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AUTOStraßenverkehr Heft 17-2015

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1,70<br />

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<strong>Heft</strong> <strong>17</strong> • 29. Juli <strong>2015</strong><br />

Deutschland 1,70 € • Schweiz 2,90 sfr • Österreich 1,90 € • BeNeLux 2,– € • Dänemark 19,– dkr •<br />

Finnland 2,50 € • Griechenland 2,50 € • Italien 2,30 € • Slowenien 2,30 € • Spanien 2,30 € • Ungarn 790 HUF<br />

TEST<br />

Werkstatt-Test<br />

Was taugen<br />

Urlaubs-<br />

Checks?<br />

ACHT FAMILIENAUTOS IM VERGLEICH<br />

Voll beladen sicher unterwegs?<br />

SUV ersetzen die Vans!<br />

Neuer Trend: geräumige Crossover ab 18 000 Euro<br />

Opel Zafira<br />

Seat-SUV<br />

VW Tiguan XL<br />

FAHRBERICHT<br />

AUDI A4<br />

Großer Fortschritt<br />

beim Fahrgefühl<br />

FAHRBERICHT<br />

HONDA JAZZ<br />

Neuauflage<br />

des Raumwunders<br />

Der neue<br />

BMW X1<br />

Erster Fahrvergleich<br />

mit dem VW Tiguan<br />

VERGLEICHSTEST<br />

BMW ZWEIER GRAN TOURER ▶ OPEL ZAFIRA TOURER<br />

Wer baut den besseren Van?<br />

VERGLEICHSTEST<br />

MINI COUNTRYMAN ▶ JEEP RENEGADE ▶ MAZDA CX-3<br />

Gesucht: der beste<br />

City-SUV<br />

Kindersitze<br />

im Test<br />

Die besten für<br />

den Nachwuchs<br />

bis zwölf Jahre<br />

Gebrauchtwagen<br />

Preise, Kosten, Mängel<br />

Alle Fakten zum<br />

VW Golf VI<br />

Smartphone<br />

im Auto<br />

Apple oder Andr oid:<br />

Wer bietet mehr?<br />

Günstige Unterhaltskosten? 11 5 Modelle im Check


INHALT<br />

<strong>Heft</strong> <strong>17</strong> • 29. Juli <strong>2015</strong><br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Sommerzeit ist Ferienzeit. Und weil<br />

die meisten Deutschen vorzugsweise<br />

mit dem Auto verreisen, haben wir ausprobiert,<br />

ob und wie sich das Fahrverhalten<br />

bei acht typischen Familienautos<br />

ändert, wenn sie bis zur erlaubten<br />

Höchstgrenze beladen sind. Die vollgepackten<br />

Testwagen mussten definierte<br />

Ausweich-, Überhol- und Bremsmanöver<br />

absolvieren, deren Ergebnisse Sebastian<br />

Renz ab Seite 48 beschreibt und<br />

kommentiert. Grundsätzlich sollten Sie<br />

und Ihr Auto natürlich möglichst fit für<br />

solch eine lange Fahrt sein. Viele Werkstätten<br />

wittern hier ein schnelles Geschäft<br />

und bieten ihren Kunden deshalb<br />

günstige Urlaubs-Checks an. Ob diese<br />

ihr Geld tatsächlich wert sind, hat Clemens<br />

Hirschfeld mit einem präparierten<br />

Auto ausprobiert – exemplarisch bei<br />

fünf Filialen freier Werkstattketten und<br />

einer Markenwerkstatt. Welche Schrauber<br />

am besten gearbeitet haben, lesen<br />

Sie ab Seite 56. Mit einem garantiert gut<br />

durchgecheckten Auto war Claus Mühlberger<br />

in den Dünen vor den Toren Dubais<br />

unterwegs. Wie es ihm als Beifahrer<br />

und Aushilfs-Navigator im Rallye-<br />

Mini des X-Raid-Teams erging, beschreibt<br />

er in einer spannenden Reportage<br />

ab Seite 70. Viel Vergnügen bei der<br />

Lektüre wünscht Ihnen<br />

Ihr Stefan Cerchez<br />

NACHRICHTEN<br />

4 AUTO aktuell Infiniti Q30, neue Motoren bei Dacia, VW Polo<br />

TDI Bluemotion eingestellt, Toyota-Crashtest-Dummy, Bonus<br />

für Nissan Leaf, Leseraktion Renault Kadjar<br />

NEUHEITEN<br />

6 Titelgeschichte Geräumige Crossover ersetzen zunehmend<br />

klassische Vans. AUTO zeigt die aktuelle Entwicklung<br />

12 Am Start BMW X1 – erster Fahrvergleich mit VW Tiguan<br />

16 Am Start Audi A4 – deutlicher Fortschritt beim Fahrgefühl<br />

18 Am Start BMW Dreier – das spürt man vom Facelift<br />

19 Am Start Smart Fortwo Cabrio – erste Mitfahrt lässt hoffen<br />

20 Am Start Honda Jazz – neue Optik, bewährtes Konzept<br />

21 Am Start Volvo S60 Cross Country – Limousine im SUV-Look<br />

TEST<br />

22 Vergleichstest Jeep Renegade 1.6 Multijet, Mazda CX-3<br />

Skyactiv-D 105, Mini Cooper D Countryman<br />

28 Top-Test Hyundai i40 Kombi 1.7 CRDi<br />

32 Vergleichstest<br />

BMW 218d Gran Tourer, Opel Zafira Tourer 1.6 CDTI<br />

48 Vergleichstest Voll beladen sicher unterwegs? AUTO hat<br />

acht Modelle aus verschiedenen Klassen getestet<br />

64 Test Mercedes V 220 d – perfekter Großfamilienwagen<br />

65 Test Opel Corsa OPC – klein und sehr spaßig<br />

66 Test Mercedes B-Klasse Electric Drive – alles gut, aber ...<br />

67 Test Peugeot 308 SW Pure Tech 130 Automatik – gute Kombi<br />

KAUFBERATUNG<br />

38 Der bessere Kauf Honda Civic Tourer oder CR-V?<br />

WISSEN TANKEN<br />

36 Zahlen und Fakten Auto-Statistik<br />

SERVICE<br />

42 Kindersitz-Test Teil 3: Gruppe II/III (bis zwölf Jahre)<br />

46 Connectivity Smartphone-Integration: Apple oder Google?<br />

56 Service Wie gut sind Urlaubs-Checks? AUTO hat sechs<br />

Inspektionsangebote getestet<br />

58 Geld So teuer sind die 30 beliebtesten Modelle der<br />

Privatkunden im Unterhalt<br />

62 Geld Tipps und Angebote rund ums Auto<br />

GEBRAUCHTWAGEN<br />

61 Steckbrief Preise, Mängel und Kosten des VW Golf VI<br />

REPORTAGE<br />

70 Navigator im Rallye-Auto Unterwegs auf dem Beifahrersitz<br />

des Mini Countryman von Dakar-Sieger Nani Roma<br />

RUBRIKEN<br />

40 Ansichtssache Welche Extras braucht man wirklich?<br />

54 Leseraktion Fahrdynamik-Meister: zweite Vorausscheidung<br />

63 Leserforum Briefe und Anfragen<br />

63 AUTO-Rätsel Gewinn: Leder-Pflegeset von Sonax<br />

68 Automarkt Kleinanzeigen<br />

74 Vorschau, Impressum<br />

38<br />

DER BESSERE KAUF Honda Civic Tourer oder CR-V?<br />

28<br />

70<br />

TOP-TEST Der Hyundai i40<br />

Kombi nach dem Facelift<br />

REPORTAGE AUTO zu Gast<br />

im Rallye-Mini von X-Raid<br />

Audi A4 ...........................16<br />

BMW X1 ..........................12<br />

BMW Dreier .....................18<br />

BMW Zweier Gran Tourer ..32<br />

BMW Fünfer ....................49<br />

Dacia Lodgy .......................5<br />

Dacia Dokker ...................49<br />

Fiat 500L ...........................4<br />

Ford Focus .......................50<br />

Honda Jazz ......................20<br />

Honda Civic Tourer ...........38<br />

Honda CR-V .....................38<br />

Hyundai i40 Kombi ..........28<br />

Infiniti Q30 ........................4<br />

46<br />

64<br />

ALLE AUTOS IN DIESER AUSGABE<br />

Jeep Renegade ................22<br />

Mazda CX-3 .....................22<br />

Mercedes V-Klasse ..... 51, 64<br />

Mercedes B-Klasse ...........66<br />

Mini Countryman .............22<br />

Nissan Leaf ........................4<br />

Nissan Qashqai .......... 10, 51<br />

Opel Zafira .............6, 32, 52<br />

Opel Meriva .......................8<br />

Opel Corsa .......................65<br />

Peugeot 3008 ....................9<br />

Peugeot 308 ....................67<br />

Seat-SUV ...........................7<br />

Skoda Roomster ..............11<br />

CONNECTIVITY Apple<br />

Carplay gegen Android Auto<br />

TEST Der Mercedes V 220 d<br />

lässt kaum Wünsche offen<br />

Skoda Fabia Combi ...........52<br />

Smart Fortwo Cabrio ........19<br />

Subaru Levorg ...................5<br />

Volvo S60 Cross Country ...21<br />

VW Tiguan ................. 10, 12<br />

VW Passat Variant ............53<br />

VW Golf VI .......................61<br />

◀ S. 20<br />

<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 3


NACHRICHTEN<br />

Infiniti Q30, neue Motoren bei Dacia, Nissan-Leaf-Bonus, Subaru Levorg, Toyota-Crashtest-Dummy,<br />

VARIANTE<br />

Durch Anbauteile<br />

und bulligere<br />

Stoßfänger<br />

verwandelt<br />

sich der Q30<br />

etwas später<br />

in den QX30<br />

Kompakt-Premiere<br />

Mit dem Q30 steigt Nissans Nobelmarke INFINITI erstmals in die Golf-Klasse ein.<br />

Sein Debüt erfolgt auf der IAA im September, der Händlerstart Anfang nächsten Jahres.<br />

Vor zwei Jahren stand der<br />

Q30 noch als Studie auf der<br />

IAA, nun ist die Serienversion fertig.<br />

Sie wurde als erstes Infiniti-<br />

Modell in Europa entwickelt, die<br />

Produktion erfolgt im britischen<br />

Nissan-Werk in Sunderland. Die<br />

technische Basis für das erste<br />

Kompaktmodell von Infiniti steuert<br />

jedoch nicht die Muttermarke<br />

bei, sondern der Kooperationspartner<br />

Daimler. Unter dem reich<br />

mit geschwungenen Lichtkanten<br />

versehenen Blechkleid des rund<br />

4,40 Meter langen Q30 steckt die<br />

Architektur des Mercedes GLA,<br />

dem der Infiniti auch hinsichtlich<br />

der Dynamik bei Fahrverhalten<br />

und Agilität nacheifern soll. Vom<br />

GLA übernimmt der Q30 weiterhin<br />

Antriebskomponenten wie<br />

beispielsweise den bekannten<br />

2,1-Liter-Diesel, der in dem kompakten<br />

Mercedes-Crossover zwischen<br />

136 und <strong>17</strong>0 PS leistet,<br />

sowie voraussichtlich auch den<br />

optional angebotenen Allradantrieb<br />

samt Automatikgetriebe<br />

(Siebengang-Doppelkupplung).<br />

Weitere Motoren stammen aus<br />

dem hauseigenen Renault-<br />

Nissan-Regal. Ein knappes halbes<br />

Jahr später ergänzt im Frühsommer<br />

2016 der QX30 die Modellpalette.<br />

SUV-typische Anbauteile<br />

aus farblich abgesetztem Kunststoff<br />

sowie ein bulliger gestalteter<br />

Stoßfänger verstärken optisch<br />

den Offroad-Charakter des<br />

Cross-Q30.<br />

Zweifarbige<br />

500L-Variante<br />

FIAT erweitert das Ausstattungsangebot<br />

des 500L um eine zusätzliche Variante. Auffälligstes<br />

Merkmal des 500L Urban Edition<br />

ist die sogenannte Bicolore-Lackierung mit<br />

farblich abgesetztem Dach. Zwei Kombinationen<br />

stehen zur Wahl: Weiß mit rotem oder<br />

Schwarz mit grauem Dach. Passend dazu sind<br />

die Einsätze in der Instrumententafel ebenfalls<br />

zweifarbig ausgeführt. Drei Motoren stehen<br />

zur Wahl, die Preise beginnen bei 19 950<br />

Euro für den 500L 1.4 Urban Edition mit 95 PS.<br />

Polo Bluemotion<br />

TDI eingestellt<br />

VW hat mit dem TDI Bluemotion beim Polo<br />

die verbrauchsgünstigste Variante aus dem<br />

Programm genommen. Der Grund: zu geringe<br />

Nachfrage. Der Polo begründete 2006 die<br />

Bluemotion-Familie von VW, deren Modelle<br />

dank spezieller Maßnahmen stets zu den<br />

sparsamsten Autos ihrer Klasse zählen. Zuletzt<br />

war der Polo TDI Bluemotion mit einem<br />

NEFZ-Gesamtverbrauch von 3,1 l/100 km und<br />

einem CO 2<br />

-Ausstoß von 82 g/km das sparsamste<br />

Dieselmodell von VW. Als TSI mit dem<br />

neuen Dreizylinder-Benziner wird der Polo<br />

Bluemotion jedoch weiterhin angeboten.<br />

Mit 5200 Euro<br />

Elektrobonus<br />

NISSAN will den Absatz des rein elektrisch<br />

angetriebenen Leaf forcieren und gewährt<br />

beim Kauf einen Bonus von 5200 Euro.<br />

Damit sinkt der Grundpreis der günstigsten<br />

Version Visia auf 18 590 Euro, wobei hier für<br />

die Batterie noch eine monatliche Miete von<br />

mindestens 79 Euro anfällt. Inklusive Akku<br />

sinkt der Kaufpreis auf 24 490 Euro. Von<br />

Januar bis einschließlich Juni <strong>2015</strong> wurden<br />

vom Leaf in Deutschland insgesamt 656<br />

Exemplare neu zugelassen.<br />

4 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


Leseraktion Renault Kadjar<br />

LOGAN MPV<br />

LODGY<br />

LESERBILD<br />

SANDERO<br />

Neue Motoren und günstige LPG-Varianten<br />

Legacy-Nachfolger<br />

SUBARU führt ab 26. September den neuen Levorg in<br />

Deutschland ein. Der 4,69 Meter lange Kombi ersetzt<br />

den Legacy und packt zwischen 522 und 1446 Liter in<br />

den Gepäckraum. Allradantrieb und Boxermotor sind<br />

bei Subaru fast obligatorisch, zum Start gibt es nur<br />

einen Benziner. Der 1,6-Liter-Vierzylinder wartet mit<br />

Direkteinspritzung und Turboaufladung auf, leistet <strong>17</strong>0<br />

PS und stemmt ab 1800/min 250 Nm auf die Kurbelwelle.<br />

Serienmäßig leitet das stufenlose CVT-Automatikgetriebe<br />

Lineartronic das Drehmoment an die vier<br />

Antriebsräder weiter. Die Preise beginnen bei 28 900<br />

Euro, wobei LED-Scheinwerfer und ein schlüsselloser<br />

Zugang bereits zum Basisumfang gehören.<br />

DACIA hat mit der Umstellung auf<br />

die Euro-6-Abgasnorm das Motorenangebot<br />

geändert. So entfällt<br />

bei allen Baureihen der 1.6 MPI mit<br />

85 PS. Bei Sandero und Logan MCV<br />

lässt sich nun der 90-PS-Turbobenziner<br />

wahlweise mit Autogas (LPG)<br />

betreiben (Aufpreis 800 Euro). Bei<br />

Lodgy und Dokker kommt mit dem<br />

SCe 100 ein 102 PS starker 1,6-Liter<br />

zum Einsatz, wobei die LPG-Ausführung<br />

keinen Aufpreis kostet. Im<br />

Duster hingegen beginnt der<br />

Einstieg künftig mit dem 114 PS<br />

starken SCe 115, der als Fronttriebler<br />

4x2 auch in einer Autogas-Version<br />

zu haben ist. Mehrpreis:<br />

ebenfalls 800 Euro.<br />

Virtueller Dummy<br />

TOYOTA hat eine neue Generation virtueller Crashtest-Dummys<br />

entwickelt, mit denen sich Unfallszenarien<br />

noch realistischer darstellen lassen als<br />

bisher. Mit den neuen THUMS (englische Abkürzung<br />

für „komplettes menschliches Modell für Sicherheit“)<br />

genannten Dummys können nun auch verschiedene<br />

Körperhaltungen während eines Crashs simuliert<br />

werden. Menschen spannen bei einem drohenden<br />

Zusammenstoß reflexartig ihren Körper an, was die<br />

Kräfte beeinflußt, die wäh rend einer Kollision<br />

auf sie wirken. So lässt sich der Schutzeffekt von<br />

Sicherheitsgurten, Airbags und aktiven Sicherheitssystemen<br />

genauer analysieren und verbessern.<br />

VIRTUELL<br />

Computeranalyse<br />

von<br />

möglichen<br />

Verletzungen<br />

Abenteuer-Tour mit<br />

dem Renault Kadjar zu gewinnen<br />

In Zusammenarbeit mit Renault lädt<br />

<strong>AUTOStraßenverkehr</strong> zum Abenteuer-<br />

Wochenende mit dem neuen Renault<br />

Kadjar ein. Vom 12. bis 13. September<br />

haben zwei Leser inklusive Begleitperson<br />

die Chance, ihr Können und das des<br />

Allradlers im Offroadpark Nürburgring<br />

unter Beweis zu stellen. Zudem stehen<br />

eine Kletter-Challenge und eine Mountainbike-Tour<br />

in der schönen Eifel auf<br />

dem Programm. Die Übernachtung in<br />

einem nahe gelegenen Vier-Sterne-Hotel<br />

sowie die Verpflegung sind inklusive.<br />

Anmeldeschluss ist der 23. August <strong>2015</strong>.<br />

Bewerbungen und weitere Infos unter:<br />

ww w.autostrassenverkehr.de/<br />

kadjar-adventure<br />

Dieses Foto ist von AUTO-<br />

Leser Peter Jäkel<br />

Sie haben auch ein lustiges<br />

AUTO-FOTO geschossen?<br />

Mailen Sie uns: redaktion_<br />

auto@motorpresse.de<br />

KURZ NOTIERT<br />

FORD hat beim Mustang<br />

noch vor dem Händlerstart<br />

die Preise erhöht.<br />

Alle Modelle, vom 2,3-Liter-Basisturbo<br />

mit 3<strong>17</strong> PS<br />

bis zum Cabrio mit Fünfliter-V8,<br />

wurden um genau<br />

2000 Euro teurer und<br />

liegen jetzt zwischen<br />

37 000 und 46 000 Euro.<br />

NISSAN senkt beim<br />

Micra die Preise. Er kostet<br />

zwischen 1010 und<br />

<strong>17</strong>80 Euro weniger und<br />

ist nun ab 10 390 Euro zu<br />

haben. An den Umfängen<br />

der drei bekannten<br />

Ausstattungslinien hat<br />

sich nichts geändert.<br />

VW erweitert beim Passat<br />

als erstem Modell der<br />

Marke das Sonderausstattungs-Angebot<br />

um<br />

ein Head-up-Display. Es<br />

kostet 560 Euro Aufpreis<br />

und ist ab Comfortline<br />

bestellbar.<br />

-ONLINE<br />

Aktuelle Neuigkeiten rund<br />

ums Auto, die Themen der<br />

aktuellen Ausgabe sowie<br />

unsere Kontaktdaten finden<br />

Sie unter www.<br />

autostrassenverkehr.de.<br />

Unsere Mailadresse<br />

lautet: redaktion_auto@<br />

motorpresse.de, per Fax<br />

erreichen Sie uns unter<br />

07 11/182-19 58. Wir freuen<br />

uns auf Ihre Nachricht!<br />

www.autostrassenverkehr.de<br />

<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 5


TITELTHEMA<br />

Künftige Vans und ihre Alternativen<br />

Die Vans von<br />

Die hohe Nachfrage nach SUV-Modellen bleibt nicht ohne Auswirkungen auf die Vielfalt in den<br />

anderen Fahrzeugsegmenten – vor allem bei den KLASSISCHEN VANS schrumpft das Angebot.<br />

Welche Modelle wird es in Zukunft noch geben, und wie sehen die Alternativen dazu aus?<br />

Angesichts der vielen<br />

Vans, die in diesem<br />

Jahr neu auf den Markt<br />

kommen, könnte fast der<br />

Eindruck entstehen, dass<br />

die vielseitigen, ausgesprochen<br />

variablen und<br />

vor allem von Familien<br />

geschätzten Großraumlimousinen<br />

nichts von<br />

ihrer Attraktivität verloren<br />

haben. So erneuert Volkswagen<br />

nach zwölf Jahren<br />

seinen Bestseller Touran<br />

erstmals von Grund auf<br />

und frischt parallel dazu<br />

den größeren Sharan auf,<br />

was zeitgleich auch dem<br />

weitgehend baugleichen<br />

Alhambra von Seat zugutekommt.<br />

Noch kräftiger in das Segment<br />

der großen Vans<br />

investiert Ford mit der<br />

neuen Generation der<br />

Sharan-Alternative Galaxy<br />

und dessen sportlichen<br />

Ablegers S-Max, die auf<br />

der technischen Basis des<br />

Mondeo vor allem bei den<br />

Themen Connectivity und<br />

Assistenzsystemen einen<br />

großen Schritt nach vorne<br />

machen. Dazu kommt das<br />

umfangreiche Facelift der<br />

kompakteren C-Max und<br />

Grand C-Max – wie der<br />

Touran eine Klasse darunter<br />

angesiedelt.<br />

Renault läutet bereits<br />

die Trendwende ein<br />

Dagegen erfand Renault<br />

gerade den Urvater aller<br />

europäischen Vans völlig<br />

neu. Dabei setzt sich die<br />

fünfte Espace-Generation<br />

schon äußerlich<br />

deutlich vom klassischen<br />

Van-Auftritt ab (siehe<br />

auch Seite 9).<br />

Die größte Überraschung<br />

gelang jedoch BMW. Zuerst<br />

2014 mit dem Active<br />

Tourer und nun mit dem<br />

längeren Gran Tourer mit<br />

einem Gepäckraum im<br />

Transporterformat und<br />

bis zu sieben Sitzplätzen<br />

– solche Autos gab es von<br />

BMW noch nie. Und das<br />

Beste: Trotz Front antrieb<br />

und Dreizylinder fährt<br />

sich der erste Van der<br />

Marke so agil wie ein<br />

echter BMW.<br />

Dennoch dürfte das Engagement<br />

der Bayern die<br />

Ausnahme sein, andere<br />

Premium-Marken werden<br />

sich deshalb nicht auf<br />

dieses Segment stürzen.<br />

Bei Mercedes, mit der<br />

B-Klasse bislang Vorreiter,<br />

gibt es zwar Überlegun-<br />

CROSSOVER FÜR<br />

ZAFIRA TOURER Trotz dynamischer<br />

Optik weckt der Zafira<br />

nicht mehr so viel Interesse<br />

wie früher. Da Opel auch einen Ersatz<br />

für den glücklosen Antara benötigt,<br />

soll der Zafira-Nachfolger ab 20<strong>17</strong> als<br />

Crossover beide Kundengruppen<br />

abdecken.<br />

Der Tourer<br />

wird bis 2018<br />

parallel angeboten.<br />

6<br />

<strong>17</strong>/<strong>2015</strong><br />

www.autostrassenverkehr.de


morgen<br />

20 V20<br />

STATT ALTEA Seat<br />

verspricht sich ab 2016<br />

mit einem 4,70-Meter-SUV im<br />

Stil der 20V20-Studie auf Basis<br />

des nächsten VW Tiguan weiteres,<br />

dringend benötigtes Wachstum.<br />

Dem Altea (im Bild der Kombi<br />

XL) trauen sie das auch in neuer<br />

Form nicht mehr zu, der<br />

Van verschwindet nach<br />

über zehn Produktionsjahren<br />

ersatzlos aus<br />

dem Programm.<br />

INFO<br />

Stetiger Rückgang<br />

WESTEUROPA Der Marktanteil der Vans wird<br />

sich laut IHS bis 2020 nahezu halbieren.<br />

0,30<br />

Die Nachfrage nach<br />

SUV steigt ungebrochen,<br />

während das<br />

Interesse an Vans in<br />

Westeuropa weiter<br />

nachlässt – diese Schere<br />

geht nach den Prognosen<br />

der Mar ktforscher<br />

von IHS Automotive<br />

in den nächsten<br />

Jahren noch weiter<br />

auseinander. Am stabilsten<br />

entwickelt sich<br />

noch das Kompaktsegment<br />

um Modelle wie<br />

den VW Touran.<br />

0,25<br />

0,20<br />

Van<br />

0,15<br />

0,10<br />

SUV<br />

0,05<br />

0,00<br />

2005 2007 2009 2011 2013 <strong>2015</strong><br />

Quelle: IHS Automotive<br />

PROGNOSE<br />

20<strong>17</strong> 2019<br />

<strong>17</strong>/<strong>2015</strong><br />

7


TITELTHEMA<br />

Künftige Vans und ihre Alternativen<br />

KNACKIG STATT<br />

BIEDER So vielseitig<br />

und variabel der aktuelle<br />

Opel Meriva mit seinen gegen<br />

die Fahrtrichtung öffnenden<br />

Fondtüren auch ist<br />

– der Mokka verkauft sich<br />

viel besser. Deshalb wird<br />

aus dem Meriva künftig<br />

ein stämmiger Crossover<br />

mit erhöhter Sitzposition,<br />

Frontantrieb<br />

und konventionellen<br />

Türen.<br />

gen, ebenfalls eine Langversion<br />

nachzuschieben,<br />

doch entschieden ist das<br />

noch nicht. Wenn die<br />

lange B-Klasse kommt,<br />

dann erst mit der nächsten<br />

Modellgeneration –<br />

und die lässt noch mindestens<br />

zwei Jahre auf<br />

sich warten.<br />

Insgesamt ist die Nachfrage<br />

nach klassischen<br />

Vans in allen Segmenten<br />

rückläufig. Auf den wichtigsten<br />

Märkten haben<br />

sich die Zahlen laut den<br />

Marktbeobachtern von<br />

IHS in den letzten zehn<br />

Jahren halbiert – und<br />

eine Änderung dieser<br />

Entwicklung ist nicht in<br />

Sicht. Dagegen weisen<br />

die Prognosen für SUV-<br />

Modelle nur in eine Richtung<br />

– nach oben.<br />

Audi-Entwicklungsvorstand<br />

Ulrich Hackenberg<br />

bringt es auf den Punkt:<br />

„Wir werden eher das Angebot<br />

unserer Q-Familie<br />

ausbauen, bevor es uns<br />

ins Van-Segment zieht.“<br />

Deshalb genießen der<br />

Auf- und Ausbau der soften<br />

Offroader-Palette bei<br />

nahezu allen Herstellern<br />

oberste Priorität, und wer<br />

noch keinen Van im Angebot<br />

hat, lässt dieses<br />

Segment in der Regel<br />

links liegen.<br />

Opel ändert bei seinen<br />

Vans das Konzept<br />

Selbst jene, die hier bislang<br />

gut vertreten sind,<br />

konzentrieren ihre Investitionen<br />

verstärkt auf den<br />

SUV-Bereich – nicht selten<br />

auf Kosten der klas-<br />

sischen Vans. Beispiel<br />

Opel: Zafira und Meriva<br />

zählen zu den Vorreitern<br />

im kompakten Van-Segment.<br />

Das Käuferinteresse<br />

an den beiden ehemaligen<br />

Bestsellern nimmt<br />

jedoch seit Jahren stetig<br />

ab, während der noch<br />

junge Kompakt-SUV Mokka<br />

im Vergleich geradezu<br />

reißenden Absatz findet.<br />

Deshalb hat sich Opel dazu<br />

entschlossen, bei den<br />

Nachfolgern von Meriva<br />

und Zafira Tourer auf eine<br />

Kombination aus Van und<br />

SUV zu wechseln – Crossover<br />

heißt die Mischung,<br />

die mehr Zuspruch bei<br />

den Kunden finden soll.<br />

Beide Modelle sollen<br />

künftig jeweils etwas<br />

kompakter und deutlich<br />

leichter als heute ausfal-<br />

len, wobei ein knackigkraftvolles<br />

Design an ter Stelle steht, was die<br />

ers-<br />

Kunden mittlerweile offensichtlich<br />

mehr honorieren<br />

als bestmögliche<br />

Raumausnutzung oder<br />

ausgefallene Variabilitätslösungen.<br />

Geländetauglichkeit<br />

bei Crossover unwichtig<br />

Allradantrieb steht höchstens<br />

beim nächsten Zafira-Crossover<br />

als Option<br />

zur Wahl, da er auch den<br />

mittlerweile eingestellten<br />

Antara beerben soll. Eine<br />

erhöhte Sitzposition samt<br />

bequemem Zustieg bieten<br />

beide. Beim Meriva-<br />

Nachfolger entfallen<br />

künftig die gegen die<br />

Fahrtrichtung öffnenden<br />

Fondtüren.<br />

Peugeot zielt mit seiner<br />

Modellpolitik in die gleiche<br />

Richtung, zumal man<br />

in dieser Fahrzeugklasse<br />

künftig mit Opel kooperiert.<br />

Opels größerer<br />

Cross over baut auf der<br />

EMP2-Architektur von<br />

Peugeot-Citroën auf. Er<br />

rollt zusammen mit der<br />

im nächsten Jahr präsentierten<br />

zweiten 3008-Generation<br />

im französischen<br />

Sochaux vom Band. Konzeptionell<br />

war schon der<br />

aktuelle 3008 auf dem<br />

richtigen Weg zum Crossover,<br />

doch bei der Neuauflage<br />

sollen sich die<br />

Kunden nicht mehr fragen<br />

müssen, wo sie das<br />

Auto einsortieren sollen<br />

– er sieht künftig, wie der<br />

kleinere 2008, wesentlich<br />

stämmiger aus.<br />

8<br />

<strong>17</strong>/<strong>2015</strong><br />

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INFO<br />

Pionier erneut als Trendsetter<br />

RENAULT Mit Espace und Scénic erfanden die Franzosen einst den Van<br />

für Europa. Und mit dem Captur läuten sie den Schritt zum Crossover ein.<br />

CAPTUR (SEIT 2013)<br />

Sofort zum Erfolgsmodell<br />

entwickelt<br />

STUDIE R-SPACE<br />

Optisches Vorbild für<br />

den nächsten Scénic<br />

ESPACE V (SEIT <strong>2015</strong>)<br />

Deutlich andere Proportionen<br />

als bisher<br />

MODUS (2004–2012)<br />

Nach nur einer Generation<br />

war Schluss<br />

SCÉNIC III (SEIT 2009)<br />

Als Xmod auch im<br />

SUV-Look zu haben<br />

ESPACE IV (2002–2014)<br />

Letzter Espace im<br />

klassischen Van-Stil?<br />

Renault zählt zu den ältesten europäischen<br />

Van-Anbietern und hat seine<br />

Palette als Erster über alle drei gängigen<br />

Größenklassen (Modus, Scénic,<br />

Espace) ausgebreitet. Selbst unterschiedliche<br />

Radstände waren überall<br />

verfügbar. Mittlerweile treiben die<br />

Franzosen den Schwenk zum Crossover<br />

jedoch so rasch wie kaum ein anderer<br />

Hersteller voran. Als Erstes wurde<br />

der kleine Modus 2013 erfolgreich<br />

durch den Captur ersetzt, in diesem<br />

Jahr der Espace zum SUV-Van verwandelt.<br />

Nur der neue Scénic ab 2016<br />

behält seinen Zuschnitt als hochvariabler<br />

Van in klassischer Art. Er soll aber<br />

deutlich dynamischer auftreten als<br />

das aktuelle Modell.<br />

Das siebensitzige Van-<br />

Schwestermodell 5008<br />

entfällt hingegen, denn<br />

im Werk Rennes produziert<br />

Peugeot künftig<br />

mit dem voraussichtlich<br />

6008 genannten Crossover<br />

einen geräumigeren<br />

und höher positionierten<br />

großen Bruder<br />

des nächsten 3008,<br />

wahlweise mit dritter<br />

Sitzreihe.<br />

Märkte wie China<br />

geben den Ausschlag<br />

Allradantrieb steht für<br />

die Fronttriebler auch<br />

künftig nur in Verbindung<br />

mit Hybridtechnik<br />

samt Elektromotor an<br />

der Hinterachse zur<br />

Verfügung. Peugeot<br />

kombiniert den E-Motor<br />

aber künftig mit einer<br />

Achtstufenautomatik<br />

und Ottomotoren<br />

– auf<br />

dem wichtigen<br />

chinesischen<br />

Absatzmarkt<br />

lässt sich<br />

mit Dieselmotoren<br />

ebenso wenig Geld<br />

verdienen wie mit<br />

europäischen Vans.<br />

Wegen der ab September<br />

zwingenden Umstellung<br />

auf die Abgasgrenzwerte<br />

der Euro 6<br />

verschwinden schon in<br />

diesem Jahr zahlreiche<br />

Großraumlimousinen<br />

vom deutschen Markt.<br />

Beispiel Mazda 5: Der<br />

Kompakt-Van mit den<br />

wahlweise elektrisch<br />

angetriebenen Schiebetüren<br />

war hierzulande<br />

EINDEUTIG<br />

STATT UNBESTIMMT<br />

Der Peugeot 3008 ist ein<br />

Crossover der ersten Stunde –<br />

nur sieht er in den Augen vieler<br />

Interessenten nicht so aus. Das<br />

ändert sich deutlich mit<br />

der nächsten Generation<br />

ab 2016. Der Van-Bruder<br />

5008 entfällt voraus-<br />

sichtlich zugunsten<br />

eines größeren<br />

SUV.<br />

<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 9


TITELTHEMA<br />

Künftige Vans und ihre Alternativen<br />

das letzte Modell der<br />

Marke im alten Design<br />

und ohne Skyactiv-Technologie.<br />

Er soll zwar irgendwann<br />

einen Nachfolger<br />

erhalten, dann aber<br />

im Crossover-Design,<br />

heißt es aus Unternehmenskreisen.<br />

Andere japanische<br />

Hersteller wie<br />

Honda, Mitsubishi oder<br />

Nissan haben Vans hingegen<br />

schon seit Jahren aus<br />

dem deutschen Angebot<br />

gestrichen.<br />

Stattdessen bietet etwa<br />

Nissan seinen Kunden<br />

auch in seinen SUV-Modellen<br />

die Möglichkeit,<br />

bis zu sieben Personen<br />

an Bord zu nehmen –<br />

ursprünglich im verlängerten<br />

Qashqai +2, seit<br />

dem Modellwechsel 2014<br />

in dessen Schwestermodell<br />

X-Trail.<br />

Kompakte SUV ebenfalls<br />

mit drei Sitzreihen<br />

Diese Option steht künftig<br />

auch beim VW Tiguan<br />

zur Wahl, wenngleich<br />

nicht zum Modellwechsel<br />

im Herbst, sondern erst<br />

ein Jahr später, wenn die<br />

auf rund 4,70 Meter verlängerte<br />

Variante an den<br />

Start geht. Auf dieser<br />

basieren auch die neuen<br />

Schwestermodelle von<br />

Seat und Skoda, wobei<br />

im Fall des Seat der neue<br />

SUV im Stil der Studie<br />

20V 20 jene Lücke füllt,<br />

die der Altea hinterlässt.<br />

Bei dessen Start 2004 bildete<br />

der Kompakt-Van<br />

noch eine Modellfamilie<br />

mit Leon und Toledo, anders<br />

als diese hat er jedoch<br />

keine Zukunft mehr.<br />

Van-Freunde können bei<br />

Seat zwar auf den soeben<br />

aufgefrischten, größeren<br />

und teureren Alhambra<br />

ausweichen, doch ob dieser<br />

in Zukunft noch einmal<br />

ersetzt wird, scheint<br />

fraglich – der Sharan<br />

steht bei Volkswagen mittelfristig<br />

als möglicher<br />

Streichkandidat auf der<br />

Kippe und könnte auch<br />

durch eine verlängerte<br />

Ausführung des Touran<br />

ersetzt werden.<br />

Hochdachkombis und<br />

Transporter-Ableger<br />

Skoda hat sich beim<br />

bereits eingestellten<br />

Roomster nach langem<br />

Hin und Her für einen anderen<br />

Weg entschieden:<br />

Der Van bekommt ab<br />

2016 einen Nachfolger<br />

auf Nutzfahrzeugbasis<br />

und baut auf dem jüngst<br />

modifizierten VW Caddy<br />

auf. Diese Lösung verspricht<br />

immerhin viel<br />

Platz zu günstigen Konditionen,<br />

wenngleich auch<br />

mit Einschränkungen<br />

beim Komfort. Aber damit<br />

ist Skoda nicht allein,<br />

wie das Angebot an<br />

Hochdachkombis und<br />

Transporter-Ablegern beweist.<br />

Besonders breit ist<br />

hier Ford aufgestellt, mit<br />

drei Tourneo-Baureihen,<br />

die in den Pkw-Versionen<br />

sowohl in verschiedenen<br />

Größen als auch mit unterschiedlichen<br />

Radständen<br />

angeboten werden.<br />

Und dies, obwohl die<br />

Marke auch bei den klassischen<br />

Vans mit B-, C-<br />

und S-Max sowie dem<br />

Galaxy in allen Klassen<br />

mit modernen Baureihen<br />

antritt. Um Interessenten<br />

mit Abwanderungsge-<br />

DREI SIT Z-<br />

REIHEN IM<br />

SUV<br />

Nissan hat es mit dem Qashqai +2<br />

vorgemacht: Auch ein Kompakt-SUV<br />

lässt sich zum Siebensitzer<br />

aufrüsten. Künftig wird es<br />

diese bislang meist nur bei Vans<br />

angebotene Option auch für SUV<br />

häufiger geben. VW etwa stellt<br />

dem neuen Tiguan im nächsten<br />

Jahr eine verlängerte<br />

Ausführung mit diesem<br />

Extra zur Seite.<br />

10<br />

<strong>17</strong>/<strong>2015</strong><br />

www.autostrassenverkehr.de


danken bei der Stange zu<br />

halten, bietet Ford die<br />

brandneuen S-Max und<br />

Galaxy künftig auch als<br />

Allradler an.<br />

Wenngleich sich die verschiedenen<br />

Karosseriekonzepte<br />

weiter annähern,<br />

geraten Vans trotz<br />

großer SUV-Euphorie<br />

nicht überall in Vergessenheit.<br />

So soll beispielsweise<br />

Hyundai noch<br />

einen Kompakt-Van à la<br />

Kia Carens auf Basis des<br />

nächsten i30 auf dem<br />

Wunschzettel haben. Nur<br />

eben nicht ganz oben –<br />

dort steht ein kleiner SUV<br />

unterhalb des neuen<br />

Tucson. Peter Wolkenstein<br />

KLEINTRANS-<br />

PORTER ALS BASIS<br />

Hochdachkombis dürften auch in<br />

Zukunft ohne SUV-Ambiente<br />

auskommen und das Angebot<br />

an günstigen Großraummodellen<br />

sichern – so wie der<br />

Nachfolger des Skoda<br />

Roomster. Er baut<br />

ab 2016 auf dem<br />

VW Caddy auf.<br />

INFO<br />

Viele Neuheiten in diesem Jahr<br />

VAN-ANGEBOT <strong>2015</strong> Mit fünf neuen Modellen und mehreren Facelifts<br />

präsentiert sich das Van-Segment in diesem Jahr so modern wie selten.<br />

BMW GRAN TOURER<br />

Neue Alternative aus<br />

dem Premium-Bereich<br />

VW TOURAN<br />

Der Bestseller auf<br />

komplett neuer Basis<br />

FORD S-MAX<br />

Ganz im Stil des dynamischen<br />

Vorgängers<br />

VW SHARAN<br />

Update parallel mit<br />

dem Seat Alhambra<br />

FORD GALAXY<br />

Trotzt den Prognosen<br />

für große Vans<br />

RENAULT ESPACE<br />

Nach langem Zögern<br />

doch noch erneuert<br />

Lange Modellzyklen<br />

sind in dieser Klasse<br />

keine Seltenheit. Bei<br />

S-Max und Galaxy liegt<br />

der letzte Modellwechsel<br />

neun, beim Touran<br />

zwölf und beim Espace<br />

sogar 15 Jahre zurück.<br />

Andere Baureihen wie<br />

VW Sharan/Seat Alhambra<br />

oder Ford<br />

C-Max wurden zwar<br />

nicht komplett erneuert,<br />

aber immerhin<br />

gründlich modifiziert<br />

und mit den jüngsten<br />

Motorgenerationen<br />

ausgerüstet. Nur bei<br />

den Kleinsten tut sich<br />

dieses Jahr wenig – abgesehen<br />

vom neuen,<br />

Van-artigen Honda<br />

Jazz (siehe Seite 20).<br />

<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 11


AM START<br />

Fahrvergleich BMW X1 gegen VW Tiguan<br />

BMW sucht sich<br />

neue Gegner<br />

Bislang ging dem BMW X1 Nutzwert am recht properen Allerwertesten vorbei – Hauptsache, die<br />

Fahrdynamik passte. Die zweite Generation soll wieder agil um die Ecken fetzen, zusätzlich jedoch<br />

mit einem GROSSEN RAUMANGEBOT punkten. Und da kommt dann der VW Tiguan ins Spiel.<br />

NIERE VORN Im X1<br />

steckt ein Diesel mit<br />

231 PS, da kommt<br />

der Tiguan nicht mit<br />

– macht nichts, es<br />

geht ums Konzept<br />

Fotos: Uwe Fischer<br />

12 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


Ein gesundes Selbstbewusstsein<br />

gehört<br />

spätestens seit der Ära<br />

Strauß zu Bayern wie<br />

Berge, Bier und Brauchtum.<br />

Kein Wunder also,<br />

dass BMW bei der Präsentation<br />

des X1 gerne<br />

betont, dass die zweite<br />

Generation des SUV<br />

eigentlich alles kann:<br />

agil und zugleich komfortabel<br />

fahren und<br />

obendrein noch viel Platz<br />

bieten. Was BMW nicht<br />

sagt: Damit konkurriert<br />

der X1 unmittelbar mit<br />

dem VW Tiguan, denn<br />

bezüglich des Gesamtpakets<br />

gilt der VW trotz seiner<br />

langen Bauzeit von<br />

mittlerweile acht Jahren<br />

als das Nonplusultra. Der<br />

Kompromiss aus Raumangebot,<br />

Federungskomfort<br />

und Agilität gelingt<br />

ihm nach wie vor am<br />

besten.<br />

Und BMW? Will sich nun<br />

mit ebenjener Mischung<br />

von den Premium-Konkurrenten<br />

Audi (Q3) und<br />

Mercedes (GLA) absetzen.<br />

Dennoch darf die<br />

Fahrdynamik nicht zu<br />

kurz kommen, na klar.<br />

Zwar basiert der X1 auf<br />

der Architektur des Siebensitzer-Vans<br />

Zweier<br />

Gran Tourer, doch im Vergleich<br />

zum Tiguan sitzt<br />

sein Fahrer eine Nuance<br />

tiefer, die Positionierung<br />

zum Lenkrad wirkt etwas<br />

weniger SUV-mäßig.<br />

Der BMW vermittelt<br />

weniger SUV-Gefühl<br />

Den Eindruck, dass der<br />

VW eher der Offroader-<br />

Fraktion angehört, verstärkt<br />

vor allem das hoch<br />

bauende Armaturenbrett<br />

mit dem wenig ergonomisch<br />

positionierten berührungsempfindlichen<br />

Monitor. Zugegeben,<br />

beim Infotainment guckt<br />

der Tiguan naturgemäß<br />

in die Röhre, doch selbst<br />

die im Herbst präsentierte<br />

Neuauflage wird<br />

sich vermutlich ziemlich<br />

strecken müssen, um bei<br />

Bedienung und Angebotspalette<br />

an den neuen<br />

BMW X1 heranzukommen.<br />

Gutes Stichwort: Für das<br />

Fahrverhalten gilt wohl<br />

Ähnliches, denn der X1<br />

huscht doch ziemlich<br />

flott durch Kurven. Hinterm<br />

Lenkrad könnte die<br />

Stimmung kaum besser<br />

sein, als Fahrer fühlt man<br />

sich bestens integriert<br />

– und vor allem verstanden.<br />

Die Lenkung befolgt<br />

selbst zarteste Befehle,<br />

eilig biegt der X1 ab,<br />

klinkt sich in den vorgegebenen<br />

Kurvenradius<br />

ein und baut hohe Querbeschleunigung<br />

auf.<br />

<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 13


AM START<br />

Fahrvergleich BMW X1 gegen VW Tiguan<br />

IN DECKUNG Der X1<br />

fällt elf Zentimeter<br />

flacher, zugleich etwas<br />

breiter und länger<br />

aus als der Tiguan,<br />

wirkt so bulliger<br />

Der Tiguan, dessen Dämpfer<br />

im Gegensatz zu denen<br />

des BMW wirklich<br />

adaptiv und nicht nur<br />

mit zwei programmierten<br />

Kennlinien arbeiten,<br />

nimmt das kurvige Landstraßenleben<br />

etwas<br />

gemütlicher. Aber VW-<br />

Modelle täuschen das<br />

gerne nur vor, so wie die<br />

weich gepolsterten Sitze<br />

des Tiguan, die dann<br />

doch guten Seitenhalt<br />

bieten, wenn es darauf<br />

ankommt.<br />

Und der Federungskomfort?<br />

Obwohl BMW den<br />

X1-Testwagen selbstbewusst<br />

auf 19-Zoll-Rädern<br />

antreten lässt, fällt der<br />

Unterschied zum VW zumindest<br />

unbeladen eher<br />

gering aus. Der verliert<br />

sich im Komfort-Modus<br />

seiner Dämpfer gerne mal<br />

in leichten Hubbewegungen,<br />

bleibt meist jedoch<br />

souverän, lässt sich von<br />

kaum einer Unebenheit<br />

irritieren. Wirklich aus<br />

dem Tritt kommt der<br />

BMW ebenfalls nicht, federt<br />

aber spürbar straffer,<br />

was niemanden wirklich<br />

überraschen dürfte.<br />

Dass der mittels Registeraufladung<br />

gedopte Zweiliter-Vierzylinder<br />

sehr engagiert<br />

arbeitet, ebenso<br />

wenig – leistet er doch<br />

231 PS und entwickelt<br />

maximal 450 Nm. Das<br />

Triebwerk gibt es ausschließlich<br />

mit Allradantrieb<br />

und Achtstufenautomatik,<br />

wobei Letztere<br />

wunderbar fix und sanft<br />

die Gänge sortiert. Gegen<br />

das Getriebe des BMW<br />

BMW X1<br />

ÜBERRASCHEND PRAKTISCH Hinsichtlich<br />

Raumangebot und Variabilität<br />

bremst der neue X1 seinen Vorgänger<br />

locker aus. Die verschiebbare Rückbank<br />

kostet allerdings 300 Euro extra<br />

EINFACH BEDIENEN<br />

Die ausufernden Infotainment-Umfänge<br />

lassen sich per iDrive<br />

leicht erschließen<br />

14 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


wirkt das Doppelkupplungspendant<br />

des Tiguan<br />

in etwa so alt, wie es ist.<br />

Vor allem das unharmonische,<br />

zögerliche Anfahrverhalten<br />

stört. Erst wenn<br />

der 4,4 3 Meter lange Offroader<br />

in Fahrt ist, stimmt<br />

der Schaltkomfort. Und<br />

das TDI-Triebwerk? Da<br />

DATEN IM VERGLEICH<br />

BMW X1<br />

xDRIVE 25d<br />

VW TIGUAN<br />

2.0 TDI 4MOTION<br />

Preis42 500 Euro 33 400 Euro<br />

ANTRIEB<br />

Reihenvierzylinder-<br />

Dieselmotor , vorne<br />

längs , vier Ventile pro<br />

Zylinder , Turbo , DI,<br />

Steuerkette<br />

Reihenvierzylinder-<br />

Dieselmotor , vorne<br />

quer , vier Ventile pro<br />

Zylinder , Turbo , DI,<br />

Zahnriemen<br />

Hubraum1995 cm 3 1968 cm 3<br />

Leistung<br />

bei Drehzahl<br />

<strong>17</strong>0 kW /231 PS<br />

4400/min<br />

110 kW /150 PS<br />

3500/min<br />

max. Drehmoment<br />

bei Drehzahl<br />

450 Nm<br />

<strong>17</strong>50/min<br />

340 Nm<br />

<strong>17</strong>50/min<br />

Kraftübertragung<br />

Getriebe<br />

Allradantrieb<br />

Achtgangautomatik<br />

Allradantrieb<br />

Siebengang-DKG<br />

KAROSSERIE<br />

Länge<br />

Breite<br />

Höhe<br />

4439 mm<br />

1821 mm<br />

1598 mm<br />

4426 mm<br />

1809 mm<br />

<strong>17</strong>03 mm<br />

Radstand2670 mm 2604 mm<br />

Kofferraum505 –1550 Liter 470 –1510 Liter<br />

Tankinhalt 71 Liter 64 Liter<br />

Leergewicht 1650 kg <strong>17</strong>11 kg<br />

Zuladung520 kg 559 kg<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebremst750 /2000 kg 750 /2000 kg<br />

Serienbereifung 225/55 R <strong>17</strong> W 215/65 R 16 H<br />

FAHRLEISTUNGEN<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h6,6 s9,8 s<br />

Spitze 235 km/h 191 km/h<br />

Normverbrauch5,0 Liter D 5,7 Liter D<br />

CO2-Ausstoß132 g/km 150 g/km<br />

-FAZIT<br />

Bei einem SUV dürfte die Umstellung auf die Frontantriebs -<br />

Architektur BMW-Fans am wenigsten schmerzen. Zumindest<br />

mit Allradantrieb bleibt die Agilität auf einem hohen Niveau,<br />

der Nutzwert nähert sich sogar dem des geräumigen Tiguan an.<br />

zum Fototermin nur die<br />

150-PS-Variante verfügbar<br />

war, verbietet sich ein<br />

Vergleich in diesem Kapitel.<br />

Sobald beide in ähnlich<br />

starker Ausführung<br />

parat stehen, holen wir<br />

das natürlich nach.<br />

Neuer X1 viel praktischer<br />

als der Vorgänger<br />

Okay, der X1 fährt also frischer,<br />

was zu erwarten<br />

war. Aber ist er nun auch<br />

genauso praktisch wie der<br />

VW? Immerhin variiert<br />

sein Laderaumvolumen<br />

zwischen 505 und 1 550<br />

Litern, VW bietet zwischen<br />

470 und 1510 Liter.<br />

Beide Abteile lassen sich<br />

durch die breite Öffnung<br />

mit niedriger Ladekante<br />

gut beladen. Und dann<br />

entdeckt der X1-Fahrer<br />

die um 13 Zentimeter verschiebbare<br />

Rücksitzbank<br />

(kostet 300 Euro extra,<br />

Serie beim Tiguan) und<br />

dass deren Lehne im Verhältnis<br />

40 : 20 : 40 geteilt<br />

umlegbar ist (kostet ausnahmsweise<br />

nix). Sie lässt<br />

sich zudem in drei Stufen<br />

arretieren, die Platzverhältnisse<br />

könnten in diesem<br />

Segment kaum besser<br />

sein – selbst im<br />

Tiguan nicht.<br />

Und weil sich BMW gerade<br />

so in seiner Praktiker-<br />

Rolle gefällt, kann auch<br />

noch die Lehne des Beifahrersitzes<br />

flach umgeklappt<br />

werden (Aufpreis<br />

190 Euro).<br />

Beim Fahren spielt das natürlich<br />

keine Rolle – ungeachtet<br />

aller neuen Talente<br />

noch immer das Beste am<br />

X1, selbst wenn als Basis<br />

nun die platzschaffende<br />

Frontantriebs-Architektur<br />

dient. Der klassenüblich<br />

per elektronisch geregelter<br />

Lamellenkupplung<br />

realisierte und mit Fahrdynamikprogrammen<br />

aufgeputschte Allradantrieb<br />

trägt sicher dazu bei,<br />

vor allem in Verbindung<br />

mit dem starken Dieseltriebwerk.<br />

Jetzt garniert BMW das<br />

Erlebnis eben noch mit<br />

einer großen Portion<br />

Nutzwert – und bittet<br />

entsprechend zur Kasse:<br />

X1 und Tiguan trennen<br />

bei vergleichbarer Motorisierung<br />

(xDrive 20d und<br />

2.0 TDI 4Motion) mal<br />

eben rund 3500 Euro.<br />

Mehr noch: Selbst für<br />

weißen Uni-Lack verlangt<br />

BMW mittlerweile 250<br />

Euro Aufpreis, was kaum<br />

dazu beitragen dürfte,<br />

diese Differenz zu verringern.<br />

So viel zum Thema<br />

Selbstbewusstsein.<br />

Jens Dralle<br />

VW TIGUAN<br />

GEWOHNT PRAKTISCH Trotz der langen<br />

Bauzeit kommt bei Nutzwert<br />

und Sitzkomfort kein neuer SUV am<br />

Tiguan vorbei. Besser als beim X1:<br />

die einteilige Laderaumabdeckung<br />

ZWEIFACH KUPPELN<br />

Nach wie vor arbeitet<br />

das Doppelkupplungsgetriebe<br />

blitzschnell,<br />

aber teils auch ruckelig<br />

<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 15


AM START<br />

Audi A4 • Ab November im Handel<br />

Fahrspaß inklusive<br />

Zu Preisen ab 30 600 Euro startet<br />

im November der Verkauf des<br />

neuen Audi A4. Für das Geld<br />

bekommt der Kunde ein Auto,<br />

das sich zumindest technisch<br />

DEUTLICH VERÄNDERT hat.<br />

Fotos: Marcus Werner<br />

Benchmark – zumindest<br />

was den c w -Wert<br />

angeht: 0,23 ist ein neuer<br />

Bestwert in der Mittelklasse.<br />

Der Audi A4, der<br />

sich äußerlich nur maßvoll<br />

ändert, verdient also<br />

auf jeden Fall einen genaueren<br />

Blick. Die auffälligste<br />

optische Veränderung<br />

findet im Innenraum<br />

statt – und zwar in Form<br />

eines neuen Cockpits. Im<br />

Mittelpunkt steht dabei<br />

das neue digitale Display<br />

vor den Augen des Fahrers,<br />

das es jedoch nur<br />

in Verbindung mit der<br />

MMI Navigation plus<br />

gibt.<br />

Der LCD-Bildschirm mit<br />

12,3 Zoll Diagonale (rund<br />

31 cm) und einer Auflösung<br />

von 1440 x 540<br />

Pixeln ist in seiner Darstellung<br />

gestochen scharf<br />

und bietet über die<br />

View-Taste im linken Bereich<br />

des Multifunktionslenkrads<br />

unterschiedliche<br />

Darstellungsformen. Wer<br />

mag, der kann sich hier<br />

die Google-Earth-Kartendarstellung<br />

einblenden<br />

lassen, die die Umgebung<br />

beeindruckend realitätsnah<br />

wiedergibt.<br />

Völlig problemlos: Die Anbindung<br />

des iPhones. Die<br />

dafür freigegebenen Apps<br />

sind schnell geladen, Telefon<br />

und Kontakte leicht<br />

verwaltet. Neu ist auch<br />

das berührungsempfindliche<br />

Touchpad auf dem<br />

kleinen Dreh-Drück-Steller<br />

in der Mittelkonsole,<br />

auf dem man jetzt sogar<br />

schreiben kann. Das<br />

Head-up-Display, für den<br />

A4 ebenfalls neu im Angebot,<br />

blendet Informationen<br />

direkt vor den<br />

Augen des Fahrers ein.<br />

Eher straff als weich<br />

Der A4, mit dem Modellwechsel<br />

bis zu 120 Kilogramm<br />

leichter geworden,<br />

hat neu entwickelte<br />

Fünflenkerachsen sowie<br />

eine elektromechanische<br />

Servolenkung bekommen.<br />

Kurz vor Serienanlauf<br />

zirkelt der A4 damit<br />

agil über kurvenreiche<br />

Strecken und wedelt mit<br />

viel Freude durch enge<br />

Kehren. Der Komfort ist<br />

gut, fühlt sich aber nach<br />

wie vor eher straff als<br />

weich an. Auffällig ist dabei,<br />

wie steif die Karosserie<br />

geworden ist und wie<br />

gut die Dämmung.<br />

Breit gefächert ist das Motorenprogramm,<br />

zu dem<br />

nun auch ein 2.0 TFSI als<br />

Nachfolger des 1.8 TFSI<br />

gehört. Das Triebwerk mit<br />

neuem Brennverfahren<br />

leistet in der kleineren<br />

Ausbaustufe mit 190 PS<br />

genau 20 PS mehr als der<br />

Vorgänger, liegt aber<br />

beim CO 2<br />

-Ausstoß um<br />

sieben Gramm darunter.<br />

Erste Wahl im Motorenprogramm<br />

ist er trotzdem<br />

nicht, denn der Vierzylinder<br />

wird sehr energisch,<br />

wenn er hoch drehen<br />

muss. Viel Fahrspaß bereitet<br />

bei der ersten Ausfahrt<br />

der Dreiliter-TDI, der viel<br />

Drehmoment bietet, ohne<br />

sich akustisch aufzudrängen.<br />

Insgesamt stehen<br />

sieben Motoren von 150<br />

bis 272 PS zur Wahl.<br />

16 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


DAS DIGITALE COCKPIT gibt es als Option in Verbindung mit der MMI<br />

Navigation plus – ganz billig ist die Sache also nicht<br />

Vom Q7 stammt die<br />

Armada elektronischer<br />

Helferlein. Dazu zählen<br />

der Parkassistent, ein<br />

Querverkehrsassistent<br />

hinten, Ausstiegswarnung,<br />

der Abbiegeassistent<br />

und die Verkehrszeichenerkennung.<br />

Kamera schaut voraus<br />

Außerdem verfügt der A4<br />

über eine Frontkamera,<br />

die gut 100 Meter nach<br />

vorne sehen kann und im<br />

Geschwindigkeitsbereich<br />

bis 85 km/h die Straße auf<br />

andere Fahrzeuge und<br />

Fußgänger scannt. Droht<br />

ein Unfall, wird ein mehrstufiger<br />

Rettungsplan eingeleitet,<br />

bei Bedarf übernimmt<br />

das System auch<br />

die Vollverzögerung. Und<br />

die Preise? Ändern sich<br />

mit Augenmaß: Das vorläufige<br />

Basismodell 1.4<br />

TFSI (150 PS) gibt es ab<br />

rund 30 600 Euro, den<br />

150­PS­TDI ab 32 500<br />

Euro. Der 2.0 TFSI (190 PS)<br />

kostet 35 050 Euro, Spitzenmodell<br />

ist der 3.0 TDI<br />

(272 PS) für 50 100 Euro.<br />

Das Kombimodell Avant<br />

kostet 1850 Euro Aufpreis.<br />

Erster Eindruck: Der A4 ist<br />

zwar nicht so groß wie ein<br />

VW Passat, aber er macht<br />

viel Spaß. Birgit Priemer<br />

UNVERÄNDERT IN DER HÖHE, aber 16 Millimeter<br />

breiter und 12 Millimeter mehr Radstand<br />

AUF DEM TOUCHPAD mit berührungsempfindlicher<br />

Oberfläche kann man jetzt schreiben<br />

DATEN<br />

AUDI A4 3.0 TDI QUATTRO<br />

Preis<br />

50100 Euro<br />

ANTRIEB<br />

Sechszylinder­V­Dieselmotor, vorne<br />

längs, vier Ventile pro Zylinder,<br />

Turbo, DI, Steuerkette<br />

Hubraum 2967 cm 3<br />

Leistung 200 kW/272 PS<br />

bei Drehzahl<br />

3250/min<br />

max. Drehmoment 600 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

1500/min<br />

Allradantrieb,<br />

Achtgangautomatik<br />

KAROSSERIE<br />

Länge<br />

4726 mm<br />

Breite<br />

1842 mm<br />

Höhe<br />

1427 mm<br />

Radstand<br />

2820 mm<br />

Tankinhalt k. A.<br />

Kofferraum k. A.<br />

Leergewicht k. A.<br />

Zuladung k. A.<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. k. A.<br />

Serienbereifung k. A.<br />

FAHRLEISTUNGEN<br />

0–100 km/h 5,3 s<br />

Spitze<br />

250 km/h<br />

Normverbrauch 4,9 Liter D<br />

CO2­Ausstoß<br />

157 g/km<br />

-FAZIT<br />

Der A4 ist in seinen Fahreigenschaften<br />

agiler geworden,<br />

der Innenraum profitiert<br />

vom neuen Cockpit. Die<br />

Mischung passt.<br />

<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> <strong>17</strong>


AM START<br />

BMW Dreier • Ab sofort im Handel<br />

Aufgemerkt<br />

Um die MODELLPFLEGE-MASSNAHMEN<br />

beim BMW Dreier zu entdecken, muss<br />

man genau hinsehen – oder ihn<br />

fahren. So wie wir. Und zwar<br />

den 340i mit 326 PS.<br />

EIN BISSCHEN<br />

HOCHWERTIGER<br />

richtet BMW den<br />

Dreier nun ein, damit<br />

der Anschluss<br />

zur Konkurrenz nicht<br />

völlig abreißt<br />

Fotos: Werk<br />

EIN BISSCHEN<br />

GESCHMINKT<br />

haben die Designer<br />

den Dreier – mit<br />

neuen Leuchten und<br />

Stoßfängern<br />

Wir haben alles gegeben,<br />

ehrlich, doch<br />

die Mühe war umsonst.<br />

Für einen ersten Fahreindruck<br />

mit dem neuen Modelljahrgang<br />

des BMW<br />

Dreier stand ausschließlich<br />

das Topmodell 340i<br />

als Limousine zur Verfügung.<br />

Dabei gäbe es nun<br />

sogar Dreizylinder-Triebwerke<br />

zu kaufen, einen<br />

Benziner (318i, 136 PS)<br />

und einen Diesel (316d,<br />

116 PS), doch international<br />

habe der aufgeladene<br />

Reihensechszylinder<br />

mehr Relevanz, sagt der<br />

Hersteller. Und neu sei er<br />

ja schließlich auch; er entstammt<br />

dem Motorenbaukasten<br />

und hat laut BMW<br />

nichts mehr mit seinem<br />

Vorgänger 335i gemein.<br />

Hat er allerdings doch, und<br />

zwar dessen ungestümen<br />

Antritt, den wuchtigen<br />

Durchzug und die herrlich<br />

befreite Drehfreude.<br />

Okay, Drehmoment und<br />

Leistung stiegen zwar<br />

(von 400 auf 450 Nm und<br />

von 306 auf 326 PS), doch<br />

das Niveau lag bereits<br />

vorher ziemlich hoch. Von<br />

daher freut es vor allem,<br />

dass ungeachtet der<br />

langhubigeren Auslegung<br />

das neue Aggregat ebenso<br />

schmerzfrei in Rich-<br />

tung 7000/min jubelt wie<br />

sein Vorgänger – und dabei<br />

ebenso hintergründig<br />

heiser klingt. Passend dazu<br />

serviert die modifizierte<br />

Achtstufenautomatik<br />

ihre Übersetzungen<br />

sehr schnell und sehr<br />

sanft, im manuellen Modus<br />

allerdings mit spürbaren<br />

Schaltrucken, was<br />

vermutlich Dynamik suggerieren<br />

soll. Ebenfalls etwas<br />

ruppiger als bislang:<br />

der Abrollkomfort. Einigen<br />

Hardlinern unter den<br />

Fans ging die Generation<br />

F30 zu viele Kompromisse<br />

auf Kosten der Agilität<br />

ein, weshalb nun alle drei<br />

verfügbaren Fahrwerksvarianten<br />

(Standard, Sport,<br />

Adaptiv) neue Dämpfer<br />

bekommen, die überdies<br />

steifer mit der Karosserie<br />

verbunden sind.<br />

Gelungene Spreizung<br />

der Adaptivdämpfer<br />

Im Testwagen steckt das<br />

Adaptivfahrwerk, dessen<br />

Spreizung zwischen dem<br />

Komfort- und Sportmodus<br />

nach wie vor spürbar<br />

ausfällt, grundsätzlich<br />

dringen Fahrbahnunebenheiten<br />

etwas herber<br />

durch. Zugleich reduzieren<br />

sich Wank- und Rollbewegungen,<br />

weshalb<br />

sich der Dreier nun ungestümer<br />

in Kurven stürzt,<br />

präziser einlenkt, länger<br />

neutral bleibt. Zum agilen<br />

Fahrverhalten tragen<br />

ebenso die montierten<br />

18-Zoll-Räder mit Miche-<br />

lin-Pilot-Super-Sport-<br />

Bereifung bei. Diesen<br />

speziellen, auf hohe<br />

Querbeschleunigung<br />

ausgelegten Reifentyp<br />

bekommt jeder Kunde<br />

aufgezogen, der das<br />

18-Zoll-Format wählt und<br />

auf Reifen mit Notlaufeigenschaften<br />

(„Runflat“)<br />

verzichtet. Damit wäre<br />

der 340i sogar für einige<br />

schnelle Runden auf einer<br />

18 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


KLAPPT WIE IMMER im cleveren Verhältnis von<br />

40 : 20 : 40 um: die Lehne der Rücksitzbank<br />

GLÄNZT WIE IMMER mit bester Darstellung: der<br />

Bordmonitor, jetzt mit ein paar Funktionen mehr<br />

Smart Fortwo Cabrio • Ab Frühjahr 2016 im Handel<br />

Probefahrt in Kalifornien<br />

Im nächsten Jahr kommt das neue SMART CABRIO auf<br />

den Markt. Wir durften in den USA schon mal mitfahren.<br />

Es sind Feinheiten, an<br />

denen das Team um<br />

Chefingenieur Markus<br />

Riedel noch feilt. Anfahrkomfort<br />

oder Windgeräusche<br />

beispielsweise.<br />

Von der Beifahrerseite<br />

gibt es jedenfalls keine<br />

Klagen. Das neue Cabrio<br />

wirkt wie schon das<br />

Coupé beim Fahrverhalten<br />

endlich erwachsen.<br />

Sanft fährt es im Stadtverkehr<br />

von San Francisco<br />

an und legt dann fast<br />

ruckfrei die Gänge nach.<br />

Obwohl das Erprobungsauto<br />

mit 16-Zoll-Felgen,<br />

Allwetterreifen und Tieferlegung<br />

nicht komfortoptimiert<br />

bestückt ist,<br />

dämpft es harte Verwerfungen<br />

locker weg, die<br />

der alte Smart gefühlt<br />

sogar noch verstärkte.<br />

Anfang 2016 rollt das<br />

For two Cabrio zu den<br />

Händlern, der Forfour<br />

wird später ebenfalls „offengelegt“.<br />

Im Vergleich<br />

zum Coupé bleiben die<br />

Außenabmessungen des<br />

Zweisitzer-Cabrios zwar<br />

identisch, der Karosseriebau<br />

wurde trotzdem verändert.<br />

Mehr Cabrio-Komfort<br />

So sorgen eine kreuzförmige<br />

Diagonalversteifung<br />

und zusätzliche<br />

Strukturmaßnahmen an<br />

den Schwellern für die<br />

notwendige Steifigkeit.<br />

Je nach Ausstattung<br />

wiegt der Open-Air-<br />

Fortwo so bis zu 60 Kilogramm<br />

mehr. Dafür öffnet<br />

und schließt das<br />

Dach aber problemlos bis<br />

zur Höchstgeschwindigkeit,<br />

und eine kleine<br />

Finne in der Mitte des<br />

Dachrahmens verwirbelt<br />

die Luft so geschickt,<br />

dass kein tieffrequentes<br />

Wummern die Passagiere<br />

peinigt. Bei geschlossenem<br />

Dach bleibt es zumindest<br />

unter 100 km/h<br />

recht leise.<br />

Wer es ganz offen haben<br />

will, hängt wie bisher die<br />

seitlichen Dachholme<br />

aus, die sich in der Kofferraumklappe<br />

verstauen<br />

lassen. Dann erleben die<br />

Insassen durch die recht<br />

steil stehende Frontscheibe<br />

ein puristisches<br />

Cabrio-Gefühl, das nur<br />

durch die nicht versenkbaren<br />

hinteren Mini-<br />

Dreiecksfenster etwas<br />

getrübt wird. Alex Bloch<br />

Rennstrecke gut gerüstet,<br />

doch das bleibt weiterhin<br />

eher das Revier des M3.<br />

Bevor aber zugunsten der<br />

Optionsräder etwa an den<br />

hervorragenden, sehr bequemen<br />

Sportsitzen gespart<br />

werden müsste,<br />

sollte lieber auf das letzte<br />

Krümelchen Agilität verzichtet<br />

werden. Und ja, es<br />

werden sich auch diesseits<br />

des 340i attraktive<br />

Motorisierungen finden,<br />

die renovierten Vierzylinder-Diesel<br />

318d und 320d<br />

beispielsweise. Aber BMW<br />

wollte sie einfach noch<br />

nicht rausrücken.<br />

Jens Dralle<br />

DATEN<br />

DATEN<br />

BMW 340i<br />

SMART FORTWO CABRIO 0.9<br />

Preis<br />

48100 Euro<br />

Preis ca.<br />

14000 Euro<br />

ANTRIEB<br />

ANTRIEB<br />

Reihensechszylinder-Benzinmotor,<br />

Reihendreizylinder-Benzinmotor,<br />

vorne quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />

hinten quer, vier Ventile pro<br />

Turbo, DI, Steuerkette<br />

Zylinder, Steuerkette, Turbo<br />

Hubraum 2998 cm 3<br />

Hubraum<br />

898 cm3<br />

Leistung<br />

66 kW/90 PS<br />

Leistung 240 kW/326 PS<br />

bei Drehzahl<br />

5500/min<br />

bei Drehzahl<br />

5500/min<br />

max. Drehmoment 135 Nm<br />

max. Drehmoment 450 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

2500/min<br />

bei Drehzahl<br />

1380/min<br />

Hinterradantrieb,<br />

Hinterradantrieb,<br />

Fünfganggetriebe<br />

Achtgangautomatik<br />

KAROSSERIE<br />

KAROSSERIE<br />

LUFTIG Ein elektrisches<br />

Stoffverdeck<br />

Länge<br />

2695 mm<br />

Länge<br />

4633 mm<br />

Breite<br />

1663 mm<br />

Breite<br />

1811 mm<br />

Höhe<br />

1555 mm<br />

Höhe<br />

1441 mm<br />

öffnet den Smart – Radstand<br />

1873 mm<br />

Radstand<br />

2810 mm<br />

zu Preisen ab rund Tankinhalt<br />

28 Liter<br />

Tankinhalt<br />

60 Liter<br />

14 000 Euro<br />

Kofferraum 260–350 Liter<br />

Kofferraum<br />

480 Liter<br />

Leergewicht<br />

960 kg<br />

Leergewicht<br />

1615 kg<br />

Zuladung k. A.<br />

VERTRAUT Bekanntes<br />

Zuladung<br />

485 kg<br />

Anhängelast<br />

Fortwo-Cockpit, hintere<br />

Dreiecksfenster Serienbereifung<br />

ungebremst/gebr. –<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 750/1800 kg<br />

nicht versenkbar vorn<br />

165/65 R 15 T<br />

Serienbereifung 225/50 R <strong>17</strong> W<br />

hinten<br />

185/60 R 15 T<br />

FAHRLEISTUNGEN<br />

FAHRLEISTUNGEN<br />

0–100 km/h 5,1 s<br />

0–100 km/h k. A.<br />

Spitze<br />

250 km/h<br />

Höchstgeschwindigkeit 155 km/h<br />

Normverbrauch 6,5 Liter S<br />

Normverbrauch k. A.<br />

CO2-Ausstoß<br />

152 g/km<br />

CO2-Ausstoß k. A.<br />

-FAZIT -FAZIT<br />

Zu sehen erst auf den zweiten<br />

Das neue Smart Cabrio legt<br />

Blick, zu spüren nur von<br />

viel von der Ruppigkeit sei-<br />

Fans: Die Modellpflege fällt<br />

nes Vorgängers ab und packt<br />

sehr dezent aus. Toll und<br />

noch ein wenig mehr Offenfahr-Spaß<br />

teuer: der Top-Benziner.<br />

obendrauf.<br />

<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 19


AM START<br />

Honda Jazz • Ab Ende September im Handel<br />

Bisher hat sich<br />

der Jazz weltweit mehr<br />

als 5,5 MILLIONEN MAL verkauft.<br />

Kann die dritte Generation<br />

diese Erfolgsgeschichte fortschreiben?<br />

Große Erwartungen<br />

BETONT HIP Die Monoform<br />

genannte<br />

Designsprache soll<br />

dem Jazz einen modisch-jungen<br />

Auftritt<br />

verleihen<br />

RAUMFÄHRE<br />

Bis zu 1,50 Meter ist<br />

der Laderaum tief.<br />

Dabei bietet er ein<br />

Volumen von 1314<br />

Litern<br />

Die orange Lackierung<br />

täuscht etwas. Der<br />

grelle Auftritt verleitet zu<br />

der Annahme, der neue<br />

Honda Jazz könnte sich<br />

zum Lifestyle-Mobil gewandelt<br />

haben. In einem<br />

kurzen Werbeclip kurven<br />

hübsche junge Menschen<br />

durch Frankfurt und spiegeln<br />

sich in den Fassaden<br />

der Hochhäuser. Betont<br />

hip also.<br />

Tatsächlich geht es aber<br />

kaum vernünftiger als mit<br />

dem Jazz. Nichts ist bei<br />

seinem Konzept wichtiger<br />

als optimale Raumausnutzung,<br />

weshalb er um 9,5<br />

Zentimeter wächst. Auch<br />

der Radstand dehnt sich<br />

um drei Zentimeter. Im<br />

Fond entsteht dadurch<br />

Kniefreiheit auf S-Klasse-Niveau.<br />

Und auch der<br />

Kofferraum bietet mit 354<br />

Litern (plus <strong>17</strong>) mehr Platz<br />

als im Vorgänger. Dank<br />

der sogenannten Magic<br />

Seats klappt die Rückbank<br />

zu einer ebenen Ladefläche<br />

und es entsteht ein<br />

Stauvolumen von maximal<br />

1314 Litern.<br />

Vernunft in Autoform<br />

Das Umklappen der Rücksitzlehnen<br />

nennt Honda<br />

Utility-Modus. Die Ladefläche<br />

bietet dann eine Län-<br />

ge von 1,50 Metern. Im<br />

Tall-Modus schwingt die<br />

Sitzfläche der Rückbank<br />

nach oben und ermöglicht<br />

das Unterbringen von<br />

hohen Gegenständen. Im<br />

Refresh-Modus klappt die<br />

Vordersitzlehne nach hinten<br />

und bildet im Fond<br />

eine Couch-ähnliche Fläche.<br />

Zuletzt ermöglicht<br />

der Long-Modus mit flach<br />

gelegter Beifahrersitzlehne<br />

das Durchladen von<br />

bis zu 2,48 Meter langen<br />

Utensilien. Damit ist auch<br />

der Besuch beim Baumarkt<br />

kein Problem.<br />

Unter der Haube arbeitet<br />

ein 1,3-Liter-VTEC-Benziner<br />

mit 102 PS. Da das<br />

maximale Drehmoment<br />

von 123 Newtonmetern<br />

erst bei 5000/min anliegt,<br />

muss der kleine Vierzylinder-Sauger<br />

kräftig gedreht<br />

werden. Erst dann<br />

geht es zügig voran.<br />

Auch mit CVT-Getriebe<br />

Der Geräuschpegel steigt<br />

dabei jedoch rasch an.<br />

Geschaltet wird entweder<br />

per manuellem Sechsgang-<br />

oder stufenlosem<br />

CVT-Getriebe (Aufpreis<br />

1300 Euro), das wahlweise<br />

sieben feste Gangstufen<br />

simuliert. Sowohl der<br />

Handschalter mit kurzen<br />

Wegen als auch das sanft<br />

agierende CVT-Getriebe<br />

passen gut zum Charakter<br />

des Jazz. Gleiches gilt für<br />

das Fahrwerk, das die<br />

meisten Unebenheiten<br />

gut verdaut. Die Lenkung<br />

spricht zwar nicht direkt<br />

an, gibt aber ausreichend<br />

Rückmeldung.<br />

Auch beim Preis spricht<br />

der Jazz die Sprache der<br />

Vernunft: 15 900 Euro<br />

kostet er in der Basis. Ab<br />

der Comfort-Version für<br />

16 850 Euro ist zudem das<br />

gut bedienbare Infotainment-System<br />

mit Sieben-<br />

Zoll-Touchscreen an Bord.<br />

Daniel Hohmeyer<br />

20 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


7-ZOLL-TOUCHSCREEN<br />

Unter anderem mit<br />

Smartphone-Integration<br />

und Navigation<br />

TALL-MODUS Wie ein<br />

Kinositz klappt die Rückbank<br />

nach oben, Platz<br />

für hohe Gegenstände<br />

DATEN<br />

HONDA JAZZ 1.3 i-VTEC<br />

Preis<br />

15900 Euro<br />

ANTRIEB<br />

Reihenvierzylinder-Benzinmotor,<br />

vorne quer, zwei Ventile pro Zylinder,<br />

Steuerkette<br />

Hubraum 1339 cm 3<br />

Leistung<br />

75 kW/102 PS<br />

bei Drehzahl<br />

6000/min<br />

max. Drehmoment 123 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

5000/min<br />

Vorderradantrieb,<br />

Sechsganggetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge<br />

3950 mm<br />

Breite k. A.<br />

Höhe<br />

1550 mm<br />

Radstand<br />

2525 mm<br />

Tankinhalt<br />

40 Liter<br />

Kofferraum 354–1314 Liter<br />

Leergewicht k. A.<br />

Zuladung k. A.<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. k. A.<br />

Serienbereifung k. A.<br />

FAHRLEISTUNGEN<br />

0–100 km/h 11,2 s<br />

Spitze<br />

190 km/h<br />

Normverbrauch 5,1 Liter S<br />

CO2-Ausstoß<br />

110 g/km<br />

-FAZIT<br />

Der Jazz bietet ausgezeichnete<br />

Raumausnutzung bei<br />

kompakten Abmessungen.<br />

Etwas mehr Leistung würde<br />

ihm aber nicht schaden.<br />

HARTES PLASTIK Trotz guter Verarbeitung wirken<br />

die Materialien im Interieur nicht sehr hochwertig<br />

WACHSTUMSSCHUB Der Radstand wuchs um drei,<br />

die Gesamtlänge um knapp zehn Zentimeter<br />

Volvo S60 Cross Country D4 • Ab sofort im Handel<br />

Pionier im Offroad-Look<br />

Der Volvo S60 kommt als erste klassische Stufenheck-<br />

Limousine in den Genuss einer CROSSOVER-KUR.<br />

HÖHERGELEGT Das Cockpit präsentiert sich unverändert, außen kennzeichnen<br />

die größere Bodenfreiheit und grauer Radlauf-Kunststoff den CC<br />

Die Schweden können<br />

für sich verbuchen,<br />

Kombimodelle in<br />

Geländeoptik erfunden<br />

zu haben: 1997 präsentierten<br />

die Schweden<br />

den V70 Cross Country,<br />

der später zum XC70<br />

wurde und bis heute zur<br />

Modellpalette gehört.<br />

Seit 2012 gibt es auch<br />

den kompakten V40 im<br />

Schlechtwege-Trimm,<br />

und nun gesellen sich<br />

mit den Cross-Derivaten<br />

der 60er-Baureihe zwei<br />

weitere Optionen dazu.<br />

Denn erstmals bietet Volvo<br />

neben dem Kombi<br />

nun auch eine Stufenheck-Limousine<br />

mit Höherlegung<br />

(plus 65 mm),<br />

Unterfahrschutz und unlackierten<br />

Kunststoffen<br />

an. Eine Variante, die<br />

wohl eher auf außereuropäischen<br />

Märkten Anklang<br />

finden wird, aber<br />

vielleicht hierzulande zumindest<br />

den einen oder<br />

anderen SUV-Coupé-<br />

Interessenten für sich<br />

gewinnen kann.<br />

Bei der Bestellung macht<br />

es Volvo den Kunden einfach:<br />

Den S60 CC gibt es<br />

ausschließlich mit 190-<br />

PS-Dieselmotor (V60 CC:<br />

zwei Diesel, ein Benziner)<br />

und in der Topausstattung<br />

Summum,<br />

wahlweise auch mit Allradantrieb.<br />

Im Allradler<br />

arbeiten dabei noch 2,4-<br />

Liter-Fünfzylinder und<br />

Sechsgangautomatik,<br />

während der Fronttriebler<br />

mit Vierzylinder und<br />

optionalem Achtgangautomaten<br />

über den<br />

neueren Antrieb verfügt.<br />

Komfortgewinn<br />

auf der Straße<br />

Letzterer präsentierte<br />

sich uns sehr kultiviert,<br />

dank 400 Nm Drehmoment<br />

mit nachdrücklichem<br />

Vortrieb sowie<br />

angenehm leicht und<br />

präzise schaltbarem<br />

Sechsganggetriebe.<br />

Dazu passt, dass der verlängerte<br />

Federweg den<br />

Cross Country etwas<br />

komfortabler abrollen<br />

lässt als das Standardmodell.<br />

Ob sich die<br />

knapp 3000 Euro Aufpreis<br />

allein dafür lohnen,<br />

sei jedoch dahingestellt.<br />

Stefan Cerchez<br />

DATEN<br />

VOLVO S60 D4 CROSS COUNTRY<br />

Preis<br />

46090 Euro<br />

ANTRIEB<br />

Reihenvierzylinder-Dieselmotor,<br />

vorne quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />

Turbo, DI, Zahnriemen<br />

Hubraum 1969 cm 3<br />

Leistung 140 kW/190 PS<br />

bei Drehzahl<br />

4000/min<br />

max. Drehmoment 400 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

<strong>17</strong>50/min<br />

Vorderradantrieb,<br />

Achtgangautomatik<br />

KAROSSERIE<br />

Länge<br />

4635 mm<br />

Breite<br />

1865 mm<br />

Höhe<br />

1484 mm<br />

Radstand<br />

2776 mm<br />

Tankinhalt<br />

68 Liter<br />

Kofferraum<br />

380 Liter<br />

Leergewicht<br />

<strong>17</strong>06 kg<br />

Zuladung<br />

444 kg<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 750/1800 kg<br />

Serienbereifung 235/50 R 18 V<br />

FAHRLEISTUNGEN<br />

0–100 km/h 7,7 s<br />

Spitze<br />

210 km/h<br />

Normverbrauch 4,6 Liter D<br />

CO2-Ausstoß<br />

120 g/km<br />

-FAZIT<br />

Der Cross Country vereint<br />

Offroad-Optik und Komfort-<br />

Plus. Letzteres bietet aber<br />

auch das Touring-Fahrwerk<br />

im Basis-S60 – für 250 Euro.<br />

<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 21


VERGLEICHSTEST<br />

Jeep Renegade, Mazda CX-3, Mini Cooper Countryman<br />

Kompakte<br />

Kletterkünstler<br />

Der neue Mazda CX-3 ist ein Newcomer im rasch wachsenden Kreis der kleinen SUV. Im ersten<br />

Vergleichstest muss er mit seinem 105 PS starken Skyactiv-Diesel gegen den rustikalen Jeep<br />

Renegade mit 120 PS und den lifestyligen Mini Cooper Countryman mit 112 PS antreten.<br />

Welcher der drei subkompakten FRONTANTRIEBS-SUV bietet am meisten fürs Geld?<br />

Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />

22 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


Kleine SUV unterhalb<br />

der Kompaktklasse<br />

lägen im Trend, heißt es.<br />

Es sei, so versichern die<br />

Marketingspezialisten<br />

der Automobilhersteller,<br />

eines der am schnellsten<br />

wachsenden Marktsegmente<br />

überhaupt. Natürlich<br />

wächst es schnell,<br />

schließlich war es vor ein<br />

paar Jahren praktisch<br />

nicht existent.<br />

Dann kam Skoda mit<br />

dem Yeti auf den Markt,<br />

Mini brachte den Countryman,<br />

und schon wurde<br />

aus einer unscheinbaren<br />

Marktnische, die<br />

vorher keiner richtig auf<br />

der Rechnung hatte, ein<br />

echtes Wachstumssegment.<br />

Der Mazda CX-3 ist die<br />

jüngste Neuerscheinung<br />

in dieser Klasse. Er basiert<br />

auf dem Mazda 2, bedient<br />

sich der bekannt<br />

guten Skyactiv-Antriebe<br />

und setzt auf smarten<br />

Leichtbau mit dynamischen<br />

Kodo-Linien. So<br />

heißt die markeneigene<br />

Designsprache, deren<br />

Grundsätzen alle Mazda-<br />

Modelle vom 6 bis eben<br />

zum CX-3 folgen. Die<br />

Macho-Attitüde so<br />

manches Konkurrenzmodells<br />

liegt dem Mazda<br />

fern. Aber das muss ja<br />

kein Nachteil sein. Zu unserem<br />

Vergleichstest rollt<br />

er als Skyactiv-D 105 mit<br />

dem Einstiegsdiesel an,<br />

er kostet als Fronttriebler<br />

in der Exclusive-Line-<br />

Ausstattung ab 23 890<br />

Euro. Bereits ab 21 990<br />

Euro gibt es ihn auch in<br />

der einfacheren Center-<br />

Line-Version. Wer einen<br />

Allradler haben will, bekommt<br />

ihn ab 26 590 Euro.<br />

Das sind 2700 Euro<br />

Aufpreis, in denen allerdings<br />

auch die 900 Euro<br />

teure Sports-Line-Ausstattung<br />

enthalten ist.<br />

Wir haben es, wie erwähnt,<br />

mit einem Exclusive-Line<br />

zu tun, was insofern<br />

bemerkenswert<br />

ist, als einige der Technik-Goodies<br />

des CX-3 im<br />

Technik-Paket für 1300<br />

Euro enthalten sind, das<br />

es nur für die Topausstattungsversion<br />

gibt.<br />

Drehfreudiger<br />

Mazda-Diesel<br />

Los geht’s mit dem CX-3,<br />

wobei sich gleich sein<br />

größter Pluspunkt in den<br />

Vordergrund drängt: Der<br />

Skyactiv-Diesel, der hier<br />

mal wieder beweist, dass<br />

Mazda auf dem Antriebssektor<br />

vieles richtig<br />

macht. Der kleine Diesel<br />

ist zwar der schwächste<br />

im Vergleich, verbraucht<br />

auch am wenigsten, bietet<br />

dennoch ordentliche<br />

Fahr leistungen sowie die<br />

angenehmste Laufkultur.<br />

Das Beste daran: Die guten<br />

Fahrwerte stehen<br />

nicht nur auf dem Display<br />

des Messgeräts, der Motor<br />

wirkt einfach quirliger<br />

und lebendiger, hängt<br />

besser am Gas und gibt<br />

sich kein bisschen nage-<br />

<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 23


VERGLEICHSTEST<br />

Jeep Renegade, Mazda CX-3, Mini Cooper Countryman<br />

JEEP RENEGADE<br />

DIE SPRACHERKEN-<br />

NUNG des Infotainments<br />

ist mitunter<br />

etwas holprig. Die<br />

Sitze sind angenehm<br />

gepolstert<br />

und ausreichend<br />

groß, der Multijet-Diesel<br />

bemüht,<br />

aber träge<br />

DAS JEEP-INTERIEUR<br />

ist rustikal und solide,<br />

nur das Design ist<br />

verspielt und die Bedienung<br />

nicht optimal<br />

MAZDA CX-3<br />

DER DREH-DRÜCK-<br />

STELLER hilft beim<br />

Bedienen von Navi<br />

und Radio. Klein<br />

und dünn gepolstert<br />

sind die Sitze.<br />

Der quirlige und<br />

sparsame Diesel<br />

zählt zu den Vorzügen<br />

des Mazda<br />

DAS CX-3-COCKPIT<br />

wirkt reduziert und aufgeräumt,<br />

hat jedoch<br />

ebenfalls Schwächen bei<br />

der Bedienung<br />

24 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


lig. Das gilt jedoch nicht<br />

für das Getriebe, das zwar<br />

passend übersetzt ist, sich<br />

allerdings bei fixen Gangwechseln<br />

etwas hakelig<br />

zeigt.<br />

Dazu federt der Mazda<br />

ganz angenehm, was sich<br />

im direkten Vergleich mit<br />

Renegade und Countryman<br />

jedoch nicht mehr so<br />

heldenhaft ausnimmt.<br />

Und er fährt sehr brav<br />

und neutral um Kurven.<br />

Ausgesprochen leicht ist<br />

er ebenfalls, bringt rund<br />

150 kg weniger auf die<br />

Waage als der Mini und<br />

200 kg weniger als der<br />

Jeep. Freilich macht sich<br />

das auch in dünn gepolsterten<br />

Sitzen und schlichten<br />

Türverkleidungen<br />

bemerkbar. Dass er trotz<br />

der üppigen Außenmaße<br />

innen am wenigsten<br />

Platz bietet, stört da<br />

schon mehr.<br />

Der kleinste aller Jeeps<br />

kam ja bereits zum ein<br />

oder anderen Vergleichstest<br />

in die Redaktion, jedes<br />

Mal mit Licht und<br />

Jeep-<br />

Ladevolumen<br />

351/1297 l<br />

Mazda-<br />

Ladevolumen<br />

350/1260 l<br />

Mini-<br />

Ladevolumen<br />

350/1<strong>17</strong>0 l<br />

Schatten, so auch jetzt.<br />

Er hat ebenfalls den Einstiegsdiesel,<br />

den Fiat-<br />

Multijet mit 120 PS, beim<br />

Renegade nur mit Vorderradantrieb<br />

verfügbar und<br />

in der Limited-Version<br />

nicht unter 26 300 Euro zu<br />

haben. Für 2500 Euro weniger<br />

ist die einfachere<br />

Longitude-Ausstattung<br />

zu haben, und wer auf<br />

Allrad besteht, muss den<br />

140-PS-Diesel (ab 26 700<br />

Euro) nehmen.<br />

Jeep mit höchstem<br />

Testverbrauch<br />

Das wird in den meisten<br />

Fällen nicht nötig sein, die<br />

Traktion der Vorderräder<br />

ist beim braven Multijet-Diesel<br />

meist nicht sehr<br />

gefordert. Dass der kleine<br />

Jeep eher verhalten antritt,<br />

liegt auch am hohen<br />

Gewicht von über 1400 kg<br />

sowie an der langen Gesamtübersetzung.<br />

Weil<br />

sich der Motor so anstrengen<br />

muss, verbraucht er<br />

am meisten. Mit 6,8 Litern<br />

im Testmittel ist es ein<br />

DATEN IM VERGLEICH<br />

JEEP<br />

RENEGADE 1.6 MULTIJET<br />

LIMITED<br />

MAZDA<br />

CX-3 SKYACTIV-D 105<br />

EXCLUSIVE-LINE<br />

1)<br />

laut Preisagentur netCar.de – das Internet-Autohaus; 2) über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Jahreszins effektiv;<br />

3)<br />

Kilometerleasing, Laufzeit 3 Jahre (15 000 km/Jahr).<br />

MINI<br />

COOPER D COUNTRYMAN<br />

ANTRIEB<br />

Motor<br />

Reihenvierzylinder-<br />

Dieselmotor, vorne quer,<br />

vier Ventile pro Zylinder,<br />

Turbo, DI, Zahnriemen<br />

Reihenvierzylinder-<br />

Dieselmotor, vorne quer,<br />

vier Ventile pro Zylinder,<br />

Turbo, DI, Steuerkette<br />

Reihenvierzylinder-<br />

Dieselmotor, vorne quer,<br />

vier Ventile pro Zylinder,<br />

Turbo, DI, Steuerkette<br />

Hubraum 1598 cm 3 1499 cm 3 1598 cm 3<br />

Leistung<br />

bei Drehzahl<br />

88 kW/120 PS<br />

3750/min<br />

77 kW/105 PS<br />

4000/min<br />

82 kW/112 PS<br />

4000/min<br />

max. Drehmoment<br />

bei Drehzahl<br />

320 Nm<br />

<strong>17</strong>50/min<br />

270 Nm<br />

1600/min<br />

270 Nm<br />

<strong>17</strong>50/min<br />

Höchstgeschwindigkeit <strong>17</strong>8 km/h <strong>17</strong>7 km/h 186 km/h<br />

CO2-Ausstoß 115 g/km 105 g/km 111 g/km<br />

Kraftübertragung<br />

Getriebe<br />

Vorderradantrieb<br />

Sechsganggetriebe<br />

Vorderradantrieb<br />

Sechsganggetriebe<br />

Vorderradantrieb<br />

Sechsganggetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge/Breite/Höhe 4255/1805/1697 mm 4275/<strong>17</strong>65/1535 mm 4097/<strong>17</strong>89/1547 mm<br />

Radstand 2570 mm 2570 mm 2595 mm<br />

Tankinhalt 48 Liter 48 Liter 47 Liter<br />

Kofferraum 351–1297 Liter 350–1260 Liter 350–1<strong>17</strong>0 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebremst 400/1000 kg 625/1200 kg 500/800 kg<br />

Serienbereifung 215/60 R <strong>17</strong> V 215/60 R 16 V 205/60 R 16 H<br />

Testwagenbereifung<br />

Reifentyp<br />

215/60 R <strong>17</strong> V<br />

Michelin<br />

Primacy 3<br />

215/60 R 16 V<br />

Continental<br />

PremiumContact 5<br />

MESSWERTE<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h 11,6 s 10,7 s 10,8 s<br />

Zwischenspurt<br />

60–100 km/h<br />

80–120 km/h<br />

6,9 s<br />

9,8 s<br />

6,3 s<br />

8,6 s<br />

205/55 R <strong>17</strong> V<br />

Continental<br />

PremiumContact 2<br />

6,4 s<br />

9,0 s<br />

Bremsweg aus 100 km/h<br />

unbeladen 35,9 m 36,2 m 36,2 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100 km/h<br />

bei 130 km/h<br />

66 dB(A)<br />

69 dB(A)<br />

65 dB(A)<br />

69 dB(A)<br />

67 dB(A)<br />

70 dB(A)<br />

Normverbrauch<br />

Testverbrauch<br />

5,1 Liter D<br />

6,8 Liter D<br />

4,0 Liter D<br />

5,8 Liter D<br />

4,2 Liter D<br />

6,4 Liter D<br />

Achslast vorn/hinten 880/554 kg 784/449 kg 825/555 kg<br />

Testwagenleergewicht<br />

Zuladung<br />

1434 kg<br />

471 kg<br />

1233 kg<br />

502 kg<br />

1380 kg<br />

440 kg<br />

Wendekreis links/rechts 11,4/11,0 m 11,5/11,4 m 11,3/11,2 m<br />

AUSSTATTUNG<br />

Airbags<br />

Kopf vorn und hinten<br />

Seiten vorn/hinten<br />

Serie<br />

Serie/–<br />

Serie<br />

Serie/–<br />

Serie<br />

Serie/–<br />

Einparkhilfe hinten Serie Serie 350 Euro<br />

Metallic-Lackierung 490 Euro 500 Euro 500 Euro<br />

Navigationssystem 990 Euro 690 Euro 1590 Euro<br />

PREIS/KOSTEN<br />

Preis 26 300 Euro 23 890 Euro 24 450 Euro<br />

Wertverlust 11800 Euro 10000 Euro 9600 Euro<br />

möglicher Rabatt 1) k. A. k. A. 12 %<br />

Finanzierung 2) Jahreszins 5,75 % 1,99 % k. A.<br />

Leasing 3)<br />

Anzahlung<br />

monatliche Rate<br />

k. A.<br />

k. A.<br />

k. A.<br />

k. A.<br />

k. A.<br />

k. A.<br />

Abgasnorm Euro 5 Euro 6 Euro 6<br />

Steuer pro Jahr 202 Euro 163 Euro 184 Euro<br />

Versicherung HK/TK/VK <strong>17</strong>/22/22 16/23/21 16/23/19<br />

Haftpflicht (50 % Prämie) 591 Euro 559 Euro 559 Euro<br />

Teilkasko 536 Euro 576 Euro 576 Euro<br />

Vollkasko (50 % Prämie) 1266 Euro 1148 Euro 978 Euro<br />

Fixkosten pro Jahr 2059 Euro 1870 Euro <strong>17</strong>21 Euro<br />

Monatskosten<br />

mit/ohne Wertverlust 6<strong>17</strong>/291 Euro 547/268 Euro 513/251 Euro<br />

Kilometerkosten<br />

mit/ohne Wertverlust 49,3/23,3 Cent 43,7/21,4 Cent 41,0/20,0 Cent<br />

Ölwechselintervall 40000 km/1 Jahr 20000 km/1 Jahr 30000 km/2 Jahre<br />

Inspektionsintervall 80000 km/2 Jahre 40000 km/2 Jahre 60000 km/4 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack<br />

Durchrostung<br />

Mobilität<br />

4/4 Jahre<br />

8 Jahre<br />

2 Jahre<br />

3/3 Jahre<br />

12 Jahre<br />

unbegrenzt<br />

2/3 Jahre<br />

12 Jahre<br />

unbegrenzt<br />

<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 25


VERGLEICHSTEST<br />

Jeep Renegade, Mazda CX-3, Mini Cooper Countryman<br />

DASS DER JEEP das großzügigste<br />

Raumangebot hat, ist<br />

aus dieser Perspektive gut zu<br />

erkennen. Zudem verfügt er<br />

über den größten Laderaum<br />

MINI COUNTRYMAN<br />

EIN RICHTIGES<br />

iDRIVE ist der<br />

Drehschalter nicht,<br />

an der Funktion<br />

gibt es wenig zu<br />

mäkeln. Kleine<br />

Sitze (l.). Der<br />

Motor ist munter,<br />

jedoch nicht der<br />

Sparsamste<br />

DAS MINI-INTERIEUR<br />

scheint etwas verspielt<br />

und hat praktische<br />

Schwächen, doch die<br />

Verarbeitung ist solide<br />

26 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


JEEP<br />

Innenhöhe v./h. 1080/1010 mm<br />

Innenbreite v./h. 1475/1475 mm<br />

Länge der Sitzfläche<br />

v./h. 510/490 mm<br />

860 mm<br />

740 mm<br />

1697 mm<br />

-URTEIL<br />

JEEP MAZDA MINI<br />

PLATZ MAX. 50 PUNKTE<br />

26 18 19<br />

Hier spielt der Jeep gleich zu Beginn seine Vorzüge aus, er ist<br />

schlicht fast eine Klasse geräumiger als der Mini und vor allem<br />

der Mazda. Nicht nur der Laderaum ist großzügiger, auch die<br />

Insassen fühlen sich im Renegade besser untergebracht.<br />

660 mm<br />

2570 mm<br />

4255 mm<br />

KOMFORT MAX. 50 PUNKTE<br />

36 33 29<br />

Auch beim Komfort liegt der Renegade vorn, er bietet ein<br />

vergleichsweise geschmeidiges Fahrwerk und ausreichend<br />

bemessene Sitzmöbel. Da können der straffere CX-3 und der<br />

bekannt holprige Countryman nicht ganz mithalten.<br />

MAZDA<br />

Innenhöhe v./h. 1025/920 mm<br />

Innenbreite v./h. 1395/1375 mm<br />

Länge der Sitzfläche<br />

v./h. 490/450 mm<br />

810 mm<br />

HANDHABUNG MAX. 30 PUNKTE<br />

23 22 24<br />

In diesem Kapitel liegt der Mini vorn, dank seiner – trotz des<br />

verspielten Cockpits – guten Bedienung, deren Grundlagen er<br />

von BMW geerbt hat. Zudem lässt sich der Countryman dank<br />

kurzer Überhänge und großer Fenster besser einparken.<br />

MINI<br />

Innenhöhe v./h. 1010/960 mm<br />

Innenbreite v./h. 1375/1355 mm<br />

Länge der Sitzfläche<br />

v./h. 505/495 mm<br />

785 mm<br />

540 mm<br />

2570 mm<br />

4275 mm<br />

780 mm<br />

1535 mm<br />

655 mm<br />

1547 mm<br />

FAHRLEISTUNGEN MAX. 20 PUNKTE<br />

9 10 11<br />

Den muntersten Eindruck macht hier der Mazda, er beschleunigt<br />

allerdings nur einen Hauch besser als der Mini. Wegen<br />

seines hohen Gewichts wirkt der Jeep etwas träge, er beschleunigt<br />

zurückhaltender und zieht verhaltener durch.<br />

FAHRVERHALTEN MAX. 70 PUNKTE<br />

55 56 59<br />

Ein weiteres Kapitel, das der Mini Countryman für sich entscheidet.<br />

Er hat die präziseste Lenkung und das leichtfüßigste<br />

Handling. Dem Mazda CX-3 gelingt das fast ebenso gut, Abstriche<br />

muss man da beim trägeren Jeep Renegade machen.<br />

SICHERHEIT MAX. 50 PUNKTE<br />

32 32 30<br />

Erfreulich ist das hohe Niveau, auf dem alle drei Kandidaten<br />

bremsen. Um die 36 Meter von 100 auf 0 km/h sind in dieser<br />

Klasse sehr beachtlich. Der Mini sammelt ein paar Punkte<br />

weniger, weil er die spärlichste Sicherheitsausstattung hat.<br />

610 mm<br />

2595 mm<br />

4097 mm<br />

UMWELT MAX. 30 PUNKTE<br />

22 22 22<br />

Den niedrigsten Verbrauch kann der Skyactiv-Diesel im Mazda<br />

vorweisen, er glänzt auch beim CO2-Ausstoß. Dass es dann letztlich<br />

nur zum Gleichstand mit Mini und Jeep reicht, liegt an den<br />

kurzen Ölwechselintervallen.<br />

TESTERGEBNIS MAX. 300 PUNKTE<br />

ganzer Liter mehr als<br />

beim knauserigen CX-3<br />

und 0,4 Liter mehr als<br />

beim Countryman.<br />

Der Federungskomfort<br />

zählt ebenfalls nicht zu<br />

seinen Paradedisziplinen,<br />

da zeigt er sich ähnlich<br />

wie der Mazda, aber besser<br />

als der Mini. In puncto<br />

Raumangebot für die Insassen<br />

kommen ihm beide<br />

nicht nahe; wer öfter<br />

Passagiere mitnimmt, ist<br />

mit dem Renegade am<br />

besten bedient.<br />

Die werden sich ebenso<br />

wie der Fahrer über die<br />

guten Bremsen freuen.<br />

Der Renegade verzögert<br />

trotz seines Gewichts einen<br />

Hauch besser als die<br />

Konkurrenz– eine weitere<br />

starke Seite wie auch die<br />

reichhaltige Sicherheitsausstattung<br />

mit serienmäßig<br />

Spurassistenten,<br />

Einparkhilfen und Auffahrwarnsystem.<br />

Damit kommen wir zum<br />

Mini Cooper D Countryman,<br />

der beim Blick auf<br />

die Sicherheitsausstattung<br />

zeigt, dass er nicht<br />

mehr ganz frisch auf dem<br />

Markt ist und eine Ablösung<br />

auf der Basis der<br />

neuen BMW-Frontantriebs<br />

plattform ansteht.<br />

Mini: kultig, holprig –<br />

und ziemlich teuer<br />

Bis es so weit ist, werden<br />

sich die Countryman-<br />

Käufer mit der Hoppeligkeit<br />

seines Fahrwerks und<br />

dem rauen Unterton des<br />

1,6-Liter-Vierzylinder-<br />

Diesel abfinden. Die tun<br />

das gern, denn für den<br />

Countryman gilt ebenso<br />

wie für alle anderen Mini-<br />

Ableger jene Regel, wonach<br />

Eigenarten, die<br />

anderen Autos als Schwächen<br />

vermerkt würden,<br />

beim Mini als Charaktermerkmale<br />

durchgehen.<br />

So kommt der Countryman<br />

hier nur auf Platz<br />

drei, obwohl er durchaus<br />

starke Seiten hat. Das<br />

agile, sehr sichere Fahrverhalten<br />

etwa, die zielgenaue<br />

Lenkung oder die<br />

alltagsfreundliche Variabilität<br />

und der hohe Wiederverkaufswert.<br />

Denn<br />

gebrauchte Countrymänner<br />

stehen hoch im Kurs.<br />

Billig ist der Mini nämlich<br />

nicht gerade, ausstattungsbereinigt<br />

rund zwei<br />

Tausender teurer als die<br />

Konkurrenz. Doch selbst<br />

das ist den meisten Mini-<br />

Kunden ziemlich egal.<br />

Heinrich Lingner<br />

Bewertet nach dem Punkteschlüssel für Geländewagen/SUV<br />

203 193 194<br />

KOSTENWERTUNG MAX. 150 PUNKTE<br />

84 86 84<br />

Beim Kostenfaktor liegen die drei Subkompakt-SUV ebenfalls<br />

denkbar knapp beieinander. Der niedrigste Grundpreis sowie<br />

die geringsten Treibstoffkosten sprechen am Ende für den<br />

CX-3. Etwas teurer und mit dem höchsten Verbrauch gestraft,<br />

kann der Renegade da nicht ganz mithalten, doch er sammelt<br />

mit seiner vier Jahre umfassenden Garantie ein paar Zusatzpunkte.<br />

Der sparsamere Countryman kommt letztlich auf die<br />

gleiche Punktzahl, bei ihm gibt’s aber nur zwei Jahre Garantie.<br />

GESAMTERGEBNIS MAX. 450 PUNKTE<br />

1. PLATZ 2. PLATZ 3. PLATZ<br />

287 279 278<br />

-FAZIT<br />

Der Jeep Renegade überzeugt mit großzügigem Raumangebot<br />

und gutem Komfort, verursacht jedoch die höchsten<br />

Kosten. Der Mazda CX-3 landet auf Rang 2, für ihn spricht vor<br />

allem der quirlige, sparsame Diesel. Letzter wird der Mini<br />

Countryman, er hat ein agiles Fahrwerk und eine präzise Lenkung,<br />

allerdings auch deutliche Komfortschwächen.<br />

<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 27


TOP-TEST<br />

Hyundai i40 Kombi 1.7 CRDi<br />

Mit Stolz flott voran<br />

Richtig selbstbewusst sieht der HYUNDAI i40 KOMBI zum neuen Modelljahr aus. Sieben<br />

Kühlerrippen im nun komplett schwarzen Grill, dazu LED-Lichter – dieser Hyundai muss sich nicht<br />

verstecken. Was sich sonst noch so geändert hat, klären wir im Top-Test.<br />

Angesichts dieses Auftritts<br />

sollten wir allerdings<br />

gleich erwähnen,<br />

dass hier das Topmodell<br />

der neu sortierten Ausstattungsliste<br />

vorfährt.<br />

Der große hexagonale<br />

Chromgrill, die feschen<br />

LED-Nebelscheinwerfer,<br />

die zweifarbigen 18-Zöller<br />

– das alles will bezahlt<br />

sein. Im Falle des starken<br />

1.7 CRDi mit 39 680 Euro.<br />

Eine ordentliche Summe,<br />

keine Frage – Beschwerden<br />

sind aber nicht angebracht.<br />

Denn wie üblich<br />

ist der Premium-i40 üppig<br />

ausgestattet. Serienmäßig<br />

an Bord und in aller Kürze<br />

zusammengefasst: Xenon-<br />

Scheinwerfer mit Kurvenlicht,<br />

Radio, Navigation,<br />

Infinity-Soundsystem sowie<br />

elektrisch verstellbare<br />

Ledersitze – beheiz- und<br />

belüftbar.<br />

Zudem debütieren in diesem<br />

Hyundai eine elektronische<br />

Fahrwerksregelung<br />

an der Hinterachse (dazu<br />

später mehr), Fernlichtassistent,<br />

Verkehrszeichenerkennung<br />

und ein Spurhalteassistent.<br />

ACC und Web fehlen<br />

Der Assistent hält den<br />

Kombi selbstständig und<br />

deutlich spürbar auf Kurs.<br />

Ein System, das sonst nur<br />

in teureren Modellen zum<br />

Einsatz kommt. Wen das<br />

stört, der kann die Funktion<br />

per Lenkradtaste leicht<br />

deaktivieren. Fehlt etwas?<br />

Durchaus: Ein adaptiver<br />

Tempomat mit City-Notbremse<br />

könnte ebenso<br />

wenig schaden wie ein<br />

internetfähiges Infotainment-Angebot.<br />

Der eingesetzte<br />

Touchscreen fällt<br />

zwar groß und die Bedienung<br />

einfach aus – mehr<br />

als DAB, Bluetooth-Streaming<br />

und eine USB-<br />

Buchse sind aber nicht zu<br />

haben. Da sind selbst<br />

günstige Konkurrenten<br />

deutlich weiter. Nachgebessert<br />

hat Hyundai dafür<br />

bei der Materialqualität.<br />

So fühlen sich Lenkrad,<br />

Schaltknauf, Armauflagen<br />

und Türinnengriffe nun<br />

wertiger an.<br />

Nicht verbesserungswürdig,<br />

da immer noch klasse:<br />

das üppige Platzangebot<br />

des fast 4,8 Meter<br />

langen und ziemlich unübersichtlichen<br />

Kombis.<br />

Insbesondere die Fondinsassen<br />

können sich<br />

28 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


STARK GEMACHT Der Diesel des i40 leistet nun fünf PS mehr und liefert<br />

sein ebenfalls gesteigertes Drehmoment von 340 Nm (plus zehn) früher ab<br />

LUXUS INBEGRIFFEN Beide Vordersitze<br />

sind elektrisch verstellbar<br />

und kühlen bei Bedarf<br />

VOLL REISETAUGLICH Der Fußraum<br />

im luftigen Fond ist mehr als üppig,<br />

die äußeren Sitzplätze beheizt<br />

genüsslich auf ihrer beheizbaren<br />

Bank räkeln<br />

und werden außen von<br />

Seitenairbags geschützt.<br />

Die Beinfreiheit ist enorm,<br />

und trotz Panoramaschiebedach<br />

(1400 Euro) mangelt<br />

es nicht an Kopffreiheit.<br />

Die Ablagen in den<br />

Türen sind indes immer<br />

noch zu klein.<br />

Hohes Ladevolumen<br />

Von der Länge profitiert<br />

auch der Kofferraum.<br />

Großzügige 553 bis <strong>17</strong>19<br />

Liter fasst das über einen<br />

Meter breite Ladeabteil.<br />

Die Fondlehnen klappen<br />

per Fernentriegelung um.<br />

Dazu eine niedrige Ladekante,<br />

Unterbodenfächer,<br />

ein praktisches Gepäckordnungssystem<br />

sowie<br />

eine ordentliche Zuladung<br />

von 483 Kilogramm<br />

– fertig ist der Familientransporter.<br />

Da sollte es natürlich an<br />

einem kraftvollen Motor<br />

nicht mangeln. Unter der<br />

Haube und gut gedämmt:<br />

der um fünf Pferdestärken<br />

auf 141 PS erstarkte Diesel.<br />

Gekoppelt an das<br />

neue Doppelkupplungsgetriebe<br />

(1950 Euro Aufpreis),<br />

ist er der kräftigste<br />

Motor im i40.<br />

Sein vormaliges Turboloch<br />

kaschiert er in dieser<br />

Kombination mit sanftem<br />

Anfahren im Stile eines<br />

Wandlers, um dann kräftig<br />

und gleichmäßig anzuziehen.<br />

340 Newtonmeter,<br />

zehn mehr als<br />

bisher, hält der 1,7 Liter<br />

große Selbstzünder ab<br />

<strong>17</strong>50/min vor, um den 1,7<br />

ZURÜCK AUF DIE SPUR<br />

Über eine Taste am<br />

Lenkrad kann der Fahrer<br />

den Spurhalteassistenten<br />

aktivieren<br />

MITTIG ORIENTIERT Unverändert wuchtige Mittelkonsole mit Touchscreen<br />

und großer Ablage. Unter der Armauflage gibt es ein doppelstöckiges Fach<br />

Fotos: Achim Hartmann, Ingolf Pompe<br />

<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 29


TOP-TEST<br />

Tonnen schweren Kombi<br />

in Schwung zu halten.<br />

Die Gangwechsel selbst<br />

vollzieht der i40 schnell<br />

und kaum spürbar. Wer<br />

mag, könnte zudem per<br />

Schaltpaddel die Gänge<br />

in sportlicher Manier<br />

selbst wechseln, was<br />

aber zu diesem Diesel<br />

wenig passt. Dagegen<br />

hilfreich: Beim Bremsen<br />

oder Ausrollen vor der<br />

Ampel denkt die Steuerung<br />

mit und schaltet<br />

selbstständig runter.<br />

Dass die Beschleunigungswerte<br />

auf 100<br />

Ladevolumen<br />

553/<strong>17</strong>19 l<br />

SICHER BESSER Ein Ordnungssystem inklusive<br />

Bügel und Gurten hilft, das Gepäck zu fixieren<br />

Innenhöhe v./h. 1000/975 mm<br />

Innenbreite v./h. 1495/1475 mm<br />

Länge der Sitzfläche<br />

v./h. 495/485 mm<br />

Hyundai i40 Kombi 1.7 CRDi<br />

km/h mit 11,6 Sekunden<br />

deutlich über der Werksangabe<br />

(11,0) liegen,<br />

mögen wir ihm da verzeihen<br />

– es war mit 33<br />

Grad am Testtag wohl<br />

einfach zu warm. Dafür<br />

packen Bremsen und<br />

Reifen energisch zu: Der<br />

Hyundai stoppt aus 100<br />

km/h nach 35,7 Metern.<br />

810 mm<br />

470 mm<br />

2770 mm<br />

4775 mm<br />

Auf die ruhige Art<br />

Sportlich agiert der komfortabel<br />

ausgelegte i40<br />

deswegen noch lange<br />

nicht. Mit indirekter und<br />

rückmeldungsarmer Lenkung<br />

folgt der Kombi<br />

brav den Kurven, während<br />

das ESP jegliches<br />

Untersteuern früh unterbindet.<br />

Da hilft dann auch die<br />

neue Sporttaste wenig.<br />

Okay – der Diesel dreht<br />

länger hoch, die Lenkung<br />

geht schwerer, und<br />

die Dämpfer an der Hinterachse<br />

straffen sich.<br />

Flotter ums Eck geht der<br />

Koreaner dadurch aber<br />

nicht. Ärgerlich? Nein,<br />

gut so – wäre doch schade<br />

um den Fahrkomfort.<br />

Michael von Maydell<br />

NACH WAHL Radio,<br />

Navi und andere<br />

Systeme lassen sich<br />

per Tastendruck oder<br />

Touchscreen bedienen.<br />

Kein Internetzugang<br />

570 mm<br />

1470 mm<br />

DATEN<br />

HYUNDAI i40 KOMBI 1.7 CRDi<br />

PREMIUM<br />

ANTRIEB<br />

Reihenvierzylinder-Dieselmotor ,<br />

vorne quer , vier Ventile pro Zylinder<br />

, Turbo , DI , Steuerkette<br />

Hubraum 1685 cm 3<br />

Leistung 104 kW /141 PS<br />

bei Drehzahl<br />

4000/min<br />

max. Drehmoment 340 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

<strong>17</strong>50/min<br />

Höchstgeschwindigkeit 190 km/h<br />

CO2-Ausstoß<br />

134 g/km<br />

Vorderradantrieb , Siebengang-<br />

Doppelkupplungsgetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge<br />

4775 mm<br />

Breite<br />

1815 mm<br />

Höhe<br />

1470 mm<br />

Radstand<br />

2770 mm<br />

Tankinhalt<br />

70 Liter<br />

Kofferraum 553 –<strong>17</strong>19 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 700 /1500 kg<br />

Serienbereifung 225/45 R 18 V<br />

Testwagenbereifung 225/45 R 18 V<br />

Reifentyp<br />

Hankook<br />

Ventus Prime 2<br />

7350 Euro kostet das Premium-<br />

Modell mehr im Vergleich zur<br />

gleich starken Trend-Variante.<br />

Premium 39 680 €<br />

Trend 32 330 €<br />

20 000 30 000 40 000 €<br />

MESSWERTE<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h 11,6 s<br />

Zwischenspurt<br />

60–100 km/h 6,4 s<br />

80–120 km/h 8,8 s<br />

Bremsweg aus 100 km/h<br />

unbeladen<br />

35,7 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100/130 km/h 66/69 dB(A)<br />

Normverbrauch 5,1 Liter D<br />

Testverbrauch 7,8 Liter D<br />

Achslast vorn/hinten 954 /713 kg<br />

Testwagenleergewicht<br />

1667 kg<br />

Zuladung<br />

483 kg<br />

Wendekreis l./r. 11,5 /11,6 m<br />

PREIS/KOSTEN<br />

Preis<br />

39 680 Euro<br />

Wertverlust 18000 Euro<br />

möglicher Rabatt 1) 18 %<br />

Finanzierung 2)<br />

Jahreszins 3,49 %<br />

Leasing 3)<br />

Anzahlung k. A.<br />

monatliche Rate k. A.<br />

Abgasnorm Euro 6<br />

Steuer pro Jahr 240 Euro<br />

Versicherung<br />

HK/TK/VK 20 /22/24<br />

Haftpflicht (50 %) 716 Euro<br />

Teilkasko<br />

536 Euro<br />

Vollkasko (50 %) 1459 Euro<br />

Fixkosten<br />

2415 Euro<br />

Monatskosten<br />

m./o. Wertverlust 835 /339 Euro<br />

Kilometerkosten<br />

m./o. Wertverlust 66,8 /27,1 Cent<br />

Ölwechsel 30000 km /1 Jahr<br />

Inspektion 60000 km /2 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack<br />

5 /5 Jahre<br />

Durchrostung<br />

12 Jahre<br />

Mobilität<br />

15 Jahre<br />

1)<br />

laut netCar.de – das Internet-Autohaus;<br />

2)<br />

über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />

15 000 km/Jahr, Jahreszins effektiv<br />

3)<br />

Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />

-URTEIL<br />

PLATZ MAX. 50 PUNKTE<br />

31<br />

Der lange Kombi bietet überdurchschnittlich<br />

viel Platz<br />

und kann 1,5 Tonnen ziehen.<br />

Einzig den Passagieren vorne<br />

fehlt es an Kopffreiheit.<br />

KOMFORT MAX. 50 PUNKTE<br />

35<br />

Die 18-Zöller reduzieren den<br />

ansonsten annehmlichen<br />

Fahrkomfort des nun hochwertiger<br />

auftretenden i40.<br />

Kaum Windgeräusche.<br />

HANDHABUNG MAX. 40 P.<br />

30<br />

Klare Instrumente, sensibler<br />

Touchscreen, große Tasten<br />

– die Bedienung fällt ebenso<br />

leicht wie das Beladen des<br />

funktionalen Kofferraums.<br />

FAHRLEISTUNGEN MAX. 20 P.<br />

9<br />

Der kräftige Diesel leidet im<br />

Test unter den Temperaturen,<br />

sorgt im Alltag aber für gute<br />

Fahrleistungen und ist der<br />

ideale Motor für den Kombi.<br />

FAHRVERHALTEN MAX. 60 P.<br />

43<br />

Sicher abgestimmt und auf<br />

Komfort getrimmt, ist der<br />

indirekt einlenkende i40 wenig<br />

agil, dafür aber verlässlich.<br />

Stimmiges Getriebe.<br />

SICHERHEIT MAX. 50 PUNKTE<br />

30<br />

Neun Airbags, starke Bremsen,<br />

Spurhalteassistent und<br />

adaptive Xenon-Scheinwerfer<br />

– der neue i40 hat hier<br />

mächtig zugelegt. Gut so.<br />

UMWELT MAX. 30 PUNKTE<br />

18<br />

Der knapp unter 8,0 l/100 km<br />

angesiedelte Verbrauch ist<br />

dem Automatik-Kombi<br />

angemessen. Ölwechsel alle<br />

30 000 Kilometer.<br />

TESTERGEBNIS MAX. 300 P.<br />

Bewertet nach dem Punkteschlüssel<br />

für Vans und Ko mbis<br />

196<br />

KOSTENWERTUNG MAX. 150 P.<br />

56<br />

Die Garantiezeit von fünf<br />

Jahren verhilft dem teuren,<br />

aber voll ausgestatteten i40<br />

zu vielen Punkten. Hohe Monatskosten<br />

mit Wertverlust.<br />

GESAMTERGEBNIS MAX. 450 P.<br />

252<br />

-FAZIT<br />

Hyundai hat seinen geräumigen<br />

i40 nicht nur optisch<br />

kräftig aufpoliert – er<br />

gewinnt auch durch die<br />

stimmige Motor-Getriebe-<br />

Kombination und neue Assistenzsysteme.<br />

Nicht zu vergessen:<br />

die lange Garantie.<br />

30 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


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VERGLEICHSTEST<br />

BMW 218d Gran Tourer, Opel Zafira Tourer 1.6 CDTI<br />

Jetzt kann BMW<br />

einpacken<br />

Mit dem siebensitzigen Gran Tourer schließt<br />

BMW eine der wenigen verbliebenen Lücken<br />

im Sortiment. Ob der Maxi-Zweier das Zeug<br />

hat, bewährten FAMILIENVERSTEHERN<br />

wie dem Opel Zafira Tourer davonzubrausen,<br />

klärt der Test der sparsamen Diesel-Versionen.<br />

BMW<br />

AUSGEKLAPPT<br />

Die beiden Notsitze<br />

schwenken<br />

aus dem Kofferraumboden.<br />

Durchzugskräftiger<br />

Vierzylinder,<br />

verschiebbare<br />

Fondsitzbank<br />

Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />

INFOTAINMENT<br />

Multimedia-System<br />

auf Oberklasseniveau<br />

– leider auch was die<br />

Aufpreise betrifft<br />

32 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


Zugegeben, die Frage<br />

„Opel oder BMW?“<br />

drängte sich Neuwagenkäufern<br />

in der Vergangenheit<br />

eher selten auf.<br />

Was am unterschiedlichen<br />

Preisniveau liegt, aber<br />

auch daran, dass maximales<br />

Raumangebot bisher<br />

nicht zur Kernkompetenz<br />

von BMW gehörte. Doch<br />

genau das ändert sich<br />

gerade. Nach dem Active<br />

Tourer zielt BMW auch<br />

mit dessen Langversion<br />

Gran Tourer auf etablierte<br />

Fa milienversteher wie<br />

den Opel Zafira, der seine<br />

Variabilitäts- und Verstau-<br />

Künste bereits in dritter<br />

Generation perfektioniert.<br />

Praktischer<br />

Klappmechanismus<br />

Daher klappen wir uns<br />

erst mal durch den BMW-<br />

Innenraum, der dank des<br />

um elf Zentimeter verlängerten<br />

Radstands und<br />

fünf Extra-Zentimetern<br />

in der Höhe ausge sprochen<br />

üppig ausfällt.<br />

Selbst Sitzriesen kommen<br />

in Reihe zwei aufrecht unter,<br />

freuen sich über den<br />

bequemen Einstieg sowie<br />

eine Rückbank, die sich<br />

im Ver hältnis 60 : 40 vorund<br />

zurückschieben oder<br />

nahezu stufenlos flacher<br />

stellen lässt. Zum Umklappen<br />

genügt ein<br />

Knopfdruck im Laderaum,<br />

worauf die Lehnenteile<br />

nach vorn springen.<br />

Dass sich BMW den Alltags-Tücken<br />

so akribisch<br />

widmet wie früher den<br />

Einzeldrosselklappen seiner<br />

M-Modelle, verraten<br />

Details wie das Gepäckrollo:<br />

Die Abdeckungen<br />

sind oft so schwer und<br />

sperrig, dass man sie nach<br />

dem Ausbau am liebsten<br />

für immer in der Garage<br />

lassen möchte. Die Kassette<br />

im Zweier fällt jedoch<br />

nicht nur erfreulich<br />

leicht aus, sie lässt sich<br />

auch – mit einem Griff<br />

entriegelt – in einem Fach<br />

unter dem Ladeboden<br />

verstauen. Dort finden bei<br />

Nichtgebrauch auch die<br />

OPEL<br />

VORGESCHOBEN<br />

Werden die Notsitze<br />

hochgeklappt,<br />

reduziert sich das<br />

Gepäckvolumen<br />

nahezu auf null.<br />

Rauer, aber sparsamer<br />

Diesel, Fond<br />

mit drei Einzelsitzen<br />

BEDIENUNG<br />

Die mit Knöpfen überladene<br />

Mittelkonsole<br />

erfordert eine gewisse<br />

Eingewöhnungszeit<br />

<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 33


VERGLEICHSTEST<br />

BMW 218d Gran Tourer, Opel Zafira Tourer 1.6 CDTI<br />

URLAUBSREIF Geräumige<br />

Reisebegleiter mit hoher<br />

Zuladung<br />

BMW<br />

Innenhöhe v./h. 1070/1010 mm<br />

Innenbreite v./h. 1450/1460 mm<br />

Länge der Sitzfläche<br />

v./h. 520/465 mm<br />

OPEL<br />

840 mm Innenhöhe v./h. 1050/990 mm<br />

Innenbreite v./h. 1480/1475 mm 810 mm<br />

Länge der Sitzfläche<br />

v./h. 545/500 mm<br />

650 mm<br />

1608 mm<br />

605 mm<br />

1685 mm<br />

Ladevolumen<br />

645/1905 l<br />

580 mm 625 mm<br />

2780 mm 2760 mm<br />

4556 mm 4656 mm<br />

Ladevolumen<br />

710/1860 l<br />

PRAKTISCH Ein Knopfdruck reicht, und schon klappt die<br />

Fondbank um, wodurch sich ein riesiger Laderaum ergibt<br />

FLEXIBEL Über drei separat justierbare Einzelsitze lässt sich der<br />

Gepäckraum im Opel an die Beladungsaufgabe anpassen<br />

LUFTIG Selbst sehr große Mitfahrer genießen im BMW-Fond viel<br />

Platz sowie eine neigungsjustierbare Rückenlehne<br />

GEMÜTLICH Obwohl die Beinfreiheit im Opel einen Tick<br />

geringer ausfällt, sitzen Passagiere hinten äußerst bequem<br />

34 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


DATEN IM VERGLEICH<br />

BMW 218d<br />

GRAN TOURER<br />

LUXURY LINE<br />

OPEL ZAFIRA TOURER<br />

1.6 CDTI<br />

BUSINESS EDITION<br />

ANTRIEB<br />

Motor<br />

Reihenvierzylinder-<br />

Dieselmotor , vorne<br />

quer , vier Ventile pro<br />

Zylinder , Turbo , DI ,<br />

Steuerkette<br />

Reihenvierzylinder-<br />

Dieselmotor , vorne<br />

quer , vier Ventile pro<br />

Zylinder , Turbo , DI,<br />

Steuerkette<br />

Hubraum 1995 cm 3 1598 cm 3<br />

Leistung<br />

bei Drehzahl<br />

110 kW /150 PS<br />

4000/min<br />

100 kW /136 PS<br />

3500/min<br />

max. Drehmoment<br />

bei Drehzahl<br />

330 Nm<br />

<strong>17</strong>50/min<br />

320 Nm<br />

2000/min<br />

Höchstgeschwindigkeit 207 km/h 193 km/h<br />

CO2-Ausstoß 114 g/km 109 g/km<br />

Kraftübertragung<br />

Getriebe<br />

Vorderradantrieb<br />

Achtgangautomatik<br />

Vorderradantrieb<br />

Sechsganggetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge/Breite/Höhe4556 /1800/1608 mm 4656 /1928/1685 mm<br />

Radstand 2780 mm 2760 mm<br />

Tankinhalt 51 Liter 58 Liter<br />

Kofferraum645–1905 Liter 710 –1860 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebremst<br />

750 /1500 kg 750 /1600 kg<br />

Serienbereifung 205/55 R <strong>17</strong> V 225/50 R <strong>17</strong> V<br />

Testwagenbereifung<br />

Reifentyp<br />

225/45 R 18 W<br />

Pirelli<br />

P Zero<br />

MESSWERTE<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h9,2 s 10,9 s<br />

Elastizität<br />

60–100 km/h<br />

80–120 km/h<br />

5,2 s<br />

6,8 s<br />

225/50 R <strong>17</strong> V<br />

Bridgestone<br />

Potenza RE050A<br />

6,4 s<br />

8,7 s<br />

Bremsweg aus 100 km/h<br />

unbeladen36,5 m36,1 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100 km/h<br />

bei 130 km/h<br />

64 dB(A)<br />

69 dB(A)<br />

65 dB(A)<br />

69 dB(A)<br />

Normverbrauch<br />

Testverbrauch<br />

4,3 Liter D<br />

6,9 Liter D<br />

4,1 Liter D<br />

6,8 Liter D<br />

Achslast vorn/hinten931 /663 kg 1027 /733 kg<br />

Testwagenleergewicht<br />

Zuladung<br />

1594 kg<br />

526 kg<br />

<strong>17</strong>60 kg<br />

620 kg<br />

Wendekreis links/rechts11,6 /11,7 m 11,7 /11,9 m<br />

AUSSTATTUNG<br />

Airbags<br />

Kopf vorn und hinten<br />

Seiten vorn/hinten<br />

Serie<br />

Serie/–<br />

Serie<br />

Serie/–<br />

Einparkhilfe vorn und hinten 800 Euro<br />

Serie<br />

Navigationssystem 950 Euro 950 Euro<br />

PREIS/KOSTEN<br />

Preis38 750 Euro 27 905 Euro<br />

Wertverlust16 800 Euro 11100 Euro<br />

möglicher Rabatt 1) k. A.20 %<br />

Finanzierung 2) Jahreszins 2,99 % 1,99 %<br />

Leasing 3)<br />

Anzahlung<br />

monatliche Rate<br />

7750 Euro<br />

376 Euro<br />

k. A.<br />

k. A.<br />

AbgasnormEuro 6 Euro 6<br />

Steuer pro Jahr228 Euro 180 Euro<br />

Versicherung HK/TK/VK16 /24/19 <strong>17</strong> /18/21<br />

Haftpflicht (50% Prämie)559 Euro 591 Euro<br />

Teilkasko657 Euro 324 Euro<br />

Vollkasko (50% Prämie)978 Euro 1148 Euro<br />

Fixkosten pro Jahr<strong>17</strong>65 Euro 1919 Euro<br />

Monatskosten<br />

mit/ohne Wertverlust<br />

735 /267 Euro582/276 Euro<br />

Kilometerkosten<br />

mit/ohne Wertverlust<br />

58,8/21,4 Cent 46,6/22,1 Cent<br />

Ölwechselintervall30 000 km /2 Jahre 30000 km /1 Jahr<br />

Inspektionsintervall60 000 km /4 Jahre 60000 km /2 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack<br />

Durchrostung<br />

Mobilität<br />

2 /3 Jahre<br />

12 Jahre<br />

unbegrenzt<br />

2 /2 Jahre<br />

12 Jahre<br />

2 Jahre<br />

1)<br />

laut Preisagentur netCar.de – das Internet-Autohaus; 2) über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />

Jahreszins effektiv; 3) Kilometerleasing, Laufzeit 3 Jahre (15 000 km/Jahr).<br />

-URTEIL<br />

BMW<br />

OPEL<br />

PLATZ MAX. 50 PUNKTE<br />

35 37<br />

Der Opel bietet den größeren Standardkofferraum<br />

und die höhere Zuladung.<br />

Im BMW sitzen die Mitfahrer<br />

in Reihe zwei dafür etwas luftiger.<br />

KOMFORT MAX. 50 PUNKTE<br />

38 35<br />

Während der Zafira geschmeidiger<br />

über Unebenheiten federt, punktet<br />

der 218d mit seinem kultivierteren<br />

Motor und der besseren Verarbeitung.<br />

HANDHABUNG MAX. 40 PUNKTE<br />

34 30<br />

Die Fondbestuhlung im BMW lässt<br />

sich mit wenig Kraftaufwand justieren<br />

und umklappen, auch sonst geht die<br />

Bedienung leichter von der Hand.<br />

FAHRLEISTUNGEN MAX. 20 PUNKTE<br />

12 9<br />

Der 1,6-Liter-Diesel im Opel zieht<br />

weniger energisch durch und ist auf<br />

höhere Drehzahlen angewiesen als<br />

der Zweiliter-Motor im BMW.<br />

FAHRVERHALTEN MAX. 60 PUNKTE<br />

51 42<br />

Im Vergleich zum gemütlich-distanzierten<br />

Zafira fährt der Zweier agiler<br />

und vermittelt mit seiner gefühlvollen<br />

Lenkung mehr Straßenkontakt.<br />

SICHERHEIT MAX. 50 PUNKTE<br />

35 37<br />

Eine gekonnte ESP-Abstimmung und<br />

gutes Licht haben beide, der 218d<br />

bremst jedoch etwas schlechter und<br />

bietet keinen Spurwechselassistenten.<br />

UMWELT MAX. 30 PUNKTE<br />

21 21<br />

Nahezu Gleichstand beim Thema<br />

Umwelt: Der Opel fährt einen<br />

Tick sparsamer und stößt etwas<br />

weniger CO 2 aus.<br />

TESTERGEBNIS MAX. 300 PUNKTE<br />

Bewertet nach dem Punkteschlüssel für<br />

Kombis/Vans<br />

226 211<br />

KOSTENWERTUNG MAX. 150 PUNKTE<br />

50 77<br />

Der Opel kommt in der Anschaffung<br />

rund 9000 Euro günstiger als der<br />

BMW und spart beim Unterhalt nochmals<br />

gut 150 Euro im Monat. Dass der<br />

Zweier mit Automatik antritt, benachteiligt<br />

ihn übrigens nicht. Was er im<br />

Kostenkapitel abgezogen bekommt,<br />

gewinnt er beim Antrieb.<br />

GESAMTERGEBNIS MAX. 450 PUNKTE<br />

2. PLATZ 1. PLATZ<br />

276 288<br />

-FAZIT<br />

Der Gran Tourer fährt so quirlig wie<br />

man es von einem BMW erwartet und<br />

überzeugt mit seinem wandlungsfähigen<br />

Innenraum. Wer für deutlich<br />

weniger Geld einen variablen, geräumigen<br />

und sparsamen Van sucht, wird<br />

mit dem Zafira ebenfalls glücklich.<br />

Notsitze Unterschlupf.<br />

Für 790 Euro Aufpreis<br />

geht der Zweier nämlich<br />

zu siebt auf Gran Tour.<br />

Die hinteren Plätze eignen<br />

sich jedoch nur für<br />

Kinder, die beim Zustieg<br />

ihre Erfahrungen aus<br />

Spielplatz-Kletterhäuschen<br />

einbringen können.<br />

Doch das ist im abermals<br />

zehn Zentimeter<br />

längeren Zafira nicht<br />

viel besser, auch hier<br />

mutet man die Klappstühle<br />

(700 Euro) Mitfahrern<br />

bis 1,70 Meter<br />

zu. Bei Variabilität sowie<br />

Raumangebot für Passagiere<br />

und Gepäck<br />

fallen die Unterschiede<br />

ebenfalls gering aus.<br />

Wo beim BMW nur die<br />

Fondlehne dreigeteilt<br />

schwenkt, lassen sich im<br />

Opel die hinteren drei<br />

Plätze komplett separat<br />

justieren. Allerdings<br />

muss hierfür mit viel<br />

Kraft an einer Stoffschlaufe<br />

gezogen und<br />

gleichzeitig mit der freien<br />

Hand die Lehne umgelegt<br />

werden.<br />

Ablagenkönig Zafira<br />

Dafür gibt der Opel<br />

beim Thema Ablagen<br />

alles: Selbst in Reihe<br />

drei finden sich Staufächer<br />

plus Getränkehalter,<br />

zwischen den<br />

Vordersitzen steckt eine<br />

Multifunktionskommode<br />

mit unzähligen Fächern<br />

und Schubladen.<br />

Einem solchen Pragmatiker<br />

verzeiht man daher<br />

auch einfachere Materialien<br />

oder schlichtere<br />

Instrumente.<br />

Bisher halten sich die<br />

Vorteile für den BMW<br />

in Grenzen, was sich jedoch<br />

ändert, sobald<br />

es auf Tour geht. Sein<br />

Zweiliter-Diesel der<br />

neuesten Generation<br />

mit 150 PS entwickelt<br />

schon knapp über Leerlaufdrehzahl<br />

genug<br />

Dampf, wuchtet den<br />

Gran Tourer in knapp<br />

über neun Sekunden<br />

auf Tempo 100 und<br />

bleibt dabei auffallend<br />

leise. Selbst bei hohem<br />

Tempo dringen fast nur<br />

Abrollgeräusche in den<br />

Innenraum.<br />

Mit seiner gefühlvollen,<br />

nicht übertrieben spitz<br />

ausgelegten Lenkung<br />

lässt sich der 1,6-Tonner<br />

zudem zackig durch<br />

Kurven scheuchen und<br />

problemlos auf Kurs halten<br />

– auch weil das ESP<br />

Heckschwenks im Keim<br />

erstickt. Die XL-Variante<br />

des Vans fühlt sich also<br />

nach echtem BMW an.<br />

Straffer Gran Tourer<br />

Auch der Opel fährt beschwingt,<br />

im direkten<br />

Vergleich macht er aber<br />

einen weniger engagierten<br />

Eindruck. Das fängt<br />

bei der transporter artigen<br />

Position seiner bequemen<br />

Komfortsitze<br />

an, reicht über die gefühlsärmere<br />

Lenkung<br />

bis zum gemütlicheren<br />

Einlenkverhalten samt<br />

höherer Seitenneigung.<br />

Dafür geht er mit seinen<br />

<strong>17</strong>-Zöllern geschmeidiger<br />

über Unebenheiten<br />

hinweg als der straffe<br />

BMW, der mit optio nalen<br />

18-Zoll-Rädern zum<br />

Test antrat.<br />

Zudem wirkt der 1,6-Liter<br />

im Opel deutlich träger,<br />

obwohl nur 10 Nm<br />

und 14 PS zum BMW-<br />

Motor fehlen. Die absoluten<br />

Fahrleistungen<br />

reichen zwar ebenfalls<br />

aus. Um zackig loszukommen,<br />

gilt es jedoch,<br />

hochtourig einzukuppeln<br />

und die Gänge auszudrehen.<br />

Der Vierzylinder<br />

klingt dabei kernig,<br />

ohne sein Hubraumdefizit<br />

in spürbar weniger<br />

Durst umzumünzen.<br />

Testverbräuche von unter<br />

sieben Litern auf<br />

100 Kilometer sind aber<br />

in beiden Fällen angesichts<br />

der Fahrzeuggrößen<br />

prima Werte.<br />

Das Kostenkapitel geht<br />

hingegen klar an den<br />

Opel. Als Business Edition<br />

kommt er fast 9000<br />

Euro günstiger als der<br />

218d, an dem er daher<br />

vorbeizieht. Gut möglich<br />

also, dass die Frage<br />

nach Opel oder BMW<br />

auch in Zukunft kaum<br />

gestellt wird. Dirk Gulde<br />

<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 35


WISSEN TANKEN<br />

Auto-Statistik<br />

Zahlen und Fakten<br />

Spannende Infos RUND UMS AUTO, die Sie so noch nicht gelesen haben.<br />

Durchschnittswert<br />

aller Hersteller<br />

CO 2<br />

-Ausstoß in Europa nach Herstellern<br />

Nissan macht den größten Schritt<br />

Mit durchschnittlich<br />

110,1 g/km<br />

rangiert Peugeot-<br />

Citroën 2014 auf<br />

Platz eins und<br />

verdrängt den<br />

Vorjahres-Spitzenreiter<br />

Renault<br />

(113,6 g/km) hinter<br />

Toyota (112,8<br />

g/km) auf Rang<br />

drei. Nissan (115,0<br />

g/km) verbessert<br />

sich gegenüber<br />

2013 am stärksten<br />

(um 12,1 Prozent)<br />

und rückt von Platz<br />

zehn auf vier vor.<br />

2014<br />

2013<br />

77<br />

Mit<br />

Prozent wurden 2014<br />

mehr als drei von vier in<br />

Deutschland produzierten<br />

Autos exportiert. 1999<br />

waren es noch 65 Prozent.<br />

Ford Ranger<br />

Mit einem Marktanteil von 33,8 Prozent<br />

und 2605 Exemplaren war der<br />

Ford der meistverkaufte Pickup in<br />

Deutschland im ersten Halbjahr <strong>2015</strong>.<br />

Quelle: VDA<br />

50 Jahre<br />

Quelle: Transport &<br />

Environment, Basis:<br />

Neuzulassungen in Europa<br />

Opel Kadett B<br />

1965 erschien die<br />

zweite Nachkriegs-<br />

Generation des Kadett, von der bis 1973<br />

2,6 Millionen Exemplare vom Band liefen.<br />

Nur vom Kadett E (1984 bis 1993) wurden<br />

mehr Exemplare der Baureihe produziert.<br />

941 Kilometer<br />

Die B 2 von Szczecin/Garz an der Grenze zu Polen nach Mittenwald an<br />

der österreichischen Grenze ist die längste Bundesstraße Deutschlands.<br />

Die längste Autobahn ist kürzer – die A 7 von Flensburg bis Füssen misst<br />

935 Kilometer.<br />

Quelle: Opel<br />

Quelle: Ford<br />

Quelle: ADAC<br />

36 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


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DER BESSERE KAUF<br />

Honda Civic Tourer oder CR-V?<br />

Fotos: Dino Eisele<br />

Kombi oder SUV?<br />

In Länge und Ladevolumen sind Civic Tourer und CR-V praktisch identisch, ansonsten jedoch sehr<br />

verschieden. Lohnt sich der Aufpreis von FAST 5000 EURO für den SUV bei gleicher Motorisierung?<br />

HONDA CIVIC TOURER<br />

Zumindest für Honda<br />

sind sie die Größten<br />

– schon weil es oberhalb<br />

von Civic und CR-V hierzulande<br />

nichts mehr aus<br />

gleichem Hause gibt.<br />

Warum auch, denn der<br />

inzwischen gestrichene<br />

Accord Kombi war zwar<br />

20 cm länger, aber für<br />

großes Gepäck weit weniger<br />

empfänglich (406–<br />

1252 l) als der Civic Tourer.<br />

Mit seinen 624 Litern<br />

Basisvolumen übertrifft er<br />

selbst den 20 cm höheren<br />

SUV (589 l) und bietet<br />

obendrein eine ebene<br />

Ladekante und -fläche.<br />

Im Vergleich zum flachen,<br />

etwas düsteren Kombi-Innenraum<br />

wirkt der CR-V<br />

indes wie eine Halle, bietet<br />

mehr Platz für die Passagiere<br />

auf höheren, bequemen<br />

Sitzen mit guter<br />

Seitenführung vorn. Hinten<br />

gibt es zudem mehr<br />

Oberschenkelauflage und<br />

verstellbare Rückenlehnen,<br />

die sich per Hebel<br />

vom Heck aus entriegeln<br />

und flach legen lassen,<br />

wobei sich die Sitzfläche<br />

automatisch hochstellt<br />

und die Kopfstützen einklappen.<br />

Variabler ist jedoch der Civic,<br />

dessen 40 : 60 geteiltes<br />

Rücksitzpolster entweder<br />

wie im Kino hochgestellt<br />

werden kann oder selbsttätig<br />

abtaucht, wenn die<br />

Lehne vorgeklappt wird.<br />

Ähnlich clever: Gepäckrollo,<br />

Bordwerkzeug und<br />

Pannenset finden in einem<br />

separaten Fach unter<br />

dem Ladeboden Platz,<br />

und die fast rechtwinklig<br />

öffnenden Fondtüren erleichtern<br />

den Einstieg.<br />

Allerdings hapert es bei<br />

der Übersicht nach vorne<br />

und hinten, auch die in<br />

zwei Ebenen angeordneten<br />

Instrumente – unten<br />

analog, oben digital – lassen<br />

sich nicht optimal ablesen.<br />

Aber man kann sich<br />

dran gewöhnen und Gefallen<br />

daran finden, dass<br />

Honda nun bereits in<br />

zweiter Generation eine<br />

erfrischend eigenständige<br />

FLACHE A-Säulen und kleine Seitenscheiben<br />

mindern Raumgefühl und Übersichtlichkeit<br />

SAUBERE Auskleidung des Laderaums und<br />

praktische Staufächer unter dem Boden<br />

KURZE Sitzfläche, aber<br />

geteilt und aufstellbar<br />

38 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


NIEDRIGE Ladekanten und weit öffnende Heckklappen<br />

erleichtern bei beiden das Beladen<br />

DATEN IM VERGLEICH<br />

Alternative in der Kompaktklasse<br />

anbietet.<br />

Eingeschränkte Extras<br />

Der CR-V wirkt daneben<br />

viel konventioneller und<br />

wuchtiger, bringt rund<br />

200 kg mehr auf die Waage<br />

und fährt sich auch behäbiger.<br />

Trotz strafferer<br />

Federung wankt er stärker,<br />

lässt auf kurzen Wellen<br />

mehr Stöße durch und<br />

lenkt nicht so präzise ein<br />

wie der Civic. Zudem reagiert<br />

der kleine, knurrige<br />

Diesel im CR-V etwas träger<br />

und ist hier nach NEFZ-<br />

Norm 0,6 Liter durstiger<br />

(4,4 statt 3,8 l/100 km).<br />

Mehr Freude bereitet der<br />

120 PS starke 1,6-Liter-<br />

Motor mitsamt dem knackig<br />

schaltbaren, passend<br />

abgestuften Sechsganggetriebe<br />

im Tourer, der<br />

mit seiner leichtgängigen,<br />

direkten Lenkung auf kurvigen<br />

Landstraßen richtig<br />

Laune macht, ohne wirklich<br />

beflissener zu federn<br />

als der SUV. Etwas Linderung<br />

verspricht das adaptive<br />

Dämpfersystem ADS<br />

mit drei Modi, das leider<br />

ebenso wie das LED-<br />

Abblendlicht nur für die<br />

Topversionen Lifestyle (ab<br />

28 940 Euro) und Executive<br />

(31 390 Euro) an Bord ist<br />

(Serie).<br />

Auch ein Automatikgetriebe<br />

gibt es allein für<br />

den Benziner, und beim<br />

CR-V sind Allradantrieb<br />

und der neue Neungangautomat<br />

dem stärkeren<br />

Diesel mit 160 PS (ab<br />

32 590 Euro) vorbehalten.<br />

Selbst das Fahrerassistenzpaket<br />

(Auspark- und<br />

Spurhaltehilfe, Totwinkelund<br />

Kollisionswarner, Verkehrszeichenerkennung)<br />

sowie das Touchscreen-<br />

Navi stehen bei beiden<br />

Modellen erst ab der mittleren<br />

Version Elegance zur<br />

Wahl, die den Preisvorteil<br />

des Civic auf 3265 Euro<br />

verringert.<br />

Das ist ein akzeptabler Aufschlag<br />

für den SUV, wenn<br />

hohe Sitzposition, großzügiges<br />

Raumgefühl und gute<br />

Übersicht die entscheidenden<br />

Argumente sind.<br />

Wenn nicht, dürfte der<br />

agile, variable und insgesamt<br />

günstigere Kombi die<br />

bessere Wahl sein.<br />

Bernd Stegemann<br />

HONDA CIVIC TOURER<br />

1.6 i-DTEC<br />

HONDA CR-V<br />

1.6 i-DTEC 2WD<br />

Preis 21890 Euro 26655 Euro<br />

ANTRIEB<br />

Reihenvierzylinder-<br />

Dieselmotor, vorne<br />

quer, vier Ventile pro<br />

Zylinder, Turbo, DI,<br />

Steuerkette<br />

Reihenvierzylinder-<br />

Dieselmotor, vorne<br />

quer, vier Ventile pro<br />

Zylinder, Turbo, DI,<br />

Steuerkette<br />

Hubraum 1597 cm 3 1597 cm 3<br />

Leistung<br />

bei Drehzahl<br />

88 kW/120 PS<br />

4000/min<br />

88 kW/120 PS<br />

4000/min<br />

max. Drehmoment<br />

bei Drehzahl<br />

300 Nm<br />

2000/min<br />

300 Nm<br />

2000/min<br />

Kraftübertragung<br />

Getriebe<br />

Vorderradantrieb<br />

Sechsganggetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge<br />

Breite<br />

Höhe<br />

4590 mm<br />

<strong>17</strong>70 mm<br />

1480 mm<br />

Vorderradantrieb<br />

Sechsganggetriebe<br />

4605 mm<br />

1820 mm<br />

1685 mm<br />

Radstand 2595 mm 2630 mm<br />

Kofferraum 624–1668 Liter 589–1669 Liter<br />

Tankinhalt 50 Liter 58 Liter<br />

Leergewicht 1412 kg 1615 kg<br />

Zuladung 498 kg 485 kg<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebremst 500/1400 kg 600/<strong>17</strong>00 kg<br />

Serienbereifung 225/65 R <strong>17</strong> V 205/55 R 16 V<br />

FAHRLEISTUNGEN<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h 10,1 s 11,2 s<br />

Höchstgeschwindigkeit 195 km/h 182 km/h<br />

Normverbrauch 3,8 Liter D 4,4 Liter D<br />

CO2-Ausstoß 99 g/km 115 g/km<br />

-FAZIT<br />

Mit den Basismodellen ist es schon wegen vieler dort nicht verfügbarer<br />

Extras selten getan, und so relativiert sich der Mehrpreis<br />

für den luftigeren, geräumigeren CR-V. Dennoch bleibt<br />

der Civic Tourer die intelligentere, wirtschaftlichere Alternative.<br />

HONDA CR-V<br />

HÖHERE Sitzposition<br />

und verstellbare Lehne<br />

KLEINE Innenstufe und keine ebene Ladefläche<br />

bei umgeklappten Rücksitzlehnen<br />

KLARE Instrumente, hohe Sitzposition und<br />

luftiges Interieur für das typische SUV-Gefühl<br />

<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 39


ANSICHTSSACHE<br />

Komfort-Ausstattung im Auto<br />

Welche Extras<br />

braucht man wirklich?<br />

Wie viel Luxus darf es<br />

denn sein im und<br />

am Auto? Luxus? Richtig,<br />

Dinge wie elektrische<br />

Fensterheber, Klimaanlage,<br />

RDS-Radio, elektrische<br />

Spiegelverstellung und<br />

integrierte Navigationssysteme<br />

sind auch bei<br />

einem fünf Jahre alten<br />

Kompakten keine Besonderheit<br />

mehr. Und wer<br />

heute neu bestellt – egal<br />

ob Mittelklasse oder<br />

Kleinwagen –, fährt erst<br />

recht kaum ohne Bordcomputer,<br />

elektrische<br />

Fensterheber, Klimaanlage<br />

oder Soundsystem<br />

vom Hof. Autos, die eine<br />

Ablage oder Blende an<br />

der Stelle haben, wo sonst<br />

das Radio bedient wird,<br />

begegnet man höchstens<br />

auf Oldtimer-Treffen. Gibt<br />

es überhaupt noch echte<br />

Grundmodelle – also ohne<br />

jeglichen Schnickschnack<br />

– zu kaufen?<br />

Na klar! Wer für schmale<br />

7990 Euro einen Dacia<br />

Logan MCV erwirbt, kann<br />

selbst im Jahr <strong>2015</strong> noch<br />

echten Basis-Charme erleben:<br />

Metallic-Lack, Nebelscheinwerfer,<br />

Alufelgen?<br />

Fehlanzeige! Auch der<br />

Blick in den Innenraum<br />

lässt stutzen. Es gibt tatsächlich<br />

noch manuelle<br />

Spiegel steller? Kurbelfenster?<br />

Einen Schlüssel,<br />

der wirklich noch ein<br />

Schlüssel ist und keine<br />

überladene Kommandozentrale?<br />

Jawohl, und das<br />

sogar bei einem fabrikneuen<br />

Auto! Auch einen<br />

Bordcomputer sucht man<br />

vergebens. Wie viele Kilometer<br />

hab ich noch, bis<br />

der Sprit aus ist? Keine<br />

Ahnung – im Logan ist<br />

Mitdenken angesagt. So<br />

war das eben auch früher,<br />

als man noch ohne elektronische<br />

Helferlein<br />

auskommen<br />

musste. Die<br />

reine Mobilität<br />

stand im<br />

Vordergrund.<br />

Tatsächlich<br />

könnte man beim Autokauf<br />

heute manchmal<br />

den Eindruck gewinnen,<br />

das Fahren sei nur Nebensache.<br />

Spätes tens dann,<br />

wenn der Verkäufer die<br />

neuesten Infotainment-Systeme,<br />

per Fußkick<br />

öffnende Heckklappen<br />

oder die<br />

gekühlten Massagesitze<br />

anpreist,<br />

sollten<br />

wir eigentlich<br />

nachdenklich<br />

werden.<br />

„Alufelgen, Radio,<br />

Klimaanlage? Teurer Luxus!<br />

Dacia erinnert uns daran,<br />

worum es beim Autofahren<br />

eigentlich geht“<br />

40 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong>


Patrick Broich war einen Tag lang in<br />

einem Dacia in BASISAUSSTATTUNG<br />

unterwegs. Nun stellt er sich die<br />

Frage, welche Optionen heute in einem<br />

Auto tatsächlich wichtig sind. Denn<br />

an vieles haben wir uns gewöhnt, ohne<br />

es wirklich zu brauchen.<br />

Perfektes<br />

Timing!<br />

Brauche ich all das wirklich?<br />

Natürlich gibt es<br />

Sicherheits-Extras, die<br />

selbstverständlich in jedem<br />

Auto vorhanden sein<br />

sollten und deshalb heute<br />

für Neuwagen vorgeschrieben<br />

sind. Auch ein<br />

Dacia Logan MCV verzichtet<br />

nicht auf ABS, ESP und<br />

Airbags.<br />

Wie wichtig ist eine<br />

Klimaanlage im Auto?<br />

Aber schon über die Klimaanlage<br />

lässt sich diskutieren.<br />

Die einen halten<br />

sie für einen wichtigen<br />

Beitrag zur Fahrsicherheit,<br />

weil sie uns hilft, stets einen<br />

kühlen Kopf zu bewahren.<br />

Andere sehen in<br />

ihr eine unnötig schwere<br />

CO 2<br />

-Schleuder. Uns hat<br />

die fehlende Klimaanlage<br />

im Dacia nicht gestört –<br />

aber auch nur, weil wir bei<br />

kühler Witterung mit ihm<br />

unterwegs waren.<br />

Und wie sieht es mit anderen<br />

Komfort-Extras<br />

aus? Kann man ohne sie<br />

durch den Alltag kommen?<br />

Zugegeben, eine<br />

Zentralverriegelung mit<br />

Fernbedienung wäre<br />

schon eine schöne Sache<br />

– der Dacia bietet nicht<br />

einmal eine herkömmliche.<br />

Ständig Sorge tragen,<br />

dass jede einzelne<br />

Tür auch ja verschlossen<br />

ist, das muss nun wirklich<br />

nicht sein.<br />

Bordcomputer? Geschenkt.<br />

Elektrische Fensterheber?<br />

Braucht man im<br />

Zeitalter von Handy-Navigation<br />

nicht mehr. Lästig<br />

war es, als Fahrer das<br />

Fenster auf der rechten<br />

Seite runterzukurbeln –<br />

das passierte, als man<br />

noch Passanten am Straßenrand<br />

nach dem Weg<br />

fragen musste.<br />

Kommen wir schließlich<br />

zum Fahreindruck – denn<br />

auch der Fahrkomfort ist<br />

eine Art von Luxus. Man<br />

kann sich mit dem Basis-<br />

Kombi durchaus arrangieren.<br />

Sein 75-PS-Benziner<br />

(natürlich ohne Aufladung)<br />

fühlt sich auf den<br />

ersten Metern fast spritzig<br />

an, obwohl die Werksangabe<br />

von 14,5 Sekunden<br />

bis 100 km/h wie aus der<br />

Zeit gefallen wirkt. Kein<br />

Problem für Wenig- und<br />

Stadtfahrer, die für kleines<br />

Geld einen Neuwagen<br />

suchen. Lediglich auf der<br />

Autobahn nervt der<br />

Logan mit hohem Drehzahlniveau<br />

und entsprechendem<br />

Geräuschpegel<br />

– hier würden eine bessere<br />

Dämmung und ein<br />

sechster Gang helfen.<br />

Daran erinnert uns auch<br />

der Umstieg in einen Ford<br />

Focus auf der Heimfahrt.<br />

Plötzlich fühlt man sich<br />

fast wie in einer Oberklasse-Limousine<br />

...<br />

Ausstattung kostet Geld<br />

und erhöht das Gew icht<br />

Dennoch zeigt unser<br />

kleines Experiment, dass<br />

man auf einige elektrische<br />

oder elektronische<br />

Gimmicks gut verzichten<br />

könnte. Welche das sind,<br />

muss letztlich jeder für<br />

sich selbst entscheiden.<br />

Dabei sind Logan-Interessenten<br />

keineswegs dazu<br />

verdammt, mit null Ausstattung<br />

durch die Gegend<br />

zu kutschieren.<br />

Klimaanlage, Navigation<br />

mit Touchscreen und<br />

Bluetooth-Kopplung für<br />

Handys, Parksensoren,<br />

Tempomat und sogar Lederpolster<br />

stehen auch in<br />

der Dacia-Preisliste. Dann<br />

allerdings heißt es auch:<br />

Adieu Kampfpreis.<br />

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Geschäftsführer: Dr. Volker Breid, Norbert Lehmann. Vertrieb: Belieferung, Betreuung und<br />

Inkasso erfolgen durch DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Nils Oberschelp (Vorsitz),<br />

Heino Dührkop, Dr. Michael Rathje, Düsternstraße 1, 20355 Hamburg, als leistender Unternehmer.<br />

AG Hamburg, HRB 95752.<br />

<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 41


SERVICE<br />

Kindersitztest, Teil 3: Gruppe II/III (bis zwölf Jahre)<br />

Keine Preisfrage<br />

Egal ob lange Reise oder Kurzstrecke: Kinder müssen LAUT GESETZ im passenden Sitz mitfahren,<br />

bis sie zwölf Jahre alt sind. Unser Test zeigt, welche Modelle die großen Kleinen gut schützen.<br />

Gäbe es in diesem Test<br />

eine Sympathiewertung,<br />

würde der Starter<br />

SP von Disney kräftig<br />

Punkte sammeln, ziert<br />

doch Lightning McQueen<br />

aus dem Animationsfilm<br />

„Cars“ seinen Bezug.<br />

Doch was zählt, sind die<br />

Ergebnisse aus Praxisund<br />

Crashtest. Diese führt<br />

<strong>AUTOStraßenverkehr</strong> zusammen<br />

mit auto motor<br />

und sport und dem TÜV<br />

Süd durch. Und dabei<br />

kann der günstige Starter<br />

SP nicht überzeugen.<br />

Zwar kostet er nur knapp<br />

70 Euro – also einen Bruchteil<br />

der Preise, die für den<br />

Cybex- und den Recaro-<br />

Sitz im Test fällig sind –,<br />

doch den niedrigen Preis<br />

merkt man ihm an. So ist<br />

zur Polsterung lediglich<br />

eine dünne Schaumstoffhülle<br />

lose über die einfache<br />

Kunststoffform<br />

gezogen. Im Gegensatz<br />

zu den anderen Sitzbezügen<br />

darf diese nicht<br />

in die Waschmaschine.<br />

Am falschen<br />

Fleck gespart<br />

Um den Starter SP an die<br />

Größe des Kindes anzupassen,<br />

kann nur die<br />

Kopfstütze über Rasten in<br />

der Höhe verschoben<br />

werden. Ein Pluspunkt ist<br />

das niedrige Gewicht von<br />

knapp vier Kilo. Damit<br />

klappen der Ein- und Ausbau<br />

schnell, unkompliziert<br />

und auch mal mit<br />

nur einer freien Hand.<br />

Sichernde Isofix-Befestigungsarme<br />

gibt es allerdings<br />

nicht. Deshalb<br />

sollte der Sitz während<br />

jeder Fahrt – auch ohne<br />

Kind – mit dem Fahrzeuggurt<br />

angeschnallt sein,<br />

damit er bei Brems- und<br />

Ausweichmanövern nicht<br />

ungesichert durchs Auto<br />

fliegt. Hinweise zum korrekten<br />

Gurtverlauf liefern<br />

lediglich kleine, auf den<br />

INFO<br />

SO HABEN WIR GETESTET<br />

Für die realitätsnahe<br />

Simulation eines Unfalls<br />

bei Stadttempo greifen<br />

wir auf den Verzögerungsschlitten<br />

des<br />

TÜV Süd in Oberpfaffenhofen<br />

zurück. Um einen<br />

Frontalaufprall nachzuahmen,<br />

wird dort eine<br />

speziell ver stärkte Golf-V-<br />

Rohkarosserie mit serienmäßiger<br />

Rückbank aus<br />

mehr als 50 km/h mit<br />

dem bis zu 31-Fachen der<br />

Erd beschleunigung abgebremst.<br />

Zum Vergleich:<br />

Die Zulassungsnorm ECE<br />

R 44 verlangt nur Werte<br />

bis maximal 28 g.<br />

Ein weiterer Bestandteil<br />

der Erprobung ist der Praxistest.<br />

Alle Sitze werden<br />

probeweise in Mazda 2,<br />

Opel Zafira Tourer und<br />

Renault Grand Kangoo<br />

eingebaut. Bewertet werden<br />

dabei das Handling,<br />

der Komfort für das Kind<br />

und die Verarbeitung des<br />

Sitzes. Auch die Verständlichkeit<br />

der Anleitung ist<br />

für das Urteil relevant.<br />

42 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


GRUPPE II/III<br />

Cybex Solution M-fix SICHERER SITZ MIT GUTEM HANDLING<br />

URTEIL<br />

empfehlenswert<br />

BEIM CRASH gibt die<br />

Gurtführung nach, aber<br />

ohne negative Folgen<br />

ISOFIX-HAKEN halten den Sitz zusätzlich, der Fahrzeuggurt sichert den Dummy gut<br />

– mit überzeugendem Gurtverlauf. Die Kopfstütze ist stufenlos höhenverstellbar<br />

Disney Starter SP GÜNSTIG, ABER MIT SCHWÄCHEN BEIM CRASH<br />

URTEIL<br />

bedingt empfehlenswert<br />

ERHÖHTE MESSWERTE im<br />

Brustbereich trotz eines<br />

guten Gurtverlaufs<br />

BEIM FRONTALCRASH hält der Gurt den Dummy gut zurück, der Schutz beim Seiten-<br />

aufprall ist gering. Schneller Einbau dank niedrigem Gewicht. Einfach verarbeitet<br />

Fotos: Dino Eisele<br />

Sitz gedruckte Skizzen.<br />

Diese sind aber auf der<br />

Innenkante nur schlecht<br />

sichtbar sowie teils durch<br />

die Kopfstütze verdeckt.<br />

Eine Bedienungsanleitung<br />

gibt es nicht.<br />

Viel schwerer wiegen jedoch<br />

die hohen Messwerte<br />

beim Crash. Die Belastungen<br />

im Brustbereich<br />

sind so hoch, dass bei<br />

einem realen Unfall mit<br />

Verletzungen zu rechnen<br />

ist. Die Vorverlagerung<br />

liegt zwar noch im grünen<br />

Bereich, ist im Vergleich<br />

aber am größten.<br />

Zudem bietet der Disney<br />

kaum Schutz beim Seitenaufprall.<br />

Doch an der Sicherheit<br />

sollte auch in<br />

den Sitzkategorien II und<br />

III keinesfalls gespart werden.<br />

Immerhin begleiten<br />

diese Sitze den Nachwuchs<br />

ab einem Alter von<br />

rund drei Jahren, bis dieser<br />

zwölf Jahre oder 1,50<br />

Meter groß ist. So lange<br />

dürfen Kinder nur mit<br />

passender und zugelassener<br />

Rückhalte-Einrichtung<br />

im Auto mitfahren.<br />

Universell für<br />

Gruppe I bis III<br />

Einige Sitze schaffen den<br />

Spagat, die Gruppen I bis<br />

III abzudecken, und sind<br />

somit schon für Kinder ab<br />

circa neun Monaten geeignet<br />

– so zum Beispiel<br />

der Young Sport Hero von<br />

Recaro. Zu Beginn sitzen<br />

die Kleinen auf einem<br />

zusätzlichen Polster und<br />

werden von einem integrierten<br />

Fünfpunktgurt<br />

gehalten. Wenn sie groß<br />

genug sind, werden Zusatzpolster<br />

und Gurt entfernt.<br />

Das ist zwar etwas<br />

fummelig, in der Anleitung<br />

aber gut beschrieben<br />

und meist nur einmal<br />

nötig. Zudem zeigen gut<br />

verständliche Skizzen am<br />

Sitz, wie der Fahrzeuggurt<br />

verlaufen muss. Denn dieser<br />

sichert nach dem<br />

Umbau Kind und Sitz gemeinsam<br />

– und das wirkungsvoll.<br />

Zwar liegen die<br />

Messwerte der Kopfbeschleunigung<br />

nur knapp<br />

im Bereich für ein empfehlenswertes<br />

Urteil, allerdings<br />

reagieren die<br />

neuen, in diesem Jahr<br />

zum ersten Mal verwendeten<br />

Q-Dummys etwas<br />

sensibler als die bisherigen<br />

H-III-Dummys.<br />

Wahlweise mit<br />

und ohne Isofix<br />

Im Praxistest schneidet<br />

der Young Sport Hero<br />

ebenfalls gut ab, wobei<br />

auch er ohne Isofix-Befestigungsarme<br />

auskommen<br />

muss. Angenehmer wäre<br />

die Handhabung allerdings,<br />

wenn der Sitz nicht<br />

ganz so schwer und voluminös<br />

wäre. Auch einige<br />

Funktionen wie die Höhenverstellung<br />

der Kopfstütze<br />

sind recht umständlich.<br />

Dafür punktet<br />

der Recaro-Sitz mit der<br />

Flexibilität, ihn über eine<br />

lange Zeitdauer nutzen zu<br />

können. Das rechtfertigt<br />

zudem den hohen Preis<br />

von fast 240 Euro.<br />

Unbedingt teuer muss ein<br />

Sitz jedoch nicht sein, wie<br />

der letzte Kandidat im<br />

<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 43


SERVICE<br />

Kindersitztest, Teil 3: Gruppe II/III (bis zwölf Jahre)<br />

Recaro Young Sport Hero FLEXIBLER EINSATZ FÜR GRUPPE I BIS III<br />

URTEIL<br />

empfehlenswert<br />

DIE ANLEITUNG hilft beim<br />

Umbau des Sitzes und<br />

beim sicheren Einbau<br />

OHNE ISOFIX-SYSTEM muss der Gurt den Sitz auch beim Transport ohne Kind sichern.<br />

Je nach Größe des Kindes wird ein integrierter Gurt oder der Dreipunktgurt genutzt<br />

ERGEBNISSE GRUPPE II/III<br />

Für Kinder bis 36 Kilo oder etwa zwölf Jahre<br />

Modell Cybex Solution M-fix Disney Starter SP Recaro Young Sport Hero<br />

Preis <strong>17</strong>9,95 € 69,90 € 239,95 €<br />

Gewicht 6,5 kg 3,8 kg 8,3 kg<br />

Tiefe/Breite/Höhe 41/55/62–82 cm 45/45/72–84 cm 47/57/64–82 cm<br />

Befestigung<br />

wahlweise mit oder ohne Isofix,<br />

Dreipunkt-Fahrzeuggurt<br />

Dreipunkt-<br />

Fahrzeuggurt<br />

Dreipunkt-<br />

Fahrzeuggurt<br />

Ergebnisse Crashtest<br />

Testwerte HIC* frontal 4<strong>17</strong> 587 807<br />

Kopfbeschleunigung (g*) 61,8 74,8 86,0<br />

Brustbeschleunigung (g*) 49,8 61,2 46,3<br />

Vorverlagerung 32 43 32<br />

Ergebnisse Praxistest<br />

Handling<br />

Kinderfreundlichkeit<br />

Anleitung<br />

BEWERTUNG:<br />

= gut<br />

= sehr gut<br />

= befriedigend<br />

= mangelhaft<br />

* HIC = Head Injury Criteria,<br />

Maß für die Kopfbelastung,<br />

g = 9,81 m/s²,<br />

-URTEIL<br />

Bewertungsschema<br />

(Q3-, Q6-Dummy):<br />

schlankes Design, niedriges<br />

Gewicht, gutes Handling mit<br />

durchdachten Funktionen,<br />

niedrige Belastungswerte beim<br />

Crash, zusätzlich ausfahrbarer<br />

Seitenaufprallschutz, angenehme<br />

Polsterung, gute Verarbeitung<br />

Isofix kostet Aufpreis<br />

günstiger Preis, niedriges<br />

Gewicht, einfacher Einbau<br />

fehlende Bedienungsanleitung,<br />

schlecht sichtbare<br />

Quick-Anleitung, dünne Polsterung,<br />

einfache Verarbeitung,<br />

kaum Verstellmöglichkeiten<br />

zur Größenanpassung, erhöhte<br />

Belastungswerte im Crash<br />

flexibel für Gruppen I bis III<br />

einsetzbar, integrierter Fünfpunktgurt<br />

für kleine Kinder, gute<br />

Polsterung, solide Verarbeitung<br />

schwer und voluminös, Verstellung<br />

zur Größenanpassung<br />

teils mühsam, aufwendiger<br />

Ausbau des integrierten Gurtsystems,<br />

keine Isofix-Arme<br />

empfehlenswert bedingt empfehlenswert empfehlenswert<br />

HIC 0–1000 1001–1300<br />

Vorverlagerung 0–55 cm 56–70 cm<br />

ab 1301<br />

ab 71 cm<br />

Kopfbeschleunigung 0–87 g<br />

Brustbeschleunigung 0–55 g<br />

88–100 g<br />

56–66 g<br />

ab 101 g<br />

ab 67 g<br />

INFO<br />

WELCHER SITZ PASST ZU<br />

MEINEM KIND? Für Kinder<br />

bis zwölf Jahre und 1,50<br />

Meter Körpergröße ist in<br />

Deutschland ein Kindersitz<br />

vorgeschrieben. Die Zulassungsnorm<br />

ECE R 44 unterteilt<br />

die Rückhaltesysteme<br />

nach dem Gewicht des Kindes<br />

in fünf Gruppen: Gruppe<br />

0 für Babys bis 10 Kilogramm<br />

(Alter: rund neun<br />

Monate), Gruppe 0+ für<br />

Babys bis 13 kg (rund 18<br />

Monate), Gruppe I für Kinder<br />

zwischen 9 und 18 kg<br />

(neun Monate bis vier Jahre),<br />

Gruppe II für Kinder<br />

zwischen 15 und 25 kg<br />

(drei bis sieben Jahre) und<br />

Gruppe III für Kinder zwischen<br />

22 und 36 kg (sechs<br />

bis zwölf Jahre). Seit Juli<br />

2013 gilt parallel dazu die<br />

UNECE R 129, auch i-Size<br />

genannt, bei der die Körpergröße<br />

entscheidend ist.<br />

Zudem besagt die neue<br />

Regelung, dass Kinder bis<br />

zu einem Alter von 15 Monaten<br />

nur rückwärtsgerichtet<br />

mitfahren dürfen.<br />

Bei der Auswahl sollten Sie<br />

zum einen darauf achten,<br />

dass der Sitz zur Größe<br />

Ihres Kindes passt, zum<br />

anderen sollte er vom Hersteller<br />

für Ihr Auto freigegeben<br />

sein. Vor allem bei<br />

Isofix-Systemen gibt es<br />

Einschränkungen.<br />

44 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


Test beweist. Der Solution<br />

M-fix von Cybex kostet<br />

knapp 180 Euro. Ohne<br />

die empfehlenswerten<br />

Isofix-Rastarme ist er<br />

als Solution M 30 Euro<br />

günstiger. Das Kind wird<br />

aber in beiden Fällen mit<br />

dem normalen Dreipunktgurt<br />

angeschnallt. Denn<br />

das Isofix-System stabilisiert<br />

in den größeren<br />

Gruppen den Sitz nur zusätzlich.<br />

Allerdings steht<br />

dieser damit auch dann<br />

fest und sicher im Auto,<br />

wenn er ohne Kind unterwegs<br />

ist. Vorgeschrieben<br />

ist die Nutzung jedoch<br />

nicht. Der Solution M-fix<br />

darf sowohl mit als auch<br />

ohne Isofix eingebaut<br />

werden, die Rastarme verschwinden<br />

bei Bedarf im<br />

Gehäuse. Die Investition<br />

lohnt sich also in jedem<br />

Fall – wenn nicht beim<br />

aktuellen Fahrzeug ohne<br />

entsprechende Isofix-<br />

Haken, dann spätestens<br />

beim neuen Wagen. Innerhalb<br />

der rund acht bis<br />

neun Jahre Einsatzzeit<br />

kann ein Fahrzeugwechsel<br />

durchaus anstehen.<br />

INFO<br />

Empfehlenswerte Sitze aus dem Vorjahr<br />

IM HANDEL sind weiterhin Modelle zu haben, die im letztjährigen Crashtest überzeugen konnten.<br />

FROGGY COCOON,<br />

(Amazon), 33,95 Euro.<br />

Niedriges Gewicht,<br />

dünn gepolstert, einfach<br />

verarbeitet, fummelige<br />

Gurtführung,<br />

sicher beim Crash<br />

BESAFE IZI PLUS,<br />

459 Euro.<br />

Reboard-Sitz, kann<br />

auch ohne Isofix verwendet<br />

werden, komplizierter<br />

Einbau mit<br />

vielen Gurten<br />

RECARO PRIVIA,<br />

<strong>17</strong>9,95 Euro +<br />

139,95 Euro 1) .<br />

Einbau mit Isofix oder<br />

Dreipunktgurt, praktische<br />

Einbaukontrolle,<br />

gut verarbeitet<br />

MAXI COSI 2WAY<br />

PEARL 3) , 279,90 Euro<br />

+ 209,90 Euro 1) .<br />

Nur mit Isofix-Basis<br />

montierbar, Transport<br />

in zwei Fahrtrichtungen<br />

möglich<br />

CYBEX ATON Q,<br />

189,95 Euro +<br />

109,95 Euro 1) .<br />

Einbau mit Isofix oder<br />

Dreipunktgurt, verstellbare<br />

Kopfstütze,<br />

gute Materialien<br />

MAXI COSI 2WAY PEARL<br />

(REBOARD) 3) ,<br />

279,90 Euro +<br />

209,90 Euro 1) .<br />

Rückwärts-Einbau<br />

mit Messwerten an<br />

Belastungsgrenze<br />

PEG PEREGO NAVETTA<br />

XL, ab 750 Euro 2) .<br />

Nur für Gruppe 0,<br />

großer Platzbedarf,<br />

schonender Transport<br />

für Säuglinge<br />

CHICCO OASYS 2-3 FIX<br />

PLUS, 169 Euro. Mit<br />

Isofix, Fahrzeuggurt<br />

hält Kind sicher, gute<br />

Gurtführung, Sitzweite<br />

einstellbar, hochwertig<br />

verarbeitet<br />

Vorsicht bei<br />

gebrauchten Sitzen<br />

Egal ob mit oder ohne<br />

Isofix, der Cybex-Sitz<br />

erfreut mit einfachem<br />

Handling und durchdachten<br />

Funktionen. Dank der<br />

leichten und luftig wirkenden<br />

Konstruktion lässt<br />

er sich schnell und problemlos<br />

einbauen. Selbst<br />

regelmäßige Wechsel<br />

zwischen verschiedenen<br />

Autos stellen keine<br />

Schwie rigkeit dar. Damit<br />

er immer optimal im Auto<br />

steht, schmiegt sich die<br />

Rückenlehne in der Neigung<br />

variabel an die Sitzbank<br />

an. Je nach Platzverhältnissen<br />

im Fahrzeug<br />

verbessert ein zusätzlicher,<br />

ausfahrbarer Seitenaufprallschutz<br />

den stabilen<br />

Stand. Außerdem ist<br />

die Kopfstütze stufenlos<br />

höhenverstellbar, und die<br />

variable Neigung soll ein<br />

Vorkippen des Kopfes<br />

beim Schlafen verhindern.<br />

In Summe verdient<br />

der Solution M-fix das Urteil<br />

„empfehlenswert“.<br />

1)<br />

Preis der Isofix-Basis; 2) nur in Kombination mit Kinderwagen; 3) Sitz nach i-Size-Norm.<br />

Im Praxistest punktet er<br />

mit guter Bedienungsanleitung,<br />

hochwertiger Verarbeitung<br />

sowie komfortabler<br />

Polsterung. Viel<br />

wichtiger und für das<br />

Urteil entscheidend sind<br />

aber die Ergebnisse im<br />

Crashtest. Und dort überzeugt<br />

er mit den niedrigsten<br />

Belastungswerten<br />

in dieser Sitzgruppe.<br />

Voraussetzung dafür ist<br />

allerdings der korrekte<br />

Einbau mit Sitzteil und<br />

Rückenlehne. Denn beide<br />

Teile können für einen<br />

platzsparenden Transport<br />

voneinander getrennt<br />

werden, was in der Folge<br />

dazu verleiten kann, das<br />

Unterteil nur als einfache<br />

Sitzerhöhung zu nutzen.<br />

Das ist aber weder zugelassen<br />

noch empfehlenswert.<br />

Die Tests der vergangenen<br />

Jahre haben<br />

bewiesen, dass solche<br />

billigen Sitzerhöhungen<br />

sehr unsicher sind und ein<br />

extrem hohes Verletzungsrisiko<br />

bergen. Ebenfalls<br />

mit Vorsicht zu behandeln<br />

sind gebrauchte<br />

Sitze, obwohl die Versuchung<br />

aus Kostengründen<br />

groß ist. Sie<br />

sollten nur dann eine<br />

Option sein, wenn die<br />

Vorgeschichte des Sitzes<br />

bekannt ist und ein Unfall<br />

ausgeschlossen werden<br />

kann. Denn bereits kleinste<br />

Beschädigungen und<br />

Haarrisse im Material können<br />

bei einem erneuten<br />

Crash verheerende Folgen<br />

haben. Zudem altern die<br />

Kunststoffe und können<br />

mit der Zeit spröde werden.<br />

Und: Die Hersteller<br />

entwickeln ihre Sitze in<br />

puncto Sicherheit kontinuierlich<br />

weiter. Die Investition<br />

in moderne Sitze<br />

lohnt sich also in jedem<br />

Fall.<br />

Annette Napp<br />

Im nächsten <strong>Heft</strong>: Wie gut ist die<br />

Kaufberatung im Einzelhandel?<br />

-FAZIT<br />

DER PREIS IST KEIN<br />

GUTER RATGEBER<br />

Was darf Sicherheit eigentlich<br />

kosten – und ist<br />

teuer automatisch gut?<br />

Diese Fragen stellt sich<br />

wohl jeder vor einer Kaufentscheidung,<br />

egal bei<br />

welchem Produkt. Geht<br />

es aber um das Wohl unserer<br />

Kinder, sollte nicht<br />

der Preis entscheiden.<br />

Eine Pauschalaussage<br />

lässt sich daraus allerdings<br />

nicht ableiten.<br />

Während im ersten Test<br />

(<strong>Heft</strong> 15) eine günstige<br />

Babyschale im Crash<br />

überzeugte, zeigte im<br />

zweiten Teil (<strong>Heft</strong> 16) ein<br />

Markenprodukt leichte<br />

Schwächen. Diesmal<br />

punktet die goldene Mitte<br />

– der Cybex-Sitz bietet<br />

hohe Sicherheit und gute<br />

Qualität zu einem angemessenen<br />

Preis. Der<br />

günstige Starter SP von<br />

Disney spart auf Kosten<br />

der Sicherheit. Messwerte<br />

im gelben Bereich bedeuten<br />

zwar nicht zwangsläufig<br />

schwere Verletzungen,<br />

das Risiko ist aber in<br />

jedem Fall erhöht. Zudem<br />

bietet dieser Sitz keinen<br />

Seitenaufprallschutz, und<br />

der Komfort fällt sehr<br />

dürftig aus. Das kann der<br />

Recaro Young Sport Hero<br />

besser. Dank guter Ergebnisse<br />

beim Crash und flexibler<br />

Einsatzmöglichkeit<br />

in verschiedenen Altersgruppen<br />

lautet sein Urteil<br />

„empfehlenswert“.<br />

<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 45


CONNECTIVITY Smartphone-Integration<br />

Apple gegen Google<br />

Fast zeitgleich präsentieren die beiden wichtigsten Hersteller von Handy-Betriebssystemen<br />

Schnittstellen für die Nutzung von APPS IM AUTO. Wir haben die<br />

beiden Systeme Apple Carplay und Android Auto ausprobiert und verglichen.<br />

Nach monatelangen<br />

Ankündigungen und<br />

vielen Messe-Demos trudeln<br />

jetzt endlich die ersten<br />

Testwagen ein, die<br />

die beiden Smartphone-<br />

Schnittstellen Android<br />

Auto und Apple Carplay<br />

unterstützen. Höchste<br />

Zeit also für einen ersten<br />

Vergleich der beiden Systeme,<br />

die grundsätzlich<br />

Ähnliches wollen: nämlich<br />

ausgewählte Smartphone-Apps<br />

auf dem<br />

Bordmonitor anzeigen<br />

und über die Bedienelemente<br />

im Auto steuern.<br />

Damit soll die Versuchung<br />

sinken, das Handy während<br />

der Fahrt in die Hand<br />

zu nehmen – und sich<br />

deswegen vom Verkehr<br />

ablenken zu lassen.<br />

Im Sinne der Verkehrssicherheit<br />

werden daher<br />

nur bestimmte Apps unterstützt,<br />

die nicht zu sehr<br />

ablenken (beispielsweise<br />

wegen zu kleiner Schriften).<br />

Welche das sind,<br />

bestimmen die Hersteller<br />

des Handy-Betriebssystems,<br />

also Apple und<br />

Google. Beide Systeme<br />

verlangen nach einer<br />

USB-Verbindung, über die<br />

das Handy unterwegs<br />

gleichzeitig geladen wird.<br />

Eine gute Idee, da einige<br />

der Programme viel Strom<br />

verbrauchen.<br />

Apple Carplay läuft<br />

ab dem iPhone 5<br />

Für Apple Carplay ist ein<br />

recht neues iPhone (ab<br />

Generation 5) mit aktuellem<br />

Betriebssystem<br />

nötig. Bei unserem Test<br />

mit einem iPhone 6 Plus<br />

im Skoda Superb klappte<br />

die Verbindung auf Anhieb.<br />

Da auch der Ton per<br />

USB übertragen wird, ist<br />

nicht einmal zum Telefonieren<br />

über die Freisprecheinrichtung<br />

eine<br />

zusätzliche Bluetooth-<br />

Verbindung nötig.<br />

Nach dem Anstöpseln ließ<br />

sich die Carplay-Funktion<br />

im Hauptmenü auswählen,<br />

worauf der Skoda-<br />

Touchscreen sämtliche<br />

unterstützte Apps wie auf<br />

einem riesigen Smartphone<br />

anzeigt. Beeindruckend<br />

gut funktionierte<br />

auch die Sprachsteuerung<br />

Siri, die sich per Klick auf<br />

den weißen Punkt links<br />

unten im Hauptmenü aktivieren<br />

lässt. Befehle wie<br />

„Navigiere mich zur<br />

nächsten Apotheke“ verstand<br />

Siri auf Anhieb und<br />

ließ so die meisten Spracheingabesysteme<br />

der Autohersteller<br />

alt aussehen.<br />

Allerdings nur bei Handy-<br />

Empfang, der auch für die<br />

Nutzung der iPhone-Navigation<br />

nötig ist.<br />

Ebenfalls prima klappte<br />

das Diktieren von SMS,<br />

die vor dem Versenden<br />

von einer Computerstimme<br />

zur Kontrolle noch<br />

einmal vorgelesen wer-<br />

APPLE CARPLAY<br />

2<br />

3<br />

1<br />

4<br />

➊ STARTBILDSCHIRM Nach dem Anstöpseln des iPhones (hier im Skoda Superb) erscheinen sämtliche unterstützten Apps auf<br />

dem Bordmonitor. ➋ NAVIGATION Im Routenführer-Modus informiert ein Zusatzfenster über das nächste Abbiegemanöver.<br />

Das weiße Touchfeld links unten startet die sehr gut funktionierende Siri-Sprachsteuerung. ➌ SPOTIFY Obwohl der Musikstreaming-Dienst<br />

Spotify sämtliche Album-Cover laden könnte, zeigt sie Carplay nicht an, um die Ablenkung gering zu halten.<br />

➍ PLAYLISTS von auf dem Handy gespeicherten Alben werden hingegen mit kleinen Cover-Bildern angereichert<br />

46 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


den. Doch nicht alles lief<br />

so reibungslos: Im Navi-<br />

Modus ließ sich der Kartenmaßstab<br />

oft nicht wie<br />

gewünscht verändern,<br />

worunter die Übersicht<br />

litt. Auch sonst wirkte die<br />

Darstellung oft etwas<br />

trist. Beim Abspielen von<br />

Musik stellte Carplay noch<br />

nicht einmal die Cover-<br />

Fotos dar. Dass die Software<br />

noch nicht komplett<br />

ausgereift ist, zeigte sich<br />

beim Beenden der Musik-<br />

App Spotify. Nach dem<br />

Umschalten auf Radio<br />

grätschte der Streaming-<br />

Dienst nach ein paar Sekunden<br />

wieder ungefragt<br />

dazwischen. Fehler, die<br />

sich mit einem Software-<br />

Update schnell beheben<br />

lassen dürften.<br />

Bei der Konkurrenz von<br />

Google lief ebenfalls noch<br />

nicht alles glatt. Voraussetzung<br />

ist auch hier ein<br />

Smartphone mit aktuellem<br />

Betriebssystem (ab<br />

Android 5.0). Im Gegensatz<br />

zu Apple muss jedoch<br />

erst eine zusätzliche<br />

App („Android Auto“) im<br />

Google Play Store runtergeladen<br />

und installiert<br />

werden, um das Smartphone<br />

autotauglich zu<br />

machen. Ein weiterer<br />

Nachteil: Beim Test mit<br />

einem Samsung Galaxy<br />

S5 im Opel Karl war zum<br />

Telefonieren eine zusätzliche<br />

Bluetooth-Verbindung<br />

nötig, da sich die<br />

USB-Übertragung des<br />

Tons auf Navigationsansagen<br />

und Musikdienste<br />

beschränkt – sehr ärgerlich!<br />

Nach der Verbindung<br />

mit dem Opel-Infotainment<br />

erscheint das<br />

Google-Startmenü mit<br />

dem aktuellen Wetterbericht,<br />

den letzten Anrufen<br />

und der Navigationsroute<br />

nach Hause.<br />

Anders als Apple gruppiert<br />

Google die Anwendungen<br />

in „Navigation“,<br />

„Telefon“, „Musik“ und<br />

„kürzlich geöffnet“. Für<br />

jede dieser Hauptgruppen<br />

steht eine Schaltfläche<br />

im Monitor zur Verfügung.<br />

Wird sie angetippt,<br />

erscheinen alle auf dem<br />

Handy installierten Apps,<br />

die in der jeweiligen Rubrik<br />

unterstützt werden.<br />

Google-Navigation mit<br />

zahlreichen Details<br />

Gewohnt detailreich präsentiert<br />

sich die Google-<br />

Karte zum Navigieren:<br />

Kleinste Nebenstraßen<br />

sind hier ebenso verzeichnet<br />

wie das übersichtliche<br />

Farbschema der Live-Verkehrslage<br />

von Grün (freie<br />

Fahrt) über Gelb (zäher<br />

Verkehr) bis Rot (Stau) –<br />

dagegen sehen Routenführer<br />

vieler Autohersteller<br />

antiquiert aus.<br />

Die Nutzung von Carplay<br />

und Android Auto ist übrigens<br />

nicht nur in Fahrzeugen<br />

mit Touchscreen<br />

möglich. So zeigte sich<br />

beim Test im Audi Q7,<br />

dass sich die Apps per<br />

Dreh-Drück-Regler problemlos<br />

bedienen lassen.<br />

Daher will auch Mercedes<br />

beide Systeme ab der<br />

nächsten E-Klasse unterstützen.<br />

Eine grundsätzliche<br />

Schwäche beider<br />

Schnittstellen ist die noch<br />

spärliche App-Auswahl.<br />

Der SMS-Nachfolger<br />

Whatsapp wird ebenso<br />

wenig unterstützt wie<br />

sinnvolle Reisebegleiter,<br />

die die günstigste Tankstelle<br />

oder ein freies Parkhaus<br />

kennen. Eine gewisse<br />

Auswahl gibt es nur<br />

im Musikbereich, wo neben<br />

dem Streaming-<br />

Dienst Spotify auch Podcast-Apps<br />

wie Stitcher<br />

laufen. Dass allzu viele<br />

Dritt anbieter-Apps hinzukommen,<br />

darf ohnehin<br />

bezweifelt werden.<br />

Schließlich sind Google<br />

und Apple an den Daten<br />

der Autofahrer interessiert<br />

– da will man sich<br />

sein Geschäft nicht kaputtmachen.<br />

Dirk Gulde<br />

KOMMENTAR<br />

Auch wenn noch nicht<br />

alles glatt lief, überzeugen<br />

die beiden Bedienoberflächen<br />

mit ihrer<br />

leichten Handhabung.<br />

Zudem decken sie viele<br />

gängige Handys ab und<br />

werden von deren Software-Entwicklern<br />

frisch<br />

gehalten. Kein Wunder,<br />

dass viele große Autohersteller<br />

wie Audi,<br />

Hyundai, Opel, Skoda,<br />

Mercedes, Volvo und<br />

VW beide Systeme flächendeckend<br />

in ihre Infotainment-Geräte<br />

integrieren<br />

wollen. Toyota<br />

und Ford arbeiten hingegen<br />

an einer eigenen<br />

Schnittstelle – ganz<br />

nach dem Vorbild von<br />

BMW, die bereits seit<br />

Längerem eine eigenständige<br />

Lösung anbieten.<br />

So bestimmt der<br />

Autobauer, welche App<br />

im Auto läuft.<br />

ANDROID AUTO<br />

2<br />

3<br />

1<br />

4<br />

➊ STARTMENÜ Der Startbildschirm von Android Auto (hier im Opel Karl) zeigt keine App-Übersicht, sondern aktuelle Informationen<br />

über Wetter, die Navigationsroute nach Hause und verpasste Anrufe. ➋ NAVIGATION Google Maps präsentiert sich<br />

detailreich wie gewohnt. So lassen sich Stauhinweise oder Satellitenbilder einblenden. ➌ MUSIK Wie Apple Carplay verzichtet<br />

Android Auto auf eine Cover-Darstellung. ➍ APP-AUSWAHL Sämtliche Musik-Apps finden sich in der Fußzeile unter dem<br />

Kopfhörersymbol. Wird es angeklickt, erscheint die Liste mit den unterstützten Apps wie Spotify oder Stitcher (Podcast)<br />

<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 47


VERGLEICHSTEST<br />

Wie sicher sind Autos mit voller Zuladung?<br />

So kommen Sie<br />

sicher in den Urlaub<br />

Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />

Nie stellt sich die Frage akuter als auf der Fahrt in den Urlaub: WIE SICHER SIND AUTOS<br />

MIT VOLLER ZULADUNG? Wir haben acht Modelle aus allen Preis- und Modellkategorien in<br />

aufwendigen Tests auf ihre Fahrsicherheit und ihre Leistungsfähigkeit hin überprüft.<br />

Kommen Sie bitte mit<br />

hier hoch, diese Treppe<br />

noch, dann sind wir<br />

oben auf dem Turm der<br />

Frauenkirche von Esslingen.<br />

Es gingen auch der<br />

Turm von St. Mang in<br />

Kempten oder der Bibelturm<br />

der St.-Petri-Kirche<br />

in Wörlitz, die sind nämlich<br />

ebenfalls 66 Meter<br />

hoch. Denn diese Höhe<br />

brauchen wir, um die Sache<br />

mit der Energie zu erklären.<br />

Jetzt schleifen wir<br />

noch einen Zentnersack<br />

Zement auf den Turm.<br />

Wenn wir den von hier<br />

oben runterwerfen,<br />

schlägt er mit der gleichen<br />

Wucht (physikalisch<br />

korrekt: der gleichen<br />

Energie) unten auf, mit<br />

der ein 50 Kilo schwerer<br />

Koffer in der Dachbox<br />

eines Dacia Dokker bei<br />

einer Vollbremsung aus<br />

130 km/h nach vorne<br />

drückt. Es geht um Massen,<br />

ihre Trägheit und<br />

Kräfte, vor allem aber<br />

darum, dass Sie sicher in<br />

den Urlaub kommen.<br />

Um zu prüfen, wie sicher<br />

Autos mit voller Zuladung<br />

fahren, haben wir acht<br />

Modelle aus allen Preisund<br />

Fahrzeugklassen ausgesucht,<br />

vom Dokker (ab<br />

8990 Euro) bis zur langen<br />

Mercedes V-Klasse (ab<br />

43 852 Euro). Alle Autos<br />

wiegen wir zunächst mit<br />

vollem Tank, um Leergewicht<br />

und echte Zuladung<br />

zu ermitteln. Anschließend<br />

fahren wir mit<br />

den acht die Testprüfungen<br />

– erst oh ne und dann<br />

mit voller Zuladung, um<br />

herauszufinden, welchen<br />

Einfluss die Gewichtslast<br />

hat. Wir bepacken die<br />

Autos dabei mit echtem<br />

Gepäck, dazu sitzen vier<br />

TRAGENDE AUFGABE Zwischen 444 und 7<strong>17</strong> Kilogramm dürfen die acht Testwagen zuladen. Auf die Träger kommt eine Dachbox<br />

mit zusätzlich 50 Kilogramm Gepäck. Damit müssen die acht Kandidaten zum Brems-, Überhol- und Ausweichtest<br />

48 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


BMW 525d TOURING<br />

Ein Turbodiesel, dem Zuladung keine Last ist<br />

BELADEN braucht der BMW nur acht Meter mehr beim Überholen des Wohnwagengespanns<br />

aus 60 km/h. Auch beim Fünfer kommen 50 kg aufs Dach<br />

DACIA DOKKER dCi 90<br />

Sicher ab 8990 Euro: Der bremst Gewicht aus<br />

MIT 547 EXTRA-KILO steht der Dokker nur einen halben Meter später aus<br />

Tempo 130 als leer und kämpft sich wacker am Wohnwagengespann vorbei<br />

In zwei Disziplinen<br />

nimmt der Fünfer das<br />

Gewicht leicht. Aus 130<br />

km/h steht er auch mit 5<strong>17</strong><br />

Kilo Zuladung gerade mal<br />

einen halben Meter später<br />

als leer. Und die Wucht seines<br />

Turbodiesel mit 218 PS<br />

und vor allem 450 Newtonmetern<br />

lässt auch mit einer<br />

halben Tonne Extragewicht<br />

nicht nach: Um das zwölf<br />

Meter lange Wohnwagengespann<br />

zu überholen, benötigt<br />

er beladen nur acht<br />

Meter mehr. Doch braucht<br />

die Auto matik beim Kickdown<br />

eine Sekunde, um<br />

den passen den der acht<br />

Gänge aus zusuchen. Deutlichere<br />

Unterschiede gibt<br />

es beim Spurwechsel: Bepackt<br />

fährt der BMW mit<br />

mehr Seiten neigung, wegen<br />

stärkerer ESP-Eingriffe<br />

an der Vorderachse untersteuernd<br />

und 8 km/h langsamer<br />

durch die Pylonengasse.<br />

Oft passiert es nicht,<br />

dass ein Dacia auf<br />

dem Niveau eines BMW<br />

Fünfer liegt. Dem Dokker<br />

gelingt das bei der Verzögerung,<br />

auch bei ihm verlängert<br />

sich der Bremsweg<br />

aus 130 km/h mit voller<br />

Zula dung nur um einen<br />

halben Meter auf rund 63<br />

Meter. Dass er die geringsten<br />

Tempo unterschiede<br />

beim Spurwechsel zeigt,<br />

liegt daran, dass er schon<br />

leer vom ESP früh und herb<br />

eingebremst durch die<br />

Prüfung trödelt. Mit 547 kg<br />

Zuladung ist er nur 3,5<br />

km/h langsamer, untersteuert<br />

ebenso stur, bleibt<br />

aber – und das ist das<br />

Wichtigste – immer sicher<br />

und leicht beherrschbar.<br />

Beim Überholen mit Zuladung<br />

geht dem Dokker<br />

dann die Kraft aus – mit<br />

dem 90 PS starken 1,5-Liter-Turbodiesel<br />

braucht er<br />

15 Meter mehr.<br />

DATEN<br />

BMW 525d TOURING<br />

Preis<br />

51850 Euro<br />

ANTRIEB<br />

Reihenvierzylinder-Dieselmotor ,<br />

vorne längs , vier Ventile pro<br />

Zylinder , Turbo , DI, Steuerkette<br />

Hubraum 1995 cm 3<br />

Leistung 160 kW /218 PS<br />

bei Drehzahl<br />

4400/min<br />

max. Drehmoment 450 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

1500/min<br />

Hinterradantrieb , Achtgangautom.<br />

KAROSSERIE<br />

Länge/Breite 4907 /1860 mm<br />

Höhe<br />

1462 mm<br />

Radstand<br />

2968 mm<br />

Tankinhalt<br />

70 Liter<br />

Dachlast<br />

100 kg<br />

Kofferraum 560–1670 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 750 /2000 kg<br />

Serienbereifung 225/55 R <strong>17</strong> W<br />

MESSWERTE<br />

Überholweg leer 184 m<br />

Überholweg beladen 192 m<br />

Bremsweg leer (130 km/h) 62,4 m<br />

Bremsweg bel. (130 km/h) 62,9 m<br />

Ausweichen leer 132,9 km/h<br />

Ausweichen beladen 124,9 km/h<br />

-FAZIT<br />

Auf die früheren und herberen<br />

ESP-Eingriffe muss man<br />

sich einstellen, bei Bremsund<br />

Überholweg gibt es beladen<br />

kaum Unterschiede.<br />

DATEN<br />

DACIA DOKKER dCi 90<br />

Preis<br />

13990 Euro<br />

ANTRIEB<br />

Reihenvierzylinder-Dieselmotor ,<br />

vorne quer , zwei Ventile pro<br />

Zylinder , Turbo, DI, Zahnriemen<br />

Hubraum 1461 cm 3<br />

Leistung<br />

66 kW /90 PS<br />

bei Drehzahl<br />

3750/min<br />

max. Drehmoment 200 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

<strong>17</strong>50/min<br />

Vorderradantrieb ,<br />

Fünfganggetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge/Breite 4363 /<strong>17</strong>51 mm<br />

Höhe<br />

1846 mm<br />

Radstand<br />

2810 mm<br />

Tankinhalt<br />

50 Liter<br />

Dachlast<br />

80 kg<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 640 /1200 kg<br />

Serienbereifung 185/65 R 15 T<br />

MESSWERTE<br />

Überholweg leer 202 m<br />

Überholweg beladen 2<strong>17</strong> m<br />

Bremsweg leer (130 km/h) 62,3 m<br />

Bremsweg bel. (130 km/h) 62,8 m<br />

Ausweichen leer 119,6 km/h<br />

Ausweichen beladen 116,1 km/h<br />

-FAZIT<br />

Der Dokker spart nur am<br />

Preis, nicht an der Sicherheit.<br />

Das ESP regelt früh und herb.<br />

Es bleibt aber alles sicher, die<br />

Bremsen sind hervorragend.<br />

<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 49


VERGLEICHSTEST<br />

Wie sicher sind Autos mit voller Zuladung?<br />

FORD FOCUS TURNIER 1.5 ECOBOOST<br />

Für alle mit einer Neigung zu Dynamik<br />

BELADEN baut der Focus Turnier kräftig Seitenneigung auf. Beim Zurücklenken<br />

drängt er mit dem Heck – auch wegen des neuen Fahrwerks-Set-ups<br />

Im September bekam der<br />

Focus beim Facelift ein<br />

neues Fahrwerks-Set-up.<br />

Damit kurvt er leer beherzt<br />

und agil durch Kurven. Wobei<br />

er mit der spitz ansprechenden<br />

Lenkung fast giftig<br />

einlenkt und beim<br />

Spurwechsel sacht mit<br />

dem Heck drängt – das ESP<br />

muss aber nur dezent eingreifen.<br />

Beladen wirkt der<br />

Focus etwas kippelig, baut<br />

deutliche Seitenneigung<br />

auf und rutscht beim Zurückwechseln<br />

auf die Ursprungsspur<br />

stärker mit<br />

dem Heck. Man muss ihn<br />

sacht und besonnen lenken.<br />

Energisch dagegen<br />

verzögert der Focus – leer<br />

wie beladen. Mit seinem<br />

150 PS starken Turbo -<br />

Benzindirekteinspritzer<br />

braucht er mit Zuladung<br />

zwölf Meter mehr, um aus<br />

Tempo 60 beschleunigt<br />

den Wohnwagen vollständig<br />

zu überholen.<br />

DATEN<br />

FORD FOCUS TURNIER<br />

1.5 ECOBOOST<br />

Preis<br />

25260 Euro<br />

ANTRIEB<br />

Reihenvierzylinder-Benzinmotor,<br />

vorne quer, vier Ventile pro<br />

Zylinder, Turbo, DI, Zahnriemen<br />

Hubraum 1499 cm 3<br />

Leistung 110 kW/150 PS<br />

bei Drehzahl<br />

6000/min<br />

max. Drehmoment 240 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

1600/min<br />

Vorderradantrieb,<br />

Sechsganggetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge/Breite 4560/1823 mm<br />

Höhe<br />

1492 mm<br />

Radstand<br />

2648 mm<br />

Tankinhalt<br />

55 Liter<br />

Dachlast<br />

75 kg<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 655/1500 kg<br />

Serienbereifung 215/55 R 16 V<br />

MESSWERTE<br />

Überholweg leer 182 m<br />

Überholweg beladen 194 m<br />

Bremsweg leer (130 km/h) 58,7 m<br />

Bremsweg bel. (130 km/h) 59,8 m<br />

Ausweichen leer 135,2 km/h<br />

Ausweichen beladen 126,5 km/h<br />

-FAZIT<br />

Der Focus braucht beladen<br />

etwas mehr Aufmerksamkeit<br />

beim Spurwechsel, drängt<br />

dann mit dem Heck. Standfest:<br />

die Bremsen.<br />

INFO<br />

So beladen Sie richtig<br />

Jaja, wir kennen das,<br />

dass am Ende immer<br />

mehr Gepäck mitsoll als<br />

geplant. Packen Sie die<br />

schweren Koffer im Kofferraum<br />

möglichst nach<br />

unten und so nah an die<br />

Rücksitzbank wie möglich.<br />

Weiter nach hinten<br />

und nach oben kommt<br />

das leichtere Gepäck. Weil<br />

ja meist etwas über die<br />

Fensterunterkante hinausragt,<br />

empfehlen wir<br />

den Kauf eines Gepäcktrennnetzes<br />

oder eines<br />

starren Gitters, um das<br />

Gepäck bei scharfem<br />

Bremsen oder gar einem<br />

Unfall sicher im Laderaum<br />

zu halten. Reicht der Platz<br />

dort nicht aus, kann eine<br />

Box aufs Dach. Achten Sie<br />

auf die zulässige Dachlast:<br />

Dachträger, -box und<br />

das Gepäck darin dürfen<br />

sie zusammen nicht überschreiten.<br />

Auch Dachboxen<br />

haben eine Zuladungsgrenze.<br />

Generell sollte<br />

nur leichtes Gepäck in die<br />

Box, davon wiederum die<br />

schwersten Gegenstände<br />

in die Mitte, vorn und hinten<br />

leichteres Gepäck. Der<br />

Inhalt der Box muss gegen<br />

Verrutschen gesichert<br />

werden, etwa mit Spanngurten.<br />

Denn die Wucht,<br />

mit der schon ein kleiner<br />

Koffer bei einer Vollbremsung<br />

nach vorn katapultiert<br />

wird, genügt, um<br />

die Hülle der Dachbox zu<br />

durchbrechen.<br />

Noch ein Tipp für alle, die<br />

ihr Fahrrad mitnehmen:<br />

Am wenigsten Einfluss<br />

auf die Fahrsicherheit<br />

(und den Verbrauch) haben<br />

Trägersysteme, die<br />

hinter dem Fahrzeug auf<br />

der Anhängerkupplung<br />

montiert werden.<br />

NOCH MAL AN DER DACHBOX RÜTTELN, um zu sehen, ob sie hält. Schrauben<br />

nachziehen, große Koffer in die Mitte, Gepäck unbedingt festzurren<br />

NUR LEICHTES GEPÄCK oben verstauen, die maximale Dachlast beachten<br />

50 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


MERCEDES V 220 d<br />

Eine Masse für sich – auch mit 7<strong>17</strong> Kilo extra<br />

DER BREMSWEG verlängert sich bei Vollbeladung um 2,7 Meter, träge Masse<br />

und die müde Automatik sorgen für die längsten Überholwege im Vergleich<br />

NISSAN QASHQAI 1.6 dCi<br />

Für den ist Gewicht eine schwere Last<br />

DER HOHE SCHWERPUNKT steigert die Seitenneigung, beim Zurücklenken<br />

drängt der SUV mit dem Heck. Das ESP regelt aber souverän dagegen an<br />

Exakt 1,5 Sekunden<br />

oder 25 Meter verplempert<br />

die V-Klasse<br />

beim Überholen, während<br />

die Automatik den richtigen<br />

Gang sucht. Hat sie<br />

ihn, geht es eher gemächlich<br />

voran. Schon ohne Zuladung<br />

braucht der V 220 d<br />

so lang zum Überholen<br />

wie der Dokker voll beladen.<br />

Mit 7<strong>17</strong> Kilo an Bord<br />

streckt sich der Überholweg<br />

auf 235 Meter – mehr<br />

braucht hier keiner. 163 PS<br />

sind eben doch etwas wenig<br />

für maximal 3,05 Tonnen<br />

Gesamtgewicht. Und<br />

es fährt auch keiner langsamer<br />

durch die Fahrsicherheitsprüfung<br />

als der<br />

weich abgestimmte V.<br />

Der wechselt die Spur mit<br />

starker Seitenneigung und<br />

Wanken. Aber das ESP sichert<br />

alles souverän ab, die<br />

Fahrsicherheit bleibt stets<br />

auf höchstem Niveau. Auch<br />

die Bremsen sind gut.<br />

Ohne Zuladung vermag<br />

die straffe Fahrwerksabstimmung<br />

des<br />

Qashqai die Seitenneigung<br />

noch zu zügeln. Beladen<br />

dagegen legt er sich deutlich<br />

in die Kurve. Den doppelten<br />

Spurwechsel schafft<br />

er nur noch mit 119,3 statt<br />

leer mit 128,6 km/h, dabei<br />

drängt er beim Zurücklenken<br />

in der dritten Gasse<br />

mit dem Heck. Auch beim<br />

Bremsen zeigt sich der<br />

Qashqai am meisten vom<br />

Gewicht beeindruckt: Er<br />

steht aus 130 km/h 3,3 Meter<br />

später als ohne Zu -<br />

ladung – nur beim Opel<br />

verlängert sich der Bremsweg<br />

stärker. Erst nach 197<br />

Metern ist der Qashqai vor<br />

dem zwölf Meter langen<br />

Wohnwagengespann wieder<br />

eingeschert. Das liegt<br />

auch daran, dass der 130<br />

PS starke 1,6-Liter-Turbodiesel<br />

im dritten Gang aus<br />

60 km/h verzögert loslegt.<br />

DATEN<br />

MERCEDES V 220 d LANG<br />

Preis<br />

44863 Euro<br />

ANTRIEB<br />

Reihenvierzylinder-Dieselmotor,<br />

vorne längs, vier Ventile pro<br />

Zylinder, Turbo, DI, Steuerkette<br />

Hubraum 2143 cm 3<br />

Leistung 120 kW/163 PS<br />

bei Drehzahl<br />

3800/min<br />

max. Drehmoment 380 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

1400/min<br />

Hinterradantrieb,<br />

Achtgangautomatik<br />

KAROSSERIE<br />

Länge/Breite 5140/1928 mm<br />

Höhe<br />

1880 mm<br />

Radstand<br />

3200 mm<br />

Tankinhalt<br />

57 Liter<br />

Dachlast<br />

150 kg<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 750/2000 kg<br />

Serienbereifung 225/55 R <strong>17</strong> V<br />

MESSWERTE<br />

Überholweg leer 2<strong>17</strong> m<br />

Überholweg beladen 235 m<br />

Bremsweg leer (130 km/h) 63,6 m<br />

Bremsweg bel. (130 km/h) 66,3 m<br />

Ausweichen leer 1<strong>17</strong>,2 km/h<br />

Ausweichen beladen 109,1 km/h<br />

-FAZIT<br />

Trotz der enormen Zuladung<br />

bleibt der V 220 d sehr fahrsicher.<br />

Nur beim Überholweg<br />

drückt das Gewicht stark<br />

aufs Temperament.<br />

DATEN<br />

NISSAN QASHQAI 1.6 dCi<br />

Preis<br />

27500 Euro<br />

ANTRIEB<br />

Reihenvierzylinder-Dieselmotor,<br />

vorne quer, vier Ventile pro<br />

Zylinder, Turbo, DI, Zahnriemen<br />

Hubraum 1598 cm 3<br />

Leistung<br />

96 kW/130 PS<br />

bei Drehzahl<br />

4000/min<br />

max. Drehmoment 320 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

<strong>17</strong>50/min<br />

Vorderradantrieb,<br />

Sechsganggetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge/Breite 4377/1806 mm<br />

Höhe<br />

1590 mm<br />

Radstand<br />

2646 mm<br />

Tankinhalt<br />

55 Liter<br />

Dachlast<br />

75 kg<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 720/1800 kg<br />

Serienbereifung 215/60 R <strong>17</strong> H<br />

MESSWERTE<br />

Überholweg leer 182 m<br />

Überholweg beladen 197 m<br />

Bremsweg leer (130 km/h) 60,9 m<br />

Bremsweg bel. (130 km/h) 64,2 m<br />

Ausweichen leer 128,6 km/h<br />

Ausweichen beladen 119,3 km/h<br />

-FAZIT<br />

Beim Ausweichen ist der<br />

Qashqai deutlich langsamer,<br />

aber nicht unsicherer. Bremsund<br />

Überholweg verlängern<br />

sich dagegen enorm.<br />

<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 51


VERGLEICHSTEST<br />

Wie sicher sind Autos mit voller Zuladung?<br />

OPEL ZAFIRA TOURER 2.0 CDTI<br />

Der lädt sich etwas zu viel auf<br />

DAMIT ES AUFS KILO STIMMT: Wiegen mit Personen. Bei keinem verlängert<br />

sich der Überholweg stärker als beim Zafira – das liegt am Getriebe<br />

Der Zafira Tourer bekommt<br />

hier keins aufs<br />

Dach – für den Test war<br />

kein Dach trägersystem<br />

verfügbar. Doch schon so<br />

macht es sich der Zafira<br />

Tourer schwer – mit 657<br />

Kilogramm Zuladung unterbietet<br />

der Fünfsitzer die<br />

V-Klasse nur um 60 Kilo.<br />

Damit ist der Opel das<br />

drittschwerste Auto im<br />

Test, sein Zweiliter-Turbodiesel<br />

kämpft beim Überholen<br />

wacker gegen Gewicht<br />

und lange Getriebeübersetzung<br />

an. Dennoch<br />

verlängert sich der Überholweg<br />

um 22 Meter, weil<br />

der Motor bei 60 km/h im<br />

dritten Gang noch im Laderloch<br />

steckt. Beim Spurwechsel<br />

regelt das ESP<br />

den Van deutlich ein, lässt<br />

beladen sachtes Heckdrängen<br />

zu. Wenig überzeugend:<br />

Aus 130 km/h<br />

steht der Opel beladen 3,6<br />

Meter später.<br />

DATEN<br />

OPEL ZAFIRA TOURER 2.0 CDTI<br />

Preis<br />

30505 Euro<br />

ANTRIEB<br />

Reihenvierzylinder-Dieselmotor,<br />

vorne quer, vier Ventile pro<br />

Zylinder, Turbo, DI, Zahnriemen<br />

Hubraum 1956 cm 3<br />

Leistung 125 kW/<strong>17</strong>0 PS<br />

bei Drehzahl<br />

3750/min<br />

max. Drehmoment 400 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

<strong>17</strong>50/min<br />

Vorderradantrieb,<br />

Sechsganggetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge/Breite 4656/1928 mm<br />

Höhe<br />

1685 mm<br />

Radstand<br />

2760 mm<br />

Tankinhalt<br />

58 Liter<br />

Dachlast<br />

100 kg<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 750/1650 kg<br />

Serienbereifung 225/50 R <strong>17</strong> V<br />

MESSWERTE<br />

Überholweg leer <strong>17</strong>8 m<br />

Überholweg beladen 200 m<br />

Bremsweg leer (130 km/h) 64,0 m<br />

Bremsweg bel. (130 km/h) 67,6 m<br />

Ausweichen leer 130,7 km/h<br />

Ausweichen beladen 123,8 km/h<br />

-FAZIT<br />

Am präzisen und sicheren<br />

Handling ändert sich kaum<br />

etwas mit Beladung. Doch<br />

der Zafira bremst und überholt<br />

dann viel schwächer.<br />

SKODA FABIA COMBI 1.4 TDI<br />

Kleiner Kombi mit großem Anspruch<br />

STARKE SEITENNEIGUNG, und das Heck drängt beim Spurwechsel mit 444 Kilo<br />

Zuladung. Mit ihr verlängert sich der Bremsweg nur um 1,9 Meter<br />

Die 444 kg klingen<br />

nicht nach viel Zuladung,<br />

aber das entspricht<br />

27 Prozent des zulässigen<br />

Gesamtgewichts des Fabia.<br />

Nur beim Dokker liegt der<br />

prozentuale Anteil mit<br />

29,5 Prozent höher, bei der<br />

V-Klasse nur bei 23,5<br />

Prozent. Entsprechend<br />

deutlich beeinflusst das<br />

Gewicht den Fabia, der<br />

beladen mit starker Seitenneigung<br />

und 7,3 km/h<br />

langsamer durch den doppelten<br />

Spurwechsel fährt<br />

und in der dritten Gasse<br />

mit dem Heck drängt. Dabei<br />

bleibt alles sicher, so<br />

auch beim Bremsen. Beim<br />

Überholen ist der leichte<br />

Fabia mit dem quirligen<br />

Dreizylinder-TDI und dem<br />

passend übersetzten Fünfganggetriebe<br />

nach dem<br />

exakt 100 PS stärkeren Passat<br />

gar Zweitschnellster,<br />

braucht beladen allerdings<br />

lange <strong>17</strong> Meter mehr.<br />

DATEN<br />

SKODA FABIA COMBI 1.4 TDI<br />

Preis<br />

16540 Euro<br />

ANTRIEB<br />

Reihendreizylinder-Dieselmotor,<br />

vorne quer, vier Ventile pro<br />

Zylinder, Turbo, Zahnriemen<br />

Hubraum<br />

1422 cm3<br />

Leistung<br />

66 kW/90 PS<br />

bei Drehzahl<br />

3000/min<br />

max. Drehmoment 230 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

<strong>17</strong>50/min<br />

Vorderradantrieb,<br />

Fünfganggetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge/Breite 4257/<strong>17</strong>32 mm<br />

Höhe<br />

1467 mm<br />

Radstand<br />

2470 mm<br />

Tankinhalt<br />

45 Liter<br />

Dachlast<br />

75 kg<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 590/1100 kg<br />

Serienbereifung 185/60 R 15 H<br />

MESSWERTE<br />

Überholweg leer 167 m<br />

Überholweg beladen 184 m<br />

Bremsweg leer (130 km/h) 62,8 m<br />

Bremsweg bel. (130 km/h) 64,7 m<br />

Ausweichen leer 130,7 km/h<br />

Ausweichen beladen 123,4 km/h<br />

-FAZIT<br />

Die starke Seitenneigung<br />

beim Spurwechsel mag irritieren,<br />

ist aber unproblematisch.<br />

Standfeste Bremsen<br />

und starker kleiner Diesel.<br />

52 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


VW PASSAT VARIANT 2.0 TDI<br />

Der Ferienprofi steckt Gepäck locker weg<br />

MINIMALE KORREKTUREN genügen im Grenzbereich: Der Passat schafft beim<br />

Spurwechsel hohe Geschwindigkeiten. Alle einsteigen für 586 Kilo Zuladung<br />

Über 41 Jahre und acht<br />

Generationen hat sich<br />

der VW Passat Variant auch<br />

den Ruf eines professio nellen<br />

Urlaubers erarbeitet.<br />

Entsprechend routiniert<br />

legt er nun die Prüfungen<br />

bei Fahrsicherheit und<br />

Bremsweg ab. Zwar bremst<br />

ihn das ESP beim doppelten<br />

Spurwechsel um 8,3<br />

km/h ein – was aber wie<br />

beim Ford auch daran<br />

liegt, dass er leer schon exakt<br />

so schnell ist wie ein<br />

Porsche Panamera Diesel.<br />

Ansonsten: etwas mehr<br />

Seitenneigung sowie ein<br />

ganz sacht rutschendes<br />

Heck beim Spurwechsel<br />

und beim Bremsen mit Zuladung<br />

nur 1,6 Meter mehr<br />

Weg bis zum Stopp.<br />

Schließlich der kürzeste<br />

Überholweg, allerdings<br />

werden es beladen doch<br />

erhebliche <strong>17</strong> Meter mehr.<br />

<strong>17</strong>4 Meter sind dennoch<br />

der beste Wert hier.<br />

DATEN<br />

VW PASSAT VARIANT 2.0 TDI<br />

Preis<br />

36200 Euro<br />

ANTRIEB<br />

Reihenvierzylinder-Dieselmotor,<br />

vorne quer, vier Ventile pro<br />

Zylinder, Turbo, DI, Zahnriemen<br />

Hubraum 1968 cm 3<br />

Leistung 140 kW/190 PS<br />

bei Drehzahl<br />

3500/min<br />

max. Drehmoment 400 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

<strong>17</strong>50/min<br />

Vorderradantrieb,<br />

Sechsganggetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge/Breite 4767/1832 mm<br />

Höhe<br />

1477 mm<br />

Radstand<br />

2791 mm<br />

Tankinhalt<br />

66 Liter<br />

Dachlast<br />

100 kg<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 750/2100 kg<br />

Serienbereifung 215/60 R 16 V<br />

MESSWERTE<br />

Überholweg leer 157 m<br />

Überholweg beladen <strong>17</strong>4 m<br />

Bremsweg leer (130 km/h) 59,9 m<br />

Bremsweg bel. (130 km/h) 61,5 m<br />

Ausweichen leer 135,2 km/h<br />

Ausweichen beladen 126,9 km/h<br />

-FAZIT<br />

Makellose Fahrsicherheit,<br />

hervorragende Bremsen und<br />

den kurzen Überholweg bewahrt<br />

sich der Passat auch<br />

mit voller Zuladung.<br />

(Skoda), sechs (Mercedes)<br />

oder fünf Passagiere (alle<br />

anderen) im und eine beladene<br />

Dachbox auf dem<br />

Auto.<br />

So testen wir drei besonders<br />

wichtige Kriterien.<br />

Zum einen den Bremsweg<br />

aus 130 km/h, also aus<br />

der Richtgeschwindigkeit,<br />

mit der die meisten auf<br />

der Autobahn unterwegs<br />

sind. Zweitens prüfen<br />

wir, wie sich ein Auto bei<br />

einem schnellen doppelten<br />

Spurwechsel verhält.<br />

Der kann auf der Autobahn<br />

dann nötig werden,<br />

wenn ein Vorausfahrender<br />

unvermittelt auf die<br />

eigene Spur zieht, keine<br />

Zeit mehr für eine Vollbremsung<br />

bleibt und nur<br />

noch schnelles Ausweichen<br />

hilft.<br />

Der dritte Test entspricht<br />

ebenfalls einer typischen<br />

Alltagssituation, etwa auf<br />

der Landstraße: Welche<br />

Strecke braucht man, um<br />

ein zwölf Meter langes<br />

Wohnwagengespann zu<br />

überholen, das mit Tempo<br />

60 fährt? Dazu messen<br />

wir den Weg, den der Wagen<br />

bei voller Beschleunigung<br />

(bei den Autos mit<br />

manuellem Getriebe aus<br />

dem dritten Gang, bei Autos<br />

mit Automatik mit<br />

Kick-down) benötigt, um<br />

hinter dem Gespann auszuscheren,<br />

es zu überholen<br />

und davor wieder<br />

einzuscheren.<br />

Alles bleibt sicher, wenn<br />

wir vernünftig bleiben<br />

Alles bleibt sicher, allerdings<br />

müssen sich Fahrer<br />

auf das höhere Gewicht<br />

einstellen. So neigen sich<br />

alle Autos im Spurwechsel<br />

stärker zur Seite, und<br />

da mehr Gewicht auf die<br />

Hinterachse drückt, ändern<br />

sich das Fahrverhalten<br />

und die Eingriffsschwelle<br />

des ESP. Am<br />

stärksten zeigt sich das<br />

beim Nissan Qashqai, der<br />

den Spurwechsel beladen<br />

9,3 km/h langsamer<br />

schafft als unbeladen. Am<br />

geringsten ist der Unterschied<br />

mit 3,5 km/h beim<br />

Dacia Dokker – allerdings<br />

wird der schon leer rigide<br />

vom ESP eingebremst.<br />

Mit Zuladung verlängert<br />

sich sein Bremsweg aus<br />

130 km/h nur um einen<br />

halben Meter – ebenso<br />

wenig wie beim BMW<br />

Fünfer. Am meisten macht<br />

das Zusatzgewicht beim<br />

Bremsen V-Klasse, Qashqai<br />

und Zafira zu schaffen.<br />

Beim Opel verlängert sich<br />

zudem der Überholweg<br />

am deutlichsten: Statt<br />

leer <strong>17</strong>8 braucht er beladen<br />

200 Meter, um an<br />

dem Gespann vorbeizukommen.<br />

Den längsten<br />

Überholweg hat die beladen<br />

3,05 Tonnen schwere<br />

V-Klasse, die selbst mit<br />

dem Biturbo-Diesel nur<br />

noch sachte beschleunigt.<br />

Seine Leistung verhilft<br />

dem Passat zu den kürzesten<br />

Überholwegen.<br />

Unabhängig vom Auto<br />

empfiehlt sich bei Fahrten<br />

mit voller Zuladung ein<br />

besonnener Fahrstil – damit<br />

kommen Sie immer<br />

sicher an. Sebastian Renz<br />

KOMMENTAR<br />

SICHERHEIT IST KEINE FRAGE DES GELDES<br />

Die erfreulichste Erkenntnis des großen Fahrsicherheitstests:<br />

Günstige Autos sind ebenso fahrsicher<br />

wie teure. Der Dacia Dokker, den es ab 8990 Euro<br />

gibt, bremst sogar vehementer und standfester als<br />

viele teurere Konkurrenten. Wie bei allen anderen<br />

Kandidaten hier muss sich der Fahrer aber auf das<br />

höhere Gewicht einstellen. Wir haben uns bei den<br />

Tests von unten her an das Limit herangetastet.<br />

Wer zu schnell fährt, fliegt mit Zuladung noch heftiger<br />

ab. Und wer mit einem voll beladenen Auto<br />

überholen will, muss einen bis zu zwölf Prozent<br />

längeren Überholweg einkalkulieren. Also lassen<br />

Sie es auf der Urlaubsfahrt lieber etwas vorsichtiger<br />

angehen. In diesem Sinne: Schöne Ferien, und<br />

kommen Sie gut zurück!<br />

<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 53


LESERAKTION<br />

Fahrdynamik-Meister <strong>2015</strong><br />

Klar, das Wetter spielt<br />

immer eine Rolle.<br />

Denn es macht schon<br />

einen Unterschied, ob<br />

man den Tag bei Wind<br />

und Regen auf einem<br />

Übungsgelände verbringt<br />

oder eben bei strahlendem<br />

Sonnenschein – so<br />

wie beim zweiten Fahrdynamik-Meister-Vorentscheid<br />

am Sachsenring.<br />

Und so machten sich<br />

sechs bestens gelaunte<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

an die von den<br />

Instruktoren Niki Schelle<br />

und Steve Kirsch vorbereiteten<br />

Fahraufgaben.<br />

Eine starke Truppe<br />

Bei besten Bedingungen kämpften die sechs Teilnehmer<br />

der zweiten Vorausscheidung zum diesjährigen Fahrdynamik-<br />

Meister-Wettbewerb um die QUALIFIKATION fürs Finale.<br />

Am Ende gab es diesmal eine überraschte Siegerin.<br />

Mehr Abwechslung<br />

durch neue Disziplinen<br />

Da sich die beiden erfahrenen<br />

Profi-Rennfahrer in<br />

diesem Jahr einige neue<br />

Disziplinen ausgedacht<br />

hatten, konnte aber selbst<br />

eine gewissenhafte Vorbereitung<br />

anhand der<br />

Berichterstattung aus<br />

dem Vorjahr nur Anhaltspunkte<br />

liefern. So gab<br />

Niki-Schelle-Fan Alexandru<br />

Lungu aus Suhl zu:<br />

„Ich habe mir alle Videos<br />

und Berichte im Internet<br />

angesehen. Aber ich<br />

glaube nicht, dass das<br />

reichen wird.“<br />

Eine zutreffende Einschätzung.<br />

Denn selbst wer die<br />

Theorie beherrscht und<br />

alle Prüfungen kennt,<br />

fährt nicht automatisch<br />

aufs Treppchen. Schließlich<br />

lassen sich Übungen<br />

wie der Offroad-Parcours,<br />

das Abfangen auf der<br />

Schleuderplatte oder das<br />

Fahren mit Tennisbällen<br />

auf Motorhaube und<br />

Dach nicht im öffentlichen<br />

Straßenverkehr<br />

trainieren.<br />

So arbeiteten sich die Teilnehmer<br />

am Sachsenring<br />

konzentriert durch das<br />

Übungsprogramm, bis am<br />

Ende die 29-jährige Angie<br />

Reuter – für sie selbst ein<br />

wenig überraschend – als<br />

Siegerin feststand und<br />

mit der Sonne um die<br />

Wette strahlte.<br />

Stefan Cerchez<br />

AUFGABEN Neben den bekannten Prüfungen<br />

wie der Schleuderplatte mussten die<br />

Teilnehmer ihr Fahrkönnen in diesem Jahr ...<br />

... erstmals auch beim Einparken oder auf<br />

einem Geländeparcours beweisen. Am Ende<br />

lag Angie Reuter aus Wadgassen ganz vorn<br />

In der nächsten Ausgabe: Der<br />

große Finalbericht – wer gewinnt<br />

den Suzuki Swift Sport?<br />

54 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong><br />

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Alles im Griff!<br />

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Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Die Mandatsreferenz wird mir separat mitgeteilt. Hinweis: Ich kann innerhalb<br />

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SERVICE<br />

Urlaubs-Checks im Test<br />

Sicher in den Urlaub<br />

Mit diesem Versprechen werben nicht nur Werkstattketten, sondern auch Vertragshändler.<br />

AUTO hat sechs Inspektionsangebote getestet – mit ÜBERRASCHENDEM ERGEBNIS.<br />

INKOGNITO testete AUTO Werkstätten von 1a Autoservice, A.T.U, Bosch Car Service, Meisterhaft, Pitstop und BMW<br />

Ferienzeit ist Reisezeit.<br />

Auch dieses Jahr fahren<br />

wieder Millionen<br />

Deutsche mit dem Auto<br />

ans Meer oder in die<br />

Berge. Eine Panne während<br />

der Reise können<br />

Urlauber natürlich nicht<br />

gebrauchen. Aus diesem<br />

Grund bieten einige<br />

Werkstätten spezielle Urlaubs-Checks<br />

für weniger<br />

als 30 Euro an. Was diese<br />

Angebote taugen, prüft<br />

AUTO in einem Test.<br />

Die erste Ernüchterung<br />

kommt schon bei der Terminvereinbarung:<br />

„Nein,<br />

da können wir leider<br />

nichts machen, der nächste<br />

Termin ist erst in vier<br />

Wochen frei!“ hören wir<br />

häufig. Die Begründungen<br />

der Werkstätten<br />

sind vielfältig, doch auf<br />

unseren Hinweis, dass wir<br />

in vier Wochen schon wieder<br />

aus dem Urlaub zurück<br />

sein werden, ernten<br />

wir meist nur ein Achselzucken.<br />

Als Kunde stellt man sich<br />

da die Frage, war um die<br />

Werkstätten solch einen<br />

Service kurz vor der Urlaubszeit<br />

anbieten, wenn<br />

die Betriebe ihn gar nicht<br />

erfüllen können. Sei’s<br />

drum, wir weichen mit<br />

unserem gebrauchten<br />

BMW Dreier auf das Stuttgarter<br />

Umland aus – und<br />

siehe da, wir bekommen<br />

bei sechs Werkstätten sogar<br />

die Wunschtermine –<br />

schön. Aber das war es<br />

dann schon. Wir müssen<br />

manchmal mehrmals<br />

nachfragen, wie teuer der<br />

Service ist und was er beinhaltet.<br />

Eine Pitstop-Niederlassung<br />

weigert sich<br />

sogar, ein schriftliches Angebot<br />

für weiterführende<br />

Arbeiten zu erstellen. Begründung:<br />

„A.T.U unterbietet<br />

immer unsere Angebote.“<br />

Test mit sechs präparierten<br />

Mängeln<br />

Die Annahme klappt dagegen<br />

bei allen Werkstätten<br />

reibungslos. Gleich zu<br />

Beginn wird gefragt, ob<br />

wir bereits selbst Auffälligkeiten<br />

am Fahrzeug<br />

festgestellt haben. In der<br />

Tat funktioniert das linke<br />

hintere Bremslicht nicht,<br />

die Frontscheinwerfer<br />

sind nicht richtig eingestellt<br />

und die vorderen<br />

Bremsen nähern sich der<br />

Verschleißgrenze. Hinzu<br />

kommen ein leerer Scheibenwischwasser-Behälter,<br />

ein fehlendes Reifenreparatur-Set<br />

und ein Ölstand<br />

kurz vor der Minimum-<br />

Marke – alles in allem typische<br />

Mängel für ein<br />

acht Jahre altes Auto mit<br />

etwa 100 000 Kilometern<br />

auf dem Tacho. Im Rahmen<br />

der Untersuchung<br />

sollten dabei folgende<br />

Punkte geprüft werden:<br />

■ Beleuchtungsanlage:<br />

Funktionstest<br />

■ Bremsanlage:<br />

Zustand/Funktion<br />

■ Erste-Hilfe-Set, Warnweste,<br />

Warndreieck:<br />

Vollständigkeit/<br />

Gültigkeit<br />

■ Fahrwerk:<br />

Sichtprüfung<br />

■ Motor/Kühlung:<br />

Zustand/Dichtheit<br />

■ Motorraum: Zustand<br />

Antriebsriemen und<br />

Nebenaggregate<br />

■ Ölstand<br />

■ Räder/Reifen:<br />

Zustand/Profiltiefe<br />

■ Scheibenwaschanlage:<br />

aufgefüllt<br />

■ Verglasung/Wischer:<br />

Zustand<br />

56 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


Die Mechaniker von 1a<br />

Autoservice, A.T.U, BMW<br />

und Bosch Car Service<br />

gehen mithilfe einer solchen<br />

Prüfliste ans Werk.<br />

Mit Ausnahme der BMW-<br />

Werkstatt, bei der eine<br />

Anwesenheit beim Check<br />

„aus versicherungstechnischen<br />

Gründen“ nicht<br />

möglich ist, können wir<br />

den Mechanikern bei ihrer<br />

Arbeit über die Schulter<br />

schauen. Die Mitarbeiter<br />

von 1a Autoservice,<br />

A.T.U und Bosch Car Service<br />

erklären den Laien<br />

zudem, was sie gerade<br />

prüfen, und zeigen beispielsweise,<br />

dass die<br />

Bremsbeläge bald die<br />

Verschleißgrenze erreichen.<br />

Ein bisschen würden<br />

sie aber noch halten,<br />

und wir könnten sie ruhig<br />

erst nach dem Urlaub<br />

tauschen.<br />

Bei BMW drängt man dagegen<br />

auf den sofortigen<br />

Wechsel. Mehr noch: Hier<br />

wird ohne Absprache einfach<br />

ein Liter Motoröl<br />

nachgefüllt und berechnet,<br />

obwohl die Minimum-Markierung<br />

noch<br />

nicht erreicht war. Die<br />

anderen Betriebe in der<br />

Stichprobe weisen lediglich<br />

darauf hin, dass wir<br />

den Ölstand im Auge behalten<br />

sollten.<br />

Nicht alle Anbieter<br />

arbeiten fehlerfrei<br />

Von Pitstop und Meisterhaft<br />

werden die Arbeiten<br />

ohne Checkliste durchgeführt.<br />

In beiden Werkstätten<br />

übersehen die Mitarbeiter<br />

das defekte<br />

Bremslicht, obwohl die<br />

Fehlermeldung auch<br />

durch eine Warnleuchte<br />

im Cockpit angezeigt<br />

wurde. Bei Meisterhaft<br />

vergisst man zudem, die<br />

Warnwesten und die verstellten<br />

Scheinwerfer zu<br />

kon trollieren – was im<br />

Übrigen auch mit Checkliste<br />

passieren kann, wie<br />

der getestete Bosch Car<br />

Service beweist.<br />

Mit 14,90 Euro unterbietet<br />

die A. T. U-Werkstatt<br />

die Wettbewerber, ohne<br />

dabei an Sorgfalt zu sparen.<br />

Der 1a Autoservice<br />

liefert das gleiche gute<br />

Ergebnis, verlangt aber<br />

fast das Doppelte. Im Vergleich<br />

zur mehr als viermal<br />

so teuren BMW-<br />

Werkstatt ist das aber<br />

noch günstig. Diese bietet<br />

zwar ein Rundum-Service-Paket,<br />

das Kaffee,<br />

ein Malbuch für die Kinder<br />

oder die Rose für die<br />

Frau einschließt – aber<br />

wer braucht das bei<br />

einem Urlaubs-Check?<br />

Bosch und Pitstop erledigen<br />

den Service immerhin<br />

zufriedenstellend und<br />

preiswert. Nur Meisterhaft<br />

muss nachlegen;<br />

zwar stimmen Umgang<br />

und Preis, im Vergleich zu<br />

den Wettbewerbern besteht<br />

aber Nachholbedarf<br />

bei der Gründlichkeit der<br />

Prüfung. Clemens Hirschfeld<br />

INFO<br />

Der billigste Anbieter liegt vorn<br />

PREISLICH liegen die Urlaubs-Checks der Werkstattketten auf ähnlich niedrigem Niveau. Die<br />

BMW-Niederlassung verlangt ohne Zusatzmaterial viermal so viel wie der Testsieger A.T.U<br />

SIEGER<br />

Bester im<br />

Test<br />

Check Urlaubs-Check Urlaubs-Check<br />

A. T. U Meisterhaft BMW 1a Autoservice<br />

Saison-<br />

Check<br />

Fit for Summer<br />

Urlaubs-Check<br />

Bosch<br />

Car Service<br />

Urlaubs-Check<br />

Pitstop<br />

Urlaubs-Check<br />

Preis 14,90 € <strong>17</strong>,85 € 68,00 € 28,50 € 21,60 € 20,00 €<br />

Angebot Bremsen 401,42 € 450,00 € 550,72 € 511,90 € 476,33 € 450,00 €<br />

Zusatzkosten 1,99 € – 25,38 € – – –<br />

-FAZIT<br />

GÜNSTIG KANN AUCH<br />

GUT SEIN Überraschung<br />

im Test: Das<br />

preiswerteste Angebot<br />

ist auch das beste. Und<br />

der Check lohnt sich,<br />

denn kleine technische<br />

Mängel fallen schon vor<br />

der Urlaubstour auf und<br />

werden beseitigt – gut<br />

so. Das Beispiel der<br />

BMW-Werkstatt zeigt<br />

jedoch, dass Vertrauen<br />

gut, Kontrolle aber besser<br />

ist. Deshalb lassen<br />

Sie sich jeden Schritt<br />

erklären und verlangen<br />

Sie, dass Mehrarbeiten<br />

nur nach Rücksprache<br />

ausgeführt werden.<br />

GENAU HINGESEHEN Den Zustand der vorderen Bremsen bemängelten alle getesteten<br />

Werkstätten und prognostizierten eine Restle bensdauer von bis zu 3000 Kilo metern.<br />

Bei den Angeboten für deren Wechsel ergab sich eine ähnliche Reihenfolge wie bei<br />

den Checks: Bei A.T.U ist der Wechsel mit rund 400 Euro am günstigsten, der BMW-<br />

Partner verlangt mit 550 Euro am meisten. Die anderen Anbieter liegen dazwischen<br />

ALTERNATIVE Auch Prüfdienste wie der<br />

TÜV Süd bieten Kurz-Checks fürs Auto<br />

an. Allerdings entfällt hier die Möglichkeit,<br />

erkannte Mängel sofort vor Ort zu<br />

beheben<br />

<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 57


GELD<br />

Unterhaltskosten der 30 meistverkauften Privatfahrzeuge<br />

Fotos: iStock (1), Hans-Dieter Seufert<br />

VORAB INFORMIEREN<br />

Achten Sie beim<br />

Autokauf auch auf<br />

die Folgekosten<br />

Günstig unterwegs<br />

Beim Autokauf zählt nicht nur der niedrigste Kaufpreis, auch der Unterhalt sollte berücksichtigt<br />

werden. AUTO hat die BETRIEBSKOSTEN für die populärsten Privatkunden-Modelle berechnet.<br />

Die Auswahl an Neufahrzeugen<br />

ist riesig.<br />

Wer sich aktuell entschließt,<br />

ein fabrikneues<br />

Auto zu bestellen, kann<br />

aus mehr als 400 Modellen<br />

von über 30 Marken<br />

auswählen. Doch Kaufpreis,<br />

Ausstattung und<br />

Image sind nicht die einzigen<br />

Entscheidungskriterien.<br />

Auch die laufenden<br />

Unterhaltskosten sollten<br />

Berücksichtigung finden.<br />

Denn sie fallen je nach<br />

Modell und Variante unterschiedlich<br />

hoch und<br />

teils immens aus. Dazu<br />

zählen nicht nur offensichtliche<br />

Kosten für Sprit,<br />

Reifen und Reparaturen,<br />

sondern auch Steuer und<br />

Versicherung sowie der<br />

prognostizierte Wertverlust.<br />

Eine pauschale<br />

Aussage lässt sich also<br />

kaum treffen, da einige<br />

Faktoren wie die jährliche<br />

Kilometerlaufleistung<br />

oder der persönliche<br />

Schadenfreiheitsrabatt<br />

bei der Versicherung individuell<br />

verschieden sind.<br />

Zur Orientierung hat<br />

<strong>AUTOStraßenverkehr</strong> für<br />

die beliebtesten Privatkunden-Modelle<br />

beispielhaft<br />

die Richtwerte der<br />

Betriebskosten berechnet.<br />

Als Basis dient die Top-<br />

30-Liste der Zulassungsstatistik<br />

des ersten Halbjahres<br />

<strong>2015</strong>. Um Ihnen<br />

eine möglichst breite<br />

Übersicht zu bieten, zeigt<br />

die alphabetisch sortierte<br />

Tabelle auf den folgenden<br />

Seiten verschiedene<br />

Werte: sowohl die monatlichen<br />

Kosten, bei 15 000<br />

und 30 000 Kilometern<br />

Jahresfahrleistung, als<br />

auch die Beträge mit und<br />

ohne einberechneten<br />

Wertverlust.<br />

Rechenbeispiele für je<br />

vier Motorisierungen<br />

Außerdem finden Sie zu<br />

jedem Modell die Musterrechnungen<br />

für je zwei<br />

Benzin- und zwei Dieselvarianten.<br />

Denn die Wahl<br />

des Motors muss sich<br />

nicht nur auf persönliche<br />

Vorlieben stützen, sie<br />

kann auch finanzielle<br />

Gründe haben. Während<br />

sich für den Langstreckeneinsatz<br />

auf der<br />

Autobahn fast immer ein<br />

Diesel lohnt, ist bei häufigen<br />

Kurzstreckenfahrten<br />

ein kleiner Benziner<br />

effizienter.<br />

Schon dieser Punkt zeigt,<br />

wie Sie sich auf einen<br />

Autokauf vorbereiten<br />

können. Überlegen Sie<br />

vorab, wofür Sie den neuen<br />

Wagen brauchen. Wie<br />

viele Kilometer fahren Sie<br />

pro Jahr und wo? Eher im<br />

Stadtverkehr oder auf der<br />

Autobahn? Wer fährt im<br />

Auto mit und wie viel<br />

Stauraum benötigen Sie?<br />

Machen Sie sich außerdem<br />

Gedanken, wie viel<br />

Geld Sie ausgeben können<br />

und ob Sie das Fahrzeug<br />

kaufen, finanzieren<br />

oder leasen möchten.<br />

Auch sollten Sie festlegen,<br />

welche Zusatzausstattungen<br />

Ihnen wichtig<br />

sind. Dabei lohnt oftmals<br />

ein Vergleich verschiedener<br />

Ausstattungslinien<br />

und -pakete. Außerdem<br />

sollten Sie nicht auf Probefahrten<br />

verzichten, um<br />

Ihre Wunschkonfiguration<br />

ausführlich zu testen.<br />

Zu guter Letzt folgt der<br />

Vergleich der Preise und<br />

der laufenden Unterhaltskosten.<br />

Unsere Tabelle<br />

hilft Ihnen dabei.<br />

Annette Napp<br />

58 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


DATEN IM VERGLEICH<br />

Hubraum<br />

cm3<br />

Drehmoment<br />

(Nm)<br />

Beschl.<br />

0–100<br />

(s)<br />

NEFZ-Verbrauch<br />

l/100 km<br />

CO2-<br />

Ausstoß<br />

g/km<br />

monatliche Kosten<br />

(mit/ohne Wertverlust)<br />

bei einer jährlichen<br />

Fahrleistung von<br />

Modell<br />

Preis<br />

(Euro)<br />

Leistung<br />

(PS/kW)<br />

Vmax<br />

(km/h)<br />

15 000 km 30 000 km<br />

AUDI<br />

A3 1.4 TFSI 23350 1395 125/92 200 9,2 206 5,3 S 122 540/271 698/406<br />

A3 1.8 TFSI 26800 <strong>17</strong>98 180/132 250 7,1 235 5,9 S 136 626/291 808/443<br />

A3 1.6 TDI 25350 1598 110/81 250 10,5 200 4,0 D 105 557/261 682/360<br />

A3 2.0 TDI 27700 1968 150/110 340 8,6 218 4,1 D 108 601/274 732/374<br />

Q3 1.4 TFSI COD 29600 1395 150/110 250 9,2 204 5,5 S 127 643/298 823/447<br />

Q3 2.0 TFSI 32200 1984 180/132 320 7,6 2<strong>17</strong> 6,4 S 146 721/323 927/494<br />

Q3 2.0 TDI 29950 1968 120/88 290 10,9 190 4,6 D 121 608/259 759/378<br />

Q3 2.0 TDI 35950 1968 184/135 380 8,2 219 5,0 D 131 727/292 908/435<br />

BMW<br />

116i 22950 1499 109/80 180 10,9 195 5,3 S 123 523/265 689/407<br />

120i 27500 1598 <strong>17</strong>7/130 250 7,4 225 5,8 S 136 659/326 844/482<br />

116d 26200 1496 116/85 270 10,3 200 4,0 D 104 557/262 684/362<br />

120d 30100 1995 190/140 400 7,1 228 4,1 D 108 631/280 764/381<br />

218i Coupé 27650 1499 136/100 220 8,8 210 5,1 S 119 647/313 813/449<br />

228i Coupé 35000 1997 245/180 350 5,8 250 6,6 S 155 845/381 1069/564<br />

218d Coupé 30600 1995 143/105 320 8,9 213 4,3 D 114 657/287 793/390<br />

220d Coupé 33150 1995 190/140 400 7,1 230 4,3 D 112 718/309 860/414<br />

DACIA<br />

Duster SCe 115 4x2 12490 1598 114/84 156 11,0 <strong>17</strong>0 6,4 S 145 426/290 595/448<br />

Duster TCe 125 4x2 14990 1199 125/92 205 10,4 <strong>17</strong>5 6,1 S 138 460/297 625/448<br />

Duster dCi 110 4x2 16490 1461 109/80 240 12,2 169 4,4 D 115 445/266 571/376<br />

Duster dCi 90 4x2 13990 1461 90/66 200 14,2 156 4,4 D 115 413/262 532/367<br />

Sandero TCe 90 LPG 9490 898 90/66 103 15,1 162 5,0 LPG 98 288/185 365/253<br />

Sandero 1.2 16V 75 6890 1149 75/55 107 14,5 162 5,8 S 130 332/258 479/398<br />

Sandero TCe 90 10590 898 90/66 135 11,1 <strong>17</strong>5 4,9 S 109 357/242 490/365<br />

Sandero dCi 90 12390 1461 90/66 220 12,2 <strong>17</strong>3 3,5 D 90 351/2<strong>17</strong> 450/304<br />

FORD<br />

Fiesta 1.0 13800 998 80/59 105 14,9 165 4,6 S 105 382/233 510/348<br />

Fiesta 1.0 13800 998 100/74 <strong>17</strong>0 11,2 180 4,3 S 99 386/242 522/354<br />

Fiesta 1.5 TDCi 14365 1499 75/55 190 13,5 167 3,6 D 94 370/214 466/297<br />

Fiesta 1.5 TDCi 15995 1499 95/70 215 11,7 181 3,6 D 94 402/229 506/318<br />

Focus 1.0 <strong>17</strong>660 998 100/74 <strong>17</strong>0 12,5 185 4,6 S 105 431/233 569/353<br />

Focus 1.0 20560 998 125/92 <strong>17</strong>0 11,0 193 4,7 S 108 492/261 639/387<br />

Focus 1.5 TDCi 23060 1500 120/88 270 10,5 193 3,8 D 98 514/245 637/344<br />

Focus 2.0 TDCi 25960 1997 150/110 370 8,8 210 4,0 D 107 570/267 705/375<br />

Kuga 1.5 2x4 24300 1498 150/110 240 9,7 195 6,2 S 143 645/331 845/503<br />

Kuga 1.5 4x4 30750 1498 182/134 240 10,0 200 7,4 S <strong>17</strong>1 776/366 1015/568<br />

Kuga 2.0 TDCi 2x4 26900 1997 120/88 310 12,0 180 4,7 D 122 634/298 797/430<br />

Kuga 2.0 TDCi 2x4 28400 1997 150/110 370 10,1 194 4,7 D 122 663/308 827/440<br />

HYUNDAI<br />

ix35 1.6 GDi 20970 1591 135/99 164 11,1 <strong>17</strong>8 6,8 S 158 573/319 771/495<br />

ix35 2.0 GDi 2WD 24790 1999 166/122 205 10,4 196 7,8 S 182 671/357 907/565<br />

ix35 1.7 CRDi 24<strong>17</strong>0 1685 116/85 260 12,4 <strong>17</strong>3 5,3 D 139 589/287 744/415<br />

ix35 2.0 CRDi 2WD 27990 1995 136/100 320 10,8 182 5,4 D 141 650/300 820/439<br />

MERCEDES<br />

A 180 24514 1595 122/90 200 9,2 202 5,6 S 131 583/307 747/446<br />

A 200 27727 1595 156/115 250 8,4 224 5,5 S 128 649/314 823/458<br />

A 180 CDI 27192 1461 109/80 260 11,3 190 3,9 D 102 595/278 721/375<br />

A 200 CDI 28501 2143 136/100 300 9,3 210 4,1 D 106 611/278 743/381<br />

B 180 27459 1595 122/90 200 9,3 200 5,6 S 129 636/305 806/444<br />

B 250 35135 1991 211/155 350 6,8 240 6,1 S 141 815/364 1024/532<br />

B 220 CDI 36027 2143 <strong>17</strong>7/130 350 8,3 224 4,1 D 107 723/287 871/397<br />

B 160 CDI 27906 1461 90/66 240 14,0 180 4,1 D 108 588/262 713/358<br />

C 180 33707 1595 156/115 250 8,2 225 5,0 S 116 747/312 927/452<br />

C 300 43703 1991 245/180 370 5,9 250 6,3 S 146 952/370 1181/546<br />

C 200 d 36444 1598 136/100 300 9,7 218 3,9 D 99 774/303 921/408<br />

C 250 d 44<strong>17</strong>9 2143 204/150 500 6,6 247 4,3 D 109 930/341 1103/461<br />

MINI<br />

One <strong>17</strong>650 1198 102/75 180 9,9 195 4,6 S 108 432/233 568/351<br />

Cooper 19900 1499 136/100 230 7,9 210 4,5 S 105 478/246 616/363<br />

Cooper D 21650 1496 116/85 270 9,2 205 3,5 D 92 478/235 588/323<br />

One D 19600 1496 95/70 220 11,0 190 3,4 D 89 453/233 559/319<br />

MITSUBISHI<br />

Space Star 1.0 10990 999 71/52 88 13,6 <strong>17</strong>2 4,0 S 92 379/255 499/364<br />

Space Star 1.2 11990 1193 80/59 106 11,7 180 4,1 S 96 406/271 529/382<br />

Betriebskosten beinhalten Steuer, Versicherung (Haftpflicht und Volkasko bei 50 %), Wartung, Verschleißteile und NEFZ-Verbrauch; Wertverlust bei einer Haltedauer von drei Jahren<br />

möglicher<br />

Rabatt<br />

(%)<br />

12<br />

13<br />

16<br />

12–14<br />

k. A.<br />

k. A.<br />

19-20<br />

21-22<br />

23<br />

k. A.<br />

9<br />

10<br />

9<br />

12<br />

16<br />

AUDI A3 Der Golf-<br />

Konkurrent kostet<br />

als Benziner ab<br />

540 Euro pro Monat<br />

BMW ZWEIER COUPÉ<br />

Der kompakte Zweitürer<br />

ist bei Privatkunden<br />

beliebt<br />

DACIA DUSTER Für<br />

den günstigsten SUV<br />

als Diesel fallen monatlich<br />

413 Euro an<br />

DACIA SANDERO<br />

Billiger als mit der<br />

LPG-Variante für 288<br />

Euro geht es nicht<br />

FORD FIESTA Als<br />

Benziner empfehlenswert,<br />

als Diesel<br />

ist er günstiger<br />

MERCEDES C-KLASSE<br />

Trotz hohem Wertverlust<br />

in der Zulassungsstatistik<br />

vorn<br />

<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 59


GELD<br />

Unterhaltskosten der 30 meistverkauften Privatfahrzeuge<br />

NISSAN QASHQAI<br />

Schon für Wenigfahrer<br />

lohnen sich<br />

die Dieselmotoren<br />

OPEL CORSA Der<br />

Basisbenziner kostet<br />

wenig Unterhalt,<br />

verbraucht aber viel<br />

SEAT IBIZA Ob Diesel<br />

oder Benziner ist<br />

weniger eine Preisals<br />

Geschmackssache<br />

SKODA OCTAVIA Der<br />

günstigste Vertreter<br />

der Kompaktklasse<br />

kostet ab 439 Euro<br />

SMART FORTWO<br />

Wer nur wenig Platz<br />

braucht, fährt hier<br />

am günstigsten<br />

VW GOLF Das beliebteste<br />

Auto der Deutschen<br />

kostet pro<br />

Monat ab 482 Euro<br />

DATEN IM VERGLEICH<br />

Hubraum<br />

cm3<br />

Drehmoment<br />

(Nm)<br />

Beschl.<br />

0–100<br />

(s)<br />

NEFZ-Verbrauch<br />

l/100 km<br />

CO2-<br />

Ausstoß<br />

g/km<br />

monatliche Kosten<br />

(mit/ohne Wertverlust)<br />

bei einer jährlichen<br />

Fahrleistung von<br />

Modell<br />

Preis<br />

(Euro)<br />

Leistung<br />

(PS/kW)<br />

Vmax<br />

(km/h)<br />

15 000 km 30 000 km<br />

NISSAN<br />

Qashqai 1.2 DIG-T 19990 1197 115/85 190 10,9 185 5,6 S 129 532/290 699/436<br />

Qashqai 1.6 DIG-T 25790 1618 163/120 240 8,9 200 5,8 S 134 657/331 847/491<br />

Qashqai 1.5 dCi 22040 1461 110/81 260 11,9 182 3,8 D 99 532/271 656/372<br />

Qashqai 1.6 dCi 27500 1598 130/96 320 10,5 190 4,4 D 115 623/291 769/407<br />

OPEL<br />

Astra 1.0 Turbo <strong>17</strong>960 998 105/77 <strong>17</strong>0 11,2 200 5,1 S 99 k. A. k. A.<br />

Astra 1.4 Turbo 21110 1399 125/92 245 9,2 205 4,4 S 124 k. A. k. A.<br />

Astra 1.6 CDTI 21360 1598 110/81 300 11,0 195 3,6 D 95 k. A. k. A.<br />

Astra 1.6 CDTI 24910 1598 136/100 320 9,6 205 3,9 D 99 k. A. k. A.<br />

Corsa 1.0 Turbo 16390 999 115/85 <strong>17</strong>0 10,3 195 4,9 S 115 430/242 573/368<br />

Corsa 1.2 11980 1229 70/51 115 16,0 162 5,4 S 126 380/245 523/377<br />

Corsa 1.3 CDTI 14930 1248 75/55 190 14,8 164 3,8 D 100 392/218 499/309<br />

Corsa 1.3 CDTI 15730 1248 95/70 190 11,9 182 3,3 D 87 395/212 497/297<br />

Mokka 1.6 18990 1598 115/85 155 12,5 <strong>17</strong>0 6,9 S 159 558/329 753/503<br />

Mokka 1.4 Turbo 23975 1364 140/103 200 10,7 191 6,6 S 154 612/333 8<strong>17</strong>/512<br />

Mokka 1.6 CDTI 24185 1598 110/81 300 12,5 <strong>17</strong>8 4,1 D 109 555/273 696/389<br />

Mokka 1.6 CDTI 24885 1598 136/100 320 9,9 190 4,1 D 109 563/273 705/389<br />

SMART<br />

Fortwo 1.0 10985 999 71/52 91 14,4 151 4,1 S 93 311/187 440/295<br />

Fortwo 0.9 11880 898 90/66 135 10,4 155 4,2 S 97 331/201 464/310<br />

SEAT<br />

Ibiza 1.2 TSI <strong>17</strong>080 1197 105/77 <strong>17</strong>5 9,8 190 4,9 S 113 436/251 578/377<br />

Ibiza 1.4 16V 14080 1390 85/63 132 11,8 <strong>17</strong>7 5,9 S 139 415/262 569/402<br />

Ibiza 1.6 TDI 18480 1598 105/77 250 10,5 188 4,2 D 109 436/235 555/337<br />

Ibiza 1.6 TDI <strong>17</strong>980 1598 90/66 230 11,8 <strong>17</strong>8 4,2 D 109 427/232 542/330<br />

Leon 1.8 TSI 24560 <strong>17</strong>98 180/132 250 7,5 226 5,9 S 137 583/297 767/455<br />

Leon 1.2 TSI 15490 1197 86/63 160 11,9 <strong>17</strong>8 5,2 S 119 428/247 570/373<br />

Leon 1.6 TDI 21950 1598 110/81 250 10,7 192 3,8 D 99 504/248 620/341<br />

Leon 2.0 TDI 24560 1968 150/110 320 8,4 215 4,1 D 106 541/255 667/354<br />

SKODA<br />

Fabia 1.0 1<strong>17</strong>90 999 60/44 95 15,7 160 4,7 S 106 359/236 490/356<br />

Fabia 1.2 TSI 13740 1197 90/66 160 10,9 182 4,7 S 107 384/240 518/362<br />

Fabia 1.4 TDI 18620 1422 105/77 250 10,1 193 3,5 D 90 421/227 531/320<br />

Fabia 1.4 TDI 15940 1422 90/66 230 11,1 182 3,4 D 88 386/220 489/308<br />

Octavia 1.2 TSI 18690 1197 110/81 <strong>17</strong>5 10,3 196 4,8 S 113 439/237 579/359<br />

Octavia 1.4 TSI 20250 1395 140/103 250 8,4 215 5,3 S 121 492/273 644/405<br />

Octavia 1.6 TDI 21230 1598 110/81 250 10,8 195 3,8 D 98 462/232 576/325<br />

Octavia 2.0 TDI 25590 1968 150/110 340 8,4 220 4,0 D 105 524/240 671/335<br />

Yeti 1.2 TSI 19230 1197 105/77 <strong>17</strong>5 11,8 <strong>17</strong>5 6,0 S 140 481/270 650/337<br />

Yeti 1.4 TSI 22130 1390 122/90 200 10,6 182 5,8 S 154 510/266 675/410<br />

Yeti 2.0 TDI 22590 1968 110/81 250 11,6 <strong>17</strong>9 4,4 D 115 485/237 615/344<br />

Yeti 2.0 TDI 27590 1968 150/110 340 9,0 199 4,8 D 126 549/246 689/358<br />

VW<br />

Golf 1.0 TSI 20450 999 115/85 200 9,7 204 4,3 S 99 482/252 615/365<br />

Golf 1.4 TSI 22475 1395 125/92 200 9,1 204 5,2 S 120 518/265 673/397<br />

Golf 1.6 TDI 21875 1598 110/81 250 10,5 195 3,8 D 99 479/233 594/326<br />

Golf 2.0 TDI 26375 1968 150/110 340 8,6 216 4,1 D 106 562/259 690/359<br />

Polo 1.0 13425 999 75/55 95 14,3 <strong>17</strong>3 5,1 S 116 392/241 530/365<br />

Polo 1.2 TSI 16<strong>17</strong>5 1197 90/66 160 10,8 184 4,7 S 107 413/231 549/351<br />

Polo 1.4 TDI 19400 1422 105/77 250 9,9 194 3,4 D 90 434/211 555/312<br />

Polo 1.4 TDI 15550 1422 75/55 210 12,9 <strong>17</strong>3 3,6 D 94 388/209 491/296<br />

Tiguan 1.4 TSI 25625 1395 125/92 220 10,6 186 6,5 S 152 594/306 783/469<br />

Tiguan 1.4 TSI 26950 1395 150/110 250 9,3 198 6,4 S 149 597/293 786/456<br />

Tiguan 2.0 TDI 27050 1968 110/81 280 11,9 <strong>17</strong>8 5,0 D 130 588/273 737/393<br />

Tiguan 2.0 TDI 29525 1968 150/110 340 9,8 198 5,0 D 130 6<strong>17</strong>/273 768/393<br />

Touran 1.2 TSI 23350 1197 110/81 <strong>17</strong>5 11,3 189 5,4 S 124 551/283 731/439<br />

Touran 1.4 TSI 30075 1395 150/110 250 8,9 209 5,4 S 125 618/272 796/420<br />

Touran 1.6 TDI 26325 1598 110/81 250 11,9 187 4,4 D 115 560/264 712/389<br />

Touran 2.0 TDI 30975 1968 150/110 340 9,3 208 4,4 D 115 610/262 767/387<br />

Up EcoFuel 12950 999 68/50 90 16,3 164 2,9 CNG 79 316/<strong>17</strong>4 399/244<br />

Up 1.0 9975 999 60/44 95 14,4 160 4,5 S 105 320/216 441/328<br />

Up 1.0 11375 999 75/55 95 13,2 <strong>17</strong>1 4,6 S 106 338/220 464/335<br />

Betriebskosten beinhalten Steuer, Versicherung (Haftpflicht und Volkasko bei 50 %), Wartung, Verschleißteile und NEFZ-Verbrauch; Wertverlust bei einer Haltedauer von drei Jahren<br />

möglicher<br />

Rabatt<br />

(%)<br />

<strong>17</strong><br />

20–22<br />

18–19<br />

18–19<br />

25<br />

25<br />

19–22<br />

18–20<br />

18–19<br />

21–23<br />

12–13<br />

12–13<br />

14<br />

13<br />

12–13<br />

60 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


Steckbrief<br />

GEBRAUCHTWAGEN<br />

VW Golf VI 2008<br />

Auch in der sechsten<br />

Generation zählt der<br />

Golf zu den beliebtesten<br />

und wertstabilsten Gebrauchten<br />

in Deutschland.<br />

Verarbeitungsqualität<br />

und Zuverlässigkeit<br />

sind deutlich besser als<br />

beim Vorgänger. Die Turbodiesel<br />

verfügen serienmäßig<br />

über Partikelfilter,<br />

die TSI-Motoren sind<br />

ebenfalls sparsam. Gute<br />

Ausstattung bieten Comfortline<br />

sowie Team- oder<br />

bis 2012<br />

Style-Sondermodelle. Quelle: KBA; 1 Stand: 1. Januar <strong>2015</strong>; 2 alle Modellgenerationen; 3 Januar bis Dezember 2014<br />

FAKTEN ZUM GOLF VI:<br />

• Karosserievarianten: 5<br />

• Antrieb: Front- und Allradantrieb,<br />

Fünf- und Sechsgang-Schaltgetriebe<br />

sowie<br />

Sechs- und Siebenstufen-<br />

Doppelkupplungsgetriebe<br />

• Motoren: Saug-, Kompressor-<br />

und Turbobenziner,<br />

Turbodiesel, Autogas<br />

• Leistung: 80–270 PS<br />

• Bestand1 2: 3 481 511,<br />

1 016 651 ( 29,2 %) Diesel<br />

• Besitzumschreibungen2 3:<br />

579 371, davon 163 263<br />

(28,2 %) mit Dieselmotor<br />

Die Modellvarianten des Golf VI<br />

Den Golf VI gibt es als zwei-<br />

und viertürige Limousine wie als Cabrio, Kombi und<br />

so-<br />

Plus, der wiederum auch als<br />

Cross-Golf zu haben war.<br />

Besonders sportlich sind die<br />

Varianten GTI, GTD und R.<br />

Golf Cabrio:<br />

seit 2011<br />

Golf GTI:<br />

2009 bis 2012<br />

Golf Variant:<br />

2009 bis 2013<br />

Golf Plus: 2008 bis 2014 Cross-Golf: 2010 bis 2014<br />

Golf R:<br />

2009 bis 2012<br />

Der Golf VI im Netz<br />

Rund 100 500 Angebote1 im Juli<br />

Davon<br />

• 37 % mit Dieselmotoren<br />

• 21 % mit Automatikgetriebe<br />

• 68 % mit Metallic-Lackierung<br />

• 6 % als Cabrio<br />

• <strong>17</strong> % als Kombi<br />

• 5 % als GTI<br />

• 16 % als Zweitürer<br />

• 6 % als Golf Plus<br />

Quelle: 1 mobile.de; 2 autoscout24.de<br />

Der Golf VI im Dekra-Report<br />

Durchschnittspreis in Euro →<br />

PREISE nach Kilometerstand2<br />

GTI sind über alle Laufleistungen<br />

hinweg am teuersten. Limousinen<br />

sind bis 100 000 Kilometer<br />

im Schnitt am günstigsten<br />

Die sechste Generation ist insgesamt überdurchschnittlich zuverlässig. Auffällig bei<br />

geringer Laufleistung sind verölte Motoren. Bei Problemen mit defekten Steuerketten<br />

bei 1.2- und 1.4-TSI-Benzinern übernimmt VW einen Teil der Kosten auf Kulanz.<br />

PREISE nach Erstzulassung2<br />

Cabrios aus 2011 werden<br />

durchschnittlich für <strong>17</strong> 500<br />

Euro angeboten, ein<br />

Variant für 12 500 Euro<br />

30 000 30 000<br />

15 000 Limousine Variant<br />

15 000<br />

Cabrio GTI<br />

0 0<br />

< 10 10–50 50–100 100–150 150–200 200–300 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />

Kilometerstand in 1000 km →<br />

Erstzulassung Jahr →<br />

Unterhaltskosten<br />

Bei geringer Jahresfahrleistung ist der 1.2 TSI die<br />

günstigste Wahl. Die sparsamen 1.6 TDI sind bei<br />

Steuern, Wartung und Teilkasko teurer.<br />

Durchschnittspreis in Euro →<br />

Texte: Clemens Hirschfeld<br />

Kompaktklasse bis 50 000 km 50 000–100 000 km 100 000–150 000 km<br />

Mängel Ø Golf VI1 Ø Golf VI1 Ø Golf VI1<br />

ohne 91,5 93,2 80,5 87,8 68,3 81,4<br />

geringe 2,5 2,5 6,3 4,9 10,5 7,0<br />

erhebliche 6,0 4,3 13,2 7,3 21,2 11,6<br />

Fahrwerk, Lenkung 0,8 0,2 3,7 0,6 8,7 1,4<br />

Motor, Umwelt 1,7 1,8 4,9 2,6 10,9 3,8<br />

Karosserie, Innenraum 0,5 0,5 1,3 1,1 2,5 2,4<br />

Bremsanlage 2,8 1,1 9,2 4,7 15,3 8,3<br />

Elektronik, Licht 6,3 5,2 14,5 8,5 26,2 13,7<br />

Quelle: Dekra-Mängelreport <strong>2015</strong>; 1 ab 2008; grün/rot: besser/schlechter als der Durchschnitt in der Kompaktklasse<br />

pro Jahr 1.2 TSI1 1.4 TSI2 1.6 TDI1<br />

Steuer 72,– 94,– <strong>17</strong>0,–<br />

Haftpflicht3 531,– 559,– 591,–<br />

Teilkasko 287,– 324,– 484,–<br />

Vollkasko3 794,– 978,– 877,–<br />

Wartung 155,– 169,– <strong>17</strong>9,–<br />

l/100 km4 5,7 S 6,3 S 4,5 D<br />

1 105 PS; 2 122 PS; 3 50 Prozent Schadenfreiheitsrabatt; 4 Normverbrauch<br />

-FAZIT<br />

Der Golf VI ist zuverlässig und gut verarbeitet. Das<br />

Angebot an Gebrauchten ist groß, die Preise aber nicht<br />

gerade niedrig: Fünf Jahre alte Limousinen mit weniger<br />

als 100 000 Kilometern gibt es erst ab etwa 8000 Euro.<br />

<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 61


GELD<br />

Tipps und Angebote rund ums Auto<br />

Spritpreise sind von der Tageszeit abhängig<br />

EINE ADAC-AUSWERTUNG zeigt, zu<br />

welchen Tageszeiten das Tanken sehr<br />

teuer beziehungsweise sehr günstig<br />

ist. Dazu hat der Automobilclub über<br />

Monate hinweg die Preise bei den<br />

fünf größten Anbietern in Deutschland<br />

verglichen (Aral, Esso, Jet, Shell<br />

und Total). Wie die Grafik unten belegt,<br />

können Autofahrer beim Benzin<br />

bis zu 16 Cent pro Liter sparen, wenn<br />

sie die Uhrzeiten beachten. Als<br />

Faust regel gilt: Je später, desto besser.<br />

Eine ähnliche Kurve bei den Preisen<br />

ist übrigens auch beim Dieselkraftstoff<br />

zu beobachten.<br />

Quelle: ADAC<br />

KURZ NOTIERT<br />

EIN TYPISCHES BILD<br />

im Sommer: Im Auto vor<br />

Ihnen genießt jemand<br />

bei offenem Fenster eine<br />

Zigarette – an sich nichts<br />

Schlimmes. Doch wird<br />

der Stummel aus dem<br />

Fahrzeug geworfen,<br />

kann das böse Folgen<br />

haben. Zum einen schädigt<br />

man die Umwelt,<br />

zum anderen kann laut<br />

AvD dafür ein Bußgeld<br />

von bis zu 50 Euro verhängt<br />

werden. Mehr<br />

noch: Bricht in der Folge<br />

ein Feuer aus, liegt sogar<br />

eine Straftat vor.<br />

BEI MANGELHAFTER<br />

Schwarzarbeit gibt es<br />

kein Geld zurück. Das<br />

hat jetzt der Bundesgerichtshof<br />

(Az. VII ZR<br />

216/14) entschieden.<br />

Urteilsbegründung: Mit<br />

einer solchen Arbeitsvereinbarung<br />

würden<br />

beide Parteien gegen<br />

das Verbot der<br />

Schwarzarbeit<br />

verstoßen.<br />

Ohne Anzahlung<br />

BESONDERS GÜNSTIG können derzeit Opel-Interessenten<br />

an ein Auto kommen. Die beworbene „Soooh!-<br />

Einfach-Rate“ stellt ein subventioniertes Leasingangebot<br />

für verschiedene Modelle dar. So können Kunden<br />

aktuell einen Adam oder Corsa bei einer Laufzeit von<br />

drei Jahren bereits ab 120 Euro im Monat bekommen<br />

– und das ohne Anzahlung. Einen Astra gibt es ab<br />

<strong>17</strong>0 Euro und einen Zafira Tourer ab 260 Euro monatlich.<br />

Dazu gibt es noch günstig verschiedene Ausstattungsoptionen<br />

wie etwa Fahrerassistenzsysteme, die<br />

zum Angebot hinzugewählt werden können.<br />

Mautpflicht beachten<br />

MAUTVERSTÖSSE im Ausland können laut ADAC<br />

bis zu 800 Euro kosten. Deshalb sollten sich Auto-<br />

Urlauber schon vorab mit den Straßengebühren im<br />

Reiseland vertraut machen. In manchen Staaten<br />

wird eine streckenbezogene Straßengebühr verlangt,<br />

in anderen eine Vignette. Auch in Sachen Abrechnung<br />

gibt es Unterschiede. Ausführliche Infos<br />

dazu bieten Betreiber und Autoclubs im Internet.<br />

Peugeot-Angebote<br />

„IMPRESS YOURSELF“ heißt die Aktion, die momentan<br />

bei Peugeot läuft. Hier bekommen die Kunden neben<br />

einer günstigen Finanzierung noch eine Garantieverlängerung<br />

auf fünf Jahre und ein<br />

Überzahlungs angebot von 2000 Euro für den Gebrauchtwagen<br />

geboten. Das bedeutet, dass man zum<br />

Beispiel einen kompakten Peugeot 308 bereits ab 150<br />

Euro pro Monat bei einer Laufzeit von vier Jahren beziehen<br />

kann. Die Anzahlung beträgt bei der Finanzierung<br />

2500 Euro, sie wird aber zum Großteil von der<br />

Überzahlung beim Altwagen kompensiert.<br />

-TIPP<br />

Bis zu<br />

29 %<br />

gespart<br />

Besonders günstig<br />

gibt es derzeit den<br />

neuen Hyundai i30<br />

bei den Händlern.<br />

Laut den Vermittlern<br />

von meinauto.de<br />

sind für dem Kompaktwagen<br />

mit Dieselmotor<br />

(110 PS) und<br />

dem hochwertigen<br />

Ausstattungspaket<br />

Style bis zu 29 Prozent<br />

Rabatt möglich.<br />

Das heißt, dass für<br />

den Wagen statt<br />

23 200 Euro nur noch<br />

rund <strong>17</strong> 000 Euro mit<br />

Überführungskosten<br />

zu zahlen sind.<br />

Henning Busse<br />

* Stand Juli <strong>2015</strong>; Angaben ohne Gewähr; Quelle: ADAC<br />

62 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


Redaktion <strong>AUTOStraßenverkehr</strong> • 70162 Stuttgart • Fax: 07 11/182-19 08 • E-Mail: redaktion_auto@motorpresse.de<br />

LESERFORUM<br />

ABSCHIED Der Land<br />

Rover Defender<br />

wird eingestellt<br />

Unser Rätsel<br />

langes<br />

Kleid<br />

Kfz zur<br />

Personenbeförderung<br />

verschönerndes<br />

Beiwerk<br />

schwarzer,<br />

metallisch<br />

glänzender<br />

Singvogel<br />

als<br />

Anlage<br />

zugefügt<br />

Gewinnen Sie<br />

ein Lederpflege-Set<br />

von Sonax im Wert<br />

von 120 Euro.<br />

5<br />

Abk. für<br />

Antiblockier-<br />

regulär,<br />

normal<br />

frühere<br />

schwed.<br />

Popgruppe<br />

Agavefasern<br />

Stück<br />

vom<br />

Ganzen<br />

in höherem<br />

Maß,<br />

größerer<br />

Menge<br />

6 system<br />

3<br />

Schauspiel-,<br />

Ballettschüler<br />

schmaler<br />

Spalt<br />

Reportage: Abschied vom Land Rover<br />

Defender, <strong>Heft</strong> 15, Seite 70<br />

Literarisches<br />

Meisterstück<br />

Als langjähriger Leser von<br />

AUTO kann ich Ihnen nur<br />

Lob aussprechen: Der Beitrag<br />

von Sebastian Renz<br />

zum Abschied des Land<br />

Rover Defender ist ein literarisches<br />

Meisterstück geworden.<br />

Auch so kann man<br />

über Autos berichten, ohne<br />

jedes Mal Beschleunigungswerte,<br />

Verbrauch<br />

oder das Kofferraumvolumen<br />

zu erwähnen. Noch<br />

zwei, drei Artikel dieser<br />

Art, und ich werde wieder<br />

Abonnent.<br />

Janos Havasi,<br />

per E-Mail<br />

Allgemein: Start-Stopp-Automatik<br />

Lohnt sich<br />

der Aufwand?<br />

Ich fahre einen VW Golf mit<br />

Start-Stopp-Automatik.<br />

Diese Technik soll laut einigen<br />

Veröffentlichungen<br />

eine Ersparnis von 0,5 bis<br />

einem Liter Kraftstoff pro<br />

100 Kilometer ermöglichen.<br />

Dies kann ich nicht<br />

nachvollziehen. Bei Stadtfahrten<br />

über 30 bis 35 km<br />

und einer guten Stunde<br />

Fahrzeit summieren sich<br />

meine Standzeiten auf<br />

rund zehn Minuten. Bei<br />

einem Leerlaufverbrauch<br />

von 0,6 Litern spare ich so<br />

durch die Start-Stopp-Automatik<br />

0,1 Liter, das entspricht<br />

etwa 15 Cent! In<br />

der Zeit musste die Start-<br />

Stopp-Automatik 20 Startvorgänge<br />

tätigen. Das erhöht<br />

doch den Verschleiß<br />

von Batterie und Anlasser,<br />

und meine Kraftstoffersparnis<br />

wiegt das doch<br />

nicht auf, oder?<br />

Siegfried Ebert,<br />

per E-Mail<br />

Antwort der Redaktion:<br />

VW gibt den Leerlaufverbrauch<br />

im Bordcomputer in<br />

Litern pro Stunde an. Auf 100<br />

Kilometer hochgerechnet<br />

würden Sie rund 0,3 Liter einsparen.<br />

Batterie und Anlasser<br />

sind auf diese Zusatzbelastung<br />

ausgelegt.<br />

Der bessere Kauf: Opel Meriva oder<br />

Mokka, <strong>Heft</strong> 15, Seite 40<br />

Andere sehen<br />

frecher aus<br />

Tendenziell interessiert<br />

mich ein Auto wie der Meriva<br />

sehr. Man sitzt höher<br />

und bequemer als in den<br />

immer flacheren Kompaktwagen,<br />

ohne die sehr hohe<br />

Masse, die ungünstigen<br />

großen Reifen, die schlechte<br />

Raumausnutzung und<br />

die höheren Verbräuche<br />

der leider sehr modernen<br />

SUV in Kauf nehmen zu<br />

müssen. Dem Golf Plus<br />

wurde immer vorgeworfen,<br />

ein Opa-Design zu haben.<br />

Ich finde, dass das<br />

beim Meriva leider –<br />

eigentlich Opel-untypisch<br />

– viel schlimmer ist. Ein ähnlich<br />

gebauter Hyundai ix20<br />

oder Kia Venga macht hier<br />

eine viel sportlichere und<br />

frechere Figur. Beim Design<br />

des Meriva hat Opel leider<br />

voll auf ältere Herrschaften<br />

gesetzt, obwohl das Auto<br />

gut ist und sich auch für<br />

junge Familien eignet.<br />

Meinolf Brinkmöller,<br />

per E-Mail<br />

Allgemein: Stützlast auf Nachrüst-<br />

Anhängekupplung<br />

Für einen SUV<br />

viel zu gering<br />

Ich habe 2011 einen Kia<br />

Sportage mit 116-PS-Diesel<br />

gekauft und bin bis<br />

jetzt sehr zufrieden. Nun<br />

möchte ich einen Fahrradträger<br />

für zwei E-Bikes auf<br />

der nachträglich montierten<br />

Anhängerkupplung<br />

befestigen. Beim Kauf des<br />

Trägers wurde ich darauf<br />

aufmerksam, dass mein<br />

Sportage nur eine Stützlast<br />

von 50 Kilogramm zulässt<br />

– für mich völlig unverständlich.<br />

Der Transport<br />

von zwei E-Bikes (ca. 45 kg<br />

ohne Batterie plus 15 kg<br />

Trägergewicht, zusammen<br />

60 kg) ist damit nicht möglich.<br />

Bitte geben Sie in Ihren<br />

Tests neben der Anhängelast<br />

auch die maximal<br />

zulässige Stützlast auf<br />

der Anhängerkupplung an.<br />

Paul Brüggenthies,<br />

59069 Hamm<br />

89 Cent kostet die E-Paper-Ausgabe von <strong>AUTOStraßenverkehr</strong>. Apple-Nutzer<br />

finden dazu bei iTunes eine kostenlose App, die den Download und die<br />

Verwaltung der elektronischen Ausgabe komfortabel ermöglicht.<br />

Besuchen Sie uns online unter: www.autostrassenverkehr.de<br />

Das von Sonax (www.sonax.de) gestiftete<br />

Lederpflege-Set besteht aus<br />

Lederreiniger, Reinigungsbürste,<br />

Pflegecreme, Mikrofaser-Tuch und<br />

-Pflegepad und ist in einer wiederverschließbaren<br />

Tasche untergebracht.<br />

griech.<br />

Göttin<br />

der Morgenröte<br />

scherzhaft:<br />

Kino<br />

Abwasserleitung;<br />

Deichschleuse<br />

oberitalienische<br />

Stadt<br />

Fluss<br />

durch<br />

München<br />

1<br />

Drama<br />

von<br />

Ibsen<br />

Und so geht’s:<br />

7<br />

Lösungswort<br />

Zitterpappel<br />

fein,<br />

empfindlich<br />

Schmiermittel<br />

spanisch:<br />

Hurra!,<br />

Los!, Auf!<br />

Spitzel<br />

1 2 3 4 5 6 7<br />

Im Rätsel sind sieben Buchstaben<br />

mit Kreisen markiert,<br />

die das Lösungswort ergeben.<br />

Schreiben Sie eine Postkarte an:<br />

<strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />

Stichwort: Rätselseite<br />

70162 Stuttgart<br />

und teilen Sie uns bis zum<br />

11. August <strong>2015</strong> das Lösungswort<br />

und Ihre Telefonnummer mit.<br />

Oder schicken Sie bis zu diesem<br />

Tag ein Fax an 07 11/182-19 08<br />

beziehungsweise eine E-Mail an<br />

raetsel_auto@motorpresse.de<br />

Der Preis dieser Ausgabe<br />

wird unter allen in Deutschland<br />

ansässigen Teilnehmern mit<br />

dem richtigen Lösungswort<br />

verlost. Jeder Teilnehmer hat<br />

nur eine Gewinnchance, die<br />

persönlich wahrzunehmen ist.<br />

Teilnahme und Gewinne sind<br />

unabhängig vom Kauf der<br />

Zeitschrift. Mitarbeiter der<br />

Verlagsgruppe Motor Presse<br />

Stuttgart und deren Angehörige<br />

dürfen nicht teilnehmen. Der<br />

Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

2<br />

zu Fuß<br />

gehen,<br />

wandern<br />

(ugs.)<br />

4<br />

Frau<br />

Jakobs<br />

im A. T.<br />

Auflösung aus <strong>Heft</strong> 15/2014<br />

Lösungswort: Adrett<br />

Gewinner des Marderabwehr-<br />

Pakets von Stop & Go im Wert<br />

von rund 250 Euro:<br />

Felix Schirner,<br />

92224 Amberg<br />

P O S<br />

I N D Y C A R<br />

B L E I O R A<br />

S N A T A L<br />

C E<br />

A H O I<br />

S G<br />

L O C H<br />

R A<br />

I N R I<br />

A S<br />

E T A T<br />

A B G A S E R<br />

L I T S C H I<br />

U E E I R E<br />

S T R A N D E N<br />

<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 63


TEST<br />

Mercedes V 220 d<br />

Unbezahlbarer Held<br />

Es könnte alles so schön sein mit dem Mercedes V 220 d, ja, wir verliehen ihm gar<br />

den Titel des PERFEKTEN GROSSFAMILIENWAGENS. Aber dann haben wir nach<br />

der erfreulichen Testfahrt mal nachgerechnet – was uns desillusioniert zurückließ.<br />

ZWEI ZU FÜNF Vorn<br />

reisen Mama und<br />

Papa hoch mit viel<br />

Platz und können<br />

einfach nach hinten<br />

ins Kinderzimmer<br />

durchsteigen<br />

Fotos: Achim Hartmann<br />

VIELES ZU TEUER<br />

Navi, Leder, Klimaregelung<br />

für hinten, alles<br />

fein – geht aber extra<br />

ZWEI ZU DREI Für Reihe<br />

zwei gäbe es auch<br />

eine Bank oder hinten<br />

statt der Bank Einzelsitze<br />

oder Schlafsofa<br />

oder, oder, oder …<br />

Nehmen wir mal an,<br />

Sie haben fünf Kinder<br />

und überlegen deshalb,<br />

eine V-Klasse in der mittleren<br />

Längenvariante und<br />

mit dem 163 PS starken<br />

Diesel zu kaufen. Dann<br />

reichten die 1008 Euro<br />

Kindergeld, die Sie pro<br />

Monat bekommen, nicht<br />

für die monatliche Finanzierungsrate,<br />

die der Konfigurator<br />

vorschlägt. Denn<br />

sie liegt bei 1043 Euro,<br />

was den V 220 d für diejenigen,<br />

die ihn am besten<br />

brauchen könnten, am<br />

unerreichbarsten macht.<br />

Mit ein wenig Klimbim<br />

gelingt es mühelos, sich<br />

die V-Klasse auf einen<br />

Preis nördlich von 60 000<br />

Euro zusammenzukonfigurieren.<br />

Wobei wir als<br />

wichtigstes Extra den<br />

190-PS-Motor empfehlen<br />

möchten. Zwar ist der<br />

220 d schon die mittlere<br />

Leistungsvariante des<br />

2,1-Liter-Diesel, und<br />

163 PS sowie 380 Nm<br />

klingen ja nicht gerade<br />

nach wenig. Aber hier hat<br />

es der in nicht allzu viel<br />

Würde gealterte OM651<br />

eben mit einem schon<br />

leer rund 2,3 Tonnen<br />

schweren Kasten zu tun.<br />

Beladen dürfen es insgesamt<br />

sogar 3,05 Tonnen<br />

sein. Und damit müht sich<br />

der nagelige Motor doch<br />

erheblich ab – was auch<br />

an der Automatik liegt.<br />

Die kostet 2499 Euro extra,<br />

sollte aber dabei sein,<br />

weil die manuelle Sechsgangbox<br />

gruselig hakelt.<br />

Die Automatik lässt sich<br />

beim Kickdown schon mal<br />

1,5 Sekunden Zeit, um ihre<br />

sieben Stufen nach der<br />

passenden Übersetzung<br />

zu durchforsten, wählt<br />

dann aber passend aus<br />

und schaltet weich.<br />

Platz und ein Wohnzimmer<br />

zum Umräumen<br />

Dazu federt der Van sanft.<br />

Ja, man hat durchaus das<br />

Gefühl, sich im V häuslich<br />

einrichten zu können –<br />

was auch am Interieur<br />

liegt. Sahen Groß-Vans<br />

hinten früher aus, als<br />

habe man Bierbänke in<br />

einen Blechcontainer<br />

geräumt, richten die Innenarchitekten<br />

die gute<br />

Stube der V-Klasse mit<br />

hochwertigen Materialien<br />

ein. Es gibt bequeme<br />

Sitze für alle Passagiere.<br />

Dazu haben alle Rücksitze<br />

Isofix-Verankerungen. Von<br />

den vielzähligen Konfigurationsmöglichkeiten<br />

kam<br />

der Testwagen mit zwei<br />

Einzelsitzen in Reihe zwei,<br />

die sich entgegen die<br />

Fahrtrichtung versetzen,<br />

immer auf Schienen längs<br />

verschieben und in ihrer<br />

Lehnenneigung variieren<br />

lassen. Auch die Dreierbank<br />

ganz hinten ist verschieb-,<br />

die drei Lehnenteile<br />

separat umklappbar.<br />

Alle Sitze können heraus-<br />

64 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


ZWEI ZU EINS Rückbank:<br />

zwei Drittel links, eines<br />

rechts. Herauswuchtbar<br />

EINER GEGEN EINEN Rund<br />

18 Kilo wiegt einer der<br />

beiden ebenfalls herausnehmbaren<br />

Einzelsitze<br />

genommen werden –<br />

eher so theoretisch. Denn<br />

vor allem die Bank ist so<br />

schwer, dass man das<br />

Trumm ziemlich genau<br />

einmal raus- und dann<br />

mit der Kraft der Verzweiflung<br />

wieder reinwuchten<br />

wird.<br />

Das ist es dann aber auch<br />

an Schwächen – neben<br />

dem Preis. Der einzige<br />

Tipp, den wir da geben<br />

können: Mit einem sechsten<br />

Kind gäbe es 1227<br />

Euro Kindergeld, das<br />

reichte dann für die Monatsrate.<br />

Sebastian Renz<br />

DATEN<br />

MERCEDES<br />

V 220 D LANG EDITION<br />

ANTRIEB<br />

Reihenvierzylinder-Dieselmotor,<br />

vorne längs, vier Ventile pro Zylinder,<br />

Turbo, DI, Steuerkette<br />

Hubraum 2143 cm 3<br />

Leistung 120 kW/163 PS<br />

bei Drehzahl<br />

3800/min<br />

max. Drehmoment 380 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

1400/min<br />

Spitze<br />

195 km/h<br />

CO 2-Ausstoß<br />

154 g/km<br />

Hinterradantrieb<br />

Siebengangautomatik<br />

KAROSSERIE<br />

Länge<br />

5140 mm<br />

Breite<br />

1928 mm<br />

Höhe<br />

1880 mm<br />

Radstand<br />

3200 mm<br />

Tankinhalt<br />

57 Liter<br />

Kofferraum 1030–4630 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 750/2000 kg<br />

Serienbereifung 225/55 R <strong>17</strong> V<br />

Testwagenbereifung 225/55 R <strong>17</strong> V<br />

Reifentyp<br />

Continental<br />

VanContact 200<br />

Günstigere Alternative zum<br />

V 220 d ist der Opel Vivaro in<br />

vergleichbarer Ausstattung.<br />

MESSWERTE<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h 12,9 s<br />

Zwischenspurt<br />

60–100 km/h 7,9 s<br />

80–120 km/h 10,3 s<br />

Bremsweg aus 100 km/h<br />

unbeladen<br />

38,5 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100/130 km/h 66/70 dB(A)<br />

Normverbrauch 6,1 Liter D<br />

Testverbrauch 9,7 Liter D<br />

Achslast vorn/hinten 1244/1108 kg<br />

Testwagenleergewicht 2352 kg<br />

Zuladung<br />

448 kg<br />

Wendekreis l./r. 12,3/12,3 m<br />

PREIS/KOSTEN<br />

Preis<br />

46 <strong>17</strong>2 Euro<br />

Wertverlust 21500 Euro<br />

möglicher Rabatt 1) k. A.<br />

Finanzierung 2)<br />

Jahreszins 2,99 %<br />

Leasing 3)<br />

Anzahlung<br />

9234 Euro<br />

monatliche Rate 461 Euro<br />

Abgasnorm Euro 6<br />

Steuer pro Jahr 327 Euro<br />

Versicherung<br />

HK/TK/VK 21/23/25<br />

Ölwechsel 25000 km/1 Jahr<br />

Inspektion 50000 km/2 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack<br />

2/2 Jahre<br />

Durchrostung<br />

30 Jahre<br />

Mobilität<br />

unbegrenzt<br />

1)<br />

laut netCar.de – das Internet-Autohaus;<br />

2)<br />

über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />

Fahrleistung 15 000 km/Jahr, Jahreszins<br />

effektiv;<br />

3)<br />

Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />

Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />

Opel Corsa OPC<br />

Jetzt auch als<br />

kleiner Querulant<br />

Mit 207 PS starkem Turbomotor dreht<br />

der Corsa so richtig auf – immer.<br />

Genug mit den allzu<br />

vernünftigen Motorisierungen,<br />

jetzt wird es<br />

wild. In der OPC-Variante<br />

des Opel Corsa rumort<br />

ein 1,6-Liter-Benziner,<br />

aus dem ein Turbolader<br />

207 PS und 280 Newtonmeter<br />

wringt – dem stehen<br />

nur knapp 1,3 Tonnen<br />

Fahrzeugmasse im<br />

Weg. Und obwohl das<br />

maximale Drehmoment<br />

erst bei 1900 Umdrehungen<br />

bereitsteht,<br />

packt der Direkteinspritzer<br />

sofort und entschlossen<br />

zu, baut schnell und<br />

recht gleichmäßig Druck<br />

auf und beschleunigt<br />

den OPC so in 7,3 Sekunden<br />

von 0 auf 100 km/h.<br />

Damit verfehlt er die<br />

Werksangabe um eine<br />

halbe Sekunde, doch dieser<br />

Wert erzählt ohnehin<br />

nicht die ganze OPC-<br />

Geschichte. Der 4,04 Meter<br />

lange Kleinwagen<br />

tobt nämlich mit großer<br />

Begeisterung durch Kurven,<br />

lenkt flipperig ein,<br />

verbeißt sich mit neutralem<br />

Eigenlenkverhalten<br />

im Kurvenradius und<br />

bleibt dabei sehr sicher,<br />

da er sich nicht auf Lastwechselreaktionen<br />

einlässt.<br />

Seinem Fahrer hilft<br />

er mit der ordentlich<br />

rückmeldenden Lenkung<br />

und den perfekt geformten<br />

Schalensitzen<br />

von Recaro, die allerdings<br />

etwas zu hoch<br />

montiert sind. Was die<br />

Gaudi kostet? 24 650<br />

Euro. Unvernunft kostet<br />

eben extra.<br />

Jens Dralle<br />

KRAFTWERK Drehfreude<br />

zählt nicht<br />

zu seinen Stärken,<br />

Druck aus dem Keller<br />

dagegen schon<br />

WOHNZIMMER Die<br />

Einrichtig wirkt etwas<br />

karg, aber die<br />

Sitze stützen perfekt<br />

DATEN<br />

OPEL CORSA OPC<br />

ANTRIEB<br />

Reihenvierzylinder-Benzinmotor,<br />

vorne quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />

Turbo, Steuerkette<br />

Hubraum 1598 cm 3<br />

Leistung 152 kW/207 PS<br />

bei Drehzahl<br />

5800/min<br />

max. Drehmoment 280 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

1900/min<br />

Höchstgeschwindigkeit 230 km/h<br />

CO 2-Ausstoß<br />

<strong>17</strong>4 g/km<br />

Vorderradantrieb,<br />

Sechsganggetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge<br />

4036 mm<br />

Breite<br />

<strong>17</strong>36 mm<br />

Höhe<br />

1479 mm<br />

Radstand<br />

2510 mm<br />

Tankinhalt<br />

45 Liter<br />

Kofferraum 285–1050 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. –/–<br />

Serienbereifung 215/45 R <strong>17</strong> V<br />

Testwagenbereifung 215/40 R 18 Y<br />

Reifentyp Michelin Pilot Sport<br />

Aus 100 km/h steht der Corsa<br />

mit kalter Bremsanlage zwei<br />

Meter früher als ein Audi S1.<br />

Mercedes V 220 d 44 863 € Opel Corsa OPC 35,5 m<br />

Vivaro Bit. 39 020 € Audi S1 37,5 m<br />

30 000 35 000 40 000 Euro 0 10 20 30 40 Meter<br />

MESSWERTE<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h 7,3 s<br />

Zwischenspurt<br />

60–100 km/h 3,8 s<br />

80–120 km/h 4,9 s<br />

Bremsweg aus 100 km/h<br />

unbeladen<br />

35,5 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100/130 km/h 71/74 dB(A)<br />

Normverbrauch 7,5 Liter SP<br />

Testverbrauch 9,1 Liter SP<br />

Achslast vorn/hinten 795/467 kg<br />

Testwagenleergewicht 1262 kg<br />

Zuladung<br />

408 kg<br />

Wendekreis l./r. 11,4/11,5 m<br />

PREIS/KOSTEN<br />

Preis<br />

24 650 Euro<br />

Wertverlust 10000 Euro<br />

möglicher Rabatt 1) 18 %<br />

Finanzierung 2)<br />

Jahreszins 1,99 %<br />

Leasing 3)<br />

Anzahlung k. A.<br />

monatliche Rate k. A.<br />

Abgasnorm Euro 6<br />

Steuer pro Jahr 190 Euro<br />

Versicherung<br />

HK/TK/VK 15/23/25<br />

Ölwechsel 15000 km/1 Jahr<br />

Inspektion 30000 km/2 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack<br />

2/2 Jahre<br />

Durchrostung<br />

12 Jahre<br />

Mobilität<br />

2 Jahre<br />

1)<br />

laut netCar.de – das Internet-Autohaus;<br />

2)<br />

über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />

Fahrleistung 15 000 km/Jahr, Jahreszins<br />

effektiv;<br />

3)<br />

Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />

-FAZIT -FAZIT<br />

Liebe mehrfach Kindergeldberechtigte:<br />

Ja, der V 220 d<br />

wäre perfekt, aber der teure<br />

Großraumwagen dürfte ein<br />

Großtraumwagen bleiben.<br />

Ordentlich Leistung, agiles,<br />

sicheres Fahrverhalten, packende<br />

Bremsen, gute Ausstattung<br />

– beim Corsa OPC<br />

hat Opel an alles gedacht.<br />

<strong>17</strong>/<strong>2015</strong> 65


TEST<br />

Mercedes B 250 e<br />

Strom-Klasse<br />

Mit dem B 250 e nimmt Mercedes einen familientauglichen Stromer ins Sortiment,<br />

unter dessen Karosserie ein Antriebsstrang von Tesla steckt.<br />

DAS COCKPIT der<br />

elektrifizierten<br />

B-Klasse entspricht<br />

im Wesentlichen<br />

dem seiner Verbrenner-Kollegen<br />

Fotos: Arturo Rivas<br />

Wir könnten jetzt mal<br />

wieder über fehlende<br />

Subventionen, geringe<br />

Reichweiten oder<br />

das Wirrwarr an Ladestandards<br />

jammern. Doch Lamentieren<br />

hilft nicht,<br />

schließlich müssen die<br />

Hersteller einen Teil ihrer<br />

Flotte elektrifizieren, um<br />

die strengeren CO 2<br />

-Vorgaben<br />

umzusetzen.<br />

Vielleicht mischt ja jetzt<br />

die Electric-Drive-Version<br />

der B-Klasse die Szene auf<br />

– schließlich kombiniert<br />

Mercedes eine geräumige<br />

Van-Karosserie mit dem<br />

wuchtigen Antriebsstrang<br />

von Teslas Sport-Stromern.<br />

Der asynchrone E-Motor<br />

aus dem Model S leistet<br />

in der B-Klasse 132 kW<br />

(1 80 PS) und erbringt 340<br />

Nm Drehmoment, das ist<br />

mehr als beim VW e-Golf<br />

oder beim BMW i3. An<br />

die 431 Tesla-PS kommt<br />

Model B freilich nicht heran,<br />

was am kleineren<br />

Akku liegt. Denn anders<br />

als bei Verbrennern bestimmt<br />

bei einem Elektroantrieb<br />

der Verbund aus<br />

Motor und Batterie die<br />

Leistungsfähigkeit.<br />

EXTRA-REICHWEITE<br />

Ein Druck auf die<br />

Range-Plus-Taste gibt<br />

zusätzliche Batteriekapazität<br />

frei<br />

In den Bereich vor der<br />

Hinterachse packen die<br />

Ingenieure einen Saftspender,<br />

der mit 28 kWh<br />

ebenfalls mehr Kapazität<br />

bietet als die Akkus der<br />

Konkurrenten.<br />

DIE BATTERIEN sitzen<br />

im Unterboden,<br />

weshalb das Kofferraumvolumen<br />

mit<br />

über 500 Litern weiter<br />

sehr üppig bleibt<br />

Kaum Elektro-Nachteile<br />

Durch den Lithium-Ionen-<br />

Brocken musste der Fahrzeugboden<br />

im Fond rund<br />

vier Zentimeter höher gelegt<br />

werden, weshalb Mitfahrer<br />

ihre Knie einen Tick<br />

stärker anwinkeln als im<br />

konventionellen Bruder.<br />

Zudem fiel die verschiebbare<br />

Rückbank der Akku-<br />

Implantation zum Opfer.<br />

Fünf Personen reisen jedoch<br />

nach wie vor bequem,<br />

freuen sich über<br />

501 Liter Kofferraumvolumen<br />

und staunen über<br />

den beherzten Durchzug.<br />

Auf Landstraßentempo<br />

surrt der B 250 e trotz des<br />

hohen Leergewichts von<br />

<strong>17</strong>69 Kilo (ein i3 wiegt<br />

rund 500 Kilo weniger) in<br />

8,1 Sekunden. Auch querdynamisch<br />

kann der Benz<br />

überzeugen: Mit seinen<br />

breiten 18-Zoll-Rädern<br />

wedelt der Hochsitz geschickt<br />

durch enge Landstraßenkehren<br />

und bleibt<br />

mit seiner gefühlvollen<br />

und unaufgeregten Lenkung<br />

problemlos beherrschbar.<br />

Ständiges<br />

Durchstarten geht jedoch<br />

zulasten der Reichweite.<br />

Wer weiter kommen will,<br />

reduziert per Knopfdruck<br />

die Leistung von 132 kW<br />

auf 98 oder 65 kW und aktiviert<br />

das radargestützte<br />

Bremssystem. Erspäht<br />

dessen Sensor ein langsameres<br />

Fahrzeug voraus,<br />

nutzt das System die Rekuperationsbremse<br />

und<br />

66 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


TESLA-LOGOS auf Kühlschläuchen<br />

verraten die<br />

Herkunft des Antriebs<br />

AKKU-FÜLLSTAND und<br />

E-Leistung statt Tankuhr<br />

und Drehzahlmesser<br />

DER ENERGIEFLUSS<br />

lässt sich auf dem Bordmonitor<br />

darstellen<br />

füllt den Akku. Biegt der<br />

Vordermann ab, geht’s<br />

mit dem vorhandenen<br />

Schwung sofort im Segelmodus<br />

weiter. So schaffte<br />

der Mercedes im Test bei<br />

betont zurückhaltender<br />

Fahrweise eine Reichweite<br />

von 183 km.<br />

Doch so alltagstauglich<br />

sich der Strom-Benz auch<br />

gibt, ein B 200 ohne<br />

Reichweiten-Handicap<br />

kostet rund 10 000 Euro<br />

weniger. Womit wir also<br />

doch wieder beim Jammern<br />

wären. Dirk Gulde<br />

DATEN<br />

MERCEDES B 250 e<br />

ANTRIEB<br />

Fremderregter Synchronmotor,<br />

vorne quer<br />

Leistung 132 kW/180 PS<br />

bei Drehzahl<br />

9900/min<br />

max. Drehmoment 340 Nm<br />

Spitze<br />

160 km/h<br />

CO 2-Ausstoß –<br />

Vorderradantrieb, Einstufengetr.<br />

KAROSSERIE<br />

Länge<br />

4359 mm<br />

Breite<br />

<strong>17</strong>86 mm<br />

Höhe<br />

1557 mm<br />

Radstand<br />

2699 mm<br />

Batteriekapazität 28 kWh<br />

Kofferraum 501–1456 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. –<br />

Serienbereifung 205/60 R 16 H<br />

Testwagenbereifung 225/45 R 18 Y<br />

Reifentyp<br />

Continental<br />

SportContact 5<br />

Ein 156 PS starker B 200 kostet<br />

rund 10 000 Euro weniger als<br />

die Elektro-Variante.<br />

MESSWERTE<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h 8,1 s<br />

Zwischenspurt<br />

60–100 km/h 4,5 s<br />

80–120 km/h 6,0 s<br />

Bremsweg aus 100 km/h<br />

unbeladen<br />

36,7 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100/130 km/h 66/71 dB(A)<br />

Normverbrauch 16,6 kWh<br />

Testverbrauch 14,5 kWh<br />

Achslast vorn/hinten 1027/742 kg<br />

Testwagenleergewicht <strong>17</strong>69 kg<br />

Zuladung<br />

401 kg<br />

Wendekreis l./r. 11,2/11,1 m<br />

PREIS/KOSTEN<br />

Preis<br />

39 151 Euro<br />

Wertverlust 22000 Euro<br />

möglicher Rabatt 1) 10 %<br />

Finanzierung 2)<br />

Jahreszins 5,99 %<br />

Leasing 3)<br />

Anzahlung<br />

7830 Euro<br />

monatliche Rate 458 Euro<br />

Abgasnorm Euro 6<br />

Steuer pro Jahr –<br />

Versicherung<br />

HK/TK/VK 15/20/23<br />

Ölwechsel 25000 km/1 Jahr<br />

Inspektion 50000 km/2 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack<br />

5/2 Jahre<br />

Durchrostung<br />

30 Jahre<br />

Mobilität<br />

unbegrenzt<br />

1)<br />

laut netCar.de – Das Internet-Autohaus;<br />

2)<br />

über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />

Fahrleistung 15 000 km/Jahr, Jahreszins<br />

effektiv;<br />

3)<br />

Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />

Fotos: Dino Eisele<br />

Peugeot 308 SW Pure Tech 130<br />

Mehr als nur<br />

ein Zweckbündnis<br />

Wie gut harmonieren Dreizylinder<br />

und AUTOMATIK im Peugeot 308?<br />

ur Erinnerung: Der<br />

Z 308 Kombi, nach Art<br />

des Hauses SW genannt,<br />

ist nicht nur schick, sondern<br />

auch praktisch.<br />

Denn in Sachen Gepäckraum<br />

hält er nicht<br />

nur die Kompaktklasse-<br />

Konkurrenz in Schach,<br />

sondern übertrumpft<br />

selbst seinen großen<br />

Bruder 508 SW.<br />

Nun gibt es den geräumigen<br />

Franzosen auch<br />

mit der Kombination aus<br />

Dreizylinder-Benziner<br />

und Automatik – eine<br />

Variante, die beim Dreizylinder-Spezialisten<br />

Ford nicht verfügbar ist<br />

und bei VW gerade erst<br />

ins Programm kommt<br />

(Golf Variant 1.0 TSI mit<br />

DSG). Warum eigentlich?<br />

Im 308 SW passen<br />

1,2- Liter-Dreizylinder<br />

und Sechsgangautomatik<br />

prima zusammen.<br />

Getriebe gleicht<br />

Anfahrschwäche aus<br />

Beim Anfahren kaschiert<br />

der Wandler das kleine<br />

Turboloch geschickt, und<br />

sobald die vollen 230 Nm<br />

Drehmoment zur Verfügung<br />

stehen, würden<br />

dem schnell und sanft<br />

schaltenden Automaten<br />

im Grunde drei Gänge<br />

ausreichen. Mit den vorhandenen<br />

sechs Stufen<br />

kommt er auf einen Testverbrauch<br />

von angemessenen<br />

7,5 l/100 km. In<br />

Verbindung mit dem<br />

Automatik-Aufpreis von<br />

1200 Euro ist das insgesamt<br />

ein faires Angebot.<br />

Stefan Cerchez<br />

VORTEIL Großes Gepäckabteil<br />

ohne Stufe,<br />

komfortable Abstimmung<br />

– aber nur<br />

ohne Optionsräder<br />

EIGENART Sachliches<br />

Cockpit mit Touchscreen<br />

und hochgesetzten<br />

Armaturen.<br />

Gut: Verarbeitung<br />

und Materialien<br />

DATEN<br />

PEUGEOT 308 SW PURE TECH 130<br />

ALLURE<br />

ANTRIEB<br />

Reihendreizylinder-Benzinmotor,<br />

vorne quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />

Turbo, DI, Zahnriemen<br />

Hubraum 1199 cm 3<br />

Leistung<br />

96 kW/130 PS<br />

bei Drehzahl<br />

5500/min<br />

max. Drehmoment 230 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

<strong>17</strong>50/min<br />

Spitze<br />

198 km/h<br />

CO 2-Ausstoß<br />

119 g/km<br />

Vorderradantrieb, Sechsgangautomatik<br />

KAROSSERIE<br />

Länge<br />

4585 mm<br />

Breite<br />

1804 mm<br />

Höhe<br />

1472 mm<br />

Radstand<br />

2730 mm<br />

Tankinhalt<br />

53 Liter<br />

Kofferraum 610–1660 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 635/1100 kg<br />

Serienbereifung 225/45 R <strong>17</strong> H<br />

Testwagenbereifung 225/40 R 18 W<br />

Reifentyp<br />

Michelin<br />

Pilot Sport 3<br />

Der 308 SW übertrifft beim<br />

maximalen Gepäckraum auch<br />

einen VW Golf Variant.<br />

B 250 e 39 151 € Peugeot 308 SW 1660 l<br />

B 200 29 155 € VW Golf Var. 1620 l<br />

15 000 25 000 35 000 € 1560 1580 1600 1620 1640 Liter<br />

MESSWERTE<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h 9,9 s<br />

Zwischenspurt<br />

60–100 km/h 5,7 s<br />

80–120 km/h 7,7 s<br />

Bremsweg aus 100 km/h<br />

unbeladen<br />

37,5 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100/130 km/h 68/71 dB(A)<br />

Normverbrauch 5,2 Liter S<br />

Testverbrauch 7,5 Liter S<br />

Achslast vorn/hinten 812/550 kg<br />

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<strong>17</strong>/<strong>2015</strong><br />

69


REPORTAGE<br />

Navigator im Rallye-Auto<br />

Unterschätzter<br />

Völlig unmöglich!“,<br />

sagt Michel Périn mit<br />

blitzenden Augen. „Es ist<br />

völlig unmöglich, dass<br />

ein Beifahrer bei der<br />

Dakar-Rallye keine Fehler<br />

macht!“ Mit vier Siegen<br />

bei dem Wüsten-Marathon<br />

– zuletzt 2014 im<br />

Mini mit Nani Roma – ist<br />

der 58-jährige Franzose<br />

eine Art Doktorvater der<br />

Dakar-Copiloten.<br />

Die Dakar-Rallye bietet<br />

reichlich Gelegenheit für<br />

Patzer aller Art: etwa das<br />

Verirren, das Missachten<br />

von Tempolimit-Zonen<br />

oder den Wüsten-GAU:<br />

das Übersehen von heimtückischen<br />

verborgenen<br />

Löchern, was oft in hässliche<br />

Rollen um die Querachse<br />

ausartet.<br />

10 000 Kilometer, locker<br />

portioniert auf 13 Tage,<br />

wollen bei der Rallye in<br />

rascher, aber kontrollierter<br />

Fahrt bewältigt werden.<br />

Oberste Regel: Die<br />

Crews müssen dem vom<br />

Veranstalter gestellten<br />

Roadbook folgen. Dieses<br />

Büchlein, das jeweils am<br />

Vorabend ausgegeben<br />

wird, ist je nach Etappe<br />

zwischen 40 und 60 Seiten<br />

stark und unterwegs<br />

die einzige Orientierungshilfe<br />

für die Crews.<br />

Symbole als Wegweiser<br />

Auf jeder Seite befinden<br />

sich fünf Skizzen. Fürs<br />

ganze Rennen sind es also<br />

fast 4000 dieser Wegweiser.<br />

In die kleinen<br />

Zeichnungen sind alle<br />

wichtigen Informationen<br />

gepackt. Die wichtigsten<br />

der mehr als 100 Symbole:<br />

Kompasskurs, Streckenverlauf,<br />

Gelände und<br />

auch Gefahrenstellen.<br />

Diese sind mit einem bis<br />

drei fetten Ausrufezeichen<br />

gekennzeichnet. Die<br />

höchste Stufe bedeutet:<br />

Schritttempo, höchstens!<br />

Ich brauche bei meinem<br />

Auftritt als Navigator von<br />

Joan „Nani“ Roma, Sieger<br />

der Dakar-Rallye 2014,<br />

genau 900 Meter bis zum<br />

ersten groben Schnitzer.<br />

Plötzlich ist die Piste, der<br />

wir folgen sollen, zwischen<br />

den kleinen Dünen<br />

verschwunden. Einfach<br />

weg, wie vom Erdboden<br />

verschluckt.<br />

Die dritte Skizze auf Seite<br />

eins meines Roadbooks<br />

schlägt einen Schlängelkurs<br />

zwischen kleinen Dünen<br />

vor. Doch leider sind<br />

überall kleine Dünen. Was<br />

für eine Blamage! Peinlicherweise<br />

hatte ich ein<br />

paar Minuten zuvor, als<br />

ich mich im 320-PS-Mini<br />

mit dem Sechspunktgurt<br />

verzurrte, noch gescherzt:<br />

„Nani, hast du auch<br />

deinen Reisepass dabei?<br />

Falls wir aus Versehen<br />

im Oman landen oder in<br />

Saudi-Arabien.“<br />

„Was machen wir jetzt?“,<br />

meldet sich Roma. „Äh, ja,<br />

fahr einfach mal einen<br />

Kreis“, schlage ich vor,<br />

ganz den alten Wüstenhasen<br />

markierend. Denn<br />

im Sand gilt immer die<br />

Regel: Nie stehen bleiben,<br />

wenn’s irgendwie geht.<br />

Und immer die Fuhre in<br />

Schwung halten. Das Anfahren<br />

im weichen Sand<br />

zeigt nämlich auch den<br />

besten Allradlern ihre<br />

Grenzen. Die Folge: satter<br />

Zeitverlust, Frust im Cock-<br />

70 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


Job<br />

Die<br />

Copiloten stehen im Rallye-Sport immer im<br />

Schatten der Fahrer. Nach seinem SELBSTVERSUCH<br />

als Navigator von Dakar-Sieger Nani Roma im Mini<br />

Countryman weiß Autor Claus Mühlberger: Das ist<br />

eine himmelschreiende Ungerechtigkeit!<br />

IN DER THEORIE IST<br />

ALLES GANZ LEICHT<br />

Michel Périn erklärt<br />

den Möchtegern-<br />

Copiloten das Roadbook.<br />

Doch im Mini<br />

neben Nani Roma<br />

überschlagen sich<br />

die Ereignisse – zum<br />

Glück nicht das Auto<br />

<strong>17</strong>/<strong>2015</strong><br />

71


REPORTAGE<br />

Navigator im Rallye-Auto<br />

pit – und archäologische<br />

Arbeiten an den Rädern.<br />

„Und jetzt?“, drängelt<br />

Roma nach dem dritten<br />

Kringel. „Moooment, bitte“,<br />

hüstele ich. Verzweifelt<br />

halte ich Ausschau<br />

nach der richtigen Piste.<br />

An Spuren im Sand mangelt<br />

es nicht. Aber welche<br />

ist die richtige? Zwei weitere<br />

Runden später hat<br />

Roma Erbarmen mit mir:<br />

„Ich helfe dir“, sagt er und<br />

biegt in Richtung Wes ten<br />

ab, Kompasskurs 265<br />

Grad. Ah, denke ich, so<br />

ist das also, wenn man<br />

auf die Erfahrung aus <strong>17</strong><br />

Dakar-Teilnahmen zurückgreifen<br />

kann.<br />

Wir brausen weiter. Die<br />

folgenden Ansagen flutschen,<br />

doch dann folgt<br />

der nächste Lapsus: Auf<br />

einer üblen Bodenwelle<br />

trete ich aus Versehen auf<br />

den Fußschalter, der den<br />

Wegstreckenzähler, den<br />

Tripmaster, auf null stellt.<br />

Wo sind wir jetzt?<br />

900 Meter waren es gerade<br />

noch bis zum nächsten<br />

Wegpunkt, einem alten<br />

Lastwagenreifen. Aber<br />

wo sind wir jetzt genau?<br />

Viel Zeit bleibt nicht zum<br />

Überlegen. Auf der Geraden<br />

fliegt der Mini mit<br />

gut <strong>17</strong>0 km/h dahin. „Und<br />

jetzt?“, hallt es aus dem<br />

Intercom. „200 Meter,<br />

dann hart bremsen“, sage<br />

ich aufs Geratewohl. Eine<br />

Sicherheitsansage: Bis<br />

zum Abzweig war es mindestens<br />

noch ein halber<br />

Kilometer.<br />

Nach 9,7 Kilometern ist<br />

das Experiment schließlich<br />

zu Ende. Ich gehe<br />

nochmals das Roadbook<br />

durch – und werde blass:<br />

Hab ich doch glatt vergessen,<br />

die beiden Gefahrenstellen<br />

anzusagen, obwohl<br />

ich sie ganz dick mit<br />

Leuchtmalstift markiert<br />

hatte – ein schlimmer<br />

Fauxpas. Das hätte im<br />

Ernstfall auch ins Auge<br />

gehen können.<br />

„Heute bin ich mit 90 Prozent<br />

Einsatz gefahren“,<br />

meint Roma „Und ich kenne<br />

natürlich auch die<br />

Strecke. Ich habe mich ja<br />

bloß blöd gestellt. Als Test<br />

für dich. So war es ja ausgemacht.“<br />

Traumjob Navigator? Für<br />

mich war es eine Fortbildungsmaßnahme.<br />

Denn<br />

nach dem Selbstversuch<br />

ist klar: Der Anteil des Copiloten<br />

an Sieg oder Niederlage<br />

ist genauso groß<br />

wie derjenige des Fahrers.<br />

Multitasking-Virtuosen<br />

Rallye-Beifahrer sind wahre<br />

Virtuosen des Multitasking.<br />

Sie schaffen es,<br />

vier Aufgaben gleichzeitig<br />

zu erledigen: den Kompasskurs<br />

im Auge zu behalten,<br />

das manchmal<br />

kryptische Roadbook zu<br />

interpre tieren, den Tripmaster<br />

alle Daumen lang<br />

zurückzustellen – und<br />

dies alles mit dem abzugleichen,<br />

was sie durch die<br />

Windschutzscheibe sehen.<br />

Zum Anforderungsprofil<br />

für den Job gehört zwingend,<br />

dass der Bewerber<br />

Nachtarbeit nicht scheut.<br />

Denn während sich die<br />

Fahrer beim Physiotherapeuten<br />

die geschundenen<br />

Knochen salben lassen,<br />

präparieren die Dakar-<br />

Copi loten das Roadbook<br />

für den nächsten Tag. „Das<br />

kann sechs Stunden dauern<br />

und bis Mitternacht<br />

gehen“, erläutert Périn.<br />

„Ich gehe alles zweimal<br />

durch. Sicherheitshalber.“<br />

Ein heißer Tipp – das<br />

hätte ich vielleicht auch<br />

so machen sollen …<br />

Claus Mühlberger<br />

72 <strong>17</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


DATEN<br />

MINI COUNTRYMAN ALL4 RALLYE<br />

Preis<br />

ca. 1200000 Euro<br />

ANTRIEB<br />

Reihensechszylinder-Dieselmotor ,<br />

vier Ventile pro Zylinder, Biturbo-<br />

Aufladung, Luftmengenbegrenzer<br />

mit 38 mm Durchmesser<br />

Hubraum 2993 cm 3<br />

Leistung<br />

320 PS<br />

bei Drehzahl<br />

3250/min<br />

max. Drehmoment 800 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

2100/min<br />

Permanenter Allradantrieb, Sechsgang-Schaltgetriebe<br />

(sequenziell)<br />

KAROSSERIE<br />

Länge<br />

4333 mm<br />

Breite<br />

1998 mm<br />

Höhe<br />

1966 mm<br />

Radstand<br />

2990 mm<br />

Tankinhalt<br />

385 l<br />

Leergewicht<br />

1900 Kilo<br />

Bereifung 245/80 R 16<br />

FAHRLEISTUNGEN<br />

0–100 km/h k. A.<br />

Höchstgeschwindigkeit <strong>17</strong>8 km/h<br />

HARTER TEST Roma und<br />

Périn amüsieren sich über<br />

den geschockten Redakteur.<br />

Der Beifahrer hat Navigationsinstrumente<br />

in<br />

Hülle und Fülle vor sich,<br />

der Fahrer nur Ganganzeige<br />

und Schaltlampen<br />

<strong>17</strong>/<strong>2015</strong><br />

73


VORSCHAU<br />

Fotos: Hans-Dieter Seufert, Hardy Mutschler, Sabine Hofmann; Themenänderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten.<br />

Ab 12. August im nächsten <strong>Heft</strong><br />

Vier Minis für die Stadt<br />

Der neue Opel Karl (ab 9500 Euro) trifft bei den Kleinsten auf Hyundai i10,<br />

Renault Twingo und VW Up. Kann er sich im VERGLEICHSTEST durchsetzen?<br />

SERVICE 2014 wurde das Flensburger<br />

Punktesystem für Verkehrssünder<br />

umfassend reformiert. Wie sieht die<br />

Bilanz nach einem Jahr aus?<br />

REPORTAGE Eine Mischung aus US-<br />

Car- und Rockabilly-Treffen ist das<br />

„Hangar Rockin’“ in St. Stephan in<br />

der Schweiz. AUTO war dabei<br />

TOP-TEST Mit dem neuen Tucson als<br />

Nachfolger des ix35 will Hyundai zum<br />

VW Tiguan aufschließen. Der erste<br />

Test klärt, ob er das Zeug dazu hat<br />

-IMPRESSUM<br />

REDAKTION<br />

<strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />

70162 Stuttgart<br />

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Typisch Ford:<br />

Anziehungskraf serienmäßig<br />

DER FORD KUGA TREND<br />

Krafvoll im Gelände, souverän auf der Straße.<br />

schon für<br />

€<br />

19.990,- *<br />

Abbildung zeigt Wunschausstattung/Zubehör gegen Mehrpreis.<br />

Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach VO (EG) 715/2007 und VO (EG) 692/2008<br />

in der jeweils geltenden Fassung): 7,8 (innerorts), 5,3 (außerorts), 6,2 (kombiniert).<br />

CO 2<br />

-Emissionen: 143 g/km (kombiniert).<br />

* UPE der Ford-Werke GmbH zzgl. Überführungskosten für einen Ford Kuga Trend, 1,5-l-EcoBoost-Motor 2x4, 110 kW (150 PS).<br />

Angebot gilt für Privatkunden (außer Werkangehörige) und gewerbliche Kunden (außer Autovermietern, Behörden, Kommunen<br />

sowie gewerblichen Abnehmern mit gültigem Ford-Werke Rahmenabkommen). Bei allen teilnehmenden Ford Partnern.

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