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Weindorfzeitung Speisen & Getränke

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<strong>Weindorfzeitung</strong><br />

<strong>Speisen</strong> & <strong>Getränke</strong><br />

Viel Spaß und guten Appetit wünscht Ihnen<br />

27.Kirchheimer Weindorf<br />

06. bis 23. August 2015<br />

Reservierung unter 0174-7659855<br />

Diese Zeitung dürfen Sie gerne mitnehmen


3<br />

Herzlich Willkommen in der Bärenlaube<br />

Inhalt <strong>Weindorfzeitung</strong><br />

Bären-Team 2014<br />

Die Geschichte des Kirchheimer Weindorfes................4<br />

Impressionen vom Weindorf ............................6<br />

Veranstaltungshinweise Kirchheimer Weindorf ..........8-10<br />

<strong>Speisen</strong> und <strong>Getränke</strong>..............................12-15<br />

Impressionen vom Weindorf ...........................16<br />

Zum 27. Kirchheimer Weindorf begrüßen<br />

wir Sie ganz herzlich. Das Bären-Team<br />

möchte auch dieses Jahr wieder dafür<br />

sorgen, dass Sie einen gemütlichen<br />

Weindorfabend in unserer Laube<br />

verbringen können. Auf unserer Karte<br />

finden Sie Gerichte für den kleinen und<br />

großen Hunger, die Jerome Mestre vom<br />

BäreninKirchheimmitseinemTeamfür<br />

Sie zubereitet. Dazu bieten wir die passenden<br />

nationalen und internationalen<br />

Weine sowie andere Erfrischungen.<br />

Genießen Sie bei uns in geselliger Runde<br />

das besondere Weindorfambiente.<br />

Der Bären - Vier Jahrhunderte Kirchheimer<br />

Geschichte und Geschichten.........................20-21<br />

15 Jahre und kein bisschen leise!<br />

Der Weindorfbarde Lothar.............................22<br />

IhrWeindorfwirtMichaelHolzunddasTeam<br />

der Bärenlaube.<br />

Die Geschichte des Weinanbaus in Kirchheim .............26


4<br />

Die Geschichte des Kirchheimer Weindorfes<br />

Weinfeste sind so alt, wie der Weinbau selbst.<br />

In der Antike wurde dem Gott Bacchus zu<br />

Ehren gebechert, später feierte man die<br />

Winzer und ihre Arbeit. Das berühmteste<br />

Winzerfest in Kirchheim richtete Herzogin<br />

Henriette 1852 anlässlich des Besuchs König<br />

Georg V. von Hannover aus.<br />

Die Tradition der modernen Weindörfer ist<br />

nicht ganz so alt. Im „Ländle“ gibt es sie etwa<br />

seit den 1970er und 80er Jahren. Mitte der<br />

80er trieb der Gedanke an ein Kirchheimer<br />

Weindorf dann auch Peter Bissinger vom<br />

„Alten Haus“ um. Doch das Echo bei seinen<br />

Kollegen vom Wirtsverein war eher gering.<br />

Allein der Vorsitzende Rudolf Kübler vom<br />

„Fuchsen“ und Reinhard Segatz vom „Restaurantservice“<br />

ließen sich sofort begeistern.<br />

1989 öffnete dann das Kirchheimer Weindorf<br />

erstmals seine „Flaschen und Fässer“. Ein<br />

langes Wochenende lang wurden auf dem<br />

Rollschuhplatz Württembergische Weine und<br />

schwäbische Spezialitäten kredenzt. Das<br />

Weindorfviertele kostete 4,50 Mark!<br />

Nicht alle Kirchheimer Wirte waren begeistert<br />

vom ersten Weindorf. Manche fühlten sich<br />

übergangen und starteten per Anzeige am 16.<br />

September 89 im Teckboten sogar eine<br />

Gegenkampagne. Auch die Umweltschützer<br />

traten auf den Plan. In der Presse prangerten<br />

sie „Schupfnudeln mit Lachs au plat du plastic“<br />

an. Ab dem zweiten Jahr wurde entsprechend<br />

auf Porzellan serviert.<br />

Viele Kirchheimer Gastronomen hatten ihren<br />

Anteil am Erfolg des Weindorfes. Neben den<br />

drei Gründungsvätern auch Arnd Riewe vom<br />

„Schinderhannes“, Alfredo Pocaro vom<br />

„Alfredo“, Alex Huber von der „Sonder-Bar“,<br />

Oliver Sagrati vom „Gasthaus“, Michael Holz<br />

vom „Bären“, Robert Ruthenberger vom<br />

„Wilder Mann“, Walter Brackenhammer und<br />

Uwe Burk vom „Pssst“. Jeder der Wirte hat das<br />

Weindorf mitgeprägt. Nicht wenige Musikanten<br />

haben in 25 Jahren zur Unterhaltung<br />

beigetragen. Dieses Jahr zum 15. Mal auch der<br />

„Weindorfbarde“ Lothar Wolf. (siehe auch<br />

S.22)<br />

Seit 2010, dem ersten Kirchheimer Weindorf<br />

mit S-Bahn-Anschluss, kommen vermehrt<br />

auch Aus ügler aus der Region Stuttgart, die<br />

gern ihren Aufenthalt in Kirchheim mit einem<br />

Weindorfbesuch krönen. 2012 erklärte unsere<br />

Oberbürgermeisterin Angelika Matt-<br />

Heidecker das Weindorf bei der offiziellen<br />

Eröffnung sogar kurzerhand zum fünften<br />

Kirchheimer Ortsteil. In der Tat übertrumpft<br />

das Fest in Sachen Besucherzahlen des Öfteren<br />

so manche kleine Teil-Gemeinde.<br />

Im Laufe der Jahre wurde aus einer Wochenendveranstaltung<br />

ein großes Fest das über<br />

mehr als zwei Wochen geht und aus dem<br />

Kirchheimer Festkalender nicht mehr<br />

wegzudenken ist. Highlights, wie die kostenlose,<br />

historische Weinführung durch die Stadt,<br />

sind inzwischen fester Bestandteil des<br />

Programms. Das Weindorf ist noch lange nicht<br />

am Ende seiner Entwicklung. Es wird immer<br />

wieder Neues geben. Nur eines wird es auf dem<br />

Weindorf nie geben: Bier. In seinem 27. Jahr ist<br />

das Weindorf nicht nur den Kirchheimern eine<br />

lieb gewordene Tradition.<br />

Noch mehr Wissenswertes zum Weindorf<br />

nden Sie auf www.weindorf-kirchheim.de<br />

Text: Angelika Kröninger


Impressionen vom Kirchheimer Weindorf<br />

6<br />

2010<br />

Fotos Kurt Nuber


Veranstaltungen auf dem Kirchheimer Weindorf 2015 - Teil 1<br />

8<br />

Do, 06.08.15<br />

Offizielle Eröffnung<br />

Die Oberbürgermeisterin der Stadt<br />

Kirchheim Angelika Matt-<br />

Heidecker wird das Kirchheimer<br />

Weindorf offiziell um 18 Uhr<br />

mitten auf dem Weindorf eröffnen.<br />

Dazu sind alle recht herzlich eingeladen<br />

6./12./13./19./20.08.15<br />

Axel & Siggi<br />

Die beiden Musiker der Band<br />

„ BVSB“ spielen zu zweit aus ihrem<br />

volkstümlichen und umfassenden<br />

Programm, mit Gitarre und Ziehharmonika<br />

Lieder zum Schunkeln<br />

und Mitsingen. Da kommt<br />

Freude auf.<br />

Mo, 10.08.15<br />

Gourmettag Waldhorn Laube<br />

An diesem Abend kochen Vittorio<br />

Capezzuto & Christian Bez<br />

(Schmiede Kirchheim) in der Laube<br />

vom Waldhorn ein 3-Gänge-Menü<br />

mit amuse gueule.<br />

Reservierung erforderlich.<br />

Tel. 0151.22641880<br />

Qualität • Geschmack • Viva la vita<br />

Mo, 10. und Mo, 17.08.15<br />

Grillabend in der Weinlaube<br />

Die Grillmeister der Metzgerei<br />

Ebensperger aus Jesingen verwöhnen<br />

Sie an diesen Abenden mit<br />

auserlesenen Spezialitäten, wie<br />

Entrecote vom „Wiestal“-Rind und<br />

Schweine let im Chorizomantel<br />

vom Smoker-Grill.<br />

7./8./10./11./14./15./17./<br />

18./22.08.15 - Der Weindorfbarde<br />

Lothar Wolf<br />

Auf etwa 1000 Titel schätzt der<br />

Musiker sein Repertoire, das er<br />

gerne zusammen mit den Gästen<br />

vom Weindorf anstimmt.<br />

Lothar ist Kult!<br />

(siehe auch S.22)<br />

Mi, 12.08.15 - Weinverkostung<br />

durch die Cantina Adornetto<br />

Die cantina adornetto wird in der<br />

Bärenlaube verschiedene Weine<br />

aus Italien und Österreich<br />

präsentieren.<br />

Geschmack- Qualität- Viva la Vita<br />

www.cantinaadornetto.de<br />

Ausführliche Infos unter www.weindorf.tv


Qualität • Geschmack • Viva la vita<br />

+<br />

Weinprobe<br />

mit Menü<br />

+<br />

für private<br />

Feiern<br />

Samstag<br />

11-15 Uhr<br />

geöffnet<br />

Weine aus Italien und Österreich, Salami, Schinken, Käse und andere Leckereien<br />

www.cantinaadornetto.de<br />

cantina adornetto // Teckstraße 12 // 73230 Kirchheim/Teck<br />

hotline Tel. +49.(0)176.10439198


Veranstaltungen auf dem Kirchheimer Weindorf 2015 - Teil 2<br />

10<br />

Di, 11. und 18.08.15<br />

Historische Weinführung mit<br />

Stadtrat Andreas Kenner<br />

Andreas Kenner referiert bei dieser<br />

Stadtführung rund um den Wein in<br />

Kirchheim unter Teck, in seiner<br />

ganz besonderen Art und mit viel<br />

Humor. Treffpunkt jeweils 16.30<br />

Uhr vor dem Weindorf<br />

Mo, 17.08.15<br />

Gourmettag Waldhorn Laube<br />

3-Gänge-Gourmet-Menü mit amuse<br />

gueule. Köche: Marcus Krietsch,<br />

Benjamin Keller. M. Krietsch war<br />

Deutschlands jüngster Sternekoch.<br />

Reservierung erforderlich.<br />

Tel. 0151.22641880<br />

Fr, 21.08.14<br />

James Bomb Duo<br />

Mit Klassikern aus den 60er und<br />

70er Jahren von Steve Miller, CCR<br />

oder Jack Cougar begeistern<br />

ommy und Geyer ihre beachtliche<br />

Fangemeinde genauso, wie<br />

mit neuen Songs von Lenny<br />

Kravitz oder Eagle Eye Cherry.<br />

So, 23.08.14 - S´Lindach Trio<br />

Anfang 2012 taten sich Andreas<br />

Hitzer und Sven Melber von den<br />

allseits bekannten Lindachtalern<br />

aus Neidlingen zusammen, um ihre<br />

Musik mit Akustikgitarren und<br />

zweistimmigem Gesang zu<br />

interpretieren. Der musikalische<br />

Abschluss vom Weindorf 2015.<br />

Ausführliche Infos unter www.weindorf.tv


<strong>Speisen</strong><br />

Schmalztöp e mit knusprigen Grieben, roten Zwiebeln und Bauernbrot 3,50<br />

7<br />

Ofenfrischer schwäbischer Zwiebelkuchen 3,50<br />

Quiche Lorraine 3,50<br />

Kleiner / Großer gemischter Sommersalat 4,50/8,20<br />

1,3,4<br />

Sommerliche Blattsalate mit geräuchertem Lachs und Sahnemeerrettich 10,80<br />

Sommerliche Blattsalate mit gebratenen Putenstreifen und Parmesanspalten 10,80<br />

5<br />

Sommerliche Blattsalate mit Schafskäse, Oliven und Peperoni 9,80<br />

2,3,6,7<br />

Wurstsalat mit Zwiebeln, sauren Gurken, Bauernbrot 8,00<br />

2,3,6,7<br />

Schweizer Wurstsalat mit Käse, Zwiebeln, sauren Gurken und Bauernbrot 8,60<br />

2,3,6,7<br />

Rustikales Bären Vesperbrett - von allem Ebbes 10,80<br />

Obazda mit Bauernbrot 5,20<br />

Ofenkartoffel mit Kräuter-Crème-fraîche und kleinem Salat 8,90<br />

Ofenkartoffel mit geräuchertem Lachs, Kräuter-Crème-fraîche und kleinem Salat 10,80<br />

2<br />

Käs´spätzle mit Zwiebelschmelze 8,50<br />

1,3,6<br />

Geschmelzte Maultaschen mit Kartoffelsalat 9,90<br />

1,3,6<br />

Geröstete Maultaschen mit gemischtem Salat 9,90<br />

Unsere Maultaschen sind Herrgottsbscheißerle von der Garbe in Plieningen!<br />

Feine Bandnudeln mit gebratenen Austernpilzen 9,20<br />

Schwäbischer Zwiebelrostbraten im Trollingersößle mit Brot 14,50<br />

Schwäbischer Zwiebelrostbraten im Trollingersößle mit Spätzle oder Bratkartoffeln 17,50<br />

2,3<br />

Paniertes Schnitzel aus dem Schweinerücken mit Kartoffelsalat 11,50<br />

2,7<br />

Elsässer Flammkuchen mit Speck und Zwiebeln 6,80<br />

2<br />

Würzige Käsewürfel mit französischem Baguette 7,80<br />

2<br />

Käseteller mit Trauben, Feigensenf und französischem Baguette 11,80<br />

Portion Bauernbrot 2,50<br />

KINDER:<br />

Spätzle mit Soße oder Nudeln in Tomatensoße 3,80<br />

1,3,6<br />

Geröstete Maultaschen mit Kartoffelsalat 5,50<br />

2,3<br />

Kinderschnitzel mit Spätzle und Soße 6,50<br />

Weitere Gerichte und Desserts entnehmen Sie bitte der Tageskarte<br />

In unseren Produkten sind Allergene enthalten. Wir weisen diese in einer extra Übersicht aus. Diese ist bei Bedarf beim Servicepersonal erhältlich.<br />

1) Antioxidationsmittel, 2)Konservierungsstoffe, 3)Geschmacksverstärker, 4) geschwefelt,<br />

5) Farbstoff, 6) Phosphat, 7) Nitritpökelsalz, 8) Distickstoffoxid, 9) Coffein, 10) Süßstoffe, 11) Phenylalaninquelle<br />

12


Alkoholfreie <strong>Getränke</strong><br />

Wörsinger Sprudel sauer/süß 0,5l 3,50<br />

Wörsinger Mineralwasser still 0,5l 3,50<br />

Wörsinger Apfelschorle 0,5l 3,50<br />

Seezüngle Bio Saftschorle in den<br />

Sorten Birne, Kirsche, Träuble,<br />

Rhabarber 0,33l 3,20<br />

Arizona Ice Tea in den Sorten<br />

Granatapfel, P rsich, Lemon 0,4l 4,50<br />

Coca Cola/Coca Cola light/<br />

1,5,9,11<br />

Orangina 0,2l 2,80<br />

Sekt und Prosecco<br />

Kessler Sekt Rosé<br />

(älteste Sektkellerei Deutschlands) 0,1l 3,90<br />

Prosecco - La Gioiosa<br />

Spumante Extra dry 0,1l 3,90<br />

Prosecco Schorle 0,2l 4,50<br />

Spriitz<br />

5<br />

(Prosecco, Aperol , Mineralwasser) 0,2l 5,50<br />

Hugo (Prosecco, Holunderblütensirup,<br />

Mineralwasser, Minze) 0,2l 5,50<br />

Flasche Prosecco / Kessler Rosé<br />

(La Gioiosa Spumante Extra dry) 0,75l 25,00<br />

Wir bedanken uns bei Lutz Bransch, der seit 2001<br />

den Auf- und Abbau der Bärenlaube durchführt<br />

1) Antioxidationsmittel, 2)Konservierungsstoffe, 3)Geschmacksverstärker,<br />

4) geschwefelt, 5) Farbstoff, 6) Phosphat, 7) Nitritpökelsalz, 8) Distickstoffoxid,<br />

9) Coffein, 10) Süßstoffe, 11) Phenylalaninquelle<br />

Weinschorle<br />

Weinschorle vom Fasswein<br />

weiß, rosé, rot 0,25l 3,60<br />

1l Krug 13,80<br />

Weißherbstschorle Op nger 0,25l 3,80<br />

1l Krug 14,60<br />

Schorle von offenen Weinen 0,25l 3,80<br />

1l Krug 14,60<br />

Wein vom Fass<br />

Weißwein vom Fass:<br />

Montelvini Pinot Grigio 0,25l 4,70<br />

I.G.T. Italien - lebendig,<br />

fruchtig, frisch 1l Krug 17,80<br />

Roséwein vom Fass:<br />

Montelvini Rosé 0,25l 4,70<br />

Regandino Chiaretto Italien<br />

feine Farbe, fruchtig elegant 1l Krug 17,80<br />

Rotwein vom Fass:<br />

Weingut Cleebronn 0,25l 4,80<br />

Güglinger Kaiserberg<br />

Trollinger Lemberger trocken 1l Krug 18,60<br />

schöne Frucht, rezent, kräftig<br />

Most<br />

Mostschorle 0,25l 2,80<br />

1l Bembel 10,40<br />

Most 0,25l 3,40<br />

1l Bembel 12,80<br />

Apfel-, Birnenmost von heimischen<br />

Streuobstwiesen der Fruchtsaftkelterei<br />

Blankenhorn, Dettingen/Teck<br />

13


Weiß offen<br />

Weingut Kistenmacher 0,25l 4,80<br />

Hengerer Riesling trocken 1,0l 18,60<br />

Aromen von Apfel und Quitte, frisch<br />

Weingut Heitlinger 0,25l 4,80<br />

Weissburgunder , Baden 1,0l 18,60<br />

Der Tau gelber Früchte macht diesen<br />

Weißwein elegant, leicht und frisch.<br />

Weingut Brancifort 0,2l 4,80<br />

Catarratto Terre Siciliane IGT<br />

Sizilien 0,75l 17,50<br />

Sommerwein, für „unter der Woche“,<br />

angenehme Säure, Noten von Wiesenblumen,<br />

Birne und P rsichblüten<br />

Weingut Collegium Wirtemberg 0,25l 4,80<br />

Riesling trocken 1,0 l 18,60<br />

Aromen von Limonen, rassig, frisch<br />

Weißherbst/Rosé offen<br />

Weingut Collegium Wirtemberg 0,25l 4,80<br />

Schillerwein trocken 1,0l 18,60<br />

Fruchtig, harmonisch, Burgunderaromen<br />

WG Op ngen 0,25l 4,80<br />

Op nger Sonnenberg 1,0l 18,60<br />

Spätburgunder - Weißherbst Baden<br />

Halbtrocken, vollmundig, aromatisch<br />

Bardolino Chiaretto Rosato<br />

D.O.C Venetien Italien<br />

0,2l 4,60<br />

Fruchtig, harmonisch, frisch 0,75l 16,50<br />

www.cantinaadornetto.de<br />

Qualität • Geschmack • Viva la vita<br />

cantina adornetto // Teckstraße 12 // 73230 Kirchheim/Teck<br />

hotline Tel. +49.(0)176.10439198<br />

Rot offen<br />

Weingut Collegium Wirtemberg 0,25l 4,80<br />

Trollinger trocken 1,0l 18,60<br />

Feine Reife, fruchtbetont, kräftig<br />

Weingut Flein Kirchenweinberg 0,25l 4,80<br />

Schwarzriesling 1,0l 18,60<br />

Blumig, elegant, süffig<br />

Oromonte - Tempranillo 0,2l 4,60<br />

Navarra Spanien 0,75l 16,50<br />

Samtig und weich im Finale, süße Frucht<br />

Itynera 0,2l 4,60<br />

Nero d´Avola I.G.T. Sizilien 0,75l 16,50<br />

Duftige Nase, feurig<br />

Primitivo Salento Barrique 0,2l 5,20<br />

I.G.T. Apulien, Italien 0,75l 18,50<br />

Schwarze Kirsche, explosionsartige Fülle<br />

Weiß Flasche 0,75l<br />

Weingut Gross 0,75l 20,50<br />

Jakobi – Sauvignon Blanc,<br />

Südsteiermark, Österreich.<br />

Fein – würzig, elegant. Duftet nach<br />

Steinobst, Stachelbeeren und Kräutern,<br />

animierend und harmonisch, unkomplizierte Art<br />

Weingut Gerd Aldinger 0,75l 21,50<br />

Fellbacher Riesling trocken 1. Lage<br />

Württemberg<br />

Wunderbare Fruchtaromen, elegant, facettenreich<br />

Weingut Franz Keller 0,75l 21,50<br />

Franz Kellers Grauburgunder QbA<br />

Württemberg<br />

Füllig, fruchtig, markant<br />

Glaspfand 2€ - Karaffe 4€<br />

www.weindorf.tv<br />

14


Weiß Flasche 0,75l<br />

Weingut Russolo 0,75l 21,50<br />

Chardonnay Ronco Calaj IGT<br />

Friaul, Norditalien<br />

Blumiges Bouquet, ätherisch und würzig.<br />

Im Geschmack frisch, erdig mit reichen<br />

Fruchtaromen, an Rosenblüten erinnernd.<br />

Weingut Ca dei Frati 0,75l 24,90<br />

Il Frati Lugana DOC<br />

Lombardei, Lugana, Italien<br />

Zartfruchtiger Weißwein. Kultig, Sanft,<br />

duftige Noten von Wiesenblumen und<br />

Kräutern im Aroma, dazu gesellen sich<br />

noch ein paar Aprikosen und Mandelduft.<br />

Am Gaumen imponiert er durch ein<br />

ligranes Finale, verbunden mit einer<br />

zauberhaften Eleganz und Finesse.<br />

Rosé Flasche 0,75l<br />

Weingut Skalli 0,75l 17,80<br />

Fortant Merlot Rosé<br />

Languedoc, Frankreich<br />

Halbtrocken, duftet nach roten Früchten,<br />

weich und harmonisch, idealer Sommerund<br />

Terrassenwein<br />

Weingut Karl Haidle<br />

Rosé Kabinett - Württemberg 0,75l 19,50<br />

Frische Frucht, saftig<br />

Weingut Pico Maccario 0,75l 23,50<br />

Barbera d´Asti Lavignone Rosato<br />

Piemont, Italien<br />

Frisches, fruchtiges Bukett mit Noten von<br />

reifen Beeren (Himbeeren, Erdbeeren),<br />

dazu delikate Blütenaromen. Saftig,<br />

unbeschwert, kräftig, ausdrucksstark<br />

Rot Flasche 0,75l<br />

WG Zaccagnini 0,75l 20,50<br />

Montepulciano d´Abruzzo<br />

Tralcetto DOC<br />

Süß- und Sauerkirsche im Bukett, Holzfass<br />

Weingut Boland Cellar 0,75l 22,50<br />

Cappupino–ccinotage<br />

Südafrika<br />

Rote und schwarze Beeren, Kaffe- und Kakaoaromen<br />

Weingut Borgo Scopeto 0,75l 25,50<br />

Borgonero- Sangiovese, Syrah,<br />

Cabernet Sauvignon, Siena, Italien<br />

Trocken, kraftvoll, ausgewogen, Barriqueausbau<br />

hervorragende Struktur, weicher Abgang.<br />

La Spinetta, Ca Di Pian 0,75l 34,00<br />

Barbera di Asti DOC<br />

Dunkle Rubintöne, dichte, gute Struktur,<br />

elegante Kirscharomen.<br />

Spirituosen<br />

Class Edelbrände:<br />

Wahlsche Birne 2cl 3,00<br />

Mirabellenwasser/Kirschwasser 2cl 3,00<br />

Johannisbeergeist/Himbeergeist 2cl 3,00<br />

Zwetschgenwasser, Eichenfass 2cl 3,00<br />

Schlehengeist 2cl 3,00<br />

Sauerkirschlikör 2cl 3,00<br />

Williams Christ Birne vom Chef<br />

ausgezeichnet - Fam. Wachter Hepsisau 2cl 3,00<br />

Geißhirtle Birnenbrand<br />

Fam. Warth, Untertürkheim 2cl 2,50<br />

Willi mit Honig 2cl 2,50<br />

Grappa von Berta Monpra<br />

im Barrique ausgebaut 2cl 3,50<br />

Ramazzotti mit Eis und Zitrone 2cl 3,00<br />

15


ABSCHIED<br />

Am 24. Dezember ´15 höre<br />

ich als Wirt vom Bären<br />

in Kirchheim auf. Bis dahin<br />

wollen wir noch kräftig<br />

auf die Pauke hauen!<br />

Ihr Bärenwirt Michael Holz<br />

Jeweils ab 20.30 Uhr - Eintritt frei<br />

Do.08.10. Oktoberfest mit Axel und Siggi<br />

Do.15.10. Sina und Charly<br />

Do.22.10. Lagerfeuer<br />

Do.29.10. Die 2wei<br />

Do.05.11. Dicke Fische<br />

Do.12.11. Lyn Morgan<br />

Do.19.11. Mark´n Simon<br />

Do.26.11. Dannemann spielt Clapton<br />

Do.03.12. Mama Pajama<br />

Do.10.12. Güray<br />

Do.17.12. James Bomb<br />

Fr.18.12. James Bomb<br />

Do.24.12. Last Day<br />

www.baeren.tv


Der Bären – Vier Jahrhunderte Kirchheimer Geschichte und Geschichten<br />

Eine „BÄra“ geht zu Ende. Einer der ältesten<br />

Gastronomiebetriebe Kirchheims steht zum<br />

Jahresende wieder einmal vor einem Wirtwechsel.<br />

Dem 23. oder 24. in seiner ca. 350-<br />

jährigen Geschichte (je nach Zählart).<br />

Wie wohl die meisten „Bärenwirte“ vor ihm,<br />

geht auch Micha Holz nicht leichten Herzens.<br />

Mit 20 Jahren ,Wirtszeit' ist er einer der<br />

langjährigen Betreiber des „Bären“. Freilich<br />

kann er mit der Gründerfamilie Kreuser, die<br />

bereits vor dem großen Stadtbrand von 1690<br />

„Bärenwirte“ waren und es bis zum Tod<br />

Johann Kreusers 1742 blieben, nicht<br />

mithalten. Auch die Familie Sigel/Barth,<br />

Eigentümer und Wirtsleut des „Bären“ von<br />

1762 bis 1825, oder die Familie Raff, welche die<br />

Traditionsgaststätte von 1884 bis 1955 selbst<br />

betrieb und seither verpachtet, sind nicht zu<br />

schlagen. Es gab aber auch Eigentümer wie<br />

Hans Jörg Müller, der 1762 bereits nach zwei<br />

Monaten wieder verkaufte.<br />

Seit 1955 sind die „Bärenwirte“ allesamt<br />

Pächter. Ab 1965 ist der Hauptpächter die<br />

Brauerei Leicht, heute Dinkelacker-Schwaben<br />

Bräu, die ihrerseits weiterverpachtet. Von<br />

allen Pächter-Wirten ist Michael Holz der<br />

langjährigste. Zum Jahresende läuft nun sein<br />

Pachtvertrag nach 20 Jahren aus. Der<br />

Investitionsstau, die neuen Vertragsbedingungen<br />

der Brauerei und persönliche<br />

Gründe haben verhindert, dass die Holz GmbH<br />

und die Brauerei sich auf eine weitere<br />

Zusammenarbeit hätten einigen können.<br />

Aber der „Bären“, das ist mehr als seine<br />

Besitzer, Betreiber und Pächter. Der „Bären“,<br />

das sind seine Gäste, seine Geschichte und<br />

seine Geschichten. Er hat viel gesehen und<br />

Vieles überstanden. Viel Prominenz ist in den<br />

Jahrhunderten zu Gast in seinen Mauern<br />

gewesen.<br />

Als einen der ganz frühen Gäste dürfen wir den<br />

Kommandant des 30-jährigen Krieges (1618 –<br />

48), siegreichen Verteidiger am Hohenwiel und<br />

späteren Obervogt Kirchheims, Konrad<br />

Widerholt annehmen. Denn die Gründerfamilie<br />

Kreuser betrieb bereits in den 1620er<br />

Jahren die Kreuser´sche Herberge, aus der bald<br />

die Schildwirtschaft „Bären“ wurde. Die<br />

ersetzte auch schon vor dem Stadtbrand den<br />

andernorts üblichen Ratskeller, sodass sich die<br />

hohen Herren im „Bären“ zum Schoppen Wein<br />

niederließen. Bier wurde zu Widerholts Zeit so<br />

gut wie nicht ausgeschenkt. (Siehe auch<br />

„Geschichte des Weinbaus“.)<br />

Für den Wiederaufbau nach dem großen Brand<br />

wurde die Kirchheimer Innenstadt völlig neu<br />

geplant, Straßen wurden verbreitert,<br />

Hofstätten zusammengelegt. Auch Johannes<br />

Kreuser konnte die Nachbarhofstatt erwerben<br />

und die Schildwirtschaft bereits 1695 in der<br />

heutigen Größe wiederaufbauen. Von diesem<br />

letzten Kreuser auf dem „Bären“ ist überliefert,<br />

dass er seinen Gästen neben gutem Essen und<br />

Trinken und einer Herberge für Mann und<br />

Ross noch eine weitere Attraktion zu bieten<br />

hatte; seine sechs Töchter. Es spricht für den<br />

Reichtum des Wirtes, dass er sie trotz<br />

Wiederaufbaus allesamt großzügig ausstatten<br />

und so sehr gut verheirateten konnte.<br />

Der „Bären“ ernährte seine Wirte auch in den<br />

nächsten Jahrhunderten wohl sehr ordentlich.<br />

Einige der „Bärenwirte“ zählten zu den<br />

reichsten und damit auch ein ussreichsten<br />

Bürgern der Stadt. Viele „Bärenwirte“ haben<br />

im Laufe Zeit auch das Geschick der Stadt<br />

politisch mitbestimmt, ob als Schultheiß,<br />

Magistratsmitglied, Bürgermeister oder<br />

Stadtrat. So reiht sich auch hier Michael Holz<br />

in eine Tradition ein, die schon mit dem<br />

Gründer und Bürgermeister Valentin Kreuser<br />

in den 1620er Jahren begann.<br />

In seiner Zeit als Kirchheimer Stadtrat war es<br />

für Michael Holz aber nicht immer ganz<br />

einfach Ehrenamt und Erwerbsarbeit<br />

reibungslos miteinander zu verbinden. „Da<br />

wird einem schon mal von der einen oder<br />

anderen Interessengemeinschaft eine<br />

Zechverweigerung in größerem Umfang in<br />

Aussicht gestellt, wenn das Abstimmverhalten<br />

nicht passt“, erzählt er. Aber letztendlich<br />

saßen sie dann doch wieder alle im „Bären“. Die<br />

Großen wie die Kleinen. Gern erinnert sich<br />

Holz an Rezzo Schlauch, der öfter kam und den<br />

er als angenehmen Gesprächspartner in<br />

Erinnerung behielt. Aber auch Wolfgang<br />

Schäuble, Peer Steinbrück, Winfried<br />

Kretschmann und viele andere haben sich im<br />

„Bären“ ein Stelldichein gegeben.<br />

Mancher„Bärenwirt“hatteaberauchÄrger<br />

mit der Obrigkeit. War in einer fürstlichen<br />

Resolution von 1782 noch festgeschrieben<br />

worden, dass keine weiteren Wirtschaften in<br />

Kirchheim mehr zugelassen werden, sah sich<br />

der „Bärenwirt“ Johann Jakob Barth Ende des<br />

18. Jh. mit einem neuen Konkurrenten<br />

konfrontiert, der nicht nur ein Kaffeehaus<br />

eröffnen durfte, sondern 1804 auch noch eine<br />

Billardgenehmigung beantragte und bekam,<br />

während diese dem „Bären“ später verwehrt<br />

wurde. Barth fürchtete um seine spielfreudige<br />

Stammkundschaft, klagte und verlor. Beim<br />

nächsten Besitzerwechsel 1825 fand sich dann<br />

aber doch ein Billardtisch in der Inventarliste<br />

und das blieb so bis weit ins 20. Jh. hinein. Der<br />

heutige „Bärenwirt“ Micha Holz kann sich aus<br />

seiner Zeit als Gast in den frühen 1980er<br />

Jahren noch gut daran erinnern, dass auch der<br />

damalige Wirt wieder auf die Anziehungskraft<br />

von Spielmöglichkeiten setzte, wenn auch auf<br />

Dart, Flipper und Geldspielautomaten.<br />

1861 zog der „Bären“ für sechs Jahre in den 1.<br />

Stock des Gebäudes, weil der neue Eigentümer<br />

Jakob Müller aus Dornstetten im Erdgeschoss<br />

ein Ellenwarengeschäft eröffnet hatte und die<br />

Wirtschaft nebenher nur verpachtete. Nach<br />

drei weiteren Eigentümerwechsel erwarb 1884<br />

CarlRaffHausundWirtschaft.Erwaresauch,<br />

der im Jahr 1900 den noch heute strahlenden,<br />

vergoldeten Bären über dem Eingang<br />

anbringen ließ.<br />

Die Schildwirtschaft war über die Jahrhunderte<br />

immer ein vom bürgerlichen Kirchheim gut<br />

und gern besuchtes Esslokal. Erst in der<br />

zweiten Hälfte des 20. Jh., vor allem unter dem<br />

Tonstudiobetreiber Ernst Friedrich Wahl,<br />

wurde der „Bären“ mehr Kneipe als Speiselokal.<br />

Mit der Übernahme durch die Holz GmbH<br />

1995 wurde diese Entwicklung aber wieder<br />

korrigiert.<br />

Weihnachten 2015 geht nun die Ära Holz im<br />

„Bären“ zu Ende. Zum Abschluss wird es ab<br />

Oktober noch einmal jeden Donnerstag<br />

Livemusik geben, aber mit dem inzwischen<br />

schon traditionellen „Heiligmorgen“ ist dann<br />

unwiderru ich Schluss.<br />

Wir wünschen dem „Bären“ – und Micha Holz<br />

eine positive Zukunft.<br />

Text: Angelika Kröninger<br />

21


22<br />

„Für mich ist das Weindorf in Kirchheim<br />

schöner als das in Stuttgart“, bekennt der<br />

Weindorfbarde Lothar Wolf, „es ist familiärer,<br />

bodenständiger“. Und er muss es wissen,<br />

kennterdochbeide„Feschtle“wiekaumein<br />

Zweiter. 1986 vermittelte ihn der Untertürkheimer<br />

Besenwirt Helmut Zaiß als Alleinunterhalter<br />

zum Hamburger Weinfest, und im<br />

gleichen Jahr hatte der Akkordeon-Akrobat<br />

auch sein Debüt auf dem Stuttgarter Weindorf<br />

im „Kleinen Rathaus“, wo er auch dieses Jahr<br />

wieder anzutreffen sein wird.<br />

Seit nunmehr 15 Jahren ist er auch vom<br />

Kirchheimer Weindorf auf dem Rollschuhplatz<br />

nicht mehr wegzudenken. Um in Kirchheim<br />

dabei sein zu können, hat der inzwischen 75-<br />

Jährige, im Jahr 2000 sein Engagement beim<br />

Hamburger Weinfest beendet. „Das waren<br />

immer fast vier Wochen am Stück, da hat<br />

meine Frau dann doch gemeint, das alles<br />

zusammen wäre ein bissle viel“, begründet er<br />

die Entscheidung.<br />

WaseranKirchheimsobesondersmag:„Dass<br />

auch die Jungen Interesse an der volkstümlichen<br />

Musik haben. Da gibt´s sogar welche, die<br />

noch nach den alten Volksliedern fragen.“ Auf<br />

etwa 1000 Titel schätzt der Musiker sein<br />

Repertoire mit einem verschmitzten Lächeln.<br />

„Das Programm richtet sich nach den<br />

Zuhörern“, verrät der Alleinunterhalter. Im<br />

Laufe der Jahre habe er gelernt, es den Leuten<br />

anzusehen, was ihnen gefällt. Vom schwäbischen<br />

Heimatlied, über Seemannsklassiker<br />

und Wiener Schrammelmusik bis zu deutschen<br />

und internationalen Schlagern ist alles dabei.<br />

Bis auf wenige Wiener Melodien begleitet er<br />

alle Stücke auch gesanglich und freut sich über<br />

jeden Mitsänger. Diese Freude macht ihm<br />

regelmäßig der Gesangverein Weilheim, der<br />

gerne auf dem Weindorf in der „Bärenlaube“<br />

einkehrt. Ist doch der Bärenwirt der Sohn eines<br />

der Mitglieder.<br />

Lothar Wolf´s Liebe zur Ziehharmonika ist fast<br />

so alt wie er selbst. Der in Leipzig geborene<br />

Barde bekam bereits kurz nach dem Krieg 1948<br />

als Neunjähriger Akkordeonunterricht. Das<br />

vom Vater übernommene Instrument<br />

begeistertedenKnabensosehr,dasssein<br />

Lehrer nach nur drei Jahren einräumen<br />

musste, dass er diesem Schüler nichts mehr<br />

beibringen konnte. Daraufhin schloss sich der<br />

erst 12-jährige dem Trio „Teddys“ an und<br />

machte mit ihnen Tanzmusik.<br />

Sein junges Alter schränkte diese Karriere aber<br />

doch beträchtlich ein. Also lernte er erst mal<br />

was ‚Anständiges'. Er wurde Dreher. 1960<br />

wechselteervonderDDRindieBRDüber.Die<br />

erste Station war Heilbronn, wo er auch seine<br />

Frau, die ihn noch heute managt, kennen und<br />

lieben lernte und wo er seine Meisterprüfung<br />

ablegte. In dieser Zeit gründete und leitete er<br />

auch einen Akkordeon-Club in dem vor allem<br />

Kinder das Akkordeonspielen lernen konnten.<br />

Der Weg der Wolfs führte 1970 weiter nach<br />

Köngen, weil Lothar in Esslingen eine weitere<br />

Ausbildung zum Maschinenbautechniker<br />

absolvierte. Ein bodenständiges Leben, aber<br />

die Musik ließ ihn nie los.<br />

So ist es dann auch nicht verwunderlich, dass<br />

Lothar Wolf 1986 dem Ruf zum Weindorfbarden<br />

nicht widerstand. Und seine Erfolge geben<br />

ihm recht. Sogar einen eigenen Fan-Club in<br />

Cannstatt hat er, erzählt Wolf und zeigt stolz<br />

den Club-Wimpel.<br />

Im „5. Kirchheimer Stadtteil“ auf dem<br />

Rollschuhplatz ist er mit seiner Quetsche<br />

Garant für gute Stimmung. Egal ob Altherrentreffen<br />

oder Junggesellinnen-abschied, er<br />

ndet immer den richtigen Ton.<br />

Aber auch außerhalb der Weindorfsaison ist<br />

der Akkordeonspieler permanent gefragt. Ob<br />

bei Hochzeiten, Geburtstagen oder Firmenfeiern.<br />

Über zu viel Freizeit kann er sich auch im<br />

Rentenalter nicht beschweren.<br />

AufdieFrage,wielangeerdasnochmachen<br />

möchte, kommt nach kurzem Nachdenken die<br />

Antwort: „Bis es nimmer geht, wenn ich die<br />

Texte nicht mehr weiß, hör ich auf“. Aber da ist<br />

es noch lange hin, denn der Alleinunterhalter<br />

ist sich sicher: „Wenn ich Musik mache, habe<br />

ich keine Zeit, alt zu werden“.<br />

Text: Angelika Kröninger


Qualität und Frische<br />

hat einen Namen


26<br />

Die Geschichte des Weins in Kirchheim/Teck und Umgebung<br />

Ob bereits die Römer in Kirchheim Weinbau<br />

betrieben haben ist nicht überliefert, aber dass<br />

sie hier Wein getrunken haben, dürfen wir<br />

annehmen. Im 1. Jahrhundert n. Chr. trafen in<br />

Kirchheim zwei Römerstraßen aufeinander.<br />

Römische Siedlungsspuren sind nachgewiesen<br />

und Wein galt im Altertum als Grundnahrungsmittel.<br />

Reichlich Wein wurde sicher auch<br />

an den Markttagen getrunken, nachdem<br />

Kaiser Otto I. Mitte des 11. Jh. den Kirchheimern<br />

das Marktrecht verliehen hatte.<br />

Belegt ist Weinbau für unsere Gegend ab dem<br />

12. Jh. 1112 wurden in Jesingen, am Südhang<br />

des Schafhofes, Rebstöcke gep anzt. Eine<br />

Urkunde von 1275 belegt „de vineis sitis in<br />

monte versus Atelingen“ (Wein auf dem Berge<br />

gegen Ötlingen). Bis zum 30 jährigen Krieg<br />

(1618 – 1648) gewann der Weinbau kontinuierlich<br />

an Bedeutung. Die Weingärtner<br />

bildeten bald eine eigene Bruderschaft. 1406<br />

wurden „maister und die schower der<br />

wingarten zu kirchain, die von dem gericht<br />

dazu erwelt sint“ erwähnt. Wein wurde in der<br />

Kirchheimer Markung an den Steilhängen der<br />

„Halden“ angebaut. Die Weinberge gehörten<br />

meist dem Adel oder den Klöstern. Die<br />

Weingärtner waren abgabep ichtig. Wurde<br />

der Wein gekeltert, elen weitere Abgaben an:<br />

2 Imi (= 36 Liter) von jedem Fuder (= 1763<br />

Liter) an die Kelterknechte; 1/24 des gekelterten<br />

Weins als Kelterwein und 1/10 als Zehnt<br />

bekam die Herrschaft.<br />

Im 15. und 16. Jh. gab es in Kirchheim fünf<br />

Keltern. Die Stadtkelter im heutigen Bereich<br />

Widerholtplatz/Marktplatz, die Mittelkelter,<br />

auch „Große Kelter“, auf dem Gelände<br />

Alleenstraße 126, die Äußere Kelter, auch<br />

„Totenkelter“, im Bereich Friedhofsweg 2, die<br />

„Magerskelter“, nach dem Vogt Volmar Mager<br />

benannt, im östlichen Bereich der heutigen<br />

Wollmarktstraße und die Klosterkelter, auf<br />

dem Areal Lindachstraße 5.<br />

Auch in den umliegenden Gemeinden, im<br />

Lenninger Tal, in Bissingen und Nabern wurde<br />

im Mittelalter Wein angebaut. Kurz vor<br />

Ausbruch des 30 jährigen Krieges war so viel<br />

Nutzland in Weinberge umgewandelt, dass die<br />

herzogliche Regierung ein Anbauverbot<br />

verhängte, das der Krieg dann allerdings<br />

hinfällig machte. Nach dem Krieg wurde der<br />

Anbau sogar gefördert, denn selbst weniger<br />

gute Lagen brachten gute Steuereinnahmen<br />

und bis ins 19. Jh. durften Güterbesitzer den<br />

Anbau ohne behördliche Genehmigung nicht<br />

wechseln. Wein war unter anderem Bestandteil<br />

der Besoldung von Staatsbediensteten.<br />

Den Weingärtner war untersagt, die Trauben<br />

zu verkaufen. Sie durften sie auch nicht in<br />

ihren Obstpressen, sondern nur in den<br />

zugewiesenen Keltern weiterverarbeiten.<br />

BrachtedochjederArbeitsschrittGeldfürdie<br />

Staatskassen. Das „Umgeld“, das beim<br />

Weinausschank fällig wurde, war eine weitere<br />

wichtige Steuereinnahme. Um diese auch bei<br />

saueren Weinjahrgängen sicherzustellen,<br />

wurde, um den Weinkonsum hochzuhalten,<br />

kurzerhand die Mostbereitung verboten und<br />

das Bierbrauen streng reglementiert.<br />

Um die Qualität zu erhöhen, wurde erst 1828<br />

zu „Schulungszwecken“, ein Musterweinberg<br />

angelegt und bessere Rebsorten eingeführt.<br />

1831 ließ Herzogin Henriette kostenlos<br />

50.000 Schnittlinge an hiesige Weingärtner<br />

verteilen.<br />

Anfang des 20. Jh. machten Missernten, die<br />

Reblaus und auswärtiger Wein den Weinbau in<br />

der Region unrentabel. In Kirchheim wurde<br />

1905 der letzte Wein gelesen. Heute wird nur<br />

noch in Weilheim, Beuren und Neuffen der<br />

sogenannte „Täleswein“ angebaut.<br />

Mehr Wissenswertes zum Weinbau in der<br />

Region auf www.weindorf-kirchheim.de<br />

Text: Angelika Kröninger

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