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Intelligent Design - Factum Magazin

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ewesen wird geschlossen, dass auch bei diesen<br />

ein Urheber angenommen werden muss.<br />

Man kann also sagen: Der Gedanke an Planung<br />

in der Natur drängt sich aufgrund von Vergleichen<br />

mit technischen Systemen auf. ID ist also<br />

nahe liegend.<br />

Die Schlussfolgerung von «<strong>Design</strong>» auf einen<br />

«<strong>Design</strong>er» wird im täglichen Leben ständig und<br />

zu Recht gezogen und ist dort völlig unproblematisch.<br />

Damit ist auch klar: Die Beweislast liegt<br />

nicht bei denjenigen, die ID behaupten, sondern<br />

bei denen, die das offenkundige intelligente <strong>Design</strong><br />

als scheinbar entlarven wollen (vgl. dazu den<br />

Abschnitt über Kritik am ID-Konzept).<br />

Es gibt noch eine weitere – bislang eher theoretische<br />

– Möglichkeit, das Wirken eines <strong>Design</strong>ers<br />

plausibel zu machen. Man könnte versuchen,<br />

Abb. 5: Veranschaulichung der Analogie zwischen<br />

lebendiger und technischer Konstruktion. Links ist<br />

die grundsätzliche Konstruktion eines Motors dargestellt,<br />

rechts der Nanomotor eines E. coli-Bakteriums.<br />

Beide Strukturen sind zweckgerichtet, viele<br />

Komponenten sind offenkundig auf ein Ziel hin<br />

organisiert. (Nach Nachtigall 2002, S. 126)<br />

> MEDIENTIPPS: FUNDIERTE LITERATUR<br />

(CV) Pb., 96 Seiten, CHF 16.80,<br />

e 9.90, Best.-Nr. 273308<br />

R. Junker/R. Wiskin<br />

Der Natur<br />

auf der Spur<br />

im Frühlingswald<br />

Das «Frühlingswald»-Buch präsentiert die<br />

wichtigsten <strong>Intelligent</strong>-<strong>Design</strong>-Argumente<br />

in leicht verständlicher, sehr anschaulicher<br />

Form anhand der heimischen Laubwaldflora.<br />

Mit vielen praktischen Hinweisen zum<br />

Selberentdecken!<br />

Abb. 6: Schemazeichnung einer Bakterienzelle mit<br />

Rotationsmotor und Geissel. Das Feld am «Vorderende»<br />

des Bakteriums bezeichnet einen Bereich der<br />

Cytoplasmamembran, welcher dicht mit Chemosensoren<br />

besetzt ist. Man hat dieses Chemosensorenfeld<br />

auch die «Nase» des Bakteriums genannt. Von<br />

dort werden Steuersignale (Pfeile) an die Motoren<br />

übertragen, die ihrerseits die Flagellen in Rotation<br />

versetzen. Flagellen erzeugen durch Rotation den<br />

Vortrieb. (Aus: Junker & Scherer 2001)<br />

den Entstehungsvorgang experimentell nachzuvollziehen.<br />

Tatsächlich ist es z. B. möglich, komplexe,<br />

funktionelle Moleküle im Labor zu erzeugen,<br />

doch gelingt dies nur unter Einsatz von<br />

Know-how. Wenn man so will: Die Entstehung<br />

von <strong>Design</strong>-Strukturen kann im Labor nachgestellt<br />

werden, und es zeigt sich bislang, dass dies<br />

nur gelingt, wenn <strong>Design</strong>er (in diesem Fall Biochemiker)<br />

planend und steuernd agieren.<br />

Alle beschriebenen Hinweise auf einen Urheber<br />

sind natürlich abhängig vom Kenntnisstand;<br />

doch das gilt für Wissenschaft immer. Weitere<br />

Kenntnisse könnten diese Hinweise<br />

schwächen, sie könnten sie aber auch stärken.<br />

Dass es Hinweise auf einen intelligenten Urheber<br />

gibt, wird auch von vielen Biologen bestätigt,<br />

die nicht an dessen Existenz glauben. So<br />

beschreibt Richard Dawkins (Autor des Bestsellers<br />

«Der blinde Uhrmacher») die Biologie als<br />

«das Studium komplizierter Dinge, die so aussehen,<br />

als seien sie zu einem Zweck entworfen worden»<br />

(Dawkins 1987, 13). Oder in den Worten des<br />

Evolutionsbiologen Francisco Ayala: «Das funktionelle<br />

<strong>Design</strong> von Organismen und ihre Eigenschaften<br />

scheinen für die Existenz eines <strong>Design</strong>ers<br />

zu sprechen» (Ayala 1994, 4). Und über das<br />

Maskottchen der ID-Bewegung, den Bakterien-<br />

R. Junker/R. Wiskin<br />

Die ersten<br />

Gipfelstürmer<br />

(HV) geb., 64 Seiten,<br />

CHF 22.–, e 12.95,<br />

Best.-Nr. 392468<br />

Das im Artikel nur kurz erwähnte<br />

Konzept der «potentiellen<br />

Komplexität» wird beispielhaft in<br />

diesem Buch der Sache nach dargestellt:<br />

Grundtypen mit Variationsprogrammen sind in<br />

der Lage, verschiedene, sich wandelnde Lebensräume<br />

zu erobern. Eine kurzweilige und<br />

zugleich lehrreiche Lektüre!<br />

BIOLOGIE ‹<br />

Als Hinweise<br />

für<br />

ID gelten<br />

komplexe,<br />

synorganisierte<br />

Strukturen.<br />

Phillip E. Johnson<br />

Darwin im<br />

Kreuzverhör<br />

(CLV) Pb., 224 Seiten,<br />

CHF 15.10, e 8.90,<br />

Best.-Nr. 255952<br />

Dieses Buch sorgt für<br />

Aufsehen. Ein renommierter<br />

Rechtsgelehrter zeigt mit juristischem<br />

Gespür für das Detail auf, dass es die<br />

«Unmenge empirischer Daten» zur Erhärtung<br />

der Evolutions-Theorie nicht gibt.<br />

Schwengeler Bestellkarte auf S. 51. www.schwengeler.ch, Tel. (0041) (0)71 727 21 27<br />

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factum 7 I 2005 ‹ 31

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