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„Unsere Marke ist das größte Kapital“ - Wirtschaftsjournal

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Unternehmensführung: FachkräfteWie wird man attraktiv?Orizon Studie: Was erwarten Berufseinsteiger vom Arbeitgeber und wie sehen sie ihre Chancen?Noch kurz vor Beginn des Ausbildungsjahres2013/14 waren im August laut Bundesagenturfür Arbeit mehr als 146.000 Lehrstellenunbesetzt. Eine Ursache <strong>ist</strong> sicherlich der zahlenmäßigeRückgang der Schulabgänger. Daslässt sich kurzfr<strong>ist</strong>ig nicht ändern. Doch Unternehmenkönnen sich den verbliebenen jungenMenschen als attraktiver Arbeitgeberdarstellen. Was diese Attraktivität ausmacht,ließ <strong>das</strong> Personalunternehmen Orizon in einerOnline-Um frage unter 2.072 Arbeitnehmernsowie Schülern, Auszubildenden und Studierendendurch die Lünendonk GmbH er -mitteln.Auf die Frage „Wie schätzen Sie ihre eigenen Chancenein, heute in Deutschland einen neuen Job zufinden?" antworteten 61,9 Prozent der Azubis, Schülerund Studenten mit „eher gut" und 14,3 Prozentmit „sehr gut". Damit liegen sie deutlich über demDurchschnitt aller befragten Arbeitnehmer und Arbeit -suchenden. Insgesamt bewerteten nur 39,8 Prozentaller Befragten ihre Chancen mit „eher gut" und12,4 Prozent mit „sehr gut".Und woran liegt die optim<strong>ist</strong>ischeGrundhaltung?Die Gruppe der Azubis, Schüler und Studenten begründenihre Chancen damit, gut qualifiziert zu sein(54,8 Prozent) und eine gefragte Ausbildung zu haben(55,4 Prozent).Auch mit dieser positiven Chancenbewertung liegensie deutlich über dem Gesamtdurchschnitt. 43,6Prozent aller Befragten sehen ihre Qualifikation alsChance und 37,8 Prozent glauben, eine gefragteAusbildung zu haben.Die junge Generation scheint sich also ihres Wertesdurchaus bewusst zu sein. Der Fachkräftemangeleröffnet ihr neue Perspektiven und macht sie aufgrunddes Angebotsüberhangs heiß begehrt. Dasheißt, nun liegt es tatsächlich an den Arbeitgebern,der jungen Generation attraktive Angebote machenzu müssen, um im „war for talents" zu punkten.Begehrt und daher anspruchsvoll?Wer begehrt <strong>ist</strong>, der kann auch Forderungen stellen.Bevölkerungsrepräsentative Online-Befragung mit 2.072 Arbeitnehmern sowie Arbeitsuchenden in Deutschlandzwischen 18 und 65 Jahren. Zur Gewährle<strong>ist</strong>ung der Repräsentativität wurden vorgegebene Quoten über diesoziodemographischen Merkmale Alter, Geschlecht, Schulbildung und Bundesland etabliert. Verzerrungen wurdendurch Gewichtung aufgehoben. Die Gewichtung erfolgte nach Mikrozensus. Die Befragung wurde von dem unabhängigenMarktforschungs- und Ana lyseunternehmen Lünendonk GmbH durchgeführt.Aber sind Jugendliche wirklich so anspruchsvoll? DieWünsche erscheinen doch eher bescheiden. Die Frage„Was macht einen Arbeitgeber für Sie besondersattraktiv - Wie wichtig sind die folgenden Le<strong>ist</strong>ungen?"bewerteten junge Menschen zwischen 19 und29 Jahren wie folgt: Bei den Top-Platzierungen le<strong>ist</strong>ungsgerechteBezahlung (95,8 Prozent), Sicherheit des Arbeitsplatzes(91,7 Prozent), Abwechslung (91,7 Prozent)und Weiterbildung (88,1 Prozent) unterscheidensich die Wunschvorstellungen nicht sehrvom Durchschnitt Überdurchschnittlich werden die Werte VermögenswirksameLe<strong>ist</strong>ungen (76,8 Prozent vs. 67Prozent gesamt) bewertet Auch mit Fahrtkostenzuschüssen kann man jungeLeute bege<strong>ist</strong>ern - ein Anreiz zu mehr Mobilität(69,6 Prozent vs. 62,1 Prozent gesamt). Hohe Bewertungen erhalten die Gesundheitsvorsorge(74,4 Prozent vs. 70,5 Prozent gesamt)und auch die Möglichkeit zu Betriebssport (42,3Prozent vs. 32,2 Prozent gesamt) Für ihre Rechte setzen sie sich lieber selber ein,der Wunsch nach einem Betriebsrat <strong>ist</strong> nämlichunterdurchschnittlich vertreten (63,7 Prozentvs. 68,1 Prozent gesamt) Einen besonderen Reiz übt die Internationalitäteines Unternehmens aus (47 Prozent vs. 43,1Prozent), vielleicht auch aus der jugendlichenAbenteuerlust heraus, über die Arbeit fremde Länderkennenzulernen.Fazit: Im Wesentlichen passen die Einstellungen derjungen potenziellen Mitarbeiter zu den Erwartungen,die Unternehmen an Bewerber stellen.Orizon/CH44 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November/Dezember 2013

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