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3 Fehler als Lernchance - ÖZBF

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Master Thesis: <strong>Fehler</strong> <strong>als</strong> <strong>Lernchance</strong>?Metakognitionen können die Lernleistung insofern verbessern, <strong>als</strong> sie über dasStrategiewissen "eine Reflektion über strategische Lernmöglichkeiten beim Lernenden inGang setzt" (ebd. S. 46) und somit auf der Basis des epistemischen Wissens und desErfahrungswissens konkrete strategische Verhaltensmöglichkeiten ins Bewusstseingelangen. Damit sind die Grundbedingungen geschaffen, dass die exekutivenMetakognitionen "die Entscheidung für eine konkrete Strategienutzung ermöglichen undfür die Kontrolle und Feinabstimmung ihrer Realisierung sorgen" (ebd.).Metastrategisches Wissen kann sich, da es sich um ein universell anwendbares Wissenhandelt, unabhängig von einem Inhaltsgebiet entwickeln, allerdings kann es nur inWechselwirkung mit dem Inhaltswissen optimal angewendet werden (Stern, 2006, S. 46).Bei entsprechend gestalteten Lernumgebungen kann in der Auseinandersetzung mitanspruchsvollen Inhalten in verschiedenartigen Lernkontexten metastrategisches Wissenaufgebaut werden. In der Lehr- und Lernforschung herrscht Konsens darüber, dass einsolcherart impliziter Erwerb von metakognitivem Wissen wesentlich effektiver ist <strong>als</strong> durchdie Vermittlung mit Hilfe direkter Instruktion. Die Aussage "Lern- und Denkstrategien sindlernbar, aber eben nur sehr bedingt lehrbar" (ebd., S. 47) bringt diese Tatsache auf denPunkt.Die Aufgabe von Lehrpersonen in diesem Zusammenhang ist es einerseits Aufgaben auseinem zu bearbeitenden Inhaltsgebiet so zu gestalten, dass die Anwendung bestimmterLern- und Denkstrategien zum Tragen kommt und andererseits für die Bereitstellung vonentsprechendem Lernmaterial zu sorgen. Zusätzlich erfordern der Aufbau und dieNutzbarmachung von metastrategischem Wissen eine adäquate Lernbegleitung, durchdie die Lernenden Hilfestellungen und Hinweise bezüglich ihrer Strategien zurInformations- und Wissensaufnahme, Wissensspeicherung und -anwendung, zurKonzentration, Selbstmotivation und Selbstkontrolle erhalten (ebd.).Schülerinnen und Schüler übernehmen zunehmend selbst Verantwortung für ihr Lernenund treffen Entscheidungen darüber, welche Lernziele sie auf welchen Lernwegenerreichen wollen. Für den Lernfortschritt erscheint es notwendig, dass sie übermetakognitive Kompetenzen verfügen, ihr eigenes Handeln und Lernen reflexiv zuhinterfragen und ihre Leistungen einzuschätzen und zu beurteilen (Oser et al., 1999, Pos.137). Dabei nimmt der Umgang mit <strong>Fehler</strong>n somit eine entscheidende Rolle ein, weilSelbstverantwortlichkeit auch die Kontrolle und Korrektur beziehungsweise Überarbeitungvon Lernprozessen miteinschließt, da ein Arbeitsprozess erst dann <strong>als</strong> abgeschlossenbetrachtet werden kann (Hammerer, 2001, S. 7).Martina Cerny 29

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