KUNSTINVESTOR Heft Nr. 4 [AUSGABE APRIL 2015]
Kunst als Kapitalanlage Chefredakteur: Michael R. Minassian
Kunst als Kapitalanlage
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34 | KUNST.INVESTOR Theatermuseum<br />
©Hermann Nitsch, 16. Aktion. 1967. S/W-Abzüge. mumok Wien. Foto: Franziska Cibulka<br />
ExistenzFest. Hermann Nitsch und das Theater<br />
Mit seinem seit 1957 entstandenen komplexen<br />
Gesamtwerk zwischen Malerei und Theater reiht sich<br />
Hermann Nitsch in die Geschichte der visionären, die<br />
Kunst erweiternden Werkentwürfe ein, die von Monet<br />
bis Turell, von Skrjabin bis Artaud, vom Living Theatre<br />
bis Christoph Schlingensief reicht. Im Zentrum steht<br />
dabei das o.m.theater (Orgien-Mysterien-Theater), ein<br />
sechs Tage und Nächte dauerndes Ereignis, welches<br />
der Künstler in einem von ihm selbst architektonisch<br />
konzipierten, exterritorialen Spielbezirk um Schloss<br />
Prinzendorf angesiedelt hat; ein synästhetisch<br />
inszeniertes Spiel mit Archetypen. Rauschhafte<br />
Existenzerfahrung und kathartisches Erleben sollen<br />
Wirkung dieser partizipatorischen, dramatischen und<br />
meditativen Erlebniskunst sein. Die von Hubert Klocker<br />
kuratierte und multimedial gestaltete Ausstellung legt<br />
besonderes Gewicht auf die Vermittlung des<br />
ereignishaften Kerns im Werk Hermann Nitschs. (Foto:<br />
Theater-Museum)