AUTOStraßenverkehr Heft 17-2015
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<strong>Heft</strong> <strong>17</strong> • 29. Juli <strong>2015</strong><br />
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Finnland 2,50 € • Griechenland 2,50 € • Italien 2,30 € • Slowenien 2,30 € • Spanien 2,30 € • Ungarn 790 HUF<br />
TEST<br />
Werkstatt-Test<br />
Was taugen<br />
Urlaubs-<br />
Checks?<br />
ACHT FAMILIENAUTOS IM VERGLEICH<br />
Voll beladen sicher unterwegs?<br />
SUV ersetzen die Vans!<br />
Neuer Trend: geräumige Crossover ab 18 000 Euro<br />
Opel Zafira<br />
Seat-SUV<br />
VW Tiguan XL<br />
FAHRBERICHT<br />
AUDI A4<br />
Großer Fortschritt<br />
beim Fahrgefühl<br />
FAHRBERICHT<br />
HONDA JAZZ<br />
Neuauflage<br />
des Raumwunders<br />
Der neue<br />
BMW X1<br />
Erster Fahrvergleich<br />
mit dem VW Tiguan<br />
VERGLEICHSTEST<br />
BMW ZWEIER GRAN TOURER ▶ OPEL ZAFIRA TOURER<br />
Wer baut den besseren Van?<br />
VERGLEICHSTEST<br />
MINI COUNTRYMAN ▶ JEEP RENEGADE ▶ MAZDA CX-3<br />
Gesucht: der beste<br />
City-SUV<br />
Kindersitze<br />
im Test<br />
Die besten für<br />
den Nachwuchs<br />
bis zwölf Jahre<br />
Gebrauchtwagen<br />
Preise, Kosten, Mängel<br />
Alle Fakten zum<br />
VW Golf VI<br />
Smartphone<br />
im Auto<br />
Apple oder Andr oid:<br />
Wer bietet mehr?<br />
Günstige Unterhaltskosten? 11 5 Modelle im Check
INHALT<br />
<strong>Heft</strong> <strong>17</strong> • 29. Juli <strong>2015</strong><br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Sommerzeit ist Ferienzeit. Und weil<br />
die meisten Deutschen vorzugsweise<br />
mit dem Auto verreisen, haben wir ausprobiert,<br />
ob und wie sich das Fahrverhalten<br />
bei acht typischen Familienautos<br />
ändert, wenn sie bis zur erlaubten<br />
Höchstgrenze beladen sind. Die vollgepackten<br />
Testwagen mussten definierte<br />
Ausweich-, Überhol- und Bremsmanöver<br />
absolvieren, deren Ergebnisse Sebastian<br />
Renz ab Seite 48 beschreibt und<br />
kommentiert. Grundsätzlich sollten Sie<br />
und Ihr Auto natürlich möglichst fit für<br />
solch eine lange Fahrt sein. Viele Werkstätten<br />
wittern hier ein schnelles Geschäft<br />
und bieten ihren Kunden deshalb<br />
günstige Urlaubs-Checks an. Ob diese<br />
ihr Geld tatsächlich wert sind, hat Clemens<br />
Hirschfeld mit einem präparierten<br />
Auto ausprobiert – exemplarisch bei<br />
fünf Filialen freier Werkstattketten und<br />
einer Markenwerkstatt. Welche Schrauber<br />
am besten gearbeitet haben, lesen<br />
Sie ab Seite 56. Mit einem garantiert gut<br />
durchgecheckten Auto war Claus Mühlberger<br />
in den Dünen vor den Toren Dubais<br />
unterwegs. Wie es ihm als Beifahrer<br />
und Aushilfs-Navigator im Rallye-<br />
Mini des X-Raid-Teams erging, beschreibt<br />
er in einer spannenden Reportage<br />
ab Seite 70. Viel Vergnügen bei der<br />
Lektüre wünscht Ihnen<br />
Ihr Stefan Cerchez<br />
NACHRICHTEN<br />
4 AUTO aktuell Infiniti Q30, neue Motoren bei Dacia, VW Polo<br />
TDI Bluemotion eingestellt, Toyota-Crashtest-Dummy, Bonus<br />
für Nissan Leaf, Leseraktion Renault Kadjar<br />
NEUHEITEN<br />
6 Titelgeschichte Geräumige Crossover ersetzen zunehmend<br />
klassische Vans. AUTO zeigt die aktuelle Entwicklung<br />
12 Am Start BMW X1 – erster Fahrvergleich mit VW Tiguan<br />
16 Am Start Audi A4 – deutlicher Fortschritt beim Fahrgefühl<br />
18 Am Start BMW Dreier – das spürt man vom Facelift<br />
19 Am Start Smart Fortwo Cabrio – erste Mitfahrt lässt hoffen<br />
20 Am Start Honda Jazz – neue Optik, bewährtes Konzept<br />
21 Am Start Volvo S60 Cross Country – Limousine im SUV-Look<br />
TEST<br />
22 Vergleichstest Jeep Renegade 1.6 Multijet, Mazda CX-3<br />
Skyactiv-D 105, Mini Cooper D Countryman<br />
28 Top-Test Hyundai i40 Kombi 1.7 CRDi<br />
32 Vergleichstest<br />
BMW 218d Gran Tourer, Opel Zafira Tourer 1.6 CDTI<br />
48 Vergleichstest Voll beladen sicher unterwegs? AUTO hat<br />
acht Modelle aus verschiedenen Klassen getestet<br />
64 Test Mercedes V 220 d – perfekter Großfamilienwagen<br />
65 Test Opel Corsa OPC – klein und sehr spaßig<br />
66 Test Mercedes B-Klasse Electric Drive – alles gut, aber ...<br />
67 Test Peugeot 308 SW Pure Tech 130 Automatik – gute Kombi<br />
KAUFBERATUNG<br />
38 Der bessere Kauf Honda Civic Tourer oder CR-V?<br />
WISSEN TANKEN<br />
36 Zahlen und Fakten Auto-Statistik<br />
SERVICE<br />
42 Kindersitz-Test Teil 3: Gruppe II/III (bis zwölf Jahre)<br />
46 Connectivity Smartphone-Integration: Apple oder Google?<br />
56 Service Wie gut sind Urlaubs-Checks? AUTO hat sechs<br />
Inspektionsangebote getestet<br />
58 Geld So teuer sind die 30 beliebtesten Modelle der<br />
Privatkunden im Unterhalt<br />
62 Geld Tipps und Angebote rund ums Auto<br />
GEBRAUCHTWAGEN<br />
61 Steckbrief Preise, Mängel und Kosten des VW Golf VI<br />
REPORTAGE<br />
70 Navigator im Rallye-Auto Unterwegs auf dem Beifahrersitz<br />
des Mini Countryman von Dakar-Sieger Nani Roma<br />
RUBRIKEN<br />
40 Ansichtssache Welche Extras braucht man wirklich?<br />
54 Leseraktion Fahrdynamik-Meister: zweite Vorausscheidung<br />
63 Leserforum Briefe und Anfragen<br />
63 AUTO-Rätsel Gewinn: Leder-Pflegeset von Sonax<br />
68 Automarkt Kleinanzeigen<br />
74 Vorschau, Impressum<br />
38<br />
DER BESSERE KAUF Honda Civic Tourer oder CR-V?<br />
28<br />
70<br />
TOP-TEST Der Hyundai i40<br />
Kombi nach dem Facelift<br />
REPORTAGE AUTO zu Gast<br />
im Rallye-Mini von X-Raid<br />
Audi A4 ...........................16<br />
BMW X1 ..........................12<br />
BMW Dreier .....................18<br />
BMW Zweier Gran Tourer ..32<br />
BMW Fünfer ....................49<br />
Dacia Lodgy .......................5<br />
Dacia Dokker ...................49<br />
Fiat 500L ...........................4<br />
Ford Focus .......................50<br />
Honda Jazz ......................20<br />
Honda Civic Tourer ...........38<br />
Honda CR-V .....................38<br />
Hyundai i40 Kombi ..........28<br />
Infiniti Q30 ........................4<br />
46<br />
64<br />
ALLE AUTOS IN DIESER AUSGABE<br />
Jeep Renegade ................22<br />
Mazda CX-3 .....................22<br />
Mercedes V-Klasse ..... 51, 64<br />
Mercedes B-Klasse ...........66<br />
Mini Countryman .............22<br />
Nissan Leaf ........................4<br />
Nissan Qashqai .......... 10, 51<br />
Opel Zafira .............6, 32, 52<br />
Opel Meriva .......................8<br />
Opel Corsa .......................65<br />
Peugeot 3008 ....................9<br />
Peugeot 308 ....................67<br />
Seat-SUV ...........................7<br />
Skoda Roomster ..............11<br />
CONNECTIVITY Apple<br />
Carplay gegen Android Auto<br />
TEST Der Mercedes V 220 d<br />
lässt kaum Wünsche offen<br />
Skoda Fabia Combi ...........52<br />
Smart Fortwo Cabrio ........19<br />
Subaru Levorg ...................5<br />
Volvo S60 Cross Country ...21<br />
VW Tiguan ................. 10, 12<br />
VW Passat Variant ............53<br />
VW Golf VI .......................61<br />
◀ S. 20<br />
<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 3
NACHRICHTEN<br />
Infiniti Q30, neue Motoren bei Dacia, Nissan-Leaf-Bonus, Subaru Levorg, Toyota-Crashtest-Dummy,<br />
VARIANTE<br />
Durch Anbauteile<br />
und bulligere<br />
Stoßfänger<br />
verwandelt<br />
sich der Q30<br />
etwas später<br />
in den QX30<br />
Kompakt-Premiere<br />
Mit dem Q30 steigt Nissans Nobelmarke INFINITI erstmals in die Golf-Klasse ein.<br />
Sein Debüt erfolgt auf der IAA im September, der Händlerstart Anfang nächsten Jahres.<br />
Vor zwei Jahren stand der<br />
Q30 noch als Studie auf der<br />
IAA, nun ist die Serienversion fertig.<br />
Sie wurde als erstes Infiniti-<br />
Modell in Europa entwickelt, die<br />
Produktion erfolgt im britischen<br />
Nissan-Werk in Sunderland. Die<br />
technische Basis für das erste<br />
Kompaktmodell von Infiniti steuert<br />
jedoch nicht die Muttermarke<br />
bei, sondern der Kooperationspartner<br />
Daimler. Unter dem reich<br />
mit geschwungenen Lichtkanten<br />
versehenen Blechkleid des rund<br />
4,40 Meter langen Q30 steckt die<br />
Architektur des Mercedes GLA,<br />
dem der Infiniti auch hinsichtlich<br />
der Dynamik bei Fahrverhalten<br />
und Agilität nacheifern soll. Vom<br />
GLA übernimmt der Q30 weiterhin<br />
Antriebskomponenten wie<br />
beispielsweise den bekannten<br />
2,1-Liter-Diesel, der in dem kompakten<br />
Mercedes-Crossover zwischen<br />
136 und <strong>17</strong>0 PS leistet,<br />
sowie voraussichtlich auch den<br />
optional angebotenen Allradantrieb<br />
samt Automatikgetriebe<br />
(Siebengang-Doppelkupplung).<br />
Weitere Motoren stammen aus<br />
dem hauseigenen Renault-<br />
Nissan-Regal. Ein knappes halbes<br />
Jahr später ergänzt im Frühsommer<br />
2016 der QX30 die Modellpalette.<br />
SUV-typische Anbauteile<br />
aus farblich abgesetztem Kunststoff<br />
sowie ein bulliger gestalteter<br />
Stoßfänger verstärken optisch<br />
den Offroad-Charakter des<br />
Cross-Q30.<br />
Zweifarbige<br />
500L-Variante<br />
FIAT erweitert das Ausstattungsangebot<br />
des 500L um eine zusätzliche Variante. Auffälligstes<br />
Merkmal des 500L Urban Edition<br />
ist die sogenannte Bicolore-Lackierung mit<br />
farblich abgesetztem Dach. Zwei Kombinationen<br />
stehen zur Wahl: Weiß mit rotem oder<br />
Schwarz mit grauem Dach. Passend dazu sind<br />
die Einsätze in der Instrumententafel ebenfalls<br />
zweifarbig ausgeführt. Drei Motoren stehen<br />
zur Wahl, die Preise beginnen bei 19 950<br />
Euro für den 500L 1.4 Urban Edition mit 95 PS.<br />
Polo Bluemotion<br />
TDI eingestellt<br />
VW hat mit dem TDI Bluemotion beim Polo<br />
die verbrauchsgünstigste Variante aus dem<br />
Programm genommen. Der Grund: zu geringe<br />
Nachfrage. Der Polo begründete 2006 die<br />
Bluemotion-Familie von VW, deren Modelle<br />
dank spezieller Maßnahmen stets zu den<br />
sparsamsten Autos ihrer Klasse zählen. Zuletzt<br />
war der Polo TDI Bluemotion mit einem<br />
NEFZ-Gesamtverbrauch von 3,1 l/100 km und<br />
einem CO 2<br />
-Ausstoß von 82 g/km das sparsamste<br />
Dieselmodell von VW. Als TSI mit dem<br />
neuen Dreizylinder-Benziner wird der Polo<br />
Bluemotion jedoch weiterhin angeboten.<br />
Mit 5200 Euro<br />
Elektrobonus<br />
NISSAN will den Absatz des rein elektrisch<br />
angetriebenen Leaf forcieren und gewährt<br />
beim Kauf einen Bonus von 5200 Euro.<br />
Damit sinkt der Grundpreis der günstigsten<br />
Version Visia auf 18 590 Euro, wobei hier für<br />
die Batterie noch eine monatliche Miete von<br />
mindestens 79 Euro anfällt. Inklusive Akku<br />
sinkt der Kaufpreis auf 24 490 Euro. Von<br />
Januar bis einschließlich Juni <strong>2015</strong> wurden<br />
vom Leaf in Deutschland insgesamt 656<br />
Exemplare neu zugelassen.<br />
4 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de
Leseraktion Renault Kadjar<br />
LOGAN MPV<br />
LODGY<br />
LESERBILD<br />
SANDERO<br />
Neue Motoren und günstige LPG-Varianten<br />
Legacy-Nachfolger<br />
SUBARU führt ab 26. September den neuen Levorg in<br />
Deutschland ein. Der 4,69 Meter lange Kombi ersetzt<br />
den Legacy und packt zwischen 522 und 1446 Liter in<br />
den Gepäckraum. Allradantrieb und Boxermotor sind<br />
bei Subaru fast obligatorisch, zum Start gibt es nur<br />
einen Benziner. Der 1,6-Liter-Vierzylinder wartet mit<br />
Direkteinspritzung und Turboaufladung auf, leistet <strong>17</strong>0<br />
PS und stemmt ab 1800/min 250 Nm auf die Kurbelwelle.<br />
Serienmäßig leitet das stufenlose CVT-Automatikgetriebe<br />
Lineartronic das Drehmoment an die vier<br />
Antriebsräder weiter. Die Preise beginnen bei 28 900<br />
Euro, wobei LED-Scheinwerfer und ein schlüsselloser<br />
Zugang bereits zum Basisumfang gehören.<br />
DACIA hat mit der Umstellung auf<br />
die Euro-6-Abgasnorm das Motorenangebot<br />
geändert. So entfällt<br />
bei allen Baureihen der 1.6 MPI mit<br />
85 PS. Bei Sandero und Logan MCV<br />
lässt sich nun der 90-PS-Turbobenziner<br />
wahlweise mit Autogas (LPG)<br />
betreiben (Aufpreis 800 Euro). Bei<br />
Lodgy und Dokker kommt mit dem<br />
SCe 100 ein 102 PS starker 1,6-Liter<br />
zum Einsatz, wobei die LPG-Ausführung<br />
keinen Aufpreis kostet. Im<br />
Duster hingegen beginnt der<br />
Einstieg künftig mit dem 114 PS<br />
starken SCe 115, der als Fronttriebler<br />
4x2 auch in einer Autogas-Version<br />
zu haben ist. Mehrpreis:<br />
ebenfalls 800 Euro.<br />
Virtueller Dummy<br />
TOYOTA hat eine neue Generation virtueller Crashtest-Dummys<br />
entwickelt, mit denen sich Unfallszenarien<br />
noch realistischer darstellen lassen als<br />
bisher. Mit den neuen THUMS (englische Abkürzung<br />
für „komplettes menschliches Modell für Sicherheit“)<br />
genannten Dummys können nun auch verschiedene<br />
Körperhaltungen während eines Crashs simuliert<br />
werden. Menschen spannen bei einem drohenden<br />
Zusammenstoß reflexartig ihren Körper an, was die<br />
Kräfte beeinflußt, die wäh rend einer Kollision<br />
auf sie wirken. So lässt sich der Schutzeffekt von<br />
Sicherheitsgurten, Airbags und aktiven Sicherheitssystemen<br />
genauer analysieren und verbessern.<br />
VIRTUELL<br />
Computeranalyse<br />
von<br />
möglichen<br />
Verletzungen<br />
Abenteuer-Tour mit<br />
dem Renault Kadjar zu gewinnen<br />
In Zusammenarbeit mit Renault lädt<br />
<strong>AUTOStraßenverkehr</strong> zum Abenteuer-<br />
Wochenende mit dem neuen Renault<br />
Kadjar ein. Vom 12. bis 13. September<br />
haben zwei Leser inklusive Begleitperson<br />
die Chance, ihr Können und das des<br />
Allradlers im Offroadpark Nürburgring<br />
unter Beweis zu stellen. Zudem stehen<br />
eine Kletter-Challenge und eine Mountainbike-Tour<br />
in der schönen Eifel auf<br />
dem Programm. Die Übernachtung in<br />
einem nahe gelegenen Vier-Sterne-Hotel<br />
sowie die Verpflegung sind inklusive.<br />
Anmeldeschluss ist der 23. August <strong>2015</strong>.<br />
Bewerbungen und weitere Infos unter:<br />
ww w.autostrassenverkehr.de/<br />
kadjar-adventure<br />
Dieses Foto ist von AUTO-<br />
Leser Peter Jäkel<br />
Sie haben auch ein lustiges<br />
AUTO-FOTO geschossen?<br />
Mailen Sie uns: redaktion_<br />
auto@motorpresse.de<br />
KURZ NOTIERT<br />
FORD hat beim Mustang<br />
noch vor dem Händlerstart<br />
die Preise erhöht.<br />
Alle Modelle, vom 2,3-Liter-Basisturbo<br />
mit 3<strong>17</strong> PS<br />
bis zum Cabrio mit Fünfliter-V8,<br />
wurden um genau<br />
2000 Euro teurer und<br />
liegen jetzt zwischen<br />
37 000 und 46 000 Euro.<br />
NISSAN senkt beim<br />
Micra die Preise. Er kostet<br />
zwischen 1010 und<br />
<strong>17</strong>80 Euro weniger und<br />
ist nun ab 10 390 Euro zu<br />
haben. An den Umfängen<br />
der drei bekannten<br />
Ausstattungslinien hat<br />
sich nichts geändert.<br />
VW erweitert beim Passat<br />
als erstem Modell der<br />
Marke das Sonderausstattungs-Angebot<br />
um<br />
ein Head-up-Display. Es<br />
kostet 560 Euro Aufpreis<br />
und ist ab Comfortline<br />
bestellbar.<br />
-ONLINE<br />
Aktuelle Neuigkeiten rund<br />
ums Auto, die Themen der<br />
aktuellen Ausgabe sowie<br />
unsere Kontaktdaten finden<br />
Sie unter www.<br />
autostrassenverkehr.de.<br />
Unsere Mailadresse<br />
lautet: redaktion_auto@<br />
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<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 5
TITELTHEMA<br />
Künftige Vans und ihre Alternativen<br />
Die Vans von<br />
Die hohe Nachfrage nach SUV-Modellen bleibt nicht ohne Auswirkungen auf die Vielfalt in den<br />
anderen Fahrzeugsegmenten – vor allem bei den KLASSISCHEN VANS schrumpft das Angebot.<br />
Welche Modelle wird es in Zukunft noch geben, und wie sehen die Alternativen dazu aus?<br />
Angesichts der vielen<br />
Vans, die in diesem<br />
Jahr neu auf den Markt<br />
kommen, könnte fast der<br />
Eindruck entstehen, dass<br />
die vielseitigen, ausgesprochen<br />
variablen und<br />
vor allem von Familien<br />
geschätzten Großraumlimousinen<br />
nichts von<br />
ihrer Attraktivität verloren<br />
haben. So erneuert Volkswagen<br />
nach zwölf Jahren<br />
seinen Bestseller Touran<br />
erstmals von Grund auf<br />
und frischt parallel dazu<br />
den größeren Sharan auf,<br />
was zeitgleich auch dem<br />
weitgehend baugleichen<br />
Alhambra von Seat zugutekommt.<br />
Noch kräftiger in das Segment<br />
der großen Vans<br />
investiert Ford mit der<br />
neuen Generation der<br />
Sharan-Alternative Galaxy<br />
und dessen sportlichen<br />
Ablegers S-Max, die auf<br />
der technischen Basis des<br />
Mondeo vor allem bei den<br />
Themen Connectivity und<br />
Assistenzsystemen einen<br />
großen Schritt nach vorne<br />
machen. Dazu kommt das<br />
umfangreiche Facelift der<br />
kompakteren C-Max und<br />
Grand C-Max – wie der<br />
Touran eine Klasse darunter<br />
angesiedelt.<br />
Renault läutet bereits<br />
die Trendwende ein<br />
Dagegen erfand Renault<br />
gerade den Urvater aller<br />
europäischen Vans völlig<br />
neu. Dabei setzt sich die<br />
fünfte Espace-Generation<br />
schon äußerlich<br />
deutlich vom klassischen<br />
Van-Auftritt ab (siehe<br />
auch Seite 9).<br />
Die größte Überraschung<br />
gelang jedoch BMW. Zuerst<br />
2014 mit dem Active<br />
Tourer und nun mit dem<br />
längeren Gran Tourer mit<br />
einem Gepäckraum im<br />
Transporterformat und<br />
bis zu sieben Sitzplätzen<br />
– solche Autos gab es von<br />
BMW noch nie. Und das<br />
Beste: Trotz Front antrieb<br />
und Dreizylinder fährt<br />
sich der erste Van der<br />
Marke so agil wie ein<br />
echter BMW.<br />
Dennoch dürfte das Engagement<br />
der Bayern die<br />
Ausnahme sein, andere<br />
Premium-Marken werden<br />
sich deshalb nicht auf<br />
dieses Segment stürzen.<br />
Bei Mercedes, mit der<br />
B-Klasse bislang Vorreiter,<br />
gibt es zwar Überlegun-<br />
CROSSOVER FÜR<br />
ZAFIRA TOURER Trotz dynamischer<br />
Optik weckt der Zafira<br />
nicht mehr so viel Interesse<br />
wie früher. Da Opel auch einen Ersatz<br />
für den glücklosen Antara benötigt,<br />
soll der Zafira-Nachfolger ab 20<strong>17</strong> als<br />
Crossover beide Kundengruppen<br />
abdecken.<br />
Der Tourer<br />
wird bis 2018<br />
parallel angeboten.<br />
6<br />
<strong>17</strong>/<strong>2015</strong><br />
www.autostrassenverkehr.de
morgen<br />
20 V20<br />
STATT ALTEA Seat<br />
verspricht sich ab 2016<br />
mit einem 4,70-Meter-SUV im<br />
Stil der 20V20-Studie auf Basis<br />
des nächsten VW Tiguan weiteres,<br />
dringend benötigtes Wachstum.<br />
Dem Altea (im Bild der Kombi<br />
XL) trauen sie das auch in neuer<br />
Form nicht mehr zu, der<br />
Van verschwindet nach<br />
über zehn Produktionsjahren<br />
ersatzlos aus<br />
dem Programm.<br />
INFO<br />
Stetiger Rückgang<br />
WESTEUROPA Der Marktanteil der Vans wird<br />
sich laut IHS bis 2020 nahezu halbieren.<br />
0,30<br />
Die Nachfrage nach<br />
SUV steigt ungebrochen,<br />
während das<br />
Interesse an Vans in<br />
Westeuropa weiter<br />
nachlässt – diese Schere<br />
geht nach den Prognosen<br />
der Mar ktforscher<br />
von IHS Automotive<br />
in den nächsten<br />
Jahren noch weiter<br />
auseinander. Am stabilsten<br />
entwickelt sich<br />
noch das Kompaktsegment<br />
um Modelle wie<br />
den VW Touran.<br />
0,25<br />
0,20<br />
Van<br />
0,15<br />
0,10<br />
SUV<br />
0,05<br />
0,00<br />
2005 2007 2009 2011 2013 <strong>2015</strong><br />
Quelle: IHS Automotive<br />
PROGNOSE<br />
20<strong>17</strong> 2019<br />
<strong>17</strong>/<strong>2015</strong><br />
7
TITELTHEMA<br />
Künftige Vans und ihre Alternativen<br />
KNACKIG STATT<br />
BIEDER So vielseitig<br />
und variabel der aktuelle<br />
Opel Meriva mit seinen gegen<br />
die Fahrtrichtung öffnenden<br />
Fondtüren auch ist<br />
– der Mokka verkauft sich<br />
viel besser. Deshalb wird<br />
aus dem Meriva künftig<br />
ein stämmiger Crossover<br />
mit erhöhter Sitzposition,<br />
Frontantrieb<br />
und konventionellen<br />
Türen.<br />
gen, ebenfalls eine Langversion<br />
nachzuschieben,<br />
doch entschieden ist das<br />
noch nicht. Wenn die<br />
lange B-Klasse kommt,<br />
dann erst mit der nächsten<br />
Modellgeneration –<br />
und die lässt noch mindestens<br />
zwei Jahre auf<br />
sich warten.<br />
Insgesamt ist die Nachfrage<br />
nach klassischen<br />
Vans in allen Segmenten<br />
rückläufig. Auf den wichtigsten<br />
Märkten haben<br />
sich die Zahlen laut den<br />
Marktbeobachtern von<br />
IHS in den letzten zehn<br />
Jahren halbiert – und<br />
eine Änderung dieser<br />
Entwicklung ist nicht in<br />
Sicht. Dagegen weisen<br />
die Prognosen für SUV-<br />
Modelle nur in eine Richtung<br />
– nach oben.<br />
Audi-Entwicklungsvorstand<br />
Ulrich Hackenberg<br />
bringt es auf den Punkt:<br />
„Wir werden eher das Angebot<br />
unserer Q-Familie<br />
ausbauen, bevor es uns<br />
ins Van-Segment zieht.“<br />
Deshalb genießen der<br />
Auf- und Ausbau der soften<br />
Offroader-Palette bei<br />
nahezu allen Herstellern<br />
oberste Priorität, und wer<br />
noch keinen Van im Angebot<br />
hat, lässt dieses<br />
Segment in der Regel<br />
links liegen.<br />
Opel ändert bei seinen<br />
Vans das Konzept<br />
Selbst jene, die hier bislang<br />
gut vertreten sind,<br />
konzentrieren ihre Investitionen<br />
verstärkt auf den<br />
SUV-Bereich – nicht selten<br />
auf Kosten der klas-<br />
sischen Vans. Beispiel<br />
Opel: Zafira und Meriva<br />
zählen zu den Vorreitern<br />
im kompakten Van-Segment.<br />
Das Käuferinteresse<br />
an den beiden ehemaligen<br />
Bestsellern nimmt<br />
jedoch seit Jahren stetig<br />
ab, während der noch<br />
junge Kompakt-SUV Mokka<br />
im Vergleich geradezu<br />
reißenden Absatz findet.<br />
Deshalb hat sich Opel dazu<br />
entschlossen, bei den<br />
Nachfolgern von Meriva<br />
und Zafira Tourer auf eine<br />
Kombination aus Van und<br />
SUV zu wechseln – Crossover<br />
heißt die Mischung,<br />
die mehr Zuspruch bei<br />
den Kunden finden soll.<br />
Beide Modelle sollen<br />
künftig jeweils etwas<br />
kompakter und deutlich<br />
leichter als heute ausfal-<br />
len, wobei ein knackigkraftvolles<br />
Design an ter Stelle steht, was die<br />
ers-<br />
Kunden mittlerweile offensichtlich<br />
mehr honorieren<br />
als bestmögliche<br />
Raumausnutzung oder<br />
ausgefallene Variabilitätslösungen.<br />
Geländetauglichkeit<br />
bei Crossover unwichtig<br />
Allradantrieb steht höchstens<br />
beim nächsten Zafira-Crossover<br />
als Option<br />
zur Wahl, da er auch den<br />
mittlerweile eingestellten<br />
Antara beerben soll. Eine<br />
erhöhte Sitzposition samt<br />
bequemem Zustieg bieten<br />
beide. Beim Meriva-<br />
Nachfolger entfallen<br />
künftig die gegen die<br />
Fahrtrichtung öffnenden<br />
Fondtüren.<br />
Peugeot zielt mit seiner<br />
Modellpolitik in die gleiche<br />
Richtung, zumal man<br />
in dieser Fahrzeugklasse<br />
künftig mit Opel kooperiert.<br />
Opels größerer<br />
Cross over baut auf der<br />
EMP2-Architektur von<br />
Peugeot-Citroën auf. Er<br />
rollt zusammen mit der<br />
im nächsten Jahr präsentierten<br />
zweiten 3008-Generation<br />
im französischen<br />
Sochaux vom Band. Konzeptionell<br />
war schon der<br />
aktuelle 3008 auf dem<br />
richtigen Weg zum Crossover,<br />
doch bei der Neuauflage<br />
sollen sich die<br />
Kunden nicht mehr fragen<br />
müssen, wo sie das<br />
Auto einsortieren sollen<br />
– er sieht künftig, wie der<br />
kleinere 2008, wesentlich<br />
stämmiger aus.<br />
8<br />
<strong>17</strong>/<strong>2015</strong><br />
www.autostrassenverkehr.de
INFO<br />
Pionier erneut als Trendsetter<br />
RENAULT Mit Espace und Scénic erfanden die Franzosen einst den Van<br />
für Europa. Und mit dem Captur läuten sie den Schritt zum Crossover ein.<br />
CAPTUR (SEIT 2013)<br />
Sofort zum Erfolgsmodell<br />
entwickelt<br />
STUDIE R-SPACE<br />
Optisches Vorbild für<br />
den nächsten Scénic<br />
ESPACE V (SEIT <strong>2015</strong>)<br />
Deutlich andere Proportionen<br />
als bisher<br />
MODUS (2004–2012)<br />
Nach nur einer Generation<br />
war Schluss<br />
SCÉNIC III (SEIT 2009)<br />
Als Xmod auch im<br />
SUV-Look zu haben<br />
ESPACE IV (2002–2014)<br />
Letzter Espace im<br />
klassischen Van-Stil?<br />
Renault zählt zu den ältesten europäischen<br />
Van-Anbietern und hat seine<br />
Palette als Erster über alle drei gängigen<br />
Größenklassen (Modus, Scénic,<br />
Espace) ausgebreitet. Selbst unterschiedliche<br />
Radstände waren überall<br />
verfügbar. Mittlerweile treiben die<br />
Franzosen den Schwenk zum Crossover<br />
jedoch so rasch wie kaum ein anderer<br />
Hersteller voran. Als Erstes wurde<br />
der kleine Modus 2013 erfolgreich<br />
durch den Captur ersetzt, in diesem<br />
Jahr der Espace zum SUV-Van verwandelt.<br />
Nur der neue Scénic ab 2016<br />
behält seinen Zuschnitt als hochvariabler<br />
Van in klassischer Art. Er soll aber<br />
deutlich dynamischer auftreten als<br />
das aktuelle Modell.<br />
Das siebensitzige Van-<br />
Schwestermodell 5008<br />
entfällt hingegen, denn<br />
im Werk Rennes produziert<br />
Peugeot künftig<br />
mit dem voraussichtlich<br />
6008 genannten Crossover<br />
einen geräumigeren<br />
und höher positionierten<br />
großen Bruder<br />
des nächsten 3008,<br />
wahlweise mit dritter<br />
Sitzreihe.<br />
Märkte wie China<br />
geben den Ausschlag<br />
Allradantrieb steht für<br />
die Fronttriebler auch<br />
künftig nur in Verbindung<br />
mit Hybridtechnik<br />
samt Elektromotor an<br />
der Hinterachse zur<br />
Verfügung. Peugeot<br />
kombiniert den E-Motor<br />
aber künftig mit einer<br />
Achtstufenautomatik<br />
und Ottomotoren<br />
– auf<br />
dem wichtigen<br />
chinesischen<br />
Absatzmarkt<br />
lässt sich<br />
mit Dieselmotoren<br />
ebenso wenig Geld<br />
verdienen wie mit<br />
europäischen Vans.<br />
Wegen der ab September<br />
zwingenden Umstellung<br />
auf die Abgasgrenzwerte<br />
der Euro 6<br />
verschwinden schon in<br />
diesem Jahr zahlreiche<br />
Großraumlimousinen<br />
vom deutschen Markt.<br />
Beispiel Mazda 5: Der<br />
Kompakt-Van mit den<br />
wahlweise elektrisch<br />
angetriebenen Schiebetüren<br />
war hierzulande<br />
EINDEUTIG<br />
STATT UNBESTIMMT<br />
Der Peugeot 3008 ist ein<br />
Crossover der ersten Stunde –<br />
nur sieht er in den Augen vieler<br />
Interessenten nicht so aus. Das<br />
ändert sich deutlich mit<br />
der nächsten Generation<br />
ab 2016. Der Van-Bruder<br />
5008 entfällt voraus-<br />
sichtlich zugunsten<br />
eines größeren<br />
SUV.<br />
<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 9
TITELTHEMA<br />
Künftige Vans und ihre Alternativen<br />
das letzte Modell der<br />
Marke im alten Design<br />
und ohne Skyactiv-Technologie.<br />
Er soll zwar irgendwann<br />
einen Nachfolger<br />
erhalten, dann aber<br />
im Crossover-Design,<br />
heißt es aus Unternehmenskreisen.<br />
Andere japanische<br />
Hersteller wie<br />
Honda, Mitsubishi oder<br />
Nissan haben Vans hingegen<br />
schon seit Jahren aus<br />
dem deutschen Angebot<br />
gestrichen.<br />
Stattdessen bietet etwa<br />
Nissan seinen Kunden<br />
auch in seinen SUV-Modellen<br />
die Möglichkeit,<br />
bis zu sieben Personen<br />
an Bord zu nehmen –<br />
ursprünglich im verlängerten<br />
Qashqai +2, seit<br />
dem Modellwechsel 2014<br />
in dessen Schwestermodell<br />
X-Trail.<br />
Kompakte SUV ebenfalls<br />
mit drei Sitzreihen<br />
Diese Option steht künftig<br />
auch beim VW Tiguan<br />
zur Wahl, wenngleich<br />
nicht zum Modellwechsel<br />
im Herbst, sondern erst<br />
ein Jahr später, wenn die<br />
auf rund 4,70 Meter verlängerte<br />
Variante an den<br />
Start geht. Auf dieser<br />
basieren auch die neuen<br />
Schwestermodelle von<br />
Seat und Skoda, wobei<br />
im Fall des Seat der neue<br />
SUV im Stil der Studie<br />
20V 20 jene Lücke füllt,<br />
die der Altea hinterlässt.<br />
Bei dessen Start 2004 bildete<br />
der Kompakt-Van<br />
noch eine Modellfamilie<br />
mit Leon und Toledo, anders<br />
als diese hat er jedoch<br />
keine Zukunft mehr.<br />
Van-Freunde können bei<br />
Seat zwar auf den soeben<br />
aufgefrischten, größeren<br />
und teureren Alhambra<br />
ausweichen, doch ob dieser<br />
in Zukunft noch einmal<br />
ersetzt wird, scheint<br />
fraglich – der Sharan<br />
steht bei Volkswagen mittelfristig<br />
als möglicher<br />
Streichkandidat auf der<br />
Kippe und könnte auch<br />
durch eine verlängerte<br />
Ausführung des Touran<br />
ersetzt werden.<br />
Hochdachkombis und<br />
Transporter-Ableger<br />
Skoda hat sich beim<br />
bereits eingestellten<br />
Roomster nach langem<br />
Hin und Her für einen anderen<br />
Weg entschieden:<br />
Der Van bekommt ab<br />
2016 einen Nachfolger<br />
auf Nutzfahrzeugbasis<br />
und baut auf dem jüngst<br />
modifizierten VW Caddy<br />
auf. Diese Lösung verspricht<br />
immerhin viel<br />
Platz zu günstigen Konditionen,<br />
wenngleich auch<br />
mit Einschränkungen<br />
beim Komfort. Aber damit<br />
ist Skoda nicht allein,<br />
wie das Angebot an<br />
Hochdachkombis und<br />
Transporter-Ablegern beweist.<br />
Besonders breit ist<br />
hier Ford aufgestellt, mit<br />
drei Tourneo-Baureihen,<br />
die in den Pkw-Versionen<br />
sowohl in verschiedenen<br />
Größen als auch mit unterschiedlichen<br />
Radständen<br />
angeboten werden.<br />
Und dies, obwohl die<br />
Marke auch bei den klassischen<br />
Vans mit B-, C-<br />
und S-Max sowie dem<br />
Galaxy in allen Klassen<br />
mit modernen Baureihen<br />
antritt. Um Interessenten<br />
mit Abwanderungsge-<br />
DREI SIT Z-<br />
REIHEN IM<br />
SUV<br />
Nissan hat es mit dem Qashqai +2<br />
vorgemacht: Auch ein Kompakt-SUV<br />
lässt sich zum Siebensitzer<br />
aufrüsten. Künftig wird es<br />
diese bislang meist nur bei Vans<br />
angebotene Option auch für SUV<br />
häufiger geben. VW etwa stellt<br />
dem neuen Tiguan im nächsten<br />
Jahr eine verlängerte<br />
Ausführung mit diesem<br />
Extra zur Seite.<br />
10<br />
<strong>17</strong>/<strong>2015</strong><br />
www.autostrassenverkehr.de
danken bei der Stange zu<br />
halten, bietet Ford die<br />
brandneuen S-Max und<br />
Galaxy künftig auch als<br />
Allradler an.<br />
Wenngleich sich die verschiedenen<br />
Karosseriekonzepte<br />
weiter annähern,<br />
geraten Vans trotz<br />
großer SUV-Euphorie<br />
nicht überall in Vergessenheit.<br />
So soll beispielsweise<br />
Hyundai noch<br />
einen Kompakt-Van à la<br />
Kia Carens auf Basis des<br />
nächsten i30 auf dem<br />
Wunschzettel haben. Nur<br />
eben nicht ganz oben –<br />
dort steht ein kleiner SUV<br />
unterhalb des neuen<br />
Tucson. Peter Wolkenstein<br />
KLEINTRANS-<br />
PORTER ALS BASIS<br />
Hochdachkombis dürften auch in<br />
Zukunft ohne SUV-Ambiente<br />
auskommen und das Angebot<br />
an günstigen Großraummodellen<br />
sichern – so wie der<br />
Nachfolger des Skoda<br />
Roomster. Er baut<br />
ab 2016 auf dem<br />
VW Caddy auf.<br />
INFO<br />
Viele Neuheiten in diesem Jahr<br />
VAN-ANGEBOT <strong>2015</strong> Mit fünf neuen Modellen und mehreren Facelifts<br />
präsentiert sich das Van-Segment in diesem Jahr so modern wie selten.<br />
BMW GRAN TOURER<br />
Neue Alternative aus<br />
dem Premium-Bereich<br />
VW TOURAN<br />
Der Bestseller auf<br />
komplett neuer Basis<br />
FORD S-MAX<br />
Ganz im Stil des dynamischen<br />
Vorgängers<br />
VW SHARAN<br />
Update parallel mit<br />
dem Seat Alhambra<br />
FORD GALAXY<br />
Trotzt den Prognosen<br />
für große Vans<br />
RENAULT ESPACE<br />
Nach langem Zögern<br />
doch noch erneuert<br />
Lange Modellzyklen<br />
sind in dieser Klasse<br />
keine Seltenheit. Bei<br />
S-Max und Galaxy liegt<br />
der letzte Modellwechsel<br />
neun, beim Touran<br />
zwölf und beim Espace<br />
sogar 15 Jahre zurück.<br />
Andere Baureihen wie<br />
VW Sharan/Seat Alhambra<br />
oder Ford<br />
C-Max wurden zwar<br />
nicht komplett erneuert,<br />
aber immerhin<br />
gründlich modifiziert<br />
und mit den jüngsten<br />
Motorgenerationen<br />
ausgerüstet. Nur bei<br />
den Kleinsten tut sich<br />
dieses Jahr wenig – abgesehen<br />
vom neuen,<br />
Van-artigen Honda<br />
Jazz (siehe Seite 20).<br />
<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 11
AM START<br />
Fahrvergleich BMW X1 gegen VW Tiguan<br />
BMW sucht sich<br />
neue Gegner<br />
Bislang ging dem BMW X1 Nutzwert am recht properen Allerwertesten vorbei – Hauptsache, die<br />
Fahrdynamik passte. Die zweite Generation soll wieder agil um die Ecken fetzen, zusätzlich jedoch<br />
mit einem GROSSEN RAUMANGEBOT punkten. Und da kommt dann der VW Tiguan ins Spiel.<br />
NIERE VORN Im X1<br />
steckt ein Diesel mit<br />
231 PS, da kommt<br />
der Tiguan nicht mit<br />
– macht nichts, es<br />
geht ums Konzept<br />
Fotos: Uwe Fischer<br />
12 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de
Ein gesundes Selbstbewusstsein<br />
gehört<br />
spätestens seit der Ära<br />
Strauß zu Bayern wie<br />
Berge, Bier und Brauchtum.<br />
Kein Wunder also,<br />
dass BMW bei der Präsentation<br />
des X1 gerne<br />
betont, dass die zweite<br />
Generation des SUV<br />
eigentlich alles kann:<br />
agil und zugleich komfortabel<br />
fahren und<br />
obendrein noch viel Platz<br />
bieten. Was BMW nicht<br />
sagt: Damit konkurriert<br />
der X1 unmittelbar mit<br />
dem VW Tiguan, denn<br />
bezüglich des Gesamtpakets<br />
gilt der VW trotz seiner<br />
langen Bauzeit von<br />
mittlerweile acht Jahren<br />
als das Nonplusultra. Der<br />
Kompromiss aus Raumangebot,<br />
Federungskomfort<br />
und Agilität gelingt<br />
ihm nach wie vor am<br />
besten.<br />
Und BMW? Will sich nun<br />
mit ebenjener Mischung<br />
von den Premium-Konkurrenten<br />
Audi (Q3) und<br />
Mercedes (GLA) absetzen.<br />
Dennoch darf die<br />
Fahrdynamik nicht zu<br />
kurz kommen, na klar.<br />
Zwar basiert der X1 auf<br />
der Architektur des Siebensitzer-Vans<br />
Zweier<br />
Gran Tourer, doch im Vergleich<br />
zum Tiguan sitzt<br />
sein Fahrer eine Nuance<br />
tiefer, die Positionierung<br />
zum Lenkrad wirkt etwas<br />
weniger SUV-mäßig.<br />
Der BMW vermittelt<br />
weniger SUV-Gefühl<br />
Den Eindruck, dass der<br />
VW eher der Offroader-<br />
Fraktion angehört, verstärkt<br />
vor allem das hoch<br />
bauende Armaturenbrett<br />
mit dem wenig ergonomisch<br />
positionierten berührungsempfindlichen<br />
Monitor. Zugegeben,<br />
beim Infotainment guckt<br />
der Tiguan naturgemäß<br />
in die Röhre, doch selbst<br />
die im Herbst präsentierte<br />
Neuauflage wird<br />
sich vermutlich ziemlich<br />
strecken müssen, um bei<br />
Bedienung und Angebotspalette<br />
an den neuen<br />
BMW X1 heranzukommen.<br />
Gutes Stichwort: Für das<br />
Fahrverhalten gilt wohl<br />
Ähnliches, denn der X1<br />
huscht doch ziemlich<br />
flott durch Kurven. Hinterm<br />
Lenkrad könnte die<br />
Stimmung kaum besser<br />
sein, als Fahrer fühlt man<br />
sich bestens integriert<br />
– und vor allem verstanden.<br />
Die Lenkung befolgt<br />
selbst zarteste Befehle,<br />
eilig biegt der X1 ab,<br />
klinkt sich in den vorgegebenen<br />
Kurvenradius<br />
ein und baut hohe Querbeschleunigung<br />
auf.<br />
<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 13
AM START<br />
Fahrvergleich BMW X1 gegen VW Tiguan<br />
IN DECKUNG Der X1<br />
fällt elf Zentimeter<br />
flacher, zugleich etwas<br />
breiter und länger<br />
aus als der Tiguan,<br />
wirkt so bulliger<br />
Der Tiguan, dessen Dämpfer<br />
im Gegensatz zu denen<br />
des BMW wirklich<br />
adaptiv und nicht nur<br />
mit zwei programmierten<br />
Kennlinien arbeiten,<br />
nimmt das kurvige Landstraßenleben<br />
etwas<br />
gemütlicher. Aber VW-<br />
Modelle täuschen das<br />
gerne nur vor, so wie die<br />
weich gepolsterten Sitze<br />
des Tiguan, die dann<br />
doch guten Seitenhalt<br />
bieten, wenn es darauf<br />
ankommt.<br />
Und der Federungskomfort?<br />
Obwohl BMW den<br />
X1-Testwagen selbstbewusst<br />
auf 19-Zoll-Rädern<br />
antreten lässt, fällt der<br />
Unterschied zum VW zumindest<br />
unbeladen eher<br />
gering aus. Der verliert<br />
sich im Komfort-Modus<br />
seiner Dämpfer gerne mal<br />
in leichten Hubbewegungen,<br />
bleibt meist jedoch<br />
souverän, lässt sich von<br />
kaum einer Unebenheit<br />
irritieren. Wirklich aus<br />
dem Tritt kommt der<br />
BMW ebenfalls nicht, federt<br />
aber spürbar straffer,<br />
was niemanden wirklich<br />
überraschen dürfte.<br />
Dass der mittels Registeraufladung<br />
gedopte Zweiliter-Vierzylinder<br />
sehr engagiert<br />
arbeitet, ebenso<br />
wenig – leistet er doch<br />
231 PS und entwickelt<br />
maximal 450 Nm. Das<br />
Triebwerk gibt es ausschließlich<br />
mit Allradantrieb<br />
und Achtstufenautomatik,<br />
wobei Letztere<br />
wunderbar fix und sanft<br />
die Gänge sortiert. Gegen<br />
das Getriebe des BMW<br />
BMW X1<br />
ÜBERRASCHEND PRAKTISCH Hinsichtlich<br />
Raumangebot und Variabilität<br />
bremst der neue X1 seinen Vorgänger<br />
locker aus. Die verschiebbare Rückbank<br />
kostet allerdings 300 Euro extra<br />
EINFACH BEDIENEN<br />
Die ausufernden Infotainment-Umfänge<br />
lassen sich per iDrive<br />
leicht erschließen<br />
14 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de
wirkt das Doppelkupplungspendant<br />
des Tiguan<br />
in etwa so alt, wie es ist.<br />
Vor allem das unharmonische,<br />
zögerliche Anfahrverhalten<br />
stört. Erst wenn<br />
der 4,4 3 Meter lange Offroader<br />
in Fahrt ist, stimmt<br />
der Schaltkomfort. Und<br />
das TDI-Triebwerk? Da<br />
DATEN IM VERGLEICH<br />
BMW X1<br />
xDRIVE 25d<br />
VW TIGUAN<br />
2.0 TDI 4MOTION<br />
Preis42 500 Euro 33 400 Euro<br />
ANTRIEB<br />
Reihenvierzylinder-<br />
Dieselmotor , vorne<br />
längs , vier Ventile pro<br />
Zylinder , Turbo , DI,<br />
Steuerkette<br />
Reihenvierzylinder-<br />
Dieselmotor , vorne<br />
quer , vier Ventile pro<br />
Zylinder , Turbo , DI,<br />
Zahnriemen<br />
Hubraum1995 cm 3 1968 cm 3<br />
Leistung<br />
bei Drehzahl<br />
<strong>17</strong>0 kW /231 PS<br />
4400/min<br />
110 kW /150 PS<br />
3500/min<br />
max. Drehmoment<br />
bei Drehzahl<br />
450 Nm<br />
<strong>17</strong>50/min<br />
340 Nm<br />
<strong>17</strong>50/min<br />
Kraftübertragung<br />
Getriebe<br />
Allradantrieb<br />
Achtgangautomatik<br />
Allradantrieb<br />
Siebengang-DKG<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
Breite<br />
Höhe<br />
4439 mm<br />
1821 mm<br />
1598 mm<br />
4426 mm<br />
1809 mm<br />
<strong>17</strong>03 mm<br />
Radstand2670 mm 2604 mm<br />
Kofferraum505 –1550 Liter 470 –1510 Liter<br />
Tankinhalt 71 Liter 64 Liter<br />
Leergewicht 1650 kg <strong>17</strong>11 kg<br />
Zuladung520 kg 559 kg<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebremst750 /2000 kg 750 /2000 kg<br />
Serienbereifung 225/55 R <strong>17</strong> W 215/65 R 16 H<br />
FAHRLEISTUNGEN<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h6,6 s9,8 s<br />
Spitze 235 km/h 191 km/h<br />
Normverbrauch5,0 Liter D 5,7 Liter D<br />
CO2-Ausstoß132 g/km 150 g/km<br />
-FAZIT<br />
Bei einem SUV dürfte die Umstellung auf die Frontantriebs -<br />
Architektur BMW-Fans am wenigsten schmerzen. Zumindest<br />
mit Allradantrieb bleibt die Agilität auf einem hohen Niveau,<br />
der Nutzwert nähert sich sogar dem des geräumigen Tiguan an.<br />
zum Fototermin nur die<br />
150-PS-Variante verfügbar<br />
war, verbietet sich ein<br />
Vergleich in diesem Kapitel.<br />
Sobald beide in ähnlich<br />
starker Ausführung<br />
parat stehen, holen wir<br />
das natürlich nach.<br />
Neuer X1 viel praktischer<br />
als der Vorgänger<br />
Okay, der X1 fährt also frischer,<br />
was zu erwarten<br />
war. Aber ist er nun auch<br />
genauso praktisch wie der<br />
VW? Immerhin variiert<br />
sein Laderaumvolumen<br />
zwischen 505 und 1 550<br />
Litern, VW bietet zwischen<br />
470 und 1510 Liter.<br />
Beide Abteile lassen sich<br />
durch die breite Öffnung<br />
mit niedriger Ladekante<br />
gut beladen. Und dann<br />
entdeckt der X1-Fahrer<br />
die um 13 Zentimeter verschiebbare<br />
Rücksitzbank<br />
(kostet 300 Euro extra,<br />
Serie beim Tiguan) und<br />
dass deren Lehne im Verhältnis<br />
40 : 20 : 40 geteilt<br />
umlegbar ist (kostet ausnahmsweise<br />
nix). Sie lässt<br />
sich zudem in drei Stufen<br />
arretieren, die Platzverhältnisse<br />
könnten in diesem<br />
Segment kaum besser<br />
sein – selbst im<br />
Tiguan nicht.<br />
Und weil sich BMW gerade<br />
so in seiner Praktiker-<br />
Rolle gefällt, kann auch<br />
noch die Lehne des Beifahrersitzes<br />
flach umgeklappt<br />
werden (Aufpreis<br />
190 Euro).<br />
Beim Fahren spielt das natürlich<br />
keine Rolle – ungeachtet<br />
aller neuen Talente<br />
noch immer das Beste am<br />
X1, selbst wenn als Basis<br />
nun die platzschaffende<br />
Frontantriebs-Architektur<br />
dient. Der klassenüblich<br />
per elektronisch geregelter<br />
Lamellenkupplung<br />
realisierte und mit Fahrdynamikprogrammen<br />
aufgeputschte Allradantrieb<br />
trägt sicher dazu bei,<br />
vor allem in Verbindung<br />
mit dem starken Dieseltriebwerk.<br />
Jetzt garniert BMW das<br />
Erlebnis eben noch mit<br />
einer großen Portion<br />
Nutzwert – und bittet<br />
entsprechend zur Kasse:<br />
X1 und Tiguan trennen<br />
bei vergleichbarer Motorisierung<br />
(xDrive 20d und<br />
2.0 TDI 4Motion) mal<br />
eben rund 3500 Euro.<br />
Mehr noch: Selbst für<br />
weißen Uni-Lack verlangt<br />
BMW mittlerweile 250<br />
Euro Aufpreis, was kaum<br />
dazu beitragen dürfte,<br />
diese Differenz zu verringern.<br />
So viel zum Thema<br />
Selbstbewusstsein.<br />
Jens Dralle<br />
VW TIGUAN<br />
GEWOHNT PRAKTISCH Trotz der langen<br />
Bauzeit kommt bei Nutzwert<br />
und Sitzkomfort kein neuer SUV am<br />
Tiguan vorbei. Besser als beim X1:<br />
die einteilige Laderaumabdeckung<br />
ZWEIFACH KUPPELN<br />
Nach wie vor arbeitet<br />
das Doppelkupplungsgetriebe<br />
blitzschnell,<br />
aber teils auch ruckelig<br />
<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 15
AM START<br />
Audi A4 • Ab November im Handel<br />
Fahrspaß inklusive<br />
Zu Preisen ab 30 600 Euro startet<br />
im November der Verkauf des<br />
neuen Audi A4. Für das Geld<br />
bekommt der Kunde ein Auto,<br />
das sich zumindest technisch<br />
DEUTLICH VERÄNDERT hat.<br />
Fotos: Marcus Werner<br />
Benchmark – zumindest<br />
was den c w -Wert<br />
angeht: 0,23 ist ein neuer<br />
Bestwert in der Mittelklasse.<br />
Der Audi A4, der<br />
sich äußerlich nur maßvoll<br />
ändert, verdient also<br />
auf jeden Fall einen genaueren<br />
Blick. Die auffälligste<br />
optische Veränderung<br />
findet im Innenraum<br />
statt – und zwar in Form<br />
eines neuen Cockpits. Im<br />
Mittelpunkt steht dabei<br />
das neue digitale Display<br />
vor den Augen des Fahrers,<br />
das es jedoch nur<br />
in Verbindung mit der<br />
MMI Navigation plus<br />
gibt.<br />
Der LCD-Bildschirm mit<br />
12,3 Zoll Diagonale (rund<br />
31 cm) und einer Auflösung<br />
von 1440 x 540<br />
Pixeln ist in seiner Darstellung<br />
gestochen scharf<br />
und bietet über die<br />
View-Taste im linken Bereich<br />
des Multifunktionslenkrads<br />
unterschiedliche<br />
Darstellungsformen. Wer<br />
mag, der kann sich hier<br />
die Google-Earth-Kartendarstellung<br />
einblenden<br />
lassen, die die Umgebung<br />
beeindruckend realitätsnah<br />
wiedergibt.<br />
Völlig problemlos: Die Anbindung<br />
des iPhones. Die<br />
dafür freigegebenen Apps<br />
sind schnell geladen, Telefon<br />
und Kontakte leicht<br />
verwaltet. Neu ist auch<br />
das berührungsempfindliche<br />
Touchpad auf dem<br />
kleinen Dreh-Drück-Steller<br />
in der Mittelkonsole,<br />
auf dem man jetzt sogar<br />
schreiben kann. Das<br />
Head-up-Display, für den<br />
A4 ebenfalls neu im Angebot,<br />
blendet Informationen<br />
direkt vor den<br />
Augen des Fahrers ein.<br />
Eher straff als weich<br />
Der A4, mit dem Modellwechsel<br />
bis zu 120 Kilogramm<br />
leichter geworden,<br />
hat neu entwickelte<br />
Fünflenkerachsen sowie<br />
eine elektromechanische<br />
Servolenkung bekommen.<br />
Kurz vor Serienanlauf<br />
zirkelt der A4 damit<br />
agil über kurvenreiche<br />
Strecken und wedelt mit<br />
viel Freude durch enge<br />
Kehren. Der Komfort ist<br />
gut, fühlt sich aber nach<br />
wie vor eher straff als<br />
weich an. Auffällig ist dabei,<br />
wie steif die Karosserie<br />
geworden ist und wie<br />
gut die Dämmung.<br />
Breit gefächert ist das Motorenprogramm,<br />
zu dem<br />
nun auch ein 2.0 TFSI als<br />
Nachfolger des 1.8 TFSI<br />
gehört. Das Triebwerk mit<br />
neuem Brennverfahren<br />
leistet in der kleineren<br />
Ausbaustufe mit 190 PS<br />
genau 20 PS mehr als der<br />
Vorgänger, liegt aber<br />
beim CO 2<br />
-Ausstoß um<br />
sieben Gramm darunter.<br />
Erste Wahl im Motorenprogramm<br />
ist er trotzdem<br />
nicht, denn der Vierzylinder<br />
wird sehr energisch,<br />
wenn er hoch drehen<br />
muss. Viel Fahrspaß bereitet<br />
bei der ersten Ausfahrt<br />
der Dreiliter-TDI, der viel<br />
Drehmoment bietet, ohne<br />
sich akustisch aufzudrängen.<br />
Insgesamt stehen<br />
sieben Motoren von 150<br />
bis 272 PS zur Wahl.<br />
16 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de
DAS DIGITALE COCKPIT gibt es als Option in Verbindung mit der MMI<br />
Navigation plus – ganz billig ist die Sache also nicht<br />
Vom Q7 stammt die<br />
Armada elektronischer<br />
Helferlein. Dazu zählen<br />
der Parkassistent, ein<br />
Querverkehrsassistent<br />
hinten, Ausstiegswarnung,<br />
der Abbiegeassistent<br />
und die Verkehrszeichenerkennung.<br />
Kamera schaut voraus<br />
Außerdem verfügt der A4<br />
über eine Frontkamera,<br />
die gut 100 Meter nach<br />
vorne sehen kann und im<br />
Geschwindigkeitsbereich<br />
bis 85 km/h die Straße auf<br />
andere Fahrzeuge und<br />
Fußgänger scannt. Droht<br />
ein Unfall, wird ein mehrstufiger<br />
Rettungsplan eingeleitet,<br />
bei Bedarf übernimmt<br />
das System auch<br />
die Vollverzögerung. Und<br />
die Preise? Ändern sich<br />
mit Augenmaß: Das vorläufige<br />
Basismodell 1.4<br />
TFSI (150 PS) gibt es ab<br />
rund 30 600 Euro, den<br />
150PSTDI ab 32 500<br />
Euro. Der 2.0 TFSI (190 PS)<br />
kostet 35 050 Euro, Spitzenmodell<br />
ist der 3.0 TDI<br />
(272 PS) für 50 100 Euro.<br />
Das Kombimodell Avant<br />
kostet 1850 Euro Aufpreis.<br />
Erster Eindruck: Der A4 ist<br />
zwar nicht so groß wie ein<br />
VW Passat, aber er macht<br />
viel Spaß. Birgit Priemer<br />
UNVERÄNDERT IN DER HÖHE, aber 16 Millimeter<br />
breiter und 12 Millimeter mehr Radstand<br />
AUF DEM TOUCHPAD mit berührungsempfindlicher<br />
Oberfläche kann man jetzt schreiben<br />
DATEN<br />
AUDI A4 3.0 TDI QUATTRO<br />
Preis<br />
50100 Euro<br />
ANTRIEB<br />
SechszylinderVDieselmotor, vorne<br />
längs, vier Ventile pro Zylinder,<br />
Turbo, DI, Steuerkette<br />
Hubraum 2967 cm 3<br />
Leistung 200 kW/272 PS<br />
bei Drehzahl<br />
3250/min<br />
max. Drehmoment 600 Nm<br />
bei Drehzahl<br />
1500/min<br />
Allradantrieb,<br />
Achtgangautomatik<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
4726 mm<br />
Breite<br />
1842 mm<br />
Höhe<br />
1427 mm<br />
Radstand<br />
2820 mm<br />
Tankinhalt k. A.<br />
Kofferraum k. A.<br />
Leergewicht k. A.<br />
Zuladung k. A.<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. k. A.<br />
Serienbereifung k. A.<br />
FAHRLEISTUNGEN<br />
0–100 km/h 5,3 s<br />
Spitze<br />
250 km/h<br />
Normverbrauch 4,9 Liter D<br />
CO2Ausstoß<br />
157 g/km<br />
-FAZIT<br />
Der A4 ist in seinen Fahreigenschaften<br />
agiler geworden,<br />
der Innenraum profitiert<br />
vom neuen Cockpit. Die<br />
Mischung passt.<br />
<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> <strong>17</strong>
AM START<br />
BMW Dreier • Ab sofort im Handel<br />
Aufgemerkt<br />
Um die MODELLPFLEGE-MASSNAHMEN<br />
beim BMW Dreier zu entdecken, muss<br />
man genau hinsehen – oder ihn<br />
fahren. So wie wir. Und zwar<br />
den 340i mit 326 PS.<br />
EIN BISSCHEN<br />
HOCHWERTIGER<br />
richtet BMW den<br />
Dreier nun ein, damit<br />
der Anschluss<br />
zur Konkurrenz nicht<br />
völlig abreißt<br />
Fotos: Werk<br />
EIN BISSCHEN<br />
GESCHMINKT<br />
haben die Designer<br />
den Dreier – mit<br />
neuen Leuchten und<br />
Stoßfängern<br />
Wir haben alles gegeben,<br />
ehrlich, doch<br />
die Mühe war umsonst.<br />
Für einen ersten Fahreindruck<br />
mit dem neuen Modelljahrgang<br />
des BMW<br />
Dreier stand ausschließlich<br />
das Topmodell 340i<br />
als Limousine zur Verfügung.<br />
Dabei gäbe es nun<br />
sogar Dreizylinder-Triebwerke<br />
zu kaufen, einen<br />
Benziner (318i, 136 PS)<br />
und einen Diesel (316d,<br />
116 PS), doch international<br />
habe der aufgeladene<br />
Reihensechszylinder<br />
mehr Relevanz, sagt der<br />
Hersteller. Und neu sei er<br />
ja schließlich auch; er entstammt<br />
dem Motorenbaukasten<br />
und hat laut BMW<br />
nichts mehr mit seinem<br />
Vorgänger 335i gemein.<br />
Hat er allerdings doch, und<br />
zwar dessen ungestümen<br />
Antritt, den wuchtigen<br />
Durchzug und die herrlich<br />
befreite Drehfreude.<br />
Okay, Drehmoment und<br />
Leistung stiegen zwar<br />
(von 400 auf 450 Nm und<br />
von 306 auf 326 PS), doch<br />
das Niveau lag bereits<br />
vorher ziemlich hoch. Von<br />
daher freut es vor allem,<br />
dass ungeachtet der<br />
langhubigeren Auslegung<br />
das neue Aggregat ebenso<br />
schmerzfrei in Rich-<br />
tung 7000/min jubelt wie<br />
sein Vorgänger – und dabei<br />
ebenso hintergründig<br />
heiser klingt. Passend dazu<br />
serviert die modifizierte<br />
Achtstufenautomatik<br />
ihre Übersetzungen<br />
sehr schnell und sehr<br />
sanft, im manuellen Modus<br />
allerdings mit spürbaren<br />
Schaltrucken, was<br />
vermutlich Dynamik suggerieren<br />
soll. Ebenfalls etwas<br />
ruppiger als bislang:<br />
der Abrollkomfort. Einigen<br />
Hardlinern unter den<br />
Fans ging die Generation<br />
F30 zu viele Kompromisse<br />
auf Kosten der Agilität<br />
ein, weshalb nun alle drei<br />
verfügbaren Fahrwerksvarianten<br />
(Standard, Sport,<br />
Adaptiv) neue Dämpfer<br />
bekommen, die überdies<br />
steifer mit der Karosserie<br />
verbunden sind.<br />
Gelungene Spreizung<br />
der Adaptivdämpfer<br />
Im Testwagen steckt das<br />
Adaptivfahrwerk, dessen<br />
Spreizung zwischen dem<br />
Komfort- und Sportmodus<br />
nach wie vor spürbar<br />
ausfällt, grundsätzlich<br />
dringen Fahrbahnunebenheiten<br />
etwas herber<br />
durch. Zugleich reduzieren<br />
sich Wank- und Rollbewegungen,<br />
weshalb<br />
sich der Dreier nun ungestümer<br />
in Kurven stürzt,<br />
präziser einlenkt, länger<br />
neutral bleibt. Zum agilen<br />
Fahrverhalten tragen<br />
ebenso die montierten<br />
18-Zoll-Räder mit Miche-<br />
lin-Pilot-Super-Sport-<br />
Bereifung bei. Diesen<br />
speziellen, auf hohe<br />
Querbeschleunigung<br />
ausgelegten Reifentyp<br />
bekommt jeder Kunde<br />
aufgezogen, der das<br />
18-Zoll-Format wählt und<br />
auf Reifen mit Notlaufeigenschaften<br />
(„Runflat“)<br />
verzichtet. Damit wäre<br />
der 340i sogar für einige<br />
schnelle Runden auf einer<br />
18 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de
KLAPPT WIE IMMER im cleveren Verhältnis von<br />
40 : 20 : 40 um: die Lehne der Rücksitzbank<br />
GLÄNZT WIE IMMER mit bester Darstellung: der<br />
Bordmonitor, jetzt mit ein paar Funktionen mehr<br />
Smart Fortwo Cabrio • Ab Frühjahr 2016 im Handel<br />
Probefahrt in Kalifornien<br />
Im nächsten Jahr kommt das neue SMART CABRIO auf<br />
den Markt. Wir durften in den USA schon mal mitfahren.<br />
Es sind Feinheiten, an<br />
denen das Team um<br />
Chefingenieur Markus<br />
Riedel noch feilt. Anfahrkomfort<br />
oder Windgeräusche<br />
beispielsweise.<br />
Von der Beifahrerseite<br />
gibt es jedenfalls keine<br />
Klagen. Das neue Cabrio<br />
wirkt wie schon das<br />
Coupé beim Fahrverhalten<br />
endlich erwachsen.<br />
Sanft fährt es im Stadtverkehr<br />
von San Francisco<br />
an und legt dann fast<br />
ruckfrei die Gänge nach.<br />
Obwohl das Erprobungsauto<br />
mit 16-Zoll-Felgen,<br />
Allwetterreifen und Tieferlegung<br />
nicht komfortoptimiert<br />
bestückt ist,<br />
dämpft es harte Verwerfungen<br />
locker weg, die<br />
der alte Smart gefühlt<br />
sogar noch verstärkte.<br />
Anfang 2016 rollt das<br />
For two Cabrio zu den<br />
Händlern, der Forfour<br />
wird später ebenfalls „offengelegt“.<br />
Im Vergleich<br />
zum Coupé bleiben die<br />
Außenabmessungen des<br />
Zweisitzer-Cabrios zwar<br />
identisch, der Karosseriebau<br />
wurde trotzdem verändert.<br />
Mehr Cabrio-Komfort<br />
So sorgen eine kreuzförmige<br />
Diagonalversteifung<br />
und zusätzliche<br />
Strukturmaßnahmen an<br />
den Schwellern für die<br />
notwendige Steifigkeit.<br />
Je nach Ausstattung<br />
wiegt der Open-Air-<br />
Fortwo so bis zu 60 Kilogramm<br />
mehr. Dafür öffnet<br />
und schließt das<br />
Dach aber problemlos bis<br />
zur Höchstgeschwindigkeit,<br />
und eine kleine<br />
Finne in der Mitte des<br />
Dachrahmens verwirbelt<br />
die Luft so geschickt,<br />
dass kein tieffrequentes<br />
Wummern die Passagiere<br />
peinigt. Bei geschlossenem<br />
Dach bleibt es zumindest<br />
unter 100 km/h<br />
recht leise.<br />
Wer es ganz offen haben<br />
will, hängt wie bisher die<br />
seitlichen Dachholme<br />
aus, die sich in der Kofferraumklappe<br />
verstauen<br />
lassen. Dann erleben die<br />
Insassen durch die recht<br />
steil stehende Frontscheibe<br />
ein puristisches<br />
Cabrio-Gefühl, das nur<br />
durch die nicht versenkbaren<br />
hinteren Mini-<br />
Dreiecksfenster etwas<br />
getrübt wird. Alex Bloch<br />
Rennstrecke gut gerüstet,<br />
doch das bleibt weiterhin<br />
eher das Revier des M3.<br />
Bevor aber zugunsten der<br />
Optionsräder etwa an den<br />
hervorragenden, sehr bequemen<br />
Sportsitzen gespart<br />
werden müsste,<br />
sollte lieber auf das letzte<br />
Krümelchen Agilität verzichtet<br />
werden. Und ja, es<br />
werden sich auch diesseits<br />
des 340i attraktive<br />
Motorisierungen finden,<br />
die renovierten Vierzylinder-Diesel<br />
318d und 320d<br />
beispielsweise. Aber BMW<br />
wollte sie einfach noch<br />
nicht rausrücken.<br />
Jens Dralle<br />
DATEN<br />
DATEN<br />
BMW 340i<br />
SMART FORTWO CABRIO 0.9<br />
Preis<br />
48100 Euro<br />
Preis ca.<br />
14000 Euro<br />
ANTRIEB<br />
ANTRIEB<br />
Reihensechszylinder-Benzinmotor,<br />
Reihendreizylinder-Benzinmotor,<br />
vorne quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />
hinten quer, vier Ventile pro<br />
Turbo, DI, Steuerkette<br />
Zylinder, Steuerkette, Turbo<br />
Hubraum 2998 cm 3<br />
Hubraum<br />
898 cm3<br />
Leistung<br />
66 kW/90 PS<br />
Leistung 240 kW/326 PS<br />
bei Drehzahl<br />
5500/min<br />
bei Drehzahl<br />
5500/min<br />
max. Drehmoment 135 Nm<br />
max. Drehmoment 450 Nm<br />
bei Drehzahl<br />
2500/min<br />
bei Drehzahl<br />
1380/min<br />
Hinterradantrieb,<br />
Hinterradantrieb,<br />
Fünfganggetriebe<br />
Achtgangautomatik<br />
KAROSSERIE<br />
KAROSSERIE<br />
LUFTIG Ein elektrisches<br />
Stoffverdeck<br />
Länge<br />
2695 mm<br />
Länge<br />
4633 mm<br />
Breite<br />
1663 mm<br />
Breite<br />
1811 mm<br />
Höhe<br />
1555 mm<br />
Höhe<br />
1441 mm<br />
öffnet den Smart – Radstand<br />
1873 mm<br />
Radstand<br />
2810 mm<br />
zu Preisen ab rund Tankinhalt<br />
28 Liter<br />
Tankinhalt<br />
60 Liter<br />
14 000 Euro<br />
Kofferraum 260–350 Liter<br />
Kofferraum<br />
480 Liter<br />
Leergewicht<br />
960 kg<br />
Leergewicht<br />
1615 kg<br />
Zuladung k. A.<br />
VERTRAUT Bekanntes<br />
Zuladung<br />
485 kg<br />
Anhängelast<br />
Fortwo-Cockpit, hintere<br />
Dreiecksfenster Serienbereifung<br />
ungebremst/gebr. –<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 750/1800 kg<br />
nicht versenkbar vorn<br />
165/65 R 15 T<br />
Serienbereifung 225/50 R <strong>17</strong> W<br />
hinten<br />
185/60 R 15 T<br />
FAHRLEISTUNGEN<br />
FAHRLEISTUNGEN<br />
0–100 km/h 5,1 s<br />
0–100 km/h k. A.<br />
Spitze<br />
250 km/h<br />
Höchstgeschwindigkeit 155 km/h<br />
Normverbrauch 6,5 Liter S<br />
Normverbrauch k. A.<br />
CO2-Ausstoß<br />
152 g/km<br />
CO2-Ausstoß k. A.<br />
-FAZIT -FAZIT<br />
Zu sehen erst auf den zweiten<br />
Das neue Smart Cabrio legt<br />
Blick, zu spüren nur von<br />
viel von der Ruppigkeit sei-<br />
Fans: Die Modellpflege fällt<br />
nes Vorgängers ab und packt<br />
sehr dezent aus. Toll und<br />
noch ein wenig mehr Offenfahr-Spaß<br />
teuer: der Top-Benziner.<br />
obendrauf.<br />
<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 19
AM START<br />
Honda Jazz • Ab Ende September im Handel<br />
Bisher hat sich<br />
der Jazz weltweit mehr<br />
als 5,5 MILLIONEN MAL verkauft.<br />
Kann die dritte Generation<br />
diese Erfolgsgeschichte fortschreiben?<br />
Große Erwartungen<br />
BETONT HIP Die Monoform<br />
genannte<br />
Designsprache soll<br />
dem Jazz einen modisch-jungen<br />
Auftritt<br />
verleihen<br />
RAUMFÄHRE<br />
Bis zu 1,50 Meter ist<br />
der Laderaum tief.<br />
Dabei bietet er ein<br />
Volumen von 1314<br />
Litern<br />
Die orange Lackierung<br />
täuscht etwas. Der<br />
grelle Auftritt verleitet zu<br />
der Annahme, der neue<br />
Honda Jazz könnte sich<br />
zum Lifestyle-Mobil gewandelt<br />
haben. In einem<br />
kurzen Werbeclip kurven<br />
hübsche junge Menschen<br />
durch Frankfurt und spiegeln<br />
sich in den Fassaden<br />
der Hochhäuser. Betont<br />
hip also.<br />
Tatsächlich geht es aber<br />
kaum vernünftiger als mit<br />
dem Jazz. Nichts ist bei<br />
seinem Konzept wichtiger<br />
als optimale Raumausnutzung,<br />
weshalb er um 9,5<br />
Zentimeter wächst. Auch<br />
der Radstand dehnt sich<br />
um drei Zentimeter. Im<br />
Fond entsteht dadurch<br />
Kniefreiheit auf S-Klasse-Niveau.<br />
Und auch der<br />
Kofferraum bietet mit 354<br />
Litern (plus <strong>17</strong>) mehr Platz<br />
als im Vorgänger. Dank<br />
der sogenannten Magic<br />
Seats klappt die Rückbank<br />
zu einer ebenen Ladefläche<br />
und es entsteht ein<br />
Stauvolumen von maximal<br />
1314 Litern.<br />
Vernunft in Autoform<br />
Das Umklappen der Rücksitzlehnen<br />
nennt Honda<br />
Utility-Modus. Die Ladefläche<br />
bietet dann eine Län-<br />
ge von 1,50 Metern. Im<br />
Tall-Modus schwingt die<br />
Sitzfläche der Rückbank<br />
nach oben und ermöglicht<br />
das Unterbringen von<br />
hohen Gegenständen. Im<br />
Refresh-Modus klappt die<br />
Vordersitzlehne nach hinten<br />
und bildet im Fond<br />
eine Couch-ähnliche Fläche.<br />
Zuletzt ermöglicht<br />
der Long-Modus mit flach<br />
gelegter Beifahrersitzlehne<br />
das Durchladen von<br />
bis zu 2,48 Meter langen<br />
Utensilien. Damit ist auch<br />
der Besuch beim Baumarkt<br />
kein Problem.<br />
Unter der Haube arbeitet<br />
ein 1,3-Liter-VTEC-Benziner<br />
mit 102 PS. Da das<br />
maximale Drehmoment<br />
von 123 Newtonmetern<br />
erst bei 5000/min anliegt,<br />
muss der kleine Vierzylinder-Sauger<br />
kräftig gedreht<br />
werden. Erst dann<br />
geht es zügig voran.<br />
Auch mit CVT-Getriebe<br />
Der Geräuschpegel steigt<br />
dabei jedoch rasch an.<br />
Geschaltet wird entweder<br />
per manuellem Sechsgang-<br />
oder stufenlosem<br />
CVT-Getriebe (Aufpreis<br />
1300 Euro), das wahlweise<br />
sieben feste Gangstufen<br />
simuliert. Sowohl der<br />
Handschalter mit kurzen<br />
Wegen als auch das sanft<br />
agierende CVT-Getriebe<br />
passen gut zum Charakter<br />
des Jazz. Gleiches gilt für<br />
das Fahrwerk, das die<br />
meisten Unebenheiten<br />
gut verdaut. Die Lenkung<br />
spricht zwar nicht direkt<br />
an, gibt aber ausreichend<br />
Rückmeldung.<br />
Auch beim Preis spricht<br />
der Jazz die Sprache der<br />
Vernunft: 15 900 Euro<br />
kostet er in der Basis. Ab<br />
der Comfort-Version für<br />
16 850 Euro ist zudem das<br />
gut bedienbare Infotainment-System<br />
mit Sieben-<br />
Zoll-Touchscreen an Bord.<br />
Daniel Hohmeyer<br />
20 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de
7-ZOLL-TOUCHSCREEN<br />
Unter anderem mit<br />
Smartphone-Integration<br />
und Navigation<br />
TALL-MODUS Wie ein<br />
Kinositz klappt die Rückbank<br />
nach oben, Platz<br />
für hohe Gegenstände<br />
DATEN<br />
HONDA JAZZ 1.3 i-VTEC<br />
Preis<br />
15900 Euro<br />
ANTRIEB<br />
Reihenvierzylinder-Benzinmotor,<br />
vorne quer, zwei Ventile pro Zylinder,<br />
Steuerkette<br />
Hubraum 1339 cm 3<br />
Leistung<br />
75 kW/102 PS<br />
bei Drehzahl<br />
6000/min<br />
max. Drehmoment 123 Nm<br />
bei Drehzahl<br />
5000/min<br />
Vorderradantrieb,<br />
Sechsganggetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
3950 mm<br />
Breite k. A.<br />
Höhe<br />
1550 mm<br />
Radstand<br />
2525 mm<br />
Tankinhalt<br />
40 Liter<br />
Kofferraum 354–1314 Liter<br />
Leergewicht k. A.<br />
Zuladung k. A.<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. k. A.<br />
Serienbereifung k. A.<br />
FAHRLEISTUNGEN<br />
0–100 km/h 11,2 s<br />
Spitze<br />
190 km/h<br />
Normverbrauch 5,1 Liter S<br />
CO2-Ausstoß<br />
110 g/km<br />
-FAZIT<br />
Der Jazz bietet ausgezeichnete<br />
Raumausnutzung bei<br />
kompakten Abmessungen.<br />
Etwas mehr Leistung würde<br />
ihm aber nicht schaden.<br />
HARTES PLASTIK Trotz guter Verarbeitung wirken<br />
die Materialien im Interieur nicht sehr hochwertig<br />
WACHSTUMSSCHUB Der Radstand wuchs um drei,<br />
die Gesamtlänge um knapp zehn Zentimeter<br />
Volvo S60 Cross Country D4 • Ab sofort im Handel<br />
Pionier im Offroad-Look<br />
Der Volvo S60 kommt als erste klassische Stufenheck-<br />
Limousine in den Genuss einer CROSSOVER-KUR.<br />
HÖHERGELEGT Das Cockpit präsentiert sich unverändert, außen kennzeichnen<br />
die größere Bodenfreiheit und grauer Radlauf-Kunststoff den CC<br />
Die Schweden können<br />
für sich verbuchen,<br />
Kombimodelle in<br />
Geländeoptik erfunden<br />
zu haben: 1997 präsentierten<br />
die Schweden<br />
den V70 Cross Country,<br />
der später zum XC70<br />
wurde und bis heute zur<br />
Modellpalette gehört.<br />
Seit 2012 gibt es auch<br />
den kompakten V40 im<br />
Schlechtwege-Trimm,<br />
und nun gesellen sich<br />
mit den Cross-Derivaten<br />
der 60er-Baureihe zwei<br />
weitere Optionen dazu.<br />
Denn erstmals bietet Volvo<br />
neben dem Kombi<br />
nun auch eine Stufenheck-Limousine<br />
mit Höherlegung<br />
(plus 65 mm),<br />
Unterfahrschutz und unlackierten<br />
Kunststoffen<br />
an. Eine Variante, die<br />
wohl eher auf außereuropäischen<br />
Märkten Anklang<br />
finden wird, aber<br />
vielleicht hierzulande zumindest<br />
den einen oder<br />
anderen SUV-Coupé-<br />
Interessenten für sich<br />
gewinnen kann.<br />
Bei der Bestellung macht<br />
es Volvo den Kunden einfach:<br />
Den S60 CC gibt es<br />
ausschließlich mit 190-<br />
PS-Dieselmotor (V60 CC:<br />
zwei Diesel, ein Benziner)<br />
und in der Topausstattung<br />
Summum,<br />
wahlweise auch mit Allradantrieb.<br />
Im Allradler<br />
arbeiten dabei noch 2,4-<br />
Liter-Fünfzylinder und<br />
Sechsgangautomatik,<br />
während der Fronttriebler<br />
mit Vierzylinder und<br />
optionalem Achtgangautomaten<br />
über den<br />
neueren Antrieb verfügt.<br />
Komfortgewinn<br />
auf der Straße<br />
Letzterer präsentierte<br />
sich uns sehr kultiviert,<br />
dank 400 Nm Drehmoment<br />
mit nachdrücklichem<br />
Vortrieb sowie<br />
angenehm leicht und<br />
präzise schaltbarem<br />
Sechsganggetriebe.<br />
Dazu passt, dass der verlängerte<br />
Federweg den<br />
Cross Country etwas<br />
komfortabler abrollen<br />
lässt als das Standardmodell.<br />
Ob sich die<br />
knapp 3000 Euro Aufpreis<br />
allein dafür lohnen,<br />
sei jedoch dahingestellt.<br />
Stefan Cerchez<br />
DATEN<br />
VOLVO S60 D4 CROSS COUNTRY<br />
Preis<br />
46090 Euro<br />
ANTRIEB<br />
Reihenvierzylinder-Dieselmotor,<br />
vorne quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />
Turbo, DI, Zahnriemen<br />
Hubraum 1969 cm 3<br />
Leistung 140 kW/190 PS<br />
bei Drehzahl<br />
4000/min<br />
max. Drehmoment 400 Nm<br />
bei Drehzahl<br />
<strong>17</strong>50/min<br />
Vorderradantrieb,<br />
Achtgangautomatik<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
4635 mm<br />
Breite<br />
1865 mm<br />
Höhe<br />
1484 mm<br />
Radstand<br />
2776 mm<br />
Tankinhalt<br />
68 Liter<br />
Kofferraum<br />
380 Liter<br />
Leergewicht<br />
<strong>17</strong>06 kg<br />
Zuladung<br />
444 kg<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 750/1800 kg<br />
Serienbereifung 235/50 R 18 V<br />
FAHRLEISTUNGEN<br />
0–100 km/h 7,7 s<br />
Spitze<br />
210 km/h<br />
Normverbrauch 4,6 Liter D<br />
CO2-Ausstoß<br />
120 g/km<br />
-FAZIT<br />
Der Cross Country vereint<br />
Offroad-Optik und Komfort-<br />
Plus. Letzteres bietet aber<br />
auch das Touring-Fahrwerk<br />
im Basis-S60 – für 250 Euro.<br />
<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 21
VERGLEICHSTEST<br />
Jeep Renegade, Mazda CX-3, Mini Cooper Countryman<br />
Kompakte<br />
Kletterkünstler<br />
Der neue Mazda CX-3 ist ein Newcomer im rasch wachsenden Kreis der kleinen SUV. Im ersten<br />
Vergleichstest muss er mit seinem 105 PS starken Skyactiv-Diesel gegen den rustikalen Jeep<br />
Renegade mit 120 PS und den lifestyligen Mini Cooper Countryman mit 112 PS antreten.<br />
Welcher der drei subkompakten FRONTANTRIEBS-SUV bietet am meisten fürs Geld?<br />
Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />
22 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de
Kleine SUV unterhalb<br />
der Kompaktklasse<br />
lägen im Trend, heißt es.<br />
Es sei, so versichern die<br />
Marketingspezialisten<br />
der Automobilhersteller,<br />
eines der am schnellsten<br />
wachsenden Marktsegmente<br />
überhaupt. Natürlich<br />
wächst es schnell,<br />
schließlich war es vor ein<br />
paar Jahren praktisch<br />
nicht existent.<br />
Dann kam Skoda mit<br />
dem Yeti auf den Markt,<br />
Mini brachte den Countryman,<br />
und schon wurde<br />
aus einer unscheinbaren<br />
Marktnische, die<br />
vorher keiner richtig auf<br />
der Rechnung hatte, ein<br />
echtes Wachstumssegment.<br />
Der Mazda CX-3 ist die<br />
jüngste Neuerscheinung<br />
in dieser Klasse. Er basiert<br />
auf dem Mazda 2, bedient<br />
sich der bekannt<br />
guten Skyactiv-Antriebe<br />
und setzt auf smarten<br />
Leichtbau mit dynamischen<br />
Kodo-Linien. So<br />
heißt die markeneigene<br />
Designsprache, deren<br />
Grundsätzen alle Mazda-<br />
Modelle vom 6 bis eben<br />
zum CX-3 folgen. Die<br />
Macho-Attitüde so<br />
manches Konkurrenzmodells<br />
liegt dem Mazda<br />
fern. Aber das muss ja<br />
kein Nachteil sein. Zu unserem<br />
Vergleichstest rollt<br />
er als Skyactiv-D 105 mit<br />
dem Einstiegsdiesel an,<br />
er kostet als Fronttriebler<br />
in der Exclusive-Line-<br />
Ausstattung ab 23 890<br />
Euro. Bereits ab 21 990<br />
Euro gibt es ihn auch in<br />
der einfacheren Center-<br />
Line-Version. Wer einen<br />
Allradler haben will, bekommt<br />
ihn ab 26 590 Euro.<br />
Das sind 2700 Euro<br />
Aufpreis, in denen allerdings<br />
auch die 900 Euro<br />
teure Sports-Line-Ausstattung<br />
enthalten ist.<br />
Wir haben es, wie erwähnt,<br />
mit einem Exclusive-Line<br />
zu tun, was insofern<br />
bemerkenswert<br />
ist, als einige der Technik-Goodies<br />
des CX-3 im<br />
Technik-Paket für 1300<br />
Euro enthalten sind, das<br />
es nur für die Topausstattungsversion<br />
gibt.<br />
Drehfreudiger<br />
Mazda-Diesel<br />
Los geht’s mit dem CX-3,<br />
wobei sich gleich sein<br />
größter Pluspunkt in den<br />
Vordergrund drängt: Der<br />
Skyactiv-Diesel, der hier<br />
mal wieder beweist, dass<br />
Mazda auf dem Antriebssektor<br />
vieles richtig<br />
macht. Der kleine Diesel<br />
ist zwar der schwächste<br />
im Vergleich, verbraucht<br />
auch am wenigsten, bietet<br />
dennoch ordentliche<br />
Fahr leistungen sowie die<br />
angenehmste Laufkultur.<br />
Das Beste daran: Die guten<br />
Fahrwerte stehen<br />
nicht nur auf dem Display<br />
des Messgeräts, der Motor<br />
wirkt einfach quirliger<br />
und lebendiger, hängt<br />
besser am Gas und gibt<br />
sich kein bisschen nage-<br />
<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 23
VERGLEICHSTEST<br />
Jeep Renegade, Mazda CX-3, Mini Cooper Countryman<br />
JEEP RENEGADE<br />
DIE SPRACHERKEN-<br />
NUNG des Infotainments<br />
ist mitunter<br />
etwas holprig. Die<br />
Sitze sind angenehm<br />
gepolstert<br />
und ausreichend<br />
groß, der Multijet-Diesel<br />
bemüht,<br />
aber träge<br />
DAS JEEP-INTERIEUR<br />
ist rustikal und solide,<br />
nur das Design ist<br />
verspielt und die Bedienung<br />
nicht optimal<br />
MAZDA CX-3<br />
DER DREH-DRÜCK-<br />
STELLER hilft beim<br />
Bedienen von Navi<br />
und Radio. Klein<br />
und dünn gepolstert<br />
sind die Sitze.<br />
Der quirlige und<br />
sparsame Diesel<br />
zählt zu den Vorzügen<br />
des Mazda<br />
DAS CX-3-COCKPIT<br />
wirkt reduziert und aufgeräumt,<br />
hat jedoch<br />
ebenfalls Schwächen bei<br />
der Bedienung<br />
24 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de
lig. Das gilt jedoch nicht<br />
für das Getriebe, das zwar<br />
passend übersetzt ist, sich<br />
allerdings bei fixen Gangwechseln<br />
etwas hakelig<br />
zeigt.<br />
Dazu federt der Mazda<br />
ganz angenehm, was sich<br />
im direkten Vergleich mit<br />
Renegade und Countryman<br />
jedoch nicht mehr so<br />
heldenhaft ausnimmt.<br />
Und er fährt sehr brav<br />
und neutral um Kurven.<br />
Ausgesprochen leicht ist<br />
er ebenfalls, bringt rund<br />
150 kg weniger auf die<br />
Waage als der Mini und<br />
200 kg weniger als der<br />
Jeep. Freilich macht sich<br />
das auch in dünn gepolsterten<br />
Sitzen und schlichten<br />
Türverkleidungen<br />
bemerkbar. Dass er trotz<br />
der üppigen Außenmaße<br />
innen am wenigsten<br />
Platz bietet, stört da<br />
schon mehr.<br />
Der kleinste aller Jeeps<br />
kam ja bereits zum ein<br />
oder anderen Vergleichstest<br />
in die Redaktion, jedes<br />
Mal mit Licht und<br />
Jeep-<br />
Ladevolumen<br />
351/1297 l<br />
Mazda-<br />
Ladevolumen<br />
350/1260 l<br />
Mini-<br />
Ladevolumen<br />
350/1<strong>17</strong>0 l<br />
Schatten, so auch jetzt.<br />
Er hat ebenfalls den Einstiegsdiesel,<br />
den Fiat-<br />
Multijet mit 120 PS, beim<br />
Renegade nur mit Vorderradantrieb<br />
verfügbar und<br />
in der Limited-Version<br />
nicht unter 26 300 Euro zu<br />
haben. Für 2500 Euro weniger<br />
ist die einfachere<br />
Longitude-Ausstattung<br />
zu haben, und wer auf<br />
Allrad besteht, muss den<br />
140-PS-Diesel (ab 26 700<br />
Euro) nehmen.<br />
Jeep mit höchstem<br />
Testverbrauch<br />
Das wird in den meisten<br />
Fällen nicht nötig sein, die<br />
Traktion der Vorderräder<br />
ist beim braven Multijet-Diesel<br />
meist nicht sehr<br />
gefordert. Dass der kleine<br />
Jeep eher verhalten antritt,<br />
liegt auch am hohen<br />
Gewicht von über 1400 kg<br />
sowie an der langen Gesamtübersetzung.<br />
Weil<br />
sich der Motor so anstrengen<br />
muss, verbraucht er<br />
am meisten. Mit 6,8 Litern<br />
im Testmittel ist es ein<br />
DATEN IM VERGLEICH<br />
JEEP<br />
RENEGADE 1.6 MULTIJET<br />
LIMITED<br />
MAZDA<br />
CX-3 SKYACTIV-D 105<br />
EXCLUSIVE-LINE<br />
1)<br />
laut Preisagentur netCar.de – das Internet-Autohaus; 2) über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Jahreszins effektiv;<br />
3)<br />
Kilometerleasing, Laufzeit 3 Jahre (15 000 km/Jahr).<br />
MINI<br />
COOPER D COUNTRYMAN<br />
ANTRIEB<br />
Motor<br />
Reihenvierzylinder-<br />
Dieselmotor, vorne quer,<br />
vier Ventile pro Zylinder,<br />
Turbo, DI, Zahnriemen<br />
Reihenvierzylinder-<br />
Dieselmotor, vorne quer,<br />
vier Ventile pro Zylinder,<br />
Turbo, DI, Steuerkette<br />
Reihenvierzylinder-<br />
Dieselmotor, vorne quer,<br />
vier Ventile pro Zylinder,<br />
Turbo, DI, Steuerkette<br />
Hubraum 1598 cm 3 1499 cm 3 1598 cm 3<br />
Leistung<br />
bei Drehzahl<br />
88 kW/120 PS<br />
3750/min<br />
77 kW/105 PS<br />
4000/min<br />
82 kW/112 PS<br />
4000/min<br />
max. Drehmoment<br />
bei Drehzahl<br />
320 Nm<br />
<strong>17</strong>50/min<br />
270 Nm<br />
1600/min<br />
270 Nm<br />
<strong>17</strong>50/min<br />
Höchstgeschwindigkeit <strong>17</strong>8 km/h <strong>17</strong>7 km/h 186 km/h<br />
CO2-Ausstoß 115 g/km 105 g/km 111 g/km<br />
Kraftübertragung<br />
Getriebe<br />
Vorderradantrieb<br />
Sechsganggetriebe<br />
Vorderradantrieb<br />
Sechsganggetriebe<br />
Vorderradantrieb<br />
Sechsganggetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge/Breite/Höhe 4255/1805/1697 mm 4275/<strong>17</strong>65/1535 mm 4097/<strong>17</strong>89/1547 mm<br />
Radstand 2570 mm 2570 mm 2595 mm<br />
Tankinhalt 48 Liter 48 Liter 47 Liter<br />
Kofferraum 351–1297 Liter 350–1260 Liter 350–1<strong>17</strong>0 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebremst 400/1000 kg 625/1200 kg 500/800 kg<br />
Serienbereifung 215/60 R <strong>17</strong> V 215/60 R 16 V 205/60 R 16 H<br />
Testwagenbereifung<br />
Reifentyp<br />
215/60 R <strong>17</strong> V<br />
Michelin<br />
Primacy 3<br />
215/60 R 16 V<br />
Continental<br />
PremiumContact 5<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 11,6 s 10,7 s 10,8 s<br />
Zwischenspurt<br />
60–100 km/h<br />
80–120 km/h<br />
6,9 s<br />
9,8 s<br />
6,3 s<br />
8,6 s<br />
205/55 R <strong>17</strong> V<br />
Continental<br />
PremiumContact 2<br />
6,4 s<br />
9,0 s<br />
Bremsweg aus 100 km/h<br />
unbeladen 35,9 m 36,2 m 36,2 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100 km/h<br />
bei 130 km/h<br />
66 dB(A)<br />
69 dB(A)<br />
65 dB(A)<br />
69 dB(A)<br />
67 dB(A)<br />
70 dB(A)<br />
Normverbrauch<br />
Testverbrauch<br />
5,1 Liter D<br />
6,8 Liter D<br />
4,0 Liter D<br />
5,8 Liter D<br />
4,2 Liter D<br />
6,4 Liter D<br />
Achslast vorn/hinten 880/554 kg 784/449 kg 825/555 kg<br />
Testwagenleergewicht<br />
Zuladung<br />
1434 kg<br />
471 kg<br />
1233 kg<br />
502 kg<br />
1380 kg<br />
440 kg<br />
Wendekreis links/rechts 11,4/11,0 m 11,5/11,4 m 11,3/11,2 m<br />
AUSSTATTUNG<br />
Airbags<br />
Kopf vorn und hinten<br />
Seiten vorn/hinten<br />
Serie<br />
Serie/–<br />
Serie<br />
Serie/–<br />
Serie<br />
Serie/–<br />
Einparkhilfe hinten Serie Serie 350 Euro<br />
Metallic-Lackierung 490 Euro 500 Euro 500 Euro<br />
Navigationssystem 990 Euro 690 Euro 1590 Euro<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis 26 300 Euro 23 890 Euro 24 450 Euro<br />
Wertverlust 11800 Euro 10000 Euro 9600 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) k. A. k. A. 12 %<br />
Finanzierung 2) Jahreszins 5,75 % 1,99 % k. A.<br />
Leasing 3)<br />
Anzahlung<br />
monatliche Rate<br />
k. A.<br />
k. A.<br />
k. A.<br />
k. A.<br />
k. A.<br />
k. A.<br />
Abgasnorm Euro 5 Euro 6 Euro 6<br />
Steuer pro Jahr 202 Euro 163 Euro 184 Euro<br />
Versicherung HK/TK/VK <strong>17</strong>/22/22 16/23/21 16/23/19<br />
Haftpflicht (50 % Prämie) 591 Euro 559 Euro 559 Euro<br />
Teilkasko 536 Euro 576 Euro 576 Euro<br />
Vollkasko (50 % Prämie) 1266 Euro 1148 Euro 978 Euro<br />
Fixkosten pro Jahr 2059 Euro 1870 Euro <strong>17</strong>21 Euro<br />
Monatskosten<br />
mit/ohne Wertverlust 6<strong>17</strong>/291 Euro 547/268 Euro 513/251 Euro<br />
Kilometerkosten<br />
mit/ohne Wertverlust 49,3/23,3 Cent 43,7/21,4 Cent 41,0/20,0 Cent<br />
Ölwechselintervall 40000 km/1 Jahr 20000 km/1 Jahr 30000 km/2 Jahre<br />
Inspektionsintervall 80000 km/2 Jahre 40000 km/2 Jahre 60000 km/4 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack<br />
Durchrostung<br />
Mobilität<br />
4/4 Jahre<br />
8 Jahre<br />
2 Jahre<br />
3/3 Jahre<br />
12 Jahre<br />
unbegrenzt<br />
2/3 Jahre<br />
12 Jahre<br />
unbegrenzt<br />
<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 25
VERGLEICHSTEST<br />
Jeep Renegade, Mazda CX-3, Mini Cooper Countryman<br />
DASS DER JEEP das großzügigste<br />
Raumangebot hat, ist<br />
aus dieser Perspektive gut zu<br />
erkennen. Zudem verfügt er<br />
über den größten Laderaum<br />
MINI COUNTRYMAN<br />
EIN RICHTIGES<br />
iDRIVE ist der<br />
Drehschalter nicht,<br />
an der Funktion<br />
gibt es wenig zu<br />
mäkeln. Kleine<br />
Sitze (l.). Der<br />
Motor ist munter,<br />
jedoch nicht der<br />
Sparsamste<br />
DAS MINI-INTERIEUR<br />
scheint etwas verspielt<br />
und hat praktische<br />
Schwächen, doch die<br />
Verarbeitung ist solide<br />
26 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de
JEEP<br />
Innenhöhe v./h. 1080/1010 mm<br />
Innenbreite v./h. 1475/1475 mm<br />
Länge der Sitzfläche<br />
v./h. 510/490 mm<br />
860 mm<br />
740 mm<br />
1697 mm<br />
-URTEIL<br />
JEEP MAZDA MINI<br />
PLATZ MAX. 50 PUNKTE<br />
26 18 19<br />
Hier spielt der Jeep gleich zu Beginn seine Vorzüge aus, er ist<br />
schlicht fast eine Klasse geräumiger als der Mini und vor allem<br />
der Mazda. Nicht nur der Laderaum ist großzügiger, auch die<br />
Insassen fühlen sich im Renegade besser untergebracht.<br />
660 mm<br />
2570 mm<br />
4255 mm<br />
KOMFORT MAX. 50 PUNKTE<br />
36 33 29<br />
Auch beim Komfort liegt der Renegade vorn, er bietet ein<br />
vergleichsweise geschmeidiges Fahrwerk und ausreichend<br />
bemessene Sitzmöbel. Da können der straffere CX-3 und der<br />
bekannt holprige Countryman nicht ganz mithalten.<br />
MAZDA<br />
Innenhöhe v./h. 1025/920 mm<br />
Innenbreite v./h. 1395/1375 mm<br />
Länge der Sitzfläche<br />
v./h. 490/450 mm<br />
810 mm<br />
HANDHABUNG MAX. 30 PUNKTE<br />
23 22 24<br />
In diesem Kapitel liegt der Mini vorn, dank seiner – trotz des<br />
verspielten Cockpits – guten Bedienung, deren Grundlagen er<br />
von BMW geerbt hat. Zudem lässt sich der Countryman dank<br />
kurzer Überhänge und großer Fenster besser einparken.<br />
MINI<br />
Innenhöhe v./h. 1010/960 mm<br />
Innenbreite v./h. 1375/1355 mm<br />
Länge der Sitzfläche<br />
v./h. 505/495 mm<br />
785 mm<br />
540 mm<br />
2570 mm<br />
4275 mm<br />
780 mm<br />
1535 mm<br />
655 mm<br />
1547 mm<br />
FAHRLEISTUNGEN MAX. 20 PUNKTE<br />
9 10 11<br />
Den muntersten Eindruck macht hier der Mazda, er beschleunigt<br />
allerdings nur einen Hauch besser als der Mini. Wegen<br />
seines hohen Gewichts wirkt der Jeep etwas träge, er beschleunigt<br />
zurückhaltender und zieht verhaltener durch.<br />
FAHRVERHALTEN MAX. 70 PUNKTE<br />
55 56 59<br />
Ein weiteres Kapitel, das der Mini Countryman für sich entscheidet.<br />
Er hat die präziseste Lenkung und das leichtfüßigste<br />
Handling. Dem Mazda CX-3 gelingt das fast ebenso gut, Abstriche<br />
muss man da beim trägeren Jeep Renegade machen.<br />
SICHERHEIT MAX. 50 PUNKTE<br />
32 32 30<br />
Erfreulich ist das hohe Niveau, auf dem alle drei Kandidaten<br />
bremsen. Um die 36 Meter von 100 auf 0 km/h sind in dieser<br />
Klasse sehr beachtlich. Der Mini sammelt ein paar Punkte<br />
weniger, weil er die spärlichste Sicherheitsausstattung hat.<br />
610 mm<br />
2595 mm<br />
4097 mm<br />
UMWELT MAX. 30 PUNKTE<br />
22 22 22<br />
Den niedrigsten Verbrauch kann der Skyactiv-Diesel im Mazda<br />
vorweisen, er glänzt auch beim CO2-Ausstoß. Dass es dann letztlich<br />
nur zum Gleichstand mit Mini und Jeep reicht, liegt an den<br />
kurzen Ölwechselintervallen.<br />
TESTERGEBNIS MAX. 300 PUNKTE<br />
ganzer Liter mehr als<br />
beim knauserigen CX-3<br />
und 0,4 Liter mehr als<br />
beim Countryman.<br />
Der Federungskomfort<br />
zählt ebenfalls nicht zu<br />
seinen Paradedisziplinen,<br />
da zeigt er sich ähnlich<br />
wie der Mazda, aber besser<br />
als der Mini. In puncto<br />
Raumangebot für die Insassen<br />
kommen ihm beide<br />
nicht nahe; wer öfter<br />
Passagiere mitnimmt, ist<br />
mit dem Renegade am<br />
besten bedient.<br />
Die werden sich ebenso<br />
wie der Fahrer über die<br />
guten Bremsen freuen.<br />
Der Renegade verzögert<br />
trotz seines Gewichts einen<br />
Hauch besser als die<br />
Konkurrenz– eine weitere<br />
starke Seite wie auch die<br />
reichhaltige Sicherheitsausstattung<br />
mit serienmäßig<br />
Spurassistenten,<br />
Einparkhilfen und Auffahrwarnsystem.<br />
Damit kommen wir zum<br />
Mini Cooper D Countryman,<br />
der beim Blick auf<br />
die Sicherheitsausstattung<br />
zeigt, dass er nicht<br />
mehr ganz frisch auf dem<br />
Markt ist und eine Ablösung<br />
auf der Basis der<br />
neuen BMW-Frontantriebs<br />
plattform ansteht.<br />
Mini: kultig, holprig –<br />
und ziemlich teuer<br />
Bis es so weit ist, werden<br />
sich die Countryman-<br />
Käufer mit der Hoppeligkeit<br />
seines Fahrwerks und<br />
dem rauen Unterton des<br />
1,6-Liter-Vierzylinder-<br />
Diesel abfinden. Die tun<br />
das gern, denn für den<br />
Countryman gilt ebenso<br />
wie für alle anderen Mini-<br />
Ableger jene Regel, wonach<br />
Eigenarten, die<br />
anderen Autos als Schwächen<br />
vermerkt würden,<br />
beim Mini als Charaktermerkmale<br />
durchgehen.<br />
So kommt der Countryman<br />
hier nur auf Platz<br />
drei, obwohl er durchaus<br />
starke Seiten hat. Das<br />
agile, sehr sichere Fahrverhalten<br />
etwa, die zielgenaue<br />
Lenkung oder die<br />
alltagsfreundliche Variabilität<br />
und der hohe Wiederverkaufswert.<br />
Denn<br />
gebrauchte Countrymänner<br />
stehen hoch im Kurs.<br />
Billig ist der Mini nämlich<br />
nicht gerade, ausstattungsbereinigt<br />
rund zwei<br />
Tausender teurer als die<br />
Konkurrenz. Doch selbst<br />
das ist den meisten Mini-<br />
Kunden ziemlich egal.<br />
Heinrich Lingner<br />
Bewertet nach dem Punkteschlüssel für Geländewagen/SUV<br />
203 193 194<br />
KOSTENWERTUNG MAX. 150 PUNKTE<br />
84 86 84<br />
Beim Kostenfaktor liegen die drei Subkompakt-SUV ebenfalls<br />
denkbar knapp beieinander. Der niedrigste Grundpreis sowie<br />
die geringsten Treibstoffkosten sprechen am Ende für den<br />
CX-3. Etwas teurer und mit dem höchsten Verbrauch gestraft,<br />
kann der Renegade da nicht ganz mithalten, doch er sammelt<br />
mit seiner vier Jahre umfassenden Garantie ein paar Zusatzpunkte.<br />
Der sparsamere Countryman kommt letztlich auf die<br />
gleiche Punktzahl, bei ihm gibt’s aber nur zwei Jahre Garantie.<br />
GESAMTERGEBNIS MAX. 450 PUNKTE<br />
1. PLATZ 2. PLATZ 3. PLATZ<br />
287 279 278<br />
-FAZIT<br />
Der Jeep Renegade überzeugt mit großzügigem Raumangebot<br />
und gutem Komfort, verursacht jedoch die höchsten<br />
Kosten. Der Mazda CX-3 landet auf Rang 2, für ihn spricht vor<br />
allem der quirlige, sparsame Diesel. Letzter wird der Mini<br />
Countryman, er hat ein agiles Fahrwerk und eine präzise Lenkung,<br />
allerdings auch deutliche Komfortschwächen.<br />
<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 27
TOP-TEST<br />
Hyundai i40 Kombi 1.7 CRDi<br />
Mit Stolz flott voran<br />
Richtig selbstbewusst sieht der HYUNDAI i40 KOMBI zum neuen Modelljahr aus. Sieben<br />
Kühlerrippen im nun komplett schwarzen Grill, dazu LED-Lichter – dieser Hyundai muss sich nicht<br />
verstecken. Was sich sonst noch so geändert hat, klären wir im Top-Test.<br />
Angesichts dieses Auftritts<br />
sollten wir allerdings<br />
gleich erwähnen,<br />
dass hier das Topmodell<br />
der neu sortierten Ausstattungsliste<br />
vorfährt.<br />
Der große hexagonale<br />
Chromgrill, die feschen<br />
LED-Nebelscheinwerfer,<br />
die zweifarbigen 18-Zöller<br />
– das alles will bezahlt<br />
sein. Im Falle des starken<br />
1.7 CRDi mit 39 680 Euro.<br />
Eine ordentliche Summe,<br />
keine Frage – Beschwerden<br />
sind aber nicht angebracht.<br />
Denn wie üblich<br />
ist der Premium-i40 üppig<br />
ausgestattet. Serienmäßig<br />
an Bord und in aller Kürze<br />
zusammengefasst: Xenon-<br />
Scheinwerfer mit Kurvenlicht,<br />
Radio, Navigation,<br />
Infinity-Soundsystem sowie<br />
elektrisch verstellbare<br />
Ledersitze – beheiz- und<br />
belüftbar.<br />
Zudem debütieren in diesem<br />
Hyundai eine elektronische<br />
Fahrwerksregelung<br />
an der Hinterachse (dazu<br />
später mehr), Fernlichtassistent,<br />
Verkehrszeichenerkennung<br />
und ein Spurhalteassistent.<br />
ACC und Web fehlen<br />
Der Assistent hält den<br />
Kombi selbstständig und<br />
deutlich spürbar auf Kurs.<br />
Ein System, das sonst nur<br />
in teureren Modellen zum<br />
Einsatz kommt. Wen das<br />
stört, der kann die Funktion<br />
per Lenkradtaste leicht<br />
deaktivieren. Fehlt etwas?<br />
Durchaus: Ein adaptiver<br />
Tempomat mit City-Notbremse<br />
könnte ebenso<br />
wenig schaden wie ein<br />
internetfähiges Infotainment-Angebot.<br />
Der eingesetzte<br />
Touchscreen fällt<br />
zwar groß und die Bedienung<br />
einfach aus – mehr<br />
als DAB, Bluetooth-Streaming<br />
und eine USB-<br />
Buchse sind aber nicht zu<br />
haben. Da sind selbst<br />
günstige Konkurrenten<br />
deutlich weiter. Nachgebessert<br />
hat Hyundai dafür<br />
bei der Materialqualität.<br />
So fühlen sich Lenkrad,<br />
Schaltknauf, Armauflagen<br />
und Türinnengriffe nun<br />
wertiger an.<br />
Nicht verbesserungswürdig,<br />
da immer noch klasse:<br />
das üppige Platzangebot<br />
des fast 4,8 Meter<br />
langen und ziemlich unübersichtlichen<br />
Kombis.<br />
Insbesondere die Fondinsassen<br />
können sich<br />
28 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de
STARK GEMACHT Der Diesel des i40 leistet nun fünf PS mehr und liefert<br />
sein ebenfalls gesteigertes Drehmoment von 340 Nm (plus zehn) früher ab<br />
LUXUS INBEGRIFFEN Beide Vordersitze<br />
sind elektrisch verstellbar<br />
und kühlen bei Bedarf<br />
VOLL REISETAUGLICH Der Fußraum<br />
im luftigen Fond ist mehr als üppig,<br />
die äußeren Sitzplätze beheizt<br />
genüsslich auf ihrer beheizbaren<br />
Bank räkeln<br />
und werden außen von<br />
Seitenairbags geschützt.<br />
Die Beinfreiheit ist enorm,<br />
und trotz Panoramaschiebedach<br />
(1400 Euro) mangelt<br />
es nicht an Kopffreiheit.<br />
Die Ablagen in den<br />
Türen sind indes immer<br />
noch zu klein.<br />
Hohes Ladevolumen<br />
Von der Länge profitiert<br />
auch der Kofferraum.<br />
Großzügige 553 bis <strong>17</strong>19<br />
Liter fasst das über einen<br />
Meter breite Ladeabteil.<br />
Die Fondlehnen klappen<br />
per Fernentriegelung um.<br />
Dazu eine niedrige Ladekante,<br />
Unterbodenfächer,<br />
ein praktisches Gepäckordnungssystem<br />
sowie<br />
eine ordentliche Zuladung<br />
von 483 Kilogramm<br />
– fertig ist der Familientransporter.<br />
Da sollte es natürlich an<br />
einem kraftvollen Motor<br />
nicht mangeln. Unter der<br />
Haube und gut gedämmt:<br />
der um fünf Pferdestärken<br />
auf 141 PS erstarkte Diesel.<br />
Gekoppelt an das<br />
neue Doppelkupplungsgetriebe<br />
(1950 Euro Aufpreis),<br />
ist er der kräftigste<br />
Motor im i40.<br />
Sein vormaliges Turboloch<br />
kaschiert er in dieser<br />
Kombination mit sanftem<br />
Anfahren im Stile eines<br />
Wandlers, um dann kräftig<br />
und gleichmäßig anzuziehen.<br />
340 Newtonmeter,<br />
zehn mehr als<br />
bisher, hält der 1,7 Liter<br />
große Selbstzünder ab<br />
<strong>17</strong>50/min vor, um den 1,7<br />
ZURÜCK AUF DIE SPUR<br />
Über eine Taste am<br />
Lenkrad kann der Fahrer<br />
den Spurhalteassistenten<br />
aktivieren<br />
MITTIG ORIENTIERT Unverändert wuchtige Mittelkonsole mit Touchscreen<br />
und großer Ablage. Unter der Armauflage gibt es ein doppelstöckiges Fach<br />
Fotos: Achim Hartmann, Ingolf Pompe<br />
<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 29
TOP-TEST<br />
Tonnen schweren Kombi<br />
in Schwung zu halten.<br />
Die Gangwechsel selbst<br />
vollzieht der i40 schnell<br />
und kaum spürbar. Wer<br />
mag, könnte zudem per<br />
Schaltpaddel die Gänge<br />
in sportlicher Manier<br />
selbst wechseln, was<br />
aber zu diesem Diesel<br />
wenig passt. Dagegen<br />
hilfreich: Beim Bremsen<br />
oder Ausrollen vor der<br />
Ampel denkt die Steuerung<br />
mit und schaltet<br />
selbstständig runter.<br />
Dass die Beschleunigungswerte<br />
auf 100<br />
Ladevolumen<br />
553/<strong>17</strong>19 l<br />
SICHER BESSER Ein Ordnungssystem inklusive<br />
Bügel und Gurten hilft, das Gepäck zu fixieren<br />
Innenhöhe v./h. 1000/975 mm<br />
Innenbreite v./h. 1495/1475 mm<br />
Länge der Sitzfläche<br />
v./h. 495/485 mm<br />
Hyundai i40 Kombi 1.7 CRDi<br />
km/h mit 11,6 Sekunden<br />
deutlich über der Werksangabe<br />
(11,0) liegen,<br />
mögen wir ihm da verzeihen<br />
– es war mit 33<br />
Grad am Testtag wohl<br />
einfach zu warm. Dafür<br />
packen Bremsen und<br />
Reifen energisch zu: Der<br />
Hyundai stoppt aus 100<br />
km/h nach 35,7 Metern.<br />
810 mm<br />
470 mm<br />
2770 mm<br />
4775 mm<br />
Auf die ruhige Art<br />
Sportlich agiert der komfortabel<br />
ausgelegte i40<br />
deswegen noch lange<br />
nicht. Mit indirekter und<br />
rückmeldungsarmer Lenkung<br />
folgt der Kombi<br />
brav den Kurven, während<br />
das ESP jegliches<br />
Untersteuern früh unterbindet.<br />
Da hilft dann auch die<br />
neue Sporttaste wenig.<br />
Okay – der Diesel dreht<br />
länger hoch, die Lenkung<br />
geht schwerer, und<br />
die Dämpfer an der Hinterachse<br />
straffen sich.<br />
Flotter ums Eck geht der<br />
Koreaner dadurch aber<br />
nicht. Ärgerlich? Nein,<br />
gut so – wäre doch schade<br />
um den Fahrkomfort.<br />
Michael von Maydell<br />
NACH WAHL Radio,<br />
Navi und andere<br />
Systeme lassen sich<br />
per Tastendruck oder<br />
Touchscreen bedienen.<br />
Kein Internetzugang<br />
570 mm<br />
1470 mm<br />
DATEN<br />
HYUNDAI i40 KOMBI 1.7 CRDi<br />
PREMIUM<br />
ANTRIEB<br />
Reihenvierzylinder-Dieselmotor ,<br />
vorne quer , vier Ventile pro Zylinder<br />
, Turbo , DI , Steuerkette<br />
Hubraum 1685 cm 3<br />
Leistung 104 kW /141 PS<br />
bei Drehzahl<br />
4000/min<br />
max. Drehmoment 340 Nm<br />
bei Drehzahl<br />
<strong>17</strong>50/min<br />
Höchstgeschwindigkeit 190 km/h<br />
CO2-Ausstoß<br />
134 g/km<br />
Vorderradantrieb , Siebengang-<br />
Doppelkupplungsgetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
4775 mm<br />
Breite<br />
1815 mm<br />
Höhe<br />
1470 mm<br />
Radstand<br />
2770 mm<br />
Tankinhalt<br />
70 Liter<br />
Kofferraum 553 –<strong>17</strong>19 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 700 /1500 kg<br />
Serienbereifung 225/45 R 18 V<br />
Testwagenbereifung 225/45 R 18 V<br />
Reifentyp<br />
Hankook<br />
Ventus Prime 2<br />
7350 Euro kostet das Premium-<br />
Modell mehr im Vergleich zur<br />
gleich starken Trend-Variante.<br />
Premium 39 680 €<br />
Trend 32 330 €<br />
20 000 30 000 40 000 €<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 11,6 s<br />
Zwischenspurt<br />
60–100 km/h 6,4 s<br />
80–120 km/h 8,8 s<br />
Bremsweg aus 100 km/h<br />
unbeladen<br />
35,7 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 66/69 dB(A)<br />
Normverbrauch 5,1 Liter D<br />
Testverbrauch 7,8 Liter D<br />
Achslast vorn/hinten 954 /713 kg<br />
Testwagenleergewicht<br />
1667 kg<br />
Zuladung<br />
483 kg<br />
Wendekreis l./r. 11,5 /11,6 m<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis<br />
39 680 Euro<br />
Wertverlust 18000 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) 18 %<br />
Finanzierung 2)<br />
Jahreszins 3,49 %<br />
Leasing 3)<br />
Anzahlung k. A.<br />
monatliche Rate k. A.<br />
Abgasnorm Euro 6<br />
Steuer pro Jahr 240 Euro<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK 20 /22/24<br />
Haftpflicht (50 %) 716 Euro<br />
Teilkasko<br />
536 Euro<br />
Vollkasko (50 %) 1459 Euro<br />
Fixkosten<br />
2415 Euro<br />
Monatskosten<br />
m./o. Wertverlust 835 /339 Euro<br />
Kilometerkosten<br />
m./o. Wertverlust 66,8 /27,1 Cent<br />
Ölwechsel 30000 km /1 Jahr<br />
Inspektion 60000 km /2 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack<br />
5 /5 Jahre<br />
Durchrostung<br />
12 Jahre<br />
Mobilität<br />
15 Jahre<br />
1)<br />
laut netCar.de – das Internet-Autohaus;<br />
2)<br />
über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />
15 000 km/Jahr, Jahreszins effektiv<br />
3)<br />
Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />
-URTEIL<br />
PLATZ MAX. 50 PUNKTE<br />
31<br />
Der lange Kombi bietet überdurchschnittlich<br />
viel Platz<br />
und kann 1,5 Tonnen ziehen.<br />
Einzig den Passagieren vorne<br />
fehlt es an Kopffreiheit.<br />
KOMFORT MAX. 50 PUNKTE<br />
35<br />
Die 18-Zöller reduzieren den<br />
ansonsten annehmlichen<br />
Fahrkomfort des nun hochwertiger<br />
auftretenden i40.<br />
Kaum Windgeräusche.<br />
HANDHABUNG MAX. 40 P.<br />
30<br />
Klare Instrumente, sensibler<br />
Touchscreen, große Tasten<br />
– die Bedienung fällt ebenso<br />
leicht wie das Beladen des<br />
funktionalen Kofferraums.<br />
FAHRLEISTUNGEN MAX. 20 P.<br />
9<br />
Der kräftige Diesel leidet im<br />
Test unter den Temperaturen,<br />
sorgt im Alltag aber für gute<br />
Fahrleistungen und ist der<br />
ideale Motor für den Kombi.<br />
FAHRVERHALTEN MAX. 60 P.<br />
43<br />
Sicher abgestimmt und auf<br />
Komfort getrimmt, ist der<br />
indirekt einlenkende i40 wenig<br />
agil, dafür aber verlässlich.<br />
Stimmiges Getriebe.<br />
SICHERHEIT MAX. 50 PUNKTE<br />
30<br />
Neun Airbags, starke Bremsen,<br />
Spurhalteassistent und<br />
adaptive Xenon-Scheinwerfer<br />
– der neue i40 hat hier<br />
mächtig zugelegt. Gut so.<br />
UMWELT MAX. 30 PUNKTE<br />
18<br />
Der knapp unter 8,0 l/100 km<br />
angesiedelte Verbrauch ist<br />
dem Automatik-Kombi<br />
angemessen. Ölwechsel alle<br />
30 000 Kilometer.<br />
TESTERGEBNIS MAX. 300 P.<br />
Bewertet nach dem Punkteschlüssel<br />
für Vans und Ko mbis<br />
196<br />
KOSTENWERTUNG MAX. 150 P.<br />
56<br />
Die Garantiezeit von fünf<br />
Jahren verhilft dem teuren,<br />
aber voll ausgestatteten i40<br />
zu vielen Punkten. Hohe Monatskosten<br />
mit Wertverlust.<br />
GESAMTERGEBNIS MAX. 450 P.<br />
252<br />
-FAZIT<br />
Hyundai hat seinen geräumigen<br />
i40 nicht nur optisch<br />
kräftig aufpoliert – er<br />
gewinnt auch durch die<br />
stimmige Motor-Getriebe-<br />
Kombination und neue Assistenzsysteme.<br />
Nicht zu vergessen:<br />
die lange Garantie.<br />
30 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de
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Mehr als 3 Mio. Nutzer, über 14.000 Tankstellen und immer die<br />
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VERGLEICHSTEST<br />
BMW 218d Gran Tourer, Opel Zafira Tourer 1.6 CDTI<br />
Jetzt kann BMW<br />
einpacken<br />
Mit dem siebensitzigen Gran Tourer schließt<br />
BMW eine der wenigen verbliebenen Lücken<br />
im Sortiment. Ob der Maxi-Zweier das Zeug<br />
hat, bewährten FAMILIENVERSTEHERN<br />
wie dem Opel Zafira Tourer davonzubrausen,<br />
klärt der Test der sparsamen Diesel-Versionen.<br />
BMW<br />
AUSGEKLAPPT<br />
Die beiden Notsitze<br />
schwenken<br />
aus dem Kofferraumboden.<br />
Durchzugskräftiger<br />
Vierzylinder,<br />
verschiebbare<br />
Fondsitzbank<br />
Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />
INFOTAINMENT<br />
Multimedia-System<br />
auf Oberklasseniveau<br />
– leider auch was die<br />
Aufpreise betrifft<br />
32 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de
Zugegeben, die Frage<br />
„Opel oder BMW?“<br />
drängte sich Neuwagenkäufern<br />
in der Vergangenheit<br />
eher selten auf.<br />
Was am unterschiedlichen<br />
Preisniveau liegt, aber<br />
auch daran, dass maximales<br />
Raumangebot bisher<br />
nicht zur Kernkompetenz<br />
von BMW gehörte. Doch<br />
genau das ändert sich<br />
gerade. Nach dem Active<br />
Tourer zielt BMW auch<br />
mit dessen Langversion<br />
Gran Tourer auf etablierte<br />
Fa milienversteher wie<br />
den Opel Zafira, der seine<br />
Variabilitäts- und Verstau-<br />
Künste bereits in dritter<br />
Generation perfektioniert.<br />
Praktischer<br />
Klappmechanismus<br />
Daher klappen wir uns<br />
erst mal durch den BMW-<br />
Innenraum, der dank des<br />
um elf Zentimeter verlängerten<br />
Radstands und<br />
fünf Extra-Zentimetern<br />
in der Höhe ausge sprochen<br />
üppig ausfällt.<br />
Selbst Sitzriesen kommen<br />
in Reihe zwei aufrecht unter,<br />
freuen sich über den<br />
bequemen Einstieg sowie<br />
eine Rückbank, die sich<br />
im Ver hältnis 60 : 40 vorund<br />
zurückschieben oder<br />
nahezu stufenlos flacher<br />
stellen lässt. Zum Umklappen<br />
genügt ein<br />
Knopfdruck im Laderaum,<br />
worauf die Lehnenteile<br />
nach vorn springen.<br />
Dass sich BMW den Alltags-Tücken<br />
so akribisch<br />
widmet wie früher den<br />
Einzeldrosselklappen seiner<br />
M-Modelle, verraten<br />
Details wie das Gepäckrollo:<br />
Die Abdeckungen<br />
sind oft so schwer und<br />
sperrig, dass man sie nach<br />
dem Ausbau am liebsten<br />
für immer in der Garage<br />
lassen möchte. Die Kassette<br />
im Zweier fällt jedoch<br />
nicht nur erfreulich<br />
leicht aus, sie lässt sich<br />
auch – mit einem Griff<br />
entriegelt – in einem Fach<br />
unter dem Ladeboden<br />
verstauen. Dort finden bei<br />
Nichtgebrauch auch die<br />
OPEL<br />
VORGESCHOBEN<br />
Werden die Notsitze<br />
hochgeklappt,<br />
reduziert sich das<br />
Gepäckvolumen<br />
nahezu auf null.<br />
Rauer, aber sparsamer<br />
Diesel, Fond<br />
mit drei Einzelsitzen<br />
BEDIENUNG<br />
Die mit Knöpfen überladene<br />
Mittelkonsole<br />
erfordert eine gewisse<br />
Eingewöhnungszeit<br />
<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 33
VERGLEICHSTEST<br />
BMW 218d Gran Tourer, Opel Zafira Tourer 1.6 CDTI<br />
URLAUBSREIF Geräumige<br />
Reisebegleiter mit hoher<br />
Zuladung<br />
BMW<br />
Innenhöhe v./h. 1070/1010 mm<br />
Innenbreite v./h. 1450/1460 mm<br />
Länge der Sitzfläche<br />
v./h. 520/465 mm<br />
OPEL<br />
840 mm Innenhöhe v./h. 1050/990 mm<br />
Innenbreite v./h. 1480/1475 mm 810 mm<br />
Länge der Sitzfläche<br />
v./h. 545/500 mm<br />
650 mm<br />
1608 mm<br />
605 mm<br />
1685 mm<br />
Ladevolumen<br />
645/1905 l<br />
580 mm 625 mm<br />
2780 mm 2760 mm<br />
4556 mm 4656 mm<br />
Ladevolumen<br />
710/1860 l<br />
PRAKTISCH Ein Knopfdruck reicht, und schon klappt die<br />
Fondbank um, wodurch sich ein riesiger Laderaum ergibt<br />
FLEXIBEL Über drei separat justierbare Einzelsitze lässt sich der<br />
Gepäckraum im Opel an die Beladungsaufgabe anpassen<br />
LUFTIG Selbst sehr große Mitfahrer genießen im BMW-Fond viel<br />
Platz sowie eine neigungsjustierbare Rückenlehne<br />
GEMÜTLICH Obwohl die Beinfreiheit im Opel einen Tick<br />
geringer ausfällt, sitzen Passagiere hinten äußerst bequem<br />
34 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de
DATEN IM VERGLEICH<br />
BMW 218d<br />
GRAN TOURER<br />
LUXURY LINE<br />
OPEL ZAFIRA TOURER<br />
1.6 CDTI<br />
BUSINESS EDITION<br />
ANTRIEB<br />
Motor<br />
Reihenvierzylinder-<br />
Dieselmotor , vorne<br />
quer , vier Ventile pro<br />
Zylinder , Turbo , DI ,<br />
Steuerkette<br />
Reihenvierzylinder-<br />
Dieselmotor , vorne<br />
quer , vier Ventile pro<br />
Zylinder , Turbo , DI,<br />
Steuerkette<br />
Hubraum 1995 cm 3 1598 cm 3<br />
Leistung<br />
bei Drehzahl<br />
110 kW /150 PS<br />
4000/min<br />
100 kW /136 PS<br />
3500/min<br />
max. Drehmoment<br />
bei Drehzahl<br />
330 Nm<br />
<strong>17</strong>50/min<br />
320 Nm<br />
2000/min<br />
Höchstgeschwindigkeit 207 km/h 193 km/h<br />
CO2-Ausstoß 114 g/km 109 g/km<br />
Kraftübertragung<br />
Getriebe<br />
Vorderradantrieb<br />
Achtgangautomatik<br />
Vorderradantrieb<br />
Sechsganggetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge/Breite/Höhe4556 /1800/1608 mm 4656 /1928/1685 mm<br />
Radstand 2780 mm 2760 mm<br />
Tankinhalt 51 Liter 58 Liter<br />
Kofferraum645–1905 Liter 710 –1860 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebremst<br />
750 /1500 kg 750 /1600 kg<br />
Serienbereifung 205/55 R <strong>17</strong> V 225/50 R <strong>17</strong> V<br />
Testwagenbereifung<br />
Reifentyp<br />
225/45 R 18 W<br />
Pirelli<br />
P Zero<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h9,2 s 10,9 s<br />
Elastizität<br />
60–100 km/h<br />
80–120 km/h<br />
5,2 s<br />
6,8 s<br />
225/50 R <strong>17</strong> V<br />
Bridgestone<br />
Potenza RE050A<br />
6,4 s<br />
8,7 s<br />
Bremsweg aus 100 km/h<br />
unbeladen36,5 m36,1 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100 km/h<br />
bei 130 km/h<br />
64 dB(A)<br />
69 dB(A)<br />
65 dB(A)<br />
69 dB(A)<br />
Normverbrauch<br />
Testverbrauch<br />
4,3 Liter D<br />
6,9 Liter D<br />
4,1 Liter D<br />
6,8 Liter D<br />
Achslast vorn/hinten931 /663 kg 1027 /733 kg<br />
Testwagenleergewicht<br />
Zuladung<br />
1594 kg<br />
526 kg<br />
<strong>17</strong>60 kg<br />
620 kg<br />
Wendekreis links/rechts11,6 /11,7 m 11,7 /11,9 m<br />
AUSSTATTUNG<br />
Airbags<br />
Kopf vorn und hinten<br />
Seiten vorn/hinten<br />
Serie<br />
Serie/–<br />
Serie<br />
Serie/–<br />
Einparkhilfe vorn und hinten 800 Euro<br />
Serie<br />
Navigationssystem 950 Euro 950 Euro<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis38 750 Euro 27 905 Euro<br />
Wertverlust16 800 Euro 11100 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) k. A.20 %<br />
Finanzierung 2) Jahreszins 2,99 % 1,99 %<br />
Leasing 3)<br />
Anzahlung<br />
monatliche Rate<br />
7750 Euro<br />
376 Euro<br />
k. A.<br />
k. A.<br />
AbgasnormEuro 6 Euro 6<br />
Steuer pro Jahr228 Euro 180 Euro<br />
Versicherung HK/TK/VK16 /24/19 <strong>17</strong> /18/21<br />
Haftpflicht (50% Prämie)559 Euro 591 Euro<br />
Teilkasko657 Euro 324 Euro<br />
Vollkasko (50% Prämie)978 Euro 1148 Euro<br />
Fixkosten pro Jahr<strong>17</strong>65 Euro 1919 Euro<br />
Monatskosten<br />
mit/ohne Wertverlust<br />
735 /267 Euro582/276 Euro<br />
Kilometerkosten<br />
mit/ohne Wertverlust<br />
58,8/21,4 Cent 46,6/22,1 Cent<br />
Ölwechselintervall30 000 km /2 Jahre 30000 km /1 Jahr<br />
Inspektionsintervall60 000 km /4 Jahre 60000 km /2 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack<br />
Durchrostung<br />
Mobilität<br />
2 /3 Jahre<br />
12 Jahre<br />
unbegrenzt<br />
2 /2 Jahre<br />
12 Jahre<br />
2 Jahre<br />
1)<br />
laut Preisagentur netCar.de – das Internet-Autohaus; 2) über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />
Jahreszins effektiv; 3) Kilometerleasing, Laufzeit 3 Jahre (15 000 km/Jahr).<br />
-URTEIL<br />
BMW<br />
OPEL<br />
PLATZ MAX. 50 PUNKTE<br />
35 37<br />
Der Opel bietet den größeren Standardkofferraum<br />
und die höhere Zuladung.<br />
Im BMW sitzen die Mitfahrer<br />
in Reihe zwei dafür etwas luftiger.<br />
KOMFORT MAX. 50 PUNKTE<br />
38 35<br />
Während der Zafira geschmeidiger<br />
über Unebenheiten federt, punktet<br />
der 218d mit seinem kultivierteren<br />
Motor und der besseren Verarbeitung.<br />
HANDHABUNG MAX. 40 PUNKTE<br />
34 30<br />
Die Fondbestuhlung im BMW lässt<br />
sich mit wenig Kraftaufwand justieren<br />
und umklappen, auch sonst geht die<br />
Bedienung leichter von der Hand.<br />
FAHRLEISTUNGEN MAX. 20 PUNKTE<br />
12 9<br />
Der 1,6-Liter-Diesel im Opel zieht<br />
weniger energisch durch und ist auf<br />
höhere Drehzahlen angewiesen als<br />
der Zweiliter-Motor im BMW.<br />
FAHRVERHALTEN MAX. 60 PUNKTE<br />
51 42<br />
Im Vergleich zum gemütlich-distanzierten<br />
Zafira fährt der Zweier agiler<br />
und vermittelt mit seiner gefühlvollen<br />
Lenkung mehr Straßenkontakt.<br />
SICHERHEIT MAX. 50 PUNKTE<br />
35 37<br />
Eine gekonnte ESP-Abstimmung und<br />
gutes Licht haben beide, der 218d<br />
bremst jedoch etwas schlechter und<br />
bietet keinen Spurwechselassistenten.<br />
UMWELT MAX. 30 PUNKTE<br />
21 21<br />
Nahezu Gleichstand beim Thema<br />
Umwelt: Der Opel fährt einen<br />
Tick sparsamer und stößt etwas<br />
weniger CO 2 aus.<br />
TESTERGEBNIS MAX. 300 PUNKTE<br />
Bewertet nach dem Punkteschlüssel für<br />
Kombis/Vans<br />
226 211<br />
KOSTENWERTUNG MAX. 150 PUNKTE<br />
50 77<br />
Der Opel kommt in der Anschaffung<br />
rund 9000 Euro günstiger als der<br />
BMW und spart beim Unterhalt nochmals<br />
gut 150 Euro im Monat. Dass der<br />
Zweier mit Automatik antritt, benachteiligt<br />
ihn übrigens nicht. Was er im<br />
Kostenkapitel abgezogen bekommt,<br />
gewinnt er beim Antrieb.<br />
GESAMTERGEBNIS MAX. 450 PUNKTE<br />
2. PLATZ 1. PLATZ<br />
276 288<br />
-FAZIT<br />
Der Gran Tourer fährt so quirlig wie<br />
man es von einem BMW erwartet und<br />
überzeugt mit seinem wandlungsfähigen<br />
Innenraum. Wer für deutlich<br />
weniger Geld einen variablen, geräumigen<br />
und sparsamen Van sucht, wird<br />
mit dem Zafira ebenfalls glücklich.<br />
Notsitze Unterschlupf.<br />
Für 790 Euro Aufpreis<br />
geht der Zweier nämlich<br />
zu siebt auf Gran Tour.<br />
Die hinteren Plätze eignen<br />
sich jedoch nur für<br />
Kinder, die beim Zustieg<br />
ihre Erfahrungen aus<br />
Spielplatz-Kletterhäuschen<br />
einbringen können.<br />
Doch das ist im abermals<br />
zehn Zentimeter<br />
längeren Zafira nicht<br />
viel besser, auch hier<br />
mutet man die Klappstühle<br />
(700 Euro) Mitfahrern<br />
bis 1,70 Meter<br />
zu. Bei Variabilität sowie<br />
Raumangebot für Passagiere<br />
und Gepäck<br />
fallen die Unterschiede<br />
ebenfalls gering aus.<br />
Wo beim BMW nur die<br />
Fondlehne dreigeteilt<br />
schwenkt, lassen sich im<br />
Opel die hinteren drei<br />
Plätze komplett separat<br />
justieren. Allerdings<br />
muss hierfür mit viel<br />
Kraft an einer Stoffschlaufe<br />
gezogen und<br />
gleichzeitig mit der freien<br />
Hand die Lehne umgelegt<br />
werden.<br />
Ablagenkönig Zafira<br />
Dafür gibt der Opel<br />
beim Thema Ablagen<br />
alles: Selbst in Reihe<br />
drei finden sich Staufächer<br />
plus Getränkehalter,<br />
zwischen den<br />
Vordersitzen steckt eine<br />
Multifunktionskommode<br />
mit unzähligen Fächern<br />
und Schubladen.<br />
Einem solchen Pragmatiker<br />
verzeiht man daher<br />
auch einfachere Materialien<br />
oder schlichtere<br />
Instrumente.<br />
Bisher halten sich die<br />
Vorteile für den BMW<br />
in Grenzen, was sich jedoch<br />
ändert, sobald<br />
es auf Tour geht. Sein<br />
Zweiliter-Diesel der<br />
neuesten Generation<br />
mit 150 PS entwickelt<br />
schon knapp über Leerlaufdrehzahl<br />
genug<br />
Dampf, wuchtet den<br />
Gran Tourer in knapp<br />
über neun Sekunden<br />
auf Tempo 100 und<br />
bleibt dabei auffallend<br />
leise. Selbst bei hohem<br />
Tempo dringen fast nur<br />
Abrollgeräusche in den<br />
Innenraum.<br />
Mit seiner gefühlvollen,<br />
nicht übertrieben spitz<br />
ausgelegten Lenkung<br />
lässt sich der 1,6-Tonner<br />
zudem zackig durch<br />
Kurven scheuchen und<br />
problemlos auf Kurs halten<br />
– auch weil das ESP<br />
Heckschwenks im Keim<br />
erstickt. Die XL-Variante<br />
des Vans fühlt sich also<br />
nach echtem BMW an.<br />
Straffer Gran Tourer<br />
Auch der Opel fährt beschwingt,<br />
im direkten<br />
Vergleich macht er aber<br />
einen weniger engagierten<br />
Eindruck. Das fängt<br />
bei der transporter artigen<br />
Position seiner bequemen<br />
Komfortsitze<br />
an, reicht über die gefühlsärmere<br />
Lenkung<br />
bis zum gemütlicheren<br />
Einlenkverhalten samt<br />
höherer Seitenneigung.<br />
Dafür geht er mit seinen<br />
<strong>17</strong>-Zöllern geschmeidiger<br />
über Unebenheiten<br />
hinweg als der straffe<br />
BMW, der mit optio nalen<br />
18-Zoll-Rädern zum<br />
Test antrat.<br />
Zudem wirkt der 1,6-Liter<br />
im Opel deutlich träger,<br />
obwohl nur 10 Nm<br />
und 14 PS zum BMW-<br />
Motor fehlen. Die absoluten<br />
Fahrleistungen<br />
reichen zwar ebenfalls<br />
aus. Um zackig loszukommen,<br />
gilt es jedoch,<br />
hochtourig einzukuppeln<br />
und die Gänge auszudrehen.<br />
Der Vierzylinder<br />
klingt dabei kernig,<br />
ohne sein Hubraumdefizit<br />
in spürbar weniger<br />
Durst umzumünzen.<br />
Testverbräuche von unter<br />
sieben Litern auf<br />
100 Kilometer sind aber<br />
in beiden Fällen angesichts<br />
der Fahrzeuggrößen<br />
prima Werte.<br />
Das Kostenkapitel geht<br />
hingegen klar an den<br />
Opel. Als Business Edition<br />
kommt er fast 9000<br />
Euro günstiger als der<br />
218d, an dem er daher<br />
vorbeizieht. Gut möglich<br />
also, dass die Frage<br />
nach Opel oder BMW<br />
auch in Zukunft kaum<br />
gestellt wird. Dirk Gulde<br />
<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 35
WISSEN TANKEN<br />
Auto-Statistik<br />
Zahlen und Fakten<br />
Spannende Infos RUND UMS AUTO, die Sie so noch nicht gelesen haben.<br />
Durchschnittswert<br />
aller Hersteller<br />
CO 2<br />
-Ausstoß in Europa nach Herstellern<br />
Nissan macht den größten Schritt<br />
Mit durchschnittlich<br />
110,1 g/km<br />
rangiert Peugeot-<br />
Citroën 2014 auf<br />
Platz eins und<br />
verdrängt den<br />
Vorjahres-Spitzenreiter<br />
Renault<br />
(113,6 g/km) hinter<br />
Toyota (112,8<br />
g/km) auf Rang<br />
drei. Nissan (115,0<br />
g/km) verbessert<br />
sich gegenüber<br />
2013 am stärksten<br />
(um 12,1 Prozent)<br />
und rückt von Platz<br />
zehn auf vier vor.<br />
2014<br />
2013<br />
77<br />
Mit<br />
Prozent wurden 2014<br />
mehr als drei von vier in<br />
Deutschland produzierten<br />
Autos exportiert. 1999<br />
waren es noch 65 Prozent.<br />
Ford Ranger<br />
Mit einem Marktanteil von 33,8 Prozent<br />
und 2605 Exemplaren war der<br />
Ford der meistverkaufte Pickup in<br />
Deutschland im ersten Halbjahr <strong>2015</strong>.<br />
Quelle: VDA<br />
50 Jahre<br />
Quelle: Transport &<br />
Environment, Basis:<br />
Neuzulassungen in Europa<br />
Opel Kadett B<br />
1965 erschien die<br />
zweite Nachkriegs-<br />
Generation des Kadett, von der bis 1973<br />
2,6 Millionen Exemplare vom Band liefen.<br />
Nur vom Kadett E (1984 bis 1993) wurden<br />
mehr Exemplare der Baureihe produziert.<br />
941 Kilometer<br />
Die B 2 von Szczecin/Garz an der Grenze zu Polen nach Mittenwald an<br />
der österreichischen Grenze ist die längste Bundesstraße Deutschlands.<br />
Die längste Autobahn ist kürzer – die A 7 von Flensburg bis Füssen misst<br />
935 Kilometer.<br />
Quelle: Opel<br />
Quelle: Ford<br />
Quelle: ADAC<br />
36 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de
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DER BESSERE KAUF<br />
Honda Civic Tourer oder CR-V?<br />
Fotos: Dino Eisele<br />
Kombi oder SUV?<br />
In Länge und Ladevolumen sind Civic Tourer und CR-V praktisch identisch, ansonsten jedoch sehr<br />
verschieden. Lohnt sich der Aufpreis von FAST 5000 EURO für den SUV bei gleicher Motorisierung?<br />
HONDA CIVIC TOURER<br />
Zumindest für Honda<br />
sind sie die Größten<br />
– schon weil es oberhalb<br />
von Civic und CR-V hierzulande<br />
nichts mehr aus<br />
gleichem Hause gibt.<br />
Warum auch, denn der<br />
inzwischen gestrichene<br />
Accord Kombi war zwar<br />
20 cm länger, aber für<br />
großes Gepäck weit weniger<br />
empfänglich (406–<br />
1252 l) als der Civic Tourer.<br />
Mit seinen 624 Litern<br />
Basisvolumen übertrifft er<br />
selbst den 20 cm höheren<br />
SUV (589 l) und bietet<br />
obendrein eine ebene<br />
Ladekante und -fläche.<br />
Im Vergleich zum flachen,<br />
etwas düsteren Kombi-Innenraum<br />
wirkt der CR-V<br />
indes wie eine Halle, bietet<br />
mehr Platz für die Passagiere<br />
auf höheren, bequemen<br />
Sitzen mit guter<br />
Seitenführung vorn. Hinten<br />
gibt es zudem mehr<br />
Oberschenkelauflage und<br />
verstellbare Rückenlehnen,<br />
die sich per Hebel<br />
vom Heck aus entriegeln<br />
und flach legen lassen,<br />
wobei sich die Sitzfläche<br />
automatisch hochstellt<br />
und die Kopfstützen einklappen.<br />
Variabler ist jedoch der Civic,<br />
dessen 40 : 60 geteiltes<br />
Rücksitzpolster entweder<br />
wie im Kino hochgestellt<br />
werden kann oder selbsttätig<br />
abtaucht, wenn die<br />
Lehne vorgeklappt wird.<br />
Ähnlich clever: Gepäckrollo,<br />
Bordwerkzeug und<br />
Pannenset finden in einem<br />
separaten Fach unter<br />
dem Ladeboden Platz,<br />
und die fast rechtwinklig<br />
öffnenden Fondtüren erleichtern<br />
den Einstieg.<br />
Allerdings hapert es bei<br />
der Übersicht nach vorne<br />
und hinten, auch die in<br />
zwei Ebenen angeordneten<br />
Instrumente – unten<br />
analog, oben digital – lassen<br />
sich nicht optimal ablesen.<br />
Aber man kann sich<br />
dran gewöhnen und Gefallen<br />
daran finden, dass<br />
Honda nun bereits in<br />
zweiter Generation eine<br />
erfrischend eigenständige<br />
FLACHE A-Säulen und kleine Seitenscheiben<br />
mindern Raumgefühl und Übersichtlichkeit<br />
SAUBERE Auskleidung des Laderaums und<br />
praktische Staufächer unter dem Boden<br />
KURZE Sitzfläche, aber<br />
geteilt und aufstellbar<br />
38 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de
NIEDRIGE Ladekanten und weit öffnende Heckklappen<br />
erleichtern bei beiden das Beladen<br />
DATEN IM VERGLEICH<br />
Alternative in der Kompaktklasse<br />
anbietet.<br />
Eingeschränkte Extras<br />
Der CR-V wirkt daneben<br />
viel konventioneller und<br />
wuchtiger, bringt rund<br />
200 kg mehr auf die Waage<br />
und fährt sich auch behäbiger.<br />
Trotz strafferer<br />
Federung wankt er stärker,<br />
lässt auf kurzen Wellen<br />
mehr Stöße durch und<br />
lenkt nicht so präzise ein<br />
wie der Civic. Zudem reagiert<br />
der kleine, knurrige<br />
Diesel im CR-V etwas träger<br />
und ist hier nach NEFZ-<br />
Norm 0,6 Liter durstiger<br />
(4,4 statt 3,8 l/100 km).<br />
Mehr Freude bereitet der<br />
120 PS starke 1,6-Liter-<br />
Motor mitsamt dem knackig<br />
schaltbaren, passend<br />
abgestuften Sechsganggetriebe<br />
im Tourer, der<br />
mit seiner leichtgängigen,<br />
direkten Lenkung auf kurvigen<br />
Landstraßen richtig<br />
Laune macht, ohne wirklich<br />
beflissener zu federn<br />
als der SUV. Etwas Linderung<br />
verspricht das adaptive<br />
Dämpfersystem ADS<br />
mit drei Modi, das leider<br />
ebenso wie das LED-<br />
Abblendlicht nur für die<br />
Topversionen Lifestyle (ab<br />
28 940 Euro) und Executive<br />
(31 390 Euro) an Bord ist<br />
(Serie).<br />
Auch ein Automatikgetriebe<br />
gibt es allein für<br />
den Benziner, und beim<br />
CR-V sind Allradantrieb<br />
und der neue Neungangautomat<br />
dem stärkeren<br />
Diesel mit 160 PS (ab<br />
32 590 Euro) vorbehalten.<br />
Selbst das Fahrerassistenzpaket<br />
(Auspark- und<br />
Spurhaltehilfe, Totwinkelund<br />
Kollisionswarner, Verkehrszeichenerkennung)<br />
sowie das Touchscreen-<br />
Navi stehen bei beiden<br />
Modellen erst ab der mittleren<br />
Version Elegance zur<br />
Wahl, die den Preisvorteil<br />
des Civic auf 3265 Euro<br />
verringert.<br />
Das ist ein akzeptabler Aufschlag<br />
für den SUV, wenn<br />
hohe Sitzposition, großzügiges<br />
Raumgefühl und gute<br />
Übersicht die entscheidenden<br />
Argumente sind.<br />
Wenn nicht, dürfte der<br />
agile, variable und insgesamt<br />
günstigere Kombi die<br />
bessere Wahl sein.<br />
Bernd Stegemann<br />
HONDA CIVIC TOURER<br />
1.6 i-DTEC<br />
HONDA CR-V<br />
1.6 i-DTEC 2WD<br />
Preis 21890 Euro 26655 Euro<br />
ANTRIEB<br />
Reihenvierzylinder-<br />
Dieselmotor, vorne<br />
quer, vier Ventile pro<br />
Zylinder, Turbo, DI,<br />
Steuerkette<br />
Reihenvierzylinder-<br />
Dieselmotor, vorne<br />
quer, vier Ventile pro<br />
Zylinder, Turbo, DI,<br />
Steuerkette<br />
Hubraum 1597 cm 3 1597 cm 3<br />
Leistung<br />
bei Drehzahl<br />
88 kW/120 PS<br />
4000/min<br />
88 kW/120 PS<br />
4000/min<br />
max. Drehmoment<br />
bei Drehzahl<br />
300 Nm<br />
2000/min<br />
300 Nm<br />
2000/min<br />
Kraftübertragung<br />
Getriebe<br />
Vorderradantrieb<br />
Sechsganggetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
Breite<br />
Höhe<br />
4590 mm<br />
<strong>17</strong>70 mm<br />
1480 mm<br />
Vorderradantrieb<br />
Sechsganggetriebe<br />
4605 mm<br />
1820 mm<br />
1685 mm<br />
Radstand 2595 mm 2630 mm<br />
Kofferraum 624–1668 Liter 589–1669 Liter<br />
Tankinhalt 50 Liter 58 Liter<br />
Leergewicht 1412 kg 1615 kg<br />
Zuladung 498 kg 485 kg<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebremst 500/1400 kg 600/<strong>17</strong>00 kg<br />
Serienbereifung 225/65 R <strong>17</strong> V 205/55 R 16 V<br />
FAHRLEISTUNGEN<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 10,1 s 11,2 s<br />
Höchstgeschwindigkeit 195 km/h 182 km/h<br />
Normverbrauch 3,8 Liter D 4,4 Liter D<br />
CO2-Ausstoß 99 g/km 115 g/km<br />
-FAZIT<br />
Mit den Basismodellen ist es schon wegen vieler dort nicht verfügbarer<br />
Extras selten getan, und so relativiert sich der Mehrpreis<br />
für den luftigeren, geräumigeren CR-V. Dennoch bleibt<br />
der Civic Tourer die intelligentere, wirtschaftlichere Alternative.<br />
HONDA CR-V<br />
HÖHERE Sitzposition<br />
und verstellbare Lehne<br />
KLEINE Innenstufe und keine ebene Ladefläche<br />
bei umgeklappten Rücksitzlehnen<br />
KLARE Instrumente, hohe Sitzposition und<br />
luftiges Interieur für das typische SUV-Gefühl<br />
<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 39
ANSICHTSSACHE<br />
Komfort-Ausstattung im Auto<br />
Welche Extras<br />
braucht man wirklich?<br />
Wie viel Luxus darf es<br />
denn sein im und<br />
am Auto? Luxus? Richtig,<br />
Dinge wie elektrische<br />
Fensterheber, Klimaanlage,<br />
RDS-Radio, elektrische<br />
Spiegelverstellung und<br />
integrierte Navigationssysteme<br />
sind auch bei<br />
einem fünf Jahre alten<br />
Kompakten keine Besonderheit<br />
mehr. Und wer<br />
heute neu bestellt – egal<br />
ob Mittelklasse oder<br />
Kleinwagen –, fährt erst<br />
recht kaum ohne Bordcomputer,<br />
elektrische<br />
Fensterheber, Klimaanlage<br />
oder Soundsystem<br />
vom Hof. Autos, die eine<br />
Ablage oder Blende an<br />
der Stelle haben, wo sonst<br />
das Radio bedient wird,<br />
begegnet man höchstens<br />
auf Oldtimer-Treffen. Gibt<br />
es überhaupt noch echte<br />
Grundmodelle – also ohne<br />
jeglichen Schnickschnack<br />
– zu kaufen?<br />
Na klar! Wer für schmale<br />
7990 Euro einen Dacia<br />
Logan MCV erwirbt, kann<br />
selbst im Jahr <strong>2015</strong> noch<br />
echten Basis-Charme erleben:<br />
Metallic-Lack, Nebelscheinwerfer,<br />
Alufelgen?<br />
Fehlanzeige! Auch der<br />
Blick in den Innenraum<br />
lässt stutzen. Es gibt tatsächlich<br />
noch manuelle<br />
Spiegel steller? Kurbelfenster?<br />
Einen Schlüssel,<br />
der wirklich noch ein<br />
Schlüssel ist und keine<br />
überladene Kommandozentrale?<br />
Jawohl, und das<br />
sogar bei einem fabrikneuen<br />
Auto! Auch einen<br />
Bordcomputer sucht man<br />
vergebens. Wie viele Kilometer<br />
hab ich noch, bis<br />
der Sprit aus ist? Keine<br />
Ahnung – im Logan ist<br />
Mitdenken angesagt. So<br />
war das eben auch früher,<br />
als man noch ohne elektronische<br />
Helferlein<br />
auskommen<br />
musste. Die<br />
reine Mobilität<br />
stand im<br />
Vordergrund.<br />
Tatsächlich<br />
könnte man beim Autokauf<br />
heute manchmal<br />
den Eindruck gewinnen,<br />
das Fahren sei nur Nebensache.<br />
Spätes tens dann,<br />
wenn der Verkäufer die<br />
neuesten Infotainment-Systeme,<br />
per Fußkick<br />
öffnende Heckklappen<br />
oder die<br />
gekühlten Massagesitze<br />
anpreist,<br />
sollten<br />
wir eigentlich<br />
nachdenklich<br />
werden.<br />
„Alufelgen, Radio,<br />
Klimaanlage? Teurer Luxus!<br />
Dacia erinnert uns daran,<br />
worum es beim Autofahren<br />
eigentlich geht“<br />
40 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong>
Patrick Broich war einen Tag lang in<br />
einem Dacia in BASISAUSSTATTUNG<br />
unterwegs. Nun stellt er sich die<br />
Frage, welche Optionen heute in einem<br />
Auto tatsächlich wichtig sind. Denn<br />
an vieles haben wir uns gewöhnt, ohne<br />
es wirklich zu brauchen.<br />
Perfektes<br />
Timing!<br />
Brauche ich all das wirklich?<br />
Natürlich gibt es<br />
Sicherheits-Extras, die<br />
selbstverständlich in jedem<br />
Auto vorhanden sein<br />
sollten und deshalb heute<br />
für Neuwagen vorgeschrieben<br />
sind. Auch ein<br />
Dacia Logan MCV verzichtet<br />
nicht auf ABS, ESP und<br />
Airbags.<br />
Wie wichtig ist eine<br />
Klimaanlage im Auto?<br />
Aber schon über die Klimaanlage<br />
lässt sich diskutieren.<br />
Die einen halten<br />
sie für einen wichtigen<br />
Beitrag zur Fahrsicherheit,<br />
weil sie uns hilft, stets einen<br />
kühlen Kopf zu bewahren.<br />
Andere sehen in<br />
ihr eine unnötig schwere<br />
CO 2<br />
-Schleuder. Uns hat<br />
die fehlende Klimaanlage<br />
im Dacia nicht gestört –<br />
aber auch nur, weil wir bei<br />
kühler Witterung mit ihm<br />
unterwegs waren.<br />
Und wie sieht es mit anderen<br />
Komfort-Extras<br />
aus? Kann man ohne sie<br />
durch den Alltag kommen?<br />
Zugegeben, eine<br />
Zentralverriegelung mit<br />
Fernbedienung wäre<br />
schon eine schöne Sache<br />
– der Dacia bietet nicht<br />
einmal eine herkömmliche.<br />
Ständig Sorge tragen,<br />
dass jede einzelne<br />
Tür auch ja verschlossen<br />
ist, das muss nun wirklich<br />
nicht sein.<br />
Bordcomputer? Geschenkt.<br />
Elektrische Fensterheber?<br />
Braucht man im<br />
Zeitalter von Handy-Navigation<br />
nicht mehr. Lästig<br />
war es, als Fahrer das<br />
Fenster auf der rechten<br />
Seite runterzukurbeln –<br />
das passierte, als man<br />
noch Passanten am Straßenrand<br />
nach dem Weg<br />
fragen musste.<br />
Kommen wir schließlich<br />
zum Fahreindruck – denn<br />
auch der Fahrkomfort ist<br />
eine Art von Luxus. Man<br />
kann sich mit dem Basis-<br />
Kombi durchaus arrangieren.<br />
Sein 75-PS-Benziner<br />
(natürlich ohne Aufladung)<br />
fühlt sich auf den<br />
ersten Metern fast spritzig<br />
an, obwohl die Werksangabe<br />
von 14,5 Sekunden<br />
bis 100 km/h wie aus der<br />
Zeit gefallen wirkt. Kein<br />
Problem für Wenig- und<br />
Stadtfahrer, die für kleines<br />
Geld einen Neuwagen<br />
suchen. Lediglich auf der<br />
Autobahn nervt der<br />
Logan mit hohem Drehzahlniveau<br />
und entsprechendem<br />
Geräuschpegel<br />
– hier würden eine bessere<br />
Dämmung und ein<br />
sechster Gang helfen.<br />
Daran erinnert uns auch<br />
der Umstieg in einen Ford<br />
Focus auf der Heimfahrt.<br />
Plötzlich fühlt man sich<br />
fast wie in einer Oberklasse-Limousine<br />
...<br />
Ausstattung kostet Geld<br />
und erhöht das Gew icht<br />
Dennoch zeigt unser<br />
kleines Experiment, dass<br />
man auf einige elektrische<br />
oder elektronische<br />
Gimmicks gut verzichten<br />
könnte. Welche das sind,<br />
muss letztlich jeder für<br />
sich selbst entscheiden.<br />
Dabei sind Logan-Interessenten<br />
keineswegs dazu<br />
verdammt, mit null Ausstattung<br />
durch die Gegend<br />
zu kutschieren.<br />
Klimaanlage, Navigation<br />
mit Touchscreen und<br />
Bluetooth-Kopplung für<br />
Handys, Parksensoren,<br />
Tempomat und sogar Lederpolster<br />
stehen auch in<br />
der Dacia-Preisliste. Dann<br />
allerdings heißt es auch:<br />
Adieu Kampfpreis.<br />
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Heino Dührkop, Dr. Michael Rathje, Düsternstraße 1, 20355 Hamburg, als leistender Unternehmer.<br />
AG Hamburg, HRB 95752.<br />
<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 41
SERVICE<br />
Kindersitztest, Teil 3: Gruppe II/III (bis zwölf Jahre)<br />
Keine Preisfrage<br />
Egal ob lange Reise oder Kurzstrecke: Kinder müssen LAUT GESETZ im passenden Sitz mitfahren,<br />
bis sie zwölf Jahre alt sind. Unser Test zeigt, welche Modelle die großen Kleinen gut schützen.<br />
Gäbe es in diesem Test<br />
eine Sympathiewertung,<br />
würde der Starter<br />
SP von Disney kräftig<br />
Punkte sammeln, ziert<br />
doch Lightning McQueen<br />
aus dem Animationsfilm<br />
„Cars“ seinen Bezug.<br />
Doch was zählt, sind die<br />
Ergebnisse aus Praxisund<br />
Crashtest. Diese führt<br />
<strong>AUTOStraßenverkehr</strong> zusammen<br />
mit auto motor<br />
und sport und dem TÜV<br />
Süd durch. Und dabei<br />
kann der günstige Starter<br />
SP nicht überzeugen.<br />
Zwar kostet er nur knapp<br />
70 Euro – also einen Bruchteil<br />
der Preise, die für den<br />
Cybex- und den Recaro-<br />
Sitz im Test fällig sind –,<br />
doch den niedrigen Preis<br />
merkt man ihm an. So ist<br />
zur Polsterung lediglich<br />
eine dünne Schaumstoffhülle<br />
lose über die einfache<br />
Kunststoffform<br />
gezogen. Im Gegensatz<br />
zu den anderen Sitzbezügen<br />
darf diese nicht<br />
in die Waschmaschine.<br />
Am falschen<br />
Fleck gespart<br />
Um den Starter SP an die<br />
Größe des Kindes anzupassen,<br />
kann nur die<br />
Kopfstütze über Rasten in<br />
der Höhe verschoben<br />
werden. Ein Pluspunkt ist<br />
das niedrige Gewicht von<br />
knapp vier Kilo. Damit<br />
klappen der Ein- und Ausbau<br />
schnell, unkompliziert<br />
und auch mal mit<br />
nur einer freien Hand.<br />
Sichernde Isofix-Befestigungsarme<br />
gibt es allerdings<br />
nicht. Deshalb<br />
sollte der Sitz während<br />
jeder Fahrt – auch ohne<br />
Kind – mit dem Fahrzeuggurt<br />
angeschnallt sein,<br />
damit er bei Brems- und<br />
Ausweichmanövern nicht<br />
ungesichert durchs Auto<br />
fliegt. Hinweise zum korrekten<br />
Gurtverlauf liefern<br />
lediglich kleine, auf den<br />
INFO<br />
SO HABEN WIR GETESTET<br />
Für die realitätsnahe<br />
Simulation eines Unfalls<br />
bei Stadttempo greifen<br />
wir auf den Verzögerungsschlitten<br />
des<br />
TÜV Süd in Oberpfaffenhofen<br />
zurück. Um einen<br />
Frontalaufprall nachzuahmen,<br />
wird dort eine<br />
speziell ver stärkte Golf-V-<br />
Rohkarosserie mit serienmäßiger<br />
Rückbank aus<br />
mehr als 50 km/h mit<br />
dem bis zu 31-Fachen der<br />
Erd beschleunigung abgebremst.<br />
Zum Vergleich:<br />
Die Zulassungsnorm ECE<br />
R 44 verlangt nur Werte<br />
bis maximal 28 g.<br />
Ein weiterer Bestandteil<br />
der Erprobung ist der Praxistest.<br />
Alle Sitze werden<br />
probeweise in Mazda 2,<br />
Opel Zafira Tourer und<br />
Renault Grand Kangoo<br />
eingebaut. Bewertet werden<br />
dabei das Handling,<br />
der Komfort für das Kind<br />
und die Verarbeitung des<br />
Sitzes. Auch die Verständlichkeit<br />
der Anleitung ist<br />
für das Urteil relevant.<br />
42 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de
GRUPPE II/III<br />
Cybex Solution M-fix SICHERER SITZ MIT GUTEM HANDLING<br />
URTEIL<br />
empfehlenswert<br />
BEIM CRASH gibt die<br />
Gurtführung nach, aber<br />
ohne negative Folgen<br />
ISOFIX-HAKEN halten den Sitz zusätzlich, der Fahrzeuggurt sichert den Dummy gut<br />
– mit überzeugendem Gurtverlauf. Die Kopfstütze ist stufenlos höhenverstellbar<br />
Disney Starter SP GÜNSTIG, ABER MIT SCHWÄCHEN BEIM CRASH<br />
URTEIL<br />
bedingt empfehlenswert<br />
ERHÖHTE MESSWERTE im<br />
Brustbereich trotz eines<br />
guten Gurtverlaufs<br />
BEIM FRONTALCRASH hält der Gurt den Dummy gut zurück, der Schutz beim Seiten-<br />
aufprall ist gering. Schneller Einbau dank niedrigem Gewicht. Einfach verarbeitet<br />
Fotos: Dino Eisele<br />
Sitz gedruckte Skizzen.<br />
Diese sind aber auf der<br />
Innenkante nur schlecht<br />
sichtbar sowie teils durch<br />
die Kopfstütze verdeckt.<br />
Eine Bedienungsanleitung<br />
gibt es nicht.<br />
Viel schwerer wiegen jedoch<br />
die hohen Messwerte<br />
beim Crash. Die Belastungen<br />
im Brustbereich<br />
sind so hoch, dass bei<br />
einem realen Unfall mit<br />
Verletzungen zu rechnen<br />
ist. Die Vorverlagerung<br />
liegt zwar noch im grünen<br />
Bereich, ist im Vergleich<br />
aber am größten.<br />
Zudem bietet der Disney<br />
kaum Schutz beim Seitenaufprall.<br />
Doch an der Sicherheit<br />
sollte auch in<br />
den Sitzkategorien II und<br />
III keinesfalls gespart werden.<br />
Immerhin begleiten<br />
diese Sitze den Nachwuchs<br />
ab einem Alter von<br />
rund drei Jahren, bis dieser<br />
zwölf Jahre oder 1,50<br />
Meter groß ist. So lange<br />
dürfen Kinder nur mit<br />
passender und zugelassener<br />
Rückhalte-Einrichtung<br />
im Auto mitfahren.<br />
Universell für<br />
Gruppe I bis III<br />
Einige Sitze schaffen den<br />
Spagat, die Gruppen I bis<br />
III abzudecken, und sind<br />
somit schon für Kinder ab<br />
circa neun Monaten geeignet<br />
– so zum Beispiel<br />
der Young Sport Hero von<br />
Recaro. Zu Beginn sitzen<br />
die Kleinen auf einem<br />
zusätzlichen Polster und<br />
werden von einem integrierten<br />
Fünfpunktgurt<br />
gehalten. Wenn sie groß<br />
genug sind, werden Zusatzpolster<br />
und Gurt entfernt.<br />
Das ist zwar etwas<br />
fummelig, in der Anleitung<br />
aber gut beschrieben<br />
und meist nur einmal<br />
nötig. Zudem zeigen gut<br />
verständliche Skizzen am<br />
Sitz, wie der Fahrzeuggurt<br />
verlaufen muss. Denn dieser<br />
sichert nach dem<br />
Umbau Kind und Sitz gemeinsam<br />
– und das wirkungsvoll.<br />
Zwar liegen die<br />
Messwerte der Kopfbeschleunigung<br />
nur knapp<br />
im Bereich für ein empfehlenswertes<br />
Urteil, allerdings<br />
reagieren die<br />
neuen, in diesem Jahr<br />
zum ersten Mal verwendeten<br />
Q-Dummys etwas<br />
sensibler als die bisherigen<br />
H-III-Dummys.<br />
Wahlweise mit<br />
und ohne Isofix<br />
Im Praxistest schneidet<br />
der Young Sport Hero<br />
ebenfalls gut ab, wobei<br />
auch er ohne Isofix-Befestigungsarme<br />
auskommen<br />
muss. Angenehmer wäre<br />
die Handhabung allerdings,<br />
wenn der Sitz nicht<br />
ganz so schwer und voluminös<br />
wäre. Auch einige<br />
Funktionen wie die Höhenverstellung<br />
der Kopfstütze<br />
sind recht umständlich.<br />
Dafür punktet<br />
der Recaro-Sitz mit der<br />
Flexibilität, ihn über eine<br />
lange Zeitdauer nutzen zu<br />
können. Das rechtfertigt<br />
zudem den hohen Preis<br />
von fast 240 Euro.<br />
Unbedingt teuer muss ein<br />
Sitz jedoch nicht sein, wie<br />
der letzte Kandidat im<br />
<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 43
SERVICE<br />
Kindersitztest, Teil 3: Gruppe II/III (bis zwölf Jahre)<br />
Recaro Young Sport Hero FLEXIBLER EINSATZ FÜR GRUPPE I BIS III<br />
URTEIL<br />
empfehlenswert<br />
DIE ANLEITUNG hilft beim<br />
Umbau des Sitzes und<br />
beim sicheren Einbau<br />
OHNE ISOFIX-SYSTEM muss der Gurt den Sitz auch beim Transport ohne Kind sichern.<br />
Je nach Größe des Kindes wird ein integrierter Gurt oder der Dreipunktgurt genutzt<br />
ERGEBNISSE GRUPPE II/III<br />
Für Kinder bis 36 Kilo oder etwa zwölf Jahre<br />
Modell Cybex Solution M-fix Disney Starter SP Recaro Young Sport Hero<br />
Preis <strong>17</strong>9,95 € 69,90 € 239,95 €<br />
Gewicht 6,5 kg 3,8 kg 8,3 kg<br />
Tiefe/Breite/Höhe 41/55/62–82 cm 45/45/72–84 cm 47/57/64–82 cm<br />
Befestigung<br />
wahlweise mit oder ohne Isofix,<br />
Dreipunkt-Fahrzeuggurt<br />
Dreipunkt-<br />
Fahrzeuggurt<br />
Dreipunkt-<br />
Fahrzeuggurt<br />
Ergebnisse Crashtest<br />
Testwerte HIC* frontal 4<strong>17</strong> 587 807<br />
Kopfbeschleunigung (g*) 61,8 74,8 86,0<br />
Brustbeschleunigung (g*) 49,8 61,2 46,3<br />
Vorverlagerung 32 43 32<br />
Ergebnisse Praxistest<br />
Handling<br />
Kinderfreundlichkeit<br />
Anleitung<br />
BEWERTUNG:<br />
= gut<br />
= sehr gut<br />
= befriedigend<br />
= mangelhaft<br />
* HIC = Head Injury Criteria,<br />
Maß für die Kopfbelastung,<br />
g = 9,81 m/s²,<br />
-URTEIL<br />
Bewertungsschema<br />
(Q3-, Q6-Dummy):<br />
schlankes Design, niedriges<br />
Gewicht, gutes Handling mit<br />
durchdachten Funktionen,<br />
niedrige Belastungswerte beim<br />
Crash, zusätzlich ausfahrbarer<br />
Seitenaufprallschutz, angenehme<br />
Polsterung, gute Verarbeitung<br />
Isofix kostet Aufpreis<br />
günstiger Preis, niedriges<br />
Gewicht, einfacher Einbau<br />
fehlende Bedienungsanleitung,<br />
schlecht sichtbare<br />
Quick-Anleitung, dünne Polsterung,<br />
einfache Verarbeitung,<br />
kaum Verstellmöglichkeiten<br />
zur Größenanpassung, erhöhte<br />
Belastungswerte im Crash<br />
flexibel für Gruppen I bis III<br />
einsetzbar, integrierter Fünfpunktgurt<br />
für kleine Kinder, gute<br />
Polsterung, solide Verarbeitung<br />
schwer und voluminös, Verstellung<br />
zur Größenanpassung<br />
teils mühsam, aufwendiger<br />
Ausbau des integrierten Gurtsystems,<br />
keine Isofix-Arme<br />
empfehlenswert bedingt empfehlenswert empfehlenswert<br />
HIC 0–1000 1001–1300<br />
Vorverlagerung 0–55 cm 56–70 cm<br />
ab 1301<br />
ab 71 cm<br />
Kopfbeschleunigung 0–87 g<br />
Brustbeschleunigung 0–55 g<br />
88–100 g<br />
56–66 g<br />
ab 101 g<br />
ab 67 g<br />
INFO<br />
WELCHER SITZ PASST ZU<br />
MEINEM KIND? Für Kinder<br />
bis zwölf Jahre und 1,50<br />
Meter Körpergröße ist in<br />
Deutschland ein Kindersitz<br />
vorgeschrieben. Die Zulassungsnorm<br />
ECE R 44 unterteilt<br />
die Rückhaltesysteme<br />
nach dem Gewicht des Kindes<br />
in fünf Gruppen: Gruppe<br />
0 für Babys bis 10 Kilogramm<br />
(Alter: rund neun<br />
Monate), Gruppe 0+ für<br />
Babys bis 13 kg (rund 18<br />
Monate), Gruppe I für Kinder<br />
zwischen 9 und 18 kg<br />
(neun Monate bis vier Jahre),<br />
Gruppe II für Kinder<br />
zwischen 15 und 25 kg<br />
(drei bis sieben Jahre) und<br />
Gruppe III für Kinder zwischen<br />
22 und 36 kg (sechs<br />
bis zwölf Jahre). Seit Juli<br />
2013 gilt parallel dazu die<br />
UNECE R 129, auch i-Size<br />
genannt, bei der die Körpergröße<br />
entscheidend ist.<br />
Zudem besagt die neue<br />
Regelung, dass Kinder bis<br />
zu einem Alter von 15 Monaten<br />
nur rückwärtsgerichtet<br />
mitfahren dürfen.<br />
Bei der Auswahl sollten Sie<br />
zum einen darauf achten,<br />
dass der Sitz zur Größe<br />
Ihres Kindes passt, zum<br />
anderen sollte er vom Hersteller<br />
für Ihr Auto freigegeben<br />
sein. Vor allem bei<br />
Isofix-Systemen gibt es<br />
Einschränkungen.<br />
44 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de
Test beweist. Der Solution<br />
M-fix von Cybex kostet<br />
knapp 180 Euro. Ohne<br />
die empfehlenswerten<br />
Isofix-Rastarme ist er<br />
als Solution M 30 Euro<br />
günstiger. Das Kind wird<br />
aber in beiden Fällen mit<br />
dem normalen Dreipunktgurt<br />
angeschnallt. Denn<br />
das Isofix-System stabilisiert<br />
in den größeren<br />
Gruppen den Sitz nur zusätzlich.<br />
Allerdings steht<br />
dieser damit auch dann<br />
fest und sicher im Auto,<br />
wenn er ohne Kind unterwegs<br />
ist. Vorgeschrieben<br />
ist die Nutzung jedoch<br />
nicht. Der Solution M-fix<br />
darf sowohl mit als auch<br />
ohne Isofix eingebaut<br />
werden, die Rastarme verschwinden<br />
bei Bedarf im<br />
Gehäuse. Die Investition<br />
lohnt sich also in jedem<br />
Fall – wenn nicht beim<br />
aktuellen Fahrzeug ohne<br />
entsprechende Isofix-<br />
Haken, dann spätestens<br />
beim neuen Wagen. Innerhalb<br />
der rund acht bis<br />
neun Jahre Einsatzzeit<br />
kann ein Fahrzeugwechsel<br />
durchaus anstehen.<br />
INFO<br />
Empfehlenswerte Sitze aus dem Vorjahr<br />
IM HANDEL sind weiterhin Modelle zu haben, die im letztjährigen Crashtest überzeugen konnten.<br />
FROGGY COCOON,<br />
(Amazon), 33,95 Euro.<br />
Niedriges Gewicht,<br />
dünn gepolstert, einfach<br />
verarbeitet, fummelige<br />
Gurtführung,<br />
sicher beim Crash<br />
BESAFE IZI PLUS,<br />
459 Euro.<br />
Reboard-Sitz, kann<br />
auch ohne Isofix verwendet<br />
werden, komplizierter<br />
Einbau mit<br />
vielen Gurten<br />
RECARO PRIVIA,<br />
<strong>17</strong>9,95 Euro +<br />
139,95 Euro 1) .<br />
Einbau mit Isofix oder<br />
Dreipunktgurt, praktische<br />
Einbaukontrolle,<br />
gut verarbeitet<br />
MAXI COSI 2WAY<br />
PEARL 3) , 279,90 Euro<br />
+ 209,90 Euro 1) .<br />
Nur mit Isofix-Basis<br />
montierbar, Transport<br />
in zwei Fahrtrichtungen<br />
möglich<br />
CYBEX ATON Q,<br />
189,95 Euro +<br />
109,95 Euro 1) .<br />
Einbau mit Isofix oder<br />
Dreipunktgurt, verstellbare<br />
Kopfstütze,<br />
gute Materialien<br />
MAXI COSI 2WAY PEARL<br />
(REBOARD) 3) ,<br />
279,90 Euro +<br />
209,90 Euro 1) .<br />
Rückwärts-Einbau<br />
mit Messwerten an<br />
Belastungsgrenze<br />
PEG PEREGO NAVETTA<br />
XL, ab 750 Euro 2) .<br />
Nur für Gruppe 0,<br />
großer Platzbedarf,<br />
schonender Transport<br />
für Säuglinge<br />
CHICCO OASYS 2-3 FIX<br />
PLUS, 169 Euro. Mit<br />
Isofix, Fahrzeuggurt<br />
hält Kind sicher, gute<br />
Gurtführung, Sitzweite<br />
einstellbar, hochwertig<br />
verarbeitet<br />
Vorsicht bei<br />
gebrauchten Sitzen<br />
Egal ob mit oder ohne<br />
Isofix, der Cybex-Sitz<br />
erfreut mit einfachem<br />
Handling und durchdachten<br />
Funktionen. Dank der<br />
leichten und luftig wirkenden<br />
Konstruktion lässt<br />
er sich schnell und problemlos<br />
einbauen. Selbst<br />
regelmäßige Wechsel<br />
zwischen verschiedenen<br />
Autos stellen keine<br />
Schwie rigkeit dar. Damit<br />
er immer optimal im Auto<br />
steht, schmiegt sich die<br />
Rückenlehne in der Neigung<br />
variabel an die Sitzbank<br />
an. Je nach Platzverhältnissen<br />
im Fahrzeug<br />
verbessert ein zusätzlicher,<br />
ausfahrbarer Seitenaufprallschutz<br />
den stabilen<br />
Stand. Außerdem ist<br />
die Kopfstütze stufenlos<br />
höhenverstellbar, und die<br />
variable Neigung soll ein<br />
Vorkippen des Kopfes<br />
beim Schlafen verhindern.<br />
In Summe verdient<br />
der Solution M-fix das Urteil<br />
„empfehlenswert“.<br />
1)<br />
Preis der Isofix-Basis; 2) nur in Kombination mit Kinderwagen; 3) Sitz nach i-Size-Norm.<br />
Im Praxistest punktet er<br />
mit guter Bedienungsanleitung,<br />
hochwertiger Verarbeitung<br />
sowie komfortabler<br />
Polsterung. Viel<br />
wichtiger und für das<br />
Urteil entscheidend sind<br />
aber die Ergebnisse im<br />
Crashtest. Und dort überzeugt<br />
er mit den niedrigsten<br />
Belastungswerten<br />
in dieser Sitzgruppe.<br />
Voraussetzung dafür ist<br />
allerdings der korrekte<br />
Einbau mit Sitzteil und<br />
Rückenlehne. Denn beide<br />
Teile können für einen<br />
platzsparenden Transport<br />
voneinander getrennt<br />
werden, was in der Folge<br />
dazu verleiten kann, das<br />
Unterteil nur als einfache<br />
Sitzerhöhung zu nutzen.<br />
Das ist aber weder zugelassen<br />
noch empfehlenswert.<br />
Die Tests der vergangenen<br />
Jahre haben<br />
bewiesen, dass solche<br />
billigen Sitzerhöhungen<br />
sehr unsicher sind und ein<br />
extrem hohes Verletzungsrisiko<br />
bergen. Ebenfalls<br />
mit Vorsicht zu behandeln<br />
sind gebrauchte<br />
Sitze, obwohl die Versuchung<br />
aus Kostengründen<br />
groß ist. Sie<br />
sollten nur dann eine<br />
Option sein, wenn die<br />
Vorgeschichte des Sitzes<br />
bekannt ist und ein Unfall<br />
ausgeschlossen werden<br />
kann. Denn bereits kleinste<br />
Beschädigungen und<br />
Haarrisse im Material können<br />
bei einem erneuten<br />
Crash verheerende Folgen<br />
haben. Zudem altern die<br />
Kunststoffe und können<br />
mit der Zeit spröde werden.<br />
Und: Die Hersteller<br />
entwickeln ihre Sitze in<br />
puncto Sicherheit kontinuierlich<br />
weiter. Die Investition<br />
in moderne Sitze<br />
lohnt sich also in jedem<br />
Fall.<br />
Annette Napp<br />
Im nächsten <strong>Heft</strong>: Wie gut ist die<br />
Kaufberatung im Einzelhandel?<br />
-FAZIT<br />
DER PREIS IST KEIN<br />
GUTER RATGEBER<br />
Was darf Sicherheit eigentlich<br />
kosten – und ist<br />
teuer automatisch gut?<br />
Diese Fragen stellt sich<br />
wohl jeder vor einer Kaufentscheidung,<br />
egal bei<br />
welchem Produkt. Geht<br />
es aber um das Wohl unserer<br />
Kinder, sollte nicht<br />
der Preis entscheiden.<br />
Eine Pauschalaussage<br />
lässt sich daraus allerdings<br />
nicht ableiten.<br />
Während im ersten Test<br />
(<strong>Heft</strong> 15) eine günstige<br />
Babyschale im Crash<br />
überzeugte, zeigte im<br />
zweiten Teil (<strong>Heft</strong> 16) ein<br />
Markenprodukt leichte<br />
Schwächen. Diesmal<br />
punktet die goldene Mitte<br />
– der Cybex-Sitz bietet<br />
hohe Sicherheit und gute<br />
Qualität zu einem angemessenen<br />
Preis. Der<br />
günstige Starter SP von<br />
Disney spart auf Kosten<br />
der Sicherheit. Messwerte<br />
im gelben Bereich bedeuten<br />
zwar nicht zwangsläufig<br />
schwere Verletzungen,<br />
das Risiko ist aber in<br />
jedem Fall erhöht. Zudem<br />
bietet dieser Sitz keinen<br />
Seitenaufprallschutz, und<br />
der Komfort fällt sehr<br />
dürftig aus. Das kann der<br />
Recaro Young Sport Hero<br />
besser. Dank guter Ergebnisse<br />
beim Crash und flexibler<br />
Einsatzmöglichkeit<br />
in verschiedenen Altersgruppen<br />
lautet sein Urteil<br />
„empfehlenswert“.<br />
<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 45
CONNECTIVITY Smartphone-Integration<br />
Apple gegen Google<br />
Fast zeitgleich präsentieren die beiden wichtigsten Hersteller von Handy-Betriebssystemen<br />
Schnittstellen für die Nutzung von APPS IM AUTO. Wir haben die<br />
beiden Systeme Apple Carplay und Android Auto ausprobiert und verglichen.<br />
Nach monatelangen<br />
Ankündigungen und<br />
vielen Messe-Demos trudeln<br />
jetzt endlich die ersten<br />
Testwagen ein, die<br />
die beiden Smartphone-<br />
Schnittstellen Android<br />
Auto und Apple Carplay<br />
unterstützen. Höchste<br />
Zeit also für einen ersten<br />
Vergleich der beiden Systeme,<br />
die grundsätzlich<br />
Ähnliches wollen: nämlich<br />
ausgewählte Smartphone-Apps<br />
auf dem<br />
Bordmonitor anzeigen<br />
und über die Bedienelemente<br />
im Auto steuern.<br />
Damit soll die Versuchung<br />
sinken, das Handy während<br />
der Fahrt in die Hand<br />
zu nehmen – und sich<br />
deswegen vom Verkehr<br />
ablenken zu lassen.<br />
Im Sinne der Verkehrssicherheit<br />
werden daher<br />
nur bestimmte Apps unterstützt,<br />
die nicht zu sehr<br />
ablenken (beispielsweise<br />
wegen zu kleiner Schriften).<br />
Welche das sind,<br />
bestimmen die Hersteller<br />
des Handy-Betriebssystems,<br />
also Apple und<br />
Google. Beide Systeme<br />
verlangen nach einer<br />
USB-Verbindung, über die<br />
das Handy unterwegs<br />
gleichzeitig geladen wird.<br />
Eine gute Idee, da einige<br />
der Programme viel Strom<br />
verbrauchen.<br />
Apple Carplay läuft<br />
ab dem iPhone 5<br />
Für Apple Carplay ist ein<br />
recht neues iPhone (ab<br />
Generation 5) mit aktuellem<br />
Betriebssystem<br />
nötig. Bei unserem Test<br />
mit einem iPhone 6 Plus<br />
im Skoda Superb klappte<br />
die Verbindung auf Anhieb.<br />
Da auch der Ton per<br />
USB übertragen wird, ist<br />
nicht einmal zum Telefonieren<br />
über die Freisprecheinrichtung<br />
eine<br />
zusätzliche Bluetooth-<br />
Verbindung nötig.<br />
Nach dem Anstöpseln ließ<br />
sich die Carplay-Funktion<br />
im Hauptmenü auswählen,<br />
worauf der Skoda-<br />
Touchscreen sämtliche<br />
unterstützte Apps wie auf<br />
einem riesigen Smartphone<br />
anzeigt. Beeindruckend<br />
gut funktionierte<br />
auch die Sprachsteuerung<br />
Siri, die sich per Klick auf<br />
den weißen Punkt links<br />
unten im Hauptmenü aktivieren<br />
lässt. Befehle wie<br />
„Navigiere mich zur<br />
nächsten Apotheke“ verstand<br />
Siri auf Anhieb und<br />
ließ so die meisten Spracheingabesysteme<br />
der Autohersteller<br />
alt aussehen.<br />
Allerdings nur bei Handy-<br />
Empfang, der auch für die<br />
Nutzung der iPhone-Navigation<br />
nötig ist.<br />
Ebenfalls prima klappte<br />
das Diktieren von SMS,<br />
die vor dem Versenden<br />
von einer Computerstimme<br />
zur Kontrolle noch<br />
einmal vorgelesen wer-<br />
APPLE CARPLAY<br />
2<br />
3<br />
1<br />
4<br />
➊ STARTBILDSCHIRM Nach dem Anstöpseln des iPhones (hier im Skoda Superb) erscheinen sämtliche unterstützten Apps auf<br />
dem Bordmonitor. ➋ NAVIGATION Im Routenführer-Modus informiert ein Zusatzfenster über das nächste Abbiegemanöver.<br />
Das weiße Touchfeld links unten startet die sehr gut funktionierende Siri-Sprachsteuerung. ➌ SPOTIFY Obwohl der Musikstreaming-Dienst<br />
Spotify sämtliche Album-Cover laden könnte, zeigt sie Carplay nicht an, um die Ablenkung gering zu halten.<br />
➍ PLAYLISTS von auf dem Handy gespeicherten Alben werden hingegen mit kleinen Cover-Bildern angereichert<br />
46 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de
den. Doch nicht alles lief<br />
so reibungslos: Im Navi-<br />
Modus ließ sich der Kartenmaßstab<br />
oft nicht wie<br />
gewünscht verändern,<br />
worunter die Übersicht<br />
litt. Auch sonst wirkte die<br />
Darstellung oft etwas<br />
trist. Beim Abspielen von<br />
Musik stellte Carplay noch<br />
nicht einmal die Cover-<br />
Fotos dar. Dass die Software<br />
noch nicht komplett<br />
ausgereift ist, zeigte sich<br />
beim Beenden der Musik-<br />
App Spotify. Nach dem<br />
Umschalten auf Radio<br />
grätschte der Streaming-<br />
Dienst nach ein paar Sekunden<br />
wieder ungefragt<br />
dazwischen. Fehler, die<br />
sich mit einem Software-<br />
Update schnell beheben<br />
lassen dürften.<br />
Bei der Konkurrenz von<br />
Google lief ebenfalls noch<br />
nicht alles glatt. Voraussetzung<br />
ist auch hier ein<br />
Smartphone mit aktuellem<br />
Betriebssystem (ab<br />
Android 5.0). Im Gegensatz<br />
zu Apple muss jedoch<br />
erst eine zusätzliche<br />
App („Android Auto“) im<br />
Google Play Store runtergeladen<br />
und installiert<br />
werden, um das Smartphone<br />
autotauglich zu<br />
machen. Ein weiterer<br />
Nachteil: Beim Test mit<br />
einem Samsung Galaxy<br />
S5 im Opel Karl war zum<br />
Telefonieren eine zusätzliche<br />
Bluetooth-Verbindung<br />
nötig, da sich die<br />
USB-Übertragung des<br />
Tons auf Navigationsansagen<br />
und Musikdienste<br />
beschränkt – sehr ärgerlich!<br />
Nach der Verbindung<br />
mit dem Opel-Infotainment<br />
erscheint das<br />
Google-Startmenü mit<br />
dem aktuellen Wetterbericht,<br />
den letzten Anrufen<br />
und der Navigationsroute<br />
nach Hause.<br />
Anders als Apple gruppiert<br />
Google die Anwendungen<br />
in „Navigation“,<br />
„Telefon“, „Musik“ und<br />
„kürzlich geöffnet“. Für<br />
jede dieser Hauptgruppen<br />
steht eine Schaltfläche<br />
im Monitor zur Verfügung.<br />
Wird sie angetippt,<br />
erscheinen alle auf dem<br />
Handy installierten Apps,<br />
die in der jeweiligen Rubrik<br />
unterstützt werden.<br />
Google-Navigation mit<br />
zahlreichen Details<br />
Gewohnt detailreich präsentiert<br />
sich die Google-<br />
Karte zum Navigieren:<br />
Kleinste Nebenstraßen<br />
sind hier ebenso verzeichnet<br />
wie das übersichtliche<br />
Farbschema der Live-Verkehrslage<br />
von Grün (freie<br />
Fahrt) über Gelb (zäher<br />
Verkehr) bis Rot (Stau) –<br />
dagegen sehen Routenführer<br />
vieler Autohersteller<br />
antiquiert aus.<br />
Die Nutzung von Carplay<br />
und Android Auto ist übrigens<br />
nicht nur in Fahrzeugen<br />
mit Touchscreen<br />
möglich. So zeigte sich<br />
beim Test im Audi Q7,<br />
dass sich die Apps per<br />
Dreh-Drück-Regler problemlos<br />
bedienen lassen.<br />
Daher will auch Mercedes<br />
beide Systeme ab der<br />
nächsten E-Klasse unterstützen.<br />
Eine grundsätzliche<br />
Schwäche beider<br />
Schnittstellen ist die noch<br />
spärliche App-Auswahl.<br />
Der SMS-Nachfolger<br />
Whatsapp wird ebenso<br />
wenig unterstützt wie<br />
sinnvolle Reisebegleiter,<br />
die die günstigste Tankstelle<br />
oder ein freies Parkhaus<br />
kennen. Eine gewisse<br />
Auswahl gibt es nur<br />
im Musikbereich, wo neben<br />
dem Streaming-<br />
Dienst Spotify auch Podcast-Apps<br />
wie Stitcher<br />
laufen. Dass allzu viele<br />
Dritt anbieter-Apps hinzukommen,<br />
darf ohnehin<br />
bezweifelt werden.<br />
Schließlich sind Google<br />
und Apple an den Daten<br />
der Autofahrer interessiert<br />
– da will man sich<br />
sein Geschäft nicht kaputtmachen.<br />
Dirk Gulde<br />
KOMMENTAR<br />
Auch wenn noch nicht<br />
alles glatt lief, überzeugen<br />
die beiden Bedienoberflächen<br />
mit ihrer<br />
leichten Handhabung.<br />
Zudem decken sie viele<br />
gängige Handys ab und<br />
werden von deren Software-Entwicklern<br />
frisch<br />
gehalten. Kein Wunder,<br />
dass viele große Autohersteller<br />
wie Audi,<br />
Hyundai, Opel, Skoda,<br />
Mercedes, Volvo und<br />
VW beide Systeme flächendeckend<br />
in ihre Infotainment-Geräte<br />
integrieren<br />
wollen. Toyota<br />
und Ford arbeiten hingegen<br />
an einer eigenen<br />
Schnittstelle – ganz<br />
nach dem Vorbild von<br />
BMW, die bereits seit<br />
Längerem eine eigenständige<br />
Lösung anbieten.<br />
So bestimmt der<br />
Autobauer, welche App<br />
im Auto läuft.<br />
ANDROID AUTO<br />
2<br />
3<br />
1<br />
4<br />
➊ STARTMENÜ Der Startbildschirm von Android Auto (hier im Opel Karl) zeigt keine App-Übersicht, sondern aktuelle Informationen<br />
über Wetter, die Navigationsroute nach Hause und verpasste Anrufe. ➋ NAVIGATION Google Maps präsentiert sich<br />
detailreich wie gewohnt. So lassen sich Stauhinweise oder Satellitenbilder einblenden. ➌ MUSIK Wie Apple Carplay verzichtet<br />
Android Auto auf eine Cover-Darstellung. ➍ APP-AUSWAHL Sämtliche Musik-Apps finden sich in der Fußzeile unter dem<br />
Kopfhörersymbol. Wird es angeklickt, erscheint die Liste mit den unterstützten Apps wie Spotify oder Stitcher (Podcast)<br />
<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 47
VERGLEICHSTEST<br />
Wie sicher sind Autos mit voller Zuladung?<br />
So kommen Sie<br />
sicher in den Urlaub<br />
Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />
Nie stellt sich die Frage akuter als auf der Fahrt in den Urlaub: WIE SICHER SIND AUTOS<br />
MIT VOLLER ZULADUNG? Wir haben acht Modelle aus allen Preis- und Modellkategorien in<br />
aufwendigen Tests auf ihre Fahrsicherheit und ihre Leistungsfähigkeit hin überprüft.<br />
Kommen Sie bitte mit<br />
hier hoch, diese Treppe<br />
noch, dann sind wir<br />
oben auf dem Turm der<br />
Frauenkirche von Esslingen.<br />
Es gingen auch der<br />
Turm von St. Mang in<br />
Kempten oder der Bibelturm<br />
der St.-Petri-Kirche<br />
in Wörlitz, die sind nämlich<br />
ebenfalls 66 Meter<br />
hoch. Denn diese Höhe<br />
brauchen wir, um die Sache<br />
mit der Energie zu erklären.<br />
Jetzt schleifen wir<br />
noch einen Zentnersack<br />
Zement auf den Turm.<br />
Wenn wir den von hier<br />
oben runterwerfen,<br />
schlägt er mit der gleichen<br />
Wucht (physikalisch<br />
korrekt: der gleichen<br />
Energie) unten auf, mit<br />
der ein 50 Kilo schwerer<br />
Koffer in der Dachbox<br />
eines Dacia Dokker bei<br />
einer Vollbremsung aus<br />
130 km/h nach vorne<br />
drückt. Es geht um Massen,<br />
ihre Trägheit und<br />
Kräfte, vor allem aber<br />
darum, dass Sie sicher in<br />
den Urlaub kommen.<br />
Um zu prüfen, wie sicher<br />
Autos mit voller Zuladung<br />
fahren, haben wir acht<br />
Modelle aus allen Preisund<br />
Fahrzeugklassen ausgesucht,<br />
vom Dokker (ab<br />
8990 Euro) bis zur langen<br />
Mercedes V-Klasse (ab<br />
43 852 Euro). Alle Autos<br />
wiegen wir zunächst mit<br />
vollem Tank, um Leergewicht<br />
und echte Zuladung<br />
zu ermitteln. Anschließend<br />
fahren wir mit<br />
den acht die Testprüfungen<br />
– erst oh ne und dann<br />
mit voller Zuladung, um<br />
herauszufinden, welchen<br />
Einfluss die Gewichtslast<br />
hat. Wir bepacken die<br />
Autos dabei mit echtem<br />
Gepäck, dazu sitzen vier<br />
TRAGENDE AUFGABE Zwischen 444 und 7<strong>17</strong> Kilogramm dürfen die acht Testwagen zuladen. Auf die Träger kommt eine Dachbox<br />
mit zusätzlich 50 Kilogramm Gepäck. Damit müssen die acht Kandidaten zum Brems-, Überhol- und Ausweichtest<br />
48 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de
BMW 525d TOURING<br />
Ein Turbodiesel, dem Zuladung keine Last ist<br />
BELADEN braucht der BMW nur acht Meter mehr beim Überholen des Wohnwagengespanns<br />
aus 60 km/h. Auch beim Fünfer kommen 50 kg aufs Dach<br />
DACIA DOKKER dCi 90<br />
Sicher ab 8990 Euro: Der bremst Gewicht aus<br />
MIT 547 EXTRA-KILO steht der Dokker nur einen halben Meter später aus<br />
Tempo 130 als leer und kämpft sich wacker am Wohnwagengespann vorbei<br />
In zwei Disziplinen<br />
nimmt der Fünfer das<br />
Gewicht leicht. Aus 130<br />
km/h steht er auch mit 5<strong>17</strong><br />
Kilo Zuladung gerade mal<br />
einen halben Meter später<br />
als leer. Und die Wucht seines<br />
Turbodiesel mit 218 PS<br />
und vor allem 450 Newtonmetern<br />
lässt auch mit einer<br />
halben Tonne Extragewicht<br />
nicht nach: Um das zwölf<br />
Meter lange Wohnwagengespann<br />
zu überholen, benötigt<br />
er beladen nur acht<br />
Meter mehr. Doch braucht<br />
die Auto matik beim Kickdown<br />
eine Sekunde, um<br />
den passen den der acht<br />
Gänge aus zusuchen. Deutlichere<br />
Unterschiede gibt<br />
es beim Spurwechsel: Bepackt<br />
fährt der BMW mit<br />
mehr Seiten neigung, wegen<br />
stärkerer ESP-Eingriffe<br />
an der Vorderachse untersteuernd<br />
und 8 km/h langsamer<br />
durch die Pylonengasse.<br />
Oft passiert es nicht,<br />
dass ein Dacia auf<br />
dem Niveau eines BMW<br />
Fünfer liegt. Dem Dokker<br />
gelingt das bei der Verzögerung,<br />
auch bei ihm verlängert<br />
sich der Bremsweg<br />
aus 130 km/h mit voller<br />
Zula dung nur um einen<br />
halben Meter auf rund 63<br />
Meter. Dass er die geringsten<br />
Tempo unterschiede<br />
beim Spurwechsel zeigt,<br />
liegt daran, dass er schon<br />
leer vom ESP früh und herb<br />
eingebremst durch die<br />
Prüfung trödelt. Mit 547 kg<br />
Zuladung ist er nur 3,5<br />
km/h langsamer, untersteuert<br />
ebenso stur, bleibt<br />
aber – und das ist das<br />
Wichtigste – immer sicher<br />
und leicht beherrschbar.<br />
Beim Überholen mit Zuladung<br />
geht dem Dokker<br />
dann die Kraft aus – mit<br />
dem 90 PS starken 1,5-Liter-Turbodiesel<br />
braucht er<br />
15 Meter mehr.<br />
DATEN<br />
BMW 525d TOURING<br />
Preis<br />
51850 Euro<br />
ANTRIEB<br />
Reihenvierzylinder-Dieselmotor ,<br />
vorne längs , vier Ventile pro<br />
Zylinder , Turbo , DI, Steuerkette<br />
Hubraum 1995 cm 3<br />
Leistung 160 kW /218 PS<br />
bei Drehzahl<br />
4400/min<br />
max. Drehmoment 450 Nm<br />
bei Drehzahl<br />
1500/min<br />
Hinterradantrieb , Achtgangautom.<br />
KAROSSERIE<br />
Länge/Breite 4907 /1860 mm<br />
Höhe<br />
1462 mm<br />
Radstand<br />
2968 mm<br />
Tankinhalt<br />
70 Liter<br />
Dachlast<br />
100 kg<br />
Kofferraum 560–1670 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 750 /2000 kg<br />
Serienbereifung 225/55 R <strong>17</strong> W<br />
MESSWERTE<br />
Überholweg leer 184 m<br />
Überholweg beladen 192 m<br />
Bremsweg leer (130 km/h) 62,4 m<br />
Bremsweg bel. (130 km/h) 62,9 m<br />
Ausweichen leer 132,9 km/h<br />
Ausweichen beladen 124,9 km/h<br />
-FAZIT<br />
Auf die früheren und herberen<br />
ESP-Eingriffe muss man<br />
sich einstellen, bei Bremsund<br />
Überholweg gibt es beladen<br />
kaum Unterschiede.<br />
DATEN<br />
DACIA DOKKER dCi 90<br />
Preis<br />
13990 Euro<br />
ANTRIEB<br />
Reihenvierzylinder-Dieselmotor ,<br />
vorne quer , zwei Ventile pro<br />
Zylinder , Turbo, DI, Zahnriemen<br />
Hubraum 1461 cm 3<br />
Leistung<br />
66 kW /90 PS<br />
bei Drehzahl<br />
3750/min<br />
max. Drehmoment 200 Nm<br />
bei Drehzahl<br />
<strong>17</strong>50/min<br />
Vorderradantrieb ,<br />
Fünfganggetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge/Breite 4363 /<strong>17</strong>51 mm<br />
Höhe<br />
1846 mm<br />
Radstand<br />
2810 mm<br />
Tankinhalt<br />
50 Liter<br />
Dachlast<br />
80 kg<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 640 /1200 kg<br />
Serienbereifung 185/65 R 15 T<br />
MESSWERTE<br />
Überholweg leer 202 m<br />
Überholweg beladen 2<strong>17</strong> m<br />
Bremsweg leer (130 km/h) 62,3 m<br />
Bremsweg bel. (130 km/h) 62,8 m<br />
Ausweichen leer 119,6 km/h<br />
Ausweichen beladen 116,1 km/h<br />
-FAZIT<br />
Der Dokker spart nur am<br />
Preis, nicht an der Sicherheit.<br />
Das ESP regelt früh und herb.<br />
Es bleibt aber alles sicher, die<br />
Bremsen sind hervorragend.<br />
<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 49
VERGLEICHSTEST<br />
Wie sicher sind Autos mit voller Zuladung?<br />
FORD FOCUS TURNIER 1.5 ECOBOOST<br />
Für alle mit einer Neigung zu Dynamik<br />
BELADEN baut der Focus Turnier kräftig Seitenneigung auf. Beim Zurücklenken<br />
drängt er mit dem Heck – auch wegen des neuen Fahrwerks-Set-ups<br />
Im September bekam der<br />
Focus beim Facelift ein<br />
neues Fahrwerks-Set-up.<br />
Damit kurvt er leer beherzt<br />
und agil durch Kurven. Wobei<br />
er mit der spitz ansprechenden<br />
Lenkung fast giftig<br />
einlenkt und beim<br />
Spurwechsel sacht mit<br />
dem Heck drängt – das ESP<br />
muss aber nur dezent eingreifen.<br />
Beladen wirkt der<br />
Focus etwas kippelig, baut<br />
deutliche Seitenneigung<br />
auf und rutscht beim Zurückwechseln<br />
auf die Ursprungsspur<br />
stärker mit<br />
dem Heck. Man muss ihn<br />
sacht und besonnen lenken.<br />
Energisch dagegen<br />
verzögert der Focus – leer<br />
wie beladen. Mit seinem<br />
150 PS starken Turbo -<br />
Benzindirekteinspritzer<br />
braucht er mit Zuladung<br />
zwölf Meter mehr, um aus<br />
Tempo 60 beschleunigt<br />
den Wohnwagen vollständig<br />
zu überholen.<br />
DATEN<br />
FORD FOCUS TURNIER<br />
1.5 ECOBOOST<br />
Preis<br />
25260 Euro<br />
ANTRIEB<br />
Reihenvierzylinder-Benzinmotor,<br />
vorne quer, vier Ventile pro<br />
Zylinder, Turbo, DI, Zahnriemen<br />
Hubraum 1499 cm 3<br />
Leistung 110 kW/150 PS<br />
bei Drehzahl<br />
6000/min<br />
max. Drehmoment 240 Nm<br />
bei Drehzahl<br />
1600/min<br />
Vorderradantrieb,<br />
Sechsganggetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge/Breite 4560/1823 mm<br />
Höhe<br />
1492 mm<br />
Radstand<br />
2648 mm<br />
Tankinhalt<br />
55 Liter<br />
Dachlast<br />
75 kg<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 655/1500 kg<br />
Serienbereifung 215/55 R 16 V<br />
MESSWERTE<br />
Überholweg leer 182 m<br />
Überholweg beladen 194 m<br />
Bremsweg leer (130 km/h) 58,7 m<br />
Bremsweg bel. (130 km/h) 59,8 m<br />
Ausweichen leer 135,2 km/h<br />
Ausweichen beladen 126,5 km/h<br />
-FAZIT<br />
Der Focus braucht beladen<br />
etwas mehr Aufmerksamkeit<br />
beim Spurwechsel, drängt<br />
dann mit dem Heck. Standfest:<br />
die Bremsen.<br />
INFO<br />
So beladen Sie richtig<br />
Jaja, wir kennen das,<br />
dass am Ende immer<br />
mehr Gepäck mitsoll als<br />
geplant. Packen Sie die<br />
schweren Koffer im Kofferraum<br />
möglichst nach<br />
unten und so nah an die<br />
Rücksitzbank wie möglich.<br />
Weiter nach hinten<br />
und nach oben kommt<br />
das leichtere Gepäck. Weil<br />
ja meist etwas über die<br />
Fensterunterkante hinausragt,<br />
empfehlen wir<br />
den Kauf eines Gepäcktrennnetzes<br />
oder eines<br />
starren Gitters, um das<br />
Gepäck bei scharfem<br />
Bremsen oder gar einem<br />
Unfall sicher im Laderaum<br />
zu halten. Reicht der Platz<br />
dort nicht aus, kann eine<br />
Box aufs Dach. Achten Sie<br />
auf die zulässige Dachlast:<br />
Dachträger, -box und<br />
das Gepäck darin dürfen<br />
sie zusammen nicht überschreiten.<br />
Auch Dachboxen<br />
haben eine Zuladungsgrenze.<br />
Generell sollte<br />
nur leichtes Gepäck in die<br />
Box, davon wiederum die<br />
schwersten Gegenstände<br />
in die Mitte, vorn und hinten<br />
leichteres Gepäck. Der<br />
Inhalt der Box muss gegen<br />
Verrutschen gesichert<br />
werden, etwa mit Spanngurten.<br />
Denn die Wucht,<br />
mit der schon ein kleiner<br />
Koffer bei einer Vollbremsung<br />
nach vorn katapultiert<br />
wird, genügt, um<br />
die Hülle der Dachbox zu<br />
durchbrechen.<br />
Noch ein Tipp für alle, die<br />
ihr Fahrrad mitnehmen:<br />
Am wenigsten Einfluss<br />
auf die Fahrsicherheit<br />
(und den Verbrauch) haben<br />
Trägersysteme, die<br />
hinter dem Fahrzeug auf<br />
der Anhängerkupplung<br />
montiert werden.<br />
NOCH MAL AN DER DACHBOX RÜTTELN, um zu sehen, ob sie hält. Schrauben<br />
nachziehen, große Koffer in die Mitte, Gepäck unbedingt festzurren<br />
NUR LEICHTES GEPÄCK oben verstauen, die maximale Dachlast beachten<br />
50 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de
MERCEDES V 220 d<br />
Eine Masse für sich – auch mit 7<strong>17</strong> Kilo extra<br />
DER BREMSWEG verlängert sich bei Vollbeladung um 2,7 Meter, träge Masse<br />
und die müde Automatik sorgen für die längsten Überholwege im Vergleich<br />
NISSAN QASHQAI 1.6 dCi<br />
Für den ist Gewicht eine schwere Last<br />
DER HOHE SCHWERPUNKT steigert die Seitenneigung, beim Zurücklenken<br />
drängt der SUV mit dem Heck. Das ESP regelt aber souverän dagegen an<br />
Exakt 1,5 Sekunden<br />
oder 25 Meter verplempert<br />
die V-Klasse<br />
beim Überholen, während<br />
die Automatik den richtigen<br />
Gang sucht. Hat sie<br />
ihn, geht es eher gemächlich<br />
voran. Schon ohne Zuladung<br />
braucht der V 220 d<br />
so lang zum Überholen<br />
wie der Dokker voll beladen.<br />
Mit 7<strong>17</strong> Kilo an Bord<br />
streckt sich der Überholweg<br />
auf 235 Meter – mehr<br />
braucht hier keiner. 163 PS<br />
sind eben doch etwas wenig<br />
für maximal 3,05 Tonnen<br />
Gesamtgewicht. Und<br />
es fährt auch keiner langsamer<br />
durch die Fahrsicherheitsprüfung<br />
als der<br />
weich abgestimmte V.<br />
Der wechselt die Spur mit<br />
starker Seitenneigung und<br />
Wanken. Aber das ESP sichert<br />
alles souverän ab, die<br />
Fahrsicherheit bleibt stets<br />
auf höchstem Niveau. Auch<br />
die Bremsen sind gut.<br />
Ohne Zuladung vermag<br />
die straffe Fahrwerksabstimmung<br />
des<br />
Qashqai die Seitenneigung<br />
noch zu zügeln. Beladen<br />
dagegen legt er sich deutlich<br />
in die Kurve. Den doppelten<br />
Spurwechsel schafft<br />
er nur noch mit 119,3 statt<br />
leer mit 128,6 km/h, dabei<br />
drängt er beim Zurücklenken<br />
in der dritten Gasse<br />
mit dem Heck. Auch beim<br />
Bremsen zeigt sich der<br />
Qashqai am meisten vom<br />
Gewicht beeindruckt: Er<br />
steht aus 130 km/h 3,3 Meter<br />
später als ohne Zu -<br />
ladung – nur beim Opel<br />
verlängert sich der Bremsweg<br />
stärker. Erst nach 197<br />
Metern ist der Qashqai vor<br />
dem zwölf Meter langen<br />
Wohnwagengespann wieder<br />
eingeschert. Das liegt<br />
auch daran, dass der 130<br />
PS starke 1,6-Liter-Turbodiesel<br />
im dritten Gang aus<br />
60 km/h verzögert loslegt.<br />
DATEN<br />
MERCEDES V 220 d LANG<br />
Preis<br />
44863 Euro<br />
ANTRIEB<br />
Reihenvierzylinder-Dieselmotor,<br />
vorne längs, vier Ventile pro<br />
Zylinder, Turbo, DI, Steuerkette<br />
Hubraum 2143 cm 3<br />
Leistung 120 kW/163 PS<br />
bei Drehzahl<br />
3800/min<br />
max. Drehmoment 380 Nm<br />
bei Drehzahl<br />
1400/min<br />
Hinterradantrieb,<br />
Achtgangautomatik<br />
KAROSSERIE<br />
Länge/Breite 5140/1928 mm<br />
Höhe<br />
1880 mm<br />
Radstand<br />
3200 mm<br />
Tankinhalt<br />
57 Liter<br />
Dachlast<br />
150 kg<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 750/2000 kg<br />
Serienbereifung 225/55 R <strong>17</strong> V<br />
MESSWERTE<br />
Überholweg leer 2<strong>17</strong> m<br />
Überholweg beladen 235 m<br />
Bremsweg leer (130 km/h) 63,6 m<br />
Bremsweg bel. (130 km/h) 66,3 m<br />
Ausweichen leer 1<strong>17</strong>,2 km/h<br />
Ausweichen beladen 109,1 km/h<br />
-FAZIT<br />
Trotz der enormen Zuladung<br />
bleibt der V 220 d sehr fahrsicher.<br />
Nur beim Überholweg<br />
drückt das Gewicht stark<br />
aufs Temperament.<br />
DATEN<br />
NISSAN QASHQAI 1.6 dCi<br />
Preis<br />
27500 Euro<br />
ANTRIEB<br />
Reihenvierzylinder-Dieselmotor,<br />
vorne quer, vier Ventile pro<br />
Zylinder, Turbo, DI, Zahnriemen<br />
Hubraum 1598 cm 3<br />
Leistung<br />
96 kW/130 PS<br />
bei Drehzahl<br />
4000/min<br />
max. Drehmoment 320 Nm<br />
bei Drehzahl<br />
<strong>17</strong>50/min<br />
Vorderradantrieb,<br />
Sechsganggetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge/Breite 4377/1806 mm<br />
Höhe<br />
1590 mm<br />
Radstand<br />
2646 mm<br />
Tankinhalt<br />
55 Liter<br />
Dachlast<br />
75 kg<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 720/1800 kg<br />
Serienbereifung 215/60 R <strong>17</strong> H<br />
MESSWERTE<br />
Überholweg leer 182 m<br />
Überholweg beladen 197 m<br />
Bremsweg leer (130 km/h) 60,9 m<br />
Bremsweg bel. (130 km/h) 64,2 m<br />
Ausweichen leer 128,6 km/h<br />
Ausweichen beladen 119,3 km/h<br />
-FAZIT<br />
Beim Ausweichen ist der<br />
Qashqai deutlich langsamer,<br />
aber nicht unsicherer. Bremsund<br />
Überholweg verlängern<br />
sich dagegen enorm.<br />
<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 51
VERGLEICHSTEST<br />
Wie sicher sind Autos mit voller Zuladung?<br />
OPEL ZAFIRA TOURER 2.0 CDTI<br />
Der lädt sich etwas zu viel auf<br />
DAMIT ES AUFS KILO STIMMT: Wiegen mit Personen. Bei keinem verlängert<br />
sich der Überholweg stärker als beim Zafira – das liegt am Getriebe<br />
Der Zafira Tourer bekommt<br />
hier keins aufs<br />
Dach – für den Test war<br />
kein Dach trägersystem<br />
verfügbar. Doch schon so<br />
macht es sich der Zafira<br />
Tourer schwer – mit 657<br />
Kilogramm Zuladung unterbietet<br />
der Fünfsitzer die<br />
V-Klasse nur um 60 Kilo.<br />
Damit ist der Opel das<br />
drittschwerste Auto im<br />
Test, sein Zweiliter-Turbodiesel<br />
kämpft beim Überholen<br />
wacker gegen Gewicht<br />
und lange Getriebeübersetzung<br />
an. Dennoch<br />
verlängert sich der Überholweg<br />
um 22 Meter, weil<br />
der Motor bei 60 km/h im<br />
dritten Gang noch im Laderloch<br />
steckt. Beim Spurwechsel<br />
regelt das ESP<br />
den Van deutlich ein, lässt<br />
beladen sachtes Heckdrängen<br />
zu. Wenig überzeugend:<br />
Aus 130 km/h<br />
steht der Opel beladen 3,6<br />
Meter später.<br />
DATEN<br />
OPEL ZAFIRA TOURER 2.0 CDTI<br />
Preis<br />
30505 Euro<br />
ANTRIEB<br />
Reihenvierzylinder-Dieselmotor,<br />
vorne quer, vier Ventile pro<br />
Zylinder, Turbo, DI, Zahnriemen<br />
Hubraum 1956 cm 3<br />
Leistung 125 kW/<strong>17</strong>0 PS<br />
bei Drehzahl<br />
3750/min<br />
max. Drehmoment 400 Nm<br />
bei Drehzahl<br />
<strong>17</strong>50/min<br />
Vorderradantrieb,<br />
Sechsganggetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge/Breite 4656/1928 mm<br />
Höhe<br />
1685 mm<br />
Radstand<br />
2760 mm<br />
Tankinhalt<br />
58 Liter<br />
Dachlast<br />
100 kg<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 750/1650 kg<br />
Serienbereifung 225/50 R <strong>17</strong> V<br />
MESSWERTE<br />
Überholweg leer <strong>17</strong>8 m<br />
Überholweg beladen 200 m<br />
Bremsweg leer (130 km/h) 64,0 m<br />
Bremsweg bel. (130 km/h) 67,6 m<br />
Ausweichen leer 130,7 km/h<br />
Ausweichen beladen 123,8 km/h<br />
-FAZIT<br />
Am präzisen und sicheren<br />
Handling ändert sich kaum<br />
etwas mit Beladung. Doch<br />
der Zafira bremst und überholt<br />
dann viel schwächer.<br />
SKODA FABIA COMBI 1.4 TDI<br />
Kleiner Kombi mit großem Anspruch<br />
STARKE SEITENNEIGUNG, und das Heck drängt beim Spurwechsel mit 444 Kilo<br />
Zuladung. Mit ihr verlängert sich der Bremsweg nur um 1,9 Meter<br />
Die 444 kg klingen<br />
nicht nach viel Zuladung,<br />
aber das entspricht<br />
27 Prozent des zulässigen<br />
Gesamtgewichts des Fabia.<br />
Nur beim Dokker liegt der<br />
prozentuale Anteil mit<br />
29,5 Prozent höher, bei der<br />
V-Klasse nur bei 23,5<br />
Prozent. Entsprechend<br />
deutlich beeinflusst das<br />
Gewicht den Fabia, der<br />
beladen mit starker Seitenneigung<br />
und 7,3 km/h<br />
langsamer durch den doppelten<br />
Spurwechsel fährt<br />
und in der dritten Gasse<br />
mit dem Heck drängt. Dabei<br />
bleibt alles sicher, so<br />
auch beim Bremsen. Beim<br />
Überholen ist der leichte<br />
Fabia mit dem quirligen<br />
Dreizylinder-TDI und dem<br />
passend übersetzten Fünfganggetriebe<br />
nach dem<br />
exakt 100 PS stärkeren Passat<br />
gar Zweitschnellster,<br />
braucht beladen allerdings<br />
lange <strong>17</strong> Meter mehr.<br />
DATEN<br />
SKODA FABIA COMBI 1.4 TDI<br />
Preis<br />
16540 Euro<br />
ANTRIEB<br />
Reihendreizylinder-Dieselmotor,<br />
vorne quer, vier Ventile pro<br />
Zylinder, Turbo, Zahnriemen<br />
Hubraum<br />
1422 cm3<br />
Leistung<br />
66 kW/90 PS<br />
bei Drehzahl<br />
3000/min<br />
max. Drehmoment 230 Nm<br />
bei Drehzahl<br />
<strong>17</strong>50/min<br />
Vorderradantrieb,<br />
Fünfganggetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge/Breite 4257/<strong>17</strong>32 mm<br />
Höhe<br />
1467 mm<br />
Radstand<br />
2470 mm<br />
Tankinhalt<br />
45 Liter<br />
Dachlast<br />
75 kg<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 590/1100 kg<br />
Serienbereifung 185/60 R 15 H<br />
MESSWERTE<br />
Überholweg leer 167 m<br />
Überholweg beladen 184 m<br />
Bremsweg leer (130 km/h) 62,8 m<br />
Bremsweg bel. (130 km/h) 64,7 m<br />
Ausweichen leer 130,7 km/h<br />
Ausweichen beladen 123,4 km/h<br />
-FAZIT<br />
Die starke Seitenneigung<br />
beim Spurwechsel mag irritieren,<br />
ist aber unproblematisch.<br />
Standfeste Bremsen<br />
und starker kleiner Diesel.<br />
52 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de
VW PASSAT VARIANT 2.0 TDI<br />
Der Ferienprofi steckt Gepäck locker weg<br />
MINIMALE KORREKTUREN genügen im Grenzbereich: Der Passat schafft beim<br />
Spurwechsel hohe Geschwindigkeiten. Alle einsteigen für 586 Kilo Zuladung<br />
Über 41 Jahre und acht<br />
Generationen hat sich<br />
der VW Passat Variant auch<br />
den Ruf eines professio nellen<br />
Urlaubers erarbeitet.<br />
Entsprechend routiniert<br />
legt er nun die Prüfungen<br />
bei Fahrsicherheit und<br />
Bremsweg ab. Zwar bremst<br />
ihn das ESP beim doppelten<br />
Spurwechsel um 8,3<br />
km/h ein – was aber wie<br />
beim Ford auch daran<br />
liegt, dass er leer schon exakt<br />
so schnell ist wie ein<br />
Porsche Panamera Diesel.<br />
Ansonsten: etwas mehr<br />
Seitenneigung sowie ein<br />
ganz sacht rutschendes<br />
Heck beim Spurwechsel<br />
und beim Bremsen mit Zuladung<br />
nur 1,6 Meter mehr<br />
Weg bis zum Stopp.<br />
Schließlich der kürzeste<br />
Überholweg, allerdings<br />
werden es beladen doch<br />
erhebliche <strong>17</strong> Meter mehr.<br />
<strong>17</strong>4 Meter sind dennoch<br />
der beste Wert hier.<br />
DATEN<br />
VW PASSAT VARIANT 2.0 TDI<br />
Preis<br />
36200 Euro<br />
ANTRIEB<br />
Reihenvierzylinder-Dieselmotor,<br />
vorne quer, vier Ventile pro<br />
Zylinder, Turbo, DI, Zahnriemen<br />
Hubraum 1968 cm 3<br />
Leistung 140 kW/190 PS<br />
bei Drehzahl<br />
3500/min<br />
max. Drehmoment 400 Nm<br />
bei Drehzahl<br />
<strong>17</strong>50/min<br />
Vorderradantrieb,<br />
Sechsganggetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge/Breite 4767/1832 mm<br />
Höhe<br />
1477 mm<br />
Radstand<br />
2791 mm<br />
Tankinhalt<br />
66 Liter<br />
Dachlast<br />
100 kg<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 750/2100 kg<br />
Serienbereifung 215/60 R 16 V<br />
MESSWERTE<br />
Überholweg leer 157 m<br />
Überholweg beladen <strong>17</strong>4 m<br />
Bremsweg leer (130 km/h) 59,9 m<br />
Bremsweg bel. (130 km/h) 61,5 m<br />
Ausweichen leer 135,2 km/h<br />
Ausweichen beladen 126,9 km/h<br />
-FAZIT<br />
Makellose Fahrsicherheit,<br />
hervorragende Bremsen und<br />
den kurzen Überholweg bewahrt<br />
sich der Passat auch<br />
mit voller Zuladung.<br />
(Skoda), sechs (Mercedes)<br />
oder fünf Passagiere (alle<br />
anderen) im und eine beladene<br />
Dachbox auf dem<br />
Auto.<br />
So testen wir drei besonders<br />
wichtige Kriterien.<br />
Zum einen den Bremsweg<br />
aus 130 km/h, also aus<br />
der Richtgeschwindigkeit,<br />
mit der die meisten auf<br />
der Autobahn unterwegs<br />
sind. Zweitens prüfen<br />
wir, wie sich ein Auto bei<br />
einem schnellen doppelten<br />
Spurwechsel verhält.<br />
Der kann auf der Autobahn<br />
dann nötig werden,<br />
wenn ein Vorausfahrender<br />
unvermittelt auf die<br />
eigene Spur zieht, keine<br />
Zeit mehr für eine Vollbremsung<br />
bleibt und nur<br />
noch schnelles Ausweichen<br />
hilft.<br />
Der dritte Test entspricht<br />
ebenfalls einer typischen<br />
Alltagssituation, etwa auf<br />
der Landstraße: Welche<br />
Strecke braucht man, um<br />
ein zwölf Meter langes<br />
Wohnwagengespann zu<br />
überholen, das mit Tempo<br />
60 fährt? Dazu messen<br />
wir den Weg, den der Wagen<br />
bei voller Beschleunigung<br />
(bei den Autos mit<br />
manuellem Getriebe aus<br />
dem dritten Gang, bei Autos<br />
mit Automatik mit<br />
Kick-down) benötigt, um<br />
hinter dem Gespann auszuscheren,<br />
es zu überholen<br />
und davor wieder<br />
einzuscheren.<br />
Alles bleibt sicher, wenn<br />
wir vernünftig bleiben<br />
Alles bleibt sicher, allerdings<br />
müssen sich Fahrer<br />
auf das höhere Gewicht<br />
einstellen. So neigen sich<br />
alle Autos im Spurwechsel<br />
stärker zur Seite, und<br />
da mehr Gewicht auf die<br />
Hinterachse drückt, ändern<br />
sich das Fahrverhalten<br />
und die Eingriffsschwelle<br />
des ESP. Am<br />
stärksten zeigt sich das<br />
beim Nissan Qashqai, der<br />
den Spurwechsel beladen<br />
9,3 km/h langsamer<br />
schafft als unbeladen. Am<br />
geringsten ist der Unterschied<br />
mit 3,5 km/h beim<br />
Dacia Dokker – allerdings<br />
wird der schon leer rigide<br />
vom ESP eingebremst.<br />
Mit Zuladung verlängert<br />
sich sein Bremsweg aus<br />
130 km/h nur um einen<br />
halben Meter – ebenso<br />
wenig wie beim BMW<br />
Fünfer. Am meisten macht<br />
das Zusatzgewicht beim<br />
Bremsen V-Klasse, Qashqai<br />
und Zafira zu schaffen.<br />
Beim Opel verlängert sich<br />
zudem der Überholweg<br />
am deutlichsten: Statt<br />
leer <strong>17</strong>8 braucht er beladen<br />
200 Meter, um an<br />
dem Gespann vorbeizukommen.<br />
Den längsten<br />
Überholweg hat die beladen<br />
3,05 Tonnen schwere<br />
V-Klasse, die selbst mit<br />
dem Biturbo-Diesel nur<br />
noch sachte beschleunigt.<br />
Seine Leistung verhilft<br />
dem Passat zu den kürzesten<br />
Überholwegen.<br />
Unabhängig vom Auto<br />
empfiehlt sich bei Fahrten<br />
mit voller Zuladung ein<br />
besonnener Fahrstil – damit<br />
kommen Sie immer<br />
sicher an. Sebastian Renz<br />
KOMMENTAR<br />
SICHERHEIT IST KEINE FRAGE DES GELDES<br />
Die erfreulichste Erkenntnis des großen Fahrsicherheitstests:<br />
Günstige Autos sind ebenso fahrsicher<br />
wie teure. Der Dacia Dokker, den es ab 8990 Euro<br />
gibt, bremst sogar vehementer und standfester als<br />
viele teurere Konkurrenten. Wie bei allen anderen<br />
Kandidaten hier muss sich der Fahrer aber auf das<br />
höhere Gewicht einstellen. Wir haben uns bei den<br />
Tests von unten her an das Limit herangetastet.<br />
Wer zu schnell fährt, fliegt mit Zuladung noch heftiger<br />
ab. Und wer mit einem voll beladenen Auto<br />
überholen will, muss einen bis zu zwölf Prozent<br />
längeren Überholweg einkalkulieren. Also lassen<br />
Sie es auf der Urlaubsfahrt lieber etwas vorsichtiger<br />
angehen. In diesem Sinne: Schöne Ferien, und<br />
kommen Sie gut zurück!<br />
<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 53
LESERAKTION<br />
Fahrdynamik-Meister <strong>2015</strong><br />
Klar, das Wetter spielt<br />
immer eine Rolle.<br />
Denn es macht schon<br />
einen Unterschied, ob<br />
man den Tag bei Wind<br />
und Regen auf einem<br />
Übungsgelände verbringt<br />
oder eben bei strahlendem<br />
Sonnenschein – so<br />
wie beim zweiten Fahrdynamik-Meister-Vorentscheid<br />
am Sachsenring.<br />
Und so machten sich<br />
sechs bestens gelaunte<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
an die von den<br />
Instruktoren Niki Schelle<br />
und Steve Kirsch vorbereiteten<br />
Fahraufgaben.<br />
Eine starke Truppe<br />
Bei besten Bedingungen kämpften die sechs Teilnehmer<br />
der zweiten Vorausscheidung zum diesjährigen Fahrdynamik-<br />
Meister-Wettbewerb um die QUALIFIKATION fürs Finale.<br />
Am Ende gab es diesmal eine überraschte Siegerin.<br />
Mehr Abwechslung<br />
durch neue Disziplinen<br />
Da sich die beiden erfahrenen<br />
Profi-Rennfahrer in<br />
diesem Jahr einige neue<br />
Disziplinen ausgedacht<br />
hatten, konnte aber selbst<br />
eine gewissenhafte Vorbereitung<br />
anhand der<br />
Berichterstattung aus<br />
dem Vorjahr nur Anhaltspunkte<br />
liefern. So gab<br />
Niki-Schelle-Fan Alexandru<br />
Lungu aus Suhl zu:<br />
„Ich habe mir alle Videos<br />
und Berichte im Internet<br />
angesehen. Aber ich<br />
glaube nicht, dass das<br />
reichen wird.“<br />
Eine zutreffende Einschätzung.<br />
Denn selbst wer die<br />
Theorie beherrscht und<br />
alle Prüfungen kennt,<br />
fährt nicht automatisch<br />
aufs Treppchen. Schließlich<br />
lassen sich Übungen<br />
wie der Offroad-Parcours,<br />
das Abfangen auf der<br />
Schleuderplatte oder das<br />
Fahren mit Tennisbällen<br />
auf Motorhaube und<br />
Dach nicht im öffentlichen<br />
Straßenverkehr<br />
trainieren.<br />
So arbeiteten sich die Teilnehmer<br />
am Sachsenring<br />
konzentriert durch das<br />
Übungsprogramm, bis am<br />
Ende die 29-jährige Angie<br />
Reuter – für sie selbst ein<br />
wenig überraschend – als<br />
Siegerin feststand und<br />
mit der Sonne um die<br />
Wette strahlte.<br />
Stefan Cerchez<br />
AUFGABEN Neben den bekannten Prüfungen<br />
wie der Schleuderplatte mussten die<br />
Teilnehmer ihr Fahrkönnen in diesem Jahr ...<br />
... erstmals auch beim Einparken oder auf<br />
einem Geländeparcours beweisen. Am Ende<br />
lag Angie Reuter aus Wadgassen ganz vorn<br />
In der nächsten Ausgabe: Der<br />
große Finalbericht – wer gewinnt<br />
den Suzuki Swift Sport?<br />
54 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong><br />
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Abs. 2 Nr. 1 EGBGB. Zur Wahrung der Frist genügt bereits das rechtzeitige Absenden Ihres eindeutig erklärten Entschlusses, die Bestellung zu<br />
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Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Die Mandatsreferenz wird mir separat mitgeteilt. Hinweis: Ich kann innerhalb<br />
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SERVICE<br />
Urlaubs-Checks im Test<br />
Sicher in den Urlaub<br />
Mit diesem Versprechen werben nicht nur Werkstattketten, sondern auch Vertragshändler.<br />
AUTO hat sechs Inspektionsangebote getestet – mit ÜBERRASCHENDEM ERGEBNIS.<br />
INKOGNITO testete AUTO Werkstätten von 1a Autoservice, A.T.U, Bosch Car Service, Meisterhaft, Pitstop und BMW<br />
Ferienzeit ist Reisezeit.<br />
Auch dieses Jahr fahren<br />
wieder Millionen<br />
Deutsche mit dem Auto<br />
ans Meer oder in die<br />
Berge. Eine Panne während<br />
der Reise können<br />
Urlauber natürlich nicht<br />
gebrauchen. Aus diesem<br />
Grund bieten einige<br />
Werkstätten spezielle Urlaubs-Checks<br />
für weniger<br />
als 30 Euro an. Was diese<br />
Angebote taugen, prüft<br />
AUTO in einem Test.<br />
Die erste Ernüchterung<br />
kommt schon bei der Terminvereinbarung:<br />
„Nein,<br />
da können wir leider<br />
nichts machen, der nächste<br />
Termin ist erst in vier<br />
Wochen frei!“ hören wir<br />
häufig. Die Begründungen<br />
der Werkstätten<br />
sind vielfältig, doch auf<br />
unseren Hinweis, dass wir<br />
in vier Wochen schon wieder<br />
aus dem Urlaub zurück<br />
sein werden, ernten<br />
wir meist nur ein Achselzucken.<br />
Als Kunde stellt man sich<br />
da die Frage, war um die<br />
Werkstätten solch einen<br />
Service kurz vor der Urlaubszeit<br />
anbieten, wenn<br />
die Betriebe ihn gar nicht<br />
erfüllen können. Sei’s<br />
drum, wir weichen mit<br />
unserem gebrauchten<br />
BMW Dreier auf das Stuttgarter<br />
Umland aus – und<br />
siehe da, wir bekommen<br />
bei sechs Werkstätten sogar<br />
die Wunschtermine –<br />
schön. Aber das war es<br />
dann schon. Wir müssen<br />
manchmal mehrmals<br />
nachfragen, wie teuer der<br />
Service ist und was er beinhaltet.<br />
Eine Pitstop-Niederlassung<br />
weigert sich<br />
sogar, ein schriftliches Angebot<br />
für weiterführende<br />
Arbeiten zu erstellen. Begründung:<br />
„A.T.U unterbietet<br />
immer unsere Angebote.“<br />
Test mit sechs präparierten<br />
Mängeln<br />
Die Annahme klappt dagegen<br />
bei allen Werkstätten<br />
reibungslos. Gleich zu<br />
Beginn wird gefragt, ob<br />
wir bereits selbst Auffälligkeiten<br />
am Fahrzeug<br />
festgestellt haben. In der<br />
Tat funktioniert das linke<br />
hintere Bremslicht nicht,<br />
die Frontscheinwerfer<br />
sind nicht richtig eingestellt<br />
und die vorderen<br />
Bremsen nähern sich der<br />
Verschleißgrenze. Hinzu<br />
kommen ein leerer Scheibenwischwasser-Behälter,<br />
ein fehlendes Reifenreparatur-Set<br />
und ein Ölstand<br />
kurz vor der Minimum-<br />
Marke – alles in allem typische<br />
Mängel für ein<br />
acht Jahre altes Auto mit<br />
etwa 100 000 Kilometern<br />
auf dem Tacho. Im Rahmen<br />
der Untersuchung<br />
sollten dabei folgende<br />
Punkte geprüft werden:<br />
■ Beleuchtungsanlage:<br />
Funktionstest<br />
■ Bremsanlage:<br />
Zustand/Funktion<br />
■ Erste-Hilfe-Set, Warnweste,<br />
Warndreieck:<br />
Vollständigkeit/<br />
Gültigkeit<br />
■ Fahrwerk:<br />
Sichtprüfung<br />
■ Motor/Kühlung:<br />
Zustand/Dichtheit<br />
■ Motorraum: Zustand<br />
Antriebsriemen und<br />
Nebenaggregate<br />
■ Ölstand<br />
■ Räder/Reifen:<br />
Zustand/Profiltiefe<br />
■ Scheibenwaschanlage:<br />
aufgefüllt<br />
■ Verglasung/Wischer:<br />
Zustand<br />
56 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de
Die Mechaniker von 1a<br />
Autoservice, A.T.U, BMW<br />
und Bosch Car Service<br />
gehen mithilfe einer solchen<br />
Prüfliste ans Werk.<br />
Mit Ausnahme der BMW-<br />
Werkstatt, bei der eine<br />
Anwesenheit beim Check<br />
„aus versicherungstechnischen<br />
Gründen“ nicht<br />
möglich ist, können wir<br />
den Mechanikern bei ihrer<br />
Arbeit über die Schulter<br />
schauen. Die Mitarbeiter<br />
von 1a Autoservice,<br />
A.T.U und Bosch Car Service<br />
erklären den Laien<br />
zudem, was sie gerade<br />
prüfen, und zeigen beispielsweise,<br />
dass die<br />
Bremsbeläge bald die<br />
Verschleißgrenze erreichen.<br />
Ein bisschen würden<br />
sie aber noch halten,<br />
und wir könnten sie ruhig<br />
erst nach dem Urlaub<br />
tauschen.<br />
Bei BMW drängt man dagegen<br />
auf den sofortigen<br />
Wechsel. Mehr noch: Hier<br />
wird ohne Absprache einfach<br />
ein Liter Motoröl<br />
nachgefüllt und berechnet,<br />
obwohl die Minimum-Markierung<br />
noch<br />
nicht erreicht war. Die<br />
anderen Betriebe in der<br />
Stichprobe weisen lediglich<br />
darauf hin, dass wir<br />
den Ölstand im Auge behalten<br />
sollten.<br />
Nicht alle Anbieter<br />
arbeiten fehlerfrei<br />
Von Pitstop und Meisterhaft<br />
werden die Arbeiten<br />
ohne Checkliste durchgeführt.<br />
In beiden Werkstätten<br />
übersehen die Mitarbeiter<br />
das defekte<br />
Bremslicht, obwohl die<br />
Fehlermeldung auch<br />
durch eine Warnleuchte<br />
im Cockpit angezeigt<br />
wurde. Bei Meisterhaft<br />
vergisst man zudem, die<br />
Warnwesten und die verstellten<br />
Scheinwerfer zu<br />
kon trollieren – was im<br />
Übrigen auch mit Checkliste<br />
passieren kann, wie<br />
der getestete Bosch Car<br />
Service beweist.<br />
Mit 14,90 Euro unterbietet<br />
die A. T. U-Werkstatt<br />
die Wettbewerber, ohne<br />
dabei an Sorgfalt zu sparen.<br />
Der 1a Autoservice<br />
liefert das gleiche gute<br />
Ergebnis, verlangt aber<br />
fast das Doppelte. Im Vergleich<br />
zur mehr als viermal<br />
so teuren BMW-<br />
Werkstatt ist das aber<br />
noch günstig. Diese bietet<br />
zwar ein Rundum-Service-Paket,<br />
das Kaffee,<br />
ein Malbuch für die Kinder<br />
oder die Rose für die<br />
Frau einschließt – aber<br />
wer braucht das bei<br />
einem Urlaubs-Check?<br />
Bosch und Pitstop erledigen<br />
den Service immerhin<br />
zufriedenstellend und<br />
preiswert. Nur Meisterhaft<br />
muss nachlegen;<br />
zwar stimmen Umgang<br />
und Preis, im Vergleich zu<br />
den Wettbewerbern besteht<br />
aber Nachholbedarf<br />
bei der Gründlichkeit der<br />
Prüfung. Clemens Hirschfeld<br />
INFO<br />
Der billigste Anbieter liegt vorn<br />
PREISLICH liegen die Urlaubs-Checks der Werkstattketten auf ähnlich niedrigem Niveau. Die<br />
BMW-Niederlassung verlangt ohne Zusatzmaterial viermal so viel wie der Testsieger A.T.U<br />
SIEGER<br />
Bester im<br />
Test<br />
Check Urlaubs-Check Urlaubs-Check<br />
A. T. U Meisterhaft BMW 1a Autoservice<br />
Saison-<br />
Check<br />
Fit for Summer<br />
Urlaubs-Check<br />
Bosch<br />
Car Service<br />
Urlaubs-Check<br />
Pitstop<br />
Urlaubs-Check<br />
Preis 14,90 € <strong>17</strong>,85 € 68,00 € 28,50 € 21,60 € 20,00 €<br />
Angebot Bremsen 401,42 € 450,00 € 550,72 € 511,90 € 476,33 € 450,00 €<br />
Zusatzkosten 1,99 € – 25,38 € – – –<br />
-FAZIT<br />
GÜNSTIG KANN AUCH<br />
GUT SEIN Überraschung<br />
im Test: Das<br />
preiswerteste Angebot<br />
ist auch das beste. Und<br />
der Check lohnt sich,<br />
denn kleine technische<br />
Mängel fallen schon vor<br />
der Urlaubstour auf und<br />
werden beseitigt – gut<br />
so. Das Beispiel der<br />
BMW-Werkstatt zeigt<br />
jedoch, dass Vertrauen<br />
gut, Kontrolle aber besser<br />
ist. Deshalb lassen<br />
Sie sich jeden Schritt<br />
erklären und verlangen<br />
Sie, dass Mehrarbeiten<br />
nur nach Rücksprache<br />
ausgeführt werden.<br />
GENAU HINGESEHEN Den Zustand der vorderen Bremsen bemängelten alle getesteten<br />
Werkstätten und prognostizierten eine Restle bensdauer von bis zu 3000 Kilo metern.<br />
Bei den Angeboten für deren Wechsel ergab sich eine ähnliche Reihenfolge wie bei<br />
den Checks: Bei A.T.U ist der Wechsel mit rund 400 Euro am günstigsten, der BMW-<br />
Partner verlangt mit 550 Euro am meisten. Die anderen Anbieter liegen dazwischen<br />
ALTERNATIVE Auch Prüfdienste wie der<br />
TÜV Süd bieten Kurz-Checks fürs Auto<br />
an. Allerdings entfällt hier die Möglichkeit,<br />
erkannte Mängel sofort vor Ort zu<br />
beheben<br />
<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 57
GELD<br />
Unterhaltskosten der 30 meistverkauften Privatfahrzeuge<br />
Fotos: iStock (1), Hans-Dieter Seufert<br />
VORAB INFORMIEREN<br />
Achten Sie beim<br />
Autokauf auch auf<br />
die Folgekosten<br />
Günstig unterwegs<br />
Beim Autokauf zählt nicht nur der niedrigste Kaufpreis, auch der Unterhalt sollte berücksichtigt<br />
werden. AUTO hat die BETRIEBSKOSTEN für die populärsten Privatkunden-Modelle berechnet.<br />
Die Auswahl an Neufahrzeugen<br />
ist riesig.<br />
Wer sich aktuell entschließt,<br />
ein fabrikneues<br />
Auto zu bestellen, kann<br />
aus mehr als 400 Modellen<br />
von über 30 Marken<br />
auswählen. Doch Kaufpreis,<br />
Ausstattung und<br />
Image sind nicht die einzigen<br />
Entscheidungskriterien.<br />
Auch die laufenden<br />
Unterhaltskosten sollten<br />
Berücksichtigung finden.<br />
Denn sie fallen je nach<br />
Modell und Variante unterschiedlich<br />
hoch und<br />
teils immens aus. Dazu<br />
zählen nicht nur offensichtliche<br />
Kosten für Sprit,<br />
Reifen und Reparaturen,<br />
sondern auch Steuer und<br />
Versicherung sowie der<br />
prognostizierte Wertverlust.<br />
Eine pauschale<br />
Aussage lässt sich also<br />
kaum treffen, da einige<br />
Faktoren wie die jährliche<br />
Kilometerlaufleistung<br />
oder der persönliche<br />
Schadenfreiheitsrabatt<br />
bei der Versicherung individuell<br />
verschieden sind.<br />
Zur Orientierung hat<br />
<strong>AUTOStraßenverkehr</strong> für<br />
die beliebtesten Privatkunden-Modelle<br />
beispielhaft<br />
die Richtwerte der<br />
Betriebskosten berechnet.<br />
Als Basis dient die Top-<br />
30-Liste der Zulassungsstatistik<br />
des ersten Halbjahres<br />
<strong>2015</strong>. Um Ihnen<br />
eine möglichst breite<br />
Übersicht zu bieten, zeigt<br />
die alphabetisch sortierte<br />
Tabelle auf den folgenden<br />
Seiten verschiedene<br />
Werte: sowohl die monatlichen<br />
Kosten, bei 15 000<br />
und 30 000 Kilometern<br />
Jahresfahrleistung, als<br />
auch die Beträge mit und<br />
ohne einberechneten<br />
Wertverlust.<br />
Rechenbeispiele für je<br />
vier Motorisierungen<br />
Außerdem finden Sie zu<br />
jedem Modell die Musterrechnungen<br />
für je zwei<br />
Benzin- und zwei Dieselvarianten.<br />
Denn die Wahl<br />
des Motors muss sich<br />
nicht nur auf persönliche<br />
Vorlieben stützen, sie<br />
kann auch finanzielle<br />
Gründe haben. Während<br />
sich für den Langstreckeneinsatz<br />
auf der<br />
Autobahn fast immer ein<br />
Diesel lohnt, ist bei häufigen<br />
Kurzstreckenfahrten<br />
ein kleiner Benziner<br />
effizienter.<br />
Schon dieser Punkt zeigt,<br />
wie Sie sich auf einen<br />
Autokauf vorbereiten<br />
können. Überlegen Sie<br />
vorab, wofür Sie den neuen<br />
Wagen brauchen. Wie<br />
viele Kilometer fahren Sie<br />
pro Jahr und wo? Eher im<br />
Stadtverkehr oder auf der<br />
Autobahn? Wer fährt im<br />
Auto mit und wie viel<br />
Stauraum benötigen Sie?<br />
Machen Sie sich außerdem<br />
Gedanken, wie viel<br />
Geld Sie ausgeben können<br />
und ob Sie das Fahrzeug<br />
kaufen, finanzieren<br />
oder leasen möchten.<br />
Auch sollten Sie festlegen,<br />
welche Zusatzausstattungen<br />
Ihnen wichtig<br />
sind. Dabei lohnt oftmals<br />
ein Vergleich verschiedener<br />
Ausstattungslinien<br />
und -pakete. Außerdem<br />
sollten Sie nicht auf Probefahrten<br />
verzichten, um<br />
Ihre Wunschkonfiguration<br />
ausführlich zu testen.<br />
Zu guter Letzt folgt der<br />
Vergleich der Preise und<br />
der laufenden Unterhaltskosten.<br />
Unsere Tabelle<br />
hilft Ihnen dabei.<br />
Annette Napp<br />
58 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de
DATEN IM VERGLEICH<br />
Hubraum<br />
cm3<br />
Drehmoment<br />
(Nm)<br />
Beschl.<br />
0–100<br />
(s)<br />
NEFZ-Verbrauch<br />
l/100 km<br />
CO2-<br />
Ausstoß<br />
g/km<br />
monatliche Kosten<br />
(mit/ohne Wertverlust)<br />
bei einer jährlichen<br />
Fahrleistung von<br />
Modell<br />
Preis<br />
(Euro)<br />
Leistung<br />
(PS/kW)<br />
Vmax<br />
(km/h)<br />
15 000 km 30 000 km<br />
AUDI<br />
A3 1.4 TFSI 23350 1395 125/92 200 9,2 206 5,3 S 122 540/271 698/406<br />
A3 1.8 TFSI 26800 <strong>17</strong>98 180/132 250 7,1 235 5,9 S 136 626/291 808/443<br />
A3 1.6 TDI 25350 1598 110/81 250 10,5 200 4,0 D 105 557/261 682/360<br />
A3 2.0 TDI 27700 1968 150/110 340 8,6 218 4,1 D 108 601/274 732/374<br />
Q3 1.4 TFSI COD 29600 1395 150/110 250 9,2 204 5,5 S 127 643/298 823/447<br />
Q3 2.0 TFSI 32200 1984 180/132 320 7,6 2<strong>17</strong> 6,4 S 146 721/323 927/494<br />
Q3 2.0 TDI 29950 1968 120/88 290 10,9 190 4,6 D 121 608/259 759/378<br />
Q3 2.0 TDI 35950 1968 184/135 380 8,2 219 5,0 D 131 727/292 908/435<br />
BMW<br />
116i 22950 1499 109/80 180 10,9 195 5,3 S 123 523/265 689/407<br />
120i 27500 1598 <strong>17</strong>7/130 250 7,4 225 5,8 S 136 659/326 844/482<br />
116d 26200 1496 116/85 270 10,3 200 4,0 D 104 557/262 684/362<br />
120d 30100 1995 190/140 400 7,1 228 4,1 D 108 631/280 764/381<br />
218i Coupé 27650 1499 136/100 220 8,8 210 5,1 S 119 647/313 813/449<br />
228i Coupé 35000 1997 245/180 350 5,8 250 6,6 S 155 845/381 1069/564<br />
218d Coupé 30600 1995 143/105 320 8,9 213 4,3 D 114 657/287 793/390<br />
220d Coupé 33150 1995 190/140 400 7,1 230 4,3 D 112 718/309 860/414<br />
DACIA<br />
Duster SCe 115 4x2 12490 1598 114/84 156 11,0 <strong>17</strong>0 6,4 S 145 426/290 595/448<br />
Duster TCe 125 4x2 14990 1199 125/92 205 10,4 <strong>17</strong>5 6,1 S 138 460/297 625/448<br />
Duster dCi 110 4x2 16490 1461 109/80 240 12,2 169 4,4 D 115 445/266 571/376<br />
Duster dCi 90 4x2 13990 1461 90/66 200 14,2 156 4,4 D 115 413/262 532/367<br />
Sandero TCe 90 LPG 9490 898 90/66 103 15,1 162 5,0 LPG 98 288/185 365/253<br />
Sandero 1.2 16V 75 6890 1149 75/55 107 14,5 162 5,8 S 130 332/258 479/398<br />
Sandero TCe 90 10590 898 90/66 135 11,1 <strong>17</strong>5 4,9 S 109 357/242 490/365<br />
Sandero dCi 90 12390 1461 90/66 220 12,2 <strong>17</strong>3 3,5 D 90 351/2<strong>17</strong> 450/304<br />
FORD<br />
Fiesta 1.0 13800 998 80/59 105 14,9 165 4,6 S 105 382/233 510/348<br />
Fiesta 1.0 13800 998 100/74 <strong>17</strong>0 11,2 180 4,3 S 99 386/242 522/354<br />
Fiesta 1.5 TDCi 14365 1499 75/55 190 13,5 167 3,6 D 94 370/214 466/297<br />
Fiesta 1.5 TDCi 15995 1499 95/70 215 11,7 181 3,6 D 94 402/229 506/318<br />
Focus 1.0 <strong>17</strong>660 998 100/74 <strong>17</strong>0 12,5 185 4,6 S 105 431/233 569/353<br />
Focus 1.0 20560 998 125/92 <strong>17</strong>0 11,0 193 4,7 S 108 492/261 639/387<br />
Focus 1.5 TDCi 23060 1500 120/88 270 10,5 193 3,8 D 98 514/245 637/344<br />
Focus 2.0 TDCi 25960 1997 150/110 370 8,8 210 4,0 D 107 570/267 705/375<br />
Kuga 1.5 2x4 24300 1498 150/110 240 9,7 195 6,2 S 143 645/331 845/503<br />
Kuga 1.5 4x4 30750 1498 182/134 240 10,0 200 7,4 S <strong>17</strong>1 776/366 1015/568<br />
Kuga 2.0 TDCi 2x4 26900 1997 120/88 310 12,0 180 4,7 D 122 634/298 797/430<br />
Kuga 2.0 TDCi 2x4 28400 1997 150/110 370 10,1 194 4,7 D 122 663/308 827/440<br />
HYUNDAI<br />
ix35 1.6 GDi 20970 1591 135/99 164 11,1 <strong>17</strong>8 6,8 S 158 573/319 771/495<br />
ix35 2.0 GDi 2WD 24790 1999 166/122 205 10,4 196 7,8 S 182 671/357 907/565<br />
ix35 1.7 CRDi 24<strong>17</strong>0 1685 116/85 260 12,4 <strong>17</strong>3 5,3 D 139 589/287 744/415<br />
ix35 2.0 CRDi 2WD 27990 1995 136/100 320 10,8 182 5,4 D 141 650/300 820/439<br />
MERCEDES<br />
A 180 24514 1595 122/90 200 9,2 202 5,6 S 131 583/307 747/446<br />
A 200 27727 1595 156/115 250 8,4 224 5,5 S 128 649/314 823/458<br />
A 180 CDI 27192 1461 109/80 260 11,3 190 3,9 D 102 595/278 721/375<br />
A 200 CDI 28501 2143 136/100 300 9,3 210 4,1 D 106 611/278 743/381<br />
B 180 27459 1595 122/90 200 9,3 200 5,6 S 129 636/305 806/444<br />
B 250 35135 1991 211/155 350 6,8 240 6,1 S 141 815/364 1024/532<br />
B 220 CDI 36027 2143 <strong>17</strong>7/130 350 8,3 224 4,1 D 107 723/287 871/397<br />
B 160 CDI 27906 1461 90/66 240 14,0 180 4,1 D 108 588/262 713/358<br />
C 180 33707 1595 156/115 250 8,2 225 5,0 S 116 747/312 927/452<br />
C 300 43703 1991 245/180 370 5,9 250 6,3 S 146 952/370 1181/546<br />
C 200 d 36444 1598 136/100 300 9,7 218 3,9 D 99 774/303 921/408<br />
C 250 d 44<strong>17</strong>9 2143 204/150 500 6,6 247 4,3 D 109 930/341 1103/461<br />
MINI<br />
One <strong>17</strong>650 1198 102/75 180 9,9 195 4,6 S 108 432/233 568/351<br />
Cooper 19900 1499 136/100 230 7,9 210 4,5 S 105 478/246 616/363<br />
Cooper D 21650 1496 116/85 270 9,2 205 3,5 D 92 478/235 588/323<br />
One D 19600 1496 95/70 220 11,0 190 3,4 D 89 453/233 559/319<br />
MITSUBISHI<br />
Space Star 1.0 10990 999 71/52 88 13,6 <strong>17</strong>2 4,0 S 92 379/255 499/364<br />
Space Star 1.2 11990 1193 80/59 106 11,7 180 4,1 S 96 406/271 529/382<br />
Betriebskosten beinhalten Steuer, Versicherung (Haftpflicht und Volkasko bei 50 %), Wartung, Verschleißteile und NEFZ-Verbrauch; Wertverlust bei einer Haltedauer von drei Jahren<br />
möglicher<br />
Rabatt<br />
(%)<br />
12<br />
13<br />
16<br />
12–14<br />
k. A.<br />
k. A.<br />
19-20<br />
21-22<br />
23<br />
k. A.<br />
9<br />
10<br />
9<br />
12<br />
16<br />
AUDI A3 Der Golf-<br />
Konkurrent kostet<br />
als Benziner ab<br />
540 Euro pro Monat<br />
BMW ZWEIER COUPÉ<br />
Der kompakte Zweitürer<br />
ist bei Privatkunden<br />
beliebt<br />
DACIA DUSTER Für<br />
den günstigsten SUV<br />
als Diesel fallen monatlich<br />
413 Euro an<br />
DACIA SANDERO<br />
Billiger als mit der<br />
LPG-Variante für 288<br />
Euro geht es nicht<br />
FORD FIESTA Als<br />
Benziner empfehlenswert,<br />
als Diesel<br />
ist er günstiger<br />
MERCEDES C-KLASSE<br />
Trotz hohem Wertverlust<br />
in der Zulassungsstatistik<br />
vorn<br />
<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 59
GELD<br />
Unterhaltskosten der 30 meistverkauften Privatfahrzeuge<br />
NISSAN QASHQAI<br />
Schon für Wenigfahrer<br />
lohnen sich<br />
die Dieselmotoren<br />
OPEL CORSA Der<br />
Basisbenziner kostet<br />
wenig Unterhalt,<br />
verbraucht aber viel<br />
SEAT IBIZA Ob Diesel<br />
oder Benziner ist<br />
weniger eine Preisals<br />
Geschmackssache<br />
SKODA OCTAVIA Der<br />
günstigste Vertreter<br />
der Kompaktklasse<br />
kostet ab 439 Euro<br />
SMART FORTWO<br />
Wer nur wenig Platz<br />
braucht, fährt hier<br />
am günstigsten<br />
VW GOLF Das beliebteste<br />
Auto der Deutschen<br />
kostet pro<br />
Monat ab 482 Euro<br />
DATEN IM VERGLEICH<br />
Hubraum<br />
cm3<br />
Drehmoment<br />
(Nm)<br />
Beschl.<br />
0–100<br />
(s)<br />
NEFZ-Verbrauch<br />
l/100 km<br />
CO2-<br />
Ausstoß<br />
g/km<br />
monatliche Kosten<br />
(mit/ohne Wertverlust)<br />
bei einer jährlichen<br />
Fahrleistung von<br />
Modell<br />
Preis<br />
(Euro)<br />
Leistung<br />
(PS/kW)<br />
Vmax<br />
(km/h)<br />
15 000 km 30 000 km<br />
NISSAN<br />
Qashqai 1.2 DIG-T 19990 1197 115/85 190 10,9 185 5,6 S 129 532/290 699/436<br />
Qashqai 1.6 DIG-T 25790 1618 163/120 240 8,9 200 5,8 S 134 657/331 847/491<br />
Qashqai 1.5 dCi 22040 1461 110/81 260 11,9 182 3,8 D 99 532/271 656/372<br />
Qashqai 1.6 dCi 27500 1598 130/96 320 10,5 190 4,4 D 115 623/291 769/407<br />
OPEL<br />
Astra 1.0 Turbo <strong>17</strong>960 998 105/77 <strong>17</strong>0 11,2 200 5,1 S 99 k. A. k. A.<br />
Astra 1.4 Turbo 21110 1399 125/92 245 9,2 205 4,4 S 124 k. A. k. A.<br />
Astra 1.6 CDTI 21360 1598 110/81 300 11,0 195 3,6 D 95 k. A. k. A.<br />
Astra 1.6 CDTI 24910 1598 136/100 320 9,6 205 3,9 D 99 k. A. k. A.<br />
Corsa 1.0 Turbo 16390 999 115/85 <strong>17</strong>0 10,3 195 4,9 S 115 430/242 573/368<br />
Corsa 1.2 11980 1229 70/51 115 16,0 162 5,4 S 126 380/245 523/377<br />
Corsa 1.3 CDTI 14930 1248 75/55 190 14,8 164 3,8 D 100 392/218 499/309<br />
Corsa 1.3 CDTI 15730 1248 95/70 190 11,9 182 3,3 D 87 395/212 497/297<br />
Mokka 1.6 18990 1598 115/85 155 12,5 <strong>17</strong>0 6,9 S 159 558/329 753/503<br />
Mokka 1.4 Turbo 23975 1364 140/103 200 10,7 191 6,6 S 154 612/333 8<strong>17</strong>/512<br />
Mokka 1.6 CDTI 24185 1598 110/81 300 12,5 <strong>17</strong>8 4,1 D 109 555/273 696/389<br />
Mokka 1.6 CDTI 24885 1598 136/100 320 9,9 190 4,1 D 109 563/273 705/389<br />
SMART<br />
Fortwo 1.0 10985 999 71/52 91 14,4 151 4,1 S 93 311/187 440/295<br />
Fortwo 0.9 11880 898 90/66 135 10,4 155 4,2 S 97 331/201 464/310<br />
SEAT<br />
Ibiza 1.2 TSI <strong>17</strong>080 1197 105/77 <strong>17</strong>5 9,8 190 4,9 S 113 436/251 578/377<br />
Ibiza 1.4 16V 14080 1390 85/63 132 11,8 <strong>17</strong>7 5,9 S 139 415/262 569/402<br />
Ibiza 1.6 TDI 18480 1598 105/77 250 10,5 188 4,2 D 109 436/235 555/337<br />
Ibiza 1.6 TDI <strong>17</strong>980 1598 90/66 230 11,8 <strong>17</strong>8 4,2 D 109 427/232 542/330<br />
Leon 1.8 TSI 24560 <strong>17</strong>98 180/132 250 7,5 226 5,9 S 137 583/297 767/455<br />
Leon 1.2 TSI 15490 1197 86/63 160 11,9 <strong>17</strong>8 5,2 S 119 428/247 570/373<br />
Leon 1.6 TDI 21950 1598 110/81 250 10,7 192 3,8 D 99 504/248 620/341<br />
Leon 2.0 TDI 24560 1968 150/110 320 8,4 215 4,1 D 106 541/255 667/354<br />
SKODA<br />
Fabia 1.0 1<strong>17</strong>90 999 60/44 95 15,7 160 4,7 S 106 359/236 490/356<br />
Fabia 1.2 TSI 13740 1197 90/66 160 10,9 182 4,7 S 107 384/240 518/362<br />
Fabia 1.4 TDI 18620 1422 105/77 250 10,1 193 3,5 D 90 421/227 531/320<br />
Fabia 1.4 TDI 15940 1422 90/66 230 11,1 182 3,4 D 88 386/220 489/308<br />
Octavia 1.2 TSI 18690 1197 110/81 <strong>17</strong>5 10,3 196 4,8 S 113 439/237 579/359<br />
Octavia 1.4 TSI 20250 1395 140/103 250 8,4 215 5,3 S 121 492/273 644/405<br />
Octavia 1.6 TDI 21230 1598 110/81 250 10,8 195 3,8 D 98 462/232 576/325<br />
Octavia 2.0 TDI 25590 1968 150/110 340 8,4 220 4,0 D 105 524/240 671/335<br />
Yeti 1.2 TSI 19230 1197 105/77 <strong>17</strong>5 11,8 <strong>17</strong>5 6,0 S 140 481/270 650/337<br />
Yeti 1.4 TSI 22130 1390 122/90 200 10,6 182 5,8 S 154 510/266 675/410<br />
Yeti 2.0 TDI 22590 1968 110/81 250 11,6 <strong>17</strong>9 4,4 D 115 485/237 615/344<br />
Yeti 2.0 TDI 27590 1968 150/110 340 9,0 199 4,8 D 126 549/246 689/358<br />
VW<br />
Golf 1.0 TSI 20450 999 115/85 200 9,7 204 4,3 S 99 482/252 615/365<br />
Golf 1.4 TSI 22475 1395 125/92 200 9,1 204 5,2 S 120 518/265 673/397<br />
Golf 1.6 TDI 21875 1598 110/81 250 10,5 195 3,8 D 99 479/233 594/326<br />
Golf 2.0 TDI 26375 1968 150/110 340 8,6 216 4,1 D 106 562/259 690/359<br />
Polo 1.0 13425 999 75/55 95 14,3 <strong>17</strong>3 5,1 S 116 392/241 530/365<br />
Polo 1.2 TSI 16<strong>17</strong>5 1197 90/66 160 10,8 184 4,7 S 107 413/231 549/351<br />
Polo 1.4 TDI 19400 1422 105/77 250 9,9 194 3,4 D 90 434/211 555/312<br />
Polo 1.4 TDI 15550 1422 75/55 210 12,9 <strong>17</strong>3 3,6 D 94 388/209 491/296<br />
Tiguan 1.4 TSI 25625 1395 125/92 220 10,6 186 6,5 S 152 594/306 783/469<br />
Tiguan 1.4 TSI 26950 1395 150/110 250 9,3 198 6,4 S 149 597/293 786/456<br />
Tiguan 2.0 TDI 27050 1968 110/81 280 11,9 <strong>17</strong>8 5,0 D 130 588/273 737/393<br />
Tiguan 2.0 TDI 29525 1968 150/110 340 9,8 198 5,0 D 130 6<strong>17</strong>/273 768/393<br />
Touran 1.2 TSI 23350 1197 110/81 <strong>17</strong>5 11,3 189 5,4 S 124 551/283 731/439<br />
Touran 1.4 TSI 30075 1395 150/110 250 8,9 209 5,4 S 125 618/272 796/420<br />
Touran 1.6 TDI 26325 1598 110/81 250 11,9 187 4,4 D 115 560/264 712/389<br />
Touran 2.0 TDI 30975 1968 150/110 340 9,3 208 4,4 D 115 610/262 767/387<br />
Up EcoFuel 12950 999 68/50 90 16,3 164 2,9 CNG 79 316/<strong>17</strong>4 399/244<br />
Up 1.0 9975 999 60/44 95 14,4 160 4,5 S 105 320/216 441/328<br />
Up 1.0 11375 999 75/55 95 13,2 <strong>17</strong>1 4,6 S 106 338/220 464/335<br />
Betriebskosten beinhalten Steuer, Versicherung (Haftpflicht und Volkasko bei 50 %), Wartung, Verschleißteile und NEFZ-Verbrauch; Wertverlust bei einer Haltedauer von drei Jahren<br />
möglicher<br />
Rabatt<br />
(%)<br />
<strong>17</strong><br />
20–22<br />
18–19<br />
18–19<br />
25<br />
25<br />
19–22<br />
18–20<br />
18–19<br />
21–23<br />
12–13<br />
12–13<br />
14<br />
13<br />
12–13<br />
60 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de
Steckbrief<br />
GEBRAUCHTWAGEN<br />
VW Golf VI 2008<br />
Auch in der sechsten<br />
Generation zählt der<br />
Golf zu den beliebtesten<br />
und wertstabilsten Gebrauchten<br />
in Deutschland.<br />
Verarbeitungsqualität<br />
und Zuverlässigkeit<br />
sind deutlich besser als<br />
beim Vorgänger. Die Turbodiesel<br />
verfügen serienmäßig<br />
über Partikelfilter,<br />
die TSI-Motoren sind<br />
ebenfalls sparsam. Gute<br />
Ausstattung bieten Comfortline<br />
sowie Team- oder<br />
bis 2012<br />
Style-Sondermodelle. Quelle: KBA; 1 Stand: 1. Januar <strong>2015</strong>; 2 alle Modellgenerationen; 3 Januar bis Dezember 2014<br />
FAKTEN ZUM GOLF VI:<br />
• Karosserievarianten: 5<br />
• Antrieb: Front- und Allradantrieb,<br />
Fünf- und Sechsgang-Schaltgetriebe<br />
sowie<br />
Sechs- und Siebenstufen-<br />
Doppelkupplungsgetriebe<br />
• Motoren: Saug-, Kompressor-<br />
und Turbobenziner,<br />
Turbodiesel, Autogas<br />
• Leistung: 80–270 PS<br />
• Bestand1 2: 3 481 511,<br />
1 016 651 ( 29,2 %) Diesel<br />
• Besitzumschreibungen2 3:<br />
579 371, davon 163 263<br />
(28,2 %) mit Dieselmotor<br />
Die Modellvarianten des Golf VI<br />
Den Golf VI gibt es als zwei-<br />
und viertürige Limousine wie als Cabrio, Kombi und<br />
so-<br />
Plus, der wiederum auch als<br />
Cross-Golf zu haben war.<br />
Besonders sportlich sind die<br />
Varianten GTI, GTD und R.<br />
Golf Cabrio:<br />
seit 2011<br />
Golf GTI:<br />
2009 bis 2012<br />
Golf Variant:<br />
2009 bis 2013<br />
Golf Plus: 2008 bis 2014 Cross-Golf: 2010 bis 2014<br />
Golf R:<br />
2009 bis 2012<br />
Der Golf VI im Netz<br />
Rund 100 500 Angebote1 im Juli<br />
Davon<br />
• 37 % mit Dieselmotoren<br />
• 21 % mit Automatikgetriebe<br />
• 68 % mit Metallic-Lackierung<br />
• 6 % als Cabrio<br />
• <strong>17</strong> % als Kombi<br />
• 5 % als GTI<br />
• 16 % als Zweitürer<br />
• 6 % als Golf Plus<br />
Quelle: 1 mobile.de; 2 autoscout24.de<br />
Der Golf VI im Dekra-Report<br />
Durchschnittspreis in Euro →<br />
PREISE nach Kilometerstand2<br />
GTI sind über alle Laufleistungen<br />
hinweg am teuersten. Limousinen<br />
sind bis 100 000 Kilometer<br />
im Schnitt am günstigsten<br />
Die sechste Generation ist insgesamt überdurchschnittlich zuverlässig. Auffällig bei<br />
geringer Laufleistung sind verölte Motoren. Bei Problemen mit defekten Steuerketten<br />
bei 1.2- und 1.4-TSI-Benzinern übernimmt VW einen Teil der Kosten auf Kulanz.<br />
PREISE nach Erstzulassung2<br />
Cabrios aus 2011 werden<br />
durchschnittlich für <strong>17</strong> 500<br />
Euro angeboten, ein<br />
Variant für 12 500 Euro<br />
30 000 30 000<br />
15 000 Limousine Variant<br />
15 000<br />
Cabrio GTI<br />
0 0<br />
< 10 10–50 50–100 100–150 150–200 200–300 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Kilometerstand in 1000 km →<br />
Erstzulassung Jahr →<br />
Unterhaltskosten<br />
Bei geringer Jahresfahrleistung ist der 1.2 TSI die<br />
günstigste Wahl. Die sparsamen 1.6 TDI sind bei<br />
Steuern, Wartung und Teilkasko teurer.<br />
Durchschnittspreis in Euro →<br />
Texte: Clemens Hirschfeld<br />
Kompaktklasse bis 50 000 km 50 000–100 000 km 100 000–150 000 km<br />
Mängel Ø Golf VI1 Ø Golf VI1 Ø Golf VI1<br />
ohne 91,5 93,2 80,5 87,8 68,3 81,4<br />
geringe 2,5 2,5 6,3 4,9 10,5 7,0<br />
erhebliche 6,0 4,3 13,2 7,3 21,2 11,6<br />
Fahrwerk, Lenkung 0,8 0,2 3,7 0,6 8,7 1,4<br />
Motor, Umwelt 1,7 1,8 4,9 2,6 10,9 3,8<br />
Karosserie, Innenraum 0,5 0,5 1,3 1,1 2,5 2,4<br />
Bremsanlage 2,8 1,1 9,2 4,7 15,3 8,3<br />
Elektronik, Licht 6,3 5,2 14,5 8,5 26,2 13,7<br />
Quelle: Dekra-Mängelreport <strong>2015</strong>; 1 ab 2008; grün/rot: besser/schlechter als der Durchschnitt in der Kompaktklasse<br />
pro Jahr 1.2 TSI1 1.4 TSI2 1.6 TDI1<br />
Steuer 72,– 94,– <strong>17</strong>0,–<br />
Haftpflicht3 531,– 559,– 591,–<br />
Teilkasko 287,– 324,– 484,–<br />
Vollkasko3 794,– 978,– 877,–<br />
Wartung 155,– 169,– <strong>17</strong>9,–<br />
l/100 km4 5,7 S 6,3 S 4,5 D<br />
1 105 PS; 2 122 PS; 3 50 Prozent Schadenfreiheitsrabatt; 4 Normverbrauch<br />
-FAZIT<br />
Der Golf VI ist zuverlässig und gut verarbeitet. Das<br />
Angebot an Gebrauchten ist groß, die Preise aber nicht<br />
gerade niedrig: Fünf Jahre alte Limousinen mit weniger<br />
als 100 000 Kilometern gibt es erst ab etwa 8000 Euro.<br />
<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 61
GELD<br />
Tipps und Angebote rund ums Auto<br />
Spritpreise sind von der Tageszeit abhängig<br />
EINE ADAC-AUSWERTUNG zeigt, zu<br />
welchen Tageszeiten das Tanken sehr<br />
teuer beziehungsweise sehr günstig<br />
ist. Dazu hat der Automobilclub über<br />
Monate hinweg die Preise bei den<br />
fünf größten Anbietern in Deutschland<br />
verglichen (Aral, Esso, Jet, Shell<br />
und Total). Wie die Grafik unten belegt,<br />
können Autofahrer beim Benzin<br />
bis zu 16 Cent pro Liter sparen, wenn<br />
sie die Uhrzeiten beachten. Als<br />
Faust regel gilt: Je später, desto besser.<br />
Eine ähnliche Kurve bei den Preisen<br />
ist übrigens auch beim Dieselkraftstoff<br />
zu beobachten.<br />
Quelle: ADAC<br />
KURZ NOTIERT<br />
EIN TYPISCHES BILD<br />
im Sommer: Im Auto vor<br />
Ihnen genießt jemand<br />
bei offenem Fenster eine<br />
Zigarette – an sich nichts<br />
Schlimmes. Doch wird<br />
der Stummel aus dem<br />
Fahrzeug geworfen,<br />
kann das böse Folgen<br />
haben. Zum einen schädigt<br />
man die Umwelt,<br />
zum anderen kann laut<br />
AvD dafür ein Bußgeld<br />
von bis zu 50 Euro verhängt<br />
werden. Mehr<br />
noch: Bricht in der Folge<br />
ein Feuer aus, liegt sogar<br />
eine Straftat vor.<br />
BEI MANGELHAFTER<br />
Schwarzarbeit gibt es<br />
kein Geld zurück. Das<br />
hat jetzt der Bundesgerichtshof<br />
(Az. VII ZR<br />
216/14) entschieden.<br />
Urteilsbegründung: Mit<br />
einer solchen Arbeitsvereinbarung<br />
würden<br />
beide Parteien gegen<br />
das Verbot der<br />
Schwarzarbeit<br />
verstoßen.<br />
Ohne Anzahlung<br />
BESONDERS GÜNSTIG können derzeit Opel-Interessenten<br />
an ein Auto kommen. Die beworbene „Soooh!-<br />
Einfach-Rate“ stellt ein subventioniertes Leasingangebot<br />
für verschiedene Modelle dar. So können Kunden<br />
aktuell einen Adam oder Corsa bei einer Laufzeit von<br />
drei Jahren bereits ab 120 Euro im Monat bekommen<br />
– und das ohne Anzahlung. Einen Astra gibt es ab<br />
<strong>17</strong>0 Euro und einen Zafira Tourer ab 260 Euro monatlich.<br />
Dazu gibt es noch günstig verschiedene Ausstattungsoptionen<br />
wie etwa Fahrerassistenzsysteme, die<br />
zum Angebot hinzugewählt werden können.<br />
Mautpflicht beachten<br />
MAUTVERSTÖSSE im Ausland können laut ADAC<br />
bis zu 800 Euro kosten. Deshalb sollten sich Auto-<br />
Urlauber schon vorab mit den Straßengebühren im<br />
Reiseland vertraut machen. In manchen Staaten<br />
wird eine streckenbezogene Straßengebühr verlangt,<br />
in anderen eine Vignette. Auch in Sachen Abrechnung<br />
gibt es Unterschiede. Ausführliche Infos<br />
dazu bieten Betreiber und Autoclubs im Internet.<br />
Peugeot-Angebote<br />
„IMPRESS YOURSELF“ heißt die Aktion, die momentan<br />
bei Peugeot läuft. Hier bekommen die Kunden neben<br />
einer günstigen Finanzierung noch eine Garantieverlängerung<br />
auf fünf Jahre und ein<br />
Überzahlungs angebot von 2000 Euro für den Gebrauchtwagen<br />
geboten. Das bedeutet, dass man zum<br />
Beispiel einen kompakten Peugeot 308 bereits ab 150<br />
Euro pro Monat bei einer Laufzeit von vier Jahren beziehen<br />
kann. Die Anzahlung beträgt bei der Finanzierung<br />
2500 Euro, sie wird aber zum Großteil von der<br />
Überzahlung beim Altwagen kompensiert.<br />
-TIPP<br />
Bis zu<br />
29 %<br />
gespart<br />
Besonders günstig<br />
gibt es derzeit den<br />
neuen Hyundai i30<br />
bei den Händlern.<br />
Laut den Vermittlern<br />
von meinauto.de<br />
sind für dem Kompaktwagen<br />
mit Dieselmotor<br />
(110 PS) und<br />
dem hochwertigen<br />
Ausstattungspaket<br />
Style bis zu 29 Prozent<br />
Rabatt möglich.<br />
Das heißt, dass für<br />
den Wagen statt<br />
23 200 Euro nur noch<br />
rund <strong>17</strong> 000 Euro mit<br />
Überführungskosten<br />
zu zahlen sind.<br />
Henning Busse<br />
* Stand Juli <strong>2015</strong>; Angaben ohne Gewähr; Quelle: ADAC<br />
62 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de
Redaktion <strong>AUTOStraßenverkehr</strong> • 70162 Stuttgart • Fax: 07 11/182-19 08 • E-Mail: redaktion_auto@motorpresse.de<br />
LESERFORUM<br />
ABSCHIED Der Land<br />
Rover Defender<br />
wird eingestellt<br />
Unser Rätsel<br />
langes<br />
Kleid<br />
Kfz zur<br />
Personenbeförderung<br />
verschönerndes<br />
Beiwerk<br />
schwarzer,<br />
metallisch<br />
glänzender<br />
Singvogel<br />
als<br />
Anlage<br />
zugefügt<br />
Gewinnen Sie<br />
ein Lederpflege-Set<br />
von Sonax im Wert<br />
von 120 Euro.<br />
5<br />
Abk. für<br />
Antiblockier-<br />
regulär,<br />
normal<br />
frühere<br />
schwed.<br />
Popgruppe<br />
Agavefasern<br />
Stück<br />
vom<br />
Ganzen<br />
in höherem<br />
Maß,<br />
größerer<br />
Menge<br />
6 system<br />
3<br />
Schauspiel-,<br />
Ballettschüler<br />
schmaler<br />
Spalt<br />
Reportage: Abschied vom Land Rover<br />
Defender, <strong>Heft</strong> 15, Seite 70<br />
Literarisches<br />
Meisterstück<br />
Als langjähriger Leser von<br />
AUTO kann ich Ihnen nur<br />
Lob aussprechen: Der Beitrag<br />
von Sebastian Renz<br />
zum Abschied des Land<br />
Rover Defender ist ein literarisches<br />
Meisterstück geworden.<br />
Auch so kann man<br />
über Autos berichten, ohne<br />
jedes Mal Beschleunigungswerte,<br />
Verbrauch<br />
oder das Kofferraumvolumen<br />
zu erwähnen. Noch<br />
zwei, drei Artikel dieser<br />
Art, und ich werde wieder<br />
Abonnent.<br />
Janos Havasi,<br />
per E-Mail<br />
Allgemein: Start-Stopp-Automatik<br />
Lohnt sich<br />
der Aufwand?<br />
Ich fahre einen VW Golf mit<br />
Start-Stopp-Automatik.<br />
Diese Technik soll laut einigen<br />
Veröffentlichungen<br />
eine Ersparnis von 0,5 bis<br />
einem Liter Kraftstoff pro<br />
100 Kilometer ermöglichen.<br />
Dies kann ich nicht<br />
nachvollziehen. Bei Stadtfahrten<br />
über 30 bis 35 km<br />
und einer guten Stunde<br />
Fahrzeit summieren sich<br />
meine Standzeiten auf<br />
rund zehn Minuten. Bei<br />
einem Leerlaufverbrauch<br />
von 0,6 Litern spare ich so<br />
durch die Start-Stopp-Automatik<br />
0,1 Liter, das entspricht<br />
etwa 15 Cent! In<br />
der Zeit musste die Start-<br />
Stopp-Automatik 20 Startvorgänge<br />
tätigen. Das erhöht<br />
doch den Verschleiß<br />
von Batterie und Anlasser,<br />
und meine Kraftstoffersparnis<br />
wiegt das doch<br />
nicht auf, oder?<br />
Siegfried Ebert,<br />
per E-Mail<br />
Antwort der Redaktion:<br />
VW gibt den Leerlaufverbrauch<br />
im Bordcomputer in<br />
Litern pro Stunde an. Auf 100<br />
Kilometer hochgerechnet<br />
würden Sie rund 0,3 Liter einsparen.<br />
Batterie und Anlasser<br />
sind auf diese Zusatzbelastung<br />
ausgelegt.<br />
Der bessere Kauf: Opel Meriva oder<br />
Mokka, <strong>Heft</strong> 15, Seite 40<br />
Andere sehen<br />
frecher aus<br />
Tendenziell interessiert<br />
mich ein Auto wie der Meriva<br />
sehr. Man sitzt höher<br />
und bequemer als in den<br />
immer flacheren Kompaktwagen,<br />
ohne die sehr hohe<br />
Masse, die ungünstigen<br />
großen Reifen, die schlechte<br />
Raumausnutzung und<br />
die höheren Verbräuche<br />
der leider sehr modernen<br />
SUV in Kauf nehmen zu<br />
müssen. Dem Golf Plus<br />
wurde immer vorgeworfen,<br />
ein Opa-Design zu haben.<br />
Ich finde, dass das<br />
beim Meriva leider –<br />
eigentlich Opel-untypisch<br />
– viel schlimmer ist. Ein ähnlich<br />
gebauter Hyundai ix20<br />
oder Kia Venga macht hier<br />
eine viel sportlichere und<br />
frechere Figur. Beim Design<br />
des Meriva hat Opel leider<br />
voll auf ältere Herrschaften<br />
gesetzt, obwohl das Auto<br />
gut ist und sich auch für<br />
junge Familien eignet.<br />
Meinolf Brinkmöller,<br />
per E-Mail<br />
Allgemein: Stützlast auf Nachrüst-<br />
Anhängekupplung<br />
Für einen SUV<br />
viel zu gering<br />
Ich habe 2011 einen Kia<br />
Sportage mit 116-PS-Diesel<br />
gekauft und bin bis<br />
jetzt sehr zufrieden. Nun<br />
möchte ich einen Fahrradträger<br />
für zwei E-Bikes auf<br />
der nachträglich montierten<br />
Anhängerkupplung<br />
befestigen. Beim Kauf des<br />
Trägers wurde ich darauf<br />
aufmerksam, dass mein<br />
Sportage nur eine Stützlast<br />
von 50 Kilogramm zulässt<br />
– für mich völlig unverständlich.<br />
Der Transport<br />
von zwei E-Bikes (ca. 45 kg<br />
ohne Batterie plus 15 kg<br />
Trägergewicht, zusammen<br />
60 kg) ist damit nicht möglich.<br />
Bitte geben Sie in Ihren<br />
Tests neben der Anhängelast<br />
auch die maximal<br />
zulässige Stützlast auf<br />
der Anhängerkupplung an.<br />
Paul Brüggenthies,<br />
59069 Hamm<br />
89 Cent kostet die E-Paper-Ausgabe von <strong>AUTOStraßenverkehr</strong>. Apple-Nutzer<br />
finden dazu bei iTunes eine kostenlose App, die den Download und die<br />
Verwaltung der elektronischen Ausgabe komfortabel ermöglicht.<br />
Besuchen Sie uns online unter: www.autostrassenverkehr.de<br />
Das von Sonax (www.sonax.de) gestiftete<br />
Lederpflege-Set besteht aus<br />
Lederreiniger, Reinigungsbürste,<br />
Pflegecreme, Mikrofaser-Tuch und<br />
-Pflegepad und ist in einer wiederverschließbaren<br />
Tasche untergebracht.<br />
griech.<br />
Göttin<br />
der Morgenröte<br />
scherzhaft:<br />
Kino<br />
Abwasserleitung;<br />
Deichschleuse<br />
oberitalienische<br />
Stadt<br />
Fluss<br />
durch<br />
München<br />
1<br />
Drama<br />
von<br />
Ibsen<br />
Und so geht’s:<br />
7<br />
Lösungswort<br />
Zitterpappel<br />
fein,<br />
empfindlich<br />
Schmiermittel<br />
spanisch:<br />
Hurra!,<br />
Los!, Auf!<br />
Spitzel<br />
1 2 3 4 5 6 7<br />
Im Rätsel sind sieben Buchstaben<br />
mit Kreisen markiert,<br />
die das Lösungswort ergeben.<br />
Schreiben Sie eine Postkarte an:<br />
<strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />
Stichwort: Rätselseite<br />
70162 Stuttgart<br />
und teilen Sie uns bis zum<br />
11. August <strong>2015</strong> das Lösungswort<br />
und Ihre Telefonnummer mit.<br />
Oder schicken Sie bis zu diesem<br />
Tag ein Fax an 07 11/182-19 08<br />
beziehungsweise eine E-Mail an<br />
raetsel_auto@motorpresse.de<br />
Der Preis dieser Ausgabe<br />
wird unter allen in Deutschland<br />
ansässigen Teilnehmern mit<br />
dem richtigen Lösungswort<br />
verlost. Jeder Teilnehmer hat<br />
nur eine Gewinnchance, die<br />
persönlich wahrzunehmen ist.<br />
Teilnahme und Gewinne sind<br />
unabhängig vom Kauf der<br />
Zeitschrift. Mitarbeiter der<br />
Verlagsgruppe Motor Presse<br />
Stuttgart und deren Angehörige<br />
dürfen nicht teilnehmen. Der<br />
Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
2<br />
zu Fuß<br />
gehen,<br />
wandern<br />
(ugs.)<br />
4<br />
Frau<br />
Jakobs<br />
im A. T.<br />
Auflösung aus <strong>Heft</strong> 15/2014<br />
Lösungswort: Adrett<br />
Gewinner des Marderabwehr-<br />
Pakets von Stop & Go im Wert<br />
von rund 250 Euro:<br />
Felix Schirner,<br />
92224 Amberg<br />
P O S<br />
I N D Y C A R<br />
B L E I O R A<br />
S N A T A L<br />
C E<br />
A H O I<br />
S G<br />
L O C H<br />
R A<br />
I N R I<br />
A S<br />
E T A T<br />
A B G A S E R<br />
L I T S C H I<br />
U E E I R E<br />
S T R A N D E N<br />
<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 63
TEST<br />
Mercedes V 220 d<br />
Unbezahlbarer Held<br />
Es könnte alles so schön sein mit dem Mercedes V 220 d, ja, wir verliehen ihm gar<br />
den Titel des PERFEKTEN GROSSFAMILIENWAGENS. Aber dann haben wir nach<br />
der erfreulichen Testfahrt mal nachgerechnet – was uns desillusioniert zurückließ.<br />
ZWEI ZU FÜNF Vorn<br />
reisen Mama und<br />
Papa hoch mit viel<br />
Platz und können<br />
einfach nach hinten<br />
ins Kinderzimmer<br />
durchsteigen<br />
Fotos: Achim Hartmann<br />
VIELES ZU TEUER<br />
Navi, Leder, Klimaregelung<br />
für hinten, alles<br />
fein – geht aber extra<br />
ZWEI ZU DREI Für Reihe<br />
zwei gäbe es auch<br />
eine Bank oder hinten<br />
statt der Bank Einzelsitze<br />
oder Schlafsofa<br />
oder, oder, oder …<br />
Nehmen wir mal an,<br />
Sie haben fünf Kinder<br />
und überlegen deshalb,<br />
eine V-Klasse in der mittleren<br />
Längenvariante und<br />
mit dem 163 PS starken<br />
Diesel zu kaufen. Dann<br />
reichten die 1008 Euro<br />
Kindergeld, die Sie pro<br />
Monat bekommen, nicht<br />
für die monatliche Finanzierungsrate,<br />
die der Konfigurator<br />
vorschlägt. Denn<br />
sie liegt bei 1043 Euro,<br />
was den V 220 d für diejenigen,<br />
die ihn am besten<br />
brauchen könnten, am<br />
unerreichbarsten macht.<br />
Mit ein wenig Klimbim<br />
gelingt es mühelos, sich<br />
die V-Klasse auf einen<br />
Preis nördlich von 60 000<br />
Euro zusammenzukonfigurieren.<br />
Wobei wir als<br />
wichtigstes Extra den<br />
190-PS-Motor empfehlen<br />
möchten. Zwar ist der<br />
220 d schon die mittlere<br />
Leistungsvariante des<br />
2,1-Liter-Diesel, und<br />
163 PS sowie 380 Nm<br />
klingen ja nicht gerade<br />
nach wenig. Aber hier hat<br />
es der in nicht allzu viel<br />
Würde gealterte OM651<br />
eben mit einem schon<br />
leer rund 2,3 Tonnen<br />
schweren Kasten zu tun.<br />
Beladen dürfen es insgesamt<br />
sogar 3,05 Tonnen<br />
sein. Und damit müht sich<br />
der nagelige Motor doch<br />
erheblich ab – was auch<br />
an der Automatik liegt.<br />
Die kostet 2499 Euro extra,<br />
sollte aber dabei sein,<br />
weil die manuelle Sechsgangbox<br />
gruselig hakelt.<br />
Die Automatik lässt sich<br />
beim Kickdown schon mal<br />
1,5 Sekunden Zeit, um ihre<br />
sieben Stufen nach der<br />
passenden Übersetzung<br />
zu durchforsten, wählt<br />
dann aber passend aus<br />
und schaltet weich.<br />
Platz und ein Wohnzimmer<br />
zum Umräumen<br />
Dazu federt der Van sanft.<br />
Ja, man hat durchaus das<br />
Gefühl, sich im V häuslich<br />
einrichten zu können –<br />
was auch am Interieur<br />
liegt. Sahen Groß-Vans<br />
hinten früher aus, als<br />
habe man Bierbänke in<br />
einen Blechcontainer<br />
geräumt, richten die Innenarchitekten<br />
die gute<br />
Stube der V-Klasse mit<br />
hochwertigen Materialien<br />
ein. Es gibt bequeme<br />
Sitze für alle Passagiere.<br />
Dazu haben alle Rücksitze<br />
Isofix-Verankerungen. Von<br />
den vielzähligen Konfigurationsmöglichkeiten<br />
kam<br />
der Testwagen mit zwei<br />
Einzelsitzen in Reihe zwei,<br />
die sich entgegen die<br />
Fahrtrichtung versetzen,<br />
immer auf Schienen längs<br />
verschieben und in ihrer<br />
Lehnenneigung variieren<br />
lassen. Auch die Dreierbank<br />
ganz hinten ist verschieb-,<br />
die drei Lehnenteile<br />
separat umklappbar.<br />
Alle Sitze können heraus-<br />
64 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de
ZWEI ZU EINS Rückbank:<br />
zwei Drittel links, eines<br />
rechts. Herauswuchtbar<br />
EINER GEGEN EINEN Rund<br />
18 Kilo wiegt einer der<br />
beiden ebenfalls herausnehmbaren<br />
Einzelsitze<br />
genommen werden –<br />
eher so theoretisch. Denn<br />
vor allem die Bank ist so<br />
schwer, dass man das<br />
Trumm ziemlich genau<br />
einmal raus- und dann<br />
mit der Kraft der Verzweiflung<br />
wieder reinwuchten<br />
wird.<br />
Das ist es dann aber auch<br />
an Schwächen – neben<br />
dem Preis. Der einzige<br />
Tipp, den wir da geben<br />
können: Mit einem sechsten<br />
Kind gäbe es 1227<br />
Euro Kindergeld, das<br />
reichte dann für die Monatsrate.<br />
Sebastian Renz<br />
DATEN<br />
MERCEDES<br />
V 220 D LANG EDITION<br />
ANTRIEB<br />
Reihenvierzylinder-Dieselmotor,<br />
vorne längs, vier Ventile pro Zylinder,<br />
Turbo, DI, Steuerkette<br />
Hubraum 2143 cm 3<br />
Leistung 120 kW/163 PS<br />
bei Drehzahl<br />
3800/min<br />
max. Drehmoment 380 Nm<br />
bei Drehzahl<br />
1400/min<br />
Spitze<br />
195 km/h<br />
CO 2-Ausstoß<br />
154 g/km<br />
Hinterradantrieb<br />
Siebengangautomatik<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
5140 mm<br />
Breite<br />
1928 mm<br />
Höhe<br />
1880 mm<br />
Radstand<br />
3200 mm<br />
Tankinhalt<br />
57 Liter<br />
Kofferraum 1030–4630 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 750/2000 kg<br />
Serienbereifung 225/55 R <strong>17</strong> V<br />
Testwagenbereifung 225/55 R <strong>17</strong> V<br />
Reifentyp<br />
Continental<br />
VanContact 200<br />
Günstigere Alternative zum<br />
V 220 d ist der Opel Vivaro in<br />
vergleichbarer Ausstattung.<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 12,9 s<br />
Zwischenspurt<br />
60–100 km/h 7,9 s<br />
80–120 km/h 10,3 s<br />
Bremsweg aus 100 km/h<br />
unbeladen<br />
38,5 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 66/70 dB(A)<br />
Normverbrauch 6,1 Liter D<br />
Testverbrauch 9,7 Liter D<br />
Achslast vorn/hinten 1244/1108 kg<br />
Testwagenleergewicht 2352 kg<br />
Zuladung<br />
448 kg<br />
Wendekreis l./r. 12,3/12,3 m<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis<br />
46 <strong>17</strong>2 Euro<br />
Wertverlust 21500 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) k. A.<br />
Finanzierung 2)<br />
Jahreszins 2,99 %<br />
Leasing 3)<br />
Anzahlung<br />
9234 Euro<br />
monatliche Rate 461 Euro<br />
Abgasnorm Euro 6<br />
Steuer pro Jahr 327 Euro<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK 21/23/25<br />
Ölwechsel 25000 km/1 Jahr<br />
Inspektion 50000 km/2 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack<br />
2/2 Jahre<br />
Durchrostung<br />
30 Jahre<br />
Mobilität<br />
unbegrenzt<br />
1)<br />
laut netCar.de – das Internet-Autohaus;<br />
2)<br />
über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />
Fahrleistung 15 000 km/Jahr, Jahreszins<br />
effektiv;<br />
3)<br />
Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />
Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />
Opel Corsa OPC<br />
Jetzt auch als<br />
kleiner Querulant<br />
Mit 207 PS starkem Turbomotor dreht<br />
der Corsa so richtig auf – immer.<br />
Genug mit den allzu<br />
vernünftigen Motorisierungen,<br />
jetzt wird es<br />
wild. In der OPC-Variante<br />
des Opel Corsa rumort<br />
ein 1,6-Liter-Benziner,<br />
aus dem ein Turbolader<br />
207 PS und 280 Newtonmeter<br />
wringt – dem stehen<br />
nur knapp 1,3 Tonnen<br />
Fahrzeugmasse im<br />
Weg. Und obwohl das<br />
maximale Drehmoment<br />
erst bei 1900 Umdrehungen<br />
bereitsteht,<br />
packt der Direkteinspritzer<br />
sofort und entschlossen<br />
zu, baut schnell und<br />
recht gleichmäßig Druck<br />
auf und beschleunigt<br />
den OPC so in 7,3 Sekunden<br />
von 0 auf 100 km/h.<br />
Damit verfehlt er die<br />
Werksangabe um eine<br />
halbe Sekunde, doch dieser<br />
Wert erzählt ohnehin<br />
nicht die ganze OPC-<br />
Geschichte. Der 4,04 Meter<br />
lange Kleinwagen<br />
tobt nämlich mit großer<br />
Begeisterung durch Kurven,<br />
lenkt flipperig ein,<br />
verbeißt sich mit neutralem<br />
Eigenlenkverhalten<br />
im Kurvenradius und<br />
bleibt dabei sehr sicher,<br />
da er sich nicht auf Lastwechselreaktionen<br />
einlässt.<br />
Seinem Fahrer hilft<br />
er mit der ordentlich<br />
rückmeldenden Lenkung<br />
und den perfekt geformten<br />
Schalensitzen<br />
von Recaro, die allerdings<br />
etwas zu hoch<br />
montiert sind. Was die<br />
Gaudi kostet? 24 650<br />
Euro. Unvernunft kostet<br />
eben extra.<br />
Jens Dralle<br />
KRAFTWERK Drehfreude<br />
zählt nicht<br />
zu seinen Stärken,<br />
Druck aus dem Keller<br />
dagegen schon<br />
WOHNZIMMER Die<br />
Einrichtig wirkt etwas<br />
karg, aber die<br />
Sitze stützen perfekt<br />
DATEN<br />
OPEL CORSA OPC<br />
ANTRIEB<br />
Reihenvierzylinder-Benzinmotor,<br />
vorne quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />
Turbo, Steuerkette<br />
Hubraum 1598 cm 3<br />
Leistung 152 kW/207 PS<br />
bei Drehzahl<br />
5800/min<br />
max. Drehmoment 280 Nm<br />
bei Drehzahl<br />
1900/min<br />
Höchstgeschwindigkeit 230 km/h<br />
CO 2-Ausstoß<br />
<strong>17</strong>4 g/km<br />
Vorderradantrieb,<br />
Sechsganggetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
4036 mm<br />
Breite<br />
<strong>17</strong>36 mm<br />
Höhe<br />
1479 mm<br />
Radstand<br />
2510 mm<br />
Tankinhalt<br />
45 Liter<br />
Kofferraum 285–1050 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. –/–<br />
Serienbereifung 215/45 R <strong>17</strong> V<br />
Testwagenbereifung 215/40 R 18 Y<br />
Reifentyp Michelin Pilot Sport<br />
Aus 100 km/h steht der Corsa<br />
mit kalter Bremsanlage zwei<br />
Meter früher als ein Audi S1.<br />
Mercedes V 220 d 44 863 € Opel Corsa OPC 35,5 m<br />
Vivaro Bit. 39 020 € Audi S1 37,5 m<br />
30 000 35 000 40 000 Euro 0 10 20 30 40 Meter<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 7,3 s<br />
Zwischenspurt<br />
60–100 km/h 3,8 s<br />
80–120 km/h 4,9 s<br />
Bremsweg aus 100 km/h<br />
unbeladen<br />
35,5 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 71/74 dB(A)<br />
Normverbrauch 7,5 Liter SP<br />
Testverbrauch 9,1 Liter SP<br />
Achslast vorn/hinten 795/467 kg<br />
Testwagenleergewicht 1262 kg<br />
Zuladung<br />
408 kg<br />
Wendekreis l./r. 11,4/11,5 m<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis<br />
24 650 Euro<br />
Wertverlust 10000 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) 18 %<br />
Finanzierung 2)<br />
Jahreszins 1,99 %<br />
Leasing 3)<br />
Anzahlung k. A.<br />
monatliche Rate k. A.<br />
Abgasnorm Euro 6<br />
Steuer pro Jahr 190 Euro<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK 15/23/25<br />
Ölwechsel 15000 km/1 Jahr<br />
Inspektion 30000 km/2 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack<br />
2/2 Jahre<br />
Durchrostung<br />
12 Jahre<br />
Mobilität<br />
2 Jahre<br />
1)<br />
laut netCar.de – das Internet-Autohaus;<br />
2)<br />
über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />
Fahrleistung 15 000 km/Jahr, Jahreszins<br />
effektiv;<br />
3)<br />
Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />
-FAZIT -FAZIT<br />
Liebe mehrfach Kindergeldberechtigte:<br />
Ja, der V 220 d<br />
wäre perfekt, aber der teure<br />
Großraumwagen dürfte ein<br />
Großtraumwagen bleiben.<br />
Ordentlich Leistung, agiles,<br />
sicheres Fahrverhalten, packende<br />
Bremsen, gute Ausstattung<br />
– beim Corsa OPC<br />
hat Opel an alles gedacht.<br />
<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 65
TEST<br />
Mercedes B 250 e<br />
Strom-Klasse<br />
Mit dem B 250 e nimmt Mercedes einen familientauglichen Stromer ins Sortiment,<br />
unter dessen Karosserie ein Antriebsstrang von Tesla steckt.<br />
DAS COCKPIT der<br />
elektrifizierten<br />
B-Klasse entspricht<br />
im Wesentlichen<br />
dem seiner Verbrenner-Kollegen<br />
Fotos: Arturo Rivas<br />
Wir könnten jetzt mal<br />
wieder über fehlende<br />
Subventionen, geringe<br />
Reichweiten oder<br />
das Wirrwarr an Ladestandards<br />
jammern. Doch Lamentieren<br />
hilft nicht,<br />
schließlich müssen die<br />
Hersteller einen Teil ihrer<br />
Flotte elektrifizieren, um<br />
die strengeren CO 2<br />
-Vorgaben<br />
umzusetzen.<br />
Vielleicht mischt ja jetzt<br />
die Electric-Drive-Version<br />
der B-Klasse die Szene auf<br />
– schließlich kombiniert<br />
Mercedes eine geräumige<br />
Van-Karosserie mit dem<br />
wuchtigen Antriebsstrang<br />
von Teslas Sport-Stromern.<br />
Der asynchrone E-Motor<br />
aus dem Model S leistet<br />
in der B-Klasse 132 kW<br />
(1 80 PS) und erbringt 340<br />
Nm Drehmoment, das ist<br />
mehr als beim VW e-Golf<br />
oder beim BMW i3. An<br />
die 431 Tesla-PS kommt<br />
Model B freilich nicht heran,<br />
was am kleineren<br />
Akku liegt. Denn anders<br />
als bei Verbrennern bestimmt<br />
bei einem Elektroantrieb<br />
der Verbund aus<br />
Motor und Batterie die<br />
Leistungsfähigkeit.<br />
EXTRA-REICHWEITE<br />
Ein Druck auf die<br />
Range-Plus-Taste gibt<br />
zusätzliche Batteriekapazität<br />
frei<br />
In den Bereich vor der<br />
Hinterachse packen die<br />
Ingenieure einen Saftspender,<br />
der mit 28 kWh<br />
ebenfalls mehr Kapazität<br />
bietet als die Akkus der<br />
Konkurrenten.<br />
DIE BATTERIEN sitzen<br />
im Unterboden,<br />
weshalb das Kofferraumvolumen<br />
mit<br />
über 500 Litern weiter<br />
sehr üppig bleibt<br />
Kaum Elektro-Nachteile<br />
Durch den Lithium-Ionen-<br />
Brocken musste der Fahrzeugboden<br />
im Fond rund<br />
vier Zentimeter höher gelegt<br />
werden, weshalb Mitfahrer<br />
ihre Knie einen Tick<br />
stärker anwinkeln als im<br />
konventionellen Bruder.<br />
Zudem fiel die verschiebbare<br />
Rückbank der Akku-<br />
Implantation zum Opfer.<br />
Fünf Personen reisen jedoch<br />
nach wie vor bequem,<br />
freuen sich über<br />
501 Liter Kofferraumvolumen<br />
und staunen über<br />
den beherzten Durchzug.<br />
Auf Landstraßentempo<br />
surrt der B 250 e trotz des<br />
hohen Leergewichts von<br />
<strong>17</strong>69 Kilo (ein i3 wiegt<br />
rund 500 Kilo weniger) in<br />
8,1 Sekunden. Auch querdynamisch<br />
kann der Benz<br />
überzeugen: Mit seinen<br />
breiten 18-Zoll-Rädern<br />
wedelt der Hochsitz geschickt<br />
durch enge Landstraßenkehren<br />
und bleibt<br />
mit seiner gefühlvollen<br />
und unaufgeregten Lenkung<br />
problemlos beherrschbar.<br />
Ständiges<br />
Durchstarten geht jedoch<br />
zulasten der Reichweite.<br />
Wer weiter kommen will,<br />
reduziert per Knopfdruck<br />
die Leistung von 132 kW<br />
auf 98 oder 65 kW und aktiviert<br />
das radargestützte<br />
Bremssystem. Erspäht<br />
dessen Sensor ein langsameres<br />
Fahrzeug voraus,<br />
nutzt das System die Rekuperationsbremse<br />
und<br />
66 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de
TESLA-LOGOS auf Kühlschläuchen<br />
verraten die<br />
Herkunft des Antriebs<br />
AKKU-FÜLLSTAND und<br />
E-Leistung statt Tankuhr<br />
und Drehzahlmesser<br />
DER ENERGIEFLUSS<br />
lässt sich auf dem Bordmonitor<br />
darstellen<br />
füllt den Akku. Biegt der<br />
Vordermann ab, geht’s<br />
mit dem vorhandenen<br />
Schwung sofort im Segelmodus<br />
weiter. So schaffte<br />
der Mercedes im Test bei<br />
betont zurückhaltender<br />
Fahrweise eine Reichweite<br />
von 183 km.<br />
Doch so alltagstauglich<br />
sich der Strom-Benz auch<br />
gibt, ein B 200 ohne<br />
Reichweiten-Handicap<br />
kostet rund 10 000 Euro<br />
weniger. Womit wir also<br />
doch wieder beim Jammern<br />
wären. Dirk Gulde<br />
DATEN<br />
MERCEDES B 250 e<br />
ANTRIEB<br />
Fremderregter Synchronmotor,<br />
vorne quer<br />
Leistung 132 kW/180 PS<br />
bei Drehzahl<br />
9900/min<br />
max. Drehmoment 340 Nm<br />
Spitze<br />
160 km/h<br />
CO 2-Ausstoß –<br />
Vorderradantrieb, Einstufengetr.<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
4359 mm<br />
Breite<br />
<strong>17</strong>86 mm<br />
Höhe<br />
1557 mm<br />
Radstand<br />
2699 mm<br />
Batteriekapazität 28 kWh<br />
Kofferraum 501–1456 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. –<br />
Serienbereifung 205/60 R 16 H<br />
Testwagenbereifung 225/45 R 18 Y<br />
Reifentyp<br />
Continental<br />
SportContact 5<br />
Ein 156 PS starker B 200 kostet<br />
rund 10 000 Euro weniger als<br />
die Elektro-Variante.<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 8,1 s<br />
Zwischenspurt<br />
60–100 km/h 4,5 s<br />
80–120 km/h 6,0 s<br />
Bremsweg aus 100 km/h<br />
unbeladen<br />
36,7 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 66/71 dB(A)<br />
Normverbrauch 16,6 kWh<br />
Testverbrauch 14,5 kWh<br />
Achslast vorn/hinten 1027/742 kg<br />
Testwagenleergewicht <strong>17</strong>69 kg<br />
Zuladung<br />
401 kg<br />
Wendekreis l./r. 11,2/11,1 m<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis<br />
39 151 Euro<br />
Wertverlust 22000 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) 10 %<br />
Finanzierung 2)<br />
Jahreszins 5,99 %<br />
Leasing 3)<br />
Anzahlung<br />
7830 Euro<br />
monatliche Rate 458 Euro<br />
Abgasnorm Euro 6<br />
Steuer pro Jahr –<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK 15/20/23<br />
Ölwechsel 25000 km/1 Jahr<br />
Inspektion 50000 km/2 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack<br />
5/2 Jahre<br />
Durchrostung<br />
30 Jahre<br />
Mobilität<br />
unbegrenzt<br />
1)<br />
laut netCar.de – Das Internet-Autohaus;<br />
2)<br />
über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />
Fahrleistung 15 000 km/Jahr, Jahreszins<br />
effektiv;<br />
3)<br />
Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />
Fotos: Dino Eisele<br />
Peugeot 308 SW Pure Tech 130<br />
Mehr als nur<br />
ein Zweckbündnis<br />
Wie gut harmonieren Dreizylinder<br />
und AUTOMATIK im Peugeot 308?<br />
ur Erinnerung: Der<br />
Z 308 Kombi, nach Art<br />
des Hauses SW genannt,<br />
ist nicht nur schick, sondern<br />
auch praktisch.<br />
Denn in Sachen Gepäckraum<br />
hält er nicht<br />
nur die Kompaktklasse-<br />
Konkurrenz in Schach,<br />
sondern übertrumpft<br />
selbst seinen großen<br />
Bruder 508 SW.<br />
Nun gibt es den geräumigen<br />
Franzosen auch<br />
mit der Kombination aus<br />
Dreizylinder-Benziner<br />
und Automatik – eine<br />
Variante, die beim Dreizylinder-Spezialisten<br />
Ford nicht verfügbar ist<br />
und bei VW gerade erst<br />
ins Programm kommt<br />
(Golf Variant 1.0 TSI mit<br />
DSG). Warum eigentlich?<br />
Im 308 SW passen<br />
1,2- Liter-Dreizylinder<br />
und Sechsgangautomatik<br />
prima zusammen.<br />
Getriebe gleicht<br />
Anfahrschwäche aus<br />
Beim Anfahren kaschiert<br />
der Wandler das kleine<br />
Turboloch geschickt, und<br />
sobald die vollen 230 Nm<br />
Drehmoment zur Verfügung<br />
stehen, würden<br />
dem schnell und sanft<br />
schaltenden Automaten<br />
im Grunde drei Gänge<br />
ausreichen. Mit den vorhandenen<br />
sechs Stufen<br />
kommt er auf einen Testverbrauch<br />
von angemessenen<br />
7,5 l/100 km. In<br />
Verbindung mit dem<br />
Automatik-Aufpreis von<br />
1200 Euro ist das insgesamt<br />
ein faires Angebot.<br />
Stefan Cerchez<br />
VORTEIL Großes Gepäckabteil<br />
ohne Stufe,<br />
komfortable Abstimmung<br />
– aber nur<br />
ohne Optionsräder<br />
EIGENART Sachliches<br />
Cockpit mit Touchscreen<br />
und hochgesetzten<br />
Armaturen.<br />
Gut: Verarbeitung<br />
und Materialien<br />
DATEN<br />
PEUGEOT 308 SW PURE TECH 130<br />
ALLURE<br />
ANTRIEB<br />
Reihendreizylinder-Benzinmotor,<br />
vorne quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />
Turbo, DI, Zahnriemen<br />
Hubraum 1199 cm 3<br />
Leistung<br />
96 kW/130 PS<br />
bei Drehzahl<br />
5500/min<br />
max. Drehmoment 230 Nm<br />
bei Drehzahl<br />
<strong>17</strong>50/min<br />
Spitze<br />
198 km/h<br />
CO 2-Ausstoß<br />
119 g/km<br />
Vorderradantrieb, Sechsgangautomatik<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
4585 mm<br />
Breite<br />
1804 mm<br />
Höhe<br />
1472 mm<br />
Radstand<br />
2730 mm<br />
Tankinhalt<br />
53 Liter<br />
Kofferraum 610–1660 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 635/1100 kg<br />
Serienbereifung 225/45 R <strong>17</strong> H<br />
Testwagenbereifung 225/40 R 18 W<br />
Reifentyp<br />
Michelin<br />
Pilot Sport 3<br />
Der 308 SW übertrifft beim<br />
maximalen Gepäckraum auch<br />
einen VW Golf Variant.<br />
B 250 e 39 151 € Peugeot 308 SW 1660 l<br />
B 200 29 155 € VW Golf Var. 1620 l<br />
15 000 25 000 35 000 € 1560 1580 1600 1620 1640 Liter<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 9,9 s<br />
Zwischenspurt<br />
60–100 km/h 5,7 s<br />
80–120 km/h 7,7 s<br />
Bremsweg aus 100 km/h<br />
unbeladen<br />
37,5 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 68/71 dB(A)<br />
Normverbrauch 5,2 Liter S<br />
Testverbrauch 7,5 Liter S<br />
Achslast vorn/hinten 812/550 kg<br />
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<strong>17</strong>/<strong>2015</strong><br />
69
REPORTAGE<br />
Navigator im Rallye-Auto<br />
Unterschätzter<br />
Völlig unmöglich!“,<br />
sagt Michel Périn mit<br />
blitzenden Augen. „Es ist<br />
völlig unmöglich, dass<br />
ein Beifahrer bei der<br />
Dakar-Rallye keine Fehler<br />
macht!“ Mit vier Siegen<br />
bei dem Wüsten-Marathon<br />
– zuletzt 2014 im<br />
Mini mit Nani Roma – ist<br />
der 58-jährige Franzose<br />
eine Art Doktorvater der<br />
Dakar-Copiloten.<br />
Die Dakar-Rallye bietet<br />
reichlich Gelegenheit für<br />
Patzer aller Art: etwa das<br />
Verirren, das Missachten<br />
von Tempolimit-Zonen<br />
oder den Wüsten-GAU:<br />
das Übersehen von heimtückischen<br />
verborgenen<br />
Löchern, was oft in hässliche<br />
Rollen um die Querachse<br />
ausartet.<br />
10 000 Kilometer, locker<br />
portioniert auf 13 Tage,<br />
wollen bei der Rallye in<br />
rascher, aber kontrollierter<br />
Fahrt bewältigt werden.<br />
Oberste Regel: Die<br />
Crews müssen dem vom<br />
Veranstalter gestellten<br />
Roadbook folgen. Dieses<br />
Büchlein, das jeweils am<br />
Vorabend ausgegeben<br />
wird, ist je nach Etappe<br />
zwischen 40 und 60 Seiten<br />
stark und unterwegs<br />
die einzige Orientierungshilfe<br />
für die Crews.<br />
Symbole als Wegweiser<br />
Auf jeder Seite befinden<br />
sich fünf Skizzen. Fürs<br />
ganze Rennen sind es also<br />
fast 4000 dieser Wegweiser.<br />
In die kleinen<br />
Zeichnungen sind alle<br />
wichtigen Informationen<br />
gepackt. Die wichtigsten<br />
der mehr als 100 Symbole:<br />
Kompasskurs, Streckenverlauf,<br />
Gelände und<br />
auch Gefahrenstellen.<br />
Diese sind mit einem bis<br />
drei fetten Ausrufezeichen<br />
gekennzeichnet. Die<br />
höchste Stufe bedeutet:<br />
Schritttempo, höchstens!<br />
Ich brauche bei meinem<br />
Auftritt als Navigator von<br />
Joan „Nani“ Roma, Sieger<br />
der Dakar-Rallye 2014,<br />
genau 900 Meter bis zum<br />
ersten groben Schnitzer.<br />
Plötzlich ist die Piste, der<br />
wir folgen sollen, zwischen<br />
den kleinen Dünen<br />
verschwunden. Einfach<br />
weg, wie vom Erdboden<br />
verschluckt.<br />
Die dritte Skizze auf Seite<br />
eins meines Roadbooks<br />
schlägt einen Schlängelkurs<br />
zwischen kleinen Dünen<br />
vor. Doch leider sind<br />
überall kleine Dünen. Was<br />
für eine Blamage! Peinlicherweise<br />
hatte ich ein<br />
paar Minuten zuvor, als<br />
ich mich im 320-PS-Mini<br />
mit dem Sechspunktgurt<br />
verzurrte, noch gescherzt:<br />
„Nani, hast du auch<br />
deinen Reisepass dabei?<br />
Falls wir aus Versehen<br />
im Oman landen oder in<br />
Saudi-Arabien.“<br />
„Was machen wir jetzt?“,<br />
meldet sich Roma. „Äh, ja,<br />
fahr einfach mal einen<br />
Kreis“, schlage ich vor,<br />
ganz den alten Wüstenhasen<br />
markierend. Denn<br />
im Sand gilt immer die<br />
Regel: Nie stehen bleiben,<br />
wenn’s irgendwie geht.<br />
Und immer die Fuhre in<br />
Schwung halten. Das Anfahren<br />
im weichen Sand<br />
zeigt nämlich auch den<br />
besten Allradlern ihre<br />
Grenzen. Die Folge: satter<br />
Zeitverlust, Frust im Cock-<br />
70 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de
Job<br />
Die<br />
Copiloten stehen im Rallye-Sport immer im<br />
Schatten der Fahrer. Nach seinem SELBSTVERSUCH<br />
als Navigator von Dakar-Sieger Nani Roma im Mini<br />
Countryman weiß Autor Claus Mühlberger: Das ist<br />
eine himmelschreiende Ungerechtigkeit!<br />
IN DER THEORIE IST<br />
ALLES GANZ LEICHT<br />
Michel Périn erklärt<br />
den Möchtegern-<br />
Copiloten das Roadbook.<br />
Doch im Mini<br />
neben Nani Roma<br />
überschlagen sich<br />
die Ereignisse – zum<br />
Glück nicht das Auto<br />
<strong>17</strong>/<strong>2015</strong><br />
71
REPORTAGE<br />
Navigator im Rallye-Auto<br />
pit – und archäologische<br />
Arbeiten an den Rädern.<br />
„Und jetzt?“, drängelt<br />
Roma nach dem dritten<br />
Kringel. „Moooment, bitte“,<br />
hüstele ich. Verzweifelt<br />
halte ich Ausschau<br />
nach der richtigen Piste.<br />
An Spuren im Sand mangelt<br />
es nicht. Aber welche<br />
ist die richtige? Zwei weitere<br />
Runden später hat<br />
Roma Erbarmen mit mir:<br />
„Ich helfe dir“, sagt er und<br />
biegt in Richtung Wes ten<br />
ab, Kompasskurs 265<br />
Grad. Ah, denke ich, so<br />
ist das also, wenn man<br />
auf die Erfahrung aus <strong>17</strong><br />
Dakar-Teilnahmen zurückgreifen<br />
kann.<br />
Wir brausen weiter. Die<br />
folgenden Ansagen flutschen,<br />
doch dann folgt<br />
der nächste Lapsus: Auf<br />
einer üblen Bodenwelle<br />
trete ich aus Versehen auf<br />
den Fußschalter, der den<br />
Wegstreckenzähler, den<br />
Tripmaster, auf null stellt.<br />
Wo sind wir jetzt?<br />
900 Meter waren es gerade<br />
noch bis zum nächsten<br />
Wegpunkt, einem alten<br />
Lastwagenreifen. Aber<br />
wo sind wir jetzt genau?<br />
Viel Zeit bleibt nicht zum<br />
Überlegen. Auf der Geraden<br />
fliegt der Mini mit<br />
gut <strong>17</strong>0 km/h dahin. „Und<br />
jetzt?“, hallt es aus dem<br />
Intercom. „200 Meter,<br />
dann hart bremsen“, sage<br />
ich aufs Geratewohl. Eine<br />
Sicherheitsansage: Bis<br />
zum Abzweig war es mindestens<br />
noch ein halber<br />
Kilometer.<br />
Nach 9,7 Kilometern ist<br />
das Experiment schließlich<br />
zu Ende. Ich gehe<br />
nochmals das Roadbook<br />
durch – und werde blass:<br />
Hab ich doch glatt vergessen,<br />
die beiden Gefahrenstellen<br />
anzusagen, obwohl<br />
ich sie ganz dick mit<br />
Leuchtmalstift markiert<br />
hatte – ein schlimmer<br />
Fauxpas. Das hätte im<br />
Ernstfall auch ins Auge<br />
gehen können.<br />
„Heute bin ich mit 90 Prozent<br />
Einsatz gefahren“,<br />
meint Roma „Und ich kenne<br />
natürlich auch die<br />
Strecke. Ich habe mich ja<br />
bloß blöd gestellt. Als Test<br />
für dich. So war es ja ausgemacht.“<br />
Traumjob Navigator? Für<br />
mich war es eine Fortbildungsmaßnahme.<br />
Denn<br />
nach dem Selbstversuch<br />
ist klar: Der Anteil des Copiloten<br />
an Sieg oder Niederlage<br />
ist genauso groß<br />
wie derjenige des Fahrers.<br />
Multitasking-Virtuosen<br />
Rallye-Beifahrer sind wahre<br />
Virtuosen des Multitasking.<br />
Sie schaffen es,<br />
vier Aufgaben gleichzeitig<br />
zu erledigen: den Kompasskurs<br />
im Auge zu behalten,<br />
das manchmal<br />
kryptische Roadbook zu<br />
interpre tieren, den Tripmaster<br />
alle Daumen lang<br />
zurückzustellen – und<br />
dies alles mit dem abzugleichen,<br />
was sie durch die<br />
Windschutzscheibe sehen.<br />
Zum Anforderungsprofil<br />
für den Job gehört zwingend,<br />
dass der Bewerber<br />
Nachtarbeit nicht scheut.<br />
Denn während sich die<br />
Fahrer beim Physiotherapeuten<br />
die geschundenen<br />
Knochen salben lassen,<br />
präparieren die Dakar-<br />
Copi loten das Roadbook<br />
für den nächsten Tag. „Das<br />
kann sechs Stunden dauern<br />
und bis Mitternacht<br />
gehen“, erläutert Périn.<br />
„Ich gehe alles zweimal<br />
durch. Sicherheitshalber.“<br />
Ein heißer Tipp – das<br />
hätte ich vielleicht auch<br />
so machen sollen …<br />
Claus Mühlberger<br />
72 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de
DATEN<br />
MINI COUNTRYMAN ALL4 RALLYE<br />
Preis<br />
ca. 1200000 Euro<br />
ANTRIEB<br />
Reihensechszylinder-Dieselmotor ,<br />
vier Ventile pro Zylinder, Biturbo-<br />
Aufladung, Luftmengenbegrenzer<br />
mit 38 mm Durchmesser<br />
Hubraum 2993 cm 3<br />
Leistung<br />
320 PS<br />
bei Drehzahl<br />
3250/min<br />
max. Drehmoment 800 Nm<br />
bei Drehzahl<br />
2100/min<br />
Permanenter Allradantrieb, Sechsgang-Schaltgetriebe<br />
(sequenziell)<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
4333 mm<br />
Breite<br />
1998 mm<br />
Höhe<br />
1966 mm<br />
Radstand<br />
2990 mm<br />
Tankinhalt<br />
385 l<br />
Leergewicht<br />
1900 Kilo<br />
Bereifung 245/80 R 16<br />
FAHRLEISTUNGEN<br />
0–100 km/h k. A.<br />
Höchstgeschwindigkeit <strong>17</strong>8 km/h<br />
HARTER TEST Roma und<br />
Périn amüsieren sich über<br />
den geschockten Redakteur.<br />
Der Beifahrer hat Navigationsinstrumente<br />
in<br />
Hülle und Fülle vor sich,<br />
der Fahrer nur Ganganzeige<br />
und Schaltlampen<br />
<strong>17</strong>/<strong>2015</strong><br />
73
VORSCHAU<br />
Fotos: Hans-Dieter Seufert, Hardy Mutschler, Sabine Hofmann; Themenänderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten.<br />
Ab 12. August im nächsten <strong>Heft</strong><br />
Vier Minis für die Stadt<br />
Der neue Opel Karl (ab 9500 Euro) trifft bei den Kleinsten auf Hyundai i10,<br />
Renault Twingo und VW Up. Kann er sich im VERGLEICHSTEST durchsetzen?<br />
SERVICE 2014 wurde das Flensburger<br />
Punktesystem für Verkehrssünder<br />
umfassend reformiert. Wie sieht die<br />
Bilanz nach einem Jahr aus?<br />
REPORTAGE Eine Mischung aus US-<br />
Car- und Rockabilly-Treffen ist das<br />
„Hangar Rockin’“ in St. Stephan in<br />
der Schweiz. AUTO war dabei<br />
TOP-TEST Mit dem neuen Tucson als<br />
Nachfolger des ix35 will Hyundai zum<br />
VW Tiguan aufschließen. Der erste<br />
Test klärt, ob er das Zeug dazu hat<br />
-IMPRESSUM<br />
REDAKTION<br />
<strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />
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74 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de
Typisch Ford:<br />
Anziehungskraf serienmäßig<br />
DER FORD KUGA TREND<br />
Krafvoll im Gelände, souverän auf der Straße.<br />
schon für<br />
€<br />
19.990,- *<br />
Abbildung zeigt Wunschausstattung/Zubehör gegen Mehrpreis.<br />
Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach VO (EG) 715/2007 und VO (EG) 692/2008<br />
in der jeweils geltenden Fassung): 7,8 (innerorts), 5,3 (außerorts), 6,2 (kombiniert).<br />
CO 2<br />
-Emissionen: 143 g/km (kombiniert).<br />
* UPE der Ford-Werke GmbH zzgl. Überführungskosten für einen Ford Kuga Trend, 1,5-l-EcoBoost-Motor 2x4, 110 kW (150 PS).<br />
Angebot gilt für Privatkunden (außer Werkangehörige) und gewerbliche Kunden (außer Autovermietern, Behörden, Kommunen<br />
sowie gewerblichen Abnehmern mit gültigem Ford-Werke Rahmenabkommen). Bei allen teilnehmenden Ford Partnern.