TrinkwV 2011 - vdw
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Weitere Empfehlungen<br />
Fachbetriebe für Sanitär, Heizung und Klima (SHK) sind oftmals über<br />
Rahmenverträge langfristig gebunden, besitzen Anlagenkenntnis und<br />
werden für die Wartung, sowie die Instandsetzung beauftragt. Es ist<br />
wichtig, dass alle Beteiligten den gleichen Informationsstand haben.<br />
Daher sollte in einem gemeinsamen Gespräch diese Arbeitshilfe erläutert<br />
und die Einhaltung im Bestand vorgegeben werden. Ein regelmäßiger<br />
Austausch über die Umsetzung und über mögliche<br />
Schwachstellen sollte vereinbart werden. Für die Beauftragung und<br />
Abrechnung sollten Einheitspreiskatalogpositionen vereinbart werden.<br />
Wartungsverträge für betroffene Anlagen sollten dahingehend ergänzt<br />
werden, dass regelmäßig die Wasserqualität zu kontrollieren<br />
ist und dies dokumentiert wird. Es könnte sich als sinnvoll erweisen,<br />
die Bewohner und Nutzer auf die Risiken von Stagnation in Teilabschnitten<br />
einer Wohnanlage hinzuweisen.<br />
Wasserversorgungsanlagen, aus denen Trinkwasser abgegeben wird,<br />
dürfen nicht ohne eine den a.a.R.d.T. entsprechende Sicherungseinrichtung<br />
mit Wasser führenden Teilen verbunden werden, in denen<br />
sich Wasser befindet oder fortgeleitet wird, das nicht für den<br />
menschlichen Gebrauch nach des § 3 Nummer 1 bestimmt ist. Nach<br />
aktueller Normung (DIN 1988-100 sowie DIN 1717) sind temporäre<br />
Verbindungen (Schlauchleitung) zwischen Heizungsanlage und<br />
Trinkwasseranlage für Neu- oder Umbauten nicht mehr statthaft. Es<br />
sind feste Verbindungen mit Systemtrenner zu installieren.<br />
Ein bekanntes mögliches Gefahrenpotential besteht bei sogenannten<br />
"Totstrecken" oder Leitungen, an denen nicht regelmäßig Wasser<br />
entnommen wird. Dies trifft z. B. auch auf Feuerlöschleitungen in<br />
Hochhäusern zu. Feuerlöschleitungen werden als Nass-, Trocken-<br />
und Nasstrockenleitungen gebaut. Die Nassleitungen, die i. d. R. in<br />
den Treppenhäusern verlaufen, dürfen nicht absperrbar sein, damit<br />
im Brandfall das Löschwasser sofort verfügbar ist. Damit ist eine<br />
permanente Verbindung zur Trinkwasser-Installation des Gebäudes<br />
gegeben. In der Praxis ist die Feuerlöschleitung am oberen Ende mit<br />
einer Zapfstelle verbunden, die sporadisch genutzt wird und durch<br />
die ein regelmäßiger Wasseraustausch erfolgen könnte.<br />
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