IHarte Arbeit für kleine Hände - Fastenopfer
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I Harte <strong>Arbeit</strong> <strong>für</strong> <strong>kleine</strong> <strong>Hände</strong><br />
Liebe Lehrerin, lieber Lehrer,<br />
liebe Katechetin, lieber Katechet<br />
„<strong>Arbeit</strong> muss menschenwürdig sein.“ Dieses grundlegende Menschenrecht mit dem Fokus auf 250<br />
Millionen ausgebeutete Kinder hat das <strong>Fastenopfer</strong> bei der Erstellung des vorliegenden Katechese-<br />
Sets geleitet. Die meisten Kinderarbeiterinnen und -arbeiter müssen <strong>für</strong> ihren persönlichen Lebensunterhalt<br />
aufkommen oder helfen, <strong>für</strong> ihre Familien mitzuverdienen. Weil sie arbeiten, können sie wiederum<br />
die Schule nicht besuchen. Ohne Bildung werden sie auch als Erwachsene kaum Möglichkeiten<br />
haben, dem Teufelskreis der Armut zu entkommen. Bei der ausbeuterischen Kinderarbeit handelt es<br />
sich wohl um eine der dunkelsten Seiten unserer globalisierten <strong>Arbeit</strong>swelt.<br />
Im vorliegenden Katechese-Set finden Sie zum Thema Kinderarbeit<br />
• Hintergrundmaterialien<br />
• Fakten und Zahlen<br />
• 5 Texte zu Einzelschicksalen arbeitender Kinder mit Portraitbild und Hintergrundinformation<br />
• Preisvergleiche Portraitländer - Schweiz<br />
• Projektvorschläge<br />
• • Kleinplakate, Postkarten, Ideen und Rezepte als Unterstützung <strong>für</strong> eine Sammelaktion<br />
• Spielsets, Figürchen und Würfel (Klassensatz)<br />
Die Kinderportraits stehen im Zusammenhang mit der Projektarbeit des <strong>Fastenopfer</strong>s. Davon ausgenommen<br />
ist die historische Erzählung des Schweizer Verding-Mädchens.<br />
Wir freuen uns, wenn durch das das Katechese-Set möglichst viele Kinder und Jugendliche die Situation<br />
von Gleichaltrigen in ärmeren Ländern kennen lernen. lernen. Zugleich hoffen wir, dass Sie Sie als Lehrerin, Sie<br />
als Lehrer Ihren Schülerinnen Schülerinnen und Schülern durch die vorliegenden vorliegenden Informationen ein Gefühl Gefühl von Solidarität<br />
vermitteln können. Damit die Kinderarbeiterinnen und -arbeiter der Welt zu ihren Rechten<br />
kommen, brauchen sie unsere unsere ideelle ideelle und finanzielle Unterstützung.<br />
Für Ihr Interesse und Ihr Engagement zu Gunsten der ausgebeuteten Kinder danken wir Ihnen ganz<br />
herzlich und grüssen Sie freundlich.<br />
<strong>Fastenopfer</strong><br />
Rosemarie Fähndrich, Miriam Dietschi<br />
Kontaktperson: faehndrich@fastenopfer.ch, 041 227 59 24<br />
P.S. <strong>Fastenopfer</strong> auf Schulbesuch<br />
Sie und Ihre Klasse können die Projektarbeit des <strong>Fastenopfer</strong>s hautnah erleben:<br />
• Eine Mitarbeiterin des <strong>Fastenopfer</strong>s informiert anschaulich über ausbeuterische Kinderarbeit und<br />
stellt begleitend die <strong>Arbeit</strong> des <strong>Fastenopfer</strong>s vor.<br />
• Die schweizerisch-indische Tempeltänzerin Anjali Keshava stellt Ihnen Indien und die <strong>Arbeit</strong> des<br />
<strong>Fastenopfer</strong>s vor.<br />
Geeignet ab 3. Klasse, eine Doppellektion, Unkostenbeitrag Fr. 200.-.<br />
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I Harte <strong>Arbeit</strong> <strong>für</strong> <strong>kleine</strong> <strong>Hände</strong>
I Inhalt – Harte <strong>Arbeit</strong> <strong>für</strong> <strong>kleine</strong> <strong>Hände</strong><br />
Informationsteil <strong>für</strong> Lehrpersonen<br />
- Wenn Kinder arbeiten müssen – Fakten zu ausbeuterischer Kinderarbeit<br />
- Kinderarbeit auf der ganzen Welt – Zahlen zu ausbeuterischer Kinderarbeit<br />
- Hintergrundinformationen zu den Portraits<br />
- Preisvergleiche der Portraitländer<br />
- Filmtipps – Filme <strong>für</strong> die Welt<br />
- Informationen zu Plakat und Postkarten<br />
Unterrichtsunterlagen<br />
- Wenn Kinder arbeiten müssen – Fakten zu ausbeuterischer Kinderarbeit<br />
- Folie „So werden Kinder ausgebeutet“<br />
- Kinderarbeit auf der ganzen Welt – Zahlen zu ausbeuterischer Kinderarbeit<br />
- Folie „Kinderarbeit nach Wirtschaftssektoren“<br />
- 2 Folien „Der Teufelskreis von Armut und Kinderarbeit“<br />
- Was kann gegen Kinderarbeit getan werden?<br />
- 2 Folien „Forderungen der arbeitenden Kinder“<br />
- Folie „Juan aus Peru“<br />
- Portrait: Juan – Strassenkind in Peru<br />
- Folie „Restaveks aus Haiti“<br />
- Portrait: Yveline – Restavek in Haiti<br />
- Folie „Pia aus den Philippinen“<br />
- Portrait: Pia – Sexsklavin auf den Philippinen<br />
- Folie „Frederik aus dem Kongo“<br />
- Portrait: Frederik – Kindersoldat im Kongo<br />
- Folie „Ruth aus der Schweiz“<br />
- Portrait: Ruth – Verdingkind in der Schweiz<br />
- Geld beschaffen <strong>für</strong> eine gute Sache – Sammelideen<br />
- Preisvergleiche Peru – Schweiz<br />
- Preisvergleich Haiti – Schweiz<br />
- Preisvergleiche Philippinen – Schweiz<br />
- Preisvergleich Kongo – Schweiz<br />
- Euer eigener Strassenverkauf: Rezepte und Bastelanleitungen<br />
- Das Hilfswerk <strong>Fastenopfer</strong><br />
- Folie „Weltkarte zum Hilfswerk <strong>Fastenopfer</strong>“<br />
- Das <strong>Fastenopfer</strong> und seine Projekte<br />
Beilage: - Spielend gegen Kinderarbeit: Spielsets, Figürchen und Würfel<br />
- Plakat Kinderarbeiter und Haussklavin<br />
- Postkarten Kinderarbeiter – <strong>Arbeit</strong> muss menschenwürdig sein<br />
Quellennachweis: Die Informationen und Inhalte in diesem Katechese-Set stammen aus verschiedenen<br />
Quellen: Internationale <strong>Arbeit</strong>sorganisation ILO (www.ilo.org); Unicef – Kinderhilfswerk der Vereinten<br />
Nationen (www.unicef.de, www.unicef.ch); Terre des Hommes – Hilfe <strong>für</strong> Kinder in Not (www.tdh.de); (www.tdh.de); Label<br />
STEP – fair trade carpet; Stiftung Bildung und Entwicklung; Kindermissionswerk – Sternsinger-Mission;<br />
Wikipedia - freie Enzyklopädie (www.wikipedia.ch); Erprobte Rezepte <strong>für</strong> die ganze Familie<br />
(www.kinderrezepte.de); Neue Zürcher Zeitung (www.nzz.ch); <strong>Fastenopfer</strong> – Katholisches Hilfswerk<br />
Schweiz.<br />
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I Informationsteil <strong>für</strong> Lehrpersonen<br />
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I Wenn Kinder arbeiten müssen<br />
Auf der ganzen Welt arbeiten rund 250 Millionen Kinder zwischen 5 und 14 Jahren, manche<br />
stundenweise, viele ganztags. Die genauen Zahlen sind unbekannt, weil gerade die schlimmsten<br />
Formen von Kinderarbeit oft im Verborgenen stattfinden.<br />
Als Kinderarbeit wird <strong>Arbeit</strong> bezeichnet, die durch ein Kind geleistet wird, das jünger ist, als es<br />
die die gesetzliche <strong>Arbeit</strong>salterslimite vorschreibt. Automatisch kommt der Begleitumstand dazu,<br />
dass die Kinder durch ihre <strong>Arbeit</strong> die Schule nicht besuchen können. können. Die Konvention 138 über das das<br />
Mindestalter zur Beschäftigung und die Konvention 182 gegen die schlimmsten Formen Formen von Kinderarbeit<br />
von der Internationalen <strong>Arbeit</strong>sorganisation (ILO) (ILO) bilden die Grundlage <strong>für</strong> diese Definition.<br />
Die bedeutendste Ursache <strong>für</strong> Kinderarbeit ist die Armut ihrer Eltern. Die meisten Kinder arbeiten,<br />
um zu überleben. überleben. Sie helfen der der eigenen Familie im Haushalt Haushalt oder in der Landwirtschaft.<br />
Wenn das Einkommen der Eltern nicht reicht, reicht, schuften sie in Betrieben, Fabriken, Fabriken, in Minen oder<br />
auf der Strasse. Die Familien sind auf dieses zusätzliche zusätzliche Geld Geld angewiesen. Kinder erhalten einen einen<br />
geringeren geringeren Lohn als Erwachsene und finden daher meistens einfacher eine <strong>Arbeit</strong>sstelle <strong>Arbeit</strong>sstelle als ihre<br />
Eltern.<br />
Ausbeuterische Kinderarbeit<br />
Kinderarbeit ist nicht gleich Kinderarbeit. Unterschieden wird zwischen leichter <strong>Arbeit</strong>, <strong>Arbeit</strong>, geeigneter<br />
<strong>Arbeit</strong> <strong>Arbeit</strong> und ausbeuterischer Kinderarbeit. Kinderarbeit. Ausbeuterische Kinderarbeit sind sind alle Formen von von<br />
Zwangsarbeit, Schuldknechtschaft, Leibeigenschaft und Sklaverei, Missbrauch von Kindern beispielsweise<br />
durch Prostitution, Pornografie Pornografie und beim Drogenhandel, ebenso alle anderen anderen <strong>Arbeit</strong>en,<br />
die Gesundheit, Sicherheit oder Moral von von Kindern gefährden.<br />
Woran man ausbeuterische Kinderarbeit erkennt:<br />
• Die Kinder müssen zu früh einer Vollzeitbeschäftigung nachgehen (unter 14 Jahren)<br />
• Die <strong>Arbeit</strong> findet oft im Verborgenen statt und ist illegal<br />
• Die <strong>Arbeit</strong>szeiten sind zu lang<br />
• Die <strong>Arbeit</strong> ist schlecht oder gar nicht bezahlt<br />
• Die Kinder haben zu viel Verantwortung<br />
• Die Tätigkeit ist langweilig und monoton<br />
• Das <strong>Arbeit</strong>sumfeld ist gefährlich<br />
• Die <strong>Arbeit</strong> ist körperlich und seelisch sehr belastend<br />
• Neben der <strong>Arbeit</strong> bleibt keine Zeit und Kraft mehr <strong>für</strong> die Schule<br />
Ausbeuterische Kinderarbeit ist in jedem Fall verboten. Damit die betroffenen Kinder Kinder eine ZuZukunftsperspektive haben, ist ist grosser Handlungsbedarf von Seiten der Regierungen, der Wirtschaft<br />
und der Konsumentinnen und Konsumenten von Nöten.<br />
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Die Geschichte der Kinderarbeit<br />
Kinderarbeit gibt es seit Menschengedenken. Mit der Industrialisierung im 18. und 19. Jahrhundert<br />
nahm sie in Europa dermassen zu, dass sie die Gesundheit und die Bildung der Bevölkerung<br />
massiv beeinträchtigte. Kinder arbeiteten schon ab 4 Jahren als Hilfskräfte und Dienstboten, in<br />
der Textilindustrie, in Kohlegruben und Minen. Manche <strong>Arbeit</strong>en im Bergbau konnten wegen der<br />
geringen Körpergrösse nur von Kindern verrichtet werden. Die <strong>Arbeit</strong> war hart. Die Kinder schufteten<br />
bis 16 Stunden täglich bei schlechter Luft, wenig Licht und mit gefährlichen Werkzeugen.<br />
Doch die Kinderarbeit in dieser massiven und ausbeuterischen Form wurde bald zu einem Problem<br />
<strong>für</strong> die westliche Gesellschaft. Die Armee hatte zunehmend Schwierigkeiten, wegen der vielen<br />
ausgebeuteten, kranken Jugendlichen gesunde Rekruten zu finden. Als Folge wurde ein Gesetz<br />
erlassen, welches verbot, Kinder unter 10 Jahren arbeiten zu lassen. Ausserdem durfte der<br />
<strong>Arbeit</strong>stag von Kindern unter 16 Jahren nicht länger als 10 Stunden sein.<br />
Die Uno schuf 1989 die UN-Kinderrechtskonvention, welche Kinderarbeit öffentlich verbannen<br />
sollte. 2002 wurde mit dem ersten Welttag gegen Kinderarbeit ein internationaler Gedenktag<br />
eingerichtet, der jedes Jahr am 12. Juni stattfindet.<br />
Kinderarbeit in der Schweiz<br />
In der vorindustriellen Zeit war es vor allem <strong>für</strong> Bauernfamilien ein wirtschaftlicher Vorteil, viele<br />
eigene Kinder als billige <strong>Arbeit</strong>skräfte und als Altersvorsorge zu haben. Durch die aufkommende<br />
Industrialisierung mussten Kinder dann auch in Fabriken oder bei Heimarbeit mithelfen, die Familie<br />
zu ernähren. Sie arbeiteten überall dort, wo es geschickte <strong>kleine</strong> <strong>Hände</strong> brauchte: in der Spinnerei,<br />
in der Stickerei, sie verarbeiteten Tabak, flochten Stroh oder stellten Streichhölzer her.<br />
Mit dem eidgenössischen Fabrikgesetz von 1877 wurde die Fabrikarbeit zum ersten Mal national<br />
geregelt und die <strong>Arbeit</strong> von Kindern unter 14 Jahren verboten. Doch diese gesetzlichen Bestimmungen<br />
galten nur <strong>für</strong> die Fabrikindustrie. Wo es keine solchen Gesetze gab, versuchte man die<br />
Kinderarbeit durch das Mittel der obligatorischen Schulzeit einzuschränken. In der Landwirtschaft<br />
und der Heimarbeit blieb Kinderarbeit jedoch bis in die 1950-er Jahre verbreitet.<br />
Bauern beispielsweise konnten Verdingkinder zwischen 1800 und 1950 auf einem Verdingmarkt<br />
ersteigern. Zumeist waren die Kinder Waisen oder uneheliche Kinder, welche durch die Behörden<br />
den Eltern weggenommen und öffentlich an Interessierte feilgeboten wurden. Die Kinder<br />
wurden als günstige <strong>Arbeit</strong>skraft entrechtet, oft ausgenutzt, misshandelt und missbraucht.<br />
Heute ist Kinderarbeit in der Schweiz verboten, die Alterslimite zum <strong>Arbeit</strong>en ist durch das Obligatorium<br />
von 9 Schuljahren vorgegeben. Die Schweiz hat die beiden Konventionen 138 und 182<br />
der <strong>Arbeit</strong>sorganisation (ILO) anerkannt. Es gibt einige Ausnahmen, welche die gewerblichen Aktivitäten<br />
von Kindern erlauben, beispielsweise als Mithilfe in den familiären Landwirtschafts-<br />
und Gastbetrieben, aber auch Ferienbeschäftigungen von Kindern und Jugendlichen. Solche Aktivitäten<br />
ermöglichen es den Kindern, nach wie vor den Schulunterricht zu besuchen.<br />
<strong>Arbeit</strong>ende Kinder und Jugendliche gibt es überall, auch in der Schweiz. Viele Jugendliche wollen<br />
sich neben der Schule ein paar Franken dazuverdienen, um sich besondere Wünsche zu erfüllen.<br />
Nicht übersehen darf man aber, dass einige Kinder arbeiten, um <strong>für</strong> das Familieneinkommen<br />
mitzuverdienen. Gerade Familien mit vielen Kindern oder Einelternfamilien sind von Armut bedroht.<br />
Darüber wird in unserer reichen Schweiz allerdings kaum und nicht gerne gesprochen.<br />
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I Kinderarbeit auf der ganzen Welt<br />
Weltweit arbeiten schätzungsweise etwa 250 Millionen Kinder zwischen 5 und 14 Jahren unter<br />
Bedingungen, die ihrer Entwicklung und Gesundheit schaden. Rund 120 Millionen dieser Kinder<br />
arbeiten ganztags.<br />
Kinderarbeit gibt es in allen Ländern der Erde, aber die regionale Verteilung ist sehr unterschiedlich.<br />
• In Asien arbeiten ca. 153 Millionen Kinder jedes fünfte Kind<br />
• In Afrika arbeiten ca. 80 Millionen Kinder jedes dritte Kind<br />
• In Lateinamerika arbeiten ca. 17.5 Millionen Kinder jedes sechste Kind<br />
Auch in Nordamerika und Europa arbeiten viele Kinder.<br />
Kinderarbeit kann kann überall sein<br />
Die <strong>Arbeit</strong>sorganisation (ILO) gliedert die <strong>Arbeit</strong>en in die drei grossen Sektoren der Wirtschaft:<br />
Landwirtschaft: Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei, Jagd<br />
Beispiele von Kinderarbeit: Hilfe bei der Ernte, <strong>Arbeit</strong> auf Plantagen, Vieh hüten<br />
Industrie: Bergwerke und Steinbrüche, Fertigung, Bau, öffentliche Versorgung<br />
Beispiele von Kinderarbeit: <strong>Arbeit</strong> in der Produktion von Textilien, Schuhen, Teppichen und anderes,<br />
<strong>Arbeit</strong> in den Bergwerken, Bauarbeiten<br />
Dienstleistungen: Gross- und und Einzelhandel, Einzelhandel, Gaststätten, Gaststätten, Hotels, Hotels, Verkehr, Verkehr,<br />
Lagerhaltung, Lagerhaltung, Kommunikation, Finanzen, Versicherungen,<br />
Immobilien, soziale und personenbezogene personenbezogene Dienste<br />
Beispiele <strong>für</strong> Kinderarbeit: Autos waschen, Schuhe putzen, Zeitungen austragen, Lasten tragen,<br />
Reinigungsarbeiten, Betreuung <strong>kleine</strong>r Kinder, Dienstmädchen,<br />
<strong>Arbeit</strong>en im Haushalt, Strassenverkauf<br />
Die schlimmsten Formen von Kinderarbeit finden im Geheimen statt und sind nicht immer genau<br />
einem Wirtschaftssektor zu zuordnen: Drogenhandel, Haussklaverei, Kindersoldaten, Prostitution<br />
und alle anderen Tätigkeiten, bei denen Kinder wirtschaftlich und sexuell ausgebeutet werden.<br />
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I Hintergrundinformationen zu den Portraits<br />
Juan – Strassenkind in Peru<br />
Als Strassenkinder werden Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren<br />
bezeichnet, die auf der Strasse leben. Von Zuhause weggelaufen oder<br />
ohne Angehörige, sehen sie diese Lebensform als einzigen Ausweg,<br />
um zu überleben. Sie müssen <strong>für</strong> sich selbst sorgen, indem sie sich<br />
durch <strong>kleine</strong> Jobs eine Mahlzeit erarbeiten. Oft erbetteln sie sich von<br />
Passanten Geld, Lebensmittel und Zigaretten. Strassenkinder leben<br />
meistens in <strong>kleine</strong>n Gruppen und schlafen in Pärken, in leerstehenden<br />
Gebäuden, auf Bürgersteigen oder in U-Bahnschächten.<br />
Unicef unterscheidet zwischen „Kindern auf der Strasse“, die einen<br />
Grossteil des Tages auf der Strasse verbringen, und „Kinder der<br />
Strasse“, die tatsächlich ihren Lebensmittelpunkt auf der Strasse<br />
haben, dort arbeiten und schlafen. Das Leben auf der Strasse zwingt<br />
viele Kinder zu Diebstahl und Prostitution. Des Weiteren ist der Substanzmissbrauch (wie das<br />
Schnüffeln von Lösungsmitteln) weit verbreitet, um von Hunger und Schmerz abzulenken.<br />
Strassenkinder gibt es vor allem in ärmeren Ländern dieser Welt, aber auch in wohlhabenden<br />
Ländern wie Deutschland oder der Schweiz gibt es Jugendliche mit einem ähnlichen Schicksal.<br />
Yveline – Restavek in Haiti<br />
Auf Haiti leben rund 250'000 Kinder bei Verwandten oder<br />
fremden Familien als Haussklavinnen und Haussklaven.<br />
Sie verrichten von früh bis spät <strong>Arbeit</strong>en wie: Wasser<br />
holen am Brunnen und bis zu fünfzehn Liter auf dem Kopf<br />
nach Hause tragen, Kleider der Familie waschen und<br />
bügeln, das ganze Haus und den Hof sauber halten,<br />
Mahlzeiten kochen, Einkäufe machen, <strong>für</strong> die Kinder<br />
sorgen (sie müssen auch denen dienen, die älter als sie<br />
selber sind), die Kinder auf dem Schulweg begleiten und ihre schwere Büchertasche tragen und<br />
vieles mehr. Viele „Restaveks“ werden geschlagen, missbraucht und leiden an Verwahrlosung.<br />
Sie leben isoliert und haben nur selten die Möglichkeit, die Schule zu besuchen.<br />
Pia – Sexsklavin auf den Philippinen<br />
Pia kann wieder lachen. Sie ist heute 22 Jahre alt und hat<br />
dank der Organisation PREDA neuen Lebensmut gefasst.<br />
Doch die seelischen Wunden, die Pia als Sexsklavin<br />
zugefügt wurden, bleiben ein Leben lang.<br />
Zwangsprostitution ist eine Sonderform der modernen<br />
Sklaverei und ist in ärmeren Ländern sehr verbreitet. Der<br />
Zwang kann durch physische oder psychische Gewalt,<br />
Täuschung, Erpressung oder Ausnutzung der Hilflosigkeit<br />
des Opfers entstehen. Pia hatte Glück, die Organisation PREDA hat sie aus einer schier auswegs-<br />
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losen Leidenssituation befreit und ihr Hoffnung <strong>für</strong> die Zukunft gegeben. Pia will künftig Kindern<br />
helfen, die dasselbe Schicksal erleiden. Sie spricht in der Öffentlichkeit über das Tabu-Thema<br />
Kinderprostitution und setzt sich <strong>für</strong> die Kinderrechte ein.<br />
Frederik - Kindersoldat im Kongo<br />
Frederik ist ein ehemaliger Kindersoldat in der<br />
Demokratischen Republik Kongo. Unicef schätzt, dass<br />
weltweit ungefähr 300'000 Kindersoldaten in bewaffneten<br />
Konflikten kämpfen müssen. Ihr Leben zählt nichts.<br />
Von zu Hause verschleppt, von den eigenen Eltern aus Verzweiflung<br />
zur Armee gebracht oder freiwillig, mit falschen<br />
Hoffnungen verbunden, treten die Kinder in die Armeen ein.<br />
Die Kinder leiden unter Armut und Hunger. Sie hoffen, bei<br />
den Rebellen regelmässige Mahlzeiten, Kleidung und medizinische Betreuung zu bekommen. Sie<br />
können die wahren Gefahren des Krieges gar nicht richtig einschätzen. Sie sind billige und leicht<br />
manipulierbare <strong>Arbeit</strong>skräfte. Um ihre Loyalität zu den Armeen zu beweisen, müssen sie schreckliche<br />
Szenen mit anschauen, müssen selber foltern, töten und unter Umständen die eigenen<br />
Familien verraten.<br />
Sobald das geregelte Soldatenleben endet, kommen die seelischen Wunden zum Vorschein. Die<br />
Kinder sind abgestumpft, sie leiden unter Albträumen, Halluzinationen, Angstzuständen und<br />
grossen psychischen Schwankungen. Organisationen wie Unicef versuchen, den ehemaligen Kindersoldaten<br />
durch Schulunterricht und Ausbildungsangebote neue Perspektiven zu geben und<br />
ihnen den Weg zurück in ein normales Leben zu ebnen.<br />
Ruth – Verdingkind aus der Schweiz, ein historisches Portrait<br />
Verdingung bezeichnet in der Schweizer Geschichte die Fremdplatzierung<br />
von Waisen- und unehelichen Kindern zu deren<br />
Lebenshaltung und Erziehung.<br />
Verdingkinder wurden ab 1800 bis etwa 1950 von den Behörden<br />
entrechtet und an Interessierte weitergegeben. Bei einer Versteigerung<br />
auf einem Verdingmarkt bekamen jene Familien den Zuspruch,<br />
welche am wenigsten Kostgeld verlangten. Betroffene Kinder<br />
beschreiben, dass sie auf solchen Märkten "wie Vieh abgetastet<br />
wurden". In anderen Gemeinden wurden die Kinder auch durch<br />
Losentscheid zugeteilt.<br />
Die Bauernfamilien setzten die Verdingkinder wie Sklaven <strong>für</strong><br />
Zwangsarbeit ein, meist ohne Lohn oder Taschengeld. Die Kinder wurden ausgebeutet, misshandelt,<br />
erniedrigt und missbraucht. Einige fanden dabei sogar den Tod. Zu Verzeigungen und<br />
behördlicher Verfolgung kam es nur in den seltensten Fällen.<br />
Die Verdingung ist eines der dunkelsten Kapitel der jüngeren Schweizer Geschichte. Heute leben<br />
in der Schweiz eine vermutlich fünfstellige Zahl ehemaliger Verdingkinder, welche nicht selten<br />
psychische Probleme haben. Sie erwarten von der Regierung eine öffentliche Entschuldigung und<br />
finanzielle Entschädigungen. Der Staat zeigt jedoch kein Interesse daran.<br />
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I Preisvergleiche<br />
Das Leben ist teuer, auch in den Ländern des Südens. Für Familien in Armut sind sogar die geringen<br />
Kosten <strong>für</strong> Güter des täglichen Bedarfs kaum erschwinglich. Zum Beispiel kosten in Haiti eine<br />
Schuluniform und die Schulbildung <strong>für</strong> ein Jahr etwa 6400 Gourdes (215 Franken) pro Kind.<br />
Dazu ein Vergleich: ein normaler <strong>Arbeit</strong>er in der Industrie oder in der Landwirtschaft verdient<br />
monatlich ungefähr 1650 Gourdes (56 Franken).<br />
So mögen die aufgeführten Kosten Kosten <strong>für</strong> uns Schweizerinnen und Schweizer Schweizer marginal sein, doch in<br />
einem Land, wo die Hälfte der Bevölkerung mit weniger als einem Dollar (rund 1.30 Franken) pro pro<br />
Tag Tag auskommen muss, ist er immens.<br />
1. Schulgebühren und Schuluniform pro Jahr<br />
Peru: 190.00 Soles 75.00 Franken<br />
Haiti: 6400.00 Gourdes 215.00 Franken<br />
Philippinen: 1000.00 Pesos 25.00 Franken<br />
Kongo: 20000.00 Kongolesische Francs 58.00 Franken<br />
Die Eltern können es sich oft oft nicht leisten, ihre Kinder zur Schule zu schicken. schicken. Zusätzlich Zusätzlich zu den den<br />
Schulgebühren kommen kommen die Kosten <strong>für</strong> die Schuluniform dazu. Für Kinder ohne Schulbildung sind<br />
die die Zukunftsaussichten miserabel. Der Ausweg aus der Armutsspirale wird <strong>für</strong> sie kaum zu zu schafschaffen sein.<br />
2. Ein Schreibblock mit einem Stift<br />
Peru: 3.00 Soles 1.15 Franken<br />
Haiti: 25.00 Gourdes 0.85 Franken<br />
Philippinen: 18.00 Pesos 0.45 Franken<br />
Kongo: 500.00 Kongolesische Francs 1.45 Franken<br />
Falls ein Kind die Schule besuchen kann, braucht es Schulmaterialien, um Lesen, Schreiben und<br />
Rechnen zu lernen. Schulbücher Schulbücher sind <strong>für</strong> die Menschen in armen Ländern sehr teuer. Ausserdem<br />
brauchen die Schülerinnen und Schüler auch Bleistifte und Papier. Papier. Das kostet die Eltern viel Geld.<br />
3. Fünf Kilo Reis <strong>für</strong> die ganze Familie<br />
Peru: Peru: 12.50 Soles 4.90 Franken<br />
Haiti: 125.00 Gourdes 4.20 Franken<br />
Philippinen: 100.00 Pesos 2.50 Franken<br />
Kongo: 1560.00 Kongolesische Francs 4.55 Franken<br />
In den ärmeren Gegenden Gegenden der Länder des Südens müssen viele Menschen Hunger leiden. <strong>Arbeit</strong><br />
ist oft oft so schlecht entlöhnt, entlöhnt, dass der Lohn der Eltern nicht reicht, um <strong>für</strong> <strong>für</strong> die ganze Familie das<br />
Essen, die Kleider und die medizinische Versorgung zu bezahlen. bezahlen. Viele Menschen leiden an Fehl- Fehl-<br />
oder Unterernährung.<br />
4. Eine beliebte Süssigkeit<br />
Peru: 3.00 Soles 1.15 Franken<br />
Haiti: 25.00 Gourdes 0.85 Franken<br />
Philippinen: 12.00 Pesos 0.30 Franken<br />
Kongo: 100.00 Kongolesische Francs 0.30 Franken<br />
Kinder lieben Süssigkeiten. Obwohl sie nicht lebensnotwendig sind, geben Kinder oft oft ihr ihr letztes<br />
Geld Geld <strong>für</strong> eine Glacé oder eine eine Tüte Schleckzeug aus. Für Für Jugendliche Jugendliche und Kinder in in ärmeren Ländern<br />
kann etwas Süsses ein Aufheller in einem oft tristen Alltag sein. sein.<br />
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I Filmtipps – Filme <strong>für</strong> die Welt<br />
Mittelstufe<br />
Im Rhythmus der Strasse<br />
North/South-Prod., Moçambique 2000<br />
Dokumentarfilm, Deutsch, 15 Minuten, ab 10 Jahren<br />
Inhalt: Der Der 12-jährige Adolfo lebt in der Küstenstadt Inhambane. Er verbringt die meiste<br />
Zeit Zeit auf der Strasse. Strasse. Dort trifft er Freunde, mit denen er er abends in die Schule<br />
geht. Er hat aber auch einen Job: Weil seine Mutter mit dem Verkauf von ErdErdnüssen auf dem Markt Markt zu zu wenig verdient, arbeitet Adolfo als Fremdenführer.<br />
Fremdenführer.<br />
Miguel, der Rennfahrer<br />
Heike Fritz, Stephan Krause, Kolumbien/D 2001<br />
Dokumentarfilm, Deutsch, 28 Minuten, ab 10 Jahren<br />
Inhalt: Der 12-jährige Miguel lebt mit seinen Geschwistern in einer selbstgebauten BeBehausung aus aus Plastikplanen Plastikplanen und Holzbrettern an einer einer kurvigen kurvigen Passstrasse in in Kolumbien.<br />
Ohne Unterlass Unterlass fahren schwere Lastwagen vorbei. Mit dem dem Waschen Waschen<br />
von solchen Transportern verdient Miguel seinen Lebensunterhalt. In der Freizeit<br />
baut er sich sich selber selber einen Carrito, eine Seifenkiste.<br />
Balljungs – woher kommen unsere Fussbälle?<br />
Svea Andersson und Anke Möller, Pakistan/D 1999<br />
Dokumentarfilm, Deutsch, 28 Minuten (Kurzfassung), ab 10 Jahren<br />
Inhalt: In Sialkot (Pakistan) leben Assan und Sagir. Sie beginnen früh am Morgen mit<br />
dem Zusammennähen von Lederfussbällen. Ganze vier Bälle schaffen sie je pro<br />
Tag und verdienen da<strong>für</strong> knapp 1 Franken pro Ball. Geld, auf das ihre Familie dringend<br />
angewiesen ist. Die beiden Jungen erzählen von ihrem Alltag, ihren Sorgen,<br />
Nöten und Hoffnungen.<br />
Oberstufe<br />
Lisandro will arbeiten<br />
Manuel Fenn, D/Peru 2005<br />
Dokumentarfilm, Deutsch, 30 Minuten, ab 12 Jahren<br />
Inhalt: Lisandro ist 14 Jahre alt und lebt in einem Armenviertel von Lima. Wie viele Kinder<br />
in Peru und überhaupt in Lateinamerika muss Lisandro seit seinem fünften<br />
Lebensjahr <strong>für</strong> den Unterhalt und sein Schulgeld arbeiten gehen. Später will er<br />
einmal studieren. Lisandro ist aktives Mitglied der Jugendorganisation "<strong>Arbeit</strong>ende<br />
Kinder und Jugendliche", die sich gegen Ausbeutung und <strong>für</strong> legale Kinderarbeit<br />
einsetzt. Da<strong>für</strong> gehen Lisandro und seine Freunde auch auf die Strasse.<br />
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Wandé – ein Schuhputzerjunge in Mali<br />
Stefanie Landgraf, Johannes Gulde, D/Mali 2002<br />
Dokumentarfilm, Deutsch, 30 Minuten (Kurzfassung), ab 14 Jahren<br />
Inhalt: Der 14-jährige Wandé verdient als Schuhputzer den Unterhalt seiner Familie. Die<br />
<strong>Arbeit</strong> ist hart, weshalb sich Wandé <strong>für</strong> die Sache aller arbeitenden Kinder engagiert.<br />
Ein Mut machender, differenzierter Beitrag zum Thema Kinderarbeit.<br />
Bittere Orangen – Suco Justo<br />
Rudi Dolezal, Hannes Rossacher, Österreich 1997<br />
Videoclip, Deutsch, 5 Minuten, ab 12 Jahren<br />
Inhalt: In einem Rap-Song wird am Beispiel Orangen das komplexe Phänomen des<br />
Welthandels erklärt. Der Film zeigt in der Art eines Video-Clips den Zusammenhang<br />
zwischen dem Konsumverhalten bei uns und den Produktionsweisen in den<br />
Entwicklungsländern.<br />
Sekundarstufe II<br />
Wir Kinder von Manila – Skizzen vom Babystrich<br />
Johannes Schäfer, D/Philippinen 1993<br />
Dokumentarfilm, Deutsch, 37 Minuten, ab 14 Jahren<br />
Inhalt: Josei, Jeffrey und Rosalinda sind zwischen 14 und 16 Jahren alt. Sie sind Kinder-<br />
Prostituierte im Rotlichtviertel von Manila. Der Film beschreibt das Milieu aus<br />
der Sicht der drei Kinder, die von ihren Nöten, Enttäuschungen und Hoffnungen<br />
erzählen.<br />
Kinderarbeit – Weg aus der Armut?<br />
Ron McCullagh, Grossbritannien 1997<br />
Reportage, Deutsch, 12 Minuten, ab 14 Jahren<br />
Inhalt: Nach dem <strong>Arbeit</strong>sverbot in der Kleiderindustrie Bangladeshs landeten viele Kinder<br />
auf der Strasse und mussten oft härtere und schlechter bezahlte <strong>Arbeit</strong> verrichten<br />
als vorher in der Fabrik.<br />
Miete / Auskunft<br />
In der Regel sind die Filme bei den kantonalen und regionalen Medienstellen ausleihbar.<br />
Kauf oder weitere Informationen bei: Stiftung Bildung und Entwicklung, Monbijoustrasse<br />
31, Postfach 8366, 3001 Bern, Tel.: 031 389 20 29, www.globaleducation.ch.<br />
I Alpenquai 4 I 6002 Luzern I Tel. 041 227 59 59 I mail@fastenopfer.ch I www.fastenopfer.ch I PC 60-19191-7
I Informationen zu Plakat und Postkarten<br />
Folgende Sujets sind als Postkarte oder Kleinplakate beigelegt:<br />
Kinderarbeiter - Menschen sind keine Ware.<br />
Weltweit wird jedes siebte Kind als billige <strong>Arbeit</strong>skraft ausgebeutet. Oft sind<br />
die betroffenen Kinder täglich bis zu 15 Stunden gesundheitsschädigender<br />
<strong>Arbeit</strong> ausgesetzt. Durch die frühen Folgeschäden und die fehlende Bildung<br />
haben sie keine Chance auf eine bessere Zukunft. <strong>Fastenopfer</strong> und Brot <strong>für</strong> alle<br />
setzen sich <strong>für</strong> die Rechte dieser Kinder ein: Jedes Kind muss die Möglichkeit<br />
haben, eine Schule zu besuchen. Gleichzeitig brauchen ihre Eltern<br />
<strong>Arbeit</strong>sstellen, damit die Versorgung der Familie nicht mehr auf den Kindern<br />
lastet.<br />
Haussklavin - Menschen sind keine Ware.<br />
In armen Ländern werden junge Frauen als Haushaltshilfen ausgebeutet. Sie<br />
sind ihren <strong>Arbeit</strong>gebenden hilflos ausgeliefert und müssen alles tun, was von<br />
ihnen verlangt wird. Für einen minimalen Lohn arbeiten die Frauen oft sieben<br />
Tage die Woche. Feste <strong>Arbeit</strong>szeiten gibt es nicht, immer wieder kommt es zu<br />
Misshandlungen. <strong>Fastenopfer</strong> und Brot <strong>für</strong> alle unterstützen diese Frauen beim<br />
Kampf um faire <strong>Arbeit</strong>sbedingungen: Nur wenn sie sich organisieren, können<br />
sie sich gegen ihre <strong>Arbeit</strong>gebenden wehren.<br />
Das Kleinplakat und die Postkarten können Sie als Illustration oder Diskussionsgrundlage in den<br />
Unterricht einbauen oder bei einer Sammelaktion einsetzen.<br />
Wir glauben. <strong>Arbeit</strong> muss menschenwürdig sein.<br />
Wer arbeitet, hat das Recht auf gerechte und befriedigende Entlöhnung, die es ermöglicht, seiner<br />
Familie eine der menschlichen Würde entsprechende Existenz zu sichern. So steht es auch in der<br />
allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. „<strong>Arbeit</strong> muss menschenwürdig sein.“<br />
Viele Menschen und gerade auch Kinder in Afrika, Asien und Lateinamerika aber werden ausgebeutet.<br />
Sie werden zur <strong>Arbeit</strong> gezwungen oder erhalten <strong>für</strong> harte <strong>Arbeit</strong> unter menschenunwürdigen<br />
und Gesundheit gefährdenden Umständen nur einen Hungerlohn. Dabei gibt es fundamentale<br />
<strong>Arbeit</strong>srechte wie die Verbote von Zwangsarbeit, Kinderarbeit oder Diskriminierung. Nur werden<br />
diese in Sonder- und Niedriglohnzonen <strong>für</strong> den freien Export oft nicht beachtet.<br />
Dagegen wehrt sich das katholische Hilfswerk <strong>Fastenopfer</strong> zusammen mit Brot <strong>für</strong> alle mit der<br />
diesjährigen Fastenzeit-Aktion «Wir glauben. <strong>Arbeit</strong> muss menschenwürdig sein.» mit auffälligen<br />
Inseraten und Plakaten.<br />
.<br />
Weitere Informationen zur Kampagne: www.oekumenischekampagne.ch<br />
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I Unterrichtsunterlagen<br />
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I Wenn Kinder arbeiten müssen<br />
Kinder Kinder haben das Recht, zur Schule zu gehen und einen Beruf zu lernen.<br />
Sie haben das das Recht, zu spielen und sich auszuruhen. Das soll<br />
nicht heissen, dass dass Kinder zu Hause nicht mit anpacken müssen. Im<br />
Gegenteil: Gegenteil: Sie sollen sogar sogar <strong>kleine</strong> Ämtchen im Haushalt übernehmen<br />
und dadurch etwas lernen. Mit Erlaubnis der Eltern dürfen Kinder auch<br />
nach der Schule oder in in den Ferien auswärts <strong>für</strong> Geld arbeiten arbeiten gehen.<br />
Die <strong>Arbeit</strong> muss aber aber <strong>für</strong> Kinder geeignet sein.<br />
Für rund 250 Millionen Kinder auf der ganzen Welt sieht das jedoch<br />
ganz anders aus. Sie wissen nicht, dass sie Rechte haben.<br />
Ausbeuterische Kinderarbeit<br />
Kinderarbeit ist nicht überall gleich. Die schlimmste Form von <strong>Arbeit</strong><br />
<strong>für</strong> Kinder und Jugendliche ist die ausbeuterische Kinderarbeit. Ausbeutung<br />
heisst, dass die Kinder wie Sklaven arbeiten müssen und dadurch<br />
ausgenutzt werden. Eigentlich ist das verboten, aber in armen<br />
Ländern ist es schwierig, das Verbot durchzusetzen.<br />
Im Verborgenen gibt es viele <strong>Arbeit</strong>en, die sich durch Kinder verrichten<br />
lassen. Und die Eltern sind froh darüber, weil sie selber zu wenig verdienen,<br />
um <strong>für</strong> die ganze Familie sorgen zu können. Das ist der Hauptgrund,<br />
weshalb Kinder arbeiten müssen. Ein grosser Teil von ihnen<br />
muss jeden Tag arbeiten und kann deshalb nicht zur Schule gehen.<br />
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Kinderarbeit in der Schweiz<br />
In der Schweiz dürfen Kinder erst nach den obligatorischen neun Schuljahren<br />
arbeiten. Ausbeuterische Kinderarbeit existiert also in unserem<br />
Land nicht mehr. Früher war das anders.<br />
Während der Industrialisierung ab dem 18. Jahrhundert waren Kinder<br />
sehr gefragt, um mit ihren <strong>kleine</strong>n, geschickten <strong>Hände</strong>n in der Fabrik<br />
oder in Heimarbeit anstrengende <strong>Arbeit</strong>en auszuführen.<br />
Bis vor 60 Jahren wurden viele Waisenkinder oder uneheliche Kinder<br />
verdingt: Sie wurden an Pflegefamilien weitergegeben oder gar öffentlich<br />
versteigert. Viele von ihnen mussten ihr Leben lang auf Bauernhöfen<br />
oder in Haushalten härteste <strong>Arbeit</strong>en verrichten. Oft bekamen sie<br />
da<strong>für</strong> nicht genügend zu essen und auch keinen Lohn.<br />
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I So werden Kinder ausgebeutet<br />
• Kinder unter vierzehn Jahren arbeiten den ganzen Tag<br />
• Die Kinder arbeiten oft im Versteckten<br />
• Die <strong>Arbeit</strong>en sind oft gefährlich und kriminell<br />
• Die <strong>Arbeit</strong>szeiten sind viel zu lang, zehn und mehr<br />
Stunden pro Tag sind die Regel<br />
• Für die <strong>Arbeit</strong> gibt es nur einen <strong>kleine</strong>n oder gar keinen<br />
Lohn<br />
• Die <strong>Arbeit</strong> ist zu schwierig <strong>für</strong> Kinder<br />
• Die <strong>Arbeit</strong> ist langweilig und eintönig<br />
• Der <strong>Arbeit</strong>sort und der Umgang mit den Werkzeugen<br />
ist gefährlich<br />
• Die <strong>Arbeit</strong> macht müde und traurig<br />
• Neben der <strong>Arbeit</strong> bleibt keine Zeit <strong>für</strong> die Schule<br />
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I Kinderarbeit auf der ganzen Welt<br />
Auf Auf der ganzen Welt gibt es nach Schätzungen rund rund 250 Millionen<br />
Kinder Kinder zwischen 5 und und 14 14 Jahren, die wie Erwachsene schwere<br />
<strong>Arbeit</strong> leisten. Deswegen können sie nicht zur Schule gehen, sie<br />
sind sind zu müde zum Spielen und wissen nicht, was freie Zeit oder<br />
Ferien sind.<br />
In Lateinamerika muss jedes sechste Kind arbeiten, in Asien ist es<br />
jedes fünfte Kind und in Afrika sogar jedes dritte Kind. Auch in<br />
Nordamerika und Europa arbeiten Kinder, aber bedeutend weniger<br />
als in den Ländern des Südens.<br />
Was arbeiten Kinder?<br />
Kinderarbeit gibt es in fast allen Bereichen Bereichen der Wirtschaft. Wirtschaft. In der<br />
Landwirtschaft helfen die Kinder bei der Ernte oder arbeiten in in<br />
Plantagen. Plantagen. Sie tragen grosse Lasten und arbeiten bis bis zum Umfallen.<br />
In Fabriken nähen die Kinder stundenlang Kleider oder Schuhe.<br />
Sie knüpfen Teppiche. Teppiche. In Bergwerken oder Steinbrüchen<br />
schuften schuften sie sich beinahe beinahe zu Tode. Auf der Strasse waschen waschen sie<br />
Autos und Lastwagen, sie putzen Schuhe, sie verkaufen Zeitungen<br />
und andere <strong>kleine</strong> <strong>kleine</strong> Artikel in einem selbstgebauten Bauchladen.<br />
Als Dienstmädchen oder oder Haussklaven gehen sie einkaufen, sie<br />
putzen, putzen, kochen und hüten die Kinder. Oft erhalten die Kinder kein<br />
Geld <strong>für</strong> ihre <strong>Arbeit</strong>, <strong>Arbeit</strong>, sie bekommen kaum kaum etwas zu zu essen und sie<br />
müssen auf auf dem dem Fussboden Fussboden oder im im Stroh Stroh schlafen.<br />
Sklavenartige <strong>Arbeit</strong>sbedingungen und sexueller Missbrauch prägen<br />
die schlimmsten Formen von Kinderarbeit. Diese finden im<br />
Geheimen Geheimen statt. Wer Kinder als <strong>Arbeit</strong>er anstellt, will nicht von<br />
der Polizei erwischt werden. Oder die Kinder verstecken sich selber<br />
vor der Polizei. Sie wissen, dass ihre <strong>Arbeit</strong> illegal und gefährlich<br />
ist, aber sie brauchen das Geld, um zu leben.<br />
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I Kinderarbeit<br />
nach Wirtschaftssektoren<br />
Dienstleistung<br />
22%<br />
Industrie<br />
9% Landwirtschaft<br />
69%<br />
In allen Wirtschaftssektoren kommen die schlimmsten Formen von<br />
Kinderarbeit vor.<br />
In Asien arbeitet jedes fünfte Kind<br />
In Afrika arbeitet jedes dritte Kind<br />
In Lateinamerika arbeitet jedes sechste Kind<br />
In Nordamerika und Europa arbeiten auch viele Kinder.<br />
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I Teufelskreis von Armut und Kinderarbeit<br />
Ohne Ausbildung wird es <strong>für</strong> die<br />
Kinder schwer, als Erwachsene<br />
der Armut zu entkommen.<br />
Armut: Erwachsene ohne<br />
Bildung verdienen zu wenig,<br />
um ihre Familie zu ernähren.<br />
Die Eltern sind gezwungen, ihre<br />
Kinder zur <strong>Arbeit</strong> zu schicken.<br />
Die Kinder können die<br />
Schule nicht besuchen.<br />
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I Faire<br />
<strong>Arbeit</strong> als Ausweg aus der Armut<br />
Mit einer guten Ausbildung haben sie<br />
als Erwachsene bessere Chancen,<br />
einen Weg aus der Armut zu finden.<br />
Faire <strong>Arbeit</strong>:<br />
Erwachsene verdienen genug,<br />
um ihre Familie zu ernähren.<br />
Die Kinder können<br />
die Schule besuchen.<br />
Eltern sind nicht mehr gezwungen,<br />
ihre Kinder zur <strong>Arbeit</strong> zu schicken.<br />
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I Was kann gegen Kinderarbeit getan werden?<br />
Nicht jede Art von Kinderarbeit ist ist schlecht. An vielen Orten auf<br />
der der Welt helfen die Kinder in der Familie mit. Es gehört zu ihrer<br />
Erziehung. Die Kinder lernen <strong>für</strong> ihr späteres späteres Leben, sie lernen<br />
Handwerkstechniken oder die Gesetze der Natur kennen. Doch Doch<br />
ausbeuterische Kinderarbeit lässt sich keinesfalls rechtfertigen.<br />
Dagegen müssen müssen wir etwas tun.<br />
Bildung, Rechte und Kontrolle statt Kinderarbeit<br />
Wenn die Kinderarbeit Kinderarbeit ganz verboten verboten wird, hilft das den Kindern<br />
und und ihren Familien nichts. nichts. Denn die Kinder müssen arbeiten, weil<br />
ihre Eltern nicht genug verdienen. Wenn die Fabriken alle Kinder<br />
entlassen, können sie ihrer Familie nicht mehr helfen, mitzuverdienen.<br />
Sie müssten betteln, stehlen oder gefährliche <strong>Arbeit</strong>en<br />
verrichten, die schädlich <strong>für</strong> sie sind. Das wäre noch viel schlimmer<br />
als vorher.<br />
Es ist notwendig, dass die <strong>Arbeit</strong>sbedingungen <strong>für</strong> die Kinder verbessert<br />
werden. Kein verstecktes <strong>Arbeit</strong>en mehr, beschränkte <strong>Arbeit</strong>szeiten,<br />
bessere Löhne, Schutz der Gesundheit und die Möglichkeit,<br />
die Schule zu besuchen. In der Schule lernen die Kinder<br />
lesen, schreiben und rechnen, sie lernen ihre Rechte kennen und<br />
sich gegen Ausbeutung zu wehren. Mit einer Schulbildung können<br />
die Kinder einer Zukunft mit Perspektiven entgegensehen und sie<br />
haben die Chance, später eine besser bezahlte <strong>Arbeit</strong> verrichten<br />
zu können.<br />
Ausserdem müssen die Behörden die <strong>Arbeit</strong>sbedingungen von<br />
Kindern kontrollieren und diejenigen bestrafen, welche die Gesetze<br />
brechen. Die Politiker und die Unternehmen müssen sich <strong>für</strong> die<br />
Kinder einsetzen und sich da<strong>für</strong> stark machen, dass Erwachsene<br />
mit ihrer <strong>Arbeit</strong> genug Geld <strong>für</strong> ihre Familien verdienen.<br />
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Persönlich können wir als Konsumentinnen und Konsumenten darauf<br />
achten, dass wir Produkte kaufen, die nicht durch Kinderarbeit<br />
produziert worden sind. Es sind Produkte, die unter dem Namen<br />
Fair trade verkauft werden, also fair gehandelte Produkte. Beispiele<br />
da<strong>für</strong> sind Max Havelaar-Produkte, Teppiche mit dem Label<br />
„STEP“, Lebensmittel aus den Claro-Läden und Kleidung von Iscoms<br />
Partnerfirmen wie Switcher, Coop oder Migros. Iscom wurde<br />
als Schweizer Non-Profit-Organisation im September 2004 von<br />
Max Havelaar (Schweiz), Brot <strong>für</strong> alle und <strong>Fastenopfer</strong> gegründet.<br />
Sie baut auf Erfahrungen aus dem Pilotprojekt der Clean Clothes<br />
Kampagne mit Migros, Switcher und Veillon auf. Iscom prüft mit<br />
unabhängigen Teams, dass in der Textilproduktion die grundlegenden<br />
Menschenrechte eingehalten werden.<br />
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I Forderungen<br />
der arbeitenden Kinder<br />
• Wir wollen, dass unsere Probleme, unsere<br />
Vorschläge, Bemühungen und Organisationen<br />
beachtet und anerkannt werden.<br />
• Wir sind gegen den Boykott von Waren, die von<br />
Kindern gemacht wurden.<br />
• Wir wollen Respekt und Sicherheit <strong>für</strong> uns und<br />
die <strong>Arbeit</strong>, die wir leisten.<br />
• Wir wollen Unterricht, in dem wir etwas über<br />
unsere Situation und <strong>für</strong> unser Leben lernen.<br />
• Wir wollen eine Berufsausbildung, die unseren<br />
Fähigkeiten und unserer Lebenssituation<br />
entspricht.<br />
• Wir wollen eine gute Gesundheitsversorgung,<br />
die <strong>für</strong> arbeitende Kinder zugänglich ist.<br />
• Wir wollen bei allen Entscheidungen gefragt<br />
werden, die uns betreffen, egal ob diese<br />
Entscheidungen in unseren Städten und Dörfern,<br />
unseren Ländern oder international getroffen<br />
werden.<br />
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• Wir wollen, dass die Ursachen <strong>für</strong> Kinderarbeit,<br />
vor allem die Armut, benannt und bekämpft<br />
werden.<br />
• Wir wollen, dass auf dem Land Lebensmöglichkeiten<br />
erhalten und geschaffen werden, so dass<br />
Kinder nicht in Städte abwandern müssen.<br />
• Wir sind gegen ausbeuterische <strong>Arbeit</strong>. Wir<br />
wollen in Würde arbeiten und Zeit zum Lernen,<br />
Spielen und Ausruhen haben.<br />
• Wir wollen, dass Kinderarbeiter auf den grossen<br />
Konferenzen gehört werden. Wenn zwanzig<br />
Minister zu einer Konferenz kommen, dann<br />
sollen auch zwanzig Kinderarbeiter da sein. Wir<br />
wollen mit den Ministern diskutieren, sie sollen<br />
nicht über unsere Köpfe hinweg über uns reden.<br />
• Neben der <strong>Arbeit</strong> bleibt keine Zeit mehr <strong>für</strong> die<br />
Schule oder Hausaufgaben<br />
Diese Forderungen stammen aus der Erklärung des<br />
Ersten Internationalen Treffens von Kinderarbeitern<br />
aus Afrika, Asien und Lateinamerika, welches im<br />
Dezember 1996 in Kundapur (Indien) stattfand.<br />
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I Juan aus Peru<br />
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I Juan – Strassenkind in Peru<br />
Peru<br />
Peru liegt in Südamerika und ist neben Bolivien und Guatemala eines der<br />
drei Länder mit mehrheitlich indianischer Bevölkerung. Den Menschen<br />
auf dem Land fehlt es oft an <strong>Arbeit</strong> und an eigenem Land, das sie bewirtschaften<br />
können. Darum wandern sie in die Städte ab. Dort erhoffen<br />
sie sich ein besseres Leben. Das bleibt allerdings meistens ein Traum.<br />
Durch die Abwanderung in die Städte entstehen grosse Probleme: Ausserhalb<br />
der bewohnten Gebiete entstehen primitive Siedlungen (Slums),<br />
in denen oft kein Wasser und keine Elektrizität vorhanden sind. Abwasser-Kanalisationen<br />
fehlen meist gänzlich.<br />
Die vielen zugewanderten Menschen leben am Rande der Armutsgrenze.<br />
Sie finden auch in der Stadt keine regelmässigen <strong>Arbeit</strong>smöglichkeiten,<br />
sie leiden unter Armut und Hunger, vielen Kindern bleibt nichts anderes<br />
übrig als <strong>für</strong> die Familie mitzuverdienen und auch arbeiten zu gehen. Vor<br />
allem die indianische Bevölkerung ist davon betroffen.<br />
Juan, der Strassenjunge<br />
Ich habe keine Familie, keine Wohnung, kein Zuhause. Mein Daheim ist<br />
die Strasse. Unser Quartier kenne ich wie meine Hosentasche. Für mich<br />
sorgen muss ich alleine. Das Geld, das ich zum Leben brauche, muss ich<br />
selbst verdienen. Das ist alles andere als einfach und oft auch gefährlich.<br />
Wenn die meisten Kinder noch schlafen, bin ich im Dunkeln schon längst<br />
unterwegs: Ich gehe auf Abfallhalden und suche Dinge, die ich <strong>für</strong> wertvoll<br />
halte. Anschliessend verkaufe ich alles auf der Strasse. Auf der<br />
Mülldeponie finde ich meistens auch etwas zu Essen. Für den Moment<br />
kann ich damit meinen Hunger stillen.<br />
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Gegen 09.00 Uhr gehe ich einen Bund Zeitungen abholen, die muss ich<br />
bis 12.00 Uhr verkaufen. Für jedes verkaufte Exemplar erhalte ich 20<br />
Centimos. Das verdiente Geld reicht meist, um mir ein Mittagessen zu<br />
kaufen.<br />
Am frühen Nachmittag treffe ich mich mit meiner Bande. Wenn wir gemeinsam<br />
unterwegs sind fühlen wir uns stark. Wir gehen an die Orte,<br />
wo Touristen sind. Dort betteln wir um Geld oder es lässt sich schnell<br />
mal etwas klauen, das wir dann verkaufen können. Gefährlich wird es<br />
jeweils, wenn uns eine andere Bande in die Quere kommt. Dann kommt<br />
es schnell mal zu bösen Kämpfen. Jede Bande will die stärkere sein und<br />
verteidigt ihr Territorium.<br />
Ab und zu putzen wir an Strassenkreuzungen die Scheiben der vorbei<br />
fahrenden Autos. Auch das gibt immerhin wieder ein paar Centimos. Einige<br />
unserer Kollegen besitzen ein Schuhputz-Set. Damit können sie den<br />
Touristen und den Leuten in der Stadt die Schuhe putzen. Ihr Problem ist<br />
allerdings die Polizei. Normalerweise nimmt der Polizist ihnen die<br />
Schuhputzutensilien weg. – Niemand will, dass wir Strassenkinder existieren.<br />
Überall werden wir vertrieben.<br />
Abends verziehe ich mich an meinen Schlafplatz. Das ist normalerweise<br />
am Rande eines Parks, unter einigen Büschen. Dort habe ich auch eine<br />
Wolldecke. Wenn aber die Polizei mit ihren Hunden die Gegend unsicher<br />
macht, muss ich einen anderen Platz suchen. Einer befindet sich unter<br />
einer Brücke, einer bei einer Autobahnauffahrt und der Schlimmste am<br />
Rand einer Abfallgrube.<br />
Ich weiss, dass in Peru alle Kinder das Recht haben, die Schule zu besuchen.<br />
Dieses Recht hat aber <strong>für</strong> mich keine Bedeutung. Wenn ich zur<br />
Schule ginge, könnte ich kein Geld verdienen und mit hungrigem Magen<br />
liesse sich wohl auch nicht gut lernen. Also lasse ich die Schule sein und<br />
arbeite stattdessen auf der Strasse.<br />
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I Restaveks<br />
aus Haiti<br />
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I Yveline<br />
– Restavek in Haiti<br />
Haiti<br />
Haiti ist eine Insel in der Karibik. Dort müssen die Menschen täglich täglich<br />
um um ihr ihr Überleben kämpfen, auch die Kinder. Westlich von Europa gibt<br />
es es kein ärmeres Land Land als Haiti. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung<br />
lebt in grosser Armut. Diese Menschen müssen mit weniger als einem<br />
Dollar pro Tag leben (das entspricht entspricht rund 1.30 Franken). Gewalt und<br />
Hoffnungslosigkeit prägen den Alltag der Menschen. Menschen.<br />
Die <strong>Arbeit</strong>slosigkeit ist sehr hoch und die landwirtschaftliche Produktion<br />
reicht nicht aus, um alle Bewohnerinnen und Bewohner Haitis zu<br />
ernähren. Die Die Zukunftsaussichten <strong>für</strong> die Kinder sind sehr schlecht. Nur<br />
wenige können die Schule besuchen. Auch wer medizinische Hilfe<br />
braucht, hat keine guten Aussichten, denn es gibt nur in der Stadt wenige<br />
Spitäler und diese sind in einem sehr schlechten Zustand.<br />
Yveline, das Hausmädchen<br />
In der Hauptstadt Port-au-Prince lebt ein Mädchen. Sie ist 10 Jahre alt<br />
und heisst Yveline. Jeden Tag arbeitet sie vom Morgen früh bis abends<br />
spät. Sie holt Wasser vom Brunnen, geht <strong>für</strong> die ganze Familie Familie einkaueinkaufen und trägt die schweren Taschen ganz alleine nach Hause. Sie putzt putzt<br />
das ganze Haus, sie wäscht die Wäsche von Hand, sie kocht das Essen<br />
<strong>für</strong> <strong>für</strong> die Familie und erledigt den Abwasch. Mit anderen Worten: sie<br />
führt den den gesamten Haushalt. Doch Doch Yveline tut dies nicht <strong>für</strong> ihre eigene<br />
Familie, nein, nein, sie ist ist Hausmädchen in in einer fremden Familie. Yveline<br />
ist eine eine „Restavek“ in in Haiti.<br />
„Restavek“ ist kreolisch und kommt vom französischen „rester avec“,<br />
auf Deutsch „bei jemandem bleiben“. „Restaveks“ sind Haussklavinnen<br />
in der heutigen Zeit. Yvelines Eltern haben die Tochter an eine<br />
fremde Familie gegeben, weil sie selber zu arm sind, um all ihre Kinder<br />
zu ernähren. Yvelines Familie hoffte, ihrer Tochter ein besseres Leben<br />
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zu ermöglichen. Eigentlich hat die fremde Familie versprochen, Yveline<br />
in der Stadt zur Schule zu schicken und ihr neue Kleider und genügend<br />
zu essen zu geben und ihr die Arztkosten zu bezahlen. Da<strong>für</strong> soll Yveline<br />
bei der fremden Familie im Haushalt mithelfen.<br />
Doch Yveline geht nicht zur Schule. Sie arbeitet wie eine Sklavin im<br />
Haushalt der fremden Familie. Für ihre <strong>Arbeit</strong> gibt es keinen Lohn. Zu<br />
Essen bekommt sie nur die Reste der Familie und sie muss alte, gebrauchte<br />
Kleider tragen, die ihr oft nicht passen. Ihre Eltern und Geschwister<br />
hat Yveline nie mehr gesehen, seit sie in der Stadt bei der<br />
fremden Familie lebt.<br />
Ein <strong>Arbeit</strong>stag von Yveline ist hart. Sie arbeitet zwölf bis vierzehn<br />
Stunden im Haushalt und darf sich erst schlafen legen, wenn die Familie<br />
schon im Bett ist. Yveline hat selber kein eigenes Bett, sie schläft<br />
auf dem Steinboden mit einer dünnen Decke.<br />
Während der <strong>Arbeit</strong> <strong>für</strong> die Familie darf Yveline nicht sprechen, ausser<br />
wenn ihr jemand eine Frage stellt. Zeit zum Spielen bleibt ihr neben<br />
der <strong>Arbeit</strong> kaum. Sie hat sogar von „Restaveks“ in anderen Familien<br />
gehört, die geschlagen werden, wenn sie nicht genug schnell arbeiten.<br />
Auch gibt es Kinder, die nicht älter als vier Jahre als sind und trotzdem<br />
wie Sklaven arbeiten müssen. Wenigstens da hat Yveline Glück im Unglück,<br />
die Familie schimpft meistens nur mit ihr.<br />
Trotzdem ist Yvelines grösster Wunsch, dass sie die Schule besuchen<br />
dürfte, anstatt immer nur die schweren Bücher der Kinder ihrer Familie<br />
tragen zu müssen. Wenn sie die Schule besuchen könnte, wäre es <strong>für</strong><br />
Yveline möglich, später einen Beruf erlernen. So müsste sie nicht ein<br />
Leben lang als Hausmädchen arbeiten.<br />
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I Pia<br />
aus den Philippinen<br />
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I Pia – Sexsklavin auf den Philippinen<br />
Die Philippinen<br />
Die Philippinen sind eine Inselgruppe im pazifischen Ozean vor der Küste<br />
von China, Malaysia und Indonesien. Sie gehören zu zu Südostasien.<br />
Die Landschaft ist gebirgig und wegen der Lage auf einer tektonischen<br />
Plattengrenze gibt es oft Erdbeben und Vulkanausbrüche. Das Klima Klima ist<br />
tropisch und jedes Jahr ziehen Taifune über die Insel.<br />
Armut ist auf den Philippinen ein grosses Problem. In allen Grossstädten<br />
gibt es Slums. In diesen verwahrlosten Elendsvierteln leben die<br />
ärmsten Menschen meistens auf engem Raum in Blechhütten. Die <strong>Arbeit</strong>slosigkeit<br />
ist sehr hoch und auch die Kriminalität. Es gibt meistens<br />
weder Strom noch Wasser und wegen fehlender Hygiene verbreiten<br />
sich Krankheiten schnell. In den Städten, zum Beispiel in der Hauptstadt<br />
Manila, leben viele Strassenkinder, die das Geld <strong>für</strong> ihr Leben<br />
selber verdienen müssen. Viele von ihnen arbeiten <strong>für</strong> einen Zwischenhändler,<br />
dem sie den Grossteil des Geldes abgeben müssen.<br />
Pia, die Sexsklavin<br />
Pia hat ihre Mutter und ihren Vater nie gekannt. Sie ist bei ihrer Grossmutter<br />
in einem Slum von Manila aufgewachsen. Geld gab es nur wenig,<br />
ebenso wenig Liebe. Pia hatte keine besonders glückliche Kindheit.<br />
Die Umgebung war trist und Pia hatte oft so starken Hunger, so<br />
dass sie zu müde war, um mit anderen Kindern zu spielen. Die Schule<br />
konnte Pia nicht besuchen.<br />
Doch der schlimmste Tag ihres Lebens war, als Pia acht Jahre alt war.<br />
Damals wurde sie zum ersten Mal sexuell missbraucht. Aber es blieb<br />
nicht bei diesem einen Mal, es geschah immer wieder. Damit war ihre<br />
Kindheit vorbei. Als Pia zwölf Jahre alt war, vergriff sich ein deutscher<br />
Tourist an ihr. Er nahm sie mit auf die Vergnügungsinsel Boracay. Pia<br />
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wurde seine Sexsklavin. Sie hatte niemanden, der sich <strong>für</strong> sie interessierte,<br />
der sich darum kümmerte, wie sie litt und wie es in ihr drinnen<br />
aussah. Das einzige Interesse galt ihrem Kinderkörper.<br />
Doch eines Tages hörte Pater Shay Cullen von der Organisation PREDA<br />
von Pias Schicksal. Er ermöglichte den Kontakt mit ihr und befreite sie.<br />
Pia wurde in das Kinderheim PREDA aufgenommen, in ein Heim <strong>für</strong> sexuell<br />
ausgebeutete Mädchen auf den Philippinen. Dort fand Pia Schutz,<br />
ein Zuhause und Freundinnen, die dasselbe erlebt hatten wie sie. „Ich<br />
war schockiert, andere zu sehen, dass andere Mädchen dasselbe<br />
Schicksal erlebt hatten. Ich hatte gemeint, die Einzige zu sein, die so<br />
Schlimmes erleben musste“, sagt Pia. Doch Pia ist nicht allein. Allein<br />
auf den Philippinen gibt es schätzungsweise 60'000 Sexsklavinnen und<br />
Sexsklaven.<br />
Heute ist Pia 22 Jahre alt. Ihre Verletzungen sind ihr nicht mehr anzusehen.<br />
Ihre seelischen Wunden sind verheilt. Sie hat neuen Mut gefasst<br />
und kann wieder lachen. Pia konnte im PREDA Kinderheim eine<br />
Therapie machen und in die Schule gehen. Die Organisation PREDA hat<br />
ihr ermöglicht, vor Gericht gegen ihren Peiniger auszusagen, damit dieser<br />
die entsprechende Strafe bekommt. Aus dem verschüchterten<br />
Mädchen Pia ist eine fröhliche, selbstbewusste und mutige junge Frau<br />
geworden. Vor kurzem hat Pia eine Ausbildung zur Krankenschwester<br />
abgeschlossen. Sie ist stolz auf sich.<br />
Pia erzählt ihre Geschichte immer wieder. Sie will damit anderen jungen<br />
Frauen Mut machen, ebenfalls über ihre Ausbeutung zu reden. Die<br />
Therapie hat ihr sehr geholfen. Sie weiss heute, welche Rechte ein<br />
Kind hat. Für diese setzt sie sich nun ein. Sie arbeitet als Botschafterin<br />
<strong>für</strong> Kinderrechte. Ihre Motivation dabei ist gross. Sie meint dazu:„Heute<br />
bin ich stark. Ich will anderen Kindern ein Beispiel geben!“<br />
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I Frederik aus dem Kongo<br />
Quelle: UNICEF/HQ98-0525 / Giacomo Pirozzi<br />
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I Frederik – Kindersoldat im Kongo<br />
Der Kongo<br />
Die Die Demokratische Republik Kongo liegt in Zentralafrika. Mit Ausnahme<br />
der Hochlandregionen herrscht im Land ein feuchtheisses feuchtheisses Klima.<br />
Tropischer Tropischer Regenwald bedeckt 52% der Gesamtfläche, welcher welcher jedoch<br />
stark gefährdet ist wegen Abholzung, Bodenerosion und Wilderei. Im<br />
Land leben über über 240 240 verschiedene Volksgruppen, die 200 verschiedene<br />
Dialekte sprechen. sprechen. Die Amtssprache ist Französisch.<br />
Die Geschichte des Landes ist seit 1996 geprägt von Unruhen und und Bürgerkriegen.<br />
Rebellenarmeen kämpfen gegeneinander. Unter den Soldatenten<br />
befinden befinden sich sich viele Kinder, Kinder, so genannte Kindersoldaten. Niemand<br />
kennt ihre ihre genaue Zahl. Allein im Kongo waren es schätzungsweise<br />
30'000 30'000 Kinder in neun verschiedenen Armeen. Armeen. Viele Kinder Kinder wurden entführt<br />
und dann zum Kämpfen gezwungen, andere andere meldeten sich freiwillig<br />
beim Militär, weil sie auf Schutz und Nahrung hofften. Seit 2004<br />
sind die Rebellenarmeen im Kongo offiziell aufgelöst und es herrscht<br />
Waffenstillstand. Doch in einigen Regionen des Landes kommt es immer<br />
wieder zu Überfällen und es entbrennen neue Konflikte.<br />
Frederik, der Kindersoldat<br />
Cher ami,<br />
Ich heisse Frederik und bin 17 Jahre alt. Ich schreibe diesen diesen Brief, weil<br />
ich mein Leben erzählen will. Damit versuche ich, meine Vergangenheit<br />
zu verarbeiten. Ich habe Schlimmes gesehen: Hunger, Angst und Tod.<br />
Als ich 10 Jahre alt war, begann in unserer Region ein schlimmer Bürgerkrieg.<br />
Bereits in den ersten Kriegstagen wurden meine Eltern umgebracht.<br />
Daraufhin haben die Rebellen mich und meine Geschwister<br />
von zu Hause entführt. Wenn ich gewusst hätte, was ich später alles<br />
erleben würde, wäre ich damals lieber auch gestorben.<br />
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In unserem Dorf herrschte damals Hunger, Chaos und dauernde Angst<br />
vor Angriffen. Deshalb glaubten mein älterer Bruder und ich, wir würden<br />
durch die Soldaten geschützt und bekämen Waffen, um uns selber<br />
zu verteidigen. Dass der Hunger und die Angst in der Armee noch viel<br />
schlimmer sein würden, wussten wir damals noch nicht.<br />
Unser Lager mussten wir regelmässig wechseln, damit uns die Feinde<br />
nicht auf die Spur kamen. Auf tagelangen Fussmärschen bekamen wir<br />
kaum etwas zu essen oder zu trinken. Unser Körper wurde schwach<br />
und schwächer. Trotzdem mussten wir weiterkämpfen.<br />
In der Armee hatte es Kinder, die kaum gross genug waren, das eigene<br />
Gewehr zu tragen. Aber alle mussten kämpfen, auch Mädchen. Trotz<br />
der harten <strong>Arbeit</strong> waren wir überzeugt von dem, was wir taten. In<br />
schwierigen Momenten habe ich wiederholt, was uns regelmässig gesagt<br />
wurde: C’est ainsi la guerre - so ist eben der Krieg.<br />
Uns wurde immer wieder gedroht, dass sie uns töten, wenn wir nicht<br />
machen würden, was die Offiziere uns sagten. Et mon Dieu, sie taten<br />
das wirklich, ich habe gesehen, wie es anderen ergangen ist. Einer<br />
meiner besten Freunde ist gestorben, weil er so starke Schläge erhielt.<br />
Viele sind während Kämpfen mit anderen Armeen gestorben. Wir haben<br />
aber auch viele andere Menschen getötet. C’est ainsi la guerre.<br />
Als der Krieg vorbei war, bin ich mit den anderen Soldaten in unsere<br />
Gegend zurückgekehrt. Ohne Geld, ohne Hoffnung, ohne Zukunft. In unser<br />
Dorf konnten wir nicht zurückkehren. Unsere eigene Armee hat dort<br />
grosses Leid angerichtet. Daher hat die Dorfgemeinschaft eine grosse<br />
Wut auf uns. Das kann ich verstehen. Aber ich möchte in unserem Dorf<br />
erklären, warum wir das getan haben. Es war eben Krieg.<br />
Zum Glück sind wir nach dem Krieg Menschen begegnet, die uns unterstützt<br />
haben. Ich konnte in die Schule gehen, lernte rechnen und<br />
schreiben. Die Menschen dort kümmerten sich wirklich um uns Kinder.<br />
Ich hoffe, dass ich bald eine Ausbildung als Mechaniker machen kann.<br />
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I Ruth aus der Schweiz<br />
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I Ruth Zehnder – Verdingkind in der Schweiz<br />
Die Schweiz im 19. Jahrhundert<br />
Die Die schweizerische Bevölkerung litt im 19. und bis gegen Mitte<br />
des 20. Jahrhunderts unter grosser Armut. Grosseltern, Eltern<br />
und häufig zehn und mehr mehr Kinder wohnten zusammen unter unter einem<br />
Dach. Kinderhände mussten überall ganz selbstverständlich<br />
selbstverständlich<br />
mithelfen.<br />
Die Verdingung von Kindern, eine Form von Zwangsarbeit, in<br />
dieser Zeitepoche ist eines der dunkelsten Kapitel der jüngeren<br />
Schweizer Geschichte.<br />
Ruth, das Verdingkind<br />
Frau Frau Ruth Zehnder zieht zieht in den nächsten Tagen in eine andere<br />
Wohnung um. Beim Aufräumen fällt ihr eines ihrer Tagebücher<br />
in die <strong>Hände</strong>. Sie blättert darin. Beim Eintrag, den sie am 20.<br />
Geburtstag im Jahr 1967 geschrieben hat, bleibt ihr Blick hängen.<br />
Sie beginnt, in ihren Notizen zu lesen:<br />
„Als ich fünf Jahre alt war, ist meine Mutter bei der Geburt<br />
meiner <strong>kleine</strong>n Schwester gestorben. Zwei Jahre später wurde<br />
mein Vater während der <strong>Arbeit</strong> von einem umfallenden Baum<br />
erschlagen. Die Behörden suchten daraufhin <strong>für</strong> mich und meine<br />
Geschwister Pflegefamilien. Ich kam zu einer Bauernfamilie.<br />
Diese hatte zwei Söhne, Franz und Josef, sie waren etwas älter<br />
als ich. Die Bauersfrau musste ich Müeti nennen. Sie war eine<br />
sehr böse Frau: Ich musste immer arbeiten, vor der Schule, nach<br />
der Schule und vor allem im Sommer während den langen Ferien.<br />
Das schlimmste Erlebnis aus meiner Verdingzeit wird mir wohl<br />
<strong>für</strong> immer in Erinnerung bleiben. Ich kam aus der Schule heim.<br />
Müeti packte mich, zog mich am Arm und sagte: „Du Sautotsch,<br />
was hast du über unsere Familie erzählt?“ Sie griff nach einem<br />
Lederriemen und verhaute mich. Schlag um Schlag. Immer wie-<br />
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der trafen mich die Schläge, an den Beinen, auf dem Rücken, am<br />
Hals, auch das Gesicht wurde nicht verschont. Ich schrie und<br />
schrie, doch die Schläge nahmen kein Ende. Irgendwann verlor<br />
ich das Bewusstsein. Als ich wieder erwachte, befand ich mich<br />
in der Scheune, auf meinem Strohsack, der mein Bett war. Ich<br />
hatte Durst, getraute mich aber nicht auf den Hof, um dort am<br />
Brunnen Wasser zu trinken. Ich blieb den ganzen nächsten Tag<br />
auf meinem Lager liegen, niemand kümmerte sich um mich. Ich<br />
bekam kein Essen, kein Trinken und hatte <strong>für</strong>chterliche Schmerzen.<br />
Der Sommer war <strong>für</strong> mich die schlimmste Zeit des Jahres. An<br />
das alljährliche Heuen denke ich mit Grimm zurück. Weil es dabei<br />
immer heiss war, gingen die beiden Söhne regelmässig zur<br />
Mostflasche und tranken. Ich musste weiter arbeiten. Auch ich<br />
hatte Durst, aber das kümmerte niemanden. Ich sei zum <strong>Arbeit</strong>en<br />
da, musste ich mir sagen lassen. Wenn ich morgens meine<br />
Tasse Milch tränke, am Mittag ein Glas Most und abends eine<br />
Tasse Tee, würde das längstens reichen. Oft wurde mir unter<br />
der brennenden Sonne elend, ich sackte ohnmächtig zu Boden.<br />
Dann wurde ich von den Söhnen aufgerissen und musste weiter<br />
arbeiten. Müeti achtete darauf, dass ich meine Feldarbeit immer<br />
in ihrer Nähe verrichtete. Sobald sich der Abstand zwischen mir<br />
und den restlichen <strong>Arbeit</strong>enden vergrösserte, stach sie mich mit<br />
der Heugabel in mein Gesäss. Ich heulte auf. Diese Stiche waren<br />
noch schlimmer als die Schläge, die ich mit dem Lederriemen<br />
bekam.“<br />
Jahre später lernte Ruth Zehnder einen lieben Mann kennen. Sie<br />
heirateten und haben inzwischen drei erwachsene Kinder. Ruth<br />
Zehnder ist froh, dass sich die Verhältnisse heute grundlegend<br />
geändert haben. Uneheliche Kinder dürfen bei ihren Eltern bleiben,<br />
Mütter sterben kaum noch bei der Geburt ihrer Kinder und<br />
die sozialen Netze sind enger geknüpft.<br />
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I Geld beschaffen <strong>für</strong> eine gute Sache<br />
Armut, Kinderarbeit und und Kinder, die nicht nicht zur Schule gehen können …<br />
Da müsste doch etwas getan werden! Hast du das auch schon gedacht?<br />
Du kannst etwas tun! Du kannst zum Beispiel das <strong>Fastenopfer</strong><br />
unterstützen, unterstützen, das sich auch <strong>für</strong> die Rechte der Menschen Menschen in in Haiti, Kongo,<br />
Peru, Indien, auf den Philippinen und in anderen anderen Ländern einsetzt.<br />
Mit wem?<br />
Zusammen mit andern Kindern oder Jugendlichen macht Geldsammeln<br />
Spass! Ergreift als Klasse die Initiative <strong>für</strong> eine Aktion. Suche unter<br />
deinen Freundinnen und Freunden, Kolleginnen und Kollegen nach<br />
Gleichgesinnten. Wenn ihr einige Interessierte seid, vereinbart ein<br />
Treffen, um die Aktion zu planen.<br />
Wie?<br />
Jetzt geht es darum, herauszufinden, wie ihr Geld Geld sammeln wollt.<br />
Schreibt möglichst viele Ideen auf. Ihr könnt zum Beispiel…<br />
• Für einen Projekttag die Ideen aus der Beilage ausprobieren und<br />
mit dem gebastelten Bauchladen die Dinge auf der Strasse verkaufen,<br />
wie dies Kinderarbeiterinnen und Kinderarbeiter oft tun.<br />
• Eine Zaubershow oder ein Theater aufführen <strong>für</strong> Leute aus der<br />
Nachbarschaft, <strong>für</strong> die Teilnehmenden am Suppentag oder während<br />
des Rosenverkaufs. Dabei eine Kollekte machen.<br />
• Bei einem Flohmarkt mitmachen und alte Comics, Bücher, Spielsachen,<br />
Klamotten oder anderes verkaufen.<br />
• Armbänder, Schmuck, Glückwunschkarten, Buchzeichen oder anderes<br />
selber basteln und verkaufen.<br />
• Pflanzen ziehen und verkaufen.<br />
• Aus Abfall Kunstwerke basteln und sie versteigern.<br />
• An einem kalten Tag auf der Strasse Tee und Punsch ausschenken<br />
und selbst gebackenen Kuchen verkaufen.<br />
• Eine Führung anbieten, bei der ihr auf die Schönheiten und Kuriositäten<br />
in eurer Umgebung hinweist.<br />
• Ein Benefiz-Konzert, eine Disco oder eine Schuhputz-Aktion während<br />
des Suppentages oder Rosenverkaufs durchführen.<br />
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Wichtig!<br />
Rechnet <strong>für</strong> die Vorbereitung genügend Zeit ein. Bevor ihr mit der<br />
Sammelaktion beginnen könnt, müsst ihr Einiges klären.<br />
Angenommen, ihr wollt draussen auf der Strasse ein Theater aufführen,<br />
also auf öffentlichem Boden. In diesem Fall müsst ihr euch bei der<br />
Gemeinde erkundigen, ob ihr da<strong>für</strong> eine Bewilligung braucht. Dasselbe<br />
gilt, wenn ihr etwas verkaufen wollt. Handelt es sich um Lebensmittel,<br />
sind die Behörden besonders streng. Etwas einfacher ist es, wenn ihr<br />
bei einem Flohmarkt mitmachen wollt, da müsst ihr euch bloss bei der<br />
Organisatorin oder beim Organisator nach den Regeln erkundigen.<br />
Wenn eure Aktion auf privatem Boden stattfinden soll, zum Beispiel<br />
auf dem Vorplatz der Bäckerei, müsst ihr die Besitzerin oder den Besitzer<br />
fragen. Dazu noch einen Tipp: Die Bäckersleute werden keine Freude<br />
haben, wenn ihr vor ihrem Geschäft Kuchen verkaufen wollt…<br />
Los geht’s!<br />
Stopp! So schnell geht’s nun auch wieder nicht. Trefft euch ein weiteres<br />
Mal. Legt das Datum fest, an dem die Aktion stattfinden soll und<br />
bereitet euch gut vor. Wenn ihr beispielsweise ein Theater aufführen<br />
wollt, müsst ihr zuerst ein Stück auswählen oder erfinden und üben.<br />
Für einen Flohmarkt solltet ihr möglichst viele gut erhaltene Dinge zusammentragen.<br />
Armbänder oder Glückwunschkarten fallen nicht einfach<br />
vom Himmel, Kuchen ebenfalls nicht. Vergesst die Werbung nicht.<br />
Erzählt allen von eurer Sammelaktion, ihr könnt auch Flyer herstellen,<br />
aufhängen und verteilen. Bestimmt ausserdem eine Person, die das<br />
Geld an sich nimmt und es verwaltet.<br />
Geschafft!<br />
Eure Kasse ist voll? Wunderbar! Nun könnt ihr das gesammelte Geld<br />
einbezahlen an: <strong>Fastenopfer</strong> Luzern, PC 60-19191-7 / K<br />
Und vergesst nicht, euren Erfolg zu feiern!<br />
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I Preisvergleiche<br />
Peru - Schweiz<br />
Schulgebühr und Schuluniform<br />
Mit dem Verzicht auf eine neue trendige<br />
Jeans könnt ihr einem Kind in Peru eine<br />
neue Schuluniform sowie den Schulbesuch<br />
<strong>für</strong> ein ganzes Jahr finanzieren.<br />
Ein Schreibblock mit Stift<br />
Ihr könnt 18 Kindern in Peru Schreibblöcke und<br />
Stifte <strong>für</strong> die Schule schenken, wenn ihr da<strong>für</strong><br />
auf 1 CD verzichtet.<br />
Fünf Kilo Reis <strong>für</strong> die ganze Familie<br />
Wenn ihr gemeinsam in eurer Klasse auf 25<br />
SMS verzichtet, kann sich eine Familie in Peru<br />
von diesem Geld 5 kg Reis kaufen.<br />
Eine beliebte Süssigkeit<br />
Wenn ihr auf 1 Glacé verzichtet, können in<br />
Peru <strong>für</strong> diesen Betrag 2 Kinder ihre<br />
Lieblingsglacé kaufen.<br />
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I Preisvergleiche<br />
Haiti - Schweiz<br />
Schulgebühr und Schuluniform<br />
Mit dem Verzicht auf eine neue trendige<br />
Jeans könnt ihr einem Kind in Haiti eine<br />
neue Schuluniform sowie den Schulbesuch<br />
<strong>für</strong> vier Monate finanzieren.<br />
Ein Schreibblock mit Stift<br />
Ihr könnt 25 Kindern in Haiti Schreibblöcke<br />
und Stifte <strong>für</strong> die Schule schenken, wenn ihr<br />
da<strong>für</strong> auf 1 CD verzichtet.<br />
Fünf Kilo Reis <strong>für</strong> die ganze Familie<br />
Wenn ihr gemeinsam in eurer Klasse auf 21<br />
SMS verzichtet, kann sich eine Familie in Haiti<br />
von diesem Geld 5 kg Reis kaufen.<br />
Eine beliebte Süssigkeit<br />
Mit eurem Verzicht auf 1 Glacé können in<br />
Haiti 3 Kinder einen Sack ihrer Lieblingssüssigkeiten<br />
kaufen.<br />
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I Preisvergleiche<br />
Philippinen - Schweiz<br />
Schulgebühr und Schuluniform<br />
Mit dem Verzicht auf eine neue trendige<br />
Jeans könnt ihr drei Kindern auf den<br />
Philippinen eine neue Schuluniform sowie<br />
den Schulbesuch <strong>für</strong> ein ganzes Jahr<br />
finanzieren.<br />
Ein Schreibblock mit Stift<br />
Ihr könnt 45 Kindern auf den Philippinen<br />
Schreibblöcke und Stifte <strong>für</strong> die Schule<br />
schenken, wenn ihr da<strong>für</strong> auf 1 CD verzichtet.<br />
Fünf Kilo Reis <strong>für</strong> die ganze Familie<br />
Wenn ihr gemeinsam in eurer Klasse auf 13<br />
SMS verzichtet, kann sich eine Familie auf den<br />
Philippinen von diesem Geld 5 kg Reis kaufen.<br />
Eine beliebte Süssigkeit<br />
Wenn ihr auf 1 Glacé verzichtet, können auf<br />
den Philippinen <strong>für</strong> diesen Betrag 8 Kinder<br />
ihre Lieblingsglacé kaufen.<br />
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I Preisvergleich Kongo - Schweiz<br />
Schulgebühr und Schuluniform<br />
Mit dem Verzicht auf eine neue trendige<br />
Jeans könnt ihr einem Kind im Kongo eine<br />
neue Schuluniform sowie den Schulbesuch<br />
<strong>für</strong> ein ganzes Jahr finanzieren.<br />
Ein Schreibblock mit Stift<br />
Ihr könnt 14 Kindern im Kongo Schreibblöcke<br />
und Stifte <strong>für</strong> die Schule schenken, wenn ihr<br />
da<strong>für</strong> auf 1 CD verzichtet.<br />
Fünf Kilo Reis <strong>für</strong> die ganze Familie<br />
Wenn ihr gemeinsam in eurer Klasse auf 23<br />
SMS verzichtet, kann sich eine Familie im<br />
Kongo von diesem Geld 5 kg Reis kaufen.<br />
Eine beliebte Süssigkeit<br />
Wenn ihr auf 1 Glacé verzichtet, können im<br />
Kongo <strong>für</strong> diesen Betrag 8 Kinder ihre<br />
Lieblingssüssigkeiten kaufen.<br />
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I Euer eigener Strassenverkauf<br />
Die Strassenkinder der Welt verkaufen in ihren Bauchläden alles, was<br />
sie selber herstellen können oder was sie finden. Ihr könnt das auch<br />
ausprobieren und eure Lieblingskuchen oder Guetzli selber backen.<br />
Hier sind einige Vorschläge, was ihr einfach herstellen und verkaufen<br />
könnt:<br />
Rezepte<br />
Popcorn<br />
Zutaten: Maiskörner <strong>für</strong> Popcorn<br />
Speiseöl<br />
Salz oder Zucker<br />
Anweisung: Giesst ein wenig Öl in eine Pfanne (so dass die Körner<br />
nicht anbrennen, aber auch so, dass sie nicht im Öl<br />
schwimmen) und erwärmt dies auf hoher Hitzestufe. Die<br />
Maiskörner könnt ihr gleich dazugeben, etwa so viele,<br />
dass der Pfannenboden gut zugedeckt ist. Jetzt unbedingt<br />
einen Deckel aufsetzen (am besten einen aus Glas, damit<br />
ihr sehen könnt, was in der Pfanne passiert). Wenn die<br />
Körner anfangen zu „poppen“, die Temperatur zurückstellen<br />
und die Pfanne hin- und her schütteln, damit das Popcorn<br />
nicht anbrennt.<br />
Tipp: Ihr könnt das fertige Popcorn in eine Schüssel geben und<br />
entweder mit Salz oder Zucker bestreuen. Die absoluten<br />
Profi-Popcorn-Köchinnen und -Köche können ausserdem<br />
in einer Pfanne dunkle Schokolade schmelzen, das fertige<br />
Popcorn auf einem Blech ausbreiten und die flüssige<br />
Schokolade darüber tröpfeln lassen.<br />
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Guetzlilutscher<br />
Zutaten: Holzspiesse<br />
Guetzli mit Schoggi zwischen<br />
den Biscuit-Hälften<br />
Zuckerguss<br />
Süsses zum Verzieren<br />
Anweisung: Steckt ein Guetzli auf einen Holzspiess (Schaschlikspiess)<br />
und verziert den Guetzlilutscher nach Lust und Laune, zum<br />
Beispiel mit Smarties oder Gummibärchen. Mit dem Zuckerguss<br />
(Puderzucker und Wasser vermischen) könnt ihr<br />
die Verzierung festkleben und den Lutscher anschliessend<br />
trocknen lassen.<br />
Tipp: Je nachdem wie geschickt ihr seid, könnt ihr Blumen oder<br />
Gesichter auf den Lutscher zaubern.<br />
Um die Guetzlilutscher in eurem Bauchladen schön zu präsentieren,<br />
könnt ihr sie in Styropor stecken.<br />
Gebrannte Mandeln (3 Portionen)<br />
Zutaten: 1/8 Liter Wasser<br />
200g Zucker<br />
1 Päckli Vanillezucker<br />
½ TL Zimt<br />
200g ungeschälte Mandeln<br />
Anweisung: In eine beschichtete Pfanne gebt ihr Wasser, Zucker, Vanillezucker<br />
und Zimt und bringt es zum Kochen. Dann gebt<br />
ihr die Mandeln dazu und kocht alles bei hoher Temperatur<br />
so lange, bis der Zucker trocken wird. Dabei ständig<br />
mit der Kelle rühren. Auf mittlere Temperatur herunterschalten<br />
und die Mandeln so lange umrühren, bis der Zucker<br />
wieder schmilzt und die Mandeln karamellisieren.<br />
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Die gebrannten Mandeln auf Backpapier schütten und mit<br />
Hilfe von zwei Gabeln sofort zerteilen.<br />
Tipp: Am besten schmecken die gebrannten Mandeln noch<br />
warm. Wenn ihr wollt, könnt ihr die Mandeln ausserdem<br />
noch auf dem Backblech mit wenig Zimt bestäuben.<br />
Bastelanleitungen<br />
Bauchladen<br />
Ihr braucht da<strong>für</strong> eine flache Schachtel oder Obstkiste, ein Band oder<br />
einen Gurt und etwas, um dies an der Schachtel zu befestigen (zum<br />
Beispiel einen Bostitch).<br />
Die Schachtel könnt ihr beliebig mit Farbe bemalen. Haltet euch die<br />
Schachtel mit der längeren Seite vor den Bauch. Auf den beiden<br />
schmalen Seiten könnt ihr je ein Loch machen und das Band mit einem<br />
Knopf oder mit dem Bostitch daran befestigen, so dass die Schachtel<br />
um den Hals gehängt werden kann. Und fertig!<br />
Tipp: Am besten geht es, wenn ihr zu zweit arbeitet und euch<br />
die Schachtel vor den Bauch haltet. So seht ihr, wie lang<br />
das Band sein muss.<br />
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Papiertüten<br />
Um das Popcorn und die gebrannten Mandeln portionenweise in eurem<br />
Bauchladen zu verkaufen, könnt ihr selber Papiertüten basteln und eure<br />
Ware darin verpacken. Und so geht’s:<br />
1. Lege beide Papierseiten zur Mitte<br />
2. Bestreiche einen Rand mit Klebstoff und klebe den überstehenden<br />
Rand fest<br />
3. Klappe das untere Ende ca. 5 cm um; knicken und wieder auffalten<br />
4. Untere Ecken bis zum Falz umknicken<br />
5. Fest drücken und falzen<br />
6. Wieder aufklappen<br />
7. Ecken nach innen einschlagen<br />
8. Jetzt hast du eine Tüte mit zwei Klappen, A und B<br />
9. Knicke die obere Klappe A um<br />
10. Schlage sie um bis zur Mittellinie C<br />
11. Bestreiche das schraffierte Ende mit Klebstoff<br />
12. Knicke die untere Klappe B um, bis sie die Klebstofffläche überdeckt<br />
und klebe sie fest<br />
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I Das Hilfswerk <strong>Fastenopfer</strong><br />
Das <strong>Fastenopfer</strong> ist ein Hilfswerk der katholischen Kirche Schweiz. Der<br />
Hauptsitz des <strong>Fastenopfer</strong>s befindet sich in Luzern, ein weiteres Büro<br />
in Lausanne Lausanne und eines in Lugano. Das <strong>Fastenopfer</strong> besteht seit mehr mehr<br />
als als vierzig Jahren. Jahren. Es wurde 1961 gegründet. Weil es den Menschen Menschen in<br />
der Schweiz nach dem Krieg besser ging, kam die Idee auf, mit den den benachteiligten<br />
Menschen der Welt zu teilen. Deshalb sammelten kirchlikirchliche Vereine, Vereine, Pfarreien und Verbände nach nach der Idee von den Kinder- Kinder- und<br />
Jugendverbänden Blauring und Jungwacht Geld Geld und unterstützten damit<br />
Menschen in Afrika.<br />
Heute finanziert das <strong>Fastenopfer</strong> rund 350 Projekte Projekte in 24 Ländern Ländern weltweit.<br />
Denn Armut und und Hunger auf dieser Welt Welt müssen müssen nicht nicht sein. Das<br />
<strong>Fastenopfer</strong> unterstützt Projekte, die von einer einer Gemeinschaft oder oder Organisation<br />
im im entsprechenden Land Land getragen werden. Ausserdem werden<br />
Projekte Projekte in der katholischen Kirche Schweiz mitfinanziert, zum BeiBeispielspiel Kinder- und Jugendverbände oder die Ausbildung von KatecheKatechetinnen und Katecheten.<br />
Im Kampf gegen Armut und Hunger ist das <strong>Fastenopfer</strong> Jahr <strong>für</strong> Jahr<br />
darauf angewiesen, möglichst viele Spendengelder zu sammeln. Denn<br />
<strong>für</strong> viele Menschen in den Ländern des Südens ist die Zusammenarbeit<br />
mit einem Hilfswerk überlebensnotwendig. Die Fastenzeit ist die Zeit<br />
der grossen Sammelkampagne in der Öffentlichkeit und speziell in den<br />
Pfarreien. Pro Jahr erhält das <strong>Fastenopfer</strong> Spenden und Beiträge von<br />
etwa 20 Millionen Franken.<br />
Das <strong>Fastenopfer</strong> hat zudem einen Bildungsauftrag in der Schweiz. Seine<br />
Aufgabe ist es, darüber zu informieren, dass Menschen in ärmeren<br />
Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika oft unter Ungerechtigkeiten<br />
leiden. Dabei wird aufgezeigt, dass viele Menschen wirtschaftlich ausgebeutet<br />
werden, keinen Zugang zu Bildung haben und unter misslichen<br />
Bedingungen leben müssen. Das <strong>Fastenopfer</strong> engagiert sich da<strong>für</strong>,<br />
dass die Menschen selbst den Weg aus der Armut finden.<br />
I Alpenquai 4 I 6002 Luzern I Tel. 041 227 59 59 I mail@fastenopfer.ch I www.fastenopfer.ch I PC 60-19191-7
I Das Hilfswerk <strong>Fastenopfer</strong><br />
350 Projekte in 24 Ländern<br />
I Alpenquai 4 I 6002 Luzern I Tel. 041 227 59 59 I mail@fastenopfer.ch I www.fastenopfer.ch I PC 60-19191-7
I Das<br />
<strong>Fastenopfer</strong> und seine Projekte<br />
Die nachstehenden nachstehenden Kurzbeschreibungen Kurzbeschreibungen einiger ausgewählter<br />
<strong>Fastenopfer</strong>-Projekte sind als Ergänzung Ergänzung zu den jeweiligen KinKinderportraits gedacht. Sie laden ein, sich anlässlich einer Sammelaktionmelaktion<br />
<strong>für</strong> die betroffenen Kinder und Jugendlichen zu engagieren.<br />
Pia – Sexsklavin auf den Philippinen<br />
Das <strong>Fastenopfer</strong> engagiert sich mit einem Projekt <strong>für</strong> das einheimische<br />
Bergvolk der Agtas. Die philippinische Ureinwohner-<br />
Gemeinschaft verfügt verfügt praktisch über keine Schulausbildung. Die<br />
Menschen kennen ihre eigenen eigenen Rechte Rechte nicht. Dadurch sind sie<br />
verschiedenen verschiedenen Arten von Ausbeutung ausgesetzt. Das Projekt<br />
ermöglicht den Agtas den Unterhalt einer Internatsschule Internatsschule sowie<br />
dreier Dorfschulen. Dort lernen die Kinder, aber auch Erwachsene<br />
ihre kulturellen Werte kennen und pflegen. Sie erhalten auch<br />
eine praktische und theoretische Grundausbildung. Die Schulbildung<br />
ermöglicht ihnen, die ihnen zustehenden Rechte einzufordern.<br />
Das bietet ihnen Schutz vor vielen Formen von Ausbeutung,<br />
auch sexueller Art.<br />
Konto: <strong>Fastenopfer</strong> Luzern, PC PC 60-19191-7;<br />
Vermerk: K-125696<br />
Juan – Strassenkind in Peru<br />
Das <strong>Fastenopfer</strong> unterstützt ein Strassenkinder-Projekt in Perus<br />
Hauptstadt Lima. Dort kümmern sich Erwachsene um die Strassenkinder<br />
und helfen ihnen, Hoffnung und Zukunftsperspektiven<br />
zu finden. Die Kindern sollen ihren Alltag in einem geschützten<br />
Umfeld verbringen können: Sie lernen rechnen und lesen, aber<br />
auch handwerkliche Tätigkeiten wie Gärtnern, Nähen, Weben<br />
oder Armbänder herstellen. Sie bekommen regelmässiges Essen<br />
und lernen, wie sie ihre Freizeit sinnvoll gestalten können.<br />
Konto: <strong>Fastenopfer</strong> Luzern, PC 60-19191-7;<br />
Vermerk: K-125190<br />
I Alpenquai 4 I 6002 Luzern I Tel. 041 227 59 59 I mail@fastenopfer.ch I www.fastenopfer.ch I PC 60-19191-7
Yveline – Hausmädchen in Haiti<br />
Die Berggemeinde Carice in Haiti erhält durch ein Projekt des<br />
<strong>Fastenopfer</strong>s Unterstützung, um eine feste Dorfgemeinschaft zu<br />
bilden und gemeinsam stärker aufzutreten. Jugendliche spielen<br />
dabei eine besondere Rolle. Die Bewohnerinnen und Bewohner<br />
von Carice treffen sich regelmässig. Sie tauschen Erfahrungen<br />
aus und planen die Zukunft der Region. Oft organisieren sie gemeinsam<br />
Sport- und Freizeitanlässe, um den Zusammenhalt zu<br />
stärken. Sie haben auch schon eine Bibliothek aufgebaut, wo die<br />
Menschen Informationen zu allen möglichen Themen finden.<br />
Familien, die in einem geordneten Umfeld leben, kommen weniger<br />
in Notlagen, in denen sie ihre Kinder weggeben. Sie helfen<br />
sich untereinander. Denn sie sind informiert und kennen die Gefahren,<br />
denen ihr Kind ausgesetzt wäre.<br />
Konto: <strong>Fastenopfer</strong> Luzern, PC 60-19191-7;<br />
Vermerk: K-126506<br />
Frederik - Kindersoldat im Kongo<br />
Durch die Kriegswirren mussten viele Menschen im Kongo fliehen.<br />
Ein Projekt von <strong>Fastenopfer</strong> und DEZA unterstützt Familien<br />
nach ihrer Rückkehr in ihre ursprüngliche Heimat. Zurück in ihren<br />
Dörfern lernen sie neben dem Bewirtschaften ihrer eigenen Gärten,<br />
auf Gemeinschaftsfelder die Grundnahrungsmittel Maniok,<br />
Bohnen und Mais anzupflanzen. Die eiweisshaltige Nahrung soll<br />
die Gesundheit der Familien und vor allem die der Kinder fördern.<br />
Das Projekt ermöglicht zudem den Unterhalt von Gesundheitszentren<br />
und Schulen. Kinder und ihre Familien sollen nach<br />
dem Krieg einer hoffnungsvollen Zukunft entgegen sehen können.<br />
Konto: <strong>Fastenopfer</strong> Luzern, PC 60-19191-7;<br />
Vermerk: K-126654<br />
I Alpenquai 4 I 6002 Luzern I Tel. 041 227 59 59 I mail@fastenopfer.ch I www.fastenopfer.ch I PC 60-19191-7
I Spielend gegen Kinderarbeit!<br />
<strong>Arbeit</strong> muss nicht nur <strong>für</strong> Erwachsene, sondern auch <strong>für</strong> Kinder menschenwürdig<br />
sein. Denn es sind gegen 250 Millionen Kinder, die nicht<br />
zur Schule gehen, sondern arbeiten wie Erwachsene, täglich 10 Stunden<br />
und länger. Sie schleppen Felsbrocken in Steinbrüchen, sortieren<br />
unter beissendem Gestank Abfälle, knüpfen bei schlechtem Licht Teppiche,<br />
arbeiten auf den Feldern oder als Haushalthilfen. Kinderarbeit<br />
ist immer hart und oft gefährlich.<br />
„<strong>Arbeit</strong> muss menschenwürdig sein.“ Da<strong>für</strong> setzen sich <strong>Fastenopfer</strong><br />
und Brot <strong>für</strong> alle in ihrer Projektarbeit ein.<br />
Spiel statt <strong>Arbeit</strong> <strong>für</strong> Kinderhände<br />
Wir können <strong>Arbeit</strong>sbedingungen zwar nicht spielend verbessern. Mit<br />
unserem Würfelspiel können wir uns aber mit <strong>Arbeit</strong>ssituationen weltweit<br />
auseinandersetzen. Dazu braucht es das Spielset mit dem Spielplan<br />
und eine Anleitung. Diese gibt es <strong>für</strong> Kinder und Erwachsene.<br />
Jetzt nur noch den Klassensatz mit den Figürchen und Würfeln verteilen<br />
und los geht’s!<br />
So wird gespielt – Anleitung <strong>für</strong> Kinder<br />
Ihr braucht das Tischset mit dem Spielplan und den Anleitungen <strong>für</strong><br />
Kinder, einen Würfel und pro Person einen Spielstein. Der/die Jüngste<br />
beginnt mit Würfeln und rückt die gewürfelte Anzahl Felder vor. Wer<br />
eine Sechs würfelt, darf ein zweites Mal würfeln. Bei den Feldern mit<br />
den Comiczeichnungen müsst ihr den Text dazu lesen und die Anweisungen<br />
befolgen. Kommt ihr auf ein Feld mit einem Foto, dürft ihr ein<br />
Feld weiter fahren. Ins Ziel darf auch mit zu viel Punkten gefahren werden.<br />
I Alpenquai 4 I 6002 Luzern I Tel. 041 227 59 59 I mail@fastenopfer.ch I www.fastenopfer.ch I PC 60-19191-7