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Ein Bestseller – ohne Leser!

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Die Bibel<br />

CAROLE HUBER<br />

54 ethos 5 I 2006<br />

<strong>Ein</strong> <strong>Bestseller</strong> <strong>–</strong> <strong>ohne</strong> <strong>Leser</strong>!<br />

is heute ist die Bibel das meistge-<br />

B druckte, meistverkaufte und verbreitetste<br />

Buch. Das war nicht immer so. Bis<br />

ins Mittelalter hinein hatten in Europa<br />

nur wenige Gelehrte und Mönche das<br />

Vorrecht, die Heilige Schrift zu studieren.<br />

Erst im 16. Jahrhundert setzten sich Männer<br />

wie Martin Luther dafür ein, die rettende<br />

Botschaft des Evangeliums allen zugänglich<br />

zu machen. Tatsächlich bestand<br />

in der Zeit der Reformation und danach<br />

eine grosse Nachfrage nach Bibeln, obwohl<br />

sie zunächst noch sehr teuer waren.<br />

Besonders eindrücklich ist das Beispiel<br />

von Mary Jones, die Ende des 18. Jahrhunderts<br />

in Wales lebte. Das Mädchen<br />

arbeitete und sparte während sechs Jahren<br />

jeden Penny, um sich eine Bibel in walisischer<br />

Sprache kaufen zu können. Als<br />

sie das Geld endlich beisammen hatte, lief<br />

sie neun Stunden den gefährlichen Weg<br />

zur Pfarrei, um das Buch zu kaufen. Sechs<br />

Jahre Arbeit, neun Stunden Fussmarsch:<br />

Mary ist nur ein Beispiel, wie Menschen<br />

bereit waren, grosse Opfer zu bringen,<br />

um Zugang zum lebendigen Wort<br />

Gottes zu bekommen.<br />

Heute, einige hundert Jahre später,<br />

gibt es in unserem Sprachraum<br />

Bibeln in Hülle und Fülle. Die<br />

verschiedensten Übersetzungen<br />

werden angeboten, es gibt sie<br />

im praktischen Kleinformat<br />

oder vornehm mit Goldschnitt,<br />

elektronisch oder<br />

als Hörbuch. In vielen Fa-<br />

milien ist hierzulande eine Bibel vorhanden.<br />

Nur <strong>–</strong> gelesen wird sie kaum. Umfragen<br />

haben ergeben, dass nur fünf Prozent<br />

der Deutschen ab und zu hineinschauen.<br />

Viele Menschen halten die Bibel für ein<br />

Buch mit sieben Siegeln. Sie trauen sich<br />

selbst nicht zu, die Texte richtig zu verstehen.<br />

Tatsächlich ist es nützlich, sich<br />

über Form und Aufbau der Bibel zu informieren<br />

und sich eine grobe Übersicht<br />

zu verschaffen. Wer dieses Buch zur Hand<br />

nimmt, muss wissen, dass er es mit einer<br />

Sammlung von 66 einzelnen Büchern zu<br />

tun hat. Kapitel und Verse sind nummeriert,<br />

damit man jeden Text leicht wiederfindet.<br />

Die Bibel besteht aus dem Alten<br />

und Neuen Testament. Die Bücher des<br />

Alten Testaments wurden vor der Geburt<br />

Christi geschrieben, diejenigen des Neuen<br />

Testaments danach. Jemand, der das erste<br />

Mal in der Bibel liest, sucht im Inhaltsverzeichnis<br />

am besten eines der vier Evangelien<br />

(Berichte über das Leben Jesu).<br />

Nach und nach kann er davon ausgehend<br />

die weiteren Teile lesen und erforschen.<br />

<strong>Ein</strong>e der Besonderheiten des Wortes<br />

Gottes ist seine Tiefe und Fülle. Da gibt<br />

es Geschichten, die jedes Kind versteht<br />

(wie das Gleichnis vom verlorenen Schaf<br />

in Lukas 15), Lieder, die ehrlich die Befindlichkeiten<br />

des Texters wiedergeben<br />

(wie die Psalmen), aber auch lange Geschlechtsregister<br />

und schwer verständliche<br />

prophetische Texte.<br />

Allerdings: Wer die Bibel wie ein Geschichts-,<br />

Lehr- oder gar ein Gesetzesbuch<br />

liest, wird ihren tiefen Reichtum wohl nie<br />

verstehen und erfassen. Erst wenn der <strong>Leser</strong><br />

sich bewusst ist, dass durch sie Gott<br />

selbst zu ihm sprechen will und bereit<br />

ist, in Ehrfurcht auf dieses Reden des Allmächtigen<br />

zu hören, wird ihm das Wort<br />

Gottes zum kostbarsten Schatz. Immer<br />

wieder neu kann dieser «ausgehoben»<br />

werden, immer wieder entdeckt man unbezahlbare<br />

Perlen der Gotteserkenntnis,<br />

der Wahrheit und der persönlichen Führung.<br />

Treffend wird die Bibel unter anderem<br />

als «Liebesbrief Gottes» an die Menschen<br />

bezeichnet. Schade, dass er so oft<br />

ungeöffnet liegen bleibt!


Zurück zur Quelle<br />

Weshalb sich ein neuer Anfang mit der Bibel lohnt.<br />

«Wie habe ich dein Gesetz so lieb! Täglich<br />

sinne ich ihm nach!» So wichtig ist<br />

dem Schreiber von Psalm 119 das Wort<br />

Gottes, dass er ihm mit 176 Versen das<br />

längste Kapitel der Bibel gewidmet hat.<br />

Er findet darin Trost (V. 32, 82, 92), Kraft<br />

(V. 28), Ermutigung (V. 25, 37), Führung<br />

(V. 9, 35, 105), Gotteserkenntnis (V. 38,<br />

68), Weisheit (42), Rat (V. 24) und vieles<br />

mehr. Er lässt keinen Zweifel: «Das Gesetz<br />

deines Mundes ist mir lieber als viel tausend<br />

Stück Gold und Silber» (V. 72).<br />

Im Hauskreis bei Familie Roger und<br />

Sabine Stahel staunen alle über die wunderbare<br />

Fülle, die im Wort Gottes verborgen<br />

liegt. Nur Gabi, die sich sonst immer<br />

lebhaft am Gespräch beteiligt, ist heute<br />

auffallend still. Als im Anschluss noch alle<br />

gemütlich bei einer Tasse Tee zusammensitzen,<br />

bricht es aus ihr heraus: «Das tönt<br />

alles schön und gut. Am Anfang habe ich<br />

die Bibel ja auch mit Begeisterung gelesen.<br />

Aber schon seit längerer Zeit spricht<br />

mich einfach nichts mehr an. Zwar raffe<br />

ich mich aus Gewohnheit noch dazu auf,<br />

aber ehrlich gesagt: Das Bibellesen ist<br />

keine Freude mehr, sondern reine Pflichtübung.<br />

Ich habe mich schon ein paar Mal<br />

gefragt, ob ich nicht ganz damit aufhören<br />

soll …» Resigniert packt sie die Bibel<br />

in ihre Tasche. Das Bekenntnis hat sie<br />

Mut gekostet, und doch ist sie froh, ihre<br />

Not endlich einmal ausgesprochen zu haben.<br />

Wie werden die anderen reagieren?<br />

Überrascht schaut sie Roger an, als dieser<br />

meint: «Deine Erfahrung kenne ich<br />

sehr gut.»<br />

Die meisten Christen sind sich einig:<br />

Die Bibel ist das wichtigste Buch, das es<br />

gibt. Sie wissen, dass sie nicht nur ihre<br />

Die Bibel ist<br />

• das beliebteste Buch <strong>–</strong> im Verlauf der Kirchengeschichte gaben Menschen lieber ihr<br />

Leben als ihre Bibel preis; um ihretwillen erlitten sie Gefangenschaft, Folter und Tod.<br />

• das gehassteste Buch <strong>–</strong> Politiker aller Zeiten, selbst religiöse Führer und deren Helfer<br />

raubten und vernichteten die Bibel, wo immer sie ihrer habhaft werden konnten.<br />

• das umstrittenste Buch <strong>–</strong> um kein anderes Buch der Weltgeschichte wurde und wird<br />

von so vielen Menschen mit solcher Leidenschaft diskutiert und gekämpft.<br />

• das ehrlichste Buch <strong>–</strong> nur die Bibel zeigt dem Menschen, wer und wie er wirklich ist.<br />

Sie beschönigt nichts, lässt nichts aus und übertreibt nicht.<br />

• das wirksamste Buch <strong>–</strong> kein Buch der Welt hat so viele Menschen verändert wie die<br />

Bibel.<br />

• das wichtigste Buch <strong>–</strong> auf alle anderen Bücher der Welt kann man verzichten und<br />

dennoch leben; aber <strong>ohne</strong> die Bibel gibt es kein ewiges Leben.<br />

• das universellste Buch <strong>–</strong> verstanden von allen: jung und alt, arm und reich, gebildet<br />

und ungebildet, hoch und niedrig, schwarz und weiss, rot und gelb, hoch- und unterentwickelt.<br />

• das herausfordernste Buch <strong>–</strong> wer immer mit ihr in Berührung kommt, muss Stellung<br />

beziehen <strong>–</strong> entweder für oder gegen sie. Sie lässt keinen <strong>Leser</strong> neutral.<br />

• ein einmaliges Buch <strong>–</strong> Gott selbst ist der Autor! Welches andere Buch könnte das von<br />

sich behaupten?<br />

• ein unverwüstliches Buch <strong>–</strong> Gott selbst wacht über seinem Wort. Alle Versuche, die<br />

Bibel zu vernichten, sind gescheitert und werden auch in Zukunft scheitern.<br />

Heinz Weber<br />

Glaubensgrundlage bildet, sondern Gott<br />

gerade durch die Bibel ganz persönlich<br />

zu ihnen reden will. Aber wer kennt nicht<br />

auch die Überwindung, die es immer wieder<br />

kostet, sich dafür Zeit zu nehmen? Wer<br />

hat nicht schon Durststrecken durchgemacht,<br />

Tage, wo einem die Texte einfach<br />

nichts zu sagen schienen? Gabi steht mit<br />

ihrem Problem nicht allein da.<br />

<strong>Ein</strong> geistlicher Kampf<br />

Die Kraft der Bibel darf nicht unterschätzt<br />

werden. Es sind «Worte des ewigen Lebens»<br />

(Joh. 6,68), die auf Jesus Christus<br />

hinweisen. Er vermag das Leben jedes<br />

Menschen, der ihm vertraut, völlig neu<br />

zu machen und umzugestalten. Die Bibel<br />

zeigt uns auch die Schuld auf, so dass wir<br />

sie bekennen können und unsere Beziehung<br />

zu Gott und unseren Nächsten wieder<br />

frei und unbelastet ist.<br />

Weiter sollen wir durch sie getröstet<br />

und motiviert werden, wenn wir entmutigt<br />

sind oder Angst haben. Sie ist die<br />

Wahrheit und gibt uns damit einen Massstab,<br />

an dem wir die Vorgänge um uns her<br />

richtig beurteilen können. Unermesslich<br />

gross ist der Gewinn, wenn wir Gott durch<br />

sein Wort zu uns reden lassen. Wundern<br />

wir uns deshalb nicht, wenn wir gerade<br />

an diesem Punkt immer wieder Anfechtung<br />

erleben. Satan, dessen erklärtes Ziel<br />

es ist, unsere Beziehung zu Gott zu zerstören,<br />

will uns davon abhalten, uns ernsthaft<br />

mit der Bibel zu beschäftigen.<br />

ethos 5 I 2006 55<br />

???


Deshalb verführt der Feind Gottes uns<br />

dazu,<br />

unsere Bibel geschlossen im Regal stehen<br />

zu lassen<br />

zu beschäftigt oder zu müde zu sein,<br />

um sie zu lesen<br />

sie nur zu lesen, um Wissen anzuhäufen<br />

uns durch innere und äussere Ablenkung<br />

nicht auf ihren Inhalt konzentrieren<br />

zu können<br />

die Bibel aus reiner Routine zu lesen,<br />

<strong>ohne</strong> den Wunsch, Gott zu uns reden<br />

zu lassen.<br />

In den Briefen des Paulus kommt immer<br />

wieder deutlich zum Ausdruck, dass<br />

das geistliche Leben keine «Hängematte»<br />

im Schlaraffenland ist, in die wir uns legen<br />

und passiv auf Gottes Segen warten<br />

können. Vielmehr wird es als geistlicher<br />

Kampf beschrieben. Wenn wir Gottes Reden<br />

hören wollen, müssen wir uns auch<br />

Zeit dazu nehmen. Wenn wir im Glauben<br />

56 ethos 5 I 2006<br />

wachsen wollen, müssen wir das, was wir<br />

wissen, auch umsetzen. Wenn uns die Beziehung<br />

zu unserem himmlischen Vater<br />

wichtig ist, müssen wir sie auch pflegen.<br />

Konkret<br />

Täglich<br />

Die Bibel ist kein «Sonntagsbuch» und keine Urlaubslektüre. Sie gehört<br />

ganz selbstverständlich zum täglichen Leben eines Christen.<br />

Viele machen täglich eine so genannte «Stille Zeit» (meistens am<br />

Morgen). Das bedeutet, man liest in der Bibel, denkt über das Gelesene<br />

nach und betet.<br />

Bibeltexte<br />

Es reicht nicht aus, wenn man nur ein paar einzelne Verse liest. Wer<br />

einen Vers aus einem Text herauslöst, kann nicht mehr die eigentliche<br />

Botschaft verstehen. Das ist so, wie wenn man bei einem langen<br />

Interview nur noch zwei Sätze in der Tagesschau hört. Das ergibt<br />

dann oft einen völlig anderen Sinn <strong>–</strong> und die Wahrheit wird<br />

dadurch verdreht.<br />

Komplett<br />

Das Evangelium ist nicht nur in den vier Büchern am Anfang des<br />

Neuen Testaments enthalten. Die ganze Bibel von 1. Mose bis zur Offenbarung<br />

gehört dazu und es ist sehr wichtig, die ganze Bibel zu lesen.<br />

Wer immer nur seine Lieblingstexte aufschlägt und die unbequemen<br />

Stellen auslässt, der wird geistlich auf der Stelle treten und<br />

nichts Neues lernen.<br />

Gebet<br />

Die Bibel ist kein Roman (auch wenn sie an vielen Stellen sehr spannend<br />

ist); sie ist auch kein Märchenbuch, kein Sachbuch und keine<br />

Was aber können wir unternehmen, dass<br />

uns die Bibel wieder neu täglich zur lebendigen<br />

Quelle wird?<br />

Legen Sie für sich fest, wann und wo<br />

für Sie der beste Zeitpunkt am Tag ist,<br />

in der Bibel zu lesen, und machen Sie<br />

diesen zu einem Fixpunkt.<br />

Nehmen Sie sich Zeit. Bibellesen bedeutet<br />

Begegnung mit Gott. Wo die<br />

Begegnung nur flüchtig ist, kann sich<br />

keine tiefe Beziehung entwickeln.<br />

Die wichtigste Voraussetzung beim Bibellesen<br />

ist Gebet. Bitten Sie Gott, Ihnen<br />

das richtige Verständnis zu geben<br />

und persönlich zu Ihnen zu reden.<br />

Fangen Sie ein neues System an: Weshalb<br />

nicht einmal nach einem festen<br />

Jahresplan lesen, eine Bibellesehilfe<br />

verwenden oder die Bibel gezielt nach<br />

einem Thema «durchforsten»?<br />

Setzen Sie um, was Sie erkannt haben.<br />

Weshalb sollte Gott uns eine neue Erkenntnis<br />

geben, wenn wir nicht bereit<br />

sind, das, was wir verstanden haben,<br />

auch zu tun?<br />

«Der Mensch lebt nicht vom Brot allein,<br />

sondern von allem, was aus dem Mund<br />

des Herrn geht» (5. Mose 8,3). Wir brauchen<br />

täglich Nahrung <strong>–</strong> nicht nur für<br />

den Leib, sondern auch für die Seele.<br />

Unter ernährung führt zu Mangelerscheinungen,<br />

Kraftlosigkeit und Krankheit, das<br />

gilt auch im geistlichen Bereich. Höchste<br />

Zeit also, unseren «biblischen Speiseplan»<br />

wieder einmal unter die Lupe zu nehmen<br />

und <strong>–</strong> wenn nötig <strong>–</strong> auf Vordermann zu<br />

bringen.<br />

Praktische Hinweise zum Lesen der Bibel<br />

Zitatensammlung. Die Heilige Schrift zeigt das Handeln des lebendigen<br />

Gottes, sie handelt davon, wie Gott im Leben von Menschen<br />

wirkt, was er mit uns vorhat und vor allem: Sie ist das Wort Gottes.<br />

Sie ist seine Offenbarung, in der er den <strong>Leser</strong> persönlich anspricht!<br />

Wir sollten darum beten, dass wir sein Wort recht verstehen und das<br />

Gelernte in unserem Leben umsetzen können.<br />

Gehorsam<br />

Das Wort Ge-hor-sam kommt von hören. Viele machen den Fehler<br />

und versuchen krampfhaft, für ihre abstrusen religiösen Ideen Bibelstellen<br />

zu finden, um sie dann zu begründen. Wenn man das so<br />

macht, dann kann man alles Mögliche hineininterpretieren. Aber<br />

dadurch wird Gottes Wort missbraucht. Zuallererst muss das Hören<br />

stehen <strong>–</strong> was steht tatsächlich da? Dann erst kommt die Auslegung<br />

<strong>–</strong> was bedeutet das für mich? Das <strong>Ein</strong>zige, was dann noch fehlt, ist<br />

der Gehorsam: Wenn ich nicht bereit bin, so zu handeln, wie Gott es<br />

will, brauche ich die Bibel gar nicht erst zu lesen.<br />

Immer wieder neu!<br />

Mit dem Lesen der Bibel ist man nie fertig. Wenn wir es wirklich<br />

ernst meinen, dann sollten wir die Bibel immer wieder ganz durchlesen.<br />

Ich persönlich bin der Meinung, einmal im Jahr durch die Bibel<br />

ist <strong>ohne</strong> grossen täglichen Zeitaufwand zu schaffen und bringt<br />

uns wirklich weiter. Das ist kein Gesetz, aber durchaus empfehlenswert.<br />

Thomas Roser, www.bibelportal.de


In einem Jahr durch die Bibel!<br />

In einem Jahr durch die Bibel kommt man mit diesem abwechslungsreichen<br />

Bibelleseplan von Michael Coley. Schneiden Sie den Plan aus dem Heft aus und legen Sie ihn in<br />

Ihre Bibel. Immer, wenn Sie einen Text gelesen haben, streichen Sie ihn ab. So wissen Sie immer, wo Sie gerade sind. Der Plan kann<br />

aber auch in verschiedenen Versionen unter www.bibelportal.de heruntergeladen werden.<br />

Tipp:<br />

www.bibelportal.de<br />

Ziel dieser Internetseite<br />

ist es,<br />

Menschen zum<br />

vermehrten Bibellesen<br />

zu motivieren.<br />

Neben Bibelleseplänen<br />

sind hier viele hilfreiche<br />

Texte zu lesen<br />

<strong>–</strong> und warum<br />

nicht mitmachen<br />

bei der Aktion<br />

«Bibellese per<br />

E-Mail?»<br />

Briefe Das Gesetz Geschichte Psalmen Dichtung Prophetie Evangelien<br />

Kw. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag (Samstag)<br />

1 Röm. 1<strong>–</strong>2 1. Mose 1<strong>–</strong>3 Josua 1<strong>–</strong>5 Psalm 1<strong>–</strong>2 Hiob 1<strong>–</strong>2 Jesaja 1<strong>–</strong>6 Matth. 1<strong>–</strong>2<br />

2 Röm. 3<strong>–</strong>4 1. Mose 4<strong>–</strong>7 Josua 6<strong>–</strong>10 Psalm 3<strong>–</strong>5 Hiob 3<strong>–</strong>4 Jesaja 7<strong>–</strong>11 Matth. 3<strong>–</strong>4<br />

3 Röm. 5<strong>–</strong>6 1. Mose 8<strong>–</strong>11 Josua 11<strong>–</strong>15 Psalm 6<strong>–</strong>8 Hiob 5<strong>–</strong>6 Jesaja 12<strong>–</strong>17 Matth. 5<strong>–</strong>7<br />

4 Röm. 7<strong>–</strong>8 1. Mose 12<strong>–</strong>15 Josua 16<strong>–</strong>20 Psalm 9<strong>–</strong>11 Hiob 7<strong>–</strong>8 Jesaja 18<strong>–</strong>22 Matth. 8<strong>–</strong>10<br />

5 Röm. 9<strong>–</strong>10 1. Mose 16<strong>–</strong>19 Josua 21<strong>–</strong>24 Psalm 12<strong>–</strong>14 Hiob 9<strong>–</strong>10 Jesaja 23<strong>–</strong>28 Matth. 11<strong>–</strong>13<br />

6 Röm. 11<strong>–</strong>12 1. Mose 20<strong>–</strong>23 Richter 1<strong>–</strong>6 Psalm 15<strong>–</strong>17 Hiob 11<strong>–</strong>12 Jesaja 29<strong>–</strong>33 Matth. 14<strong>–</strong>16<br />

7 Röm. 13<strong>–</strong>14 1. Mose 24<strong>–</strong>27 Richter 7<strong>–</strong>11 Psalm 18<strong>–</strong>20 Hiob 13<strong>–</strong>14 Jesaja 34<strong>–</strong>39 Matth. 17<strong>–</strong>19<br />

8 Röm. 15<strong>–</strong>16 1. Mose 28<strong>–</strong>31 Richter 12<strong>–</strong>16 Psalm 21<strong>–</strong>23 Hiob 15<strong>–</strong>16 Jesaja 40<strong>–</strong>44 Matth. 20<strong>–</strong>22<br />

9 1. Korinther 1<strong>–</strong>2 1. Mose 32<strong>–</strong>35 Richter 17<strong>–</strong>21 Psalm 24<strong>–</strong>26 Hiob 17<strong>–</strong>18 Jesaja 45<strong>–</strong>50 Matth. 23<strong>–</strong>25<br />

10 1. Korinther 3<strong>–</strong>4 1. Mose 36<strong>–</strong>39 Ruth Psalm 27<strong>–</strong>29 Hiob 19<strong>–</strong>20 Jesaja 51<strong>–</strong>55 Matth. 26<strong>–</strong>28<br />

11 1. Korinther 5<strong>–</strong>6 1. Mose 40<strong>–</strong>43 1. Samuel 1<strong>–</strong>5 Psalm 30<strong>–</strong>32 Hiob 21<strong>–</strong>22 Jesaja 56<strong>–</strong>61 Markus 1<strong>–</strong>2<br />

12 1. Korinther 7<strong>–</strong>8 1. Mose 44<strong>–</strong>47 1. Samuel 6<strong>–</strong>10 Psalm 33<strong>–</strong>35 Hiob 23<strong>–</strong>24 Jesaja 62<strong>–</strong>66 Markus 3<strong>–</strong>4<br />

13 1. Korinther 9<strong>–</strong>10 1. Mose 48<strong>–</strong>50 1. Samuel 11<strong>–</strong>15 Psalm 36<strong>–</strong>38 Hiob 25<strong>–</strong>26 Jeremia 1<strong>–</strong>6 Markus 5<strong>–</strong>6<br />

14 1. Korinther 11<strong>–</strong>12 2. Mose 1<strong>–</strong>4 1. Samuel 16<strong>–</strong>20 Psalm 39<strong>–</strong>41 Hiob 27<strong>–</strong>28 Jeremia 7<strong>–</strong>11 Markus 7<strong>–</strong>8<br />

15 1. Korinther 13<strong>–</strong>14 2. Mose 5<strong>–</strong>8 1. Samuel 21<strong>–</strong>25 Psalm 42<strong>–</strong>44 Hiob 29<strong>–</strong>30 Jeremia 12<strong>–</strong>16 Markus 9<strong>–</strong>10<br />

16 1. Korinther 15<strong>–</strong>16 2. Mose 9<strong>–</strong>12 1. Samuel 26<strong>–</strong>31 Psalm 45<strong>–</strong>47 Hiob 31<strong>–</strong>32 Jeremia 17<strong>–</strong>21 Markus 11<strong>–</strong>12<br />

17 2. Korinther 1<strong>–</strong>3 2. Mose 13<strong>–</strong>16 2. Samuel 1<strong>–</strong>4 Psalm 48<strong>–</strong>50 Hiob 33<strong>–</strong>34 Jeremia 22<strong>–</strong>26 Markus 13<strong>–</strong>14<br />

18 2. Korinther 4<strong>–</strong>5 2. Mose 17<strong>–</strong>20 2. Samuel 5<strong>–</strong>9 Psalm 51<strong>–</strong>53 Hiob 35<strong>–</strong>36 Jeremia 27<strong>–</strong>31 Markus 15<strong>–</strong>16<br />

19 2. Korinther 6<strong>–</strong>8 2. Mose 21<strong>–</strong>24 2. Samuel 10<strong>–</strong>14 Psalm 54<strong>–</strong>56 Hiob 37<strong>–</strong>38 Jeremia 32<strong>–</strong>36 Lukas 1<strong>–</strong>2<br />

20 2. Korinther 9<strong>–</strong>10 2. Mose 25<strong>–</strong>28 2. Samuel 15<strong>–</strong>19 Psalm 57<strong>–</strong>59 Hiob 39<strong>–</strong>40 Jeremia 37<strong>–</strong>41 Lukas 3<strong>–</strong>4<br />

21 2. Korinther 11<strong>–</strong>13 2. Mose 29<strong>–</strong>32 2. Samuel 20<strong>–</strong>24 Psalm 60<strong>–</strong>62 Hiob 41<strong>–</strong>42 Jeremia 42<strong>–</strong>46 Lukas 5<strong>–</strong>6<br />

22 Galater 1<strong>–</strong>3 2. Mose 33<strong>–</strong>36 1. Könige 1<strong>–</strong>4 Psalm 63<strong>–</strong>65 Sprüche 1 Jeremia 47<strong>–</strong>52 Lukas 7<strong>–</strong>8<br />

23 Galater 4<strong>–</strong>6 2. Mose 37<strong>–</strong>40 1. Könige 5<strong>–</strong>9 Psalm 66<strong>–</strong>68 Sprüche 2<strong>–</strong>3 Klagelieder Lukas 9<strong>–</strong>10<br />

24 Epheser 1<strong>–</strong>3 3. Mose 1<strong>–</strong>3 1. Könige 10<strong>–</strong>13 Psalm 69<strong>–</strong>71 Sprüche 4 Hesekiel 1<strong>–</strong>6 Lukas 11<strong>–</strong>12<br />

25 Epheser 4<strong>–</strong>6 3. Mose 4<strong>–</strong>6 1. Könige 14<strong>–</strong>18 Psalm 72<strong>–</strong>74 Sprüche 5<strong>–</strong>6 Hesekiel 7<strong>–</strong>12 Lukas 13<strong>–</strong>14<br />

26 Philipper 1<strong>–</strong>2 3. Mose 7<strong>–</strong>9 1. Könige 19<strong>–</strong>22 Psalm 75<strong>–</strong>77 Sprüche 7 Hesekiel 13<strong>–</strong>18 Lukas 15<strong>–</strong>16<br />

27 Philipper 3<strong>–</strong>4 3. Mose 10<strong>–</strong>12 2. Könige 1<strong>–</strong>5 Psalm 78<strong>–</strong>80 Sprüche 8<strong>–</strong>9 Hesekiel 19<strong>–</strong>24 Lukas 17<strong>–</strong>18<br />

28 Kolosser 1<strong>–</strong>2 3. Mose 13<strong>–</strong>15 2. Könige 6<strong>–</strong>10 Psalm 81<strong>–</strong>83 Sprüche 10 Hesekiel 25<strong>–</strong>30 Lukas 19<strong>–</strong>20<br />

29 Kolosser 3<strong>–</strong>4 3. Mose 16<strong>–</strong>18 2. Könige 11<strong>–</strong>15 Psalm 84<strong>–</strong>86 Sprüche 11<strong>–</strong>12 Hesekiel 31<strong>–</strong>36 Lukas 21<strong>–</strong>22<br />

30 1. Thessalonicher 1<strong>–</strong>3 3. Mose 19<strong>–</strong>21 2. Könige 16<strong>–</strong>20 Psalm 87<strong>–</strong>89 Sprüche 13 Hesekiel 37<strong>–</strong>42 Lukas 23<strong>–</strong>24<br />

31 1. Thessalonicher 4<strong>–</strong>5 3. Mose 22<strong>–</strong>24 2. Könige 21<strong>–</strong>25 Psalm 90<strong>–</strong>92 Sprüche 14<strong>–</strong>15 Hesekiel 43<strong>–</strong>48 Johannes 1<strong>–</strong>2<br />

32 2. Thessalonicher 3. Mose 25<strong>–</strong>27 1. Chronik 1<strong>–</strong>4 Psalm 93<strong>–</strong>95 Sprüche 16 Daniel 1<strong>–</strong>6 Johannes 3<strong>–</strong>4<br />

33 1. Timotheus 1<strong>–</strong>3 4. Mose 1<strong>–</strong>4 1. Chronik 5<strong>–</strong>9 Psalm 96<strong>–</strong>98 Sprüche 17<strong>–</strong>18 Daniel 7<strong>–</strong>12 Johannes 5<strong>–</strong>6<br />

34 1. Timotheus 4<strong>–</strong>6 4. Mose 5<strong>–</strong>8 1. Chronik 10<strong>–</strong>14 Psalm 99<strong>–</strong>101 Sprüche 19 Hosea 1<strong>–</strong>7 Johannes 7<strong>–</strong>9<br />

35 2. Timotheus 1<strong>–</strong>2 4. Mose 9<strong>–</strong>12 1. Chronik 15<strong>–</strong>19 Psalm 102<strong>–</strong>104 Sprüche 20<strong>–</strong>21 Hosea 8<strong>–</strong>14 Johannes 10<strong>–</strong>12<br />

36 2. Timotheus 3<strong>–</strong>4 4. Mose 13<strong>–</strong>16 1. Chronik 20<strong>–</strong>24 Psalm 105<strong>–</strong>107 Sprüche 22 Joel Johannes 13<strong>–</strong>15<br />

37 Titus 4. Mose 17<strong>–</strong>20 1. Chronik 25<strong>–</strong>29 Psalm 108<strong>–</strong>110 Sprüche 23<strong>–</strong>24 Amos 1<strong>–</strong>4 Johannes 16<strong>–</strong>18<br />

38 Philemon 4. Mose 21<strong>–</strong>24 2. Chronik 1<strong>–</strong>5 Psalm 111<strong>–</strong>113 Sprüche 25 Amos 5<strong>–</strong>9 Johannes 19<strong>–</strong>21<br />

39 Hebr. 1<strong>–</strong>4 4. Mose 25<strong>–</strong>28 2. Chronik 6<strong>–</strong>10 Psalm 114<strong>–</strong>116 Sprüche 26<strong>–</strong>27 Obadja Apg. 1<strong>–</strong>2<br />

40 Hebr. 5<strong>–</strong>7 4. Mose 29<strong>–</strong>32 2. Chronik 11<strong>–</strong>15 Psalm 117<strong>–</strong>118 Sprüche 28 Jona Apg. 3<strong>–</strong>4<br />

41 Hebr. 8<strong>–</strong>10 4. Mose 33<strong>–</strong>36 2. Chronik 16<strong>–</strong>20 Psalm 119 Sprüche 29<strong>–</strong>30 Micha Apg. 5<strong>–</strong>6<br />

42 Hebr. 11<strong>–</strong>13 5. Mose 1<strong>–</strong>3 2. Chronik 21<strong>–</strong>24 Psalm 120<strong>–</strong>121 Sprüche 31 Nahum Apg. 7<strong>–</strong>8<br />

43 Jakobus 1<strong>–</strong>3 5. Mose 4<strong>–</strong>6 2. Chronik 25<strong>–</strong>28 Psalm 122<strong>–</strong>124 Prediger 1<strong>–</strong>2 Habakuk Apg. 9<strong>–</strong>10<br />

44 Jakobus 4<strong>–</strong>5 5. Mose 7<strong>–</strong>9 2. Chronik 29<strong>–</strong>32 Psalm 125<strong>–</strong>127 Prediger 3<strong>–</strong>4 Zefanja Apg. 11<strong>–</strong>12<br />

45 1. Petrus 1<strong>–</strong>3 5. Mose 10<strong>–</strong>12 2. Chronik 33<strong>–</strong>36 Psalm 128<strong>–</strong>130 Prediger 5<strong>–</strong>6 Haggai Apg. 13<strong>–</strong>14<br />

46 1. Petrus 4<strong>–</strong>5 5. Mose 13<strong>–</strong>15 Esra 1<strong>–</strong>5 Psalm 131<strong>–</strong>133 Prediger 7<strong>–</strong>8 Sacharja 1<strong>–</strong>7 Apg. 15<strong>–</strong>16<br />

47 2. Petrus 5. Mose 16<strong>–</strong>19 Esra 6<strong>–</strong>10 Psalm 134<strong>–</strong>136 Prediger 9<strong>–</strong>10 Sacharja 8<strong>–</strong>14 Apg. 17<strong>–</strong>18<br />

48 1. Johannes 1<strong>–</strong>3 5. Mose 20<strong>–</strong>22 Nehemia 1<strong>–</strong>4 Psalm 137<strong>–</strong>139 Prediger 11<strong>–</strong>12 Maleachi Apg. 19<strong>–</strong>20<br />

49 1. Johannes 4<strong>–</strong>5 5. Mose 23<strong>–</strong>25 Nehemia 5<strong>–</strong>9 Psalm 140<strong>–</strong>142 Hohelied 1<strong>–</strong>2 Offenbarung 1<strong>–</strong>6 Apg. 21<strong>–</strong>22<br />

50 2. Johannes 5. Mose 26<strong>–</strong>28 Nehemia 10<strong>–</strong>13 Psalm 143<strong>–</strong>145 Hohelied 3<strong>–</strong>4 Offenbarung 7<strong>–</strong>11 Apg. 23<strong>–</strong>24<br />

51 3. Johannes 5. Mose 29<strong>–</strong>31 Esther 1<strong>–</strong>5 Psalm 146<strong>–</strong>148 Hohelied 5<strong>–</strong>6 Offenbarung 12<strong>–</strong>17 Apg. 25<strong>–</strong>26<br />

52 Judas 5. Mose 32<strong>–</strong>34 Esther 6<strong>–</strong>10 Psalm 149<strong>–</strong>150 Hohelied 7<strong>–</strong>8 Offenbarung 18<strong>–</strong>22 Apg. 27<strong>–</strong>28<br />

© Michael Coley, www.bible-reading.com, deutsche Version : www.bibelportal.de<br />

ethos 5 I 2006 57<br />

ETHOS-BIBELLESEPLAN


ethos-Umfrage zum Thema Bibellesen<br />

Wie oft und wie lange lesen Sie in der Bibel? Gibt es ein bestimmtes System, an das Sie sich halten?<br />

Was können Sie anderen empfehlen? Am Jahresfest der Deutschen Missions gemeinschaft gaben<br />

verschiedene Besucher und Mitarbeiter Auskunft.<br />

«Die Bibel lese ich regelmässig<br />

morgens nach<br />

dem Aufstehen. Dabei<br />

halte ich mich an einen<br />

Bibelleseplan. Wenn ich<br />

Lust hab’, lese ich zusätzlich<br />

auch zwischendurch darin. Aber das<br />

variiert ziemlich stark.»<br />

Miriam Hildenbrand, Studentin<br />

«Wir lesen gemeinsam<br />

morgens und abends.<br />

In den Herrenhutter-<br />

Losungen gibt es täglich<br />

zwei Verse, einen aus dem<br />

Neuen Testament und einen<br />

aus dem Alten. Morgens lesen wir dann<br />

die erste Stelle in ihrem Zusammenhang,<br />

abends die zweite.»<br />

Detlef und Lyane Hillenbach, Rentner<br />

«Wir haben drei kleine<br />

Kinder und so komme ich<br />

nicht so oft dazu, in der Bibel<br />

zu lesen. Ich denke, gerade<br />

für junge Mütter ist<br />

es wichtig, dranzubleiben<br />

<strong>–</strong> lieber wenig lesen als gar nichts!»<br />

«Wenn man schon einige Jahre gläubig ist,<br />

gerät manches in Vergessenheit, geistliche<br />

Wahrheiten sind nicht mehr so klar. Deswegen<br />

finde ich es wichtig, immer wieder neu<br />

auch die Bibeltexte zu lesen, die man meint,<br />

schon gut zu kennen. In jedem Lebensabschnitt<br />

sprechen einen wieder andere Aspekte<br />

an.»<br />

Mirjam und Mike Ehehalt, Hebamme und Indu strieelektroniker<br />

«Ich mache jeden Mor -<br />

gen «Stille Zeit», das ist<br />

eine gute halbe Stunde.<br />

Was mir immer hilft,<br />

sind die Psalmen. Die<br />

bauen mich auf, wenn<br />

ich entmutigt bin.»<br />

Dieter Schmid, Allrounder<br />

«Wir haben einen kleinen<br />

Sohn, deshalb schaffe<br />

ich es nicht regelmässig,<br />

in der Bibel zu lesen. Meistens<br />

versuch ich’s morgens,<br />

bevor ich mit der<br />

Hausarbeit anfange.»<br />

«In der Regel lese ich, um mich für die Bibelstunde<br />

vorzubereiten oder für die Teenager-<br />

Arbeit. Das ist für mich dann auch eine Bereicherung.<br />

Ab und zu lesen wir auch abends<br />

gemeinsam als Ehepaar.<br />

Empfehlen würde ich jedem, die Bibel mal<br />

am Stück durchzulesen, um den Gesamtzusammenhang<br />

zu sehen.»<br />

Tabea und Stefan Keller, Hausfrau und Vermessungstechniker<br />

«Ich konsultiere die Bibel<br />

mehrmals täglich, für<br />

mich privat, aber auch<br />

beruflich. Abends, da gehen<br />

wir als Familie mit<br />

den Kindern die Psalmen<br />

durch. Vor drei Jahren habe ich einmal kontinuierlich<br />

die ganze Bibel durchgelesen.<br />

Das würd’ ich jedem empfehlen. Da habe<br />

ich Stellen entdeckt, von denen ich keine<br />

Ahnung hatte, das es sie überhaupt gibt.»<br />

Theo Volland, Redaktor<br />

«Für mich hat sich der Bibellesezettel<br />

von den Aidlinger<br />

Schwestern bewährt.<br />

Danach richte ich<br />

mich schon über zwei<br />

Jahrzehnte. Er enthält Erklärungen<br />

zum Text und Bibelstellen zum<br />

Nachlesen. Ich kenne auch das Losungsbüchlein.<br />

Das ist dann ‹Schnellnahrung› und hilft<br />

mir oft als Trostwort, aber der Bibellesezettel<br />

bringt mir innerlich mehr.»<br />

Bernd Gomer, Architekt<br />

Interview: Carole Huber/Agnes Koller<br />

«Ich lese nicht ganz regelmässig.<br />

<strong>Ein</strong> System habe<br />

ich nicht, sondern suche<br />

Texte, die mich im Moment<br />

interessieren. Mein<br />

Ziel ist es, die ganze Bibel<br />

zu lesen, wobei ich mich aber nicht an eine<br />

bestimmte Reihenfolge halte.»<br />

Anna Hemmer, Erzieherin<br />

«<strong>Ein</strong>e Zeitlang habe ich<br />

mit einer Freundin täglich<br />

ausgetauscht und wir<br />

haben einander erzählt,<br />

was uns wichtig geworden<br />

war. Das brachte mich<br />

dazu, konkret darüber nachzudenken, was<br />

ich überhaupt gelesen hatte. Ich denke, es<br />

ist echt hilfreich, wenn man jemandem ein<br />

bisschen Rechenschaft ablegen muss.»<br />

Sabine Haase, Krankenschwester<br />

«Ich lese täglich in der<br />

Bibel, meistens sogar drei<br />

Mal.»<br />

Jonathan Hofmann, Zivildienstleistender<br />

«Ich lese zur Zeit keine<br />

grossen Abschnitte, lieber<br />

etwas Kurzes und Prägnantes.<br />

Ich denke, es ist<br />

äusserst wichtig, dass man<br />

regelmässig in der Bibel<br />

liest. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass<br />

Entscheidungen und Beziehungen darunter<br />

leiden, wenn man es vernachlässigt, Gott<br />

täglich in seinem Wort zu suchen.»<br />

Matthias Holmer, Arzt<br />

«Ich denke, man soll die<br />

Bibel lesen, wenn man<br />

Ruhe hat und aufnahmefähig<br />

ist. Bei mir ist das<br />

am Nachmittag oder am<br />

Abend.»<br />

Annette Sikeler, Lehrerin


«Ich habe enorm viel profitiert.»<br />

Zur Person<br />

Name: Jossen Stefan<br />

Alter: 39<br />

Beruf: Betriebssekretär SBB<br />

Zivilstand: verheiratet<br />

Kinder: vier<br />

ethos: Was veranlasste Sie dazu, einen<br />

Bibelfernunterricht zu absolvieren?<br />

Stefan Jossen: Im Jahr 2001 erfuhr ich,<br />

dass die Kinder-Evangelisations-Bewegung<br />

(KEB) Mitarbeiter für die Kinderarbeit<br />

und die Erwachsenenbildung suchte.<br />

Ich fühlte mich sehr angesprochen und<br />

meldete mich. Bis dahin arbeitete ich<br />

bei der Bahn und kannte die Bibel zwar<br />

durch die persönliche Bibellese und Bibelseminare,<br />

aber um vollzeitlich in der Mission<br />

zu arbeiten, sind doch tiefere Kenntnisse<br />

erforderlich. Deshalb empfahl mir<br />

der Missionsleiter eine Bibelschule. Natürlich<br />

konnte ich als Vater von vier Kindern<br />

nicht einfach meine Stelle kündigen.<br />

So kam für mich nur eine berufsbegleitende<br />

Ausbildung in Frage. Nachdem ich<br />

verschiedene Angebote geprüft hatte, entschied<br />

ich mich für den Bibelfernunterricht<br />

(BFU).<br />

<strong>Ein</strong>en besonderen Weg, die Bibel zu studieren, bietet unter anderem<br />

auch der Bibelfernunterricht (BFU) an. Hier kann man verschiedenste<br />

Kurse belegen, <strong>ohne</strong> den Wohnort zu wechseln, den Beruf aufgeben<br />

oder die Gemeinde verlassen zu müssen. Beliebt ist beispielsweise das<br />

«<strong>Ein</strong>jährige», das nach Inhalt und Anerkennung einem vollen Jahr<br />

Bibelschule entspricht. Interessierte können aber auch einzelne Kurse<br />

absolvieren. Da gibt es beispielsweise Bibelkunde AT und NT, Christologie,<br />

Apostelgeschichte, Kirchengeschichte, Jesus im AT und vieles<br />

mehr.<br />

Stefan Jossen, der das «<strong>Ein</strong>jährige» bald abgeschlossen hat,<br />

berichtet über seine Erfahrungen mit dieser Form von Bibelstudium.<br />

Wo sehen Sie die Vorteile im Vergleich<br />

zu einer «normalen» Bibelschule?<br />

Der grösste Vorteil besteht darin, dass ich<br />

meinen Beruf weiter ausüben kann. So<br />

bleibt das <strong>Ein</strong>kommen gesichert und ich<br />

kann für meine Familie sorgen.<br />

<strong>Ein</strong> weiterer Vorteil besteht darin, dass<br />

ich, je nach Fernstudium, die Fächer auswählen<br />

kann, die mir persönlich wichtig<br />

sind. Es ermöglicht also einen individuellen<br />

Lehrplan.<br />

Dann fällt auch der Zeitdruck weg<br />

<strong>–</strong> obwohl natürlich jemand, der mehr<br />

Zeit investieren kann, schneller ans Ziel<br />

kommt.<br />

Zudem ist auch der Preis ein Vorteil.<br />

<strong>Ein</strong>e einjährige Bibelschule kostet viel<br />

Geld. Im Normalfall ist der Gesamtbetrag<br />

vor Beginn der Schule zu bezahlen.<br />

Beim Fernstudium verteilt sich der Preis<br />

auf die ganze Studienzeit.<br />

Gibt es auch Nachteile?<br />

Ja. <strong>Ein</strong> Fernstudium fordert ein gewisses<br />

Mass an Disziplin und Durchhaltevermögen.<br />

Manchmal muss man sich neu motivieren<br />

und ab und zu auch mal durchbeissen.<br />

Weiter hat man keinen sofortigen di-<br />

rekten Ansprechpartner, wenn Fragen<br />

auftauchen. Der Support im BFU ist jedoch<br />

gut, und man kann sich auch übers<br />

Internet Informationen beschaffen.<br />

Schliesslich müssen die Prüfungen zur<br />

Kontrolle eingesandt werden, und es dauert<br />

seine Zeit, bis die Unterlagen zurückkommen.<br />

Wie viel Zeit benötigen Sie pro Woche<br />

zum Studium?<br />

Das ist ganz unterschiedlich. Es gibt Wochen,<br />

da studiere ich fast jeden Abend,<br />

aber auch solche, wo ich einfach nicht<br />

dazu komme. Eigentlich hatte ich mir zu<br />

Beginn des Fernstudiums vorgenommen,<br />

jede Woche sechs bis zehn Stunden zu investieren.<br />

Aber ich musste bald feststellen,<br />

dass dieses Ziel für mich zu hoch gegriffen<br />

ist. Ich möchte nicht, dass durch mein Studium<br />

mein Engagement in der Gemeinde<br />

oder in der Kinderarbeit abnimmt.<br />

Wann arbeiten Sie?<br />

In der Regel nehme ich mir abends dafür<br />

Zeit. Dann sind die Kinder im Bett<br />

und meine Frau kann gleichzeitig für die<br />

Jungschar oder die Sommereinsätze vorbereiten.<br />

ethos 5 I 2006 59<br />

INTERVIEW


Wie können Sie das Gelernte anwenden?<br />

Es gibt viele Situationen, in denen ich<br />

bereits auf das Gelernte zurückgreifen<br />

konnte, vor allem in persönlichen Gesprächen<br />

ist es von Nutzen. Aber auch<br />

in der Gemeinde kann ich mein Wissen<br />

einbringen. Vieles, das ich bisher gelernt<br />

habe, dient mir aber einfach zum besseren<br />

Verständnis der Bibel.<br />

Was haben Sie in letzter Zeit gelernt,<br />

was für Sie von besonderem Gewinn<br />

war?<br />

Für mich war es besonders wichtig, dass<br />

ich zu Beginn des Fernunterrichts den<br />

Kurs «Methoden des Bibelstudiums» gemacht<br />

habe. Da habe ich gelernt, wie man<br />

so ein Bibelstudium anpacken kann.<br />

Die Kurse «Überblick über das Alte Testament»<br />

und «Überblick über das Neue<br />

Testament» haben mir die Bibel als Ganzes<br />

näher gebracht.<br />

Von welchem Fach haben Sie bisher am<br />

meisten profitiert? Warum?<br />

Soeben habe ich die Kurse «Kirchenge-<br />

Die Bibel<br />

<strong>–</strong> Elberfelder<br />

Übersetzung<br />

2003<br />

(CLV) Kunstleder<br />

1236 Seiten<br />

CHF 13.60, e 8.<strong>–</strong><br />

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Die «alte Elberfelder Bibel» wurde mit dem Ziel überarbeitet,<br />

weiterhin eine genaue, wortgetreue Übersetzung<br />

bei verständlicher Sprache zu bieten.<br />

Die vorliegende Bibelausgabe geht zurück auf die so genannte<br />

«Elberfelder Übersetzung», die erstmals in den<br />

Jahren 1855 bis 1871 erschien und mit dem Ziel erstellt<br />

wurde, unter Berücksichtigung der damals vorhandenen<br />

wissenschaftlichen Ausgaben des hebräischen und<br />

griechischen Grundtextes eine möglichst wortgetreue<br />

Übersetzung des Grundtextes zu bieten.<br />

schichte I + II» abgeschlossen. Dabei handelt<br />

es sich um die Geschichte des Christentums<br />

von der Himmelfahrt bis kurz<br />

vor die Reformation. Was in dieser Zeit geschehen<br />

ist, war mir gar nicht so sehr bekannt.<br />

Da habe ich enorm viel profitiert.<br />

Aber am meisten persönlichen Gewinn<br />

hatte ich beim Studium des Galaterbriefes.<br />

Da ist mir von neuem bewusst<br />

geworden, dass es nicht auf meine Werke,<br />

sondern auf Gottes Gnade ankommt.<br />

Weiter geniesse ich auch jedes Mal die<br />

Kontaktstudienwochen. Jedes Jahr bietet<br />

meine Fernschule solche «Freizeiten»<br />

an. Meistes stehen drei verschiedene Themen<br />

auf dem Stundenplan, in die man<br />

sich vertiefen kann. Allerdings geht es<br />

hier nicht nur ums Lernen, sondern, wie<br />

der Name es sagt, um Kontakte. Man lernt<br />

Leute kennen, die ebenfalls per Fernunterricht<br />

die Bibel studieren, kann austauschen<br />

und erlebt vieles zusammen.<br />

Wem würden Sie eine Bibelfernschule<br />

empfehlen?<br />

<strong>Ein</strong>e Bibelfernschule empfehle ich vor<br />

allem den Leuten, die sich berufsbeglei-<br />

MacArthur John F.<br />

Basisinformationen<br />

zur<br />

Bibel<br />

(CLV) geb.<br />

384 Seiten<br />

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Überblick über jedes Buch der Bibel und beinhaltet u. a.:<br />

<strong>Ein</strong>leitung zu jedem der 66 Bücher der Bibel<br />

Information über den Schreiber<br />

Datum der Niederschrift<br />

die Hauptpersonen<br />

der historische Hintergrund<br />

Hauptlehren<br />

Chronologie des Bibelbuches<br />

Schlüsselverse<br />

Häufi g gestellte Fragen über jedes Bibelbuch<br />

Diagramme<br />

tend fundiert vertiefte biblische Kenntnisse<br />

aneignen möchten. Auch Personen,<br />

die in der Gemeinde mitarbeiten, können<br />

daraus wichtige Inputs für ihren Dienst<br />

gewinnen. Überhaupt empfehle ich jedem:<br />

Setz dich mit der Bibel auseinander!<br />

Lies darin, studiere sie, erforsche sie.<br />

Die Bibel selbst fordert uns ja dazu auf<br />

(Psalm 1 u. a.).<br />

Welche Voraussetzungen muss man<br />

dafür mitbringen?<br />

Die wichtigste Voraussetzung ist bestimmt<br />

die Freude am Wort Gottes und<br />

der Wille, die Bibel besser kennen zu lernen.<br />

Wenn man dann noch über ein wenig<br />

Disziplin verfügt, dann sind die wichtigsten<br />

Voraussetzungen bereits erfüllt.<br />

Herr Jossen, herzlichen Dank für Ihre<br />

Antworten.<br />

Interview: Carole Huber<br />

Infos bei:<br />

BFU Bibelfernunterricht<br />

Wormser Strasse 25, DE-67577 Alsheim<br />

www.bfu-online.org<br />

McDowell Josh<br />

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zusammen, die die Bibel als Gottes inspiriertes<br />

Wort bestätigen. Damit gibt er Argumente an die Hand,<br />

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zur Heiligen Schrift, zu Jesus Christus, zur<br />

Bibelkritik und zum christlichen Weltbild in Gegenüberstellung<br />

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