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Zahnärztlicher Anzeiger Nr. 16 vom 29. Juli 2013

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zbv oberbayern_seminarangebotDr. Klaus KocherLiebe Kolleginnen und Kollegen,als ich vor nunmehr 40 Jahren das Studium der Zahnmedizin ander FAU Erlangen abgeschlossen habe, dachte ich, dass ich fürdie Ausübung des zahnärztlichen Berufes gewappnet sei. In meinerZeit als Vorbereitungsassistent lernte ich die Grundzüge derkassenzahnärztlichen Tätigkeit. So wurde ich entlassen in dieSelbstständigkeit und gründete eine Praxis, engst betreut von einemDentaldepot und beladen mit Bankkrediten und Lebensversicherungen.Alles lief fantastisch. Das Wartezimmer wurde immervoller und mein Personalbedarf wuchs an. Nach zwei Jahren liefich zwischen vier Behandlungseinheiten von früh morgens bis spätabends hin und her. Ich fühlte mich als ein richtig guter und erfolgreicherMacher. So stiegen auch meine Lebensansprüche und diemeiner Familie. Ich nahm so nebenbei zur Kenntnis, dass eine erheblicheSteuernachzahlung zu leisten war und die Steuervorauszahlungenstark anstiegen. Plötzlich reichte das bei der Bank vereinbarteKreditvolumen nicht mehr aus und der Dispo stand aufAnschlag. Ich kam mir vor wie im Hamsterrad, denn ich mussteimmer schneller laufen um meinen Verbindlichkeiten nachzukommen.Um meine Steuerverbindlichkeiten zu reduzieren, empfahlmir mein Dentaldepot immer wieder neue Investitionen zu tätigenund der Steuerberater empfahl in Immobilien zu investieren. Gesagtgetan. Abschreibeobjekte wurden angeschafft und das Radmusste sich noch schneller drehen. Als ich meine Praxis eröffnetegab es vier Zahnarztpraxen am Ort, jetzt waren es sechs. Auch dieGesundheitsreformgesetze kamen mit ihren Einschränkungen vollzur Wirkung. Plötzlich musste ich feststellen, dass keine Leistungssteigerungmehr möglich war. Ich stand da und musste erkennen,dass es so nicht mehr weiter gehen konnte.Was hatte ich falsch gemacht?Was war die Ursache für diesen Kollaps?In meiner gesamten Ausbildungs- und Vorbereitungszeit sowie meinerbisherigen Berufstätigkeit hat man mir nie gesagt, wie ich alsUnternehmer wirtschaftlich nachhaltig und somit ein gesundes Unternehmenzu führen habe. Damit ihnen liebe Kolleginnen und Kollegendas erspart bleibt, was ich erleben musste und Sie in IhremBerufsleben so agieren, wie ich es erfolgreich in der Folgezeit selbstpraktiziert habe, empfehle ich Ihnen sich ein Know-How anzuschaffen,das sie sich von unabhängigen Personen holen, die sich nichtauf dem Markt als selbsternannte Finanzgenies betätigen.Seit dieser Umstellung vor einigen Jahrzehnten freue ich michjeden Tag aufs neue, wenn ich in meine Praxis fahre, weil ich weiß,dass ich heute gutes Geld verdiene, von dem am Ende des Tagesso viel überbleibt, dass ich mir sicher bin, dass sich meine Anstrengungenin meiner Jugend (Schullaufbahn, Studium und Fortbildungen)gelohnt haben. Ich freue mich darüber hinaus, dassich meine Kinder nach ihrem Studium mit einem Grundkapitalstockausstatten konnte, der es ihnen erlaubt unbeschwerlich indie Zukunft zu blicken und ich mir sicher sein kann, dass es meinerFrau und mir im Ruhestand (der hoffentlich noch lange aufsich warten lässt) gut geht.Econodent: BWL-Programm für ZahnärzteDer ZBV Oberbayern hat in Zusammenarbeit mit der ExternenWeiterbildung der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) Münchenund dem UVM-Institut ein Programm „Econodent - BWL-Kenntnissefür Zahnärzte“ entwickelt, welches auf die Bedürfnisse derZahnarztpraxen zugeschnitten ist. Es ist geplant, das Programm<strong>vom</strong> ZBV Oberbayern in Zusammenarbeit mit Dozentinnen undDozenten der Fakultät für Betriebswirtschaft der LMU und desUVM-Institutes durchzuführen. Das Programm vermittelt unverzichtbareKenntnisse der Betriebswirtschaftslehre in mehrerenthematisch gegliederten Modulen und umfasst zwölf Tage Betriebswirtschaftslehresowie zwei Tage Gebührenrecht (GOZ undBEMA, dargeboten von Herrn Dr. Peter Klotz und Frau ChristineKürzinger).Ziel beim Erwerb dieses Zertifikates ist es, die erforderlichenbetriebswirtschaftlichen Fachkenntnisse und Fähigkeiten zu erlangen,um eine Zahnarztpraxis effizient und gewinnbringend zubetreiben.Das Programm vermittelt den Teilnehmenden grundlegendespraxisrelevantes Wissen für eine ökonomische Praxisführung. Dabeiwird die breite Palette an Gebieten abgedeckt, die in einemKontext zur zahnärztlichen Praxis stehen. Die Inhalte werden inZusammenarbeit mit dem ZBV ausgearbeitet, wodurch die hohePraxisrelevanz sichergestellt ist.Die Module zur BWL umfassen die Themengebiete Grundlagender BWL, Buchführung, Controlling, Kostenrechnung, Steuern,Investition und Finanzierung, Personalmanagement,Organisa tion, Prozess- und Qualitätsmanagement, Marketing.Aber auch psychologische Erkenntnisse fließen in das Programmein, so z.B. Führung von Mitarbeitern und Umgang mit Patienten.Das Programm ist auf eine Dauer von sechs Monaten angelegtund startet im vierten Quartal <strong>2013</strong>. Zielgruppe sind nebenniedergelassenen Zahnärzten selber auch Assistenten in Zahnarztpraxenund Mitarbeiter, die mit kaufmännischen Fragestellungenin Praxen betraut sind und daher betriebswirtschaftlichesWissen benötigen.Das Programm bedient sich neuester Medien, Methoden undVermittlungsformen. So wird das Programm durch eine Online-18_zahnärztlicher anzeiger_<strong>16</strong>/13www.zbvmuc.de

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