21.07.2015 Aufrufe

Deutsch - Rohde & Schwarz

Deutsch - Rohde & Schwarz

Deutsch - Rohde & Schwarz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

PanoramaNeue Meßfunktionen im Sprechfunkmeßplatz CMD55Der Digital Radiocommunication TesterCMD55, ein digitaler Funkmeßplatzzum Test von GSM-Mobiltelefonen inder Produktion und im High Level Service[1], bietet jetzt durch neue Meßfunktionenzusätzliche Anwendungenund eine verbesserte Performance.Die Empfindlichkeit digitaler Mobiltelefonewird aus der Bitfehlerrate (BER)ermittelt. Dazu wird am Meßplatz einHF-Signalpegel vorgegeben und dieBitfehlerrate rechnerisch bestimmt. LautGSM-Vorschrift soll bei Handhelds beieinem Signalpegel von –102 dBm dieClass-II-Bitfehlerrate kleiner als 2,5 %sein. Neben dieser BER-Messung bietetder CMD55 jetzt auch eine Class-II-Bitfehlerraten-Suchroutine. Der Benutzergibt hierbei die Bitfehlerrate vor,und der Meßplatz variiert so lange denHF-Signalpegel, bis der vorgegebeneBER-Wert erreicht ist. Diese Meßweisedrückt sehr einfach die Empfindlichkeit(HF-Signalpegel in dBm) aus. Sie istvergleichbar mit Empfindlichkeitsmessungenbei analogen Funkgeräten.In der Produktion von GSM-Mobiltelefonenwird die Empfindlichkeit meistbei drei verschiedenen HF-Kanälendurch eine BER-Messung überprüft. DieMeßzeit hierfür ist relativ hoch, da maneine große Anzahl von Bits wählenmuß, um aussagekräftige Meßergebnissezu erhalten. Der CMD55 gestattetjetzt eine Burst-by-Burst-Bitfehlerratenmessung,die die Zeit für dieEmpfindlichkeitsmessungen in der Produktionauf bis zu ein Fünftel verkürzt.GSM unterscheidet zwischen geschütztenBits (Class I) und ungeschützten Bits(Class II). Die Anzahl der Class-I-Bit-Fehler ist ein Maß für die Güte der Fehlerkorrektur,die der Class-II-Bit-Fehlerfür die Güte der Hardware-Komponentendes HF-Empfängers. Beim Test vonGSM-Mobiltelefonen in der Produktionsollen primär die HF-Eigenschaftenüberprüft werden. Somit genügt es hier,die Class-II-Bit-Fehlerrate zu messen.Ein Sprach-Frame bei GSM besteht ausDer HF-Monitor des CMD liefert einen schnellenÜberblick über das komplette GSM-Band.Class-I- und Class-II-Bits. Bei GSM wirdeine BER-Messung im Loop-Back-Modusdurchgeführt, das heißt, empfangeneSprach-Frames mit einem vorgegebenenPseudo-Random-Bit-Inhaltwerden direkt zurückgesendet undanschließend verglichen. Die neue,schnelle Bitfehlerratenmessung benutzteinen Burst-by-Burst-Loopback. Hierbeiwerden Bursts zurückgesendet,ohne daß sie Kanalcodierer und -decodiererdurchlaufen haben. Somit sindalle Bits ungeschützte Bits. Bei der normalenBER-Messung sind dagegen von456 Bits lediglich 78 Bits ungeschützt.Dies bringt den Zeitvorteil bei der Burstby-Burst-BER-Messungfür Class-II-Bits.In GSM sind als Sendermessungen einePower-Rampen-Messung und die Phasen-/Frequenzfehler-Messungvorgesehen.Es müssen die Testsignale in beidenFällen in der Mitte des Bursts eineTrainingssequenz (Midamble) aufweisen.Der CMD55 kann diese Sendermessungenjetzt auch an Signalenohne Midamble durchführen. Zur zeitlichenPositionierung bei der Power-Rampen-Messung wird das Leistungs-Triggersignal verwendet. Somit sindMessungen an HF-Modulen möglich,die keinen GSM-gerechten Modulationsinhaltaufweisen, weil beispielsweisedie Modulationserzeugung nochnicht fertig entwickelt ist oder eine digitaleBaugruppe die Modulation liefert.Der CMD55 enthält optional einenschmalbandigen Spektrumanalysator,der etwa zum Abgleich von I/Q-Modulatorendient [2]. Jetzt bietet derCMD55 auch einen HF-Monitor, deralle GSM-Bänder erfaßt (BILD). DieserMonitor mißt alle 200 kHz und zeigtdie Ergebnisse grafisch an. Da er dasUplink- und das Downlink-Band mißt, istbeispielsweise eine einfache Suche vonHF-Signalen an HF-Modulen oder Mobilesim Servicemode möglich, wennzum Beispiel die Kanalnummer nichtbekannt oder fehlerhaft ist (Uplink). ImDownlink kann mit einer Empfangsantenneund dem empfindlichen HF-Eingang des CMD55 überprüft werden,ob und wie stark Signale vonGSM-Basisstationen vorhanden sind.Dadurch lassen sich Fehlmessungenvermeiden, denn Empfindlichkeitsmessungenmit sehr kleinen Meßplatz-HF-Pegeln können durch benachbarteBasisstationen, die direkt ins Mobiltelefoneinstrahlen, verfälscht werden.Zukünftige Dual-Band-Mobiltelefonebieten GSM900 und GSM1800 oderGSM1900 in einem Gerät. Der CMD55kann jetzt ein Dual-Band-Handoverdurchführen, das heißt, einen Kanalwechselzwischen den BändernGSM900 und GSM1800 beziehungsweiseGSM1900. Durch diese Funktionkann einerseits der ordnungsgemäßeDual-Band-Kanalwechsel eines Dual-Band-Mobiltelefons überprüft werden,und andererseits läßt sich die Prüfzeitin der Produktion verkürzen, indem anstelleeines Verbindungsabbaus und anschließenden-aufbaus ins zweite Netzlediglich ein Kanalwechsel ins zweiteNetz durchgeführt wird.Die Meßfeatures Class-II-Bitfehlerraten-Suchroutine und HF-Monitor sind übrigensjetzt auch in den BasisstationstesternCMD 54/57/59 verfügbar.Werner MittermaierLITERATUR[1] Mittermaier, W.: Digital RadiocommunicationTester CMD55 mit erweiterten Meßfunktionen.Neues von <strong>Rohde</strong> & <strong>Schwarz</strong> (1996)Nr. 152, S. 48–49.[2] Mittermaier, W.: Abgleich von I/Q-Modulatorendurch Schmalband-HF-Spektrumanalyse.Neues von <strong>Rohde</strong> & <strong>Schwarz</strong> (1996)Nr. 151, S. 36.Näheres über CMD55 unter Kennziffer 157/1734 Neues von <strong>Rohde</strong> & <strong>Schwarz</strong> Heft 157 (1998/I)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!