Ausgabe 15/2015
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ausgetragen. Bei unserem ersten Besuch war die gesamte Anlage allerdings noch weit von einem<br />
olympischen Niveau entfernt.<br />
FN-aktuell: Welche Erkenntnisse erhoffen Sie sich vom Testevent? Welche besonderen Themen<br />
stehen auf Ihrer Liste?<br />
Dr. Peiler: Jeder von uns hat entsprechend seiner Funktion im kommenden Jahr natürlich andere<br />
Schwerpunkte. Was uns alle interessiert, sind die genauen sportlichen Abläufe, die bei solchen<br />
Testevents 1:1 so durchgespielt werden wie später beim Championat. Wir hoffen, nach den zahlreichen<br />
Meetings, die jeden Tag angesetzt sind, wieder etwas schlauer zu sein.<br />
FN-aktuell: Gibt es aus Ihrer Sicht eine besondere Baustelle?<br />
Dr. Peiler: Die meisten offenen Fragen betreffen die Themen Infrastruktur, Unterkünfte und Logistik. In<br />
Deodoro selbst sind so gut wie keine Unterkünfte zu bekommen. Für unsere Reiter und den Equipechef<br />
haben wir daher Zimmer im Olympischen Dorf gebucht, aber auch das weitere Unterstützungspersonal,<br />
zum Beispiel der zweite Trainer, Reservereiter, Tierarzt, Schmied, muss ja irgendwo unterkommen.<br />
Außerdem muss geklärt werden, wie sie am schnellsten und besten von A nach B kommen. Das<br />
Olympische Dorf liegt insofern sehr günstig, dass es nur rund 20 Minuten vom Stadion entfernt ist.<br />
Zumindest wenn die geplante Straße inzwischen fertig ist. Das werden wir ja sehen. Bei unserem<br />
letzten Besuch fuhren gerade die Bagger vor.<br />
FN-aktuell: Glauben Sie, dass alles rechtzeitig fertig wird?<br />
Dr. Peiler: Das wird schon eine besondere Herausforderung. Aber mit den Fußball-<br />
Weltmeisterschaften haben die Brasilianer ja bereits bewiesen, dass sie – wenn auch auf der<br />
Zielgeraden – ein solches Großereignis stemmen können. Ich gebe jedoch zu, dass mir die Einhaltung<br />
der Zeitpläne schon etwas Bauchschmerzen bereitet.<br />
Das Interview führte Uta Helkenberg.<br />
DKB-Bundeschampionate mit diversen Jubiläen<br />
Die Bundeschampionate der Dressurpferde sowie der Springpferde und -ponys feiern runden<br />
Geburtstag<br />
Warendorf (fn-press). Wenn sich vom 1. bis 6. September die besten deutschen<br />
Nachwuchspferde und -ponys bei den DKB-Bundeschampionaten in Warendorf messen, stehen<br />
gleich mehrere Jubiläen auf dem Programm. Genau vor 25 Jahren wurde erstmals in Verden<br />
offiziell der Titel des Bundeschampions des Deutschen Dressurpferdes vergeben, bereits fünf<br />
Jahre zuvor wurde der erste Champion des Deutschen Springponys gekürt. Noch weiter zurück<br />
reicht die Championats-Historie bei den Springpferden. Hier wurden bereits 1980 die ersten<br />
Siegerkränze verteilt. Die Bundeschampionate des Deutschen Dressurpferdes, Springpferdes<br />
und Springponys sind aber nur ein Ausschnitt aus dem vielfältigen Programm, das den<br />
Zuschauern an sechs Turniertagen geboten wird. Wie in jedem Jahr stellen die<br />
Nachwuchshoffnungen der deutschen Zuchtverbände ihr Können nicht nur in Viereck und<br />
Parcours, sondern auch vor dem Einspänner und im Gelände unter Beweis. Insgesamt werden<br />
21 Titel vergeben.<br />
Von Beginn an waren die Bundeschampionate nicht als Sackgasse, sondern Bausteine in einer<br />
erfolgreichen Laufbahn eines Pferdes gedacht. Eine wahre Bilderbuchkarriere machte der Donnerhall-<br />
Sohn Don Primero aus der Zucht von Otto Schulte-Frohlinde, der 1990 in Verden zum Premierensieger<br />
bei den fünfjährigen Dressurpferden avancierte. Später durch Karin und Herbert Rehbein international<br />
bis zu Grand Prix-Siegen gefördert wurde, war er über Dynamico, Devils bride und Don Larino<br />
wiederum Vater weiterer Bundeschampions und stellte mit Dimaggio im Jahr 2000 den Weltmeister der<br />
fünfjährigen Dressurpferde in Arnheim in den Niederlanden. Bis heute ist er über seine Nachkommen<br />
bei den DKB-Bundeschampionaten präsent. Erster Bundeschampion des sechsjährigen deutschen<br />
Dressurpferdes wird der Hannoveraner Woosnam W v. Weltmeister aus der Zucht von Wilhelm Busch,<br />
geritten von Wolfram Wittig.<br />
Als erster Bundeschampion des Deutschen Springponys trug sich 1985 der damals fünfjährige in<br />
Westfalen gezogene Negro v. Nantano aus der Zucht von Willi Wiedau in die inzwischen 52 Namen<br />
zählende Siegerliste ein. Nach seinem Triumph in Münster unter dem Sattel von Thomas Tönnissen<br />
verhalf Negro in den folgenden Jahren neun weiteren jungen Reitern zu Erfolgen in Springprüfungen in