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Gemeindebrief - Schmitt-Engelstadt, Christian

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12 Aus der GemeindeMusica, die schoene und angenehme WissenschaftIn die musikalische Welt des Barocknahm Kantor <strong>Christian</strong> <strong>Schmitt</strong> seinegroße Zuhörerschaft am zweitenAbend des Seminars mit.War der Begriff "barock" bis ins 20.Jahrhundert hinein als Beschreibungvon Musik durchweg abwertend imSinne von "überladen" und"unverständlich" gemeint, signalisierter dem Konzertbesuchervon heute einegroßartige und vertrautanmutende Fülle vonmusikalischen Ereignissen.Um diese besserkennenzulernen,wurden drei Hauptaspektein Text, Bild undLivemusik beleuchtet:− der Generalbass alsebenso praktischewie strukturbildendeStenographie einesgesamten Werkes,der einerseits Verständlichkeitund Klarheit signalisiertund andererseits dem stilsicherenInterpreten noch Freiheitenlässt,− die Affektenlehre - nicht etwa alsschulmeisterliche Handlungsanweisung,sondern vielmehr als dievehemente Forderung nach echterEmpfindung der Komponisten undInterpreten (was, wie in vielen Geschichtenüberliefert wurde,Johann Sebastian Bach -Komponist sowie Orgel- undKlaviervirtuose des Barokdurchaus dazu führte, dass großeMeister in Musik und Alltag rechtaffektgesteuert handelten)− und ein Blick auf die Ingredienziender musikalischen Rhetorik,so dass Fachbegriff, optischer Eindruckdes entsprechenden Notentextesund Hörerlebnis eins wurden.Rahmeninformationenzum musikgeschichtlichenZusammenhangund viele spannendeund gruselige Geschichtensowie Bilderund natürlich virtuoseMusik machten denAbend zusätzlich spannend.Man hatte nicht nurviel Freude, sondernkonnte sich am Endedavon überzeugen, etwasgelernt zu haben.Beim Cembalovortrageiner Fantasia von J. S. Bach mit beschriftetemNotentext für jedermannwar die Musik buchstäblich als„Klangrede“ zu verstehen.Namen wurden zu Menschen undFremdwörter wurden Musik, so dassden Zuhörern die musikalische Weltdes Barock vorkam, als wär's einStück von ihnen selbst.Katharina <strong>Schmitt</strong>Kinderseite29

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