Hand gedrückt, der dann mitfortschreitendem Jägerleben aus Gewohnheitmeist die Treue gehaltenwird. Auf dem Skeet- oder Trap-Standsind Bockflinten längst die Norm. Aufder Jagd hingegen sieht man hin <strong>und</strong>wieder eine schöne quere Suhler odereine feine englische „Side by Side“.Anders in England, wo eine „Over andUnder“ auf einer Traditionsjagd ehergeduldet als gern gesehen wird.Wie dem auch sei. Wirklich herausragendeMeriten kann ich, bei gleicherQualität der Fertigung<strong>und</strong> etwa gleichem Gewicht,weder bei Bocknoch bei Quer finden– auch in den Niederungenvon Rückstoßverhalten,Laufschwingung,Balance, Höhe <strong>und</strong> Beschaffenheitder Schiene, Führung des Meisteraugesoder Verhalten bei Seitenwindnicht.Dem einen liegen die robusteren Liniender Bockflinte mit Pistolengriff<strong>und</strong> „griffigem“ Vorderschaft besser.Ein anderer bevorzugt die schnittigerenLinien der Querflinte mit englischemHinterschaft <strong>und</strong> winzigemVorderschaft. All diese Dinge, zusammenmit den individuellen Seh- <strong>und</strong>Zielgewohnheiten, führen zur freienWahl des passenden Flintentyps. Mirbegegneten übrigens ab <strong>und</strong> an alteHasen, die durch einen Wechsel von„Bock“ zu „Quer“ oder „Side by Side“zu „Over and Under“ ihre Trefferverhältnisseplötzlich verbessernkonnten.Tradition gegenModerne: Tweed<strong>und</strong> Querflinte aufder einen Seite,Funktionskleidung<strong>und</strong> Bockflinteauf der andereneIch erinnerte mich natürlich an alldie Experten: ,Wenn du die Schienesiehst, triffst du nicht‘, aber ich sahdas Ziel deutlich, ohne die Schiene sehenzu können <strong>und</strong> fehlte dauernd.Als es schließlich völlig dunkel war<strong>und</strong> das künstliche Licht die Schienewieder sichtbar werden ließ, stelltensich die Treffer sofort wieder ein. Eswar sehr beeindruckend!Die Versuche, die ich daraufhinselbst anstellte, bestätigten diese Beobachtungen.Wir kommen nicht umhineinzuräumen, dass beim Flintenschießenzumindest ein unbewusstesZielen notwendig ist. Die Form <strong>und</strong>Beschaffenheit der Laufschiene oderEine Frage desGeschmacks: Merkel-Bockflinte mit Kerstenverschluss(o.), daruntereine Purdey-Querflintemit Purdey-VerschlussFOTO: MARKUS URS FELDER20 WILD UND HUND JUNGJÄGER SEPTEMBER 2011
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