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25 it‘s careerPrism – ein Begriff,viele FacettenSpätestens seit dem Abhörskandal der NSA ist Prism in aller Munde. Doch hinter demBegriff verbergen sich nicht nur Überwachung, sondern auch Bemühungen <strong>zum</strong> Datenschutzim Internet. ITS-Absolvent und Lehrbeauftragter Peter Dorfinger forschte bereitsvor fünf Jahren bei der Forschungsgesellschaft Salzburg Research im Rahmen des Projekts„PRIvacy-aware Secure Monitoring (PRISM)“ nach Möglichkeiten <strong>zum</strong> Schutz derPrivatsphäre im Internet.„Unser Prism installiert am Hauseingang eine Sicherheitskontrolle mitMetalldetektoren, damit man sich sicherer fühlen kann. Das Prism derNSA hingegen reißt in dasselbe Gebäude ein riesengroßes Loch in dieWand, wo alles und jeder jederzeit ein- und ausmarschieren kann“,veranschaulicht Peter Dorfinger die massiven Unterschiede beiderSysteme. Im von der EU geförderten Forschungsprojekt „PRIvacyawareSecure Monitoring“ entwickelte der ITS-Absolvent und Lehrbeauftragteim Fachbereich Netzwerktechnologien und Security amStudiengang gemeinsam mit Partnern der Salzburg Research einWerkzeug für Internet-Provider, mit dem sie das Netzwerk auf Störungenund Hacker-Attacken beobachten können. Gegenwärtig habenProvider-Mitarbeiter Zugriff auf den gesamten Datenverkehr derBenutzer. Dorfinger: „Durch den Einsatz von unserem Prism würdeder Zugriff der Mitarbeiter stark eingeschränkt werden. Ihr Einblickwürde sich mehr darauf beschränken, was unbedingt für ihren Aufgabenbereichnotwendig ist.“ Die Privatsphäre der Benutzer wäre somitgewahrt.Überwachung des Datenverkehrs wichtigEine Beobachtung des Netzes ist für Provider wichtig. „Das Internetist sehr dynamisch, weshalb sie das Netz beobachten müssen, umfrühzeitig auf Veränderungen, wie Engpässe oder Ausfälle, reagierenzu können“, sagt der 34-jährige Experte für Advanced Networking.Die proaktive Handlung der Provider in solchen Fällen sei ein entscheidenderZufriedenheitsfaktor für deren Kunden.(LagS)Die Ergebnisse des Forschungsprojekts wurden wohlwollend aufgenommen.Es mangelt jedoch an notwendigen Gesetzen, welche dieProvider zwingen, solche Systeme einzusetzen. Der NSA-Skandal istein gutes Beispiel, warum eine grundlegende Gesetzesregelung getroffenwerden muss. Das europäische System, so Dorfinger, würdezwar einen gezielten Beitrag leisten, aber solange die NSA so handelndarf, wie sie es derzeit tut, gibt es größere Problemfelder alsdie potenziellen Verletzungen der Privatsphäre durch Mitarbeiter derProvider.Vorsicht bei Bekanntgabe von Informationen im NetzDer gebürtige Mondseer versteht die Aufregung bezüglich des NSA-Skandals, kritisiert dabei jedoch auch die Freizügigkeit von so manchenim freiwilligen Preisgeben von Informationen im Internet, <strong>zum</strong>Beispiel bei Facebook und Twitter. Dorfinger würde für achtsamePersonen erst dann eine Gefahr sehen, wenn die NSA Informationenverkaufen würde: „Die aufgezeichnete Suche nach Medikamentenim Internet könnte in Kombination mit längerer Abwesenheit vom Arbeitsplatzzu höheren Versicherungspolizzen oder nachteiligen Ergebnissenbei einer Job-Bewerbung führen.“Peter DorfingerITS-Absolvent, Lehrbeauftragter am Studiengang Informationstechnik &System-Management und Forscher bei der Salzburg ResearchFoto: Privat

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