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Seite 5 - SenVital

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© m. letschert - Fotolia.com<strong>Seite</strong> 11: WintergedichteDer SeufzerEin Seufzer lief Schlittschuh auf nächtlichem Eisund träumte von Liebe und Freude.Es war an dem Stadtwall, und schneeweißglänzten die Stadtwallgebäude.Der Seufzer dacht‘ an ein Maideleinund blieb erglühend stehen.Da schmolz die Eisbahn unter ihm ein –und er sank – und ward nimmer gesehen.Christian Morgenstern (1871–1914)Der EislaufDer See ist zugefrorenUnd hält schon seinen Mann.Die Bahn ist wie ein SpiegelUnd glänzt uns freundlich an.Das Wetter ist so heiter,Die Sonne scheint so hell.Wer will mit mir ins Freie?Wer ist mein Mitgesell?Da ist nicht viel zu fragen:Wer mit will, macht sich auf.Wir geh'n hinaus ins Freie,Hinaus zum Schlittschuhlauf.Was kümmert uns die Kälte?Was kümmert uns der Schnee?Wir wollen Schlittschuh laufenWohl auf dem blanken See.Da sind wir ausgezogenZur Eisbahn also bald,Und haben uns am UferDie Schlittschuh angeschnallt.Das war ein lustig LebenIm hellen Sonnenglanz!Wir drehten uns und schwebten,Als wär's ein Reigentanz.Hoffmann von Fallersleben (1798 –1874)

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