Jahresfinanzbericht 2009 - Interseroh
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der Verpackungsverordnung erwartete Mengenanstieg im Gesamtmarkt lizenzierter<br />
Leichtverpackungen fiel geringer aus als von den Betreibern dualer Systeme erwartet.<br />
Eine Herausforderung bleibt der mangelnde Vollzug der fünften Novelle der<br />
Verpackungsverordnung. <strong>Interseroh</strong> begrüßt deshalb die Absicht der Vollzugsbehörden, die<br />
Einhaltung der Novelle stärker zu überprüfen. <strong>Interseroh</strong> engagiert sich zusammen mit<br />
anderen Betreibern dualer Systeme im Rahmen einer Aufklärungskampagne für die<br />
rechtskonforme Umsetzung der Novelle und berät dahingehend ihre Kunden. Insbesondere<br />
unterstützt <strong>Interseroh</strong> die Inverkehrbringer von Verpackungen aus Industrie und Handel bei<br />
der konkreten und rechtskonformen Umsetzung der Verpackungsverordnung im betrieblichen<br />
Alltag unter anderem durch die Beteiligung an einer entsprechenden branchenweiten<br />
Qualitätsinitiative (www.verpackv-konkret.de).<br />
Recycling Solutions <strong>Interseroh</strong><br />
Die Business Unit Recycling Solutions <strong>Interseroh</strong>, ehemals Full Service, umfasst die<br />
gesamte Bandbreite der Filial-, Lager- und Produktionsstättenentsorgung sowie die<br />
Verwertung beziehungsweise Vermarktung der gewonnen Materialien. Dabei wird ein nach<br />
Kundenwünschen individuelles Konzept erarbeitet.<br />
Dieser sehr beratungsintensive Dienstleistungsbereich wurde im Berichtsjahr neu aufgestellt.<br />
In Zuge dieser Positionierung wurden die 2008 neu eingeführten, ebenfalls<br />
beratungsintensiven Dienstleistungsprodukte (Business Solutions) in diese Unit integriert.<br />
Obwohl die Wettbewerbsintensität und die Konsolidierung in diesem Markt auch <strong>2009</strong> sehr<br />
hoch waren, konnten die Umsätze gesteigert werden. Neben dem weiteren Ausbau der<br />
Filialentsorgung gelang <strong>Interseroh</strong> der Einstieg in die Werkstattentsorgung eines namhaften<br />
deutschen Automobilherstellers.<br />
Elektro(nik)-Altgeräte<br />
<strong>Interseroh</strong> organisiert für rund 700 Hersteller die Rücknahme und Verwertung von Elektro-<br />
und Elektronik-Altgeräten gemäß Elektro-Gesetz. Aufgrund der gesunkenen Erlöse für Stahl-<br />
und Metallschrotte kam es zu teilweise drastischen Kostensteigerungen auf der<br />
Verwertungsseite, die aufgrund laufender Verträge nicht durchgehend durch<br />
Preisanhebungen bei Industriekunden kompensiert werden konnten. <strong>Interseroh</strong> hat darauf<br />
unternehmensseitig mit Kosten senkenden Restrukturierungsmaßnahmen reagiert. Der<br />
Umsatz blieb annähernd konstant. An dem in Teilen des Marktes ruinösen Preiswettbewerb<br />
beteiligte <strong>Interseroh</strong> sich nicht. Vielmehr wurden die Vertragspartnerschaften gefestigt<br />
beziehungsweise durch weitere Produkte (z.B. Duales System <strong>Interseroh</strong>, Branchenlösung<br />
<strong>Interseroh</strong>) in Form von kundenindividuellen Komplettlösungen ausgebaut.<br />
Pfandsystem<br />
Im Rahmen der Rücknahme bepfandeter Einwegverpackungen erbringt <strong>Interseroh</strong> für ihre<br />
Kunden die notwendigen Zählleistungen von Flaschen und Dosen in zwölf Zählzentren und<br />
vermarktet die dabei gewonnenen Sekundärrohstoffe (PET, Glas, Aluminium und<br />
Weißblech). Zudem werden über <strong>Interseroh</strong> Mengen, die im angeschlossenen<br />
Lebensmitteleinzelhandel über Automaten gesammelt werden, entsorgt und vermarktet. Die<br />
Mengen in den Zählzentren konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr um 17 Prozent<br />
gesteigert werden, die über Rücknahmeautomaten erfassten Mengen um 50 Prozent. Mit<br />
den daraus resultierenden Umsätzen konnte der Umsatzrückgang aufgrund des Preisverfalls<br />
bei der Vermarktung der gewonnenen Sekundärrohstoffe nahezu kompensiert werden. Die<br />
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