Zur Anatomie und Funktion der Singstimme - in der Stimmwerkstatt ...
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<strong>Zur</strong> <strong>Anatomie</strong> <strong>und</strong> <strong>Funktion</strong> <strong>der</strong> <strong>S<strong>in</strong>gstimme</strong><br />
Das gilt genau genommen auch für die Brustresonanz, die mit <strong>der</strong> „Brusthöhle“<br />
für den kopfigen Körperklang steht, als konzentriertere Resonanzempf<strong>in</strong>dung<br />
am Brust- <strong>und</strong> Schlüsselbe<strong>in</strong> aber mit dem dunklen Metall <strong>der</strong><br />
Bruststimme e<strong>in</strong>her geht.<br />
Stimme <strong>in</strong> Balance<br />
Auf diesem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> wird deutlich, dass stimmbildnerische Bestrebungen<br />
darauf gerichtet se<strong>in</strong> sollten, immer alle Resonanzbezirke<br />
(<strong>und</strong> damit alle möglichen <strong>Funktion</strong>en) zu wecken.<br />
Erst die Bereitstellung aller Resonanzräume kann gewährleisten, dass<br />
die Stimme <strong>in</strong> ihre dem jeweiligen musikalischen Ausdruck angemessene<br />
Resonanz f<strong>in</strong>det.<br />
Die verschiedenen Resonanzbezirke werden am leichtesten durch räumliche<br />
Vorstellungen komb<strong>in</strong>iert mit bestimmten Lauten geweckt. So för<strong>der</strong>t<br />
das<br />
a <strong>und</strong> m die vor<strong>der</strong>e Brustresonanz,<br />
i, e, ä <strong>und</strong> n die Maskenresonanz,<br />
u, ü, <strong>und</strong> ng die Kuppelresonanz <strong>und</strong><br />
u, o die Brustresonanz im S<strong>in</strong>ne des Körperklangs.<br />
Stimme <strong>in</strong> Balance<br />
Wesentlich für die Resonanzf<strong>in</strong>dung ist die gleichzeitige Beachtung<br />
<strong>der</strong> Atembalance. Die Klänge sollten nie vom Atem <strong>in</strong> die Resonanzräume<br />
h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>geschoben werden, e<strong>in</strong> solches Vorgehen würde die<br />
Kehle sofort unter Druck setzen <strong>und</strong> e<strong>in</strong> freies Ausbreiten von Resonanz<br />
verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n. Auch <strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong>e Muskeltonus <strong>und</strong> damit eben<br />
<strong>der</strong> Spannungszustand aller Körperpartien, die als Resonanzbezirke <strong>in</strong><br />
Frage kommen, muss exakt ausbalanciert se<strong>in</strong>. Laschheit auf <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en<br />
<strong>und</strong> Überspannung auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite wirken sich resonanzhemmend<br />
aus.<br />
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