29,90EURO - Der Kurier
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Auszug: Cyan Magenta Yellow Schwarz <strong>Kurier</strong> Seite 5<br />
Jahrgang 47 • Nr. 48<br />
S C H U L Z<br />
Rechtsanwälte<br />
Christoph Schulz Inga F. Leindl<br />
Birgit Oftring<br />
Rechtsanwältin<br />
Fachanwältin<br />
für Familienrecht<br />
Wir beraten Sie gerne in<br />
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Dr. Patricia Stüwe<br />
Rechtsanwältin<br />
Master of Laws (LL.M.)*<br />
*State University of New York (UB)<br />
Unsere Tätigkeitsschwerpunkte<br />
Strafrecht, Familienrecht, Mietrecht, Vertragsrecht,<br />
Handels- und Gesellschaftsrecht, Privates Baurecht,<br />
Arbeitsrecht, Zwangsvollstreckungsrecht<br />
Tag der offenen Tür<br />
am 01.12.12,<br />
10.00 - 16.00 Uhr<br />
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Allgemeine Geschäftsbedingungen<br />
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KURIER Mittwoch, 28. November 2012 • Seite 5<br />
Arbeitnehmerrabatte als lohnsteuerpflichtiger Vorteil<br />
<strong>Der</strong> Bundesfinanzhof (BFH), das<br />
oberste deutsche Steuergericht,<br />
hat jüngst in zwei Urteilen vom<br />
26. Juli 2012 (Az. VI R 30/09<br />
und VI R 27/11) sehr zur Freude<br />
der Steuerpflichtigen entschieden,<br />
dass nicht zwingend jeder<br />
Rabatt, den ein Arbeitnehmer<br />
von seinem Arbeitgeber erhält,<br />
zu steuerpflichtigem Arbeitslohn<br />
führen muss. Grundsätzlich sind<br />
Vorteile, die ein Arbeitgeber seinen<br />
Arbeitnehmern in Form einer<br />
verbilligten Überlassung von<br />
Gütern zuwendet, bei diesen als<br />
steuerpflichtiger Arbeitslohn zu<br />
qualifizieren und unterliegen der<br />
Einkommensbesteuerung. Hierbei<br />
ist zur Bemessung des steuerpflichtigen<br />
Vorteils der um 4%<br />
geminderte Endpreis anzusetzen,<br />
zu dem das Gut einem Verbraucher<br />
im allgemeinen Geschäftsverkehr<br />
angeboten wird. Die Differenz<br />
aus diesem Betrag und<br />
dem Kaufpreis des Arbeitnehmers<br />
bildet den einkommensteuerpflichtigen<br />
Vorteil. Solche Vorteile<br />
bleiben jedoch bis zu einem<br />
Betrag von EUR 1.080 pro Kalenderjahr<br />
steuerfrei. Den Urteilen<br />
des BFH lagen solche Fälle<br />
zugrunde, in denen Arbeitnehmer<br />
von ihren Arbeitgebern, die<br />
als Automobilhersteller tätig waren,<br />
jeweils neue Kraftfahrzeige<br />
zu günstigen Preisen erworben<br />
haben. Die für die Fahrzeuge<br />
gezahlten Preise lagen deutlich<br />
unter den sog. "Listenpreisen"<br />
des Automobilherstellers. Die für<br />
die Besteuerung der Arbeitnehmer<br />
zuständigen Finanzämter<br />
setzten entsprechend einer Verfügung<br />
des Bundesfinanzministeriums<br />
steuerpflichtigen Arbeitslohn<br />
in der Höhe an, in der die<br />
von den Arbeitgebern gewährten<br />
Rabatte 50% der durchschnittlichen<br />
Händlerrabatte überstiegen.<br />
Die Steuerpflichtigen haben<br />
jedoch geltend gemacht, dass<br />
steuerpflichtiger Lohn nur insoweit<br />
vorliegen kann, als der Arbeitgeberrabatt<br />
den Betrag übersteigt,<br />
der auch fremden Dritten<br />
als Rabatt gewährt wird.<br />
<strong>Der</strong> BFH hat sich in beiden ergangenen<br />
Urteilen der Ansicht<br />
der Steuerpflichtigen angeschlossen<br />
und der Rechtsauffassung<br />
der Finanzämter eine Absage<br />
erteilt. Dementsprechend<br />
ist ein üblicher Rabatt, der auch<br />
Dritten eingeräumt wird, durch<br />
den Arbeitnehmer nicht zu versteuern.<br />
<strong>Der</strong> steuerpflichtige Vorteil<br />
besteht folglich nur in der<br />
Höhe, in welcher der um übliche<br />
Preisnachlässe geminderte angebotene<br />
Endpreis den Kaufpreis<br />
durch den Arbeitnehmer übersteigt.<br />
Die Urteile lassen sich<br />
nicht nur auf die Automobilbranche,<br />
sondern auf viele andere<br />
denkbare Fälle übertragen. Sofern<br />
sich der Steuerpflichtige auf<br />
diese Rechtsprechung des BFH<br />
beruft, steht ihm allerdings nicht<br />
mehr der 4%ige Abschlag sowie<br />
der Freibetrag von EUR 1.080 zu<br />
mit der Folge, dass entsprechende<br />
Vorteile sofort steuerpflichtig<br />
werden. <strong>Der</strong> Steuerpflichtige hat<br />
also ein Wahlrecht, ob er sich für<br />
die Methode des 4%igen Abschlages<br />
und Abzug eines Rabattfreibetrages<br />
bis maximal EUR<br />
1.080 oder für die vom BFH<br />
ausgeführte Vorteilsermittlung<br />
entscheidet. Welche Methode für<br />
den Arbeitnehmer günstiger ist,<br />
kann nicht pauschal gesagt werden,<br />
sondern sollte einzelfallabhängig<br />
ermittelt werden. Praxishinweis:<br />
Arbeitnehmer sollten bei<br />
verbilligtem Erwerb von Gütern<br />
von ihrem Arbeitgeber prüfen,<br />
ob sie von der Rechtsprechung<br />
des BFH profitieren können und<br />
ihre Steuerlast senken können.<br />
Die Arbeitnehmer haben die<br />
Möglichkeit sich sowohl für die<br />
Zukunft als auch für noch offene<br />
Fälle der Vergangenheit auf die<br />
o.g. Urteile des BFH zu berufen.<br />
Sofern es sich um stark verbilligte<br />
größere Anschaffungen innerhalb<br />
eines Kalenderjahres handeln<br />
sollte, empfiehlt es sich,<br />
einen Steuerberater zu konsultieren,<br />
um auszuloten, welche<br />
Rechtslage günstiger ist und wie<br />
sich Steuern in diesem Zusammenhang<br />
sparen lassen.<br />
(Text: Patrick Faller, Steuerberater)<br />
"Ohne Erbschein an das Nachlass- Konto"<br />
Dr. H. Meilinger, Rechtsanwalt, Notar in Seligenstadt, Fachanwalt für Erbrecht<br />
Nach dem Ableben geht das<br />
Vermögen des Verstorbenen einschließlich<br />
aller Aktiva und Passiva<br />
auf den oder die Erben über.<br />
Wie kommt aber der Erbe an das<br />
Konto? Wann kann er über Guthaben<br />
und Anlagen des Erblassers<br />
verfügen? Banken und Sparkassen<br />
haben diesbezüglich<br />
häufig in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />
geregelt,<br />
dass sie zur Klärung der Berechtigung<br />
des Erben die Vorlegung<br />
eines Erbscheins verlangen können.<br />
Das ist soweit berechtigt,<br />
als die Bank/Sparkasse definitiv<br />
wissen muss, wer die Rechtsnachfolge<br />
des Erblassers angetreten<br />
hat. Es besteht das Risiko,<br />
an den Scheinerben zu bezahlen.<br />
Die Beantragung des Erbscheins<br />
ist stets mit Kosten ver-<br />
bunden. <strong>Der</strong> Erbscheinsantrag,<br />
bei dem Notar oder dem Amtsgericht<br />
gestellt und der Erbschein<br />
des Amtsgerichts selbst lösen jeweils<br />
eine Gebühr aus, die sich<br />
am Wert des Nachlasses nach<br />
Abzug der Verbindlichkeiten bemisst.<br />
Nunmehr hat das Oberlandesgericht<br />
Hamm in einem<br />
Urteil vom 01.10.2012 entschieden<br />
zu Az: I-31 U 55/12<br />
entschieden: Ein notarielles<br />
Testament oder ein notarieller<br />
Erbvertrag nebst dem amtlichen<br />
Protokoll der Testamentseröffnung<br />
reichen fast immer aus, um<br />
an das Konto eines Verstorbenen<br />
zu gelangen. Einen Erbschein<br />
darf die Bank in diesem Falle<br />
und bei eindeutiger Erbfolge<br />
nicht verlangen. Hat der Verstorbene<br />
allerdings nur ein hand-<br />
schriftliches Testament ohne Notar<br />
gemacht, darf die Bank weitere<br />
Nachweise und z. B. einen<br />
Erbschein verlangen. Mit einem<br />
notariellen Testament oder eiem<br />
notariellen Erbvertrag lässt sich<br />
auch bequem - bis zwei Jahre<br />
nach dem Ableben des Erblassers<br />
kostenfrei - in den meisten<br />
Fällen eine Grundbuchberichtigung<br />
zugunsten der Erben im<br />
Grundbuch erreichen. Das steht<br />
in § 35 Abs. 1 der Grundbuchordnung.<br />
Insoweit kann man<br />
sagen, ein notarielles Testament<br />
oder ein Erbvertrag ersetzen den<br />
Erbschein. Sie erreichen Dr. Meilinger<br />
unter Tel. 06182/27000,<br />
info@dr-meilinger.de in Seligenstadt,<br />
Bahnhofstr. 35, 1. Stock,<br />
Informationen finden Sie auch<br />
im Internet www.dr-meilinger.de.<br />
Tag der offenen Tür bei Rechtsanwaltskanzlei Stüwe & Oftring<br />
Seligenstadt - Zur Neueröffnung<br />
mit einem Tag der offenen Tür<br />
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welches eine kommunikative Atmosphäre<br />
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dabei das persönliche Gespräch<br />
zwischen Anwalt und Mandant in<br />
den Mittelpunkt.<br />
Die Kanzlei Dr. Stüwe & Oftring<br />
bietet flexible Terminvereinbarung,<br />
sodass auch Berufstätige<br />
ohne Stress Besprechungstermine<br />
wahrnehmen können. Beide<br />
Partner verfügen über langjährige<br />
Berufserfahrung in alt eingesessenen,<br />
renommierten Kanzleien.<br />
Zu ihren Tätigkeitsfeldern<br />
gehören Mietrecht, Strafrecht,<br />
Familienrecht, Vertragsrecht,<br />
Zwangsvollstreckungsrecht,<br />
Privates Baurecht, Handels- und<br />
Gesellschaftsrecht sowie<br />
Arbeitsrecht. Auch die englischsprachige<br />
Mandatsbetreuung<br />
gehört zum Angebot der Sozietät<br />
Dr. Stüwe & Oftring. Rechtsanwältin<br />
Dr. Stüwe erweiterte<br />
ihre fachliche Kompetenz zudem<br />
durch ein Auslandsstudium und<br />
Berufserfahrung in den USA und<br />
vertiefte ihre Kenntnisse im<br />
Rahmen ihrer Promotion. Rechtsanwältin<br />
Oftring ist als Fachan-<br />
wältin für Familienrecht Ihr kompetenter<br />
Ansprechpartner in<br />
allen Fragen zum Thema Scheidung,<br />
Unterhalt, Sorge- und<br />
Umgangsrecht und allen anderen<br />
Bereichen des Familienrechts.<br />
Günther Böhn<br />
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Gesellschaftsrecht, Wirtschaftsrecht, Erbrecht<br />
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