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Schaufenster Kultur.Region Juli/August 2013 - Museen ...

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Ausstellung / 43Schloss OrthspurensucheAusstellungen im Schloss Orth präsentieren Terrakotta-Skulpturen aus der Renaissanceund ein zeitgenössisches Videoprojekt.Ton zu Terrakotta gezeigt, welches als attraktivesMaterial für die serielle Fertigung vonZierelementen genutzt wurde.TauschangebotDie Künstler Antje Schiffers und Thomas Sprengerdokumentieren bäuerliches Leben.Von den Renaissance-Terrakotten spanntsich der Bogen bis zum zeitgenössischenVideokunstprojekt: Orther Landwirte werdenunter dem Titel „Ich bin gerne Bauer undmöchte es auch gerne bleiben“ porträtiert.Das Schloss Orth präsentiert Wolf HubersTerrakotten und begibt sich auf die Spurender Donauschule. Wolf Huber (1485–1553),der neben Albrecht Altdorfer als der bedeutendsteMeister der Donauschule gilt, wirdheute vor allem wegen seiner leichthändigen,wie geschriebenen Landschaftszeichnungengeschätzt. Er entwickelte die „beseelte“ Landschaftvon innig-zarter Naturschilderung biszu dämonischen Visionen.Faune & FruchtgehängeNach den Verwüstungen durch die Türkenkriegeim Jahr 1529 begann Niklas Graf Salmder Jüngere mit dem Wiederaufbau vonSchloss Orth. Das Gewölbe einer Stube im„Marktturm“ an der Nordostecke ist kunstvollmit Terrakotten in Form von Wappen,Faun-, Widder- und Ziegenköpfen sowie alsTerrakotta-Schmuck aus Schloss Orth a. d. Donau.Fotos: z.V.g.Fruchtgehänge gestaltet. Ganz ähnliche Zierelementefinden sich im Schloss Neuburg amInn (Bayern), wo sie nach einem Entwurf desin Passau ansässigen Malers Wolf Hubergefertigt wurden, der 1529 von Niklas GrafSalm II. zum „pawmaister” für den Umbauseines Stammschlosses bestellt worden war.Anlässlich seiner Arbeit an dem Prunkgrabfür Niklas Graf Salm den Älteren – der alsVerteidiger von Wien bei der 1. Türkenbelagerungan einer Verwundung starb – reisteWolf Huber im Jahr 1530 nach Wien und warauch hier tätig. Da in Schloss Neuburg diekünstlerische Urheberschaft belegt ist,könnten somit die Terrakotten in SchlossOrth ebenfalls von Wolf Huber stammen. InKooperation mit dem <strong>Kultur</strong>referat des LandkreisesPassau und der laufenden Bauforschungdes Bundesdenkmalamtes soll auf diekunsthistorisch hochspannende Zuordnungder Terrakotten als mögliches Werk von WolfHuber in Form einer Spurensuche aufmerksamgemacht werden. In Zusammenarbeitmit dem Keramikkünstler Georg Niemannwird die Verarbeitung und das Formen von„Ich bin gerne Bauer und möchte es auchgerne bleiben“, so heißt ein Videoprojekt mitOrther Bauern von Antje Schiffers und ThomasSprenger. Das Künstlerpaar aus Berlinbietet Landwirten an, ihren Hof zu malen. ImTausch gegen das Gemälde filmen und kommentierendie Landwirte ihren Hof, ihrenBetrieb und ihre Arbeit. Auf diese Weisehaben die Künstler ein Archiv von 25 Filmenzusammengetragen, Filme aus Deutschland,Österreich, aus den Niederlanden, Großbritannienund der Schweiz, aus Mazedonien,aus Rumänien und aus dem spanischen Baskenland.Im Juni werden sie ihre Tauschgeschäftemit Bauern aus dem Marchfeld fortsetzenund ihre Filme im museumORTHpräsentieren. /Konzept und Text: Hilde FuchsmuseumORth———————————————————2304 Orth/Donau, Schlossplatz 1Öffnungszeiten: Tägl. 9.00–18.00 UhrTel. 0676 5642767 (Annemarie Täubling)Bis Fr, 1. 11. <strong>2013</strong>Wolf Hubers TerrakottenSo, 7. 7.–Fr, 1. 11. <strong>2013</strong>Ich bin gerne Bauer und möchtees auch gerne bleibenwww.museum-orth.atschaufenster / <strong>Kultur</strong>.<strong>Region</strong> / <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2013</strong>

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