Digitale Wirtschaft zwischen Trojaner und TTIP
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
www.ihk-emden.de Juli 2015<br />
Titelthema<br />
<strong>Digitale</strong> <strong>Wirtschaft</strong> <strong>zwischen</strong><br />
<strong>Trojaner</strong> <strong>und</strong> <strong>TTIP</strong><br />
IHK Oldenburg, Postfach XXXX, 26XXX Oldenburg,<br />
PVSt, DP AG Entgelt bezahlt<br />
Bildreportage<br />
Der Duft des<br />
Meeres S. 14<br />
Ausbildung<br />
Tag der<br />
Ausbildungschance S. 36
„Ich will nicht Irgendwo werben.<br />
Sondern da, wo ich gef<strong>und</strong>en werde.“<br />
Mit Ihrer Werbung in Gelbe Seiten erreichen Sie über 40 Millionen<br />
Nutzer, die täglich 3 Millionen Mal nach Anbietern in Gelbe Seiten<br />
suchen – zum Beispiel Sie. Gleich informieren: 0441 9353-0
Kommentar<br />
IHK Hauptgeschäftsführer Dr. Torsten Slink<br />
Foto: Studio W Emden<br />
Grenzen der digitalen<br />
<strong>Wirtschaft</strong><br />
Das Internet<br />
hat unser<br />
aller Leben<br />
verändert<br />
I „Drei, zwei, eins,…meins“, so lautet der Slogan<br />
einer berühmten Plattform für Online-Handel, die<br />
im März vergangenen Jahres aufgr<strong>und</strong> einer Cyberattacke<br />
für Schlagzeilen sorgte. Zugleich spiegelt<br />
der Slogan auf ironische Weise eine Mentalität<br />
wider, die sich in Zeiten der weltweiten digitalen<br />
Vernetzung immer mehr zu verbreiten scheint. Mit<br />
ein paar Klicks können <strong>Trojaner</strong> verschickt, auf<br />
fremden Rechnern installiert <strong>und</strong> Passwörter geknackt<br />
werden. Unsere persönlichen Daten werden<br />
so zum digitalen Rohstoff des 21. Jahrh<strong>und</strong>erts.<br />
Dabei finden solche Angriffe nicht nur auf nationale<br />
Regierungen statt. Auch kleine <strong>und</strong> mittlere<br />
Unternehmen mit spezifischem Fachwissen sind<br />
davon betroffen. Der deutsche Branchenverband<br />
BITKOM hat festgestellt, dass Computerhacker in<br />
Deutschland jedes Jahr einen Schaden in Höhe<br />
von 51 Milliarden Euro verursachen.<br />
Bereits im vergangenen Jahr hat die IHK zu Informationsveranstaltungen<br />
eingeladen, in denen unter anderem der<br />
Verfassungsschutz vor den krummen Touren der dreisten Datendiebe<br />
gewarnt hat. Mit hohem technischen Sachverstand<br />
dringen sie in ein Firmennetzwerk ein <strong>und</strong><br />
stehlen wertvolle Betriebsgeheimnisse, K<strong>und</strong>endaten<br />
<strong>und</strong> mitunter auch Geld.<br />
Nein, weder das eine noch das andere kann ein<br />
Kavaliersdelikt genannt werden. Die IHK hat sich<br />
besonders in diesem Jahr die Aufklärung <strong>und</strong> den<br />
Schutz ihrer Mitglieder vor der Datenabzocke auf die Fahnen geschrieben.<br />
Mit unserer Kampagne „<strong>Wirtschaft</strong> digital. Grenzenlos.<br />
Chancenreich.“ Möchten wir aufklären warnen <strong>und</strong> informieren,<br />
denn wir haben nicht mehr die Wahl ob wir Teil des digitalen Weltdorfes<br />
sein möchten oder nicht. Das Internet hat unser aller Leben<br />
verändert. Jetzt müssen wir lernen wie wir mit der neuen Technologie<br />
umgehen. Das betrifft nicht nur den Schutz unserer IT-Systeme,<br />
sondern auch, wie wir <strong>Wirtschaft</strong> <strong>und</strong> Markt angesichts der<br />
digitalen Revolution zukünftig denken müssen. Ein gutes Beispiel<br />
hierfür ist das Freihandelsabkommen <strong>TTIP</strong>.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine spannende Lektüre mit<br />
unserem Titelthema „Die digitale <strong>Wirtschaft</strong> <strong>zwischen</strong> <strong>Trojaner</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>TTIP</strong>.“<br />
I<br />
Titelfoto: iStockphoto/Thinkstock<br />
<strong>Wirtschaft</strong> Ostfriesland & Papenburg Juli 2015 3
Foto: Robinson Thomas /iStock/ Thinkstock<br />
www.ihk-emden.de<br />
Die „<strong>Wirtschaft</strong> Ostfriesland & Papenburg“<br />
gibt es auch als Onlineversion im Internet.<br />
Im Visier der Datendiebe<br />
Hacker verursachen jedes Jahr einen Schaden in Höhe von 51 Milliarden Euro. Häufig<br />
sitzen die Täter im Ausland. Mit einem geringen Aufwand können sich Unternehmen<br />
schützen. Ab S. 6<br />
Titel<br />
3 Kommentar:<br />
Grenzen der digitalen <strong>Wirtschaft</strong><br />
6 <strong>Digitale</strong> <strong>Wirtschaft</strong>:<br />
Im Visier der Datendiebe<br />
9 Auf einen Blick:<br />
<strong>TTIP</strong>: Welthandel aktiv<br />
mitgestalten<br />
11 Interview:<br />
<strong>TTIP</strong> bietet Chancen<br />
für die <strong>Wirtschaft</strong><br />
Aus der Region<br />
13 Zahlenspiegel<br />
Daten <strong>und</strong> Fakten aus der Region<br />
12 Firmen <strong>und</strong> Personen<br />
Jubiläen<br />
14 Bildreportage<br />
Der Duft des Meeres<br />
18 Save the Date<br />
Veranstaltungskalender<br />
19 Stadtentwicklung<br />
Handelsausschuss<br />
besucht<br />
Winschoten<br />
20 Namen <strong>und</strong><br />
Nachrichten<br />
Kurzmeldungen<br />
aus der Region<br />
22 Recht kompakt<br />
Schülerjobs in den<br />
Sommerferien<br />
Politik & <strong>Wirtschaft</strong><br />
24 Berlin <strong>und</strong> Brüssel<br />
Neues vom B<strong>und</strong><br />
<strong>und</strong> der EU<br />
25 Familie <strong>und</strong> Beruf<br />
Immer mehr Kitas<br />
in Betrieben<br />
25 Recht<br />
Veröffentlichung<br />
von Werbefotos<br />
Spezial<br />
26 Energieeffizienz<br />
Stromnetze<br />
werden<br />
intelligent<br />
4 <strong>Wirtschaft</strong> Ostfriesland & Papenburg Juli 2015
Foto: IHK<br />
Foto: Dragonimages/iStock/Thinkstock<br />
Der Duft des Meeres<br />
Neben einem neuen Antrieb besticht die umgebaute<br />
MS Ostfriesland auch durch ihr neues<br />
Interieur. Im Juni war ihre Jungfernfahrt. Ab S. 14<br />
Ferienjobs<br />
Sommerzeit ist Ferienzeit – zahlreiche Schüler suchen derzeit einen Ferienjob.<br />
Worauf Unternehmer dabei achten müssen, verrät IHK-Rechtsreferent Simon<br />
Alex. S. 22<br />
Ihre Ansprechpartner bei der IHK<br />
Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
30 Seminarkalender<br />
Weiterbildung von A bis Z<br />
31 Hochschulabbrecher<br />
Von der Uni in den Betrieb<br />
36 Umfrage<br />
Tag der Ausbildungschance<br />
Service<br />
37 Unternehmensbörse<br />
Vorschau<br />
38 Vorschau<br />
Hauptgeschäftsführer: Dr. Torsten Slink, Tel. 8901-22, E-Mail: torsten.slink@...<br />
Referent: Tobias Möller, Tel. 8901-73, E-Mail: tobias.moeller@...<br />
Öffentlichkeitsarbeit: Stefan Claus, Tel. 8901-30, E-Mail: stefan.claus@...<br />
Leiter Regionalpolitik: Reinhard Hegewald, Tel. 8901-85, E-Mail: reinhard.hegewald@...<br />
Sekretariat Hauptgeschäftsführer:<br />
lnsa Hamphoff, Tel. 8901-23, E-Mail: insa.hamphoff@...<br />
Karoline Aden, Tel. 8901-25, E-Mail: karoline.aden@...<br />
Recht, Innovation/Umwelt, Handel, Dienstleistungen, Statistik <strong>und</strong> Regionalpolitik<br />
Stellv. Hauptgeschäftsführer: Dr. Jan Amelsbarg, Tel. 8901-26, E-Mail: jan.amelsbarg@...<br />
Stellv. Abteilungsleiterin: Nina Lenger, Tel. 8901-83, E-Mail: nina.lenger@...<br />
Referent: Michael Tischner, Tel. 8901-37, E-Mail: michael.tischner@...<br />
Referent: Simon Alex, Tel. 8901-83, E-Mail: simon.alex@...<br />
International, Raumordnung, Tourismus, Verkehr, <strong>Wirtschaft</strong>sförderung<br />
Abteilungsleiter: Arno Ulrichs, Tel. 8901-38, E-Mail: arno.ulrichs@...<br />
Referent: Hartmut Neumann, Tel. 8901-34, E-Mail: hartmut.neumann@...<br />
Referent: Alexander Malchus, Tel. 8901-48, E-Mail: alexander.malchus@...<br />
Referent: Murat Özdemir, Tel. 8901-24, E-Mail: murat.oezdemir@...<br />
Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
Abteilungsleiter: Timo Weise, Tel. 8901-40, E-Mail: timo.weise@...<br />
Referent: Hermann Tennhoff, Tel. 8901-42, E-Mail: hermann.tennhoff@...<br />
Referent: Dirk Bleeker, Tel. 8901-82, E-Mail: dirk.bleeker@...<br />
Zentrale Dienste, Finanzen <strong>und</strong> Beiträge<br />
Verwaltungsleiterin: Elfriede Ritzenthaler, Tel. 8901-50, E-Mail: elfriede.ritzenthaler@...<br />
Referentin: Elke Jürgens, Tel. 8901-53, E-Mail: elke.juergens@...<br />
Telefon 04921 ..., E-Mail: ...@emden.ihk.de, Ringstraße 4, 26721 Emden<br />
<strong>Wirtschaft</strong> Ostfriesland & Papenburg Juli 2015 5
Titel<br />
Hacker verursachen jedes Jahr einen geschätzten Schaden von 51 Milliarden Euro. Foto: frankpeters/iStock/Thinkstock<br />
Im Visier der Datendiebe<br />
Vor allem international tätige Unternehmen leiden unter Cyberkriminalität.<br />
Die Gefahr lauert dabei nicht nur am firmeneigenen Rechner, sondern<br />
vor allem auch von externen <strong>und</strong> mobilen Geräten. Wer seine Daten vor<br />
illegalem Zugriff schützen möchte, sollte einiges beachten.<br />
I 51.000.000.000 Euro – das ist die Summe,<br />
die nach aktuellen Schätzungen<br />
des digitalen Branchenverbands BIT-<br />
KOM deutschen Unternehmen durch<br />
internationale Cyber-Kriminalität jährlich<br />
als Schaden entsteht. Die Zahl der<br />
betroffenen Unternehmen wächst<br />
dabei parallel zu der Höhe der verursachten<br />
Schäden. Alleine in den letzten<br />
beiden Jahren wurde laut Umfragen<br />
der BITKOM jedes zweite deutsche<br />
Unternehmen Ziel eines solchen Angriffs.<br />
„Es liegt in der Natur der Sache,<br />
dass die Dunkelziffer dabei um einiges<br />
höher liegt: Sicherheitsvorkehrungen<br />
sind oftmals nur ungenügend, <strong>und</strong><br />
erfolgreiche Angriffe bleiben oftmals<br />
unbemerkt“, sagt Murat Özdemir, IHK-<br />
Referent im Bereich International.<br />
Bevorzugte Angriffsziele<br />
Insbesondere deutsche mittelständische<br />
Unternehmen, die weltweit<br />
operieren <strong>und</strong> einen hohen Internationalisierungsgrad<br />
aufweisen, sind<br />
beliebte Angriffsziele: zum einen bieten<br />
sie im Rahmen ihrer Aktivitäten<br />
(teilweise unbewusst) mehrere Einfallstore<br />
für solche Angriffe, zum anderen<br />
besitzen sie hochbegehrtes Know-How<br />
in ihrer jeweiligen Branche. „Unternehmen<br />
sind sich der Gefahren, die im<br />
Bereich der Cyberkriminalität <strong>und</strong> internationalen<br />
<strong>Wirtschaft</strong>sspionage<br />
drohen, oft bewusst. Es scheint aber<br />
auch so, dass diese nur zur Kenntnis<br />
genommen <strong>und</strong> damit bis zu einem<br />
gewissen Grade gleichzeitig vernachlässigt<br />
werden. Die realen Auswirkungen<br />
werden einfach unterschätzt“,<br />
so Murat Özdemir. Dabei ist die Gefahr<br />
allgegenwärtig: die Mail eines neuen<br />
ausländischen K<strong>und</strong>en oder Lieferanten<br />
samt Anhang mit bestem Wissen<br />
<strong>und</strong> Gewissen geöffnet, die Zerti-<br />
6 <strong>Wirtschaft</strong> Ostfriesland & Papenburg Juli 2015
fizierung für einen neuen Exportmarkt<br />
unter Herausgabe sensibler interner<br />
Dokumente beantragt, die Cloud bei<br />
einem unbekannten Anbieter preiswert<br />
gemietet, die Dienstmails im Ausland<br />
über das Hotel-WiFi oder über<br />
Hotspots zügig gecheckt oder eine<br />
App kurz auf das Geschäftshandy geladen:<br />
sehr viel schneller als man denkt,<br />
kann man Unbefugten die Tür öffnen;<br />
vertrauliche Kommunikation wird so<br />
einsehbar <strong>und</strong> schnell angreifbar.<br />
Keine einheitlichen Standards<br />
Umfragen verschiedener Institutionen<br />
verdeutlichen dabei das Dilemma, vor<br />
dem viele Firmen, vor allem im mittelständischen<br />
Bereich, scheinbar stehen:<br />
auf der einen Seite besitzen viele Unternehmen<br />
zwar formale Vorgaben <strong>und</strong><br />
Richtlinien zur IT-Sicherheit, die gelebte<br />
Praxis ist jedoch eine andere. Die<br />
Auslegung der Richtlinien scheint individuell<br />
durch den jeweiligen Mitarbeiter<br />
zu erfolgen. Dies ist jedoch unter<br />
anderem auch ganz einfach dem Pragmatismus<br />
geschuldet, wenn man in<br />
anderen Ländern operiert <strong>und</strong> auf ein<br />
funktionierendes Netz angewiesen ist.<br />
Nur wenige<br />
Unternehmen haben<br />
einen standardisierten<br />
IT-Schutz<br />
Dies verdeutlicht auch<br />
eine Studie der Price Waterhouse<br />
Coopers-Aktiengesellschaft,<br />
wonach<br />
nur circa 20% der befragten<br />
Unternehmen<br />
einen systematischen standardisierten<br />
IT-Schutz aufweisen, der von allen Mitarbeitern,<br />
von der Zentrale bis zu den<br />
ausländischen Tochterunternehmen,<br />
durchgehend <strong>und</strong> einheitlich befolgt<br />
wird. Doch gerade bei international<br />
agierenden Unternehmen scheint die<br />
Frage sich nicht um das ob, sondern<br />
um zeitliche Aspekte zu drehen, bis<br />
auch diese von einem Cyberangriff in<br />
Form von Spionageaktivitäten betroffen<br />
sein werden. Umsatzeinbußen im<br />
Sinne von Know-How-Verlusten, verlorenen<br />
Ausschreibungen, Plagiaten<br />
oder dem Verlust des ERP-Systems<br />
wären wiederum klassische Folgen,<br />
unter denen die betroffenen Unternehmen<br />
leiden werden. Auf<br />
der anderen Seite wird<br />
von Unternehmen oftmals<br />
das Kostenargument<br />
für eine erhöhte<br />
IT-Sicherheit vorgetragen;<br />
trotz allgegenwärtigen Gefahrenbewusstseins<br />
scheinen die Gefahren in<br />
der Wahrnehmung somit doch zu abstrakt,<br />
um weitergehende Investitionen<br />
zu rechtfertigen.<br />
Dabei gibt es viele Möglichkeiten, diesen<br />
Gefahren zu begegnen, <strong>und</strong> ihre<br />
Auswirkungen in der Praxis auf ein<br />
Minimum zu begrenzen: das permanente<br />
Lokalisieren <strong>und</strong> Schließen von<br />
>>> Seite 8<br />
By Your Site – An Ihrer Seite für Ihren Erfolg<br />
Die WEMA Büro GmbH bietet Ihnen Büro- <strong>und</strong> Objekteinrichtungen.<br />
Vom Empfang über Einzel-, Kombi- <strong>und</strong> Großraumbüro bis<br />
hin zum Chefbüro richten wir komplette Organisationen ein. Nach<br />
allen Regeln <strong>und</strong> Anforderungen moderner Arbeitsplatzgestaltung<br />
<strong>und</strong> ganz nach individuellen K<strong>und</strong>enwünschen berücksichtigen<br />
wir auch die Ergonomie, Ökonomie <strong>und</strong> Flächeneffizienz.<br />
Wir bieten komplette Gestaltungskonzepte inklusive sämtlicher<br />
Akustik- <strong>und</strong> Lichtberechnungen <strong>und</strong> unter Berücksichtigung der<br />
gesetzlichen Vorschriften zur Arbeitsplatzergonomie.<br />
Maßstabsgerechte, farbig visualisierte Planungen in 3D <strong>und</strong> 2D<br />
unterstützen Sie bei der Entscheidungsfindung <strong>und</strong> geben jederzeit<br />
eine verständliche Ansicht unserer Planungen.<br />
Wema Büro GmbH · Am Nüttermoorer Sieltief 19 · 26789 Leer<br />
Tel. 0491 9992080 · info@wema-buero.de · www.wema-buero.de<br />
<strong>Wirtschaft</strong> Ostfriesland & Papenburg Juli 2015 7
Titel<br />
Für die Cybersicherheit ist die regelmäßige Schulung des Personals essentiell. Foto: weerapatkiatdumrong/iStock/<br />
Thinkstock<br />
Die Wahrscheinlichkeit, ein Opfer von <strong>Wirtschaft</strong>sspionage<br />
zu werden, steigt. Foto: nensuria/iStock/Thinkstock<br />
Seite 7 >>><br />
Einfallstoren für Dritte, die Nutzung<br />
einer entsprechenden Verschlüsselungssoftware<br />
oder die regelmäßige<br />
Änderung von Passwörtern sind einfache,<br />
aber bewährte Methoden für<br />
eine hohe IT-Sicherheit. Auch die Ausarbeitung<br />
eines Notfallplans für ein<br />
worst-case-Szenario, der alle „W-Fragen“<br />
vorab eindeutig klärt, <strong>und</strong> der im<br />
besten Fall auch testweise simuliert<br />
wird, kann sehr sinnvoll sein. Essentiell<br />
scheint in diesem Zusammenhang<br />
aber vor allem die regelmäßige gezielte<br />
Schulung <strong>und</strong> Sensibilisierung der Mitarbeiter,<br />
um so auf potentielle Risiken<br />
der Cyber-Kriminalität hinzuweisen<br />
<strong>und</strong> diesen entsprechend vorbeugen<br />
zu können. Auf diesem Wege kann eine<br />
Sicherheitskultur in jedem Unternehmen<br />
entwickelt werden: Prävention<br />
statt Nachsehen sollte hier die Maxime<br />
sein, <strong>und</strong> dies umso mehr, je<br />
höher der Internationalisierungsgrad<br />
<strong>und</strong> je mehr sich in Richtung Industrie<br />
4.0 bewegt wird. Die Möglichkeit, Opfer<br />
von <strong>Wirtschaft</strong>s- <strong>und</strong> Industriespionage<br />
zu werden, kann so minimiert<br />
werden.<br />
DIHK gibt Hilfestellung<br />
Der Tragweite dieses Problems für die<br />
deutsche <strong>Wirtschaft</strong> wird vom Deutschen<br />
Industrie- <strong>und</strong> Handelskammertag<br />
(DIHK) Rechnung getragen <strong>und</strong><br />
entsprechend aktiv begegnet. Im Rahmen<br />
des DIHK-Themenschwerpunkts<br />
2015 „<strong>Wirtschaft</strong> Digital. Grenzenlos.<br />
Chancenreich.“ werden zahlreiche Initiativen<br />
<strong>und</strong> konkrete Projekte für Mitgliedsunternehmen<br />
durchgeführt.<br />
Dies beinhaltet auch gezielte Weiter<strong>und</strong><br />
Fortbildungen in diesem Themenbereich,<br />
wie beispielsweise die Schulung<br />
zum betrieblichen Datenschutzbeauftragten,<br />
um Unternehmen angemessen<br />
unterstützen zu können.<br />
Ebenso gehört der DIHK dem Fachbeirat<br />
der Allianz für Cyber-Sicherheit an<br />
<strong>und</strong> vertritt so gezielt die Interessen<br />
ihrer Mitglieder. In diesem Zusammenhang<br />
wirbt Eric Schweitzer, Präsident<br />
des DIHK, für eine engere Zusammenarbeit<br />
<strong>zwischen</strong> Politik <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong><br />
zu diesem Thema: im Rahmen internationaler<br />
Zusammenkünfte wie dem<br />
G7-Gipfel im Juni 2015 könne beispielsweise<br />
verbindlich vereinbart werden,<br />
gänzlich auf Industrie- <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong>sspionage<br />
zu verzichten. Diese Zusammenarbeit<br />
ist umso notwendiger, wenn<br />
man die Tatsache vor Augen führt, dass<br />
in bestimmten Ländern wie etwa Russland<br />
oder China, Aufklärungseinrichtungen<br />
einen gesetzlichen Auftrag<br />
dazu haben, „<strong>Wirtschaft</strong>sspionage“ zu<br />
betreiben <strong>und</strong> somit die Interessen des<br />
Landes zu fördern. Der Austausch <strong>zwischen</strong><br />
Wissenschaft <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong><br />
funktioniert dagegen bereits, speziell<br />
in unserer Region: so ist beispielsweise<br />
die Hochschule Emden/Leer gemeinsam<br />
mit dem Land Niedersaschen auf<br />
diesem Gebiet aktiv: im Rahmen einer<br />
Kooperationsvereinbarung werden seit<br />
Ende des letzten Jahres gemeinsam<br />
Projekte <strong>und</strong> Schulungen gegen Cyber-<br />
Kriminalität durchgeführt <strong>und</strong> Fachleute<br />
für IT-Sicherheit ausgebildet.<br />
Systematische Absicherung<br />
Die rechtzeitige <strong>und</strong> systematische<br />
Absicherung der IT-Infrastruktur gegenüber<br />
Cyber-Kriminalität, dabei vor<br />
allem gegen internationale <strong>Wirtschaft</strong>s-<br />
<strong>und</strong> Industriespionage, bleibt<br />
letztlich in der Eigenverantwortung der<br />
jeweiligen Unternehmen. Dies gilt umso<br />
mehr, wenn man bedenkt, dass der<br />
Themenkomplex „Datenschutz“ bei<br />
internationalen Abkommen oftmals<br />
nicht mit auf der Agenda steht. Dies<br />
zeigt sich beispielsweise auch an den<br />
Verhandlungen zum Thema <strong>TTIP</strong> (siehe<br />
auch: Auf einen Blick: <strong>TTIP</strong>), in der dieses<br />
Thema trotz der Dringlichkeit nur<br />
ein Randerscheinung ist.<br />
I<br />
8 <strong>Wirtschaft</strong> Ostfriesland & Papenburg Juli 2015
Auf einen Blick<br />
<strong>TTIP</strong>: Welthandel aktiv mitgestalten<br />
Das Transatlantische<br />
Freihandelsabkommen<br />
bietet viele Möglichkeiten.<br />
Foto: Benguhan<br />
I <strong>TTIP</strong> war eines der Themen, das die<br />
Nachrichten im Bereich internationaler<br />
<strong>Wirtschaft</strong> zuletzt dominiert hat.<br />
Nach einer ausführlicheren Vorstellung<br />
im letzten Jahr (Ausgabe 12/2014) soll<br />
in dieser Ausgabe eine kurze Zusammenfassung<br />
erfolgen.<br />
Worum geht es?<br />
<strong>TTIP</strong> (Transatlantic Trade and Investment<br />
Partnership) ist ein Handelsabkommen,<br />
das seit Mitte 2013 <strong>zwischen</strong><br />
der EU <strong>und</strong> den USA verhandelt wird.<br />
Ziel ist es unter anderem, den gegenseitigen<br />
Warenverkehr zu erleichtern,<br />
Handelshemmnisse abzubauen <strong>und</strong><br />
Investitionen in beiden Regionen zu<br />
erleichtern. Insbesondere die Anerkennung<br />
gegenseitiger Standards spielt<br />
bei <strong>TTIP</strong> eine zentrale Rolle. Ursprünglich<br />
war es vorgesehen, dass das Abkommen<br />
bis Ende dieses Jahres ausverhandelt<br />
ist <strong>und</strong> dann zur Ratifizierung<br />
vorgelegt wird.<br />
Was sind die Erwartungen an <strong>TTIP</strong>?<br />
Viele Forschungseinrichtungen haben<br />
seit Verhandlungsbeginn genauso<br />
viele Daten <strong>und</strong> Zahlen bezüglich der<br />
Vorteile veröffentlicht,<br />
die <strong>TTIP</strong> mit sich bringen<br />
soll. Fakt ist, dass<br />
das Abkommen derzeit<br />
noch in Verhandlung<br />
ist <strong>und</strong> es noch keine<br />
Vereinbarungen gibt. Fakt ist aber<br />
auch, dass Freihandel empirisch betrachtet<br />
Wohlfahrtseffekte hervorbringt.<br />
Insbesondere der Handel <strong>zwischen</strong><br />
den USA <strong>und</strong> der EU sollen durch<br />
<strong>TTIP</strong> noch einmal einen Schub bekommen<br />
<strong>und</strong> die Kosten für Unternehmen<br />
gesenkt werden. Konkrete Auswirkungen<br />
eines nicht ausverhandelten<br />
Abkommens abzuschätzen, kann aber<br />
Freihandel<br />
bringt<br />
Wohlfahrtseffekte<br />
mit Schwierigkeiten behaftet sein, alle<br />
Zahlen sollten daher unter Vorbehalt<br />
bewertet werden.<br />
Wie ist der bisherige Stand?<br />
Im April 2015 wurde die neunte von<br />
ursprünglich vereinbarten 27 Verhandlungsr<strong>und</strong>en<br />
durchgeführt,<br />
die zehnte Verhandlungsr<strong>und</strong>e<br />
ist für<br />
den Zeitraum 13.07. –<br />
17.07.2015 angesetzt.<br />
Das finale Abkommen<br />
soll insgesamt 24 Kapitel umfassen,<br />
endverhandelt ist bisher keines der<br />
Kapitel.<br />
Was sind Beispiele für die gegensätzlichen<br />
Verhandlungspositionen <strong>zwischen</strong><br />
der EU <strong>und</strong> den USA?<br />
Die EU erhofft sich für europäische Unternehmen<br />
unter anderem einen Zu-<br />
>>> Seite 10<br />
<strong>Wirtschaft</strong> Ostfriesland & Papenburg Juli 2015 9
Titel<br />
Viele Fragen müssen noch geklärt werden.<br />
Foto: fruttipics/iStock/Thinkstock<br />
Seite 9 >>><br />
gang zu öffentlichen Ausschreibungen<br />
in den USA, ein Bereich, der aufgr<strong>und</strong><br />
von US-Gesetzgebungen bisher großen<br />
Restriktionen unterliegt <strong>und</strong> von<br />
den USA daher scheinbar widerwillig<br />
verhandelt wird. Die USA dagegen pochen<br />
auf Investor-Staat-Schiedsgerichte<br />
(ISS), die Rechtsstreitigkeiten<br />
<strong>zwischen</strong> Unternehmen <strong>und</strong> Staaten<br />
regeln sollen; dies ist ein Punkt, der<br />
insbesondere in Deutschland zu heftigen<br />
Protesten geführt hat. Stand<br />
heute ist, dass beide Positionen sich<br />
einander nähern können <strong>und</strong> Kompromisse<br />
möglich scheinen. Beispielsweise<br />
wird derzeit eine ständige internationale<br />
Gerichtsbarkeit als ISS diskutiert,<br />
die paritätisch aus unabhängigen<br />
Richtern besetzt werden kann. Nationales<br />
Recht wird dabei in keinem Fall<br />
unterhöhlt werden, ebenfalls wird<br />
verankert werden, dass kein Missbrauch<br />
durch private Unternehmen<br />
erfolgen kann.<br />
Wie sieht der weitere Fahrplan aus?<br />
Falls alle vorgesehenen 24 Kapitel<br />
erfolgreich verhandelt werden, wird<br />
das Handelsabkommen zur Ratifizierung<br />
vorgelegt. Dabei kommt es<br />
darauf an, ob es sich um ein sogenanntes<br />
gemischtes Abkommen handelt:<br />
ist das der Fall, ist das Abkommen<br />
durch die EU-Institutionen UND die<br />
jeweils einzelnen EU-Mitgliedsstaaten<br />
zu verabschieden. Falls es sich um ein<br />
nicht-gemischtes Abkommen handeln<br />
sollte, wird das Abkommen ausschließlich<br />
auf EU-Ebene verabschiedet. Derzeit<br />
wird davon ausgegangen, dass<br />
<strong>TTIP</strong> höchstwahrscheinlich ein gemischtes<br />
Abkommen darstellen wird.<br />
Legt man das bisherige Verhandlungstempo<br />
zugr<strong>und</strong>e, ist mit einer Einigung<br />
voraussichtlich gegen Ende 2017 zu<br />
rechnen.<br />
Fazit:<br />
„Wer flüstert, der lügt“ – ein Großteil<br />
der negativen Stimmung <strong>und</strong> der ablehnenden<br />
Haltung gegenüber <strong>TTIP</strong><br />
scheint seitens der EU durch die Art der<br />
Verhandlungsführung zu Beginn selbst<br />
verschuldet. Sorgen der Menschen <strong>und</strong><br />
Kritik gegenüber <strong>TTIP</strong> scheinen daher<br />
teilweise berechtigt, auch wenn sich<br />
<strong>TTIP</strong>-Gegner teilweise von Hörensagen<br />
<strong>und</strong> Darstellungen leiten lassen, die<br />
nicht den Tatsachen der Verhandlungsagenda<br />
entsprechen. Ob Fracking,<br />
hormon- oder gentechnisch-behandelte<br />
Lebensmittel oder die befürchtete<br />
Absenkung von EU-Standards: diese<br />
Punkte stehen nicht zur Diskussion <strong>und</strong><br />
waren auch niemals Teil des Verhandlungsmandats,<br />
ebenso wenig wie das<br />
Thema des gegenseitigen Datenschutzes.<br />
Kritikpunkte wurden jedoch seitens<br />
der EU verinnerlicht, <strong>und</strong> diesen<br />
wird nun auch aktiv begegnet. Insbesondere<br />
wurde dem Vorwurf der<br />
mangelnden Transparenz Rechnung<br />
getragen: so wird beispielsweise der<br />
Verhandlungsstand regelmäßig veröffentlicht<br />
oder alle Begleitdokumente<br />
<strong>und</strong> Verhandlungstexte der Öffentlichkeit<br />
zur Verfügung gestellt. Letztlich<br />
bietet gerade <strong>TTIP</strong> der EU die Möglichkeit,<br />
den Welthandel aktiv weiter mitgestalten<br />
zu können <strong>und</strong> so die Interessen<br />
seiner Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger<br />
zu vertreten.<br />
I<br />
Verhandlungsstand <strong>und</strong> alle Begleitdokumente<br />
zu <strong>TTIP</strong> können online eingesehen<br />
werden unter:<br />
http://trade.ec.europa.eu/doclib/press/<br />
index.cfm?id=1252&serie=866&langId<br />
=de)<br />
10 <strong>Wirtschaft</strong> Ostfriesland & Papenburg Juli 2015
Martina Stellmaszek, Geschäftsführerin der Auslandshandelskammer<br />
USA-Süd. Foto: AHK<br />
Interview<br />
<strong>TTIP</strong> bietet Chancen für die <strong>Wirtschaft</strong><br />
I Die Geschäftsführerin der Auslandshandelskammer<br />
USA-Süd in Atlanta, Martina<br />
Stellmaszek, äußert sich im Interview<br />
über die wirtschaftliche Erholung der<br />
USA, ihre Position zu <strong>TTIP</strong> <strong>und</strong> über die<br />
kulturellen Unterschiede <strong>zwischen</strong><br />
Deutschland <strong>und</strong> den USA.<br />
WOP: Allein in Atlanta sind mehr als 270<br />
Unternehmen mit deutschen Wurzeln ansässig,<br />
in allen Südstaaten sind es sogar<br />
bis zu 1.500. Was macht den Süden so attraktiv?<br />
Stellmaszek: Das sind die günstigen Immobilienpreise,<br />
geringe Lebenshaltungskosten<br />
<strong>und</strong> niedrige Löhne, aber auch die<br />
sehr gute Infrastruktur. Savannah verfügt<br />
über den drittgrößten Hafen der USA,<br />
Atlanta über den größten Flughafen der<br />
Welt. Hinzu kommt eine engagierte <strong>Wirtschaft</strong>sförderung:<br />
Ausländische Investoren<br />
werden mit Steuervergünstigungen,<br />
teilweise mit Unterstützung bei der<br />
Ausbildung neuer Mitarbeiter <strong>und</strong> ab<br />
einem gewissen Investitionsvolumen auch<br />
mal mit kostenlosem Land umworben.<br />
WOP: <strong>Wirtschaft</strong>lich haben sich die USA<br />
deutlich erholt. Für das laufende Jahr prognostiziert<br />
Germany Trade and Invest<br />
(GTAI) ein Wachstum von 3,1 Prozent, die<br />
Arbeitslosigkeit ist auf 6,3 Prozent zurückgegangen.<br />
Worin sehen Sie die Gründe?<br />
Stellmaszek: Andere Weltregionen verlieren<br />
an Wettbewerbsfähigkeit: Amerikanische<br />
Unternehmen verlagern ihre<br />
Arbeitsplätze teilweise wieder zurück in<br />
die USA. Das ist noch keine Massenbewegung,<br />
aber es macht sich bemerkbar.<br />
Außerdem spielt die demografische Entwicklung<br />
eine große Rolle. Die Einwohnerzahlen<br />
wachsen weiter, 70 Prozent<br />
des Bruttoinlandsprodukt (BIP) sind Konsumausgaben.<br />
Durch die positive Entwicklung<br />
auf dem Jobmarkt geht die<br />
Sparquote zurück <strong>und</strong> die Konsumausgaben<br />
steigen.<br />
WOP: Das zeigt sich auch in den deutschen<br />
Exporten in die USA, die seit 2010 um fast<br />
50 Prozent zugelegt haben. Welche Sektoren<br />
können am meisten von diesem Aufschwung<br />
profitieren?<br />
Stellmaszek: Traditionell die deutsche<br />
Automobilindustrie, der Maschinenbau<br />
<strong>und</strong> High-Tech-Produkte Made in Germany,<br />
die hier nach wie vor einen exzellenten<br />
Ruf genießen. Zugenommen<br />
haben die Mess- <strong>und</strong> Regeltechnik, aber<br />
auch chemische Erzeugnisse. Wir sehen<br />
auch wachsendes Interesse von kleineren<br />
Unternehmen aus der Medizintechnikbranche,<br />
die aber noch mit Problemen<br />
wie der doppelten Zertifizierung kämpfen.<br />
Daher wartet man gespannt, ob <strong>TTIP</strong><br />
kommt oder nicht.<br />
WOP: Das von Ihnen angesprochene<br />
transatlantische Freihandelsabkommen<br />
<strong>zwischen</strong> der EU <strong>und</strong> den USA wird in<br />
Deutschland kontrovers diskutiert. Welche<br />
Chancen bietet <strong>TTIP</strong> aus Ihrer Sicht für die<br />
deutsche <strong>Wirtschaft</strong>?<br />
Stellmaszek: Erstens würden für viele<br />
Branchen die noch bestehenden Zölle<br />
wegfallen. Zweitens sind derzeit für einige<br />
Produkte <strong>und</strong> Branchen doppelte<br />
Zertifizierungen notwendig. Das kann<br />
bei Medizintechnik, aber auch bei Lebensmitteln,<br />
sehr teuer sein. Drittens gibt<br />
es EU- <strong>und</strong> US-individuelle Spezifikationen<br />
bei Geräten oder Maschinen, die<br />
das gleiche Produkt für den anderen<br />
Markt nicht kompatibel machen. Würde<br />
dies angeglichen, ließen sich große Kosten<br />
sparen.<br />
WOP: Trotz einer kulturellen Annäherung<br />
bestehen Unterschiede <strong>zwischen</strong> Deutschland<br />
<strong>und</strong> den USA. Welche Fehler werden<br />
von deutschen Unternehmen beim<br />
Markteinstieg am häufigsten begangen?<br />
Stellmaszek: Es fehlt häufig an Kenntnissen<br />
über das Arbeitsrecht <strong>und</strong> den<br />
Markt selbst. Oft werden aber auch<br />
die kulturellen Unterschiede unterschätzt.<br />
Amerikaner sind sehr aktions<strong>und</strong><br />
zukunftsorientiert, der Rückblick auf<br />
die Firmengeschichte interessiert sie<br />
wenig. Auch sind US-Unternehmen<br />
schneller <strong>und</strong> risikofreudiger als deutsche.<br />
Um Firmen auf diese Unternehmenskultur<br />
<strong>und</strong> Geschäftspartner besser<br />
vorzubereiten haben wir in der AHK<br />
Mitarbeiter, die auf diese interkulturelle<br />
Vermittlung <strong>und</strong> auf Hilfestellungen für<br />
die Marktbesonderheiten spezialisiert<br />
sind. Dazu gehört auch, sie auf Fallstricke<br />
hinzuweisen, wie zum Beispiel auf<br />
Rechts- <strong>und</strong> Steuerregularien, die in jedem<br />
B<strong>und</strong>esstaat anders sind.<br />
WOP: Beenden Sie bitte den folgenden<br />
Satz: „Die USA sind ein guter Investitionsstandort<br />
<strong>und</strong> bieten große Chancen für<br />
deutsche Exporteure, weil...“<br />
Stellmaszek: ein Markteinstieg ohne<br />
große Risiken realisierbar ist, der Marktzugang<br />
für ausländische Investoren verglichen<br />
mit anderen <strong>Wirtschaft</strong>sregionen<br />
ohne große Hürden realisierbar ist <strong>und</strong><br />
die USA immer offen für neue Produkte<br />
<strong>und</strong> Ideen sind.<br />
I<br />
<strong>Wirtschaft</strong> Ostfriesland & Papenburg Juli 2015 11
Aus der Region<br />
Firmen <strong>und</strong> Personen<br />
Geschäftsjubiläen<br />
125 Jahre<br />
Uwe Klinkenborg Bürobedarf – Schreibwaren<br />
– Bücher Inhaber Lars Klinkenborg<br />
e. K., Weener (8. Juni)<br />
25 Jahre<br />
Bertold Bestmann, Leer (1. Juli)<br />
Ivo Tiemann, Westerholt (1.Juli)<br />
Arbeitsjubiläen<br />
45 Jahre<br />
Walter Schulz (1. Juli), beschäftigt bei<br />
der Firma Coats Opti Germany GmbH,<br />
Rhauderfehn<br />
Hanna Behrends (1. Juli), beschäftigt bei<br />
der Firma TRAUCO AG, Großefehn<br />
40 Jahre<br />
Theo Baumann (1. Juli), beschäftigt bei der<br />
Raiffeisenbank eG, Moormerland<br />
Hermann Voßkuhl (1. Juli), beschäftigt bei<br />
der Firma Bunte Mineralölhandel GmbH,<br />
Papenburg<br />
Gerd Wedermann (1. Juli), beschäftigt bei<br />
der Firma Aktiengesellschaft Reederei<br />
Norden-Frisia, Norden<br />
Günter Behnen (8. Juli), Hans-Dieter Ellenberg<br />
(15. Juli) <strong>und</strong> Dieke Specht (29. Juli),<br />
alle beschäftigt bei der Firma JOHANN<br />
BUNTE Bauunternehmung GmbH & Co. KG,<br />
Papenburg<br />
Manfred Bohlen (1. Juli), beschäftigt<br />
bei der Raiffeisen-Volksbank eG,<br />
Aurich<br />
Bernhard Scheutwinkel (1. Juli), beschäftigt<br />
bei der Firma <strong>Wirtschaft</strong>sbetriebe<br />
der Stadt Norden GmbH,<br />
Norden<br />
35 Jahre<br />
Jan Heudebült (5. Mai), beschäftigt<br />
bei der Firma Hero Bonn, Krummhörn<br />
25 Jahre<br />
Anton Schmidt (2. Juli) <strong>und</strong> Manfred<br />
Heitland (2. Juli), beide beschäftigt bei<br />
der Firma KS Gleitlager GmbH, Papenburg<br />
Wolfgang Kirsch (1. Juli) <strong>und</strong> Johann-<br />
Bernhard Aeilts (1. Juli), beide beschäftigt<br />
bei der Firma Coats Opti Germany<br />
GmbH, Rhauderfehn<br />
Jan-Hans Oltrop (6. Juli), beschäftigt<br />
bei der Firma MEYER WERFT GmbH &<br />
Co. KG, Papenburg<br />
Ulrich Oltmanns (2. Juli), beschäftigt<br />
bei der Firma Doepke, Norden<br />
Udo Ahrens (2. Juli), beschäftigt bei<br />
der Firma Doepke Schaltgeräte GmbH,<br />
Norden<br />
Enno Falkenroth (1. Juli), Hans-Günter<br />
de Graaff (1. Juli), Horst Dieter Kuhlmann<br />
(1. Juli), Kerstin Georg (2. Juli),<br />
Katharina Seidel (2. Juli), Anneliese<br />
Fischer (16. Juli), Ramona Ammen<br />
(18. Juli) <strong>und</strong> Elfriede Hermes (23. Juli),<br />
alle beschäftigt bei der Firma ALDI<br />
GmbH & Co. Kommanditgesellschaft,<br />
Hesel<br />
Klaus Ahrenholz (1. Juli) <strong>und</strong> Thea Bootsmann<br />
(1. Juli), beide beschäftigt bei der<br />
Firma Cordes & Graefe Emden KG, Emden<br />
Olaf Schmidt (3. Juli), Hinrich Frerichs (3. Juli),<br />
Norbert Jägers (17. Juli) <strong>und</strong> Karlheinz Lukas<br />
(24. Juli), alle beschäftigt bei der Firma<br />
JOHANN BUNTE Bauunternehmung GmbH<br />
& Co. KG, Papenburg<br />
Werner Schneider (8. Januar), Hilwert Lenz<br />
(1. Februar), Helmut Hohlen (1. Februar),<br />
Holger Tattje (13. Februar), Freddy Freimuth<br />
(14. Februar), Günter Heeren (15. Februar),<br />
Volker Siebrandt (1. März), Hans-Bernd Wempen<br />
(1. März), Uwe Antons (3. März), Reiner<br />
Behrends (21. März), Ingo Fimmen (27. März),<br />
Gerd Meyer (2. April), Jochen Dieken (5. April),<br />
Frank Juilfs (10. April), Harald Doden (18. April),<br />
Stephan Schuster (22. April), Ralf Kirchhoff<br />
(22. April), Stefan Wilken (6. Mai), Johann<br />
Meinen (6. Mai), Udo Weber (8. Mai), Johann<br />
Friedrichs (8. Mai), Joachim Janssen (20. Mai),<br />
Thomas Ahlrichs (26. Mai), Andre Agena<br />
(5. Juli), Wilhelm Enders (6. Juli) <strong>und</strong> Hinrich<br />
Jauken (11. Juli), alle beschäftigt bei der<br />
Firma REHAU AG + Co, Wittm<strong>und</strong><br />
Doris Scharmacher (1. Juli), beschäftigt bei<br />
der Firma Backring Nordwest GmbH & Co.<br />
KG, Leer<br />
Andrea Kölber (12. März), Gerald Liebermann<br />
(9. April) <strong>und</strong> Susanne Meyer (14.<br />
April), alle beschäftigt bei der Firma <strong>Wirtschaft</strong>sbetriebe<br />
der Stadt Norden GmbH,<br />
Norden<br />
Erich Janssen (18. Juni), beschäftigt bei der<br />
Firma Raiffeisen Technik Nord – West GmbH,<br />
Aurich<br />
<br />
<br />
www.trauerland.org<br />
12 <strong>Wirtschaft</strong> Ostfriesland & Papenburg Juli 2015
Zahlenspiegel<br />
Preisindex für die Lebenshaltung 1<br />
Verbraucherpreisindex für Deutschland 1<br />
Basis 2010 = 100²<br />
Prozent³<br />
Industrie-Beschäftigte im IHK-Bezirk<br />
Industrie-Beschäftigte im IHK-Bezirk für Ostfriesland <strong>und</strong> Papenburg<br />
25.000<br />
24.500<br />
2013 JD 4 105,7 +1,5<br />
2014 JD 4 106,6 +0,9<br />
2014 Mai 106,4 +0,9<br />
2015 April 107,0 + 0,5<br />
2015 Mai 107,1 +0,7<br />
1<br />
Angaben nach Verbrauchsverhältnissen des Jahres 2010<br />
2<br />
Basisumstellung von 2005 auf 2010 erfolgte im Februar 2013<br />
3<br />
Veränderungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />
4<br />
Jahresdurchschnitt<br />
24.000<br />
23.500<br />
23.000<br />
22.500<br />
22.000<br />
21.500<br />
21.000<br />
20.500<br />
20.000<br />
Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Grafik: IHK für Ostfriesland <strong>und</strong> Papenburg<br />
2014 2015<br />
Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN)<br />
5<br />
5Holz, Papier,<br />
Kunststoffe<br />
5<br />
Gewerbeabfälle<br />
Angebot bei<br />
uns einholen!<br />
AUGUSTIN<br />
E N T S O R G U N G<br />
www.augustin-entsorgung.de<br />
Tel. 05931/98760<br />
Entsorgungskosten sparen!<br />
Beilagenhinweis<br />
Diese Ausgabe der<br />
<strong>Wirtschaft</strong> Ostfriesland<br />
& Papenburg<br />
beinhaltet eine Beilage der<br />
Wortmann Maschinenbau<br />
GmbH, Barßel<br />
sowie eine Beilage der<br />
Berufsakademie<br />
Ost-Friesland e.V., Leer.<br />
Wir bitten um fre<strong>und</strong>liche<br />
Beachtung<br />
Mieten<br />
kaufen<br />
service<br />
Jürgen Thiet GmbH<br />
Gutenbergstraße 3<br />
26632 Ihlow-Riepe<br />
Tel + 49 49 28 91 92 - 0<br />
Fax + 49 49 28 91 92 - 40<br />
E-Mail: info@thiet.de · www.thiet.de<br />
Borkum<br />
Juist<br />
Emden<br />
Norderney<br />
Norden/Norddeich<br />
Moordorf<br />
Baltrum<br />
Aurich<br />
Leer<br />
Langeoog<br />
Spiekeroog<br />
Wiesmoor<br />
Unsere Experten für<br />
Wohnimmobilien<br />
Wangerooge<br />
Wir stellen uns vor:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Kompetente Immobilienberatung<br />
für Ostfriesland<br />
Wohnimmobilien<br />
<br />
<br />
<br />
Engel & Völkers<br />
Zentrale Emden Zwischen beiden Märkten 4 26721 Emden<br />
Tel.: 04921-392 30 40 Emden@engelvoelkers.com<br />
<strong>Wirtschaft</strong> Ostfriesland & Papenburg Juli 2015 13
Aus der Region<br />
Der Duft des Meeres<br />
Im Mai absolvierte die r<strong>und</strong>um erneuerte<br />
Borkumfähre „MS Ostfriesland“ ihre Jungfernfahrt.<br />
250 Ehrengäste waren zu der Sonderfahrt<br />
eingeladen. An Bord lernten sie nicht nur die<br />
neue moderne Inneneinrichtung <strong>und</strong> den<br />
umweltfre<strong>und</strong>lichen Antrieb kennen, sondern<br />
auch ein neues Reisegefühl.<br />
14 <strong>Wirtschaft</strong> Ostfriesland & Papenburg Juli 2015
<strong>Wirtschaft</strong> Ostfriesland & Papenburg Juli 2015 15<br />
Foto:AG Ems
Aus der Region<br />
„Einen ökologischen Fußabdruck setzen“<br />
R<strong>und</strong> neun Monate hat der Umbau der Fähre gedauert. Sie sollte nicht<br />
nur einen umweltfre<strong>und</strong>lichen Antrieb bekommen, sondern das Thema<br />
Umwelt sollte sich auch in der Inneneinrichtung wiederfinden.<br />
I Die Sonne scheint, ein warmer Wind<br />
weht. Ganz ruhig gleitet das Schiff „MS-<br />
Ostfriesland über die stille See von<br />
Emden nach Borkum. Jungfernfahrt.<br />
Man möchte einen „ökologischen Fußabdruck<br />
setzen“, sagt Dr. Bernhard<br />
Brons, Reeder der AG EMS im Interview<br />
auf dem Oberdeck der umgebauten<br />
Fähre. Nach der langen Zeit des Umbaus<br />
wirkt er entspannt <strong>und</strong> gleichzeitig<br />
voller Energie.<br />
„Der Umbau hat viel länger gedauert als<br />
gedacht. Aber die Werft hat durchgehalten<br />
<strong>und</strong> wir haben ein wirklich gutes<br />
Schiff erhalten“, hatte er kurz zuvor zur<br />
Eröffnung in dem neuen, modern hergerichteten<br />
Fahrgastsalon gesagt. Mehr<br />
als 250 Passagiere sind während der<br />
Jungfernfahrt an Bord. Ein erlesenes<br />
Publikum. Politik, Verwaltung, Kultur.<br />
„Es ist ein tolles Schiff“, sagt Rico Mecklenburg.<br />
Der Präsident der Ostfriesischen<br />
Landschaft <strong>und</strong> Bürgermeister<br />
der Stadt Emden steht an der Reling auf<br />
dem Sonnendeck <strong>und</strong> genießt die frische<br />
Seeluft. Besonders gefällt ihm die<br />
durchgängige Umsetzung des Umweltthemas<br />
auf MS „Ostfriesland“. „Das Schiff<br />
hat ja nicht nur diesen neuen umweltfre<strong>und</strong>lichen<br />
Antrieb. Das Umweltthema<br />
spiegelt sich auch auf den Decks,<br />
zum Beispiel im Wattenmeersalon, wieder.<br />
Das ist schon sehr gelungen.“<br />
Im Fahrgastsalon, achtern, sitzt Bernhard<br />
Witte. Ganz leise, kaum spürbar<br />
surren die Motoren unter Deck. Der<br />
R<strong>und</strong> 250 Gäste waren auf der Jungfernfahrt der MS-Ostfriesland dabei.<br />
Oldenburger Steuerberater <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong>sprüfer<br />
mag die neue Fähre. „Es<br />
ist sehr schick geworden“, sagt er. Zwei<br />
Dinge gefallen ihm besonders gut: „Man<br />
merkt gar nicht, dass man auf dem<br />
Schiff ist. Es gleitet ganz ruhig über das<br />
Wasser. Dazu das moderne Interieur, da<br />
beginnt der Urlaub schon an Bord.“<br />
Auf dem Oberdeck, gar nicht weit von<br />
Brons <strong>und</strong> den Kameras entfernt, sitzt<br />
ein älterer Herr auf einer Holzbank. Über<br />
ihm leuchtet das Greentech-Logo in der<br />
Sonne – dem Kampagnenlogo, das für<br />
eine umweltfre<strong>und</strong>liche „grüne“ Industrie<br />
wirbt. „Als Kinder begann unser<br />
Urlaub mit dem Geruch der Dieselmotoren<br />
auf der Fähre, wenn wir auf die<br />
Insel gefahren sind“, sagt er. „Für die<br />
Fotos: IHK<br />
Der Wattenmeersalon greift das Umweltthema des Schiffes auf.<br />
16 <strong>Wirtschaft</strong> Ostfriesland & Papenburg Juli 2015
Dr. Bernhard Brons erklärt Journalisten das Konzept des neuen Schiffes.<br />
Eine moderne Lounge befindet sich unter Deck.<br />
zukünftigen Generationen wird es nur<br />
noch die frische Seeluft sein. Das ist<br />
doch mal ein schöner Fortschritt.“<br />
Auf der Brücke hat Kapitän Bernd Ramm<br />
alles im Blick. Mit sicherer Hand steuert<br />
er „MS Ostfriesland“ über die Nordsee<br />
nach Borkum. Seit 1998 ist er Kapitän.<br />
Seit sieben Jahren kommandiert er das<br />
Schiff <strong>und</strong> hat die Umbauarbeiten über<br />
ihren ganzen Zeitraum begleitet. Natürlich<br />
verhält sich die Fähre durch die<br />
neue Größe <strong>und</strong> den neuen Antrieb<br />
etwas anders. Daran müsse man sich<br />
erst gewöhnen. Dennoch: „Mir gefällt<br />
es sehr gut. Ich hoffe, den Passagieren<br />
gefällt es auch.“<br />
Pressekonferenz im Wattenmeersalon.<br />
An den Wänden hängen Bilder der Flora<br />
<strong>und</strong> Fauna des Wattenmeeres. Auf<br />
einem Thekentisch finden Kinder eine<br />
Malanleitung für einen Krebs <strong>und</strong> eine<br />
Robbe. Brons ist ganz in seinem Element.<br />
45 Kubikmeter fasst der Tank,<br />
referiert er. Alle fünf bis sieben Tage<br />
muss das Schiff aufgetankt werden. LNG<br />
– übersetzt: Liquified Natural Gas – ist<br />
ein flüssiges Gas, das bei minus 184 Grad<br />
gelagert wird. Insgesamt macht die Fähre<br />
den Eindruck moderner Ingenieurskunst:<br />
Mit mehr als 94 Meter Länge <strong>und</strong><br />
12,60 Meter Breite bietet die „MS Ostfriesland“<br />
Platz für mehr als 1200 Passagiere.<br />
Im Maschinenraum erklärt Projektleiter<br />
Michael Baumfalk den neuen Antrieb.<br />
„Dies ist das Herzstück des Schiffes“, sagt<br />
er. Neun Monate habe die Umbauzeit<br />
auf der Werft gedauert. Die Projektzeit<br />
währte wesentlich länger. Die zusammen<br />
r<strong>und</strong> 4.000 PS-starken Motoren<br />
bringen es auf eine Geschwindigkeit<br />
von 16 Knoten.<br />
Die „MS Ostfriesland“ ist das Hauptschiff<br />
der Emden-Borkum-Verbindung. In den<br />
Hauptzeiten wird sie durch die Borkumfähre<br />
„Helgoland“ unterstützt. Statt 1,2<br />
Mio Liter Öl verbraucht die Fähre nun<br />
jährlich 890 Tonnen LNG. „Damit sparen<br />
wir 20 bis 25 Prozent Spritkosten im<br />
Vergleich zu vorher oder anders ausgedrückt<br />
<strong>zwischen</strong> 200.000 <strong>und</strong> 250.000<br />
Euro“, sagt Brons. 13 Millionen kostete<br />
der Umbau. Neben dem neuen Antrieb<br />
<strong>und</strong> dem Interieur hat die Fähre zahlreiche<br />
weitere Gimmicks bekommen,<br />
die sie energieeffizienter <strong>und</strong> umweltfre<strong>und</strong>licher<br />
macht: So helfen die LNG-<br />
Tanks bei der Kühlung der Klimaanlage,<br />
die durchgängige LED-Beleuchtung<br />
spart Energiekosten.<br />
Gegen 14 Uhr läuft MS-Ostfriesland im<br />
Borkumer Hafen ein. Man hat es heute<br />
nicht eilig. Für die Gäste soll der Urlaub<br />
schon an Bord der Fähre beginnen. Das<br />
ist das neue Credo des Schiffes. Und wo<br />
entspannt sich Brons auf seinem Schiff,<br />
wenn er nicht gerade Interviews gibt?<br />
In einer stillen Minute sagt er: „Mein<br />
Lieblingsplatz ist eine Holzbank auf dem<br />
Oberdeck, direkt unter dem Greentech-<br />
Logo. Wenn die Fähre morgens ablegt<br />
<strong>und</strong> nach Borkum fährt, scheint da die<br />
ganze Zeit die Sonne drauf. Und abends,<br />
wenn sie zurückfährt auch. Das ist einfach<br />
schön.“ Cl<br />
I<br />
Kapitän Bernd Ramm hat auf der Brücke alles im Blick<br />
Projektleiter Michael Baumfalk erklärt im Maschinenraum den neuen Antrieb.<br />
<strong>Wirtschaft</strong> Ostfriesland & Papenburg Juli 2015 17
Aus der Region<br />
© alswart - Fotolia.com<br />
Veranstaltungskalender<br />
Foto: Hochschule Emden/Leer<br />
Foto: gk-6mt/iStock/Thinkstock<br />
Foto: IHK<br />
Regionalforum<br />
Unter der Dachmarke „greentech Ostfriesland“<br />
möchten die Hochschule Emden/Leer<br />
<strong>und</strong> die IHK für Ostfriesland<br />
<strong>und</strong> Papenburg den Nordwesten als<br />
Modellregion für Grüne Technologien<br />
<strong>und</strong> Nachhaltigkeit etablieren. Am<br />
8. <strong>und</strong> 9. September wird dazu das<br />
„greentech Ostfriesland - Regionalforum<br />
2015“ in der Hochschule Emden/<br />
Leer stattfinden.<br />
Informationen zur Veranstaltung sind<br />
in Kürze unter www.greentech-ostfriesland.de<br />
zu finden.<br />
Ansprechpartner bei der IHK ist Michael<br />
Tischner, Tel. 04921 8901-37, E-Mail:<br />
michael.tischner@emden.ihk.de.<br />
Symposium<br />
Nach den drei VDR-Ballastwasser-Symposien<br />
im Juli <strong>und</strong> Oktober 2009 <strong>und</strong><br />
Dezember 2010 möchte der VDR nun<br />
noch einmal zusammen mit MARIKO<br />
<strong>und</strong> BUREAU VERITAS die Reedereien<br />
bei den finalen Vorbereitungen zur<br />
Auswahl der geeigneten Anlage <strong>und</strong><br />
Einbau bzw. Nachrüstung unterstützen<br />
<strong>und</strong> fachliche Empfehlungen anbieten.<br />
Die jeweils ganztägige Veranstaltung<br />
findet einmal am 8. September in Rainville<br />
Elbterassen, Hamburg <strong>und</strong> am 9.<br />
September im Mariko in Leer statt.<br />
Ansprechpartner bei der IHK ist Alexander<br />
Malchus, Tel. 04921 8901-48, E-Mail:<br />
alexander.malchus@emden.ihk.de<br />
Hafentag<br />
Am 4. September lädt n-Ports Oldenburg<br />
zu seinem alljährlichen „Niedersächsischen<br />
Hafentag“ ein. Die traditionsreiche<br />
Veranstaltung bietet einmal<br />
im Jahr die Gelegenheit zur Diskussion<br />
der Entwicklung der niedersächsischen<br />
Seehäfen. In diesem Jahr findet der<br />
Hafentag in Oldenburg statt. Im vergangenen<br />
Jahr lockte die Veranstaltung<br />
mehr als 300 Vertreter von Logistikunternehmen,<br />
Hafenfirmen <strong>und</strong> Behörden<br />
an. <strong>Wirtschaft</strong>sminister Olaf Lies betonte<br />
die Wichtigkeit des Ausbaus der<br />
Infrastruktur für die Häfen.<br />
Weitere Infos:<br />
www.maritimes-cluster.de<br />
Datum Thema Ort Ansprechpartner www.ihkemden.de,<br />
Dok.-Nr.: ...<br />
14. Juli Vollversammlung Norderney<br />
13. August N-Bank-Sprechtag Emden<br />
Insa Hamphoff,<br />
insa.hamphoff@emden.ihk.de,<br />
Tel. 04921 8901-23<br />
Maike Kempe,<br />
maike.kempe@emden.ihk.de,<br />
Tel. 04921 8901-17<br />
N.N.<br />
N.N.<br />
7./8.<br />
September<br />
Unterrichtung im<br />
Bewachungsgewerbe<br />
Emden<br />
Meike Westermann/ Elke Wiertzema,<br />
meike.westermann@emden.ihk.de,<br />
Tel. 04921 8901-31<br />
1672<br />
9./10.<br />
November<br />
Unterrichtung im<br />
Bewachungsgewerbe<br />
Emden<br />
Meike Westermann/ Elke Wiertzema,<br />
meike.westermann@emden.ihk.de,<br />
Tel. 04921 8901-31<br />
1672<br />
18 <strong>Wirtschaft</strong> Ostfriesland & Papenburg Juli 2015
Stadtentwicklung<br />
Handelsausschuss besucht<br />
Winschoten<br />
Das Outletcenter<br />
Der Projektentwickler Vastgoud<br />
plant in Zusammenarbeit mit der<br />
niederländischen Stadt Winschoten<br />
die Ansiedlung eines Factory Outlet<br />
Centers.<br />
Die Investoren setzen bei der Ansiedlung<br />
auch gezielt auf deutsche<br />
K<strong>und</strong>en.<br />
Der Baustart ist für 2017 geplant.<br />
Im Herbst 2018 könnte bereits die<br />
Eröffnung sein. Die geplante Investitionssumme<br />
wird auf 65 Millionen<br />
Euro beziffert.<br />
Der IHK-Handelsausschuss informierte sich über die Pläne für ein Outlet-Center in Winschoten. Foto: IHK<br />
I Die Mitglieder des IHK-Ausschusses für<br />
Handel haben im Juni die Stadt Winschoten<br />
besucht. Dort informierten sie<br />
sich zunächst über die Stadtentwicklung<br />
<strong>und</strong> sodann über die Pläne für ein<br />
Factory Outlet Center in Winschoten.<br />
„Es ist beeindruckend, was in Winschoten<br />
für die Steigerung der Attraktivität<br />
der Innenstadt getan wird“, stellte<br />
Reinhard Hegewald, Leiter Regionalpolitik<br />
der IHK für Ostfriesland <strong>und</strong> Papenburg<br />
nach dem Besuch fest. Knapp<br />
15 Mio. Euro werden beziehungsweise<br />
sollen insgesamt in die Innenstadtsanierung<br />
von Winschoten investiert werden,<br />
um diese attraktiver zu gestalten.<br />
Damit wurden <strong>und</strong> werden insbesondere<br />
problematische Leerstandsgebäude<br />
aufgekauft <strong>und</strong> bisher als Einzelhandel<br />
ausgewiesene Flächen überplant.<br />
Ziel ist der Rückgang der Verkaufsfläche<br />
um mindestens 8.000 Quadratmeter.<br />
Hinsichtlich des Factory Outlet Centers<br />
hielten sich die Vertreter der Gemeinde<br />
Oldambt bedeckt, eine Entscheidung<br />
fällt wohl frühestens im Frühjahr 2016.<br />
Über die Pläne zeigten sich die Mitglieder<br />
des Handelsausschusses besorgt.<br />
Nach Auffassung der IHK hätte ein solches<br />
Center mit einer Verkaufsfläche<br />
von 20.000 Quadratmeter Potenzial für<br />
schädigende Auswirkungen auf den<br />
Einzelhandel bis weit in den IHK-Bezirk<br />
hinein.<br />
I<br />
70 Prozent der r<strong>und</strong> 20.000 Quadratmeter<br />
umfassenden Verkaufsfläche<br />
sollen für Bekleidungsgeschäfte reserviert<br />
werden. Weitere 20 Prozent<br />
für Sportartikel. Die verbliebenen 10<br />
Prozent sollen für Gastronomiebetriebe<br />
reserviert werden.<br />
In ersten Berechnungen wird davon<br />
ausgegangen, dass das Outletcenter<br />
1,5 Millionen Besucher pro Jahr<br />
nach Winschoten locken soll.<br />
Die Niederländer versprechen sich<br />
eine Stärkung des Einzelhandels<br />
auch in der Region um das FOC. Auf<br />
deutscher Seite wird die Ansiedlung<br />
kritisch gesehen.<br />
Urlaubskrimis aus Ostfriesland von MOA GRA VEN<br />
www.moa-graven.de<br />
NEU<br />
<strong>Wirtschaft</strong> Ostfriesland & Papenburg Juli 2015 19
Aus der Region<br />
IN KÜRZE<br />
DGzR feiert 150-jähriges Jubiläum<br />
Dornumersiel. Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger<br />
hat Anfang Juli unter anderem in Dornumersiel ihr 150-jähriges<br />
Jubiläum gefeiert. Das Jubiläum wird ganzjährig gefeiert <strong>und</strong> von<br />
Veranstaltungen in verschiedenen Städten begleitet. Im vergangenen<br />
Jahr haben die Seenotretter insgesamt 768 Menschen gerettet,<br />
heißt es auf der Internetseite der Gesellschaft. Die DGzR führt<br />
eine Flotte von 60 Seenotkreuzern <strong>und</strong> Seenotrettungsbooten. Die<br />
Arbeit der Helfer wird ausschließlich durch Spenden <strong>und</strong> freiwillige<br />
Zuwendungen finanziert.<br />
Weitere Infos: www.seenotretter.de<br />
VW-Werk Emden drosselt die Arbeitszeit<br />
Emden. Das VW-Werk in Emden hat im Juni seine Arbeitszeit gedrosselt<br />
<strong>und</strong> ist damit zu den normalen Arbeitszeiten für die Belegschaft<br />
zurückgekehrt. Nach dem erfolgreichen Anlauf des<br />
neuen Passats B8 habe sich der Betriebsrat <strong>und</strong> das Werksmanagement<br />
geeinigt, die Arbeitszeiten wieder auf das Normalniveau<br />
zurückzusetzen, teilte im Juni der Pressesprecher des Werkes,<br />
Ludger Abeln, der Ostfriesen Zeitung mit.<br />
EWE-Tel treibt Netzausbau voran<br />
Oldenburg/Ostfriesland. Der Netzanbieter EWE-Tel möchte<br />
seinen Breitbandausbau im Nordwesten vorantreiben. Ab Herbst<br />
können die ersten K<strong>und</strong>en das neue Hochgeschwindigkeits-<br />
Internet nutzen, heißt es in einer Pressemitteilung. Die neue<br />
Technologie des Unternehmens soll Bandbreiten von bis zu<br />
100 Megabit pro Sek<strong>und</strong>e ermöglichen.<br />
Thiele Tee erneut „Kulinarischer Botschafter“<br />
Emden/Hannover. Das Emder Traditionsunternehmen Thiele<br />
Tee ist im Juni vom Land Niedersachsen mit dem Titel „Kulinarischer<br />
Botschafter“ ausgezeichnet worden. Die Juroren würdigten<br />
damit die Stammmarke des Unternehmens, den Thiele Tee<br />
„Broken Silber“. „Die unabhängige Jury war überzeugt vom<br />
aromatischen, feinherben Geschmack <strong>und</strong> der sorgfältigen Verarbeitung<br />
bester Tees“, heißt es in einer Pressemitteilung. Das<br />
Thiele-Tee-Geschäftsführer Franz Thiele (links) <strong>und</strong> der niedersächsische<br />
Ministerpräsident, Stephan Weil<br />
Unternehmen gewann damit bereits zum vierten mal in Folge<br />
die begehrte Auszeichnung. Bereits 2012 <strong>und</strong> 2013 wurde Broken<br />
Silber ausgezeichnet. 2014 gewann die Thiele Marke „Broken<br />
Altgold“.<br />
Hochschule eröffnet Multimedia-Studio<br />
Emden. Mit allen Sinnen haben r<strong>und</strong> 60 Besucher am Mittwochabend<br />
die offizielle Eröffnung des modernisierten Multimedia-<br />
Studios an der Hochschule Emden/Leer erleben dürfen. Ein Projektteam<br />
aus 27 Studierenden des Studiengangs Medientechnik<br />
hatten in den vergangenen Wochen ein Konzept entwickelt, das<br />
ein r<strong>und</strong> 90-minütiges Konzert der Emder Band „Present Innovation“<br />
begleitete. Die sichtlich beeindruckten Zuschauer erlebten eine<br />
einmalige Darbietung aus Liedern, Bildern, Geräuschen <strong>und</strong> Lichteffekten.<br />
Das r<strong>und</strong> 144 Quadratmeter große Bild- <strong>und</strong> Tonaufnahmestudio<br />
verfügt unter anderem über eine Bildregie mit vier HD-Kamerazügen,<br />
eine Lichtanlage mit 70 Scheinwerfern, zwei professionelle<br />
Mischpulte <strong>und</strong> für den Bereich Ton ein 32-Kanal Aufnahmesystem.<br />
Auch ein Technik- <strong>und</strong> Serverraum gehört dazu. Laut Hochschulpräsident<br />
Prof. Dr. Gerhard Kreutz wurde in das neue Studio r<strong>und</strong> eine<br />
Million Euro investiert. Kreutz lobte die Arbeit des Projektteams <strong>und</strong><br />
ihrer Unterstützer ausdrücklich. Der Studiengang Medientechnik,<br />
für den derzeit r<strong>und</strong> 200 Studierende eingeschrieben sind, sei „ein<br />
Aushängeschild für Hochschule <strong>und</strong> Region“, so der Hochschulpräsident.<br />
Foto: Privat<br />
20 <strong>Wirtschaft</strong> Ostfriesland & Papenburg Juli 2015
Der Ausschuss für Tourismus, Hotel- <strong>und</strong> Gaststättengewerbe der Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer (IHK) für Ostfriesland <strong>und</strong> Papenburg tagte jetzt in Bedekaspel.<br />
Die Geschäftsführerin der Südbrookmerland Touristik GmbH, Magret Sutorius (Bildmitte), stellte dabei auch die neuen Räumlichkeiten der Touristik GmbH vor.<br />
Ausschussvorsitzender Johannes Pabst (erste Reihe, vierter von links) konnte bei der Sitzung auch den B<strong>und</strong>estagsabgeordneten Heiko Schmelzle (erste Reihe,<br />
fünfter von rechts) begrüßen. Foto: IHK<br />
Tourismusförderung<br />
IHK-Ausschuss informierte sich<br />
I Das Land Niedersachsen kann auch<br />
weiterhin touristische Projekte sowie<br />
einzelbetriebliche Investitionen im<br />
Gastgewerbe fördern. Andrea Menge<br />
vom Tourismusreferat des Niedersächsischen<br />
<strong>Wirtschaft</strong>sministeriums konnte<br />
dazu im Juni auf einer Sitzung des<br />
zuständigen Ausschusses der IHK über<br />
die Rahmenbedingungen <strong>und</strong> Förderkriterien<br />
informieren.<br />
Der Ausschuss für Tourismus, Hotel- <strong>und</strong><br />
Gaststättengewerbe der IHK tagte in<br />
den gerade eingeweihten neuen Räumlichkeiten<br />
der Südbrookmerland Touristik<br />
GmbH in Bedekaspel am Großen<br />
Meer. Deren Geschäftsführerin, Magret<br />
Sutorius, begrüßte die Ausschussmitglieder<br />
<strong>und</strong> stellte die Entwicklung des<br />
Tourismus in Südbrookmerland dar. Mit<br />
über 160.000 Übernachtungen im Jahr<br />
sei der Tourismus ein wichtiger <strong>Wirtschaft</strong>sbereich<br />
in der Gemeinde.<br />
Breiten Raum in der Ausschusssitzung<br />
nahm die Diskussion um bürokratische<br />
Regelungen beim Mindestlohn <strong>und</strong> bei<br />
der Arbeitszeitregelung ein. Ausschussvorsitzender<br />
Johannes Pabst (Juist)<br />
konnte dazu den B<strong>und</strong>estagsabgeordneten<br />
Heiko Schmelzle (Norden) begrüßen.<br />
Die Ausschussmitglieder schilderten<br />
Schmelzles Beispiele aus der betrieblichen<br />
Praxis, die insbesondere bei<br />
der Arbeitszeitregelung deutlich machten,<br />
dass die rechtlichen Setzungen<br />
nicht mit der Lebenswirklichkeit zusammen<br />
passten. So sei es Gästen einer<br />
Feier kaum zu vermitteln, dass eine<br />
Feier vorzeitig beendet werden müsse,<br />
weil das Personal die Grenzen der gesetzlich<br />
geregelten Arbeitszeit erreicht<br />
habe. Die Ausschussmitglieder forderten<br />
hier flexiblere Ausnahmereglungen.<br />
Schmelzle bedankte sich für die<br />
Anregungen <strong>und</strong> versprach, sie in die<br />
politische Diskussion in Berlin einzubringen.<br />
Zuvor hatte Andrea Menge vom <strong>Wirtschaft</strong>sministerium<br />
aus Hannover auf<br />
einige Neuerungen bei der Förderung<br />
von Tourismusprojekten aufmerksam<br />
gemacht. Förderbedingung sei unter<br />
anderem das Vorliegen eines abestimmten<br />
regionalen Tourismuskonzepts. Bei<br />
der einzelbetrieblichen Förderung sei<br />
die Mindestinvestitionssumme von<br />
500.000 auf 150.000 € gesenkt worden,<br />
so dass auch kleinere Unternehmen<br />
stärker von der Förderung profitieren<br />
könnten.<br />
I<br />
Über Details zu den Förderkriterien<br />
informiert Arno Ulrichs von der IHK<br />
(Telefon 04921 8901-38,<br />
E-Mail arno.ulrichs@emden.ihk.de).<br />
Energietechnik, Automatisierungstechnik<br />
Wir sind eine erfolgreiche mittelständische Unternehmensgruppe der Elektroindustrie.<br />
Der Name Janssen steht für Lösungen in der gesamten Energie-, Prozessleit- <strong>und</strong><br />
Automatisierungstechnik.<br />
Unser Betätigungsfeld ist die Schiffs-, Kraftwerks- <strong>und</strong> Industrietechnik.<br />
Rolf Janssen<br />
Elektrotechnische Werke<br />
Emsstraße 4/B 72 · D-26603 Aurich<br />
Tel. 04941/174-0 · Fax 174-205<br />
www.rolf-janssen.de<br />
Janssen<br />
Elektromaschinen GmbH<br />
Nesserlander Str. 72 · 26723 Emden<br />
Tel. 0 4921/93 97-0 · Fax 3 3631<br />
www.info@janssen-ema.de<br />
Janssen<br />
Elektromaschinen GmbH<br />
Leerer Landstraße 35 – 42 · 26603 Aurich<br />
Tel. 04941/174257 · Fax 174260<br />
www.info@janssen-ema.de<br />
<strong>Wirtschaft</strong> Ostfriesland & Papenburg Juli 2015 21
Aus der Region<br />
Ferienjob<br />
Rahmenbedingungen regelt<br />
JArbSchG<br />
Besonders das Hotel <strong>und</strong> Gaststättengewerbe sucht in der Ferienzeit nach Aushilfen.<br />
Arbeitsrecht<br />
Schülerjobs in den<br />
Sommerferien<br />
I Gerade kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen<br />
beschäftigen häufig Schüler als<br />
Aushilfen in der Ferienzeit. Doch wie alt<br />
muss ein Schüler für einen Ferienjob<br />
sein? Und gilt der Mindestlohn auch für<br />
Schüler? Was Unternehmer bei der Beschäftigung<br />
von Schülern wissen sollten<br />
fassen wir in unserer WOP-Serie „Recht<br />
kompakt“ kurz zusammen.<br />
Wer darf in den Ferien arbeiten?<br />
Das Jugendarbeitsschutzgesetz regelt,<br />
ab welchem Alter <strong>und</strong> unter welchen<br />
Bedingungen Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />
arbeiten dürfen. Die Beschäftigung von<br />
Kindern unter 13 Jahren ist gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
verboten. Im Alter <strong>zwischen</strong> 13 <strong>und</strong><br />
15 Jahren dürfen Kinder mit Zustimmung<br />
der Eltern zwei St<strong>und</strong>en am Tag<br />
<strong>zwischen</strong> 8 <strong>und</strong> 18 Uhr arbeiten. Voraussetzung<br />
ist, dass die Arbeit leicht<br />
<strong>und</strong> für Kinder geeignet ist – z.B. Zeitungen<br />
austragen, Nachhilfeunterricht<br />
geben oder Gartenarbeiten verrichten.<br />
15- bis 17-jährige (Jugendliche) dürfen<br />
in den Schulferien höchstens vier Wochen<br />
(20 Arbeitstage im Kalenderjahr)<br />
beschäftigt werden. Die Arbeitszeit Jugendlicher<br />
ist, von Ausnahmen abgesehen,<br />
auf täglich acht St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> 40<br />
St<strong>und</strong>en wöchentlich beschränkt. Jugendlichen<br />
ist es untersagt, schwere<br />
Lasten zu schleppen oder andere gefährliche<br />
Arbeiten auszuführen. Arbeiten<br />
bei außergewöhnlicher Hitze, Kälte<br />
<strong>und</strong> Nässe sind ebenfalls verboten.<br />
Jugendliche dürfen gr<strong>und</strong>sätzlich von<br />
Montag bis Freitag <strong>zwischen</strong> 6:00 <strong>und</strong><br />
20:00 Uhr arbeiten. In zahlreichen, besonders<br />
geregelten Fällen sind bei Jugendlichen<br />
Ausnahmen statthaft. So<br />
können Jugendliche ab 16 Jahren in<br />
Gaststätten bis 22:00 Uhr, in mehrschichtigen<br />
Betrieben bis 23:00 Uhr <strong>und</strong><br />
in Bäckereien ab 5:00 Uhr beschäftigt<br />
werden.<br />
Volljährige Schüler fallen nicht mehr<br />
unter das Jugendarbeitsschutzgesetz.<br />
Sie dürfen daher in den Ferien, aber<br />
auch neben der Schule eine Beschäftigung<br />
aufnehmen. Was zeitlich über 70<br />
Arbeitstage oder drei Monate am Stück<br />
hinausgeht ist aber kein „Ferienjob“<br />
(kurzfristige Beschäftigung) mehr. Diese<br />
Frist wird in den Sommerferien nicht<br />
überschritten.<br />
Foto: DragonImages/iStock/Thinkstock<br />
Foto: Studio W Emden<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich keine Wochenendarbeit,<br />
Ausnahmen z. B. im Gaststättengewerbe<br />
Jugendliche ab 16 Jahren dürfen<br />
z. B. in Gaststätten bis 22 Uhr arbeiten<br />
Jugendliche dürfen in Schulferien<br />
höchstens 4 Wochen beschäftigt<br />
werden<br />
Schüler ab 18 Jahren oder mit abgeschlossener<br />
Berufsausbildung<br />
erhalten den Mindestlohn<br />
Wochenendarbeit<br />
An Wochenenden dürfen minderjährige<br />
Schüler gr<strong>und</strong>sätzlich nicht beschäftigt<br />
werden. Hier gibt es für Jugendliche<br />
jedoch eine Vielzahl von Ausnahmen.<br />
Ausnahmen gelten z.B. für eine Beschäftigung<br />
im Gaststättengewerbe sowie in<br />
offenen Verkaufsstellen. Allerdings ist<br />
in den gesetzlich geregelten Ausnahmefällen<br />
durch Freistellung an einem<br />
anderen Arbeitstag derselben Woche<br />
immer eine Fünf-Tage-Woche sicherzustellen.<br />
Damit die Jugendlichen sich während<br />
des Arbeitstages erholen können, haben<br />
sie ein Recht auf geregelte Pausen.<br />
Bei einer Arbeitszeit von mehr als 4 1/2<br />
St<strong>und</strong>en müssen diese insgesamt 30<br />
Minuten dauern. Wird mehr als 6 St<strong>und</strong>en<br />
gearbeitet, betragen die Pausen<br />
insgesamt mindestens 60 Minuten.<br />
Mindestlohn<br />
Der Mindestlohn muss dann gezahlt<br />
werden, wenn der Schüler das 18. Lebensjahr<br />
vollendet hat oder bereits über<br />
eine abgeschlossene Berufsausbildung<br />
verfügt. Ansonsten sind Schüler unter<br />
18 Jahren vom Mindestlohn ausgenommen.<br />
Bei der Beschäftigung von Studenten<br />
ist der Mindestlohn zu zahlen.<br />
Besondere Regelungen gelten für<br />
Praktika.<br />
l<br />
Autor:<br />
Simon Alex,<br />
IHK-Rechtsreferent,<br />
Tel. 04921 8901-83,<br />
simon.alex@emden.<br />
ihk.de<br />
22 <strong>Wirtschaft</strong> Ostfriesland & Papenburg Juli 2015
Auszeichnung<br />
Fußballhalle gewinnt Gründerpreis<br />
I Heike <strong>und</strong> Gerfried Bley haben mit<br />
ihrem „Soccer-Center Ostfriesland“ in<br />
Rhauderfehn den „Gründerpreis Nordwest<br />
2015“ gewonnen.<br />
Die im Initialwort als SCO genannte<br />
Sportstätte ist eine Fußballhalle, in der<br />
Sportbegeisterte auf drei Courts spielen<br />
können. „Sie haben aus einer lange leer<br />
stehenden Tennishalle mit sehr viel<br />
Herzblut, guten Mitarbeitern <strong>und</strong> Familienkraft<br />
eine Existenz errichtet“, lobte<br />
Laudator Gerd Jans vom Gründerpreis-<br />
Sponsor, der Steuerberatungs-Gesellschaft<br />
Nordwest aus Leer: „Die Idee war,<br />
Fußballinteressierten, bei jedem Wetter<br />
einen sportlichen Ausgleich zu ermöglichen<br />
<strong>und</strong> gleichzeitig durch Kooperation<br />
mit Schulen <strong>und</strong> sozialen Einrichtungen<br />
die sportliche Förderung <strong>und</strong><br />
Integration voranzutreiben.“ <strong>Wirtschaft</strong>sprüfer<br />
Jans sprach von einer<br />
erfolgreichen Gründung aus dem Jahr<br />
2012. Jans <strong>und</strong> seine Jurykollegen hatten<br />
schließlich auch die Umsatzzahlen<br />
der nominierten Unternehmen gesehen.<br />
Den zweiten Platz belegt das Unternehmen<br />
Zeitraum aus Leer. Gründerin Michaela<br />
Fitzke-Friesenborg <strong>und</strong> ihr Team<br />
bieten palliative <strong>und</strong> ambulante Pflege<br />
für schwerstkranke Menschen an. Die<br />
Crew empfing das Preisgeld in Höhe<br />
von 1.000 Euro von Laudator Detlef Oetter<br />
von der Sparkasse Leer-Wittm<strong>und</strong>.<br />
Platz 3 geht an Oldntec, ein Technologie-Start-Up<br />
aus Oldenburg. Die Gründer<br />
Ralf Eckert, Dr. Thomas Frenken,<br />
Professor Andreas Hein <strong>und</strong> Alexander<br />
Vor der malerischen Kulisse der Leeraner Evenburg<br />
stellen sich die siegreichen Unternehmen mit der<br />
Jury zum Erinnerungsfoto. Foto: Orgadata AG/ Andreas Meinders<br />
Jüptner waren aus Oldenburg angereist<br />
<strong>und</strong> nahmen aus den Händen des Laudators<br />
Bernd Hillbrands (Orgadata AG)<br />
den mit 500 Euro dotierten dritten Platz<br />
in Empfang. Oldntec hat für den Pflegemarkt<br />
einen als Zwischenstecker<br />
gebauten Stromsensor erf<strong>und</strong>en, „der<br />
im Extremfall Leben retten kann“, so<br />
Laudator Hillbrands. Den Sonderpreis<br />
für Einzelgründer erhielt Astrid Behrends<br />
mit ihrer Firma Event-Kids aus<br />
Hesel.<br />
I<br />
Wir stehen auch auf Stahl.<br />
Nur anders!<br />
Sollermann<br />
09/2015<br />
IPM<br />
Sollermann Druckerei GmbH<br />
www.stahlhallen-janneck.de<br />
Zum Gewerbegebiet 23 49696 Molbergen T: 04475 92930-0<br />
<strong>Wirtschaft</strong> Ostfriesland & Papenburg Juli 2015 23
Polititk & <strong>Wirtschaft</strong><br />
Neues aus Berlin <strong>und</strong> Brüssel<br />
Schweitzer: Industrienationen<br />
sollen auf <strong>Wirtschaft</strong>sspionage<br />
verzichten<br />
Berlin. Eine bessere Zusammenarbeit von <strong>Wirtschaft</strong><br />
<strong>und</strong> Politik zur Verhinderung von <strong>Wirtschaft</strong>sspionage<br />
ist durch die derzeitigen Unklarheiten gefährdet.<br />
DIHK-Präsident Eric Schweitzer nahm deshalb den<br />
G7-Gipfel zum Anlass, an die führen-den Industriestaaten<br />
zu appellieren, „einen Prozess aufzusetzen,<br />
an dessen Ende sich alle G7-Teilnehmer klar gegen<br />
<strong>Wirtschaft</strong>sspionage <strong>und</strong> für eine entsprechende<br />
Selbstbeschränkung positionieren“. Mit Blick auf das<br />
Freihandelsabkommen <strong>TTIP</strong> sprach sich der DIHK-<br />
Präsident für eine Weiterführung der Verhandlungen<br />
aus. <strong>TTIP</strong> habe mit der Geheimdienstkooperation<br />
nichts zu tun. Das Abkommen werde gerade dem<br />
international orientierten deutschen Mittelstand<br />
hohen Nutzen bringen – <strong>und</strong> damit unserem <strong>Wirtschaft</strong>sstandort<br />
insgesamt. Nichts zu tun, was in<br />
diesem Fall beiden Vertragspartnern nütze, wäre<br />
gegen die Interessen unseres Landes <strong>und</strong> damit unvernünftig.<br />
Ansprechpartner: wernicke.stephan@dihk.de<br />
Rat einigt sich auf Ein-Personen-<br />
Gesellschaft<br />
Brüssel. Der Rat der EU hat sich am 28. Mai auf einen<br />
Richtlinienvorschlag für eine Ein-Personen-Gesellschaft<br />
(Societas Unius Personae, SUP) geeinigt: Unter<br />
anderem kann die SUP mit einem Euro gegründet<br />
werden. Der Mitgliedstaat hat allerdings die Möglichkeit<br />
gesetzliche Rücklagen zu fordern. Auch eine<br />
Online-Eintragung soll möglich sein. Hier sollen<br />
die Mitgliedstaaten jedoch einen gewissen Gestaltungsspielraum<br />
erhalten, um z. B. die Gründer sicher<br />
online identifizieren zu können. Bei Betrugsverdacht<br />
darf im Einzelfall die physische Präsenz eingefordert<br />
werden. Damit kommt der Rat der EU auch einer Forderung<br />
des DIHK entgegen, der gewarnt hatte, die<br />
Glaubwürdigkeit des deutschen Handelsregisters,<br />
auf das Unternehmer wie Verbraucher vertrauen<br />
können müssen, nicht für eine ungeprüfte Online-<br />
Anmeldung aufs Spiel zu setzen. Die Diskussionen im<br />
EU-Parlament dauern noch an. Der DIHK hofft, dass<br />
sich Rat <strong>und</strong> Parlament in den nächsten Monaten auf<br />
praktikable Regelungen einigen.<br />
Derzeit geht r<strong>und</strong> die Hälfte der britischen Exporte in die EU. Foto: © Thinkstock by Getty Images<br />
DIHK warnt vor Unsicherheit durch<br />
Brexit-Diskussion<br />
Brüssel. Als eine seiner ersten Amtshandlungen hat der wiedergewählte<br />
britische Premierminister Cameron das EU-Referendum auf den Weg<br />
gebracht. Der DIHK warnt vor den Folgen eines EU-Austritts Großbritanniens.<br />
Die EU würde den wichtigsten Fürsprecher für freien <strong>und</strong> fairen<br />
Wettbewerb <strong>und</strong> Freihandel verlieren. Und Großbritannien würde den<br />
Zugang zum Binnenmarkt verlieren – das EU-Projekt, das für sie am wichtigsten<br />
ist. Derzeit geht r<strong>und</strong> die Hälfte der britischen Exporte in die EU.<br />
Bei einem Austritt müsste Großbritannien neue Abkommen mit der EU<br />
verhandeln <strong>und</strong> schlimmstenfalls wieder Zölle entrichten. Auch Londons<br />
Rolle als führender europäischer Finanzplatz käme ins Wanken.<br />
Ansprechpartnerinnen: boehne.alexandra@dihk.de, stoever.beke@dihk.de<br />
EU-Kommission stellt Konzept zu<br />
Bürokratieabbau vor<br />
Brüssel. Die neue EU-Kommission will offenbar ihre Ankündigung wahrmachen<br />
<strong>und</strong> die Zahl der Gesetzesvorhaben spürbar einschränken. Der eigens für<br />
Bürokratieabbau zuständige Erste Vizepräsident Frans Timmermans hat am 19.<br />
Mai sein Konzept zu „Better Regulation“ vorgestellt. Schwerpunkte sind dabei<br />
eine unabhängige Folgenabschätzung von Gesetzesvorhaben im Verlauf des<br />
Gesetzgebungsprozesses <strong>und</strong> die stärkere Einbeziehung von Interessengruppen.<br />
Damit folgt die EU-Kommission auch den Forderungen des DIHK zu mehr<br />
Bürokratieabbau <strong>und</strong> einer besseren Rechtsetzung.<br />
Ansprechpartnerin: beland.ulrike@dihk.de<br />
Foto: © iStock/Thinkstock/Bildnachweis michaklootwijk<br />
24 <strong>Wirtschaft</strong> Ostfriesland & Papenburg Juli 2015
Familie <strong>und</strong> Beruf<br />
Immer mehr Kitas in<br />
Betrieben<br />
I Auf das wachsende Engagement der <strong>Wirtschaft</strong> bei der Betreuung<br />
von Mitarbeiterkindern hat jetzt Achim Dercks, stellvertretender<br />
Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie<strong>und</strong><br />
Handelskammertages (DIHK), hingewiesen. Die Unternehmen<br />
stehen dabei jedoch oft vor hohen Hürden. Die Zahl<br />
der Betriebe, die ihren Mitarbeitern Betreuungsplätze anbieten,<br />
hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Zuletzt<br />
haben sich 25 Prozent mehr Unternehmen mit Belegplätzen<br />
oder eigenen Angeboten engagiert als noch zwei Jahre zuvor.<br />
Große Arbeitgeber richteten häufiger eigene Betriebs-Kitas<br />
ein. Aber so manch ein engagierter Unternehmer scheitert<br />
letztlich bei der Kita-Gründung am Dschungel von Bau- <strong>und</strong><br />
Versicherungsvorschriften. Die Regulierung reiche bis hin zu<br />
DIN-Abmessungen von Waschbecken, kritisierte Dercks.<br />
Für kleine oder mittlere Unternehmen lohnt sich der eigene<br />
Betriebskindergarten in aller Regel nicht. Diese Firmen helfen<br />
ihren Mitarbeitern aber oft durch einen finanziellen Zuschuss<br />
oder eine Tagesmutter im Betrieb. Auch Kooperationen mit<br />
anderen Unternehmen sind hier sinnvolle Ansätze. I<br />
Recht<br />
Veröffentlichung von<br />
Werbefotos<br />
I Veröffentlicht ein Arbeitgeber zu Werbezwecken Fotos, auf dem<br />
erkennbar Arbeitnehmer abgebildet sind, bedarf es hierfür einer<br />
schriftlichen Einwilligung des Arbeitnehmers. Das hat das B<strong>und</strong>esarbeitsgericht<br />
im Fall eines Monteurs in einem Klimatechnikunternehmen<br />
entschieden. Der Arbeitgeber hatte einen Werbefilm fertigen<br />
lassen, auf dem einzelne Arbeitnehmer zu sehen waren. Nach Beendigung<br />
des Arbeitsverhältnisses verlangte der Arbeitnehmer die<br />
Unterlassung der Veröffentlichung <strong>und</strong> die Zahlung von 5.845 Euro<br />
Schmerzensgeld. In seiner Begründung weist das Gericht darauf hin,<br />
dass die Veröffentlichung von Bildnissen eine vorherige schriftliche<br />
Einwilligung des Abgebildeten verlange. Nur mit einer solchen schriftlichen<br />
Einwilligung könne verdeutlicht werden, dass der Arbeitnehmer<br />
zur Veröffentlichung unabhängig von den jeweiligen arbeitsrechtlichen<br />
Verpflichtungen bereit sei. Diese Einwilligung könne mit<br />
Wirkung für die Zukunft widerrufen werden, wofür aber ein wichtiger<br />
Gr<strong>und</strong> vorliegen müsse. Dabei sei im Einzelfall das Veröffentlichungsinteresse<br />
gegenüber dem Recht auf informationelle Selbstbestimmung<br />
abzuwägen. (Urteil des B<strong>und</strong>esarbeitsgerichts – BAG – vom<br />
11. Dezember 2014; Az.: 8 AZR 1010/13) I<br />
www.dkms.de<br />
M<strong>und</strong> auf<br />
gegen Blutkrebs.<br />
Stäbchen rein, Spender sein.<br />
FACILITY SERVICES<br />
aus einer Hand<br />
>Abfallsammlung<br />
>Containerdienst<br />
>Aktenvernichtung<br />
>Kanaldienstleistungen<br />
>Abscheidertechnik<br />
>Reinigung <strong>und</strong> Wartung<br />
>Schädlingsbekämpfung<br />
>Sicherheitstechnik<br />
>Sicherheitsdienst<br />
>Notruf- <strong>und</strong> Serviceleitstelle<br />
>Veranstaltungsservice<br />
>Gebäudemanagement<br />
Wir besiegen Blutkrebs.<br />
Viele Blutkrebspatienten finden immer<br />
noch keinen passenden Spender. Vielleicht<br />
können Sie schon bald einem Patienten<br />
das Leben retten.<br />
DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei<br />
gemeinnützige Gesellschaft mbH<br />
Nehlsen GmbH & Co. KG | Niederlassung Nord-West<br />
Fuhlrieger Allee 2 | 26434 Wangerland-Wiefels<br />
Tel.: 04461 9987-0 | Fax: 04461 9987-999<br />
info.nordwest@nehlsen.com<br />
www.nehlsen.com<br />
<strong>Wirtschaft</strong> Ostfriesland & Papenburg Juli 2015 25
Spezial<br />
Energieeffizienz<br />
Stromnetze werden intelligent<br />
I Die von der Politik auf den Weg gebrachte<br />
<strong>und</strong> von der Bevölkerung aufmerksam<br />
verfolgte Energiewende setzt<br />
auf den verstärkten Einsatz von erneuerbaren<br />
Energien. Mit einem Anteil von<br />
über 27 Prozent am Bruttostromverbrauch<br />
in Deutschland liegen die erneuerbaren<br />
Energien im Jahr 2014 erstmals<br />
über dem Anteil von Braunkohle. Gleichzeitig<br />
stellt dieser zunehmende Anteil<br />
eine steigende Herausforderung an die<br />
Stromnetze in Deutschland dar. Die witterungsbedingt<br />
stark schwankenden<br />
Erzeugungskapazitäten der Erneuerbaren<br />
wirken auf die Netzstabilität ein,<br />
die Spannung im Netz wird je nach zur<br />
Verfügung stehender Energieerzeugung<br />
erhöht oder erniedrigt <strong>und</strong> führt zu<br />
Spannungsschwankungen. Diese wiederum<br />
erhöhen die Verlustleistung <strong>und</strong><br />
wirken instabil auf das Netz. Durch die<br />
zunehmende Anzahl von Energieerzeugungsanlagen<br />
in Form von Wind, Photovoltaik<br />
<strong>und</strong> auch Mini-BHKW wird<br />
dieser Effekt weiter verstärkt. Eine Forderung<br />
lautet daher, die nicht mehr ausreichend<br />
zur Verfügung stehende Netzkapazität<br />
mit einem massiven Netzausbau<br />
zu kompensieren. Aktuell führt dies<br />
zu einer sehr intensiven <strong>und</strong> kontroversen<br />
Diskussion.<br />
Smart Grids stabilisieren Netz<br />
In diesem Zusammenhang wird der Begriff<br />
intelligente Stromnetze oder auch<br />
„Smart Grids“ geprägt. Ziel ist es, Erzeugung<br />
<strong>und</strong> Verbrauch möglichst umfassend<br />
<strong>und</strong> intelligent aufeinander abzustimmen,<br />
dadurch die Netzstabilität im<br />
Smart Grids stimmen die Stromerzeugung möglichst genau auf den individuellen Energieverbrauch ab.<br />
Gleichgewicht zu halten <strong>und</strong> den Netzausbau<br />
zu begrenzen. Doch wie intelligent<br />
kann oder muss ein Stromnetz sein,<br />
wenn sich die Energieerzeugungseinheiten<br />
noch zu wenig oder ungenau auf<br />
das Verhalten der einzelnen Verbraucher<br />
abstimmen (lassen) <strong>und</strong> umgekehrt?<br />
Hierzu wurde von der B<strong>und</strong>esregierung<br />
im Februar 2015 ein Eckpunktepapier<br />
erstellt, das ein Verordnungspaket für<br />
„Intelligente Netze“ enthält <strong>und</strong> die Anforderungen<br />
an ein Smart Metering in<br />
den Vordergr<strong>und</strong> stellt. Denn die intelligente<br />
Erfassung <strong>und</strong> Analyse der Energieerzeugungs-<br />
<strong>und</strong> Verbrauchseinheiten<br />
bilden die Gr<strong>und</strong>lage der Datenbasis,<br />
die für einen intelligenten, stabilen Netzbetrieb<br />
erforderlich sind. Dieses sogenannte<br />
Smart Meter Rollout-Konzept<br />
sieht für Deutschland ab 2017 den<br />
schrittweisen Einbau von intelligenten<br />
Messsystemen (iMSys) <strong>und</strong> intelligenten<br />
Zählern (iZ) für Messstellenbetreiber<br />
verpflichtend vor. Begleitet wird das<br />
Rollout-Konzept von einer hohen Gesamtanforderung<br />
an sichere standardisierte<br />
Kommunikationsverbindungen.<br />
So soll gewährleistet werden, dass Netzbetreiber,<br />
Lieferanten, Vermarkter, Dienstleister<br />
sowie Bilanzkreisverantwortliche<br />
zuverlässige <strong>und</strong> zeitnahe Informationen<br />
über Energieerzeugungsanlagen, Lastgangprofile,<br />
Abgleich von Eigenerzeugung<br />
<strong>und</strong> Eigenverbrauch erhalten bis<br />
hin zu der Möglichkeit, den Markt mit<br />
variablen individuellen Tarifen zu bedienen.<br />
Durch diese Infrastruktur können<br />
auch andere Sparten wie zum Beispiel<br />
Gas, Wasser, Heizung <strong>und</strong> sogenannte<br />
Mehrwertdienste profitieren. Unternehmen<br />
erhalten dadurch die Möglichkeit,<br />
Energieverbräuche durch permanentes<br />
Messen, Dokumentieren <strong>und</strong> Analysieren<br />
transparent zu machen <strong>und</strong> zu senken.<br />
Smart Meter voranbringen<br />
2017 werden zunächst die Messpunkte<br />
umgesetzt, die einen Verbrauch von über<br />
20.000 kWh haben, 2019 folgen die<br />
Messpunkte über 10.000 kWh <strong>und</strong> erst<br />
2021 werden solche mit einem Verbrauch<br />
von über 6000 kWh mit einem<br />
intelligenten Messsystem beziehungsweise<br />
einem intelligenten Zähler ausgestattet.<br />
Hier hätte der Gesetzgeber ambitionierter<br />
vorgehen <strong>und</strong> eine schnellere<br />
Veränderungen wagen können.<br />
Im Gegensatz dazu haben Frankreich,<br />
Großbritannien <strong>und</strong> Italien das Smart<br />
Meter Rollout-Konzept schon wesentlich<br />
weiter vorangebracht. Dänemark will in<br />
diesem Jahr eine Marktdurchdringung<br />
von bereits 85 Prozent erreichen. In diesen<br />
Ländern besteht eine wesentlich<br />
höhere K<strong>und</strong>enakzeptanz in dieses intelligente<br />
Messsystem verb<strong>und</strong>en mit<br />
dem Verständnis für den hohen Nutzen<br />
zur Energieverbrauchsreduzierung. Hier<br />
haben Deutschland <strong>und</strong> vor allem die<br />
mittelständischen Unternehmen eine<br />
nicht unbedeutende Hürde zu bewältigen,<br />
will man wie bei den erneuerbaren<br />
Energien auch in der Energiewende eine<br />
Vorreiterrolle übernehmen <strong>und</strong> durch<br />
die Steigerung der Energieeffizienz den<br />
Primärenergieverbrauch bis 2020 um 20<br />
>>> Seite 28<br />
Foto: iStock/Thinkstock/Bildnachweis Brian Jackson<br />
26 <strong>Wirtschaft</strong> Ostfriesland & Papenburg Juli 2015
Hocheffiziente LED-Beleuchtung direkt vom Hersteller!<br />
Innovative Lichtlösungen mit LED-Technik sind unser Spezialgebiet<br />
Anzeige<br />
Kuipers CNC Blechtechnik in Meppen<br />
OBI Baumarkt in Lingen<br />
Ihre Vorteile bei Umrüstung auf LED-Beleuchtung:<br />
• Umrüstung im laufenden Betrieb • Besseres Licht, dadurch höhere Produktivität<br />
• Sofortige Energiekosteneinsparung • Amortisation oftmals unter 3 Jahren<br />
Unser Service für Sie:<br />
• Außendienstbesuch bei Ihnen vor Ort<br />
• Unverbindliches Angebot inkl. Amortisations- <strong>und</strong> Lichtberechnung<br />
Vereinbaren Sie noch heute einen Termin! Wir freuen uns auf Sie.<br />
Beispiel einer Lichtplanung mit Visualisierung<br />
emsLICHT AG<br />
Ölwerkstraße 58<br />
49744 Geeste-Dalum<br />
Tel.: 0 59 37 / 70 789 - 0<br />
Fax: 0 59 37 / 70 789 - 99<br />
Mail: info@emslicht.de<br />
www.emslicht.de
Spezial<br />
Seite 26 >>><br />
Prozent <strong>und</strong> bis 2050 sogar um 50 Prozent<br />
senken. Zur Zielerreichung sind hier alle<br />
Akteure gefragt, Hemmnisse abzubauen<br />
<strong>und</strong> vor allem deutlich zu machen, dass<br />
allein schon eine Änderung des Verbrauchsverhaltens<br />
zu einer erheblichen<br />
Reduzierung des Energieverbrauchs<br />
führt. Trotz der zur Verfügung stehenden<br />
Möglichkeiten zur effektiven Erzeugung<br />
<strong>und</strong> Nutzung von Energie stehen Unternehmen<br />
der Umsetzung von Maßnahmen<br />
zur Effizienzsteigerung eher skeptisch<br />
gegenüber <strong>und</strong> begründen dies oft<br />
mit mangelnder Sachkenntnis, fehlenden<br />
Fachkräften oder erhöhtem Zeitaufwand.<br />
Unternehmen sollten hier mehr Mut zum<br />
Handeln beweisen, Neues ausprobieren<br />
<strong>und</strong> den digitalisierten Wandel für sich<br />
zur Erhöhung der Energieeffizienz <strong>und</strong><br />
Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit<br />
nutzen.<br />
Chancen für Unternehmen<br />
Dies setzt jedoch eine zeitnahe Visualisierung<br />
der Energieverbräuche voraus,<br />
die durch intelligente Messsysteme <strong>und</strong><br />
intelligente Zähler erreicht wird. Erst<br />
durch das Schaffen dieser Transparenz<br />
mittels Smart Metering wird eine intelligente<br />
Energienutzung im industriellen<br />
<strong>und</strong> gewerblichen Bereich möglich sein,<br />
die eine umfassende Vernetzung von<br />
Verbrauchsverhalten, Verbrauchseinheiten<br />
<strong>und</strong> Energieerzeugungsanlagen<br />
sowie Eigenverbrauch bedeutet. Diese<br />
Transparenz ist in Unternehmen für die<br />
Erhebung <strong>und</strong> Auswertung betriebswirtschaftlicher<br />
Daten selbstverständlich<br />
<strong>und</strong> mündet in einem umfassenden<br />
Controlling. Der gleiche Anspruch<br />
sollte für den Energiebereich entwickelt<br />
werden. Dadurch können individuelle<br />
Energiekonzepte <strong>und</strong> effiziente Energiecontrolling-Modelle<br />
aufgestellt werden.<br />
Die Einführung eines Energiemanagementsystems<br />
nach DIN EN 16247<br />
beziehungsweise DIN EN ISO 50001 baut<br />
hier auf den PDCA– Zyklus eines Controllingsystems<br />
auf. Nach einem<br />
PDCA-Zyklus müssen die Ergebnisse<br />
standar-disiert werden. Diese Standardisierung<br />
bedeutet dann ebenfalls eine<br />
Planung (Plan), eine Einführung (Do),<br />
eine Überprüfung auf Funktion (Check)<br />
<strong>und</strong> gegebenenfalls eine Anpassung (Act).<br />
Auf diese Weise ist der PDCA-Zyklus ein<br />
Bestandteil des kontinuier-nuierlichen<br />
Verbesserungsprozesses,<br />
da er nie<br />
wirklich endet. Dies<br />
ermöglicht auch<br />
Aussagen über<br />
den zukünftigen<br />
Energieverbrauch<br />
<strong>und</strong> eine vorausschauende<br />
Planung<br />
zu energieeffizienzsteigernden<br />
Maßnahmen.<br />
Gemäß einer Untersuchung<br />
der KfW <strong>und</strong><br />
Sächsische Energieagentur<br />
(SAENA) aus dem Jahr<br />
2014 lassen sich in kleinen <strong>und</strong><br />
mittelständischen Unternehmen die<br />
Energieverbräuche für Strom um bis zu<br />
45 Prozent <strong>und</strong> die für Wärmeenergie um<br />
bis zu 70 Prozent senken.<br />
Vernetzung spart Geld<br />
Eine intelligente Energienutzung <strong>und</strong><br />
Vernetzung in Unternehmen wird durch<br />
Smart Metering erst ermöglicht <strong>und</strong> stellt<br />
ein hohes zusätzliches Einsparpotential<br />
dar. Der Vernetzung von Prozessen, Maschinen<br />
<strong>und</strong> Anlagen kommt daher eine<br />
besondere Bedeutung zu. Dies spiegelt<br />
sich im Trend zur Industrie 4.0 wider.<br />
Letztlich wird der Automatisierungsgrad<br />
unter Einsatz einer effizienten Ressourcennutzung<br />
erhöht. Dies ermöglicht die<br />
Entwicklung intelligenter, nutzerfre<strong>und</strong>licher<br />
<strong>und</strong> ressourcenschonender Produkte<br />
<strong>und</strong> Prozesse. In produzierenden<br />
Unternehmen, im Bereich industrieller<br />
<strong>und</strong> kommunaler Infrastruktur sowie für<br />
Gebäude werden bereits etablierte Energiemanagementsysteme<br />
weiterentwickelt,<br />
um künftig eine noch größere Verbreitung<br />
zu erfahren. Diese intelligenten<br />
Managementsysteme, die entlang prognostizierter<br />
Werte mittels automatisierter<br />
Steuerung die Prozesse optimieren,<br />
basieren auf vorausschauendem Handeln<br />
<strong>und</strong> lassen signifikante Energieeinsparungen<br />
erwarten. Bis zum Jahr 2050<br />
sollen die Treibhausgasemissionen in<br />
Deutschland um 80 Prozent bis 95 Prozent<br />
gegenüber 1990 reduziert werden.<br />
Ziel ist es, im gleichen Jahr einen Anteil<br />
der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung<br />
von mindestens 80 Prozent<br />
Intelligente Stromzähler ermöglichen<br />
individuelle Energiekonzepte.<br />
zu erreichen. Trotz weiteren <strong>Wirtschaft</strong>swachstums<br />
soll der Primärenergiebedarf<br />
durch eine wesentlich effizientere Nutzung<br />
<strong>und</strong> Wandlung von Energie bis 2050<br />
halbiert werden, insbesondere im Bereich<br />
der Wärmenutzung; der Stromverbrauch<br />
soll bis dahin um 25 Prozent sinken. Die<br />
Vernetzung von Prozessen <strong>und</strong> Abläufen<br />
ist ein, wenn nicht der Erfolgsfaktor zur<br />
Erreichung dieser Ziele. (Quelle: VDI, Automatisierung<br />
im Spannungsfeld der<br />
digitalen (R)evolotion, Juni 2015)<br />
Der Grad der Vernetzung wie auch die<br />
Vernetzungsmethoden werden sich verbessern,<br />
verb<strong>und</strong>en mit hohen technischen<br />
Standards in der Informations<strong>und</strong><br />
Kommunikationstechnik sowie des<br />
Datenschutzes. Dadurch werden die<br />
Voraussetzungen für das Internet der<br />
Dinge geschaffen – eine intelligente<br />
Energienutzung <strong>und</strong> Vernetzung in Unternehmen,<br />
die flexibel, bedarfsgerecht<br />
<strong>und</strong> individuell unterschiedliche<br />
Komponenten <strong>und</strong> Anwendungen energieeffizient<br />
zusammenführt.<br />
I<br />
Foto: pv<br />
Autor<br />
Günter Schlotmann<br />
ist Geschäftsführer<br />
der Red Kilowatt<br />
Energiemanangement<br />
GmbH in Vechta.<br />
Foto: iStock/Thinkstock/Bildnachweis chombosan<br />
28 <strong>Wirtschaft</strong> Ostfriesland & Papenburg Juli 2015
Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer<br />
Anzeige<br />
An alle Ausbildungsbetriebe<br />
aus der Region:<br />
Ausgabe 2015<br />
KARRIERE MIT LEHRE<br />
Ausgabe 2016<br />
Ausbildungsberufe<br />
in Ostfriesland<br />
& Papenburg<br />
Führende Unternehmen<br />
nutzen dieses Magazin<br />
seit vielen Jahren, um<br />
Fachkräftenachwuchs<br />
zu gewinnen!<br />
© Syda Productions - Fotolia.com<br />
für Ostfriesland <strong>und</strong> Papenburg<br />
Hier geht es zur Onlineversion<br />
Fühlen Sie sich angesprochen?<br />
Dann freuen wir uns darauf Sie kennenzulernen!<br />
Baumschulenweg 28 · 26127 Oldenburg<br />
Michael Roth · Tel. 0441 9353-274 · roth@kuw.de<br />
Anzeigenschluss:<br />
7. August 2015
Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
Seminarkalender<br />
Absatzwirtschaft / Marketing<br />
Feierabendtreff: Thema „Gut drauf im Verkauf?“<br />
oder was Ihre Körpersprache verrät<br />
Feierabendtreff: Thema „Tratsch im Treppenhaus“<br />
oder wie man mit Empfehlungsmarketing<br />
im Gespräch bleibt<br />
Feierabendtreff: Thema „Mis(s)<br />
geschick(t) – na <strong>und</strong>?“ oder wie man<br />
gekonnt mit Reklamation umgeht<br />
Außenwirtschaft<br />
20.07.<br />
01.09.<br />
12.10.<br />
Erstellung von Zoll- <strong>und</strong> Exportpapieren 06.07.<br />
Warenursprung <strong>und</strong> Präferenzen 08.10.<br />
Umsatzsteuer im internationalen Geschäftsverkehr<br />
23.11.<br />
Richtiger Umgang mit Export-Akkreditiven 24.11.<br />
Betriebswirtschaft, Recht <strong>und</strong> Steuern<br />
Kleines Controlling für nichtkaufmännische<br />
Führungskräfte<br />
Aktuelles zum Jahreswechsel in Arbeits<strong>und</strong><br />
Sozialrecht<br />
Sprachen<br />
Geschäftsenglisch für Messen, Meetings,<br />
Präsentationen<br />
Englisch für Mitarbeiter aus der<br />
Offshore-Branche<br />
Die englische Bewerbung für internationale<br />
Tätigkeiten<br />
02.10.<br />
07.12.<br />
29./30.09.<br />
10.10.<br />
7.11.<br />
Einkauf / Logistik / Arbeitsvorbereitung<br />
Gr<strong>und</strong>lagen der Logistik 06./07.07.<br />
Modernes Einkaufsmanagement 07.12.<br />
Führungsthemen<br />
Menschen authentisch führen 05.10.<br />
Konflikte bewusst angehen 07.10.<br />
Führen <strong>und</strong> fördern 13./14.10.<br />
Meister <strong>und</strong> Gruppenleiter in der Führungsverantwortung,<br />
15.10.<br />
Modul 2<br />
Führungstraining kompakt 12.-14.11.<br />
Weitere Informationen, Beratung, Anmeldung<br />
Anna Meyer, Tel.: 04921 8901-49, Fax: 04921 8901-9249<br />
oder per E-Mail an anna.meyer@emden.ihk.de<br />
Susanne Moderhak, Tel.: 04921 8901-21, Fax: 04921 8901-9221 oder<br />
per E-Mail an susanne.moderhak@emden.ihk.de<br />
Yvonne Schrader, Telefon: 04921 8901-46, Fax: 04921 8901-9246<br />
oder per E-Mail an yvonne.schrader@emden.ihk.de<br />
Geprüfter Betriebswirt<br />
Die Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer für Ostfriesland <strong>und</strong> Papenburg<br />
(IHK) bietet ab November 2015 erstmals einen Vorbereitungslehrgang<br />
zur Prüfung Geprüfter Betriebswirt an. Der Lehrgang umfasst<br />
insgesamt 735 Unterrichtsst<strong>und</strong>en <strong>und</strong> wird berufsbegleitend jeweils<br />
dienstags <strong>und</strong> donnerstags in Emden oder Leer angeboten.<br />
Der Abschluss zum Geprüften Betriebswirt stellt die Spitze der<br />
beruflichen IHK-Weiterbildung dar <strong>und</strong> qualifiziert über einen entscheidungsorientierten<br />
Ansatz für strategische Führungsaufgaben.<br />
Zulassungsvoraussetzung ist der bereits erworbene <strong>und</strong> nachgewiesene<br />
Abschluss eines Fachwirtes oder Fachkaufmannes.<br />
Weitere Auskünfte <strong>und</strong> Anmeldung sind möglich bei Yvonne Schrader,<br />
Tel. 04921 8901-46, E-Mail yvonne.schrader@ihk-emden.de<br />
Persönlichkeitstraining<br />
Frischer Wind oder laues Lüftchen – Ferienwerkstatt<br />
für (zukünftige) Dozenten<br />
<strong>und</strong> Trainer (abends)<br />
Kommunikation, Präsentation <strong>und</strong> Verhandlung<br />
im Beruf<br />
Sekretariat<br />
Seminare für Auszubildende<br />
Richtiges Verhalten am Telefon 09.+16.09.<br />
Lohn- <strong>und</strong> Gehaltsabrecnungen – Wie 22.09.<br />
funktionierts?<br />
Prüfungsängste wirkungsvoll abbauen 05.10.<br />
Das Tüpelchen auf dem i: Umgangsformen<br />
10.11.<br />
<strong>und</strong> Kommunikation für<br />
Azubis<br />
Unternehmensführung<br />
15./22./29.10.<br />
03./04.11.<br />
Personalkorrespondenz 12./13.10.<br />
Nehmen Sie zu Protokoll: Protokollführung<br />
02.11.<br />
leicht gemacht<br />
Mein Schreibtisch – frei <strong>und</strong> aufgeräumt 09.11.<br />
Telefonieren – aber richtig: Sicher souverän<br />
10.11.<br />
<strong>und</strong><br />
k<strong>und</strong>enorientiert<br />
Lehrgang Qualitätsmanagementbeauftragte/r<br />
ab 04.09.<br />
Qualifizierung für Arbeiten an Fahrzeugen<br />
mit Hochvoltsystemen, Stufe 1<br />
19.09.<br />
Auf dem Weg zum attraktiven Ausbildungsunternehmen<br />
17.09.<br />
Arbeitszeugnisse richtig formulieren 23.09.<br />
Hygieneschulung über die praktische 12.10.<br />
Umsetzung der EU-Verordnungen zur<br />
Lebensmittelhygiene<br />
Projekte richtig planen <strong>und</strong> durchführen 06./07.11.<br />
Lehrgang Interner Auditor (BU-Veranstaltung)<br />
7.-12.12.<br />
Foto: BernardaSv/iStock/Thinkstock<br />
30 <strong>Wirtschaft</strong> Ostfriesland & Papenburg Juli 2015
Hochschulabbrecher<br />
Von der Uni in den Betrieb<br />
Sich dem Thema<br />
von zwei Seiten<br />
nähern<br />
Hanna Martens, Ems-Achse. Foto: Privat<br />
I Der Ausbildungsbeginn am 01.08.2015<br />
rückt immer näher <strong>und</strong> nicht jedes Unternehmen<br />
hat bisher alle seine freien<br />
Ausbildungsstellen besetzen können.<br />
Manchen Unternehmen liegen keine<br />
oder nur ungeeignete Bewerbungen<br />
vor.<br />
Immer mehr Unternehmen werden kreativ<br />
bei der Suche nach Nachwuchskräften:<br />
Mit Speed-Datings, ein Auslandsaufenthalten<br />
oder einem Mofa werden<br />
Anreize gesetzt.<br />
Gleichzeitig streben viele junge Leute<br />
nach dem Abitur an die Hochschulen.<br />
Dort angekommen, müssen einige feststellen,<br />
dass das Studium nicht die richtige<br />
Wahl für sie ist. Es kann viele Gründe<br />
dafür geben, ein Studium vorzeitig<br />
<strong>und</strong> ohne Abschluss zu beenden.<br />
Damit aus einem Studienabbruch ein<br />
Bildungsumstieg werden kann <strong>und</strong> ein<br />
möglichst lückenloser Übergang vom<br />
Studium in die Ausbildung stattfindet,<br />
haben sich die Hochschule Emden/Leer<br />
<strong>und</strong> die Wachstumsregion Ems-Achse<br />
in dem Projekt Erfolgreich 2.0 zusammengeschlossen.<br />
Ziel des Projektes ist<br />
es, potentielle Studienabbrecher individuell<br />
zu beraten <strong>und</strong> diejenigen unter<br />
ihnen, für die ein Umstieg in die berufliche<br />
Bildung erfolgversprechend ist,<br />
diesen Weg aufzuzeigen. Damit werden<br />
gleichzeitig kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen<br />
bei der Rekrutierung<br />
von Studienabbrechern<br />
unterstützt.<br />
Gefördert wird das Projekt<br />
als JOBSTARTER plus- Projekt<br />
des B<strong>und</strong>esinstituts<br />
für Berufsbildung (BiBB) aus Mitteln des<br />
B<strong>und</strong>esministeriums <strong>und</strong> des Europäischen<br />
Sozialfonds.<br />
Die Hochschule <strong>und</strong> die Wachstumsregion<br />
Ems-Achse nähern sich dem Thema<br />
von zwei Seiten.<br />
Die Hochschule entwickelt Strategien,<br />
um schon beim Zweifel am Studium,<br />
einen Kontakt zu den Studierenden<br />
herzustellen. Ist ein Abbruch nicht zu<br />
verhindern, wird der Studienabbrecher<br />
beim Übergang in das nächste Bildungssystem<br />
unterstützt. „In der Situation<br />
des Zweifelns ist es wichtig, dass<br />
die Ratsuchenden eine neue Perspektive<br />
für sich entwickeln können“, berichtet<br />
Birte Engelberts aus der Studienberatung<br />
der Hochschule Emden/Leer.<br />
„Dabei ist zu Beginn der Beratung immer<br />
offen, ob das Studium fortgesetzt<br />
wird oder ein Abbruch erfolgt“, so Engelberts.<br />
Sie sagt, dass nur eine ergebnisoffene<br />
Beratung langfristig zum Erfolg<br />
führen kann.<br />
Das Beratungsangebot richtet sich dabei<br />
an alle Studierenden, die ihr Studium<br />
vorzeitig beenden möchten – egal,<br />
an welcher Hochschule sie studieren.<br />
Die Ems-Achse nähert sich dem Thema<br />
von der Unternehmensseite.<br />
Es bestehen häufig<br />
Vorurteile gegenüber Studienabbrechern<br />
bezüglich<br />
ihrer Leistungsfähigkeit.<br />
„Dabei bringen junge<br />
Menschen, die bereits Hochschulerfahrungen<br />
gesammelt haben, mehr als nur<br />
ein Abitur mit“, so Hanna Martens von<br />
der Wachstumsregion Ems-Achse. „Diese<br />
Auszubildenden haben bereits erste<br />
Erfahrungen außerhalb des Schulsystems<br />
gesammelt, Studienleistungen<br />
erbracht <strong>und</strong> vielfältige Kompetenzen<br />
erworben, die sie im Rahmen einer Ausbildung<br />
in ein Unternehmen einbringen<br />
können“, so Martens.<br />
Im Rahmen der Berufsorientierung<br />
Birte Engelberts, Hochschule Emden/Leer. Foto: Privat<br />
kann u.a. ein Praktikum bei der Entscheidungsfindung<br />
helfen. Nach Auffassung<br />
von Martens will auch die Aufnahme<br />
einer Ausbildung gut vorbereitet<br />
sein. Unternehmen müssen sich der<br />
Herausforderung stellen, die Ausbildung<br />
für Studienabbrecher attraktiv zu<br />
gestalten. Es gilt, Verkürzungsmöglichkeiten<br />
oder Zusatzangebote während<br />
der Ausbildung <strong>und</strong> eine Karriereplanung<br />
für die Zeit nach der Ausbildung<br />
zu besprechen.<br />
Erfolgreich 2.0 hat sich aber nicht nur<br />
die reine Vermittlung zum Ziel gesetzt.<br />
Unter anderem sollen im Rahmen der<br />
Nachhaltigkeit die bereits vorhandenen<br />
Strukturen gestärkt <strong>und</strong> Lücken geschlossen<br />
werden. Im Laufe des dreijährigen<br />
Projekts werden relevante Akteure<br />
aus dem Bildungssektor als Netzwerkpartner<br />
gewonnen um einen erfolgreichen<br />
Übergang vom Studium in die<br />
Ausbildung zu ermöglichen. I<br />
Beratung für Studierende der Hochschule<br />
Emden/Leer <strong>und</strong> anderer Hochschulen:<br />
Birte Engelberts: Zentrale Studienberatung<br />
der Hochschule Emden/Leer, Tel.: 04921 807<br />
1346 oder 04921 807 1331, birte.engelberts@<br />
hs-emden-leer.de<br />
Beratung für Unternehmen <strong>und</strong> Ansprechpartnerin<br />
für Netzwerkpartner sowie für<br />
Studierende, die in die Region zurückkehren<br />
möchten:<br />
Hanna Martens, Wachstumsregion Ems-<br />
Achse e. V., Tel.: 04961 940 998 37<br />
<strong>Wirtschaft</strong> Ostfriesland & Papenburg Juli 2015 31
Anzeige<br />
Foto: © shutterstock.de/graletta<br />
Herausforderung „Kassenbuchführung“<br />
Das Kassenbuch als Achillesferse in der Betriebsprüfung<br />
><br />
Stephan<br />
van Hettinga<br />
Steuerberater <strong>und</strong> Partner<br />
der Sozietät VOSS<br />
SCHNITGER STEENKEN<br />
BÜNGER & PARTNER<br />
in Oldenburg<br />
stephan.vanhettinga@obic.de<br />
Als buchführungspflichtiger Gewerbetreibender<br />
müssen Sie – sofern Sie<br />
Bargeschäfte tätigen – unter anderem<br />
ein Kassenbuch führen, in dem Sie die<br />
Einnahmen <strong>und</strong> Ausgaben festhalten.<br />
Stellt das Finanzamt bei einer Prüfung<br />
des Kassenbuchs Fehler fest, führt dies<br />
regelmäßig zu Hinzuschätzungen. Gleiches<br />
gilt bei nicht ordnungsgemäßen, freiwilligen<br />
Aufzeichnungen.<br />
Die Kasseneinnahmen <strong>und</strong> -ausgaben<br />
sollten zeitnah festgehalten werden. Der<br />
tatsächliche Kassenbestand ist täglich<br />
festzustellen <strong>und</strong> mit dem Sollbestand<br />
abzugleichen („Kassensturz“). Ein Zählprotokoll<br />
ist dabei nicht zwingend, aber<br />
empfehlenswert. Der tatsächliche Kassenendbestand<br />
sollte sich mit dem rechnerisch<br />
ermittelten decken. Bei Differenzen ist<br />
immer der tatsächliche Kassenbestand<br />
maßgeblich. Differenzen sind aufzuklären<br />
<strong>und</strong> aus Gründen der Beweisvorsorge zu<br />
dokumentieren.<br />
Die Gesamtaufstellung der Einnahmen in<br />
den täglichen Kassenberichten genügt jedoch<br />
noch nicht für eine ordnungsgemäße<br />
Kassenbuchführung. Die dort ausgewiesenen<br />
Tageseinnahmen müssen auch mit<br />
den einzelnen Aufzeichnungen von Ausgaben<br />
<strong>und</strong> Entnahmen übereinstimmen.<br />
Dementsprechend müssen zu den Tagesberichten<br />
auch die Einzelbelege vorliegen.<br />
Kommt der Unternehmer dieser Verpflichtung<br />
nicht nach, weist das Kassenbuch bereits<br />
einen Mangel auf, der der Finanzverwaltung<br />
die Tür zu einer Hinzuschätzung<br />
öffnet.<br />
Beim Einzelhandel verzichtet der Fiskus<br />
aus Gründen der Zumutbarkeit auf eine<br />
Einzelaufzeichnung der baren Betriebseinnahmen,<br />
wenn Waren von geringem<br />
Wert an eine unbestimmte Vielzahl nicht<br />
bekannter <strong>und</strong> auch nicht feststellbarer<br />
Personen verkauft werden.<br />
Bei der Nutzung von elektronischen Kassenbüchern<br />
(Computerprogrammen) zur<br />
Kassenführung besteht die Gefahr, dass das<br />
Finanzamt die Anerkennung versagt, weil<br />
Änderungen vorgenommen werden können,<br />
die nachträglich nicht mehr erkennbar<br />
sind. Daher werden beispielsweise mit<br />
Excel erstellte Kassenbücher regelmäßig<br />
nicht anerkannt.<br />
Die Finanzverwaltung hat für elektronische<br />
Aufzeichnungen die Gr<strong>und</strong>sätze zur ordnungsmäßigen<br />
Führung <strong>und</strong> Aufbewahrung<br />
von Büchern, Aufzeichnungen <strong>und</strong> Unterlagen<br />
in elektronischer Form sowie zum<br />
Datenzugriff (GoBD) in einem umfangreichen<br />
Schreiben vom 14.10.2014 festgelegt.<br />
Mit diesen Gr<strong>und</strong>sätzen sollte sich<br />
jeder Unternehmer auseinandersetzen, da<br />
die formelle Ordnungsmäßigkeit der Kassenbuchführung<br />
deutlich an Bedeutung gewonnen<br />
hat <strong>und</strong> die Nichtbeachtung vermeintlich<br />
nebensächlicher Formvorschriften zu<br />
teuren Hinzuschätzungen bis hin zur Einleitung<br />
eines Steuerstrafverfahrens führen kann.<br />
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne<br />
zur Verfügung.<br />
<<br />
Wir beraten Sie!<br />
Besuchen Sie uns auf www.obic.de<br />
oder in 26129 Oldenburg Ammerländer Heerstraße 231 Telefon: 0441 - 9716 - 0<br />
Beratungsbüros in Oldenburg Bremen Remels (Ostfriesland) Twist (Emsland)<br />
OBIC – die Berater.<br />
32 <strong>Wirtschaft</strong> Ostfriesland & Papenburg Juli 2015
Anzeige<br />
Neue Geldwäsche-Richtlinie:<br />
Gegen Steuervergehen <strong>und</strong> Terrorfi nanzierung<br />
><br />
Rechtsanwalt<br />
Christian Bolte<br />
geschäftsführender<br />
Gesellschafter<br />
Creditreform Leer<br />
Bolte KG<br />
Am 25. Juni 2015 ist die 4. EU-<br />
Anti-Geldwäscherichtlinie in Kraft<br />
getreten. Das Ziel: Mehr Transparenz<br />
bei Unternehmen <strong>und</strong> Geldtransfers.<br />
Mit den neuen Gesetzen sollen Geldwäsche,<br />
Steuervergehen <strong>und</strong> die Terrorismusfinanzierung<br />
bekämpft werden.<br />
Mit der Richtlinie werden die EU-<br />
Mitglieder erstmals dazu verpflichtet,<br />
zentrale Register mit Angaben zu den<br />
Endeigentümern („wirtschaftlich Berechtigte“)<br />
von Unternehmen, Trusts<br />
<strong>und</strong> anderen Rechtspersonen einzurichten.<br />
Zugang zu den Registern erhalten lediglich<br />
die zuständigen Aufsichtsbehörden<br />
<strong>und</strong> die zentralen Verdachtsmeldestellen;<br />
im Rahmen der Erfüllung der Sorgfaltspflichten<br />
gegenüber K<strong>und</strong>en auch Verpflichtete<br />
wie zum Beispiel Banken <strong>und</strong><br />
alle Personen oder Organisationen, die<br />
ein berechtigtes Interesse nachweisen<br />
können. So müssen zum Beispiel investigative<br />
Journalisten oder Nichtregierungsorganisationen<br />
ein legitimes<br />
Interesse im Zusammenhang mit Geldwäsche,<br />
Terrorismusfinanzierung <strong>und</strong><br />
damit zusammenhängende Vortaten –<br />
wie Bestechung, Steuerstraftaten <strong>und</strong><br />
Betrug – nachweisen.<br />
Die weitreichendste Änderung der<br />
4. Geldwäscherichtlinie betrifft den<br />
risikobasierten Ansatz: Die dritte<br />
Geldwäscherichtlinie enthielt noch<br />
eine Liste vordefinierter Situationen<br />
mit geringerem oder erhöhtem Geldwäscherisiko,<br />
nun verlangt die Novelle<br />
von den Verpflichteten, jede individuelle<br />
Geschäftsbeziehung <strong>und</strong> Transaktion<br />
auf ihr jeweiliges Geldwäscherisiko<br />
zu prüfen. Ziel ist es, Automatismen<br />
bei der Risikobewertung zu<br />
verhindern. Verpflichtete Unternehmen<br />
sollten sich hier über ihre Pflichten<br />
in den Bereichen Compliance<br />
sowie Geldwäsche- <strong>und</strong> Betrugsprävention<br />
informieren.<br />
Am 25. Juni 2015 ist die 4. EU-Anti-Geldwäscherichtlinie<br />
in Kraft getreten.<br />
Die Richtlinie enthält klarere Regeln<br />
bezüglich politisch exponierter Personen,<br />
bei denen aufgr<strong>und</strong> der Ämter,<br />
die sie bekleiden, ein erhöhtes Korruptionsrisiko<br />
besteht, wie beispielsweise<br />
Staats- <strong>und</strong> Regierungschefs, Regierungsmitglieder,<br />
hohe Richter, Parlamentsabgeordnete<br />
sowie ihre Familienmitglieder.<br />
Bei risikoreichen Geschäftsbeziehungen<br />
mit erwähnten Personen können<br />
angemessene Maßnahmen ergriffen<br />
werden, um die Herkunft des Vermögens<br />
<strong>und</strong> der eingesetzten Gelder zu<br />
bestimmen.<br />
Die Mitgliedstaaten müssen die Geldwäsche-Richtlinie<br />
binnen zwei Jahren<br />
in nationales Recht umsetzen.<br />
<<br />
Foto: ©Olha Shtepa - 123RF.com<br />
Die FTSP-Gruppe.<br />
FRISIA-TREUHAND GMBH<br />
SCHMÄDEKE & PARTNER GbR<br />
<strong>Wirtschaft</strong>sprüfer/Steuerberater<br />
Wir beraten. Kompetent. Persönlich. Erfolgreich.<br />
Bürgerfelder Str. 1 · 26127 Oldenburg · Telefon 0441 961940<br />
Telefax 0441 9619444 · E-Mail info@ftsp-gruppe.de<br />
www.ftsp-gruppe.de<br />
– Schutz geistigen Eigentums<br />
– Patente <strong>und</strong> Gebrauchsmuster<br />
– Marken<br />
– Eingetragenes Design/<br />
Geschmacksmuster<br />
– Arbeitnehmererfinderrecht<br />
– Softwarepatente<br />
– Lizenzverträge<br />
– Domainrecht<br />
Hauptstraße 85<br />
26131 Oldenburg<br />
Tel. 0441 25407<br />
Fax 0441 15780<br />
oldenburg@jabbusch.de<br />
www.jabbusch.de<br />
<strong>Wirtschaft</strong> Ostfriesland & Papenburg Juli 2015 33
Anzeige<br />
Rangrücktrittsvereinbarung zur Beseitigung<br />
der Überschuldung<br />
><br />
Die Rangrücktrittsvereinbarung ist<br />
ein in der Praxis bewährtes Instrument,<br />
um bei juristischen Personen <strong>und</strong><br />
Holger<br />
gleichgestellten Gesellschaften eine<br />
Überschuldung i.S.d § 19 InsO zu vermeiden<br />
oder zu beseitigen.<br />
Das Ziel der Vereinbarung ist es, dass die<br />
vertragsgegenständlichen Gesellschaftsverbindlichkeiten<br />
in der Steuerbilanz<br />
weiter passiviert werden können, in einer<br />
Überschuldungsbilanz dagegen nicht<br />
passiviert werden müssen. Bei der Gestaltung<br />
einer entsprechenden Rangrücktrittsvereinbarung<br />
sind die Besonderheiten<br />
des Insolvenz-, Steuer- <strong>und</strong> Gesellschaftsrechts<br />
unter Berücksichtigung der<br />
aktuellen Rechtsprechung zu beachten.<br />
Maßgeblich ist die Insolvenzordnung<br />
(InsO). In § 39 Abs. 2 InsO ist geregelt,<br />
Achtermann<br />
Leitung der Rechtsabteilung,<br />
Rechtsanwalt, Betriebswirt<br />
(BA), Bankkaufmann<br />
RSM DPI AG <strong>Wirtschaft</strong>sprüfungsgesellschaft<br />
Tel. 0491 97880-365<br />
holger.achtermann@<br />
rsm-dpiag.com<br />
dass Darlehen dann nicht in der Überschuldungsbilanz<br />
passiviert werden<br />
müssen, wenn für sie ein Nachrang<br />
hinter den in § 39 Abs. 1 der Insolvenzordnung<br />
genannten Forderungen vereinbart<br />
ist. Die Vereinbarung eines solchen<br />
Rangrücktritts für Verbindlichkeiten der<br />
Gesellschaft unter Regelung weiterer<br />
Mindestanforderungen (qualifizierter<br />
Rangrücktritt) führt nach herrschender<br />
Meinung jedoch zu einer vorinsolvenzrechtlichen<br />
Durchsetzungssperre für<br />
den Gläubiger.<br />
In einem aktuellen Urteil hat der B<strong>und</strong>esgerichtshof<br />
(BGH) am 5.3.2015<br />
(Az. IX ZR 133/14) zudem entschieden,<br />
dass ein qualifizierter Rangrücktritt<br />
nicht lediglich eine Durchsetzungssperre<br />
für den Gläubiger regelt, sondern<br />
ein Zahlungsverbot zugunsten sämtlicher<br />
Gläubiger. Das hat unter anderem<br />
zur Folge, dass alle Gläubiger zustimmen<br />
müssen, wenn die Verbindlichkeit<br />
aus anderem als freiem Vermögen beglichen<br />
oder der Rangrücktritt aufgehoben<br />
werden soll. Wird eine mit einem<br />
qualifizierten Rangrücktritt versehene<br />
Verbindlichkeit trotz Insolvenzreife<br />
beglichen, kann die Zahlung mangels<br />
eines Rechtsgr<strong>und</strong>es zurückgefordert<br />
werden.<br />
Die Spezialisten für Zeitarbeit <strong>und</strong> effiziente Personalpolitik<br />
Die ftt GmbH unterstützt Sie als externes Personalbüro<br />
bei lang- <strong>und</strong> kurzfristigem Personalbedarf.<br />
Durch unsere Vorauswahl sparen Sie Kosten <strong>und</strong> Zeit.<br />
Sie gewinnen den notwendigen Handlungsspielraum<br />
für eine effiziente Personalpolitik. In den letzten 10<br />
Jahren wurden unsere Geschäftstätigkeiten immer<br />
weiter ausgebaut <strong>und</strong> spezialisiert. Wir bieten Ihnen<br />
Mitarbeiter in folgenden Arbeitsbereichen:<br />
• Tiefbohrtechnik<br />
• Schifffahrt <strong>und</strong> Häfen<br />
• Industrie <strong>und</strong> Handwerk<br />
• Dienstleistung <strong>und</strong> Büro<br />
• Erneuerbare Energien<br />
• Offshore<br />
ftt GmbH<br />
Neptunstraße 15 · 26721 Emden · Telefon 04921 5898-0<br />
Fax 04921 5898-11 · info@ftt-personnel.de · www.ftt-personnel.de<br />
34 <strong>Wirtschaft</strong> Ostfriesland & Papenburg Juli 2015
Anzeige<br />
Die Rangrücktrittsvereinbarung ist ein in der Praxis bewährtes Instrument, um bei juristischen Personen <strong>und</strong> gleichgestellten Gesellschaften eine Überschuldung<br />
i.S.d § 19 InsO zu vermeiden oder zu beseitigen.<br />
Foto: ©JINGA PANTILIMON ION - 123RF.com<br />
In der Steuerbilanz dürfen Verbindlichkeiten,<br />
die nur zu erfüllen sind, soweit<br />
künftig Einnahmen oder Gewinne anfallen,<br />
erst passiviert werden, wenn die<br />
Einnahmen oder Gewinne angefallen sind<br />
(§ 5 Abs. 2 EStG). Damit die Verbindlichkeit<br />
jedoch in der Steuerbilanz weiterhin<br />
passiviert werden kann, <strong>und</strong> nicht<br />
aufgr<strong>und</strong> des Rangrücktrittes gewinnerhöhend<br />
aufgelöst werden muss, ist zwingend<br />
in die Rangrücktrittsvereinbarung<br />
aufzunehmen, dass der Rangrücktritt die<br />
Möglichkeit der Bedienung aus anderem<br />
freien Vermögen vorsieht.<br />
Mit Urteil vom 12.6.2014 (Az. 6 K 324/12)<br />
hat es das Niedersächsische Finanzgericht<br />
für eine steuerliche Passivierung sogar ausreichen<br />
lassen, dass eine Verbindlichkeit,<br />
für die ein Rangrücktritt erklärt worden<br />
war, nur aus einem künftigen Handelsbilanzgewinn<br />
oder einem etwaigen Liquidationsüberschuss<br />
zu erfüllen ist. Die<br />
Finanzverwaltung hat jedoch gegen das<br />
Urteil Revision eingelegt. Der B<strong>und</strong>esfinanzhof<br />
hat nun Gelegenheit klarzustellen,<br />
unter welchen Voraussetzungen die<br />
Erklärung eines Rangrücktritts die steuerliche<br />
Passivierung der entsprechenden<br />
Verbindlichkeit ermöglicht. <<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
+<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>Wirtschaft</strong> Ostfriesland & Papenburg Juli 2015 35
Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
Foto: IHK/Förster<br />
Tag der Ausbildungschance 2015<br />
Noch mehr als 250 freie<br />
Ausbildungsstellen in der Region<br />
I Mit dem „Tag der Ausbildungschance“<br />
am 15. Juni 2015 hat die Industrie- <strong>und</strong><br />
Handelskammer für Ostfriesland <strong>und</strong><br />
Papenburg (IHK) auch in diesem Jahr<br />
wieder erfolgreich für die betriebliche<br />
Ausbildung geworben. Jugendliche, Eltern<br />
<strong>und</strong> Lehrer haben sich telefonisch<br />
<strong>und</strong> persönlich rege über freie Ausbildungsplätze,<br />
berufliche Bildung <strong>und</strong><br />
offene Fragen zum Thema Ausbildung<br />
erk<strong>und</strong>igt. „Ziel dieser Aktion ist es, dass<br />
„Ich bin hergekommen,<br />
weil ich wissen<br />
wollte welche Ausbildungsplätze<br />
noch<br />
frei sind <strong>und</strong> wer<br />
ausbildet.“ (Erika<br />
Hahn, 17, Schülerin<br />
der BBS I Emden)<br />
Betriebe <strong>und</strong> Jugendliche zueinander<br />
finden“, erläutert Timo Weise, Abteilungsleiter<br />
für Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
der IHK für Ostfriesland <strong>und</strong> Papenburg.<br />
Der „Tag der Ausbildungschance“ ist eine<br />
b<strong>und</strong>esweite Initiative des Deutschen<br />
Industrie- <strong>und</strong> Handelskammertages<br />
(DIHK) in Berlin. Die IHK für Ostfriesland<br />
<strong>und</strong> Papenburg hatte für die Aktion aus<br />
einer Abfrage von circa 1.500 Unternehmen<br />
in der Region mehr als 250 freie<br />
Ausbildungsstellen ermittelt. Das waren<br />
anderthalb Mal so viele wie im Vorjahr.<br />
Die Hälfte dieser Ausbildungsstellen sind<br />
aus der Gastronomie, die andere Hälfte<br />
aus dem gewerblich-technischen <strong>und</strong><br />
kaufmännischen Bereich bzw. aus dem<br />
Handel übermittelt worden.<br />
„Wir konnten einige Kontaktdaten an<br />
Jugendliche weitergeben <strong>und</strong> freuen<br />
uns natürlich, wenn hieraus Ausbildungsverhältnisse<br />
entstehen“, sagt IHK-<br />
Foto: IHK/Förster<br />
„Ich arbeite <strong>und</strong> rede<br />
gerne mit Menschen.<br />
<strong>und</strong> trage auch gerne<br />
Schmuck. Daher wäre<br />
eine Ausbildung bei<br />
einem Juwelier oder<br />
in einer Boutique<br />
ideal.“ (Jaqueline<br />
Schulz, 18, Schülerin<br />
der BBS I Emden )<br />
Berufsorientierungsberaterin Petra<br />
Schmidt. „Wir hoffen, dass die Betriebe<br />
ihre offenen Ausbildungsplätze auch in<br />
der Lehrstellenbörse der IHK <strong>und</strong> in der<br />
Jobbörse der Arbeitsagentur anbieten,<br />
damit die Jugendlichen auch auf diesem<br />
Weg die Möglichkeit haben, sich<br />
über das bestehende Angebot zu informieren“.<br />
Fö I<br />
Interview<br />
„Sprungbrett für Spätentschlossene“<br />
I Eine von den zahlreichen Jugendlichen,<br />
die am „Tag der Ausbildungschance“<br />
zur IHK gekommen sind, ist<br />
Marie Handel aus Emden. Die 16-Jährige<br />
besucht aktuell die 10. Klasse der Realschule<br />
Emden. WOP sprach mit ihr über<br />
ihre aktuelle Situation <strong>und</strong> ihre Zukunftspläne.<br />
WOP: „Woher hast Du vom Tag der Ausbildungschance<br />
erfahren?“<br />
Handel: „Ich habe es bei Facebook gelesen.“<br />
WOP: „Wieso bist Du zum Aktionstag gekommen?“<br />
Handel: „Ich habe mich schon auf einige<br />
Ausbildungsstellen beworben. Ein<br />
paar Gespräche hatte ich auch. Leider<br />
hat es noch nicht geklappt.“<br />
WOP: „Kannst Du dir vorstellen warum<br />
Foto: IHK/Förster<br />
Marie Handel,<br />
Schülerin der 10. Klasse<br />
der Realschule Emden<br />
Du bislang keinen Erfolg hattest?“<br />
Handel: „Nein. Wir haben in der Schule<br />
Recherchearbeiten, Bewerbungen<br />
schreiben <strong>und</strong> Vorstellungsgespräche<br />
geübt. Wir waren auch mit der Klasse<br />
bei Berufsberaterin Angelika Sielaff vom<br />
Berufsinformationszentrum (BIZ).“<br />
WOP: „Warum möchtest Du eine Ausbildung<br />
machen?“<br />
Handel: „Ich war schon an der Fachoberschule<br />
<strong>Wirtschaft</strong> angenommen<br />
aber habe mich dann doch dagegen<br />
entschieden. Außerdem bin ich reif genug<br />
für eine Ausbildung. 10 Jahre Schule<br />
waren genug. Im Ausbildungsberuf<br />
lerne ich auch mal etwas Neues <strong>und</strong> ich<br />
verdiene mein eigenes Geld.“<br />
WOP: „In welchem Bereich möchtest Du<br />
eine Ausbildung machen?“<br />
Handel: „Als Kauffrau für Büromanagement.<br />
Ich habe schon mehrere Praktika<br />
im kaufmännischen Bereich (Büroberufe,<br />
Verwaltung) gemacht. Viele in meiner<br />
Familie arbeiten auch in kaufmännischen<br />
Berufen.“<br />
WOP: „Hättest Du eine Alternative falls<br />
Du keinen Ausbildungsplatz als Kauffrau<br />
für Büromanagement bekommen solltest?“<br />
Handel: „Eine Alternative wäre eine<br />
Ausbildung zur Industriekauffrau oder<br />
eine im Bereich Verwaltung.“ Fö I<br />
36 <strong>Wirtschaft</strong> Ostfriesland & Papenburg Juli 2015
Service<br />
Unternehmensbörse<br />
Diese Börse wendet sich sowohl<br />
an Unternehmen, die einen Nachfolger<br />
oder aktiven Teilhaber<br />
suchen (Angebote), als auch an<br />
Interessenten, die sich selbstständig<br />
machen wollen (Nachfragen,<br />
Gesuche). Die Vermittlung<br />
rein finanzieller Beteiligungen,<br />
z. B. stiller Teilhaberschaften,<br />
ist ebenso ausgeschlossen wie<br />
eine Unternehmens- oder Immobilienvermittlung.<br />
Nähere<br />
Auskünfte: Erika Eichmann,<br />
Telefon 04921 8901-39,<br />
E-Mail: erika.eichmann@<br />
emden.ihk.de.<br />
Angebote<br />
Erfolgreichen IT-<strong>und</strong> TK Fachbetrieb<br />
aus Ostfriesland, seit 12 Jahren<br />
am Markt, übernehmbar. Sehr<br />
guter Verdienst (<strong>Wirtschaft</strong>lichkeitsunterlagen<br />
liegen komplett<br />
vor). Das Team hat sich einen<br />
sehr etablierten Namen in der<br />
Branche erarbeitet. Empfehlenswert<br />
wäre ein IHK-Abschluss als<br />
Fachinformatiker. Sie benötigen<br />
für den Start lediglich ein Auto für<br />
den IT-Service, etwas technisches<br />
Equipment sowie Räumlichkeiten<br />
für die Reparatur von Hardware<br />
<strong>und</strong> Installation von Computern.<br />
(EMD-A-566)<br />
Nordseeinsel Norderney - hier ist<br />
jeder Arbeitstag ein Urlaubstag!<br />
Eingeführtes Handarbeitsgeschäft<br />
– Wolle, Kurzwaren <strong>und</strong><br />
Stoffe - aus ges<strong>und</strong>heitlichen<br />
aus ges<strong>und</strong>heitlichen Gründen<br />
zum 31.12.2015 (evtl. auch früher)<br />
abzugeben. Gut etabliert,<br />
50 qm, Warenbestand ca. 50 TEU.<br />
(EMD-A-568)<br />
Gut eingeführte LKW-Waschanlage<br />
im nördlichen Emsland<br />
ab sofort zu verpachten. Fester<br />
K<strong>und</strong>enstamm <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>auslastung<br />
sind vorhanden. Ideale<br />
Lage im gewerblichen Umfeld.<br />
(EMD-A-569)<br />
Top Hotel garni an der Nordsee.<br />
Schönes gepflegtes Hotel-Gästehaus<br />
garni an der Nordsee. Das<br />
Gästehaus ist seit vielen Jahren<br />
erfolgreich, Umsatzsteigerung in<br />
diesem <strong>und</strong> im letzten Jahr, gutes<br />
Marketing, langfristige K<strong>und</strong>enbeziehungen<br />
zu Gewerkschaften<br />
<strong>und</strong> anderen Einrichtungen <strong>und</strong><br />
zusätzlich viele Stammk<strong>und</strong>en.<br />
Es werden 20 Doppelzimmer alle<br />
mit Balkon oder Terrasse vermietet<br />
zusätzlich wird ein Fahrradverleih<br />
betrieben, Möglichkeiten<br />
für Tischtennis, oder andere<br />
Spiele bestehen in gesonderten<br />
Räumen. Durch Kooperationen<br />
mit örtlichen Künstlern können<br />
verschiedene Kurse gebucht<br />
werden. Für den Bereich Wellness<br />
steht eine Sauna zur Verfügung.<br />
Zusätzlich können Massagen <strong>und</strong><br />
Anti-Age Behandlungen gebucht<br />
werden. Das Haus wird ohne<br />
eigenes Restaurant betrieben, da<br />
es in direkter Nachbarschaft eine<br />
sehr erfolgreiche Kooperation<br />
mit einem Restaurant betreibt,<br />
somit kann der Gast Vollpension,<br />
Halbpension, Frühstück oder nur<br />
die Übernachtung buchen. Auch<br />
für branchenfremde ist somit der<br />
Einstieg in diesen Geschäftsbereich<br />
möglich. Die Einarbeitung<br />
wird fre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> kooperativ<br />
erfolgen. Der Jahresumsatz liegt<br />
bei über 160.000 € bei gutem Ertrag.<br />
Der Übergabeprozess wird<br />
durch die Audeo GmbH betreut.<br />
Die Zahlung des Kaufpreises<br />
kann finanziert werden, auch<br />
eine Verpachtung mit Vorkaufsrecht<br />
wäre möglich. (A-582a2e)<br />
Speiseeishersteller im Landkreis<br />
Wittm<strong>und</strong> sucht Nachfolger.<br />
Langjährig bestehender Betrieb<br />
für die Herstellung von Speiseeis<br />
<strong>und</strong> Siedegebäck (Berliner)<br />
bietet Existenzgründer eine<br />
Chance. Das Unternehmen liegt<br />
küstennah in einem touristischen<br />
Feriengebiet. Produziert<br />
wird auf einer Fläche von rd. 60<br />
m² in eigenen Räumlichkeiten.<br />
Hier finden u.a. 3 Eismaschinen,<br />
5 Vorratsschränke, Kühlzelle,<br />
Pasteurisierer sowie Industriespülmaschine<br />
Platz. Zusätzlich<br />
gibt es eine kleine „Backstube“ für<br />
die Herstellung von Siedegebäck-<br />
Teigrohlingen, ausgerüstet u.a.<br />
mit Gärschrank <strong>und</strong> Konvektomat.<br />
Beide Bereiche sind aktuell<br />
<strong>und</strong> komplett ausgestattet. Der<br />
Verkauf erfolgt über eine feste<br />
Verkaufsstelle, einen stationären<br />
Verkaufsanhänger sowie einen<br />
voll ausgestatteten Verkaufswagen.<br />
R<strong>und</strong> ein Drittel der Eisproduktion<br />
geht an Wiederverkäufer.<br />
Der Inhaber möchte seinen<br />
Betrieb aus ges<strong>und</strong>heitlichen<br />
Gründen in jüngere Hände übergeben.<br />
Die Betriebsräume können<br />
gepachtet werden, alternativ<br />
kann das Wohn- <strong>und</strong> Geschäftshaus<br />
auch gekauft werden. Eine<br />
überleitende Mitarbeit bietet der<br />
Inhaber gerne an. (A-2542-1)<br />
Aktiv betriebener Online Shop<br />
(kein Drop-Shipping Konzept)<br />
für Mode <strong>und</strong> Wohn- bzw. Mode-<br />
Accessoires, Preisniveau im mittleren<br />
bis hohem Segment, mit Lagerbestand,<br />
K<strong>und</strong>enstamm <strong>und</strong><br />
Händlerkontakt zu verkaufen.<br />
Verkauf inkl. Domain sowie Logos<br />
<strong>und</strong> Grafiken, Beschreibungen<br />
<strong>und</strong> Bilder von über 700 aktiven<br />
Artikel in der Datenbank, K<strong>und</strong>enstamm<br />
mit ca. 4500 Einträgen,<br />
Zertifizierung durch Trusted Shop<br />
Reputation 4,95/5,00. Verkauf<br />
über Amazon. Durch kontinuierliche<br />
Seo Arbeiten gutes Ranking<br />
bei Google. Gerne stehen wir<br />
Ihnen nach dem Kauf mit unserer<br />
Erfahrung, unserem Wissen mit<br />
Rat <strong>und</strong> Tat zur Seite. (OL A 14/15)<br />
Motivierte(r) NachfolgerIn, für<br />
etabliertes regionales Magazin-<br />
Projekt gesucht. Standortunabhängig.<br />
Solider K<strong>und</strong>enstamm<br />
<strong>und</strong> Infrastruktur vorhanden. Auf<strong>und</strong><br />
ausbaufähig auf der Internet-<br />
Plattform. Gut geeignet für 1-2<br />
Personen mit Interesse <strong>und</strong>/oder<br />
Engagement für ganzheitliche,<br />
nachhaltige Themengebiete <strong>und</strong><br />
dem Wunsch <strong>und</strong> der Fähigkeit<br />
unabhängig <strong>und</strong> selbständig zu<br />
arbeiten. Zusätzliches Wunsch-<br />
Profil: „Computerwizzard“, weibl.,<br />
ca. 30 (+) Jahre alt, mit klarem,<br />
frischem Esprit. (OL A 13/15)<br />
Sprachschule in kaufkraftstarker<br />
Kleinstadt Niedersachsen.<br />
Mittelfristig möchte ich meine<br />
von mir selbst geführte Sprachschule<br />
übergeben, stehe für eine<br />
Einarbeitung <strong>und</strong> auch spätere<br />
Beratung jedoch zur Verfügung.<br />
Die Sprachschule wurde 2004<br />
eröffnet. Englisch, Spanisch- <strong>und</strong><br />
Französischkurse werden angeboten.<br />
Es werden derzeit ca.<br />
100 Kinder, Jugendliche sowie<br />
Erwachsene unterrichtet von<br />
einer TZ-Kraft sowie einer 450<br />
EUR-Kraft <strong>und</strong> einer freiberuflichen<br />
Kraft. Die Schule ist einem<br />
Franchise-System angegliedert.<br />
Günstige Miet- <strong>und</strong> Franchise-<br />
Konditionen können übergeben<br />
werden. Ein sehr ges<strong>und</strong>es, über<br />
die Jahre gewachsenes System,<br />
das ich aufgr<strong>und</strong> meiner Lebensumstände<br />
nicht mehr so führen<br />
kann, wie ich es möchte.<br />
Nachfragen<br />
Gästehaus, Pension, Hotel Garni,<br />
Apartmenthaus an Ost- oder<br />
Nordsee gesucht. Wir suchen<br />
zur Eröffnung eines hochwertigen<br />
Bed and Breakfast einen<br />
laufenden Betrieb mit max. 10<br />
Zimmern. Ein Umfeld mit guten<br />
Restaurants muss in Laufweite<br />
gegeben sein <strong>und</strong> der Betrieb<br />
muss in Laufweite zum Meer sein.<br />
Die Gesamtwohnfläche sollte<br />
nicht unter 280 qm sein, da auch<br />
eine Betreiberwohnung benötigt<br />
wird. Bevorzugt werden von<br />
uns die Ostsee Orte Hohwacht,<br />
Grömitz, Sierksdorf, Hafkrug,<br />
Scharbeutz. An der Nordsee wäre<br />
unsere bevorzugte Lage eine Insel<br />
(keine Hallig) oder Sankt Peter<br />
Ording. Gerne sehen wir uns aber<br />
auch andere Orte an.<br />
(H-N-64/2015)<br />
<strong>Wirtschaft</strong> Ostfriesland & Papenburg Juli 2015 37
Vorschau<br />
Titelthema der August-Ausgabe<br />
Duale Berufsausbildung<br />
<strong>Wirtschaft</strong> im Fernsehen<br />
Programmvorschau<br />
vom 10. Juli bis 10. August<br />
Freitag, 10. Juli 2015<br />
ARD, 19.45 Uhr<br />
Wissen vor acht – Zukunft. Die Schuhsohle<br />
als Schlüssel der Zukunft<br />
Montag, 13. Juli 2015<br />
hr-fernsehen, 11.00 Uhr<br />
Meine Ausbildung 2015. (1/5) Du führst<br />
Regie<br />
Jeweils zum 1. August beginnt für viele Jugendliche mit dem Start der dualen Berufsausbildung<br />
ein neuer Lebensabschnitt. In der kommenden Ausgabe soll die<br />
Entwicklung der Ausbildung näher beleuchtet werden.<br />
Erscheinungstermin: 13. August 2015<br />
Foto: ruscello - IHK<br />
Donnerstag, 23. Juli 2015<br />
NDR Fernsehen, 13.05 Uhr<br />
X:enius - Megaliner - Kreuzfahrt ohne Landgang<br />
Freitag, 31. Juli 2015<br />
3sat, 21.00 Uhr<br />
makro: 4x4 macht Deutschland (1/4). Eine<br />
<strong>Wirtschaft</strong>sreise durch die B<strong>und</strong>esländer<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer für Ostfriesland <strong>und</strong> Papenburg, Ringstraße 4,<br />
26721 Emden, Tel. 04921 8901-0, Fax 04921 8901-9230, info@emden.ihk.de, www.ihk-emden.de<br />
Redaktion: Dr. Torsten Slink (verantwortlich)<br />
Stefan Claus, Tel. 04921 8901-30, stefan.claus@emden.ihk.de<br />
Julia Förster, Tel. 04921 8901-70, julia.foerster@emden.ihk.de<br />
Mit Namen oder Initialen gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Ansicht des<br />
Herausgebers <strong>und</strong> der Redaktion wieder. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
oder Besprechungsexemplare.<br />
Nachdruck <strong>und</strong> elektronische Vervielfältigung des Inhalts nur nach ausdrücklicher Genehmigung,<br />
mit Quellenangabe <strong>und</strong> unter Einsendung eines Belegexemplars.<br />
Verlag: Kommunikation & <strong>Wirtschaft</strong> GmbH, Baumschulenweg 28, 26127 Oldenburg,<br />
Tel. 0441 9353-143, Fax 0441 9353-300, meyer@kuw.de<br />
Anzeigenverkauf: Ralf Niemeyer (Anzeigenleitung), Tel. 0441 9353-140, Fax 0441 9353-300,<br />
Mobil 0170 2234530, niemeyer@kuw.de<br />
Umsetzung: Ramona Bolte<br />
Vertrieb/Abonnement-Service: Sylke Meyer, Tel. 0441 9353-143, Fax 0441 9353-300, meyer@kuw.de<br />
Erscheinungsweise: monatlich<br />
Erscheinungstermin dieser Ausgabe: 13. Juli 2015<br />
Bezugspreis: Die Zeitschrift ist das offizielle Organ der Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer für Ostfriesland<br />
<strong>und</strong> Papenburg. Der Bezug ist für IHK-zugehörige Unternehmen kostenlos. Für andere Bezieher<br />
kostet das Jahresabonnement 16,- Euro (inkl. Versandkosten <strong>und</strong> MwSt.), Mindestbezug ein Jahr,<br />
danach gilt eine Kündigungsfrist von zehn Wochen zum Halbjahresende. Einzelpreis 2,- Euro zzgl.<br />
Versandkosten.<br />
Druck: Druckerei Sollermann GmbH, Am Emsdeich 23, 26789 Leer<br />
Verbreitete Auflage: 12.148 Exemplare, 4. Quartal 2014<br />
Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der gr<strong>und</strong>sätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK.<br />
Bei Fragen zu Anzeigenbuchungen beraten wir Sie gerne.<br />
Anzeigenverkauf:<br />
Michael Roth<br />
Tel. 0441 9353-274, Fax -300<br />
E-Mail roth@kuw.de<br />
Anzeigenleitung:<br />
Ralf Niemeyer<br />
Tel. 0441 9353-140, Fax -300<br />
E-Mail niemeyer@kuw.de<br />
Dienstag, 4. August 2015<br />
ARTE, 21.50 Uhr<br />
John Neumann Der Denker des Computer-<br />
Zeitalters<br />
TV-Highlight:<br />
Freitag, 24. Juli 2015<br />
3sat, 20.15 Uhr<br />
Patient Autobahn<br />
Deutschlands Autobahnen, noch immer ein<br />
gehöriger Teil des nationalen Selbstwertgefühls,<br />
sind längst in die Jahre gekommen.<br />
Ein Bericht über die Zustände auf der A1<br />
<strong>und</strong> A2 in Niedersachsen. Größtenteils<br />
geplant, gestaltet, gebaut in einer Zeit, als<br />
es hierzulande kaum Pkws gab, ist deren<br />
Zahl mittlerweile auf beinahe 60 Millionen<br />
emporgeschnellt. Auch deshalb ist das einstige<br />
Nonplusultra der Mobilität zusehends<br />
ein Ärgernis. Ewige Baustellen, marode<br />
Fahrbahnen, endlose Staus, verwahrloste<br />
Rastplätze <strong>und</strong> die Debatte um Privatisierungen:<br />
Sie ist nicht nur vom Zustand her<br />
ein „Notfallpatient“, sondern für die Benutzer<br />
in<strong>zwischen</strong> ein gefährlicher Ort <strong>und</strong> ein<br />
Anlass täglichen Ärgernisses.<br />
* kurzfristige Programmänderungen sind möglich<br />
38 <strong>Wirtschaft</strong> Ostfriesland & Papenburg Juli 2015
Profis aus der Region<br />
Container<br />
Lagerzelte<br />
ELA Container GmbH, Zeppelinstraße 19 – 21, 49733 Haren (Ems)<br />
Tel 05932 / 506 - 0 Fax 05932 / 506 - 10 info@container.de www.container.de<br />
Versicherung<br />
Anzeigenauftrag Profis aus der Region<br />
Anzeigenformate<br />
❑ 1-spaltig 44 x 50 mm 82,– Euro<br />
❑ 2-spaltig 92 x 50 mm 150,– Euro<br />
Die Anzeige soll wie folgt erscheinen (Mindestabnahme 3 Ausgaben):<br />
❑ <strong>Wirtschaft</strong> Ostfriesland & Papenburg ❑ Oldenburgische <strong>Wirtschaft</strong><br />
❑ 08/15 ❑ 09/15 ❑ 10/15 ❑ 11/15 ❑ 12/15 ❑ 01/16<br />
❑ 02/16 ❑ 03/16 ❑ 04/16 ❑ 05/16 ❑ 06/16 ❑ 07/16<br />
Rubrik<br />
Firma<br />
Ansprechpartner<br />
Straße, Hausnummer<br />
Postleitzahl, Ort<br />
Telefon, Telefax<br />
E-Mail<br />
Datum, Unterschrift<br />
▲<br />
Bitte senden Sie diesen Coupon per Fax an 0441 9353-300 oder per Post an<br />
Kommunikation & <strong>Wirtschaft</strong> GmbH, Baumschulenweg 28, 26127 Oldenburg<br />
Druckunterlagen<br />
EPS- oder PDF-Dateien mit eingebetteten Schriften, Mindestauflösung 300 dpi.<br />
Bei Anlieferung offener Dateien (inkl. Schriften u. hochauflösender Bilder) kann<br />
keine Gewährleistung für die Qualität der Anzeigen übernommen werden.<br />
Datentransfer: MAC/Leonardo Pro; ISDN-Nummer 0441 9353-3341<br />
E-Mail: bolte@kuw.de; FTP-Anbindung auf Anfrage<br />
Technische Anfragen: Per E-Mail an bolte@kuw.de<br />
Geben Sie Ihrer<br />
(Frei)Zeit<br />
einen Sinn!<br />
Das Ronald McDonald Haus<br />
Oldenburg sucht ehrenamtliche<br />
Mitarbeiter.<br />
MEHR INFOS UNTER:<br />
Tel.: 0441 9 69 79-0<br />
www.mcdonalds-kinderhilfe.org<br />
IT <strong>und</strong> EDV<br />
AUSSERGEWÖHNLICH.<br />
ENGAGIERT!<br />
JETZT SCHÜTZEN:<br />
WWF.DE/PROTECTOR<br />
WERDEN SIE »GLOBAL 200 PROTECTOR« UND<br />
BEWAHREN SIE DIE ARTENVIELFALT UNSERER ERDE.<br />
Von den Regenwäldern Afrikas über die Arktis bis zu<br />
unserem Wattenmeer – die „Global 200 Regionen“ bergen<br />
die biologisch wertvollsten Lebensräume der Erde.<br />
Helfen Sie dabei, sie zu erhalten!<br />
WWF Deutschland | Niloufar Ashour | Reinhardtstraße 18 | 10117 Berlin<br />
Telefon: 030 311 777-732 | E-Mail: info@wwf.de
Werbung mit einem Alleinstellungsmerkmal<br />
Zeigen Sie, wer Sie sind - W.P. highlights Werbedesign<br />
W.P. highlights ist seit fast 25 Jahren ein erfolgreicher Anbieter<br />
für moderne Werbetechnik <strong>und</strong> individuelle Werbemittel.<br />
Auf über 1.000 m² Produktionswerkstatt <strong>und</strong> Digitaldruckerei<br />
werden Schildertechniken, Lichtreklame, Werbepylone <strong>und</strong><br />
Werbemittel in der eigenen Entwicklungsabteilung designt<br />
<strong>und</strong> für K<strong>und</strong>en in ganz Deutschland, Österreich <strong>und</strong> den Niederlanden<br />
produziert.<br />
EI<br />
Für die Geschäftsleitung Petra Post <strong>und</strong> Bernd Pieper sowie ihr<br />
Team sind der R<strong>und</strong>um-Service <strong>und</strong> eine intensive Betreuung<br />
der K<strong>und</strong>en das A <strong>und</strong> O. „Wir unterstützen unsere K<strong>und</strong>en<br />
wie deren eigene Mitarbeiter im Unternehmen, damit sie den<br />
Kopf für andere Dinge freihaben <strong>und</strong> mit unseren Leistungen<br />
<strong>und</strong> Produkten Erfolg haben“, berichtet Petra Post.<br />
Kreative Fassadengestaltung. Bedruckte Fassadenplatten für extreme Beanspruchungen mit 10<br />
Jahren Garantie. Mehr unter: www.emotionimage.de <strong>und</strong> www.wp-highlights.de<br />
W.P. highlights GmbH & Co.KG<br />
Werbedesign - In- <strong>und</strong> Outside<br />
Bahnhofstr. 29 - 26871 Papenburg<br />
T. 04961.92920 - www.wp-highlights.de<br />
Individualität bedeutet Erfolg in der Werbung<br />
W. P. highlights ist auch Trendsetter der Werbung <strong>und</strong> bietet individuelle Lösungen mit anspruchsvollen<br />
Marken an, wie u. a. „Expand-Messesysteme“, „Emotionimage“ - Digitaldrucktafeln<br />
für die Wand- <strong>und</strong> Fassadenverkleidung <strong>und</strong> den Möbelbau, „Stelen-Award“ - elegante<br />
Werbepylone mit Digitalanzeigen oder LED-Monitore, „Frame of Art“ - 3D-Unikatbilder für<br />
die Raumgestaltung <strong>und</strong> „wejoy.de“- Markengeschenke <strong>und</strong> -werbemittel.<br />
Mehr Informationen unter: www.wp-highlights.de<br />
Neue Kommunikationsstrategien für Ihren Erfolg<br />
wp marketing - neue Werbeagentur für Marketing, Design <strong>und</strong> Internet<br />
„Unsere Agentur ist der Ort im Emsland, wo die Macht des<br />
Marketings, Designs <strong>und</strong> der Werbung zusammentreffen“,<br />
erklärt der Agenturinhaber <strong>und</strong> Marketing-/ Designexperte<br />
Werner Post mit 25 Jahren Werbeagenturerfahrung.<br />
wp marketing ist eine neue Kommunikationsagentur in<br />
Papenburg für klassische Marketingkompetenzen <strong>und</strong><br />
Neue Medien. Dabei übernehmen erfahrene Fachexperten,<br />
wie Design Direktorin <strong>und</strong> Dipl.-Komm.-Designerin Monika<br />
Duis <strong>und</strong> der Webentwickler, Master of Economics <strong>und</strong><br />
Dipl.-Volkswirt Christian Michael eine wichtige Funktion.<br />
Mit einem Kreativteam <strong>und</strong> Netzwerk aus Junior Art Direktoren,<br />
Webdesignern, Journalisten, Werbetextern <strong>und</strong> Fotografen<br />
werden Corporate Identities sowie Marketingkonzepte<br />
entwickelt <strong>und</strong> in professionelle Strategien umgesetzt. Dazu<br />
wurden ganz neue Räumlichkeiten bezogen: eine alte Villa<br />
von 1940, die komplett saniert <strong>und</strong> mit modernen Präsentationsräumen<br />
<strong>und</strong> Kommunikationstechniken ausgestattet<br />
wurde. Es werden hier auch interessante Workshops mit unterschiedlichsten<br />
Themen für Unternehmen angeboten. Weitere<br />
Informationen, Termine, Leistungen <strong>und</strong> Referenzen finden<br />
Sie unter www.wp-marketing.de.<br />
Kreativmeeting in den neuen Räumlichkeiten des Designteams Rebecca Kossenjans<br />
<strong>und</strong> Design Direktorin Monika Duis<br />
wp marketing Werbeagentur<br />
Richardstr. 7 - 26871 Papenburg<br />
T. 04961.9908455<br />
www.wp-marketing.de