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„Gänsemedizin“ - Wild und Hund

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entworfener Schießscheiben, die eineSaatgans in Originalgröße (70x120 Zentimeter)abbilden. Diese sollten auf 20, 25,30 sowie 35 Meter beschossen werden –Entfernungen, die bei der Gänsejagd amhäufigsten vorkommen. Als Haltepunktwurde der Stingelansatz gewählt, denndort müssen die Schrote auf der Jagd hin.Als Testmunition standen sechsLaborierungen zur Verfügung, die sich imAufbau (Fettfilzpfropfen, Becherpfropfen,Vorlage) zum Teil deutlich unterscheiden.Als „Einstiegspatrone“ entschied ichmich für die weit verbreitete <strong>und</strong> bei derEntenjagd (weitere Schüsse) gute Diensteleistende Rottweil „Waidmannsheil“ mitPapphülse im Kaliber 12/70. Die Vorlageder 198 drei Millimeter dicken Schrotebeträgt 36 Gramm. Der Fettfilzpfropfen(Zwischenmittel) soll für eine guteDeckung, aber nicht zu starke Streuungsorgen.Ergebnis: Auf Entfernungen von 20 bis25 Meter waren Deckung <strong>und</strong> Verteilungaus der benutzten Flinte perfekt. Beigrößeren Distanzen musste die Laborierungkonstruktionsbedingt Federn lassen.Fazit: Bei der Jagd mit Lockgänsen(Decoys) aus dem Erdloch heraus vollkommenausreichend, wenn die Gänseunmittelbar vor dem Jäger einfallen. Angenehmwar das weiche Schussverhaltentrotz der Geschwindigkeit (V 2,5 ) von 380Metern pro Sek<strong>und</strong>e.Bei der SK „Torhammer“ (Kaliber12/70; Lapua) aus Schönebeck ist derName Programm. Vor allem bei Gänsejägernaus den Neuen B<strong>und</strong>esländerngenießt sie einen hervorragenden Ruf.Nicht ohne Gr<strong>und</strong>, denn die Vorlage von36 Gramm wird auf satte 415 Meter proSek<strong>und</strong>e (V 2,5 ) beschleunigt – ein wichtigerAspekt bei der Gänsejagd.Der Becherpfropfen sorgte dafür,dass auch auf 30 Meter noch reichlich 3-Millimeter-Schrote Kopf, Stingel <strong>und</strong>Körper der „Testgans“ trafen. ImVergleich zur „Waidmannsheil“ fallenRückstoß <strong>und</strong> Mündungsknall etwasstärker aus. Auf 30 Meter trafen beigleichmäßiger Deckung knapp 26Prozent (71 Schrote) der 272 Schrote dasZiel. Auf 35 Meter waren es noch 19Prozent. Obwohl in „Waidmannsheil“<strong>und</strong> „Torhammer“ 36 Gramm Schroteder Nummer 5 verladen wurden, befandensich im Schönebecker Schrotbeutelgut 70 (!) Schrote mehr. DerGr<strong>und</strong>: Die Schrotstärke war etwas geringerals drei Millimeter.Wem die Vorlage von 36 Gramm zugering erscheint, könnte an der „SemiMagnum“ aus dem Hause RottweilGefallen finden. Im Kaliber 12/70verschießt sie bei normalem Gasdruck(keine Magnumpatrone) 40 Gramm Blei.Mehr Gewicht bedeutet zugleich natürlichmehr Schrote. Während in der„Waidmannsheil“ im selben Kaliber 198Schrote untergebracht werden, sind es beider vier Gramm schwereren Schwester235 – ein Plus von 37 Stück. Wie die„Torhammer“, kommt auch die „SemiMagnum“ mit Schrotbecher daher. ➙FOTO: CHRISTIAN SCHÄTZEWILD UND HUND 22/2006 69

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