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<strong>Heft</strong> 4 • 27. Januar <strong>2016</strong><br />
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Toppt der Audi die Konkurrenz?<br />
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Skoda Rapid<br />
Spaceback<br />
Ausblick<br />
Volvo bringt<br />
Kompakt-SUV<br />
VW Passat<br />
Opel<br />
Meriva<br />
FAHRBERICHT<br />
NEUER KIA SPORTAGE<br />
Mehr Platz, Komfort<br />
und Sicherheit<br />
TEST<br />
VW TOURAN 1.6 TDI<br />
Ideales Familienauto?<br />
TOP-TEST<br />
FORD GALAXY 1.5 ECOBOOST<br />
Lademeister unter der Lupe<br />
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MAZDA 3 SKYACTIV-D 150 ▶ KIA CEE’D 1.6 CRDi<br />
Sparsame Kompakt-Diesel<br />
Kaufberatung Nissan Qashqai<br />
Gebrauchtwagen<br />
über 15 Jahre<br />
Diese Dauerläufer sind<br />
auch im Alter noch fit –<br />
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§ 495 BGB. Abb. zeigt evtl. Sonderausstattung/höherwertige Ausstattung.<br />
Kraftstoffverbrauch innerorts 8,2 l/100 km, außerorts 5,3 l/100 km, kombiniert 6,4 l/100 km, CO 2 -Emissionen kombiniert<br />
148 g/km. Nach vorgeschriebenem Messverfahren in der gegenwärtig geltenden Fassung. Effzienzklasse: C.
INHALT<br />
<strong>Heft</strong> 4 • 27. Januar <strong>2016</strong><br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
das Jahr fängt gut an für Autofahrer<br />
und -käufer. Die Kraftstoffpreise<br />
befinden sich immer noch auf einem<br />
Rekordtief, und auch das Preisniveau für<br />
Neuwagen ist weiterhin attraktiv. Nach<br />
dem insgesamt positiv abgeschlossenen<br />
Gesamtjahr 2015 (siehe Marktbericht<br />
auf Seite 40) wollen die Hersteller<br />
diesen Impuls mit ins neue Jahr<br />
nehmen. Da Marktführer VW derzeit offensiv<br />
versucht, mit Sondermodellen<br />
und Spezialkonditionen einer möglichen<br />
Kaufzurückhaltung entgegenzuwirken,<br />
sehen sich auch die Wettbewerber<br />
genötigt, bereits früh im Jahr<br />
mit günstigen Angeboten zu kontern.<br />
Dies führt für Kaufinteressenten zu einer<br />
angenehmen Situation: Selten gab<br />
es mehr Auto fürs Geld. Peter Wolkenstein<br />
hat für unsere Titelgeschichte<br />
daher die Vielzahl der aktuellen Neuwagen-Schnäppchen<br />
bis 20 000 Euro<br />
durchforstet und die besten davon in<br />
seiner Übersicht (ab Seite 8) zusammengestellt.<br />
Bereits seit Längerem kein Schnäppchen<br />
mehr sind Fahrten in die Schweiz.<br />
Nun gibt es neuen Ärger mit Bußgeldbescheiden,<br />
bei denen die Rechnung<br />
höher ausfällt als erwartet. Was dahintersteckt,<br />
lesen Sie auf Seite 50.<br />
Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht<br />
Ihr Stefan Cerchez<br />
NACHRICHTEN<br />
4 AUTO aktuell VW-Tiguan-Preise und Studie GTE Active<br />
Concept, neue Mini-Varianten, Hyundai Ionic, Modellpflege<br />
bei BMW, Preise Mercedes E-Klasse, Infiniti Q60 und QX30,<br />
Supersportler Force 1 V10, neue Kartenbasis von TomTom,<br />
Leseraktionen mit Nissan und Seat<br />
NEUHEITEN<br />
14 Neuheiten Das sind die Pläne von Volvo bis 2019<br />
18 Am Start Kia Sportage – alles besser beim neuen Modell?<br />
20 Am Start Toyota RAV4 Hybrid – Abkehr vom Diesel<br />
22 Am Start Ford Focus RS – mit 350 PS und Allradantrieb<br />
24 Am Start Smart Fortwo Cabrio – endlich wieder offen<br />
TEST<br />
26 Vergleichstest<br />
Audi A4 Avant 2.0 TFSI, BMW 320i Touring, Mercedes C 200 T<br />
32 Top-Test Ford Galaxy 1.5 Ecoboost<br />
36 Vergleichstest<br />
Kia Cee’d 1.6 CRDi gegen Mazda 3 Skyactiv-D 150<br />
64 Test VW Touran 1.6 TDI – feiner Antrieb für den Van<br />
66 Test Seat Ibiza Cupra – spanischer Kompaktsportler<br />
67 Test Porsche 911 Carrera S – wieder der beste 911?<br />
KAUFBERATUNG<br />
8 Titelthema So günstig können Neuwagen sein – die<br />
besten Angebote in vier Preisklassen bis 20000 Euro<br />
42 Kaufberatung Der beste Nissan Qashqai für Sie<br />
WISSEN TANKEN<br />
40 Jahresmarktbericht 2015 Der Automarkt in Zahlen<br />
48 Elektroauto AUTO erklärt den Modularen<br />
Elektrifizierungsbaukasten der VW-Studie BUDD-e<br />
SERVICE<br />
58 Vernetzung Das verrät Ihr Auto schon heute über Sie<br />
GEBRAUCHTWAGEN<br />
51 Steckbrief Opel Insignia<br />
52 Mängelstatistik Alt, aber zu schade für den Schrott –<br />
so empfehlenswert sind über 15 Jahre alte Dauerläufer<br />
REPORTAGE<br />
70 Autoreise Island Unterwegs auf der spektakulären Insel<br />
RUBRIKEN<br />
50 Ansichtssache Gebührenordnung in der Schweiz<br />
62 Leserforum Briefe und Anfragen<br />
62 AUTO-Rätsel Gewinn: Winter-Set von Kungs<br />
68 Automarkt Kleinanzeigen<br />
74 Vorschau, Impressum<br />
20<br />
AM START AUTO fuhr den neuen Hybrid im modifizierten Toyota RAV4<br />
67<br />
70<br />
TEST Turbo mit Respektabstand<br />
– 911 Carrera S<br />
REPORTAGE Traumhaft<br />
– mit dem Auto auf Island<br />
Audi A4 Allroad ..................6<br />
Audi A4 Avant ..................26<br />
BMW Zweier Gran Tourer ....5<br />
BMW Dreier Touring .........26<br />
Dacia Duster ....................12<br />
DS 3 ..................................5<br />
Force 1 ..............................6<br />
Ford Fiesta ........................9<br />
Ford Focus .......................22<br />
Ford Galaxy .....................32<br />
Hyundai Ionic ....................5<br />
Hyundai i20 .....................12<br />
Infiniti Q60 ........................6<br />
Infiniti QX30 ......................6<br />
48<br />
24<br />
ALLE AUTOS IN DIESER AUSGABE<br />
Kia Sportage ...................18<br />
Kia Cee’d .........................36<br />
Mazda 3 ..........................36<br />
Mercedes E-Klasse .............5<br />
Mercedes C-Klasse T .........26<br />
Mini Cabrio ........................4<br />
Mitsubishi Space Star .........9<br />
Nissan Qashqai .......... 11, 42<br />
Opel Meriva .....................10<br />
Opel Insignia ...................51<br />
Porsche 911 .....................67<br />
Seat Leon ST ....................13<br />
Seat Ibiza .................. 10, 66<br />
Skoda Rapid Spaceback ....12<br />
WISSEN TANKEN Die Technik<br />
der VW-Studie BUDD-e<br />
AM START Smart öffnet<br />
den Fortwo wieder<br />
Smart Fortwo Cabrio ........24<br />
Toyota Yaris .....................12<br />
Toyota RAV4 ....................20<br />
Volvo XC40 ......................14<br />
Volvo S/V90 .....................16<br />
VW Tiguan .........................4<br />
VW BUDD-e .....................48<br />
VW Touran .......................64<br />
◀ S. 22<br />
4/<strong>2016</strong> 3
NACHRICHTEN<br />
VW Tiguan, Mini Cabrio, Leseraktion Nissan, Hyundai Ionic, Mercedes E-Klasse, BMW-Modellpflege,<br />
Tiguan am Start<br />
VW nennt die PREISE für den neuen Tiguan und gibt mit<br />
für den neuen Tiguan und gibt mit<br />
der Plug-in-Hybrid-Studie GTE Active Concept einen<br />
Ausblick darauf, welche Spielarten noch folgen könnten.<br />
ROBUST Die Studie<br />
(links) trägt optisch<br />
dick auf, das<br />
Serienmodell<br />
(oben) startet mit<br />
starken Motoren<br />
Wenn der neue Tiguan ab<br />
April bei den Händlern auftaucht,<br />
sind zunächst drei Varianten<br />
verfügbar. Mit 150 PS starkem<br />
Zweiliter-TDI und Frontantrieb<br />
starten die Preise bei 30 925<br />
Euro, mit Allrad und Siebengang-<br />
DSG bei 33 925 Euro. Einziger<br />
Benziner zu Beginn ist der 2.0 TSI<br />
4Motion mit DSG und 180 PS, der<br />
erst ab Comfortline und somit ab<br />
34 450 Euro in der Preisliste<br />
steht. Die Einstiegsversion mit<br />
125 PS starkem 1.4 TSI kostet ab<br />
25 975 Euro und folgt wie andere<br />
Motorisierungen etwas später.<br />
Neue Extras für den Tiguan sind<br />
das Head-up-Display (565 Euro),<br />
die digitalen Instrumente (510<br />
Euro) und die elektrisch öffnende<br />
Heckklappe (395 Euro). Ein Offroad-Paket<br />
(ab 330 Euro) mit größeren<br />
Böschungswinkeln gibt es<br />
ebenfalls. So bullig wie die aktuelle<br />
Studie von der Detroit Motor<br />
Show sieht der Tiguan damit<br />
dennoch nicht aus. Das Tiguan<br />
GTE Active Concept soll demonstrieren,<br />
dass beste Geländetauglichkeit<br />
auch mit elektrischem<br />
Allradantrieb machbar ist. Neben<br />
einem 150-PS-TSI besitzt der GTE<br />
je einen Elektromotor an Vorderund<br />
Hinterachse. Die E-Aggregate<br />
ermöglichen emissionsfreies Fahren<br />
auch im Gelände.<br />
Neues von Cabrio<br />
und Clubman<br />
MINI erweitert seine Modellpalette um das<br />
besonders sportliche John Cooper Works<br />
Cabrio. Der Zweiliter-Turbomotor mit 231 PS<br />
bringt den 3,87 Meter langen Viersitzer bei<br />
Bedarf in 6,6 Sekunden auf Tempo 100 und<br />
verbraucht im Normzyklus 6,5, mit Sechsgangautomatik<br />
sogar nur 5,9 l/100 km.<br />
Außerdem bieten die Briten den neuen<br />
Clubman als Cooper S oder SD künftig wahlweise<br />
mit einem optimierten, elektrohydraulisch<br />
geregelten Allradantrieb an.<br />
und<br />
Mit Nissan in die Grüne Hölle<br />
LESERAKTION Gemeinsam mit <strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />
lädt Nissan zwölf Leser an den<br />
Nürburgring ein. Vor Ort haben die Teilnehmer<br />
die Chance auf zwei Tage mit abwechslungsreichem<br />
Fahrprogramm. Mit Offroad-<br />
Action, Elektroabenteuer und Querdynamik<br />
ist für jeden etwas dabei. Mit dem neuen<br />
Nissan Navara geht es in den Geländepark,<br />
mit dem elektrischen Leaf in die Stadt und<br />
mit dem 550 PS starken GT-R natürlich auf<br />
die Nürburgring-Nordschleife. Die Veranstaltung<br />
beginnt am 27. Februar, Verpflegung<br />
und Übernachtung vor Ort sind inklusive.<br />
Teilnahmeschluss ist der 31. Januar.<br />
Informationen und Anmeldung unter<br />
www.auto-lesertestdrive.de/nissan<br />
4 4/<strong>2016</strong> www.autostrassenverkehr.de
TomTom-Karten<br />
Ionic mit drei alternativen Antrieben<br />
HYUNDAI präsentiert erste Bilder und technische<br />
Details des neuen Ionic. Die eigenständig und aerodynamisch<br />
günstig (c W<br />
= 0,24) geformte viertürige<br />
Schrägheck-Limousine baut auf einer neuen Fahrzeugarchitektur<br />
auf und wurde für drei alternative<br />
Antriebe entwickelt. Die erste Variante wird von<br />
einem Hybrid, bestehend aus 32 kW<br />
E-Klasse ab 45 303 Euro<br />
MERCEDES hat die Preise der neuen E-Klasse bekanntgegeben,<br />
deren Markteinführung im April mit drei<br />
Motorvarianten beginnt. Einziger Benziner ist zunächst<br />
der bekannte Zweiliter-Turbo mit 184 PS (Normverbrauch:<br />
5,9 l/100 km) im E 200 für 45 303 Euro. Dagegen<br />
debütiert im 47 124 Euro teuren E 220 d ein komplett<br />
neuer Vierzylinder-Diesel mit 1950 cm³, 195 PS<br />
und 400 Nm Drehmoment, der nur 3,9 l/100 km verbrauchen<br />
soll und später auch den E 200 d (150 PS) antreiben<br />
wird. Vorläufiges Topmodell ist der E 350 d mit<br />
dem 258 PS starken Dreiliter-V6-Diesel (5,1 l/100 km,<br />
55 603 Euro). Alle Limousinen sind zum Start serienmäßig<br />
mit Neunstufenautomatik ausgerüstet.<br />
Mehr Modellvielfalt<br />
BMW liefert den 218d Gran Tourer (150 PS) und den<br />
740Li (326 PS) ab Frühjahr auch mit Allradantrieb –<br />
und die Dreier- und Vierer-Reihe zum Teil mit neuen<br />
Motoren. Davon sind neben dem Zweiliter-Diesel der<br />
jüngsten Generation mit 224 PS in 325d/425d sämtliche<br />
Vierer-Benziner betroffen: Der 420i bleibt bei 184<br />
PS, der 430i (252 PS) löst den 428i (245 PS) und der<br />
440i (326 PS) den 435i (306 PS) ab. Für Zweier und<br />
Vierer Cabrio steht künftig ein Open-Air-Paket mit<br />
Lenkradheizung, Windschutz und Durchladesystem zur<br />
Wahl, für den M4 GTS (500 PS) optionale Carbon-Compound-Räder<br />
in 19 (vorn) und 20 Zoll (hinten). Zudem<br />
erhalten X3, X4, X5 und X6 eine bessere Ausstattung.<br />
Neue Kartenbasis für autonomes Fahren<br />
TOMTOM hat eine neue transaktionelle Plattform zur<br />
Kartenherstellung geschaffen. Sie verarbeitet die Daten<br />
der Nutzer-Community noch gezielter und vor<br />
allem schneller. Neuerungen können nun praktisch in<br />
Echtzeit und fortwährend auf die Karten der Kunden<br />
übertragen werden, Updates en bloc entfallen. Damit<br />
wurde eine technische Basis für künftige Fahrerassistenzsysteme<br />
und hochautomatisiertes beziehungsweise<br />
autonomes Fahren entwickelt. Während diese<br />
Kartenbasis noch eine Option für die Zukunft ist, werden<br />
die ebenfalls von TomTom kreierten Highly-Automated-Driving-(HDA-)Karten<br />
bereits im Testbetrieb<br />
für autonomes Fahren genutzt.<br />
starkem Elektromotor und 1.6-GDI-Benziner mit 105<br />
PS, über ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe bewegt.<br />
Die Systemleistung liegt bei 141 PS, das maximale<br />
Drehmoment bei 265 Nm. Im Herbst bringt<br />
Hyundai eine reine Elektroversion nach Europa, ein<br />
Plug-in-Hybrid folgt zu einem späteren Zeitpunkt.<br />
LESERBILD<br />
Dieses Foto ist von AUTO-<br />
Leser Wolfgang Brückner<br />
Sie haben auch ein lustiges<br />
AUTO-FOTO geschossen?<br />
Mailen Sie uns: redaktion_<br />
auto@motorpresse.de<br />
KURZ NOTIERT<br />
DS, die Edelmarke von<br />
Citroën, hat mit dem DS 3<br />
nun auch das letzte Modell<br />
auf die neue Markenoptik<br />
umgestellt. Neben<br />
der erneuerten Frontpartie<br />
gibt es eine renovierte<br />
Motorenpalette und<br />
verbessertes Touchscreen-Infotainment.<br />
AUDI hebt zum 8. Februar<br />
in Deutschland die<br />
Basispreise verschiedener<br />
Baureihen an. So<br />
werden die Modelle A1,<br />
A3, A5, A6 und A7 Sportback<br />
sowie TT, Q5 und<br />
Q7 im Durchschnitt rund<br />
1,1 Prozent teurer.<br />
BUICK präsentierte mit<br />
dem Avista auf der Motor<br />
Show in Detroit die Studie<br />
eines Oberklasse-<br />
Coupés. Der Hecktriebler<br />
auf Basis des Chevrolet<br />
Camaro trägt einen Dreiliter-Biturbo-V6<br />
mit 400<br />
PS unter der Haube.<br />
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Die wichtigsten Informationen<br />
zum aktuellen <strong>Heft</strong><br />
inklusive Leserbrief-Formular<br />
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finden Sie unter www.<br />
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Unsere Mailadresse<br />
lautet: redaktion_auto@<br />
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erreichen Sie uns unter<br />
07 11/182-19 58. Wir freuen<br />
uns auf Ihre Nachricht!<br />
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4/<strong>2016</strong> 5
NACHRICHTEN<br />
Q60 Das neu entwickelte<br />
Sport-<br />
Coupé wird es mit<br />
Heck- und Allradantrieb<br />
geben<br />
Infiniti Q60 und QX30, Audi A4 Allroad, Force 1 V10, Leseraktion zum Genfer Auto-Salon<br />
Neues Coupé,<br />
neues SUV-Modell<br />
INFINITI wartet in Europa immer noch auf<br />
den Durchbruch, in den USA zählt der Nobelableger<br />
von Nissan dagegen fast schon zu den<br />
Etablierten. Nach Detroit kam Infiniti mit dem<br />
Coupé Q60. Es basiert auf der Bodengruppe<br />
des Q50 mit verkürztem Radstand und soll<br />
deutlich leichter sein als der Vorgänger G37.<br />
Antrieb: Dreiliter-V6 mit 405 PS und Allrad<br />
oder Zweiliter-Vierzylinder-Turbo mit 211 PS<br />
und Heckantrieb. Deutlich kompakter ist der<br />
QX30 auf Mercedes-GLA-Basis, die Motoren<br />
entsprechen jenen der Limousinen-Version<br />
Q30: Diesel mit 109 und 170 PS, Benziner mit<br />
122, 154 bis 211 PS. Mit optionalem Allradantrieb<br />
– ab Sommer <strong>2016</strong> beim Händler.<br />
QX30 Die SUV-<br />
Variante des Q30<br />
hebt sich durch<br />
Anbauteile im<br />
Offroad-Look ab<br />
A4 Allroad ab 44 750 Euro<br />
AUDI stellt der neuen A4-Avant-Generation erneut eine Allroad-<br />
Variante zur Seite. Sie besitzt eine um 34 Millimeter erhöhte Bodenfreiheit<br />
und serienmäßig Allradantrieb samt speziellem Offroad-<br />
Fahrmodus. Diverse Anbauteile verleihen dem Allroad ein bulligeres<br />
Aussehen, sein Gewicht soll gegenüber dem Vorgänger um<br />
zwölf Kilogramm gesenkt worden sein. Als Antrieb stehen ein Benzin-<br />
und fünf Dieselmotoren (150 bis 272 PS) zur Wahl, in den Handel<br />
kommt der A4 Allroad im Sommer zu Preisen ab 44 750 Euro.<br />
Viper im Fisker-Kleid<br />
SUPERSPORTWAGEN Der Name ist Programm: Im langen Bug des<br />
Force 1 V10 von VFL Automotive arbeitet der frei saugende 8,4-<br />
Liter-V10 aus dem Dodge Viper. Hier leistet er jedoch 745 PS und<br />
entwickelt maximal 928 Nm Drehmoment. Damit spurtet der Force 1<br />
in knapp über drei Sekunden von 0 auf 100 km/h. Höchstgeschwindigkeit:<br />
350 km/h. Die von Henrik Fisker neu entworfene Karosserie<br />
wird aus Kohlefaserlaminat hergestellt. Ab April startet die<br />
Fertigung, ab Herbst die Auslieferung. Preis: ab 268 500 Dollar.<br />
Mit AUTO und Seat als VIP-Reporter zum Genfer Salon<br />
LESERAKTION Seat bietet Ihnen zusammen<br />
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Sie und Ihre Begleitung zur Weltpremiere<br />
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der Automobilindustrie. Bewerben<br />
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18 Jahre alt ist. An- und Abreise sowie<br />
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Das Programm startet am 29. Februar<br />
mit Anreise und Willkommens-Dinner in<br />
Genf, die Weltpremiere des Seat findet<br />
am Pressetag, dem 1. März, statt. Abreise<br />
ist am 2. März. Das Anmeldeformular<br />
und Teilnahmebedingungen finden Sie<br />
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vipreporter, Bewerbungsschluss ist der<br />
14. Februar.<br />
6 4/<strong>2016</strong> www.autostrassenverkehr.de<br />
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Wie man die Herzen der Fans gewinnt, zeigt der Golf ALLSTAR eindrucksvoll: Mit seinem Multifunktions-Lederlenkrad,<br />
dem Radiosystem „Composition Colour“ und dem Stoff-Sitzbezug im<br />
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TITELTHEMA<br />
So günstig können Neuwagen sein<br />
In allen Preisklassen bis 20 000 Euro<br />
Das sind die besten<br />
Neuwagen-Angebote<br />
Sie suchen einen neues Auto, wollen möglichst viel für MÖGLICHST WENIG GELD und<br />
erschrecken beim Blick auf die offiziellen Listenpreise? Das muss nicht sein: AUTO hat das Angebot<br />
in vier Preisklassen von 7500 bis 20 000 Euro nach attraktiven Offerten sondiert.<br />
Ob es um den Zweitwagen<br />
für den Partner,<br />
das erste Auto für<br />
Tochter oder Sohn oder<br />
einen Kombi für die ganze<br />
Familie geht – soll es sich<br />
dabei nicht um einen<br />
Gebrauchtwagen handeln,<br />
geht die Anschaffung<br />
in aller Regel kräftig<br />
ins Geld. Zumindest dann,<br />
wenn als Maßstab die<br />
offiziellen Preislisten<br />
oder Konfiguratoren der<br />
Hersteller dienen.<br />
Unter 10 000 Euro besteht<br />
das Modellangebot demnach<br />
ausschließlich aus<br />
Kleinstwagen, wobei die<br />
Autos der Preisbrechermarke<br />
Dacia die Ausnahme<br />
darstellen. Doch<br />
selbst bei den Einstiegsmodellen<br />
genügen oft<br />
wenige Extras, um den<br />
Preis über 10 000 Euro<br />
steigen zu lassen. Und<br />
sind mehr Raum und<br />
Komfort für die Insassen<br />
oder ein kräftigerer Antrieb<br />
gewünscht, findet<br />
man selbst mit doppelt<br />
so großem Budget keine<br />
üppige Modellauswahl.<br />
Preisvorteil ist nicht<br />
gleich günstiger Preis<br />
Beispiel VW Golf: Das beliebteste<br />
Auto Deutschlands<br />
startet offiziell bei<br />
17 650 Euro, dafür gibt es<br />
einen Zweitürer als Trendline<br />
mit 85-PS-Benziner.<br />
Vier Türen kosten 900 Euro<br />
extra – da reicht schon<br />
der Griff zur nächsthöheren<br />
Ausstattung Comfortline<br />
oder zum stärkeren<br />
110-PS-TSI, damit<br />
der Listenpreis über<br />
20 000 Euro steigt.<br />
Das Vorgehen, Kunden<br />
mit üppig ausgestatteten<br />
Sondermodellen zu<br />
locken, ist bei anderen<br />
Marken ebenfalls gang<br />
und gäbe. Auch die Hersteller<br />
wissen, dass sich<br />
ihre Autos kaum noch zu<br />
den offiziellen Preisen<br />
vermarkten lassen.<br />
So verspricht etwa VW<br />
beim aktuellen Golf-<br />
Sondermodell Allstar ein<br />
Rundum-sorglos-Paket<br />
mit bis zu 3600 Euro Preisvorteil.<br />
Lohnenswert ist<br />
das vor allem dann, wenn<br />
man all die darin enthaltenen<br />
Zusatzextras und<br />
-leistungen ohnehin haben<br />
möchte. Billiger wird<br />
der Golf so aber nicht,<br />
denn das Sondermodell<br />
startet bei 21 350 Euro.<br />
Hohe Rabatte auch<br />
ohne lästiges Feilschen<br />
Mehr Ausstattung für<br />
weniger Aufpreis erhöht<br />
zwar den Preisvorteil –<br />
den Geldbeutel des Kunden<br />
entlastet das jedoch<br />
selten. Es geht aber auch<br />
anders. Manche Hersteller<br />
werben offen mit saftigen<br />
Nachlässen oder Prämien<br />
bei der Gebrauchtwagen-<br />
Inzahlungnahme. Neuwagenvermittler<br />
bieten<br />
kräftige Rabatte auf frei<br />
konfigurierbare Autos<br />
verschiedener Marken.<br />
Diese Möglichkeit offerieren<br />
auch Händler von<br />
EU-Neuwagen, teilweise<br />
mit noch günstigeren<br />
Preisen. Anbieter finden<br />
sich auf der Mitgliederliste<br />
des Bundesverbandes<br />
freier Kfz-Importeure<br />
(bfi-ev.de). Interessenten<br />
sollten jedoch die Ausstattungen<br />
exakt vergleichen:<br />
Der Umfang kann<br />
sich von Ausführungen für<br />
den deutschen Markt unterscheiden.<br />
Wen das – und<br />
teilweise eine Wartezeit<br />
von einigen Monaten –<br />
nicht stört, der kann beim<br />
Kauf oft viele Tausend Euro<br />
sparen, wie die Beispiele<br />
auf den folgenden Seiten<br />
zeigen. Peter Wolkenstein<br />
INFO<br />
Neuwagen werden immer teurer<br />
30*<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014<br />
Quelle: DAT-Report 2015; * durchschnittlicher Neuwagenpreis in Tausend Euro<br />
Der durchschnittliche<br />
Neuwagen-Kaufpreis lag<br />
2014 bei 28 330 Euro.<br />
2010 gaben 25 Prozent<br />
aller Neuwagenkäufer<br />
weniger als 15 000 Euro<br />
aus, 2014 waren es nur<br />
noch 18 Prozent. Dagegen<br />
wurden für 67 Prozent<br />
aller Neuwagen<br />
mehr als 20 000 Euro<br />
investiert.<br />
0 Pkw-Käufer<br />
28 330<br />
Erstkäufer<br />
15 470*<br />
Zusatzkäufer<br />
28 <strong>04</strong>0<br />
Männer<br />
32 330<br />
Frauen<br />
sind sparsamer<br />
Die Statistik sagt: Weniger als die Gruppe der Frauen<br />
geben nur Erstkäufer für ein neues Auto aus. Männer<br />
investieren im Vergleich hierzu mehr als das Doppelte.<br />
Quelle: DAT-Report 2015; * durchschnittlicher Neuwagenpreis in Euro<br />
Frauen<br />
20 720<br />
Vorbesitzkäufer<br />
30 200<br />
8 4/<strong>2016</strong> www.autostrassenverkehr.de
Bis 7500 Euro<br />
Listenpreis<br />
10 950 €<br />
Angebote ab<br />
7500 €<br />
FORD FIESTA<br />
Mit 60 PS selbst<br />
laut Ford.de schon<br />
ab 9190 Euro zu<br />
haben. Angebote<br />
von EU-Händlern<br />
liegen noch<br />
deutlich darunter<br />
8890 €<br />
6900 €<br />
Nagelneu und mit null Kilometern<br />
auf der Uhr, aber<br />
trotzdem so billig wie möglich<br />
– unter diesen Voraussetzungen<br />
schlägt die Stunde von Marken<br />
wie Dacia und Lada. Sandero<br />
und Kalina sind mit Preisen ab<br />
6890 Euro die offiziell günstigsten<br />
Modelle in Deutschland. Damit<br />
ist auch bei freien Anbietern<br />
fast schon die Untergrenze<br />
erreicht, dort starten die niedrigsten<br />
Angebote bei 6500 Euro<br />
für die Basisausführung des Sandero<br />
mit 73 PS.<br />
Doch bis maximal 7000 Euro stehen<br />
noch weitere Kandidaten zur<br />
Wahl, die sonst deutlich teurer<br />
ausgezeichnet sind. Beispiel Mitsubishi<br />
Space Star: Auf den 3,71<br />
Meter kurzen Viertürer gewähren<br />
die Japaner im Moment einen<br />
Aktionsrabatt von stolzen 2000<br />
Euro. Damit ist die Basisversion<br />
mit 71-PS-Dreizylinder ganz offiziell<br />
beim Mitsubishi-Vertragshändler<br />
schon ab 6990 Euro zu<br />
haben, inklusive fünf Jahren<br />
Garantie. Wesentlich mehr lässt<br />
sich auch beim EU-Neuwagenhändler<br />
nicht sparen.<br />
Ebenfalls unter 7000 Euro starten<br />
die Angebote für den Citroën<br />
C1, der gegenüber den weitgehend<br />
baugleichen Schwestermodellen<br />
Peugeot 108 und<br />
Toyota Aygo einige Hundert Euro<br />
billiger offeriert wird. Ähnlich<br />
sieht es beim Trio Seat Mii, Skoda<br />
Citigo und VW Up aus. Hier ist der<br />
Skoda ab 7200 statt offiziell 8970<br />
Euro der Günstigste.<br />
Lässt das Budget noch etwas<br />
mehr zu, stehen neben all den<br />
Kleinstwagen mit dem Dacia<br />
Logan MCV ein sehr geräumiger<br />
Kombi und mit dem Ford Fiesta<br />
eine ausgereifte Vier-Meter-<br />
Limousine zur Wahl – zwar nur<br />
mit 60 PS motorisiert, aber 4500<br />
Euro günstiger als in der offiziellen<br />
Ford-Preisliste.<br />
8990 €<br />
6990 €<br />
MITSUBISHI SPACE STAR Dank üppigem<br />
Aktionsrabatt genauso günstig wie Angebote<br />
von freien Importeuren. Fünf Jahre Garantie<br />
6890 €<br />
6500 €<br />
DACIA SANDERO Billiger geht praktisch nicht.<br />
Es sind aber kaum Nachlässe auf den<br />
Listenpreis möglich – das ist typisch für Dacia<br />
8970 €<br />
7200 €<br />
CITROËN C1 Unter 7000 Euro gibt es den<br />
Günstigsten aus dem 68-PS-Trio mit Peugeot<br />
108 und Toyota Aygo derzeit nur als Zweitürer<br />
SKODA CITIGO So solide wie die Schwestermodelle<br />
von Seat und VW, aber etwas attraktivere<br />
Angebote. Zwei Türen, 60-PS-Dreizylinder<br />
Alle Preisangaben Stand 20. Januar <strong>2016</strong><br />
4/<strong>2016</strong> 9
TITELTHEMA<br />
So günstig können Neuwagen sein<br />
Bis 10 000 Euro<br />
Listenpreis<br />
16 435 €<br />
Angebote ab<br />
10 200 €<br />
OPEL MERIVA<br />
Als EU-Neuwagen<br />
wird der flexible<br />
Opel-Van mit<br />
100-PS-Benziner<br />
als Bestellfahrzeug<br />
sehr günstig<br />
angeboten<br />
Zehntausend Euro – das ist<br />
eigentlich schon richtig viel<br />
Geld, doch wer dafür bereits<br />
mehr als einen spartanisch ausgestatteten,<br />
engen Kleinstwagen<br />
haben möchte, darf sich nicht an<br />
den unverbindlichen Preisempfehlungen<br />
der Hersteller orientieren.<br />
Sonst würde er nie auf die<br />
Idee kommen, dass er von<br />
Renault für diese Summe statt<br />
eines kleinen Twingo auch einen<br />
deutlich geräumigeren Clio bekommt<br />
– sogar als dynamisch<br />
gezeichneten Grandtour. Beim<br />
Vertragshändler kostet der Kombi<br />
offiziell mindestens 13 690 Euro,<br />
doch als EU-Fahrzeug wird er<br />
mit dem 73-PS-Basisbenziner<br />
schon ab 9000 Euro angeboten<br />
– und das sogar mit fünf statt<br />
zwei Jahren Garantie.<br />
Alternativen zum Clio wie etwa<br />
VW Polo, Opel Corsa oder Skoda<br />
Fabia sind ebenfalls bereits unter<br />
10 000 Euro zu haben, jedoch nur<br />
als konventionelle Schrägheck-<br />
Limousinen. Das gilt auch für den<br />
Seat Ibiza, aber den agilen Spanier<br />
findet man für das Geld schon<br />
mit dem 90 PS starken 1.2 TSI<br />
unter der Haube – und damit<br />
deutlich kräftiger motorisiert.<br />
Im Nissan Note geht es im Basismodell<br />
mit 80 PS beschaulicher<br />
voran, sein Van-artiges Konzept<br />
überzeugt eher mit kleinfamilientauglichem<br />
Platzangebot. Das<br />
bietet auch der ähnlich konzipierte,<br />
aber noch variablere Opel<br />
Meriva. Mit dem 100-PS-Benziner<br />
überdehnt er den gesetzten<br />
Preisrahmen geringfügig, was<br />
wir ihm angesichts der möglichen<br />
Ersparnis von über 6000<br />
Euro aber nachsehen.<br />
Der noch etwas teurere Hyundai<br />
i30 bietet zwar geringfügig weniger<br />
Sparpotenzial. Doch günstiger<br />
ist kaum ein moderner<br />
100-PS-Viertürer aus der Golf-<br />
Klasse zu haben.<br />
10 000 Euro zu haben, jedoch nur Klasse zu haben.<br />
13 690 €<br />
9100 €<br />
15 930 €<br />
10 900 €<br />
HYUNDAI i30 Beim 100 PS starken Viertürer<br />
sind die günstigsten Angebote unter den<br />
Golf-Konkurrenten zu finden<br />
14 690 €<br />
9900 €<br />
SEAT IBIZA Den Kleinwagen kann man sich als<br />
Viertürer mit schubstarkem 90-PS-Turbo<br />
gönnen und bleibt dennoch unter 10 000 Euro<br />
15 790 €<br />
10 000 €<br />
RENAULT CLIO GRANDTOUR Der Franzose zählt<br />
zu den wenigen Kombis unter den Kleinwagen.<br />
Das Angebot enthält sogar fünf Jahre Garantie<br />
NISSAN NOTE Der Preis gilt für den 80-PS-Benziner,<br />
aber nicht für die einfachste Ausstattung<br />
– CD-Radio und Klimaanlage sind inklusive<br />
10 4/<strong>2016</strong> www.autostrassenverkehr.de
Bis 15 000 Euro<br />
Listenpreis<br />
19 990 €<br />
Angebote ab<br />
14 600 €<br />
NISSAN QASHQAI<br />
Der SUV zählt<br />
zu den beliebtesten<br />
Modellen<br />
seiner Klasse –<br />
und zu den<br />
preiswertesten<br />
Laut DAT-Report gaben Autokäufer<br />
2014 im Durchschnitt<br />
knapp 15 000 Euro aus, wenn sie<br />
ihren Gebrauchtwagen im Markenhandel<br />
kauften. Wenn man<br />
mit dieser Summe heute einen<br />
Neuwagen finanziert, parkt zwar<br />
noch kein Mittelklasse-Kombi<br />
vor der Tür. Doch was das Gepäckraumvolumen<br />
angeht, muss<br />
sich ein Skoda Octavia Combi<br />
mit bis zu 1740 Litern nicht verstecken.<br />
Er ist nicht der einzige Kombi<br />
seiner Klasse, der von EU-Händlern<br />
unter 15 000 Euro angeboten<br />
wird, doch mit ziemlicher<br />
Sicherheit der beliebteste. Besser<br />
als die 86-PS-Version des 1.2 TSI<br />
passt die mit 110 PS, damit ist er<br />
ab 14 500 Euro zu haben – knapp<br />
5000 Euro unter Listenpreis.<br />
Soll es dagegen ein sparsamer<br />
Selbstzünder zu diesem Tarif sein,<br />
bietet sich im Octavia-Format der<br />
Kombi des Hyundai i30 an.<br />
19 350 €<br />
14 500 €<br />
Die Golf-Kundschaft bevorzugt<br />
mehrheitlich noch die Limousine<br />
und schätzt durchaus die Basisversion<br />
des 1.2 TSI mit 86 PS. Angebote<br />
für den Viertürer starten<br />
bei knapp über 13 000 Euro –<br />
mehr als 5000 Euro unter dem<br />
Listenpreis. Beim kleineren Audi<br />
A1 lässt sich nicht ganz so viel<br />
sparen, doch das markentypische<br />
Premium-Ambiente gibt es<br />
neu nirgendwo günstiger.<br />
Wer mehr Wert auf bequemen<br />
Einstieg und hohe Sitzposition<br />
legt, sieht sich besser bei Ford<br />
oder Nissan um. Den C-Max findet<br />
man als EU-Neuwagen bereits<br />
ab 13 000 Euro, den statt<br />
des müden 85-PS-Saugbenziners<br />
empfehlenswerteren Ecoboost-<br />
Turbo mit 100 PS gibt es für 1000<br />
Euro mehr. Oder man gönnt sich<br />
einen gefragten SUV im Tiguan-<br />
Format – von Nissan. Das Geld<br />
reicht für einen Qashqai als<br />
Fronttriebler mit 115-PS-Turbo.<br />
AUDI A1 SPORTBACK In seiner günstigsten Version<br />
hat das Schwestermodell des VW Polo den<br />
Dreizylinder-Turbo mit 95 PS unter der Haube<br />
FORD C-MAX Mit dem 85-PS-Basisbenziner<br />
starten die Angebote bei 13 000 Euro,<br />
mit dem 100-PS-Turbo bei 14 000 Euro<br />
17 800 €<br />
14 800 €<br />
17 950 €<br />
13 000 €<br />
18 550 €<br />
13 300 €<br />
SKODA OCTAVIA COMBI 15 000 Euro reichen für 110 PS,<br />
aber nicht für die empfehlenswertere Ambition-<br />
Ausführung. Die gibt es – mit 86 PS – ab 15 500 Euro<br />
VW GOLF Den Bestseller gibt es als viertüriges<br />
EU-Neufahrzeug mit 86 PS zum offiziellen<br />
Listenpreis eines zweitürigen Polo mit 75 PS<br />
Alle Preisangaben Stand 20. Januar <strong>2016</strong><br />
4/<strong>2016</strong> 11
TITELTHEMA<br />
So günstig können Neuwagen sein<br />
INFO<br />
Die cleversten Angebote als ...<br />
... Siebensitzer<br />
KIA CARENS Klar, ein Dacia Lodgy ist als Siebensitzer<br />
noch günstiger, doch der Carens wartet mit viel mehr<br />
Komfort und Antriebsleistung (135 PS) auf<br />
... Automatik-Version<br />
SKODA RAPID SPACEBACK Moderne Kombination<br />
mit kräftigem Rabatt beim EU-Händler: 90-PS-TSI<br />
und DSG-Getriebe. Als TSI mit 125 PS kaum teurer<br />
22 540 € 17 290 €<br />
17 000 €<br />
13 200 €<br />
... Diesel<br />
HYUNDAI i20 Wenn es ein Selbstzünder sein soll, ist<br />
der i20 1.1 CRDi Classic mit 75 PS und Klimaanlage<br />
ein ebenso billiges wie attraktives Angebot<br />
... Hybrid<br />
TOYOTA YARIS HYBRID Auf den 100-PS-Hybrid<br />
gewährt Toyota derzeit eine Prämie von 2500<br />
Euro. Das reicht fast an EU-Angebote heran<br />
16 150 € 17 300 €<br />
11 250 €<br />
14 500 €<br />
... Cabrio<br />
VW BEETLE Als Cabrio macht der Beetle auch<br />
mit 105 PS viel Laune – zumal er günstiger<br />
als jeder andere offene Viersitzer zu haben ist<br />
22 525 €<br />
16 300 €<br />
... Allrad-SUV<br />
DACIA DUSTER Okay, einen Lada Niva gibt es<br />
unter 10 000 Euro, doch der Duster (114-PS-<br />
Benziner) ist das wesentlich modernere Auto<br />
15 390 €<br />
13 500 €<br />
12 4/<strong>2016</strong> www.autostrassenverkehr.de
Listenpreis<br />
29 580 €<br />
Angebote ab<br />
20 000 €<br />
SEAT LEON ST Mit 150-PS-TDI,<br />
sportlicher FR-Ausstattung<br />
und DSG-Getriebe beim<br />
EU-Händler für 20 000 Euro<br />
Bis 20 000 Euro<br />
Bei 20 000 Euro ist für viele<br />
Privatkunden die Schmerzgrenze<br />
erreicht – dabei starten<br />
viele interessante Baureihen<br />
oder Motorisierungen offiziell<br />
erst oberhalb dieser Preisgrenze.<br />
Natürlich sollte man die Unterhaltskosten<br />
gerade bei leistungsstärkeren<br />
Modellen nicht aus<br />
den Augen verlieren. Doch wer<br />
viel Power für unter 20 000 Euro<br />
sucht, wird beim Opel GTC fündig.<br />
200 PS ab 18 000 statt offiziell<br />
26 070 Euro sind ein Wort.<br />
Nicht ganz so kräftig, aber immer<br />
noch dynamisch – und geräumiger:<br />
der Seat Leon ST, mit<br />
sportlicher FR-Ausstattung, 150-<br />
PS-TDI und Doppelkupplungsgetriebe.<br />
Laut Seat-Preisliste kostet<br />
der Kombi in dieser Konfiguration<br />
29 580 Euro, als EU-Neuwagen<br />
gibt es ihn aber fast 10 000<br />
Euro günstiger.<br />
Über diese Bezugsquelle rutschen<br />
auch Modellvarianten der<br />
22 950 €<br />
16 900 €<br />
Muttermarke VW unter die<br />
20 000-Euro-Marke, die offiziell<br />
deutlich teurer sind. Beispiele<br />
sind der gerade abgelöste Tiguan<br />
2.0 TDI mit 110 PS (Listenpreis<br />
27 050 Euro), der neue Touran 1.6<br />
TDI mit ebenfalls 110 PS (26 325<br />
Euro) oder der 125 PS starke Passat<br />
1.4 TSI (26 075 Euro). Sucht<br />
man einen Kombi im Passat-Format<br />
unter 20 000 Euro, wird man<br />
im Kreis der EU-Neuwagenhändler<br />
beim Ford Mondeo (160 PS)<br />
oder beim Skoda Superb<br />
(125 PS) fündig – ebenfalls sehr<br />
verlockende Angebote.<br />
Und was ist mit den Premium-<br />
Marken BMW und Mercedes?<br />
Beide haben keine Altern ative<br />
zum kleinen Audi A1 im Programm.<br />
Dennoch müssen auch<br />
hier nicht mehr als 20 000 Euro<br />
investiert werden – für eine<br />
Mercedes A- oder B-Klasse mit<br />
102 PS oder einen BMW 116i<br />
(109 PS) und 118i (136 PS).<br />
26 075 €<br />
20 000 €<br />
VW PASSAT Nur als Limousine wird der Passat<br />
für 20 000 Euro angeboten, den viel beliebteren<br />
Variant gibt es aber für wenig mehr<br />
26 070 €<br />
18 000 €<br />
OPEL GTC In der EU-Ausführung das Power-<br />
Schnäppchen: Der auf dem Vorgänger-Astra<br />
basierende GTC leistet als 1.6 Turbo 200 PS<br />
26 269 €<br />
19 800 €<br />
BMW 116i Vom EU-Neuwagenhändler gibt<br />
es den Hecktriebler mit dem 109 PS starken<br />
Dreizylinder vereinzelt unter 17 000 Euro<br />
MERCEDES B 160 Mit dem 102 PS starken<br />
Basisbenziner starten die Preise für<br />
EU-Neuwagen bei knapp unter 20 000 Euro<br />
Alle Preisangaben Stand 20. Januar <strong>2016</strong><br />
4/<strong>2016</strong> 13
NEUHEITEN<br />
Volv o<br />
Wachstum im Visier<br />
Die Zeit der kantigen Kombis und Stufenheck-Autos ist längst vorbei, Volvo als elegante Alternative<br />
in Mittel- und Oberklasse etabliert. Nun machen die Schweden den nächsten Schritt und<br />
wollen auf der Basis einer NEUEN PLATTFORM auch in der Kompaktklasse wieder durchstarten.<br />
agen wir ein kleines<br />
Experiment: W<br />
Welche aktuellen Volvo-<br />
Modelle fallen Ihnen<br />
spontan ein, ohne dass<br />
Sie das Internet oder einen<br />
Katalog bemühen?<br />
Der Kombi V70? Die Stufenheck-Limousine<br />
S60?<br />
Vielleicht auch noch der<br />
jüngst erneuerte große<br />
SUV XC90? Dann wird es<br />
Sie vielleicht überraschen,<br />
dass der meistverkaufte<br />
Volvo in Deutschland im<br />
vergangenen Jahr keiner<br />
dieser Typen, sondern<br />
der XC60 war (rund<br />
14 000 Zulassungen) –<br />
deutlich vor dem kompakten<br />
V40 (7000) und<br />
dem S/V60 (5300).<br />
Insgesamt findet man<br />
Volvo in der aktuellen<br />
Jahresstatistik des<br />
Kraftfahrt-Bundesamts<br />
(siehe auch Marktbericht<br />
auf Seite 40) auf Platz 21<br />
wieder – mit rund 36 000<br />
verkauften Autos immerhin<br />
noch vor Marken wie<br />
Mitsubishi, Suzuki und<br />
Porsche, aber eben auch<br />
hinter Smart, Mini oder<br />
Dacia. Für weiteres<br />
Wachstum – nicht nur<br />
auf dem deutschen Markt<br />
– müssen daher neue<br />
Modelle her, vorzugsweise<br />
in den erreichbaren<br />
und damit stückzahlstarken<br />
Kategorien<br />
rund um das Kompakt-<br />
Segment.<br />
Hier ist man seit 2012 mit<br />
dem V40 vertreten (ab<br />
23 500 Euro), der als letzte<br />
aktuelle Baureihe noch<br />
auf einer Ford-Plattform<br />
aufbaut und noch in diesem<br />
Jahr ein Facelift erhält.<br />
Mit seiner hochwertigen<br />
Machart richtet er<br />
sich vor allem an die<br />
Kundschaft von Audi A3,<br />
BMW Einser und Mercedes<br />
A-Klasse, kann stückzahlmäßig<br />
aber nicht mit<br />
diesen Modellen mithalten.<br />
Insofern scheint es nur<br />
logisch, dass die Schweden<br />
nach der Erneuerung<br />
der großen Limousinen<br />
und SUV für den Nachfol-<br />
XC40 Auf der Basis der neuen<br />
Kompakt-Plattform CMA bringt<br />
Volvo 2018 einen Gegner für<br />
B MW X1 und Audi Q3<br />
Computerretuschen: Christian Schulte<br />
14 4/<strong>2016</strong> www.autostrassenverkehr.de
ger des V40 eine eigene<br />
Plattform entwickeln<br />
(siehe rechts), die viele<br />
Komponenten der größeren<br />
Modelle übernimmt<br />
und auf der sich<br />
auch Derivate wie ein<br />
Kompakt-SUV (XC40)<br />
darstellen lassen.<br />
Letzterer wird derzeit<br />
beim Joint Venture CEVT<br />
in Göteborg von Volvo<br />
und Konzernmutter<br />
Geely gemeinsam entwickelt.<br />
Der Hintergrund<br />
ist klar: Neben dem<br />
XC40, der schon im<br />
nächsten Jahr Premiere<br />
feiern soll und auf Konkurrenten<br />
wie BMW X1<br />
und Audi Q3 zielt, soll es<br />
auch ein Geely-Modell<br />
für den chinesischen<br />
Markt geben.<br />
Kleinere Modelle stehen<br />
dagegen nicht mehr zur<br />
Debatte. Und ein Nachfolger<br />
für den glücklosen<br />
Zweitürer C30 ist<br />
ebenso wenig geplant<br />
wie neue Coupés oder<br />
Cabrios.<br />
Konzentration auf<br />
drei Modellfamilien<br />
Künftig konzentriert sich<br />
Volvo also auf drei Modellfamilien<br />
(40, 60, 90),<br />
die jeweils Limousine,<br />
Kombi und SUV umfassen<br />
können. 90er- und<br />
60er-Modelle basieren<br />
dabei auf der SPA-Plattform<br />
(Scalable Product<br />
Architecture) für Quermotoren,<br />
die im vergangenen<br />
Jahr mit dem<br />
XC90 eingeführt wurde.<br />
INFO<br />
Kompakte mit neuer Technik<br />
PLATTFORMSTRATEGIE Ab 2017 geht die<br />
zweite modulare Fahrzeugarchitektur bei<br />
Volvo an den Start.<br />
Dem bereits vorgestellten SPA-Baukasten (60er-/<br />
90er-Modelle) folgt im nächsten Jahr die CMA-<br />
Architektur (Compact Modular Architecture) für<br />
die kommenden 40er-Modelle. Beide teilen sich die<br />
Antriebsstränge – sowohl für konventionell angetriebene<br />
Varianten als auch für Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge.<br />
Kommunikation und Infotainment sowie<br />
Klimatisierung sind ebenfalls identisch. Neues gibt<br />
es aus der Motorenabteilung: Neben den bekannten<br />
Drive-E-Vierzylindern mit zwei Litern Hubraum wird<br />
in den 40er- und 60er-Modellen ein selbst entwickelter<br />
Dreizylinder-Benziner zum Einsatz kommen<br />
– solo und in einer Hybrid-Konfiguration.<br />
CMA Wie bei SPA ist nur der<br />
Abstand Achse – Pedale fix<br />
DREIZYLINDER Der<br />
Benziner ist schon auf<br />
Euro 7 ausgerichtet<br />
Den Abwärtstrend überwunden<br />
ZULASSUNGSZAHLEN Auf dem deutschen Markt weist der Volvo-Trend<br />
nach längerer Durststrecke wieder nach oben – auch dank der<br />
populären SUV-Modelle, die aktuell 51 Prozent der Verkäufe ausmachen.<br />
45*<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
KEHRTWENDE XC60 &<br />
10<br />
Co. pushen den Volvo-<br />
Absatz wieder in Richtung<br />
40 000 Einheiten<br />
5<br />
0<br />
2000 2002 20<strong>04</strong> 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Quelle: KBA/MPS-Berechnungen; * Neuzulassungen in Tausend<br />
V40 Der für 2019 geplante Nachfolger schließt den Erneuerungsprozess ab<br />
4/<strong>2016</strong> 15
NEUHEITEN<br />
Volvo<br />
Der Bereich zwischen<br />
Vorderachse und Pedalen<br />
bleibt dabei – wie beim<br />
MQB von VW – fix, während<br />
sich die äußeren<br />
Dimensionen variieren<br />
lassen. So kommen der<br />
frisch gestartete S90 und<br />
der in Genf Premiere<br />
feiernde Kombi V90 in<br />
den Genuss eines langen<br />
Radstands und kurzer<br />
Überhänge. Beim Design<br />
führen schmale Scheinwerfer<br />
mit T-förmigen<br />
Tagfahrlichtern die Grafik<br />
des XC90 fort. Anders als<br />
beim SUV wird die Front<br />
jedoch von einer sechseckigen,<br />
stärker hervorgehobenen<br />
Kühlerpartie<br />
betont. Die Heckscheibe<br />
des V90 wird allerdings<br />
deutlich flacher verlaufen<br />
als beim aktuellen V70 –<br />
dem Vernehmen nach<br />
auf Wunsch von Firmenchef<br />
Håkan Samuelsson.<br />
Der gesamte Erneuerungsprozess<br />
– inklusive<br />
der Nachfolger der aktuellen<br />
60er-Modelle – soll<br />
bis 2019 abgeschlossen<br />
sein, womit der gerade<br />
zehn Monate alte XC90<br />
schon in vier Jahren der<br />
älteste Volvo sein wird.<br />
Nur noch zwei<br />
Rumpfmotoren<br />
Konzentration ist auch<br />
beim Thema Antrieb angesagt:<br />
Um Kosten zu<br />
sparen, kommen mittelfristig<br />
nur noch zwei<br />
Rumpfmotoren zum<br />
Einsatz: Der Zweiliter-<br />
Vierzylinder, der bereits<br />
heute in verschiedenen<br />
Leistungsstufen als Benziner<br />
und Diesel angeboten<br />
wird, sowie ein davon<br />
abgeleiteter 1,5-Liter-<br />
Dreizylinder-Benziner,<br />
der auch als Teil eines Hybridsystems<br />
auftritt. Die<br />
Zeit der Fünf-, Sechs- und<br />
Achtzylinder ist damit<br />
endgültig vorbei.<br />
Lethargie ist dennoch<br />
nicht zu befürchten,<br />
schließlich bekommen<br />
die jeweiligen Topbenziner<br />
Elektromotoren zur<br />
Seite gestellt. Den Anfang<br />
machte im vergangenen<br />
Jahr der XC90 T8,<br />
dessen 65-kW-Elektro-<br />
Aggregat die Hinterachse<br />
antreibt. Damit ermöglicht<br />
TOPMODELL Ab Spätsommer kommt der 4,96 Meter<br />
lange S90 mit Motoren zwischen 190 und 407 PS zu uns<br />
INTERIEUR Edles Cockpit mit vertikalem Zentralmonitor,<br />
der auch in den CMA-Modellen Einzug halten wird<br />
16 4/<strong>2016</strong> www.autostrassenverkehr.de
es quasi nebenbei Allradantrieb<br />
und hebt in<br />
Verbindung mit dem<br />
320 PS starken Benziner<br />
die Systemleistung auf<br />
407 PS. Der Twin-Engine-<br />
Antrieb wird in weiteren<br />
Modellen der 90er- und<br />
60er-Reihe erscheinen,<br />
als Nächstes im Herbst<br />
im gerade präsentierten<br />
Topmodell S90.<br />
Kleiner Hybrid mit 50<br />
km Elektro-Reichweite<br />
Für die Kompaktmodelle<br />
hat Volvo ein eigenständiges<br />
Hybridmodul<br />
entwickelt, bei dem sich<br />
ein 50-kW-Elektromotor<br />
den Platz unter der Motorhaube<br />
mit dem Dreizylinder-Benziner<br />
teilt<br />
und an ein Siebengang-<br />
Doppelkupplungsgetriebe<br />
gekoppelt ist.<br />
Die 9,7-kWh-Batterie ermöglicht<br />
eine elektrische<br />
Reichweite von<br />
mehr als 50 Kilometern.<br />
Da der E-Motor direkt<br />
auf eine der beiden Getriebehauptwellen<br />
wirkt,<br />
sind Übersetzungswechsel<br />
möglich, die die Effizienz<br />
verbessern.<br />
Höhepunkt der Elektrifizierung<br />
wird ein für<br />
2019 angekündigtes<br />
Elektroauto mit Schnellladefunktion<br />
sein. Ob es<br />
als Limousine oder SUV<br />
kommt, steht jedoch<br />
noch nicht fest.<br />
Mit der Konzentration<br />
auf zwei Plattformen,<br />
zwei Grundmotoren und<br />
zwei Hybridmodule<br />
kann Volvo künftig viele<br />
mögliche Varianten vergleichsweise<br />
preiswert<br />
realisieren. Die Chancen<br />
stehen gut, dass die<br />
Schweden damit – und<br />
vor allem mit den neuen<br />
Kompaktmodellen – ihr<br />
derzeitiges Wachstum<br />
fortsetzen können.<br />
Stefan Cerchez,<br />
Dirk Gulde<br />
INFO<br />
Innovationen für die Großen<br />
ANTRIEB MIT MEHR KRAFT Nach dem starken Hybrid im XC90<br />
präsentiert Volvo im S90 einen Druckluft-Booster für den Turbodiesel.<br />
Während der Plug-in-Hybrid-Antriebsstrang mit<br />
drei Fahrmodi im S90 erst ab November verfügbar<br />
sein wird (T8, 407 PS), bekommt der stärkere<br />
der beiden Diesel (D5, 235 PS) die luftunterstützung Power Pulse gleich zum<br />
Drucklässt<br />
ein Ventil komprimierte Luft aus einem<br />
kleinen Drucktank in den Abgasstrang. Dadurch<br />
wird der Turbolader schneller beschleunigt,<br />
Marktstart. Geht der Fahrer aufs Gas, ent-<br />
das Ansprechverhalten verbessert. Der S90 ist<br />
DRUCKLUFT-KOMPRESSOR<br />
zudem serienmäßig mit Intellisafe Assist ausgerüstet,<br />
einem Paket von Assistenzsystemen mit<br />
Trick gegen das Turboloch<br />
adaptiver Geschwindigkeitsregelanlage und<br />
dem teilaut onomen Pilot Assist.<br />
Drei Fragen an ...<br />
Welches Potenzial steckt<br />
noch im Verbrenner?<br />
Mertens: Verbrennungsmotoren<br />
sind längst<br />
nicht ausgereizt, wenngleich<br />
ich aktuell keine<br />
großen Sprünge mehr<br />
sehe wie bei der Einführung<br />
der Direkteinspritzung<br />
und der Aufladung.<br />
Wir werden aber beispielsweise<br />
beim Diesel<br />
die Einspritzdrücke weiter<br />
erhöhen und die Einspritzung<br />
noch präziser<br />
gestalten.<br />
Wird es auch wieder einen<br />
Diesel-Hybrid geben?<br />
Mertens: Technisch ist<br />
das bei der SPA-Plattform<br />
problemlos möglich,<br />
aber wir haben noch nicht<br />
darüber entschieden.<br />
Wie sieht das für 2019 angekündigte<br />
E-Auto von<br />
Volvo aus?<br />
HYBRIDANTRIEB Der Hybridantriebsstrang<br />
mit mittig<br />
angeordnetem Batterie-Pack<br />
leistet im XC90 T8 407 PS<br />
PETER MERTENS, Volvo-Entwicklungschef. Wir haben<br />
mit ihm über die Zukunft des Verbrennungsmotors und<br />
die Elektrifizierungspläne der Marke gesprochen.<br />
Mertens: Wir müssen<br />
natürlich eine wettbewerbsfähige<br />
Reichweite<br />
bieten, also rund 500 Kilometer.<br />
Aufgrund der<br />
Batteriegrößen kann es<br />
kein Kompaktwagen<br />
sein. Ich könnte mir so<br />
ein Fahrzeug gut auf der<br />
Basis der nächsten 60er-<br />
Baureihe vorstellen. Bei<br />
Design, Sicherheit und<br />
Komfort gehen wir dabei<br />
unseren eigenen Weg.<br />
V90 Der V70-Nachfolger bekommt eine schrägere Heckpartie als bisher<br />
4/<strong>2016</strong> 17
AM START<br />
Kia Sportage • Ab Februar im Handel<br />
Mehr Sein und Schein<br />
Kia verspricht MEHR PLATZ, EDLERES AMBIENTE UND BESSEREN KOMFORT für den neuen<br />
Sportage. Wirklich? Die erste Ausfahrt mit dem 185 PS starken Topmodell klärt, was der SUV hält.<br />
Eine Raubkatze, die im<br />
Liegestuhl an einem<br />
kühlen Cocktail nuckelt –<br />
dieses ebenso seltsame<br />
wie amüsante Bild will<br />
einfach nicht weichen.<br />
Warum? Weil Kia den Kühlergrill<br />
des neuen Sportage<br />
als Tigernase bezeichnet,<br />
die LED-Nebelscheinwerfer<br />
seien dagegen<br />
im Eiswürfel-Design<br />
ausgeführt. Wie auch immer<br />
– der neue SUV tritt<br />
sehr eigenständig auf.<br />
Das gilt gleichermaßen<br />
für das Interieur, in dem<br />
jedoch vor allem die<br />
hochwertigen Materialien<br />
auffallen.<br />
Weiche Kunststoffe und<br />
harte, die überzeugend in<br />
Klavierlack- oder Metalloptik<br />
glänzen. Und dennoch<br />
behält sich der<br />
Sportage die vom Vorgänger<br />
bekannte, unkomplizierte<br />
Bedienung bei. Ach,<br />
Sie haben die vielen Tasten<br />
bemerkt? Richtig,<br />
doch deren Größe und<br />
eindeutige Beschriftung<br />
weisen zuverlässig den<br />
Weg zur entsprechenden<br />
Funktion. Geht also auch<br />
ohne Dreh-Drück-Dingsbums<br />
oder Ähnliches. Ohne<br />
Lenkrad geht natürlich<br />
nichts, in der neuen Ausstattungslinie<br />
GT fällt es<br />
angenehm klein aus.<br />
Kultivierter Diesel<br />
Das Zweiliter-Dieseltriebwerk<br />
arbeitet bereits auf<br />
Betriebstemperatur , das<br />
Geräuschniveau liegt<br />
deutlich unter dem des<br />
Vorgängers, wird dank<br />
der verbesserten Dämmung<br />
nie aufdringlich.<br />
Als sich nun einige Kurven<br />
vor die Tigernase<br />
werfen, folgt die nächste<br />
Überraschung: Der<br />
Sportage lenkt. Gut, das<br />
tat der alte auch, aber ohne<br />
allzu viel Gefühl und<br />
Rückmeldung. Was also<br />
ist passiert? Der Stellmotor<br />
für die Servo-Unterstützung<br />
steckt nun nahe<br />
am Lenkgetriebe, nicht<br />
mehr oben an der Lenksäule,<br />
zudem wurde die<br />
Elektronik neu abgestimmt.<br />
In der Ausstattungsvariante<br />
GT-Line zählt dieses<br />
Detail zum Serienumfang,<br />
ebenso eine spezielle<br />
Fahrwerksabstimmung.<br />
Sie soll die Seitenneigung<br />
minimieren, die Agilität<br />
erhöhen und dennoch<br />
den Federungskomfort<br />
hochhalten. Da verspricht<br />
Kia allerdings zu viel,<br />
denn die 19-Zoll-Räder<br />
rollen erwartungsgemäß<br />
steif ab, räubern herb<br />
über grobe Unebenheiten.<br />
Adaptive Stoßdämpfer?<br />
Bekommt der<br />
Sportage auch nicht gegen<br />
Aufpreis. Der Restkomfort<br />
bleibt so noch<br />
akzeptabel – mehr nicht.<br />
Angenehmes Handling<br />
Dafür lenkt der rund 1,7<br />
Tonnen schwere SUV agil<br />
ein, untersteuert rechtzeitig<br />
und mild, bevor der<br />
Asphalt ausgeht. Beim<br />
Herausbeschleunigen aus<br />
den Kehren hilft der elektronisch<br />
geregelte Allradantrieb,<br />
das maximale<br />
Drehmoment von 400 Nm<br />
zu kanalisieren und in<br />
bestmögliche Traktion zu<br />
übersetzen. Neben dem<br />
Drehmoment stieg auch<br />
die Leistung, wenngleich<br />
nur von 184 auf 185 PS.<br />
Doch der Vierzylinder<br />
fühlt sich nun tatsächlich<br />
so stark an, wenngleich er<br />
sich nach wie vor eine<br />
leichte Anfahrschwäche<br />
erlaubt. Im Übrigen zählte<br />
bislang die stärkste Motorvariante<br />
nach dem<br />
1,7-Liter-CRDi zu den beliebtesten<br />
bei den Kunden.<br />
Oft gönnten sie sich<br />
sogar noch das Sechsstufen-Automatikgetriebe.<br />
Die sechs Gänge des serienmäßigen<br />
Schaltgetriebes<br />
lassen sich zwar<br />
leichtgängig sortieren –<br />
aber wer will das schon in<br />
einem SUV, in dem es<br />
18 4/<strong>2016</strong> www.autostrassenverkehr.de
MIT SORGFALT Sportage-<br />
Cockpit mit hochwertigen<br />
Materialien und<br />
einfacher Bedienung.<br />
GT-Version mit abgeflachtem<br />
Sportlenkrad<br />
MIT EINSCHRÄNKUNG<br />
Schmale Heckscheibe,<br />
breite C-Säule – das<br />
Design des Kia<br />
beeinträchtigt die Sicht<br />
nach schräg hinten<br />
Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />
MIT PFIFF Das Laderaumrollo<br />
verschwindet unter<br />
dem Boden, die Rückenlehne<br />
lässt sich verstellen<br />
– oder umklappen<br />
MOTOREN UND PREISE<br />
MIT DAMPF Der<br />
modifizierte Zweiliter-Diesel<br />
arbeitet<br />
kräftiger und<br />
weniger aufdringlich<br />
meist eher entspannt zugeht.<br />
Dazu trägt die stimmige<br />
Ergonomie ebenso<br />
bei wie die straff gepolsterten<br />
Sitze mit ordentlichem<br />
Seitenhalt, allerdings<br />
etwas zu kurzer<br />
Sitzfläche. Das neue Navigationssystem<br />
weist unterdessen<br />
mit Echtzeit-<br />
Verkehrsinformationen<br />
den Weg. Sie sind ebenso<br />
wie andere Online-Dienste<br />
für sieben Jahre kostenlos.<br />
Überhaupt vergisst<br />
Kia trotz cocktailtrinkendem<br />
Raubtier-<br />
Design nicht, dass die<br />
Produkte für ihren hohen<br />
Nutzwert geschätzt<br />
werden.<br />
Praktische Details<br />
Also lassen sich beispielsweise<br />
Mobiltelefone in<br />
der Mittelkonsole induktiv<br />
laden. Auf der Rückbank<br />
rasten bis zu drei<br />
Kindersitze in die Isofix-<br />
Anker, die Lehne kann in<br />
17 verschiedenen Positionen<br />
arretiert werden.<br />
Bleibt sie in Normalstellung,<br />
fühlen sich im Fond<br />
dank 30 Millimetern mehr<br />
Radstand selbst groß gewachsene<br />
Mitreisende<br />
wohl. Im Laderaum verschwinden<br />
nun 503 statt<br />
Kia Sportage 1.6 GDI 1.6 T-GDI 1.7 CRDi 2.0 CRDi 2.0 CRDi<br />
Hubraum cm 3 1591 1591 1685 1995 1995<br />
Leistung kW/PS 97/132 130/177 85/115 100/136 136/185<br />
bei Drehzahl 1/min 6300 5500 4000 4000 4000<br />
Drehmoment Nm 161 265 280 373 400<br />
bei Drehzahl 1/min 4850 1500 1250 1500 1750<br />
Länge/Breite/Höhe mm 4480/1855/1635<br />
Beschleunigung 0–100 km/h s 11,5 9,5 11,5 10,3 9,5<br />
Höchstgeschwindigkeit km/h 182 202 176 186 201<br />
Normverbrauch l/100 km 6,7 S 7,6 S 4,7 D 4,9 D 5,9 D<br />
Preis ab Euro 19 990 34 190 23 390 29 190 36 290<br />
465 Liter Gepäck unter<br />
dem Sichtschutzrollo, das<br />
bei Bedarf im doppelten<br />
Boden verschwindet.<br />
Nicht unbedingt praktisch,<br />
aber nett: das riesige<br />
Panoramadach, dessen<br />
große Glasfläche fast<br />
bis zum Laderaum reicht.<br />
Es kostet 900 Euro Aufpreis<br />
– klar, auch Kia hat<br />
nichts zu verschenken.<br />
Im sogenannten Techno-<br />
-FAZIT<br />
Der neue Sportage tritt mit vielen<br />
zeitgemäßen Assistenzsystemen<br />
an. Viel wichtiger: Er ist<br />
sehr geräumig, bietet zahlreiche<br />
praktische Details, fährt<br />
agil und ausreichend komfortabel.<br />
Das lässt sich Kia allerdings<br />
je nach Variante mit rund 2500<br />
Euro mehr bezahlen als bislang.<br />
MIT EXTRAS Starre Kraftverteilung<br />
und Bergabfahrhilfe<br />
des Allrads<br />
logiepaket, das je nach<br />
Variante mit 950 bis 1740<br />
Euro zu Buche schlägt,<br />
sind unter anderem Assistenzsysteme<br />
wie Kollisionswarner,<br />
Verkehrszeichenerkennung,<br />
Spurhalte-<br />
und Totwinkelassistent<br />
zusammengefasst.<br />
Übrigens: Der Schleuderschutz<br />
ESP und die Traktionskontrolle<br />
lassen sich<br />
vollständig deaktivieren.<br />
Wozu? Das kann helfen,<br />
den Sportage beispielsweise<br />
aus Tiefschnee zu<br />
befreien – oder auf losem<br />
Untergrund einfach mal<br />
ein bisschen zu driften.<br />
Schön, dass sich die vernunftbetonten<br />
Koreaner<br />
auch etwas Unvernunft<br />
leisten. Darauf noch einen<br />
eisgekühlten Cocktail.<br />
Jens Dralle<br />
4/<strong>2016</strong> 19
AM START<br />
Toyota RAV4 Hybrid • Ab 29. Januar im Handel<br />
Tschüss, Diesel!<br />
Der Toyota RAV4 HYBRID soll die dieselverliebten deutschen SUV-Käufer<br />
bekehren. Wir haben schon mal ausprobiert, ob das funktionieren könnte.<br />
acelift einmal amtlich:<br />
F Bei der Renovierung<br />
der vierten Generation<br />
des RAV4, seit 2013 auf<br />
dem Markt, ging Toyota<br />
gründlich vor. Eine völlig<br />
neu gestaltete Frontpartie,<br />
frische Ausstattungsoptionen,<br />
mehr Sicherheit<br />
und vor allem ein Großreinemachen<br />
bei den Antrieben.<br />
Letzteres ist wörtlich<br />
zu nehmen: Toyota<br />
sieht offenbar keine nennenswerte<br />
Zukunft für<br />
den Selbstzünder im<br />
Pkw-Bereich. Der im neuen<br />
RAV4 noch angebotene,<br />
von BMW stammende<br />
Zweiliter-Diesel (143 PS)<br />
ist letztlich nur noch ein<br />
Feigenblatt im Verkaufs-<br />
prospekt, Allradantrieb<br />
und Automatik sind für<br />
ihn nicht mehr lieferbar.<br />
Stattdessen soll die Kundschaft<br />
zum Hybrid wechseln.<br />
Waren bisher acht<br />
von zehn RAV4 mit einem<br />
Dieselmotor unterwegs,<br />
lautet das Ziel nun: Bis zu<br />
70 Prozent Hybridanteil.<br />
Die aktuelle Dieseldebatte<br />
könnte Toyota dabei in<br />
die Hände spielen.<br />
Allrad dank E-Motoren<br />
Als Antrieb des neuen<br />
Hybrid-SUV dient die Technik,<br />
die bereits im Lexus<br />
NX 300h zum Einsatz<br />
kommt: ein Vierzylinder-<br />
Benziner mit 2,5 Litern<br />
Hubraum, beim Allrad-<br />
modell (Aufpreis: 3000<br />
Euro) unterstützt von<br />
zwei Elektromotoren, je<br />
einem an Vorder- und<br />
Hinterachse.<br />
Die Techniker haben allerdings<br />
nochmals Hand an<br />
die Software der Getriebesteuerung<br />
gelegt. Mit Erfolg:<br />
Das energische und<br />
akustisch unerfreuliche<br />
Hochdrehen des Benziners<br />
erfolgt hier erst bei voller<br />
Beschleunigung, bei normaler<br />
Fahrt hält die Elektronik<br />
die Drehzahl erfolgreich<br />
im Keller. Der Effekt,<br />
unterstützt von zusätzlichen<br />
Dämmstoffen beim<br />
Facelift-Modell, fällt deutlich<br />
aus. Der Hybrid-RAV<br />
fährt im Alltagsmodus<br />
ausgesprochen leise und<br />
fluffig. Begleitet wird das<br />
von guten, bequemen Sitzen<br />
und dem modifizierten,<br />
komfortorientierten<br />
Fahrwerk. Etwas zu viel<br />
vom lässigen Swing hat<br />
dagegen die eher gefühlfreie<br />
Servolenkung abbekommen.<br />
Mehr Assistenzsysteme<br />
Der neue RAV4 wird nicht<br />
nur leiser, sondern auch<br />
sicherer: Viele Assistenzsysteme<br />
unterstützen den<br />
Fahrer, das neue automatische<br />
Notbremssystem<br />
soll auch Fußgänger erkennen,<br />
auf Autobahnen<br />
hält der Toyota mit Radartechnik<br />
selbstständig Abstand<br />
zum Vordermann.<br />
Außerdem parkt es sich<br />
nun leichter: Mit dem Surround-Kamerasystem<br />
lässt sich das Auto aus<br />
der Vogelperspektive auf<br />
dem zentralen Bildschirm<br />
einblenden.<br />
Beachtlich beim Neuen:<br />
die energische Beschleunigung,<br />
egal ob aus dem<br />
Stand oder beim Überholen.<br />
Das konnte der alte<br />
Diesel auch nicht besser.<br />
Wie es mit dem Verbrauch<br />
steht, muss dagegen ein<br />
späterer Test klären. Anlässlich<br />
des ersten Fahrtermins<br />
vermeldete der<br />
Bordcomputer am Ende<br />
des Tages 7,3 l/100 km.<br />
Torsten Seibt<br />
20 4/<strong>2016</strong> www.autostrassenverkehr.de
LEISE REISE Fahrund<br />
Geräuschkomfort<br />
überzeugen,<br />
die Lenkung dürfte<br />
jedoch etwas<br />
direkter sein<br />
SANFTE SITZE Die<br />
Ledersessel (Executive)<br />
sind angenehm gepolstert<br />
und gut konturiert<br />
UNTER STROM Den Hybridantrieb mit 197 PS<br />
Systemleistung kennen wir aus dem Lexus<br />
NX 300h. Im RAV4 wurde er neu abgestimmt<br />
KAUM EINBUSSEN Der Laderaum des Hybrid-<br />
RAV4 fasst 46 Liter weniger. Die Traktions batterie<br />
befindet sich unter den Rücksitzen<br />
DATEN<br />
TOYOTA RAV4 2.5 VVT-i<br />
HYBRID 4x4<br />
Preis<br />
34990 Euro<br />
ANTRIEB<br />
Reihenvierzylinder-Benzinmotor,<br />
vorne quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />
Steuerkette<br />
Hubraum 2494 cm 3<br />
Leistung 114 kW/155 PS<br />
bei Drehzahl 5700/min<br />
max. Drehmoment 206 Nm<br />
bei Drehzahl 4400/min<br />
E-Motor Leistung 105/50 kW *<br />
E-Motor Drehm. 270/139 Nm *<br />
Systemleistung 145 kW/197 PS<br />
Allradantrieb, stufenloses Getriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
4605 mm<br />
Breite<br />
1845 mm<br />
Höhe<br />
1675 mm<br />
Radstand<br />
2660 mm<br />
Tankinhalt<br />
56 Liter<br />
Kofferraum 501–1633 Liter<br />
Leergewicht<br />
1690 kg<br />
Zuladung<br />
580 kg<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 750/1650 kg<br />
Serienbereifung 225/65 R 17 H<br />
FAHRLEISTUNGEN<br />
0–100 km/h 8,3 s<br />
Höchstgeschwindigkeit 180 km/h<br />
Normverbrauch 5,0 Liter S<br />
CO 2-Ausstoß<br />
117 g/km<br />
*<br />
vorne/hinten<br />
-FAZIT<br />
Dieser Hybrid macht den<br />
Abschied vom Diesel leichter,<br />
auch dank der gelungenen<br />
Getriebeabstimmung. Kein<br />
Raser, sondern ein Genießer.<br />
SCHÖNER WOHNEN<br />
Neue Softtouch-Oberflächen<br />
werten den<br />
Innenraum auf. Das Navi<br />
ist beim Hybrid Serie<br />
4/<strong>2016</strong> 21
AM START<br />
Ford Focus RS • Ab sofort im Handel<br />
Hokus-Focus<br />
Das RS-Team hat wieder einen rausgezaubert: 350 PS und Allradantrieb sind<br />
zwar klassenüblich, was der FOCUS RS damit anstellt, grenzt aber an Magie.<br />
DATEN<br />
FORD FOCUS RS<br />
Preis<br />
40000 Euro<br />
ANTRIEB<br />
Reihenvierzylinder-Benzinmotor ,<br />
vorn längs , vier Ventile pro Zylinder ,<br />
Turbo , DI , Steuerkette<br />
Hubraum 2261 cm 3<br />
Leistung 257 kW /350 PS<br />
bei Drehzahl 6000/min<br />
max. Drehmoment 440 Nm<br />
bei Drehzahl 2000/min<br />
Allradantrieb,<br />
Sechsganggetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
4390 mm<br />
Breite<br />
1823 mm<br />
Höhe<br />
1470 mm<br />
Radstand<br />
2648 mm<br />
Tankinhalt<br />
62 Liter<br />
Kofferraum 363 –1148 Liter<br />
Leergewicht<br />
1529 kg<br />
Zuladung<br />
496 kg<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. –<br />
Serienbereifung 235/35 R 19 Y<br />
FAHRLEISTUNGEN<br />
0–100 km/h 4,7 s<br />
Höchstgeschwindigkeit 266 km/h<br />
Normverbrauch 7,7 Liter SP<br />
CO 2-Ausstoß<br />
175 g/km<br />
-FAZIT<br />
So einen Kompaktsportler<br />
gab’s noch nie: hart und<br />
humorlos auf der einen Seite,<br />
eine ausgelassene Driftmaschine<br />
auf der anderen.<br />
HUMORLOS Cockpit mit ultra-akkurater Lenkung,<br />
Handschaltung und Charakterknopf links davor<br />
VIELSEITIG Handling mit lockerer Hüfte im<br />
„Drift“- und extremer Präzision im „Track“-Modus<br />
ENERGISCH 2.3-Turbo<br />
mit Durchzug und Biss<br />
Ganz ehrlich: Am Anfang<br />
waren wir schon<br />
ein bisschen in Sorge um<br />
den Focus RS. Der Rückschritt<br />
von fünf auf vier Zylinder,<br />
dazu der Allradantrieb<br />
– das sah schon alles<br />
verdächtig danach aus, als<br />
neigten sich seine wilden<br />
Jahre mit Generation drei<br />
dem Ende zu.<br />
Und tatsächlich, wenn man<br />
dann drinsitzt und losfeuert,<br />
eingeschalt in die perfekten<br />
Options-Recaros,<br />
kommt einem alles ausgewogener<br />
und harmonischer<br />
vor als bisher – in dieser<br />
Liga nicht unbedingt<br />
ein Kompliment.<br />
Statt wüst über einen herzufallen<br />
und in der Lenkung<br />
rumzufuchteln, rollt<br />
sich die Kraft nun wie ein<br />
dichter Teppich aus. Das<br />
liegt zum einen natürlich<br />
an der unerbittlichen Traktion,<br />
zum anderen am 2,3-<br />
Liter-Ecobooster selbst, der<br />
fast ansatzlos zupackt und<br />
bis in hohe Drehzahlen<br />
nicht lockerlässt.<br />
Das Turboloch des Vorgängers?<br />
Weggeblasen, im<br />
Wortsinn. Seine 350 PS unterfüttert<br />
er mit 440 Nm,<br />
die unter Volllast 15 Sekunden<br />
lang sogar noch mal<br />
um deren 30 aufgeboostet<br />
werden. 4,7 Sekunden ver-<br />
gehen bis Tempo 100, wobei<br />
das Beeindruckende<br />
daran nicht das Wie-viel ist,<br />
sondern das Wie. Denn<br />
Ford kombiniert eine Handschaltung<br />
mit Launch<br />
Control. Wie das geht? So:<br />
Erster Gang, Vollgas, einkuppeln<br />
und auf die Schaltbefehle<br />
achten – den Rest<br />
regelt der Antrieb.<br />
Der Allradantrieb macht<br />
den Unterschied<br />
Und dieser Antrieb ist letztlich<br />
auch der Hauptgrund,<br />
warum die erwähnten Sorgen<br />
dann quasi mit der ersten<br />
Kurve verflogen sind.<br />
Denn das System leitet<br />
nicht nur bis zu 70 Prozent<br />
des Motormoments ins<br />
Heck, sondern verteilt es<br />
dort über zwei Kupplungen<br />
– eine pro Seite – auch entlang<br />
der Achse. Und zwar<br />
vollvariabel. Bedeutet: Im<br />
Extremfall gelangen mehr<br />
als 300 Nm auf nur ein<br />
Hinterrad.<br />
Und das Konzept geht voll<br />
auf. Schon in den zahmeren<br />
Fahrprogrammen lenkt<br />
der Focus trotz seiner kopflastigen<br />
Gewichtsbalance<br />
bemerkenswert agil. Untersteuern<br />
entsteht allenfalls<br />
mutwillig, Übersteuern dagegen<br />
bedarfsgerecht mithilfe<br />
des Gasfußes – völlig<br />
stressfrei, im „Drift“-Modus<br />
mehr, im „Track“-Modus<br />
nicht mehr als notwendig.<br />
Audi RS 3, Mercedes AMG<br />
A 45, selbst so ein hinterradgetriebener<br />
BMW M135i<br />
kommen einem daneben<br />
ziemlich hüftsteif vor.<br />
Dabei ist der Focus keineswegs<br />
zum Klassenclown<br />
verdammt. Im Gegenteil:<br />
Optionale Sportreifen, die<br />
leistungsfähigste Serienbremse<br />
der Ford-Geschichte,<br />
Adaptivdämpfer mit extremer<br />
Spreizung – es wird<br />
eng werden für die Etablierten.<br />
Emotional ebenso<br />
wie fahrdynamisch.<br />
Stefan Helmreich<br />
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AM START<br />
Smart Fortwo Cabrio • Ab Februar im Handel<br />
Ab in den Frühling<br />
Cabrio-Freunde können TIEF DURCHATMEN, denn noch in diesem Frühjahr steht die neue<br />
Generation des Smart Fortwo Cabrio für Frischluftfahrten auf urbanem Terrain bereit.<br />
Vor 16 Jahren schickte<br />
Smart sein erstes<br />
Cabrio auf den Markt und<br />
brachte seither über<br />
220 000 der luftigen<br />
Stadtflitzer unter die Leute.<br />
Im Februar folgt ab<br />
15 655 Euro die Obenohne-Variante<br />
der dritten<br />
Smart-Generation und<br />
bringt wie die Vorgänger<br />
eine Stoffkapuze mit. Der<br />
Clou beim gerade einmal<br />
zwei Zentimeter dicken<br />
Dach: Es öffnet und<br />
schließt innerhalb von<br />
zwölf Sekunden vollautomatisch,<br />
egal bei welchem<br />
Tempo. Wie beim<br />
Vorgängermodell können<br />
mit wenigen Handgriffen<br />
die beiden Dachholme<br />
abgenommen werden,<br />
um noch mehr frische<br />
Luft in die kleine Kabine<br />
zu lassen. Untergebracht<br />
werden die beiden leichten<br />
Streben im eigens dafür<br />
vorgesehenen Fach in<br />
der schmalen Kofferraumklappe.<br />
Apropos: Das<br />
Gepäckabteil kommt im<br />
neuen Cabrio bei geschlossenem<br />
Dach immerhin<br />
auf bis zu 340 Liter,<br />
offen und mit Holmen im<br />
Heck verliert der Smart<br />
aber rund 100 Liter Kofferraum.<br />
Flink und komfortabel<br />
durch die Stadt<br />
Als Antrieb stehen beim<br />
Cabrio die beiden aus<br />
dem Coupé bekannten<br />
Dreizylinder-Aggregate<br />
zur Wahl. Der Sauger<br />
bringt es auch hier auf 71<br />
PS, der kleinere Turbo<br />
leistet 90 PS. Anders als<br />
das Coupé ist das Cabrio<br />
vorerst nur mit dem<br />
Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe<br />
zu haben.<br />
In dieser Kombination<br />
lässt sich der 2,70 Meter<br />
kurze Fortwo in der Stadt<br />
flink und komfortabel<br />
durch enge Gassen bewegen<br />
und lockt, wenn die<br />
Sonne ihren Weg durch<br />
die Häuserschluchten findet,<br />
mit echtem Cabrio-<br />
Vergnügen. Längere<br />
Autobahnetappen zählen<br />
dagegen nicht zu den<br />
Stärken des Zweisitzers.<br />
Zu schnell geht ihm die<br />
Puste aus. Zudem wirkt<br />
die Lenkung bei höherem<br />
Tempo nervös, und ab<br />
120 km/h sind die Passagiere<br />
starken Windgeräuschen<br />
ausgesetzt.<br />
Das sollte aber zu verschmerzen<br />
sein – die meiste<br />
Zeit wird der kleine<br />
Stadtflitzer sicherlich nur<br />
auf urbanem Terrain bewegt<br />
werden. Luca Leicht<br />
DAS COOL-&-MEDIA-PAKET kommt für 1750 Euro<br />
mit Navi, Touchscreen und Klimaautomatik<br />
MIT 975 KILO Leergewicht ist das Cabrio fast 100 Kilo schwerer als das Coupé<br />
ZWEI PASSAGIERE finden auf den bequemen<br />
Sitzen ausreichenden Platz<br />
DER STARRE Überrollbügel schränkt<br />
den Blick nach hinten etwas ein<br />
VIEL PLATZ bietet das Heck mit 340 Litern nicht.<br />
Zudem nehmen die Dachholme viel Raum ein<br />
MOTOREN UND PREISE<br />
Smart Fortwo Cabrio 1.0 0.9 Turbo<br />
Hubraum cm 3 999 898<br />
Leistung kW/PS 52/71 66/90<br />
bei Drehzahl 1/min 6000 5500<br />
Drehmoment Nm 91 135<br />
bei Drehzahl 1/min 2850 2500<br />
Länge/Breite/Höhe mm 2695/1663/1552<br />
Beschleunigung 0–100 km/h s 15,5 11,7<br />
Höchstgeschwindigkeit km/h 151 155<br />
Normverbrauch l/100 km 4,3 S 4,2 S<br />
Preis ab Euro 15 655 16 550<br />
-FAZIT<br />
Wie das Fortwo Coupé ist auch<br />
das Cabrio der dritten Smart-<br />
Generation deutlich erwachsener<br />
und komfortabler geworden,<br />
somit ein idealer Partner<br />
für Fahrten in der Stadt. Mit<br />
mindestens 15 655 Euro ist der<br />
offene Smart allerdings nach<br />
wie vor kein Schnäppchen.<br />
IN NUR zwölf Sekunden öffnet das Dach komplett<br />
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Tesla Model X
VERGLEICHSTEST<br />
Audi A4 Avant 2.0 TFSI, BMW 320i Touring, Mercedes C 200 T<br />
Macht der Avant<br />
In der Premium-Mittelklasse liefern sich die KOMBIVERSIONEN des Audi A4, des BMW Dreier<br />
und der Mercedes C-Klasse seit über 20 Jahren einen spannenden Dreikampf. Nach<br />
den jüngsten Facelifts und Modellwechseln stellt sich diese Frage also neu: Welcher Kombi<br />
ist der beste, und kann der neue Avant ebenso überzeugen wie die A4-Limousine?<br />
Fotos: Achim Hartmann<br />
Dass sich Kombis in<br />
Deutschland so gut<br />
verkaufen, ist immer<br />
noch ein kleines Rätsel<br />
– in kaum einem anderen<br />
Land ist der Kombianteil<br />
am Personenwagenbestand<br />
so groß wie<br />
hierzulande, kein Mensch<br />
weiß, wieso. Das gilt erst<br />
recht für die Edel-Mittelklasse.<br />
Zwischen knapp<br />
unter 60 (BMW) und über<br />
70 Prozent (Audi) liegt<br />
jedenfalls der Kombianteil<br />
im Premium-<br />
D-Segment. Die Kombiversionen<br />
des A4, des<br />
Dreier und der C-Klasse<br />
bilden so eine Marktnische,<br />
die es fast nur<br />
hier gibt.<br />
Der kürzlich präsentierte<br />
A4 Avant ist das neueste<br />
Auto in dieser Nische,<br />
der Dreier erhielt letzten<br />
Sommer ein Facelift, und<br />
die C-Klasse wurde 2014<br />
komplett erneuert. Ein<br />
eher langweiliger Vergleichstest<br />
also, könnte<br />
man meinen, immerhin<br />
schlug der alte A4 Avant<br />
noch kurz vor seiner Ablösung<br />
die viel neuere<br />
Konkurrenz in den meisten<br />
Vergleichstests. Und<br />
die A4 Limousine setzte<br />
sich mit dem Einstiegsbenziner<br />
neulich recht<br />
souverän gegen BMW<br />
Dreier und Mercedes<br />
C-Klasse durch.<br />
Nun tritt der Audi mit<br />
dem neuen Zweiliter-<br />
Benziner mit 190 PS und<br />
Doppelkupplungsgetriebe<br />
an. Dazu passt der<br />
BMW 320i mit 184 PS<br />
und Achtstufen-Wandlerautomatik<br />
sowie der<br />
Mercedes C 200 mit Siebengangautomatik<br />
und<br />
ebenfalls 184 PS.<br />
Feiner Mercedes<br />
Es überrascht nicht sonderlich,<br />
dass der Mercedes<br />
das teuerste Auto im<br />
Vergleichsfeld ist, wobei<br />
der Unterschied diesmal<br />
gar nicht so groß scheint.<br />
Ab 38 229 Euro steht der<br />
C 200 als T-Modell in der<br />
Preisliste, als Avantgarde<br />
mit 7G-Tronic sind es bereits<br />
42 989 Euro. Kommen<br />
noch wesentliche<br />
Ausstattungsmerkmale<br />
des Testwagens dazu,<br />
kostet das T-Modell rund<br />
60 000 Euro. Doch selbst<br />
wenn kein übertriebener<br />
Luxus an Bord ist, kann<br />
mit etwa 55 000 Euro<br />
gerechnet werden.<br />
Aufpreisfrei ist immerhin<br />
der Lack, das Polarweiß<br />
des Testwagens gibt es<br />
ganz umsonst, ebenso<br />
26 4/<strong>2016</strong> www.autostrassenverkehr.de
das Rennen?<br />
wie Schwarz, alles andere<br />
kostet extra. Das ist bei<br />
der Konkurrenz übrigens<br />
nicht viel anders: Audi<br />
lässt dem A4-Käufer die<br />
Wahl zwischen Uni-Weiß<br />
und -Schwarz, bei BMW<br />
wiederum gibt es sogar<br />
nur Schwarz als aufpreisfreie<br />
Farbe.<br />
Zurück zur C-Klasse: Die<br />
ist ja ein Erfolgsmodell<br />
und zum guten Teil dafür<br />
verantwortlich, dass Mercedes<br />
im Wettkampf der<br />
drei Premium-Marken<br />
ordentlich aufgeholt hat.<br />
Mercedes besinnt sich<br />
hier auf den Markenkern<br />
und die Wünsche der<br />
Stammkunden. Der C 200<br />
hat ein angenehm komfortables<br />
Fahrwerk, ohne<br />
deswegen weich und<br />
nachgiebig zu wirken.<br />
Kurven durcheilt er nicht<br />
so gekonnt wie der BMW,<br />
doch das etwas behäbigere<br />
Fahrverhalten passt<br />
gut zu dem Auto. Ebenso<br />
wie die sensible Lenkung,<br />
die zwar etwas indirekt<br />
erscheint, dafür jedoch<br />
sehr gefühlvoll und gut<br />
dosierbar arbeitet.<br />
Zusammen mit der gediegenen<br />
Qualität im Interieur,<br />
der sauberen Verarbeitung<br />
und dem recht<br />
zurückhaltenden Design<br />
vermittelt der Wagen den<br />
Passagieren, dass sie in<br />
einem echten Mercedes<br />
sitzen und das viele Geld<br />
in ein ausgesprochen<br />
werthaltiges Auto investiert<br />
wurde. Zumal der<br />
C 200 auch mit handfesten<br />
Qualitäten überzeugt.<br />
Er hat gute Bremsen,<br />
ist leise, fahrsicher<br />
und geräumig. Doch da<br />
unterscheidet er sich nur<br />
in Nuancen von seinen<br />
beiden Konkurrenten.<br />
Dem Antrieb kann man<br />
objektiv wenig vorwerfen,<br />
jedoch glänzt er in<br />
keiner Kategorie so richtig.<br />
Verbrauchs- und<br />
Fahrwerte sind okay, aber<br />
nicht brillant. Und wenn<br />
der Motor gefordert wird,<br />
klingt er aufdringlich und<br />
dröhnig. Das passt nicht<br />
zum gepflegten Ambiente<br />
im Mercedes. Zudem<br />
neigt die Automatik nicht<br />
zu flotten Gangwechseln.<br />
Agiler BMW<br />
Das immerhin geht im<br />
BMW doch ein wenig<br />
besser. Er verfügt über<br />
die bereits viel gelobte<br />
Achtgangautomatik. Sie<br />
kostet 2150 Euro Aufpreis,<br />
womit der 320i<br />
Touring mit dem Sport-<br />
Line-Paket einen Gegen-<br />
4/<strong>2016</strong> 27
VERGLEICHSTEST<br />
Audi A4 Avant 2.0 TFSI, BMW 320i Touring, Mercedes C 200 T<br />
AUDI<br />
Ladevolumen<br />
505/1510 l<br />
ÜBERRASCHUNGSFREI<br />
Hochwertig und solide,<br />
das Virtual Cockpit mit<br />
Zentral-Display kostet<br />
500 Euro Aufpreis<br />
DAS RAUMANGEBOT im Avant ist einen<br />
Hauch luftiger als bei der Konkurrenz, das<br />
Laderaumvolumen ist ausreichend, doch<br />
nicht üppig. Der neue Zweiliter-TSI gefällt<br />
mit ruhigem und leisem Lauf sowie mit den<br />
niedrigsten Verbrauchswerten im Test<br />
und der spontanen Leistungsabgabe. Das<br />
Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe<br />
ist verglichen mit der Multitronic des<br />
Vorgängers ein eindeutiger Fortschritt<br />
BMW<br />
Ladevolumen<br />
495/1500 l<br />
ÜBERZEUGEND<br />
Die sehr ausgereifte<br />
iDrive-Bedienung<br />
ist immer noch<br />
konkurrenzlos gut<br />
IM BMW geht es beinahe so großzügig zu<br />
wie im Audi und im Mercedes. Da geben<br />
andere Details eher den Ausschlag, so wie<br />
der Vierzylinder aus dem neuen Baukasten,<br />
der jedoch im 320i Touring nicht überzeugen<br />
kann. Er wirkt müde und lustlos,<br />
verbraucht mehr Treibstoff und nötigt das<br />
Automatikgetriebe zu unnötig vielen<br />
Gangwechseln. Mit der Schalterleiste links<br />
werden die Spursysteme bedient<br />
28 4/<strong>2016</strong> www.autostrassenverkehr.de
DATEN IM VERGLEICH<br />
AUDI A4 AVANT 2.0 TFSI<br />
DESIGN<br />
BMW 320i TOURING<br />
SPORT LINE<br />
1)<br />
laut Preisagentur netCar.de – das Internet-Autohaus; 2) über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Jahreszins effektiv;<br />
3)<br />
Kilometerleasing, Laufzeit 3 Jahre (15 000 km/Jahr).<br />
MERCEDES C 200 T<br />
AVANTGARDE<br />
ANTRIEB<br />
Motor<br />
Reihenvierzylinder-Benzinmotor,<br />
vorn längs, vier<br />
Ventile pro Zylinder, Turbo,<br />
DI, Zahnriemen<br />
Reihenvierzylinder-Benzinmotor,<br />
vorn längs, vier<br />
Ventile pro Zylinder, Turbo,<br />
DI, Steuerkette<br />
Reihenvierzylinder-Benzinmotor,<br />
vorn längs, vier<br />
Ventile pro Zylinder, Turbo,<br />
DI, Steuerkette<br />
Hubraum 1984 cm 3 1998 cm 3 1991 cm 3<br />
Leistung<br />
bei Drehzahl<br />
140 kW/190 PS<br />
4200/min<br />
135 kW/184 PS<br />
5000/min<br />
135 kW/184 PS<br />
5500/min<br />
max. Drehmoment<br />
bei Drehzahl<br />
320 Nm<br />
1450/min<br />
270 Nm<br />
1350/min<br />
300 Nm<br />
1200/min<br />
Höchstgeschwindigkeit 238 km/h 228 km/h 233 km/h<br />
CO 2-Ausstoß 121 g/km 147 g/km 130 g/km<br />
Kraftübertragung<br />
Getriebe<br />
Vorderradantrieb<br />
Siebengang-Doppelkuppl.<br />
Hinterradantrieb<br />
Achtgangautomatik<br />
Hinterradantrieb<br />
Siebengangautomatik<br />
KAROSSERIE<br />
Länge/Breite/Höhe 4725/1842/1434 mm 4633/1811/1429 mm 4702/1810/1457 mm<br />
Radstand 2820 mm 2810 mm 2840 mm<br />
Tankinhalt 54 Liter 60 Liter 66 Liter<br />
Kofferraum 505–1510 Liter 495–1500 Liter 490–1510 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebremst<br />
750/1700 kg 695/1800 kg 750/1800 kg<br />
Serienbereifung 225/50 R 17 Y 225/50 R 17 W 225/50 R 17 W<br />
Testwagenbereifung vorn<br />
hinten<br />
Reifentyp<br />
245/40 R 18 Y<br />
245/40 R 18 Y<br />
Hankook<br />
Ventus S1 Evo<br />
225/45 R 18 Y<br />
255/40 R 18 Y<br />
Michelin<br />
Pilot Super Sport<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 7,5 s 7,8 s 7,5 s<br />
Zwischenspurt<br />
60–100 km/h<br />
80–120 km/h<br />
4,0 s<br />
5,3 s<br />
4,3 s<br />
5,7 s<br />
245/40 R 18 Y<br />
245/40 R 18 Y<br />
Continental<br />
SportContact 5<br />
4,2 s<br />
5,8 s<br />
Bremsweg aus 100 km/h<br />
unbeladen 34,3 m 34,6 m 33,9 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100 km/h<br />
bei 130 km/h<br />
62 dB(A)<br />
66 dB(A)<br />
64 dB(A)<br />
69 dB(A)<br />
64 dB(A)<br />
69 dB(A)<br />
Normverbrauch<br />
Testverbrauch<br />
5,3 Liter S<br />
8,8 Liter S<br />
6,3 Liter S<br />
9,4 Liter S<br />
5,6 Liter S<br />
9,0 Liter S<br />
Achslast vorn/hinten 880/722 kg 791/849 kg 848/780 kg<br />
Testwagenleergewicht<br />
Zuladung<br />
1602 kg<br />
458 kg<br />
1640 kg<br />
475 kg<br />
1628 kg<br />
472 kg<br />
Wendekreis links/rechts 11,6/11,6 m 11,3/11,3 m 11,2/11,2 m<br />
AUSSTATTUNG<br />
Airbags<br />
Kopf vorn und hinten<br />
Seiten vorn/hinten<br />
Serie<br />
Serie/360 Euro<br />
Serie<br />
Serie/–<br />
Serie<br />
Serie/405 Euro<br />
Einparkhilfe vorn/hinten 780 Euro 200 Euro/Serie 869 Euro<br />
Metallic-Lackierung 890 Euro 890 Euro 928 Euro<br />
Xenon-/adapt. LED-Scheinwerfer Serie/1900 Euro –/1790 Euro –/1725 Euro<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis 40 500 Euro 41 950 Euro 42 989 Euro<br />
Wertverlust 18300 Euro 19500 Euro 20700 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) 14 % 15 % 9 %<br />
Finanzierung 2) Jahreszins 2,90 % 4,99 % 3,99 %<br />
Leasing 3)<br />
Anzahlung<br />
monatliche Rate<br />
8100 Euro<br />
325 Euro<br />
8390 Euro<br />
383 Euro<br />
8598 Euro<br />
299 Euro<br />
Abgasnorm Euro 6 Euro 6 Euro 6<br />
Steuer pro Jahr 92 Euro 144 Euro 110 Euro<br />
Versicherung HK/TK/VK 13/23/23 16/22/23 14/24/24<br />
Haftpflicht (50 % Prämie) 451 Euro 559 Euro 498 Euro<br />
Teilkasko 576 Euro 536 Euro 657 Euro<br />
Vollkasko (50 % Prämie) 1344 Euro 1344 Euro 1459 Euro<br />
Fixkosten pro Jahr 1887 Euro 2<strong>04</strong>7 Euro 2067 Euro<br />
Monatskosten<br />
mit/ohne Wertverlust 811/305 Euro 872/330 Euro 875/320 Euro<br />
Kilometerkosten<br />
mit/ohne Wertverlust 64,9/24,4 Cent 69,8/26,4 Cent 70,0/25,6 Cent<br />
Ölwechselintervall 30000 km/2 Jahre 30000 km/2 Jahre 25000 km/1 Jahr<br />
Inspektionsintervall 60000 km/4 Jahre 60000 km/4 Jahre 50000 km/2 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack<br />
Durchrostung<br />
Mobilität<br />
2/3 Jahre<br />
12 Jahre<br />
unbegrenzt<br />
2/3 Jahre<br />
12 Jahre<br />
unbegrenzt<br />
2/2 Jahre<br />
30 Jahre<br />
unbegrenzt<br />
wert von mindestens<br />
41 950 Euro darstellt. Damit<br />
rangiert er preislich<br />
ziemlich genau zwischen<br />
Mercedes und Audi. Die<br />
Unterschiede sind allerdings<br />
so gering, dass sie<br />
bei einer Kaufentscheidung<br />
kaum ausschlaggebend<br />
sein dürften.<br />
Der Zweiliter-Vierzylinder-Turbo<br />
im 320i hat wie<br />
der C-200-Antrieb 184 PS,<br />
er geht damit allerdings<br />
noch ein wenig zurückhaltender<br />
um – die Fahrleistungen<br />
sind um ein<br />
paar Zehntel schlechter.<br />
Was allerdings schwerer<br />
wiegt: Er fühlt sich deutlich<br />
müder und lustloser<br />
an. Drehfreude, Quirligkeit<br />
und Temperament<br />
sind seine Sache nicht.<br />
Das stört zwar womöglich<br />
nur Motorenfeinschmecker,<br />
doch von<br />
denen soll es unter den<br />
BMW-Kunden nicht wenige<br />
geben. Selbst das bekannt<br />
gute Automatikgetriebe<br />
leidet darunter<br />
etwas. Es sieht sich durch<br />
den betulichen Motor zu<br />
hektischeren Gangwechseln<br />
genötigt, als man das<br />
von anderen BMW-Modellen<br />
kennt.<br />
Doch der Dreier hat<br />
selbstverständlich auch<br />
sehr schöne und angenehme<br />
Seiten: Er hat den<br />
praxis tauglichsten Automatikwählhebel<br />
im Test<br />
– der lässt sich gut bedienen<br />
und bietet spürbare<br />
mechanische Rückmeldung.<br />
Da fühlt sich der<br />
Shifter im A4 bereits<br />
distanzierter an und der<br />
Lenkrad-Wählhebel im<br />
C 200 gar nur wie ein besserer<br />
Blinkerhebel. Selbst<br />
wenn es eher eine Frage<br />
der persönlichen Präferenzen<br />
ist: Ein Minimum<br />
an Feedback sollte ein<br />
Automatikhebel schon<br />
bieten.<br />
Ebenfalls sehr gut funktioniert<br />
im Dreier Touring<br />
all das, was aus anderen<br />
Modellen der Baureihe<br />
und der Marke schon bekannt<br />
ist: Das immer noch<br />
überlegene Bedienkonzept,<br />
einschließlich des<br />
übersichtlichsten und<br />
besten Head-up-Displays<br />
– hier zahlt sich die lange<br />
Erfahrung des Herstellers<br />
aus. Das gilt auch für das<br />
Fahrwerk. Der BMW ist<br />
zwar deutlich straffer als<br />
Audi und Mercedes, federt<br />
jedoch in der Komfortstufe<br />
feinfühlig an. Bei<br />
voller Beladung zeig sich<br />
das Fahrwerk dagegen<br />
mitunter überfordert und<br />
lässt große Anregungen<br />
recht ungefiltert<br />
durchrumpeln.<br />
Dafür entschädigt der<br />
BMW mit der am stärksten<br />
ausgeprägten Handlichkeit<br />
und einer sorgfältig<br />
austarierten Lenkung,<br />
die allenfalls bei Autobahnfahrten<br />
etwas zappelig<br />
wirkt. So ist der 320i<br />
Touring das Fahrerauto in<br />
diesem Vergleich. Was jedoch<br />
nichts daran ändert,<br />
dass er mit ein paar Punkten<br />
Rückstand auf den<br />
C 200 T und deutlich hinter<br />
dem sehr ausgewogenen<br />
Audi auf Platz drei<br />
landet.<br />
Harmonischer Audi<br />
Die meisten Punkte sammelt<br />
auch in diesem Vergleich<br />
der Audi A4 Avant<br />
– vor allem, weil er sich<br />
fast keine Schwächen erlaubt<br />
und in beinahe allen<br />
Disziplinen sehr, sehr gut<br />
ist. Doch die neue Generation<br />
hat zudem einige<br />
ausgesprochene Stärken,<br />
auf welche die Konkurrenz<br />
vorläufig keine passenden<br />
Antworten hat –<br />
am wenigsten auf den<br />
Motor. 190 PS leistet der<br />
neue Zweiliter-Turbobenziner,<br />
und er zeigt in diesem<br />
Test, dass er tatsächlich<br />
mehr bietet als die<br />
Triebwerke der Konkurrenz.<br />
Dazu bedient er sich eines<br />
technischen Kniffs, der<br />
vielleicht am besten als<br />
virtueller kleiner Hubraum<br />
zu beschreiben ist.<br />
Denn im Teillastbereich,<br />
also praktisch ständig im<br />
Alltagsbetrieb, schließen<br />
die Einlassventile viel früher<br />
als bei einem konventionellen<br />
Viertakter.<br />
Zudem ist der Druck im<br />
Ansaugtrakt höher. So<br />
wird in der Verdichtungsphase<br />
vergleichsweise<br />
4/<strong>2016</strong> 29
VERGLEICHSTEST<br />
Audi A4 Avant 2.0 TFSI, BMW 320i Touring, Mercedes C 200 T<br />
DIE EXTRA öffnende Scheibe ist ein typisches BMW-Feature, eine elektrisch betriebene Heckklappe kostet nur beim C 200 Aufpreis<br />
MERCEDES<br />
Ladevolumen<br />
490/1510 l<br />
HOCHWERTIG<br />
Gediegene Einrichtung,<br />
doch kleine Schwächen<br />
bei Bedienung<br />
und Ablesbarkeit<br />
DIE TEUREN Designo-Sitze werden vermutlich<br />
nur in wenige C-Klasse-Exemplare eingebaut<br />
– man sitzt auch auf den Seriensitzen<br />
gut. Auch der Mercedes verfügt über<br />
eine Extra-Schalterleiste, mit der<br />
Nebenfunktionen wie Lenkassistent oder<br />
der aktive Spurhalteassistent aufgerufen<br />
werden können. Der Vierzylinder ist<br />
kultiviert und sparsam, die Siebengangautomatik<br />
kostet 2499 Euro Aufpreis<br />
30 4/<strong>2016</strong> www.autostrassenverkehr.de
AUDI<br />
Innenhöhe v./h. 1025/940 mm<br />
Innenbreite v./h. 1485/1455 mm<br />
Länge der Sitzfläche<br />
v./h. 520/500 mm<br />
810 mm<br />
590 mm<br />
1434 mm<br />
-URTEIL<br />
AUDI BMW MERCEDES<br />
PLATZ<br />
MAX. 50 PUNKTE<br />
30 30 30<br />
Ein Kuriosum, alle drei Kombis sammeln hier gleich viele<br />
Punkte. Leichte Vorteile allerdings für den Audi, der vorn wie<br />
hinten einen Hauch mehr Bewegungsfreiheit bietet, selbst<br />
wenn sich das nicht in Punkten niederschlägt.<br />
KOMFORT MAX. 50 P.<br />
46 42 44<br />
Hier liegt der A4 mit seiner ausgewogenen Abstimmung vorn,<br />
die selbst bei hoher Zuladung unbeeindruckt bleibt – für einen<br />
Kombi nicht so unwichtig. Der 320i ist viel unkomfortabler<br />
und liegt nur dank seiner guten Sitze nicht noch weiter zurück.<br />
HANDHABUNG MAX. 40 P.<br />
31 32 30<br />
Auch in diesem Wertungskapitel liegen die Kontrahenten dicht<br />
beieinander. Mit seinem immer noch unerreichten Bedien -<br />
konzept sammelt der BMW einen Punkt mehr als die ebenfalls<br />
ausgesprochen praxisfreundlichen Audi und Mercedes.<br />
FAHRLEISTUNGEN MAX. 20 P.<br />
16 15 15<br />
Seine Mehrleistung von sechs PS kann der Audi in etwas fixere<br />
Fahrleistungen umsetzen. Die Unterschiede sind minimal und<br />
kaum praxisrelevant, auch auf der Autobahn kann der A4 den<br />
beiden Konkurrenten nicht so richtig davonfahren.<br />
FAHRVERHALTEN MAX. 60 P.<br />
46 49 47<br />
Mit der feinen Lenkung und dem agilen Kurvenverhalten liegt<br />
diesmal der Dreier vorn, A4 und C-Klasse gehen deutlich träger<br />
ums Eck. In fast allen anderen Kriterien liegen die Kombis<br />
gleichauf, sodass der Punkteunterschied gering bleibt.<br />
SICHERHEIT MAX. 50 P.<br />
45 41 47<br />
Ein traditionelles Mercedes-Kapitel, mit seiner umfangreichen<br />
Sicherheitsausstattung legt der C 200 T einige Punkte vor, die<br />
besten Bremsen hat er ebenfalls. Fein abgestimmte ESP und<br />
sehr gutes (optionales) Licht besitzen alle drei Kandidaten.<br />
UMWELT MAX. 20 P.<br />
16 15 15<br />
Der Audi verbraucht trotz höherer Leistung weniger, seine<br />
Ölwechselintervalle sind größer als jene des Mercedes. Das<br />
reicht, um einen Zähler vorn zu liegen. Am meisten Treibstoff<br />
benötigt der BMW, der auch den höchsten CO 2<br />
-Wert aufweist.<br />
TESTERGEBNIS MAX 150 P.<br />
BMW<br />
Innenhöhe v./h. 1010/975 mm<br />
Innenbreite v./h. 1470/1460 mm<br />
Länge der Sitzfläche<br />
v./h. 560/525 mm<br />
460 mm<br />
820 mm<br />
460 mm<br />
2820 mm<br />
4725 mm<br />
2810 mm<br />
4633 mm<br />
610 mm<br />
1429 mm<br />
MERCEDES<br />
Innenhöhe v./h. 1<strong>04</strong>0/980 mm<br />
Innenbreite v./h. 1465/1460 mm<br />
Länge der Sitzfläche<br />
v./h. 510/480 mm<br />
850 mm<br />
465 mm<br />
2840 mm<br />
4702 mm<br />
wenig Frischgas komprimiert,<br />
etwa so viel wie<br />
beim viel kleineren 1.4<br />
TFSI. Durch die verkürzte<br />
Kompressionsphase ist<br />
eine sehr hohe Verdichtung<br />
möglich, sie liegt bei<br />
11,7 : 1. Das sorgt für hohen<br />
Verbrennungsdruck<br />
in der Expansionphase<br />
des Viertaktzyklus und<br />
damit für einen höheren<br />
thermischen Wirkungsgrad.<br />
Der Audi-Motor<br />
fühlt sich so nicht nur<br />
deutlich kräftiger an, er<br />
zieht auch im Teillastbereich<br />
besser durch und<br />
läuft kultivierter.<br />
Und zwar nicht nur theoretisch<br />
und auf der Teststrecke,<br />
sondern auch<br />
sehr spürbar im Alltag.<br />
Sparsamer ist er ohnehin.<br />
Im Testmittel kommt er<br />
mit 0,2 Litern weniger aus<br />
als der Mercedes, der<br />
BMW benötigt gar 0,6 Liter<br />
mehr. Es bereitet zudem<br />
kaum Mühe, den<br />
Verbrauch im A4 in Richtung<br />
Sieben-Liter-Grenze<br />
zu drücken.<br />
Dabei hilft auch der sehr<br />
nützliche Effizienzassistent,<br />
der zum Tour-Paket<br />
(1640 Euro) gehört. Er berechnet<br />
aus den gesammelten<br />
Sensordaten den<br />
vor dem Fahrzeug liegenden<br />
Weg und mahnt per<br />
Gasfußsymbol zur Zurückhaltung.<br />
Zwar hat der<br />
320i, wie alle BMW, im<br />
Eco-Pro-Fahrmodus ein<br />
ähnliches System, das<br />
jedoch rein auf Navi-<br />
Daten basiert und viel<br />
seltener aktiv wird.<br />
Fehlende Schwächen<br />
Der neue Benziner im Audi<br />
darf mit einem schnell<br />
reagierenden Doppelkupplungsgetriebe<br />
kooperieren,<br />
auch das eine sehr<br />
harmonische Angelegenheit.<br />
Im alten A4 wurden<br />
die Vierzylinder-Benziner<br />
ja gern mit der ungeliebten<br />
Multitronic bestückt<br />
– das ist vorbei.<br />
590 mm<br />
1457 mm<br />
Was den Audi ansonsten<br />
auszeichnet und hier zum<br />
Testsieger macht? Er ist,<br />
wie sein Limousinenbruder<br />
A4, ausgesprochen<br />
komfortabel, hat<br />
nun wirklich genug Platz<br />
und ordentliche Sitze sowie<br />
eine hervorragende<br />
Qualität im Interieur.<br />
Einige nicht so schöne<br />
Seiten bleiben dennoch<br />
nicht unerwähnt: Die Lenkung<br />
agiert zu gefühllos,<br />
was den A4 bei schneller<br />
Kurvenfahrt weniger präzise<br />
erscheinen lässt. Und<br />
die Bedienung wurde mit<br />
MMI Touch komplexer.<br />
Zudem neigt der Avant<br />
bei ausgeschalteten Fahrhilfen<br />
zu Lastwechselreaktionen,<br />
mit ESP ist er<br />
freilich ein mustergültig<br />
beherrschbares Auto.<br />
Der Audi siegt am Ende<br />
deutlich, dieser Kombi,<br />
keine Frage, wird sich in<br />
den nächsten Jahren sehr<br />
gut verkaufen.<br />
Heinrich Lingner<br />
Bewertet nach dem Punkteschlüssel für Kombi/Vans<br />
230 224 228<br />
KOSTENWERTUNG MAX. 150 P.<br />
40 33 31<br />
Ausstattungsbereinigt ist der A4 einige Tausend Euro billiger<br />
als der 320i und vor allem der C 200, das bringt einige Punkte.<br />
Zudem verursacht er die geringsten Treibstoffkosten, und die<br />
fixen Posten sind ebenfalls niedriger als bei der Konkurrenz. Für<br />
den Audi spricht ebenso seine gute Ausstattung, so verfügt er<br />
bereits serienmäßig über Xenon-Licht, bei BMW und Mercedes<br />
kommen aufpreisfrei nur billige H7-Lampen zum Einsatz.<br />
GESAMTERGEBNIS MAX. 300 P.<br />
1. PLATZ 3. PLATZ 2. PLATZ<br />
270 257 259<br />
-FAZIT<br />
Der Audi A4 Avant ist also nicht nur das günstigste Auto in<br />
diesem Vergleich, sondern auch das preiswerteste. Er ist komfortabel,<br />
hat den harmonischsten und sparsamsten Antrieb<br />
und ist am besten verarbeitet. Da können der Mercedes C 200 T<br />
und der BMW 320i Touring nur in einzelnen Kapiteln mithalten,<br />
unterm Strich liegt der Audi vorn.<br />
4/<strong>2016</strong> 31
TOP-TEST<br />
Ford Galaxy 1.5 Ecoboost<br />
Fotos: Achim Hartmann<br />
Zum Elternwerden<br />
Was machen eigentlich die großen Vans? Nicht mehr viel, so scheint es. Der Renault Espace hat<br />
sich zum Crossover gewandelt, der Voyager als Lancia jüngst seine letzte Reise angetreten. VW Sharan<br />
und Seat Alhambra gibt es schon seit fünf Jahren. Ganz neu dagegen: der FORD GALAXY.<br />
Mitunter bekommt<br />
man ja das Gefühl,<br />
dass es beim Auto nur<br />
noch darum geht, wie es<br />
sich mit dem Internet und<br />
sozialen Netzwerken verbündet.<br />
Oder wie sich die<br />
Zeit, die man darin sitzt,<br />
mit anderen Dingen vertreiben<br />
lässt. Anstatt zu<br />
fahren, wollen die Menschen<br />
ja angeblich lieber<br />
E-Mails beantworten. Vielleicht<br />
sind wir altmodisch,<br />
aber wenn wir so was hören,<br />
erinnern wir uns<br />
warmherzig an den Van-<br />
Trend der 90er-Jahre.<br />
Der war der geselligste<br />
von allen, weil es darum<br />
ging, mit möglichst vielen<br />
anderen zusammen in<br />
einem Auto zu fahren,<br />
um etwas zu erleben –<br />
in der echten, analogen<br />
Realität.<br />
Doch die großen Zeiten<br />
der großen Vans sind vorbei.<br />
Neben dem VW Sharan,<br />
der bei Seat zudem<br />
als Alhambra auftritt, gibt<br />
es nur noch die gerade<br />
erneuerten Ford-Zwillinge<br />
S-Max und Galaxy, Letzteren<br />
für knapp 2000 Euro<br />
mehr. Beide bauen auf<br />
der gleichen Grundarchitektur<br />
auf, der des Mondeo.<br />
Mehr Platz als im S-Max,<br />
sieben Sitze Serie<br />
Bei gleichem Radstand ist<br />
der Galaxy länger und<br />
bietet noch mehr Platz als<br />
der S-Max. Zudem kommt<br />
der Größere serienmäßig<br />
mit sieben Sitzen, während<br />
die zwei erstaunlich<br />
erwachsenenverträglichen<br />
Klapp-Plätze sechs<br />
und sieben beim S-Max<br />
950 Euro extra kosten.<br />
Nur beim größeren der<br />
beiden Vans lassen sie<br />
sich elektrisch per Knopfdruck<br />
aufstellen. Wobei<br />
man 550 Euro auch sinnvoller<br />
ausgeben kann.<br />
Denn schon so tauchen<br />
die Klappsitze per Knopfdruck<br />
fernentriegelt ab<br />
und lassen sich mit zwei<br />
Handgriffen wieder hochklappen<br />
– wenn es zuvor<br />
gelang, das Laderaumrollo<br />
zu entfernen. Ja, das<br />
ist wirklich eine größere<br />
Operation, denn das Biest<br />
verkantet sich tatsächlich<br />
immer an den Fenstern<br />
oder den Seitenwänden<br />
des Laderaums. Weil es<br />
zudem für das Rollo keinen<br />
Platz gibt, wenn alle<br />
Sitze gebraucht werden,<br />
rupft man es am besten<br />
einmal heraus und lagert<br />
es im Keller ein.<br />
Wo wir noch immer beim<br />
Klappen sind, rücken wir<br />
32 4/<strong>2016</strong> www.autostrassenverkehr.de
ÜBERGALAKTISCH<br />
Ja, etwas fremdeln wir<br />
mit dem verworrenen<br />
Touchscreen-Infotainment<br />
auch im Galaxy<br />
WEIT UND BREIT Richtig<br />
viel bringt die üppige<br />
Innenbreite<br />
nicht, weil die Sitze<br />
vorn so eng sind.<br />
Solides Cockpit, umständliche<br />
Bedienung<br />
FÜNF UND ZWEI Sind<br />
alle Rücksitze aufgestellt,<br />
reicht es für<br />
300 l Gepäck – etwa<br />
so viel wie im Fiesta<br />
SITZT UND RUTSCHT<br />
Selbst Erwachsene<br />
kommen in der Klappsitzreihe<br />
annehmbar<br />
unter – und mit<br />
Easy Entry leicht dorthin.<br />
Drei Einzelsitze<br />
in Reihe zwei,<br />
verschieb-, klapp- und<br />
neigungsverstellbar<br />
doch mal eine Reihe vor.<br />
Drei Einzelsitze möblieren<br />
den mittleren Innenraum,<br />
und eigentlich sollte man<br />
hier zu dritt bequem reisen<br />
können. Es gibt mehr<br />
Beinfreiheit als im Mercedes<br />
S 500, die Sitze lassen<br />
sich längs verschieben und<br />
in der Neigung variieren.<br />
Richtig gemütlich wird es<br />
jedoch nie, weil die Sitze<br />
dürr gepolstert und<br />
schwach konturiert sind.<br />
Genau das Gegenteil stört<br />
an den Vordersitzen. Die<br />
zu hohen Wangen an der<br />
Sitzfläche engen selbst<br />
Idealgewichtige ein. Da<br />
bringt es auch nicht viel,<br />
dass die Sitze beim Titanium<br />
serienmäßig wärmen,<br />
gegen Aufpreis kühlen<br />
und massieren können<br />
(2500 Euro inklusive<br />
Lederpolster).<br />
Viel bedeutsamer ist ohnehin,<br />
dass Ford in der<br />
Assistenzabteilung aufgerüstet<br />
hat – mit dem serienmäßigen<br />
Notrufsystem,<br />
Tempolimit- und Spurhalteassistent<br />
sowie vielen<br />
Optionen (Spurwechsel-/<br />
Querverkehrswarner,<br />
Parklenk- und Aufmerksamkeitsassistent,<br />
Notbremssystem,<br />
Adaptivtempomat<br />
und sowie adaptives<br />
LED-Licht).<br />
Schließlich haben wir<br />
noch die neu organisierte<br />
Bedienung. Die Assistenzsysteme<br />
oder die Modi<br />
der optionalen Adaptivdämpfer<br />
(2000 Euro) müssen<br />
umständlich im verschachtelten<br />
Bordcomputer<br />
über Lenkradtasten<br />
konfiguriert werden.<br />
Zwar funktioniert beim<br />
Galaxy die Verständigung<br />
mit der Sprachbedienung<br />
besser als zuletzt beim<br />
S-Max. Doch wer nicht<br />
mit seinem Auto reden<br />
mag, ärgert<br />
sich über<br />
die kleinen<br />
Schaltflächen<br />
des Touchscreens.<br />
Damit<br />
gelingt<br />
die Infotainment-Bedienung<br />
kaum<br />
besser als früher mit den<br />
vielen Tasten.<br />
Durchaus übersichtlich erscheint<br />
dagegen zunächst<br />
der Hubraum von 1,5 Litern.<br />
Eine Annahme, die<br />
sich rasch bestätigt.
TOP-TEST<br />
FRÜHER UND HEUTE Wie der S-Max fährt nun auch der Galaxy zahmer<br />
Natürlich ist der 1498 cm³<br />
kleine Basisbenziner turboaufgeladen<br />
und direkteinspritzend.<br />
Mit dem<br />
schon leer gut 1,8 Tonnen<br />
schweren Galaxy hat er<br />
sich viel vorgenommen.<br />
Zwar genügt die Kraft im<br />
Alltag, der Motor zieht<br />
engagiert durch die sechs<br />
präzise schaltbaren Gänge.<br />
Aber mit den 675 Kilo<br />
Zuladung oder auf der<br />
Autobahn wird es bald<br />
zäh. Und verbrauchsintensiv<br />
– jedenfalls raten<br />
wir bei einem Testverbrauch<br />
von zehn Litern<br />
Ladevolumen<br />
700/2339 l<br />
SIEBEN UND 38 Es gebe 38 Sitzkonfigurationen,<br />
erklärt Ford. Und maximal fast 2,4 m³ Laderaum<br />
Innenhöhe v./h. 1095/1005 mm<br />
Innenbreite v./h. 1555/1595 mm<br />
Länge der Sitzfläche<br />
v./h. 500/480 mm<br />
Ford Galaxy 1.5 Ecoboost<br />
auf 100 Kilometer, zu<br />
überlegen, ob die 2250<br />
Euro für den 150-PS-Diesel<br />
nicht eine sinnvolle<br />
Investition wären.<br />
Mild im Komfort und<br />
nun milder im Handling<br />
Es fährt sich ansonsten<br />
durchaus vergnüglich mit<br />
dem Galaxy. Zwar ist er –<br />
wie der S-Max – nicht<br />
mehr gar so agil wie in<br />
der letzten Generation.<br />
Aber für einen großen Van<br />
kurvt er mit hoher Präzision<br />
in der Lenkung durch<br />
Biegungen, untersteuert<br />
870 mm<br />
630 mm<br />
2849 mm<br />
4848 mm<br />
spät und drängt auf Lastwechsel<br />
sanft mit dem<br />
Heck, bleibt aber insgesamt<br />
– wie die Bremsen<br />
– immer souverän-sicher.<br />
Trotz straffer Grundabstimmung<br />
federt der Galaxy<br />
leer wie beladen beflissen.<br />
Aus der Komfortzone<br />
holen einen daher<br />
erst die Kosten: Der reich<br />
ausstaffierte Titanium<br />
liegt bei 36 210 Euro. Aber<br />
dafür gibt es ein kompetentes<br />
Auto für die wichtigsten<br />
sozialen Netzwerke<br />
der Welt: Familien.<br />
Sebastian Renz<br />
HEISS UND KALT Vordersitz<br />
mit Heizung/Kühlung<br />
650 mm<br />
1747 mm<br />
DATEN<br />
FORD<br />
GALAXY 1.5 ECOBOOST TITANIUM<br />
ANTRIEB<br />
Reihenvierzylinder-Benzinmotor ,<br />
vorne quer , vier Ventile pro Zylinder<br />
, Turbo , DI , Zahnriemen<br />
Hubraum 1498 cm 3<br />
Leistung 118 kW /160 PS<br />
bei Drehzahl 6000/min<br />
max. Drehmoment 240 Nm<br />
bei Drehzahl 1600/min<br />
Höchstgeschwindigkeit 195 km/h<br />
CO 2-Ausstoß<br />
154 g/km<br />
Vorderradantrieb , Sechsganggetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
4848 mm<br />
Breite<br />
1916 mm<br />
Höhe<br />
1747 mm<br />
Radstand<br />
2849 mm<br />
Tankinhalt<br />
70 Liter<br />
Kofferraum 700 –2339 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 750 /1800 kg<br />
Serienbereifung 235/55 R 17 V<br />
Testwagenbereifung 235/50 R 18 W<br />
Reifentyp<br />
Continental<br />
Sport Contact 5<br />
Bei fast gleicher Länge hat der<br />
Galaxy etwas mehr Laderaum<br />
als ein siebensitziger Sharan.<br />
Ford Galaxy<br />
VW Sharan<br />
2339 l<br />
2297 l<br />
Liter 2100 2200 2300 2400<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 10,2 s<br />
Zwischenspurt<br />
60–100 km/h 5,9 s<br />
80–120 km/h 8,3 s<br />
Bremsweg aus 100 km/h<br />
unbeladen<br />
35,4 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 63/67 dB(A)<br />
Normverbrauch 6,5 Liter S<br />
Testverbrauch 10,0 Liter S<br />
Achslast vorn/hinten 993 /842 kg<br />
Testwagenleergewicht<br />
1835 kg<br />
Zuladung<br />
675 kg<br />
Wendekreis l./r. 12,0 /11,8 m<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis<br />
36 210 Euro<br />
Wertverlust 17 400 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) 20 %<br />
Finanzierung 2)<br />
Jahreszins 0,00 %<br />
Leasing 3)<br />
Anzahlung k. A.<br />
monatliche Rate k. A.<br />
Abgasnorm Euro 6<br />
Steuer pro Jahr 148 Euro<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK 18 /24/22<br />
Haftpflicht (50 %) 632 Euro<br />
Teilkasko<br />
657 Euro<br />
Vollkasko (50 %) 1266 Euro<br />
Fixkosten<br />
2<strong>04</strong>6 Euro<br />
Monatskosten<br />
mit/ohne Wertverlust 830 /347 Euro<br />
Kilometerkosten<br />
mit/ohne Wertverlust 66,4 /27,8 Cent<br />
Ölwechsel 20000 km /1 Jahr<br />
Inspektion 40000 km /2 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack<br />
2 /2 Jahre<br />
Durchrostung<br />
12 Jahre<br />
Mobilität<br />
unbegrenzt<br />
1)<br />
laut netCar.de – das Internet-Autohaus;<br />
2)<br />
über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />
15 000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />
3)<br />
Kilometerleasing (15 000 km/Jahr)<br />
-URTEIL<br />
PLATZ<br />
MAX. 50 PUNKTE<br />
41<br />
Neben dem oberklassigen<br />
Raumangebot für Passagiere<br />
punktet der Galaxy mit viel<br />
Laderaum, hoher Zuladung<br />
und 1800 kg Anhängelast.<br />
KOMFORT MAX. 50 P.<br />
37<br />
Mit den optionalen Adaptivdämpfern<br />
gelingt dem Ford<br />
hoher Federungskomfort.<br />
Dazu ist er leise, gut klimatisiert.<br />
Die Sitze sind schmal.<br />
HANDHABUNG MAX. 40 P.<br />
32<br />
Einladen, einsteigen: alles gut.<br />
Variabilität: hervorragend.<br />
Aber die Bedienung ist immer<br />
noch vertrackt – nur<br />
anders als beim Vorgänger.<br />
FAHRLEISTUNGEN MAX. 20 P.<br />
11<br />
Mit dem Basisbenziner ist der<br />
Galaxy ausreichend, aber<br />
sicher nicht überragend motorisiert.<br />
Beladen gehen dem<br />
1,5-Liter die Reserven aus.<br />
FAHRVERHALTEN MAX. 60 P.<br />
44<br />
Zahmer als bisher, für einen<br />
Van aber flott und sehr sicher<br />
fährt der große Ford durch<br />
Kurven, mit präziser Lenkung<br />
und guter Traktion.<br />
SICHERHEIT MAX. 50 P.<br />
40<br />
Mit seinem umfassenden<br />
Assistenz- und Lichtarsenal<br />
sowie hervorragenden Bremsen<br />
punktet der Galaxy in<br />
diesem Kapitel sehr hoch ...<br />
UMWELT MAX. 30 P.<br />
12<br />
... anders als im Umweltkapitel:<br />
Das liegt am hohen Testverbrauch<br />
und CO2-Normwert<br />
sowie am mit 20 000 km<br />
kurzen Ölwechselintervall.<br />
TESTERGEBNIS MAX. 300 P.<br />
Bewertet nach dem Punkteschlüssel<br />
für Vans und Kombis<br />
217<br />
KOSTENWERTUNG MAX. 150 P.<br />
44<br />
Selbst mit Basismotor ist der<br />
Galaxy als gut ausgestatteter<br />
Titanium teuer. Dazu kommen<br />
der hohe Verbrauch und<br />
erhebliche Unterhaltskosten.<br />
GESAMTERGEBNIS MAX. 450 P.<br />
261<br />
-FAZIT<br />
Der Galaxy hält exakt, was<br />
man sich von ihm verspricht:<br />
viel Platz, clevere Variabilität<br />
und ein für die Klasse vergnügliches<br />
Handling, das nun<br />
sachter ist. Dafür bremst er<br />
vehement und hat eine klasse<br />
Sicherheitsausstattung.<br />
34 4/<strong>2016</strong> www.autostrassenverkehr.de
VERGLEICHSTEST<br />
Kia Cee’d gegen Mazda 3<br />
Kompakt!<br />
Klasse?<br />
Nach einem dezenten Facelift und mit einem stärkeren<br />
Diesel fährt der Kia Cee’d in seinen zweiten Frühling.<br />
Wie sonnig der wird, klären wir im Vergleichstest mit dem<br />
Mazda 3. Starten wir die SPARSAMEN KOMPAKTDIESEL.<br />
Die sieben Jahre dauern<br />
mindestens noch<br />
ein weiteres: Zum ersten<br />
Mal läuft im Januar 2017<br />
eine Sieben-Jahres-Garantie<br />
für einen Kia Cee’d aus.<br />
Der war 2010 das erste Modell,<br />
für das Kia diese großzügige<br />
Absicherung bei<br />
Neuwagen anbot. Januar<br />
2010 – damals war Horst<br />
Köhler noch Bundespräsident,<br />
Sebastian Vettel noch<br />
nicht ein Mal Weltmeister<br />
und Thomas Gottschalk<br />
noch knapp zwei Jahre<br />
Moderator von „Wetten,<br />
dass ...?“: So lang ist das her.<br />
Wegen der Garantie dürften<br />
die Kunden die 23 890<br />
Euro für den Erwerb eines<br />
Cee’d 1.6 CRDi Spirit als<br />
Investition in eine lange<br />
gemeinsame Zukunft verstehen.<br />
Mit der reichhaltigen<br />
Ausstattung zählt er<br />
zu den besonders günstigen<br />
Kompakten.<br />
Moment mal, lange Garantie,<br />
viel Ausstattung<br />
und günstige Preise – das<br />
waren doch die traditionellen<br />
Argumente für japanische<br />
Kompaktwagen<br />
wie den Mazda 3. Ja, waren,<br />
doch nach dem Erfolg<br />
von Hyundai/Kia<br />
musste Mazda sich neu<br />
definieren, macht das nun<br />
über Design und Technik.<br />
Über die Schönheit der<br />
Form mag jeder selbst urteilen,<br />
wir kümmern uns<br />
darum, wie gut der 3 in<br />
Form ist. Mit 4,46 Metern<br />
überragt der Japaner<br />
nicht nur den Cee’d um<br />
15 Zentimeter in der Länge,<br />
sondern ist auch insgesamt<br />
einer der größten<br />
Kompakten – aber nur<br />
außen. Drinnen beherbergt<br />
der Kia die Passagiere<br />
viel ungedrängter,<br />
vorn auf längeren, dicker<br />
gepolsterten Sitzen und<br />
mit bis zu 2,5 Zentimetern<br />
mehr Beinraum. Die Fondpassagiere<br />
im Kia haben<br />
gar 5,5 Zentimeter mehr<br />
MAZDA<br />
Fotos: Achim Hartmann<br />
DREHEN UND DRÜCKEN<br />
Das Bedienkonzept ähnelt<br />
dem von BMW:<br />
zentraler Dreh-Drücker<br />
plus Touchscreen<br />
DREHT UND<br />
DRÜCKT Der 2,2-<br />
Liter-Turbodiesel<br />
läuft sanft, drehfreudig<br />
und wuchtig.<br />
Dünne Sitze,<br />
Taster für Spurhalte-/Spurwechselassistenten<br />
36 4/<strong>2016</strong> www.autostrassenverkehr.de
KIA<br />
SCHALTERHALLE<br />
Drinnen hat der Cee’d<br />
mehr Platz – und für<br />
jede der vielen Funktionen<br />
eine eigene Taste<br />
BUMMELBAHN<br />
Oh, das geht aber<br />
gemächlich voran<br />
im Cee’d mit seinem<br />
matten 1,6-Liter-<br />
Diesel. Große,<br />
bequeme Sitze,<br />
ähnliche<br />
Assistenten<br />
4/<strong>2016</strong> 37
VERGLEICHSTEST<br />
Kia Cee’d gegen Mazda 3<br />
FAHR-SCHEIN Der 3<br />
scheint kompakter, ist<br />
aber 15 Zentimeter<br />
länger und 2 breiter,<br />
bietet dennoch<br />
weniger Laderaum<br />
MAZDA<br />
Innenhöhe v./h. 1020/965 mm<br />
Innenbreite v./h. 1480/1460 mm<br />
Länge der Sitzfläche<br />
v./h. 495/470 mm<br />
700 mm<br />
1450 mm<br />
KIA<br />
785 mm<br />
Innenhöhe v./h. 990/975 mm<br />
Innenbreite v./h. 1475/1455 mm<br />
825 mm<br />
Länge der Sitzfläche<br />
v./h. 525/490 mm<br />
735 mm<br />
1470 mm<br />
470 mm 455 mm<br />
2700 mm 2650 mm<br />
4460 mm 4310 mm<br />
Ladevolumen<br />
364/1263 l<br />
Ladevolumen<br />
380/1318 l<br />
LINKS/RECHTS Kleinerer Klappenausschnitt und deutlich geringeres<br />
Maximalvolumen, bei aufgestellten Lehnen fehlen nur 16 l<br />
RECHTS/LINKS Beim Kia ist der breitere Lehnenteil rechts, Bank<br />
und Lehne klappen, dazu gibt es den stabilen Zwischenboden<br />
IN DIE ENGE GEDRÄNGT Während vorn viel Platz bleibt, bietet<br />
der niedrigere Mazda im Fond 5,5 cm weniger Beinraum<br />
IN DER TIEFE DES RAUMS Mit 72,5 Zentimetern Fondsitzraum<br />
könnte der Cee’d auch in der Mittelklasse auftreten<br />
38 4/<strong>2016</strong> www.autostrassenverkehr.de
DATEN IM VERGLEICH<br />
KIA<br />
CEE’D 1.6 CRDi 136<br />
SPIRIT<br />
MAZDA<br />
3 SKYACTIV-D 150<br />
SPORTS-LINE<br />
ANTRIEB<br />
Motor<br />
Reihenvierzylinder-<br />
Dieselmotor , vorne<br />
quer , vier Ventile pro<br />
Zylinder , Turbo , DI ,<br />
Steuerkette<br />
Reihenvierzylinder-<br />
Dieselmotor , vorne<br />
quer , vier Ventile pro<br />
Zylinder , Turbo , DI ,<br />
Steuerkette<br />
Hubraum 1582 cm 3 2191 cm 3<br />
Leistung<br />
bei Drehzahl<br />
100 kW /136 PS<br />
4000/min<br />
110 kW /150 PS<br />
4500/min<br />
max. Drehmoment<br />
bei Drehzahl<br />
280 Nm<br />
1500/min<br />
380 Nm<br />
1800/min<br />
Höchstgeschwindigkeit 196 km/h 210 km/h<br />
CO 2-Ausstoß 99 g/km 107 g/km<br />
Kraftübertragung<br />
Getriebe<br />
Vorderradantrieb<br />
Sechsganggetriebe<br />
Vorderradantrieb<br />
Sechsganggetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge/Breite/Höhe4310 /1780/1470 mm 4460 /1795/1450 mm<br />
Radstand 2650 mm 2700 mm<br />
Tankinhalt 53 Liter 51 Liter<br />
Kofferraum380 –1318 Liter 364 –1263 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebremst<br />
650 /1500 kg 650 /1500 kg<br />
Serienbereifung 205/55 R 16 H 215/45 R 18 W<br />
Testwagenbereifung<br />
225/45 R 17 V 215/45 R 18 W<br />
Reifentyp<br />
Hankook<br />
Michelin<br />
Ventus Prime 2 Pilot Sport 3<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h9,9 s 8,9 s<br />
Zwischenspurt<br />
60–100 km/h<br />
80–120 km/h<br />
5,8 s<br />
7,3 s<br />
5,1 s<br />
6,6 s<br />
Bremsweg aus 100 km/h<br />
unbeladen35,9 m37,1 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100 km/h<br />
bei 130 km/h<br />
68 dB(A)<br />
71 dB(A)<br />
68 dB(A)<br />
71 dB(A)<br />
Normverbrauch<br />
Testverbrauch<br />
3,8 Liter D<br />
6,3 Liter D<br />
4,1 Liter D<br />
6,6 Liter D<br />
Achslast vorn/hinten861 /541 kg 912 /513 kg<br />
Testwagenleergewicht<br />
Zuladung<br />
1402 kg<br />
518 kg<br />
1425 kg<br />
485 kg<br />
Wendekreis links/rechts11,0 /11,2 m 11,4 /11,5 m<br />
AUSSTATTUNG<br />
Airbags<br />
Kopf vorn und hinten<br />
Seiten vorn/hinten<br />
Serie<br />
Serie/–<br />
Serie<br />
Serie/–<br />
Navigationssystem Serie 690 Euro<br />
Sitzheizung Serie Serie<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis23 890 Euro 27 790 Euro<br />
Wertverlust 11 000 Euro 12300 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) 19 % 16 %<br />
Finanzierung 2) Jahreszins0,77 % 0,00 %<br />
Leasing 3)<br />
Anzahlung<br />
monatliche Rate<br />
k. A.<br />
k. A.<br />
5558 Euro<br />
306 Euro<br />
AbgasnormEuro 6 Euro 6<br />
Steuer pro Jahr160 Euro 233 Euro<br />
Versicherung HK/TK/VK15 /21/20 17 /23 /23<br />
Haftpflicht (50 % Prämie)531 Euro 591 Euro<br />
Teilkasko484 Euro 576 Euro<br />
Vollkasko (50 % Prämie)1059 Euro 1344 Euro<br />
Fixkosten pro Jahr1750 Euro 2168 Euro<br />
Monatskosten<br />
mit/ohne Wertverlust<br />
544 /236 Euro646 /298 Euro<br />
Kilometerkosten<br />
mit/ohne Wertverlust<br />
43,6/18,9 Cent 51,4/23,9 Cent<br />
Ölwechselintervall30 000 km /2 Jahre 20000 km /1 Jahr<br />
Inspektionsintervall60 000 km /4 Jahre 40000 km /2 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack<br />
Durchrostung<br />
Mobilität<br />
7 /5 Jahre<br />
12 Jahre<br />
7 Jahre<br />
3 /3 Jahre<br />
12 Jahre<br />
unbegrenzt<br />
1)<br />
laut Preisagentur netCar.de – das Internet-Autohaus; 2) über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />
Jahreszins effektiv; 3) Kilometerleasing, Laufzeit 3 Jahre (15 000 km/Jahr)<br />
-URTEIL<br />
KIA<br />
MAZDA<br />
PLATZ<br />
MAX. 40 PUNKTE<br />
27 26<br />
Mehr Innenhöhe vorn und die höhere<br />
Anhängelast bringt den 3 trotz des<br />
engen Fonds noch nah an den Cee’d.<br />
Der hat etwas mehr Ladevolumen.<br />
KOMFORT MAX. 60 P.<br />
37 35<br />
Der kultiviertere Motor und die gute<br />
Klimatisierung sind Vorteile des Mazda.<br />
Der Kia hat aber die besseren Sitze und<br />
die viel höhere Verarbeitungsgüte.<br />
HANDHABUNG MAX. 30 P.<br />
21 19<br />
Clevere Details wie der stabile, variable<br />
Ladeboden oder größere Ablagen<br />
verschaffen dem Cee’d einen Vorteil.<br />
Einfache Bedienung bei beiden.<br />
FAHRLEISTUNGEN MAX. 30 P.<br />
17 21<br />
Erster, aber umso deutlicherer Sieg für<br />
den Mazda. Mit 100 Nm mehr Drehmoment<br />
und 14 Extra-PS lässt er dem<br />
müden Kia keine Chance.<br />
FAHRVERHALTEN MAX. 60 P.<br />
37 45<br />
Der 3 holt weiter aus – mit munterem<br />
Handling, der präziseren Schaltung<br />
und dem energischer ansprechenden<br />
Motor. Handling im Kia? Nein.<br />
SICHERHEIT MAX. 50 P.<br />
33 30<br />
Die schwächeren Bremsen kosten den<br />
Mazda den Sieg in diesem Kapitel, in<br />
dem er trotz umfassender Sicherheits-<br />
Optionen hinter dem Kia liegt.<br />
UMWELT MAX. 30 P.<br />
22 20<br />
Mit dem um 0,3 l/100 km niedrigeren<br />
Testverbrauch und dem längeren Ölwechselintervall<br />
holt sich der Cee’d<br />
mit knappem Vorsprung den Sieg.<br />
TESTERGEBNIS MAX. 300 P.<br />
Bewertet nach dem Punkteschlüssel für<br />
Allround-Autos<br />
194 196<br />
KOSTENWERTUNG MAX. 150 P.<br />
98 74<br />
Da hätte der Kia Cee’d das Umweltkapitel<br />
zuvor fast auslassen können:<br />
Ausstattungsbereinigt ist er gut 3000<br />
Euro günstiger als der Mazda, bietet<br />
sieben statt drei Jahre Garantie und<br />
verursacht pro Monat über 100 Euro<br />
weniger Unterhaltskosten. Der niedrigere<br />
Verbrauch ist da schon egal.<br />
GESAMTERGEBNIS MAX. 450 P.<br />
1. PLATZ 2. PLATZ<br />
292 270<br />
-FAZIT<br />
Am Ende geht es eben ums Geld, da<br />
holt der reich ausgestattete, lang abgesicherte<br />
und günstige Cee’d den<br />
Sieg. Weil er zudem mehr Platz bietet<br />
und besser verarbeitet ist, hat es der<br />
Mazda trotz temperamentvollem Antrieb<br />
und guter Ausstattung schwer.<br />
Platz für die Beine.<br />
Klappt die bequeme,<br />
etwas hart gepolsterte<br />
Rückbank um, packt der<br />
Laderaum 55 Liter mehr<br />
Gepäck als der des Mazda.<br />
Dazu klappt es mit<br />
der eingängigen Bedienung<br />
im Cee’d, wenngleich<br />
zu den schon bisher<br />
vielen Tasten nun<br />
noch ein paar weitere<br />
für die Assistenzsysteme<br />
dazugekommen sind.<br />
Der 3 assistiert noch<br />
umfassender, bietet dazu<br />
die ebenso gut organisierte<br />
Bedienung mit<br />
zentralem Dreh-Drücker.<br />
Enttäuschend dagegen<br />
Verarbeitung und Materialien:<br />
Vorn wie hinten<br />
stützen die dürren Sitze<br />
kaum den Rücken, der<br />
schepperige Tankdeckel<br />
wirkt ebenso wie die<br />
windige Laderaummatte<br />
nicht wie intelligenter,<br />
sondern wie kostenoptimierter<br />
Leichtbau.<br />
Schepperfrei solide,<br />
aber matt motorisiert<br />
23 Kilo leichter ist der<br />
Kia, was dem Motor wenig<br />
hilft. Der nun 8 PS<br />
sowie 20 Nm stärkere, in<br />
Temperament, Laufkultur<br />
und Verbrauch (6,3 l/<br />
100 km) wenig beeindruckende<br />
1,6-Liter-<br />
Diesel erfüllt Euro 6.<br />
Er zieht matt durch die<br />
sechs passend gestuften,<br />
leicht schaltbaren<br />
Gänge.<br />
Zudem informiert Kia,<br />
mit dem modifizierten<br />
Fahrwerk und der neu<br />
abgestimmten Lenkung<br />
seien Fahrkomfort und<br />
Handling optimiert. Ja<br />
nun, nach den Runden<br />
auf Schlechtwegestrecken<br />
und Landstraßen,<br />
da müssten wir mal bei<br />
den Technikern nachfragen,<br />
was genau ihre Definition<br />
von „Optimum“<br />
so ist. In keiner der drei<br />
gleichermaßen rückmeldungskeuschen<br />
Kennlinien<br />
bietet die Lenkung<br />
genug Präzision. Vergnüglich<br />
wird es so nie,<br />
wenn sich der Cee’d an<br />
einer Landstraße abarbeitet.<br />
Dazu wankt er zu<br />
stark, drängelt bei Lastwechseln<br />
mit dem Heck,<br />
bremst zu schwach. Mit<br />
der weichen Abstimmung<br />
federt er leer kleine<br />
Unebenheiten ordentlich<br />
weg, überrumpelt<br />
größere aber herb.<br />
Beladen schlägt die Federung<br />
auf schlechten<br />
Strecken sogar durch.<br />
Brillant: der Motor. So<br />
brillant nicht: der Rest<br />
Ein durchschlagender<br />
Erfolg gelingt dem Mazda<br />
beim Motor. Der mit<br />
14,0 : 1 niedrig verdichtete<br />
Diesel schafft<br />
Euro 6 durch innermotorische<br />
Maßnahmen. Er<br />
zieht homogen und mit<br />
100 Nm mehr viel wuchtiger<br />
los, dreht munter<br />
1000 Touren höher als<br />
der Kia. Dann schnell<br />
den nächsten der sechs<br />
passend gestuften Gänge<br />
rein – und weiter.<br />
Oder im großen Gang<br />
die 380 Nm bei 1800<br />
Touren drücken lassen,<br />
ohne große Sorge beim<br />
Verbrauch (6,6 l/100 km).<br />
Bei Autobahntempo ist<br />
der 2,2-Liter-Direkteinspritzer<br />
kaum mehr zu<br />
hören. Was aber weniger<br />
an feinen Manieren<br />
liegt als vielmehr an<br />
lauten Fahrwerksgeräuschen<br />
und dem Getöse,<br />
mit dem der Wind<br />
um die Karosserie<br />
stürmt. Nein, Komfort<br />
zählt nicht zu den Stärken<br />
des 3. Das zeigt sich<br />
auch bei der harten Federung,<br />
die gerade mit<br />
Zuladung Unebenheiten<br />
ruppig weitergibt.<br />
Immerhin: Die Lenkung<br />
spricht präzise an, der 3<br />
biegt engagiert durch<br />
Kurven, doch bis zu<br />
einem BMW Einser oder<br />
Seat Leon ist es noch ein<br />
Stück. Dass der 3 besser<br />
bremsen sollte, stellen<br />
wir mal wieder fest –<br />
und noch, dass er ausstattungsbereinigt<br />
gut<br />
3000 Euro teurer ist als<br />
der Cee’d, pro Monat 102<br />
Euro höhere Kosten verursacht<br />
und Mazda ihn<br />
nur für drei Jahre absichert.<br />
Was garantiert<br />
dazu beiträgt, dass der<br />
Kia siegt. Sebastian Renz<br />
4/<strong>2016</strong> 39
WISSEN TANKEN<br />
Jahresmarktbericht 2015<br />
Solides Wachstum<br />
Mit über 3,2 Millionen Exemplaren wurden letztes Jahr 5,6 PROZENT mehr Autos neu zugelassen<br />
als im Vorjahr. Doch nicht alle Hersteller konnten von der positiven Stimmung profitieren.<br />
Das gute Ergebnis hat<br />
sich 2015 bereits zu<br />
Jahresbeginn abgezeichnet,<br />
und außer im Mai<br />
konnten jeden Monat<br />
die Vorjahresergeb nisse<br />
übertroffen werden. Am<br />
Ende waren es genau<br />
3 206 <strong>04</strong>2 Neuzulassungen<br />
– ein besseres Ergebnis<br />
verbuchte das Kraftfahrt-Bundesamt<br />
zuletzt<br />
2006, sieht man von 2009<br />
ab, als dank staatlicher<br />
Abwrackprämie über 3,8<br />
Millionen Autos neu zugelassen<br />
wurden.<br />
Herrscht deshalb überall<br />
eitel Sonnenschein? Das<br />
wohl nicht, wobei sich die<br />
wenigsten Hersteller mit<br />
rückläufigen Zulassungszahlen<br />
begnügen müssen,<br />
wie das bei Toyota, Citroën,<br />
Dacia, Honda und<br />
Alfa Romeo der Fall ist.<br />
Freu de kommt aber erst<br />
auf, wenn das Wachstum<br />
über dem des Gesamtmarkts<br />
(5,6 Prozent) liegt.<br />
Unter den Top Ten gelang<br />
das nur Ford und<br />
Hyundai. Nissan, Mazda,<br />
Mini, Volvo, Suzuki und<br />
Porsche verbuchten zweistellige<br />
Zuwachsraten,<br />
Smart, Jeep, Mitsubishi<br />
und Land Rover konnten<br />
sogar 20 Prozent und<br />
mehr zulegen.<br />
2015 steht auch hinter<br />
den Elektro-Neuzulassungen<br />
ein Plus von 45<br />
Prozent. Hört sich nach<br />
Zulassungen<br />
insgesamt *<br />
3 206 <strong>04</strong>2<br />
(+5,6 %)<br />
Dieselanteil: 48,0 %<br />
(2014: 47,8 %)<br />
Importanteil: 37,3 %<br />
(2014: 37,4 %)<br />
Privatanteil: 34,7 %<br />
(2014: 36,2 %)<br />
* Jan.–Dez. 2015<br />
viel an, bedeutet aber insgesamt<br />
trotzdem nur<br />
12 363 Exemplare – was<br />
etwa dem Jahresabsatz<br />
des Peugeot 208 entspricht.<br />
Damit rangiert<br />
der einst so beliebte kleine<br />
Franzose nur auf Platz<br />
31 unter den Importmodellen.<br />
Viel weiter vorn<br />
stehen heute im Kleinwagen-Segment<br />
Skoda Fabia<br />
(Rang 2), Seat Ibiza (9)<br />
und Renault Clio (12),<br />
aber auch Toyota Yaris<br />
(14), Dacia Sandero (17)<br />
oder Hyundai i20 (21).<br />
Letzterer spielt bei der koreanischen<br />
Marke jedoch<br />
nur die vierte Geige. Zum<br />
Topseller entwickelt sich<br />
hier der neue Tucson – der<br />
kompakte SUV (Rang 8)<br />
sortiert sich nur knapp<br />
hinter dem i30 ein. Das ist<br />
kein Hyundai-spezifisches<br />
Phänomen, SUV sind weiterhin<br />
auf dem Vormarsch.<br />
Ihr Marktanteil beträgt<br />
mittlerweile 18,7 Prozent.<br />
Sorgen bereiten dagegen<br />
die privaten Autokäuf er.<br />
Sie meldeten 2015 zwar<br />
mehr Fahrzeuge an als im<br />
Vorjahr, ihr Anteil an den<br />
Gesamtzulassungen sank<br />
im Vergleich zu den gewerbli<br />
chen Anmeldungen<br />
aber von 36,2 auf 34,7<br />
Prozent. Peter Wolkenstein<br />
Unterschiede<br />
2015 zu 2014<br />
Die Zahl der neu zugelassenen<br />
ELEKTROAUTOS steigt<br />
um 45 Prozent von 8522 auf<br />
12 363 Exemplare.<br />
Gegenüber 27 435 Autos mit<br />
HYBRIDANTRIEB 2014 wurden<br />
letztes Jahr 33 630 zugelassen,<br />
davon 11 101 (33 Prozent)<br />
mit Plug-in-Technik.<br />
Der durchschnittliche CO 2 -AUSSTOSS aller neu zugelassenen<br />
Pkw sinkt von 132,8 auf 128,8 g/km.<br />
GRAU/SILBER (28,6 Prozent)<br />
löst Schwarz (27,8 Prozent) als<br />
beliebteste Lackfarbe ab.<br />
Der Marktanteil von SUV UND<br />
GELÄNDEWAGEN steigt abermals<br />
und liegt bei 18,7 Prozent<br />
– hinter der Kompaktklasse<br />
(26,5 Prozent), aber vor den<br />
Kleinwagen (14,6 Prozent).<br />
Die Nachfrage nach CABRIOS<br />
geht weiter zurück (–1,3 Prozent).<br />
Der offene VW Beetle<br />
überholt das Golf Cabrio als<br />
meistverkauftes Modell.<br />
TOP 40 MARKEN<br />
Marke Jan.–Dez. Marktanteil<br />
Vorjahr Dez.<br />
Vorjahr<br />
2015<br />
1) +/– (%) 2015 anteil Markt-<br />
+/– (%)<br />
1 VW 685669 21,4 +4,4 50887 20,6 +2,5<br />
2 Mercedes 286883 8,9 +5,3 2<strong>04</strong>56 8,3 +0,9<br />
3 Audi 269<strong>04</strong>7 8,4 +3,7 16342 6,6 –5,9<br />
4 BMW 248565 7,8 +4,3 22532 9,1 +13,2<br />
5 Opel 229352 7,2 +4,7 18811 7,6 +14,9<br />
6 Ford 224579 7,0 +7,4 19721 8,0 +24,6<br />
7 Skoda 179951 5,6 +3,7 12366 5,0 +2,4<br />
8 Renault 110039 3,4 +4,5 11919 4,8 +36,1<br />
9 Hyundai 108434 3,4 +8,6 9432 3,8 +24,3<br />
10 Seat 94673 3,0 +1,7 7260 2,9 –2,2<br />
11 Fiat 70719 2,2 +3,8 4815 1,9 +8,8<br />
12 Nissan 69835 2,2 +11,7 5631 2,3 +9,6<br />
13 Toyota 65939 2,1 –6,2 4930 2,0 –0,5<br />
14 Mazda 58216 1,8 +10,9 3587 1,5 +31,2<br />
15 Kia 55689 1,7 +4,0 4470 1,8 +15,3<br />
16 Peugeot 54259 1,7 +0,3 3817 1,5 +3,3<br />
17 Citroën 51413 1,6 –1,1 3367 1,4 –4,6<br />
18 Dacia 45764 1,4 –6,4 3834 1,5 +1,3<br />
19 Mini 39714 1,2 +19,7 3399 1,4 +26,8<br />
20 Smart 37808 1,2 +68,7 2782 1,1 –2,2<br />
21 Volvo 36120 1,1 +13,2 3979 1,6 +24,1<br />
22 Mitsubishi 34443 1,1 +42,7 2<strong>04</strong>3 0,8 –12,8<br />
23 Suzuki 30903 1,0 +11,0 2514 1,0 –9,1<br />
24 Porsche 28543 0,9 +17,1 1360 0,5 –14,5<br />
25 Honda 21072 0,7 –6,3 1996 0,8 +2,9<br />
26 Land Rover 18216 0,6 +24,1 1661 0,7 +45,8<br />
27 Jeep 14819 0,5 +44,3 976 0,4 –16,5<br />
28 Subaru 6549 0,2 +5,3 386 0,2 –3,7<br />
29 Jaguar 4987 0,2 +17,9 356 0,1 +53,4<br />
30 Alfa Romeo 2800 0,1 –17,4 208 0,1 –47,7<br />
31 Ssangyong 2476 0,1 +128,8 155 0,1 +96,2<br />
32 Lexus 1682 0,1 +26,7 212 0,1 +23,3<br />
33 Tesla 1582
INFO<br />
Steigende Zulassungen trotz Abgasaffäre<br />
DIESEL Von Zurückhaltung keine Spur – mit 1538453 Exemplaren stieg der Selbstzünder-Anteil 2015 auf 48,0 Prozent.<br />
Wer hätte das gedacht: Von etwas höher aus als bei den Gesamtzulassungen.<br />
Und von den Prozent) immer noch den zweit-<br />
anmeldungen lediglich 29,7 Pro-<br />
mit 70 Prozent hinter Volvo (89,5 Prozent, sind es bei den Dieselden<br />
169 629 zusätzlichen<br />
Neuzulassungen im Vergleich<br />
zum Vorjahr hatten 85 888 einen<br />
Dieselmotor unter der Haube –<br />
das ist etwas mehr als die Hälfte.<br />
So fällt mit 5,9 Prozent der Zuwachs<br />
beim Selbstzünder sogar<br />
Marken des VW-Konzerns in den<br />
Diesel-Top-15 legt nur Audi mit<br />
4,6 Prozent unterdurchschnittlich<br />
zu. Einen Rückgang vermeldet<br />
neben Peugeot, Citroën und<br />
Opel nur BMW, wobei die Marke<br />
höchsten Dieselanteil aufweist.<br />
Ohnehin sind es die deutschen<br />
Marken, die die meisten Selbstzünder<br />
verkaufen. Erreichen die<br />
Importeure bei den Gesamtzulassungen<br />
einen Anteil von 37,3<br />
zent. Einzig Skoda sticht hervor,<br />
erreicht fast doppelt so viele Zulassungen<br />
wie Renault als zweitstärkste<br />
Diesel-Importmarke. Auf<br />
Modellebene ist mit dem Octavia<br />
die Dominanz noch deutlicher.<br />
TOP 15 MARKEN TOP 15 MODELLE TOP 15 IMPORT<br />
Diesel Jan.–Dez. Vorjahr Anteil1)<br />
Diesel<br />
Jan.–Dez. Vorjahr Anteil1)<br />
Diesel<br />
Jan.–Dez. Vorjahr Anteil1)<br />
2015 +/– (%) in %<br />
2015 +/– (%) in %<br />
2015 +/– (%) in %<br />
1 VW 373671 +6,3 54,5<br />
1 VW Golf 120548 +4,1 44,5<br />
1 Skoda Octavia 41756 +14,6 72,1<br />
2 Audi 183085 +4,6 68,0<br />
2 VW Passat 86856 +34,7 89,0<br />
2 Seat Leon 17416 +19,2 41,3<br />
3 BMW 174088 –1,3 70,0<br />
3 Audi A4 44229 +4,7 84,3<br />
3 Skoda Superb 14425 +10,4 92,8<br />
4 Mercedes 169958 +5,4 59,2<br />
4 Mercedes C-Klasse 42505 +17,4 62,9<br />
4 Volvo XC60 13731 +23,3 97,8<br />
5 Ford 102187 +10,4 45,5<br />
5 Skoda Octavia 41756 +14,6 72,1<br />
5 Renault Scénic 12808 +11,0 79,5<br />
6 Skoda 77421 +8,6 43,0<br />
6 Audi A6 4<strong>04</strong>80 +11,5 91,8<br />
6 Nissan Qashqai 12472 –8,5 45,3<br />
7 Opel 67341 –0,4 29,4<br />
7 BMW Dreier 38538 –18,9 86,3<br />
7 Hyundai Tucson 10896 +58,4 42,9<br />
8 Renault 43961 +19,3 40,0<br />
8 VW Tiguan 37376 –6,3 63,4<br />
8 Seat Alhambra 10895 +15,7 92,0<br />
9 Volvo 32310 +17,7 89,5<br />
9 VW Multivan 33377 +4,6 98,8<br />
9 Mazda CX-5 10874 –11,3 63,8<br />
10 Hyundai 32084 +49,9 29,6<br />
10 BMW Fünfer 31634 –13,6 95,5<br />
10 Hyundai i30 1<strong>04</strong>71 +95,7 38,6<br />
11 Fiat 31847 +9,7 45,0<br />
11 Audi A3 27333 –15,1 47,2<br />
11 Mini 8878 +2,1 22,4<br />
12 Seat 31840 +12,6 33,6<br />
12 VW Touran 27156 –22,3 73,2<br />
12 Skoda Yeti 8812 –12,7 38,1<br />
13 Citroën 25105 –13,2 48,8<br />
13 Mercedes E-Klasse 25037 –23,3 81,1<br />
13 Peugeot 308 8684 +24,2 58,9<br />
14 Nissan 24889 +3,6 35,6<br />
14 Ford Focus 24614 +22,0 47,6<br />
14 Renault Mégane 7991 –21,7 54,4<br />
15 Peugeot 22137 –9,4 40,8<br />
15 VW Caddy 21375 –5,5 77,8<br />
15 Citroën Berlingo 7532 +10,4 79,1<br />
Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) und eigene Berechnungen; 1) Dieselanteil an den Gesamtzulassungen<br />
TOP 40 ALLE MODELLE<br />
Modell<br />
Jan.–Dez. Vorjahr Dez. Vorjahr<br />
2015 +/– (%) 2015 +/– (%)<br />
1 (1) VW Golf 270952 +6,2 17392 –10,4<br />
2 (2) VW Passat 97586 +35,2 7275 +30,4<br />
3 (3) VW Polo 69867 +2,6 6138 +48,8<br />
4 (6) Mercedes C-Klasse 67549 +11,9 4377 –22,4<br />
5 (5) VW Tiguan 58978 –4,8 5003 +17,5<br />
6 (9) Skoda Octavia 57907 +10,0 4034 +3,5<br />
7 (4) Audi A3 57858 –11,3 3155 –22,3<br />
8 (14) Opel Astra 56079 +21,4 5309 +61,0<br />
9 (8) Opel Corsa 52741 –4,4 4156 +11,4<br />
10 (12) Audi A4 52493 +8,7 2644 –12,5<br />
11 (11) Ford Focus 51677 +4,4 4130 +26,3<br />
12 (10) BMW Einser 46340 –7,8 6028 +19,1<br />
13 (15) Ford Fiesta 45424 +0,4 4076 +16,3<br />
14 (21) Skoda Fabia 45018 +17,0 3337 +34,2<br />
15 (7) BMW Dreier 44637 –19,8 3742 +1,1<br />
16 (19) Audi A6 44095 +11,4 3009 +13,8<br />
17 (91) BMW Zweier 42916 +376,6 32<strong>04</strong> +59,5<br />
18 (18) Seat Leon 42125 +4,7 3414 +12,5<br />
19 (24) Mini 39714 +19,7 3399 +26,8<br />
20 (17) VW Up 38877 –5,0 3488 +32,3<br />
21 (13) VW Touran 37098 –22,4 4090 +7,1<br />
22 (16) Mercedes E-Klasse 36149 –18,5 2129 –29,4<br />
23 (23) Mercedes B-Klasse 35112 –4,2 1732 –32,1<br />
24 (27) Fiat 500 33908 +13,3 2943 +33,5<br />
25 (25) VW Multivan 33768 +4,6 2699 –12,4<br />
26 (20) BMW Fünfer 33108 –14,5 2549 –12,3<br />
27 (22) Mercedes A-Klasse 32658 –10,9 2299 –16,5<br />
28 (28) Opel Mokka 31037 +12,1 2407 –0,5<br />
29 (30) Ford Kuga 28529 +10,8 2521 –5,0<br />
30 (34) Nissan Qashqai 27529 +12,1 2274 +9,1<br />
31 (26) VW Caddy 27468 –8,9 23<strong>04</strong> –27,4<br />
32 (36) Hyundai i30 27161 +13,6 2434 +33,5<br />
33 (48) Hyundai Tucson 25407 +36,0 1278 –26,0<br />
34 (31) Seat Ibiza 25093 –1,6 1471 –15,1<br />
35 (29) Audi A1 24675 –9,1 2094 –2,8<br />
36 (33) Audi Q3 24110 –2,0 1515 –13,1<br />
37 (37) Opel Adam 23590 +3,5 1478 –31,9<br />
38 (43) Smart Fortwo 23493 +13,0 1781 –1,9<br />
39 (38) Skoda Yeti 23140 +2,2 1189 –24,4<br />
40 (46) Hyundai i10 22868 +18,7 3155 +131,5<br />
Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) und eigene Berechnungen,<br />
in Klammern: Platzierung im Vorjahr<br />
BMW ZWEIER Active<br />
und Grand Tourer katapultieren<br />
die Baureihe<br />
kräftig nach oben<br />
HYUNDAI TUCSON<br />
Mit dem Modellwechsel<br />
startet der SUV durch –<br />
plus 36 Prozent<br />
VW PASSAT Über ein<br />
Drittel mehr Neuzulassungen<br />
als 2014. Platz<br />
zwei hinter dem Golf<br />
TOP 40 IMPORTMODELLE<br />
Modell<br />
Jan.–Dez. Vorjahr Dez.<br />
2015 +/– (%) 2015 Vorjahr<br />
+/– (%)<br />
1 (1) Skoda Octavia 57907 +10,0 4034 +3,5<br />
2 (3) Skoda Fabia 45018 +17,0 3337 +34,2<br />
3 (2) Seat Leon 42125 +4,7 3414 +12,5<br />
4 (4) Mini 39714 +19,7 3399 +26,8<br />
5 (5) Fiat 500 33908 +13,3 2943 +33,5<br />
6 (7) Nissan Qashqai 27529 +12,1 2274 +9,1<br />
7 (9) Hyundai i30 27161 +13,6 2434 +33,5<br />
8 (16) Hyundai Tucson 25407 +36,0 1278 –26,0<br />
9 (6) Seat Ibiza 25093 –1,6 1471 –15,1<br />
10 (10) Skoda Yeti 23140 +2,2 1189 –24,4<br />
11 (14) Hyundai i10 22868 +18,7 3155 +131,5<br />
12 (8) Renault Clio 22406 –7,6 2329 +11,4<br />
13 (11) Renault Twingo 21143 –0,2 2252 +65,7<br />
14 (12) Toyota Yaris 18257 –9,4 1056 –25,8<br />
15 (13) Skoda Rapid 17869 –9,5 818 –39,3<br />
16 (17) Mazda CX-5 17056 –8,7 1159 +48,8<br />
17 (18) Dacia Sandero 16493 –10,2 1209 –10,8<br />
18 (25) Renault Captur 16303 +18,9 1334 +24,7<br />
19 (21) Renault Scénic 16116 –3,2 1910 +56,0<br />
20 (23) Skoda Superb 15549 +8,3 1855 +83,3<br />
21 (15) Hyundai i20 15416 –18,1 1205 –2,5<br />
22 (32) Peugeot 308 14739 +25,8 899 –6,9<br />
23 (20) Renault Mégane 14695 –17,7 1106 –37,6<br />
24 (19) Toyota Auris 14508 –19,7 1506 +40,2<br />
25 (40) Mitsubishi Space Star 14237 +52,7 993 –11,0<br />
26 (22) Dacia Duster 14071 –8,3 1368 +5,1<br />
27 (33) Volvo XC60 14038 +24,5 1498 –2,9<br />
28 (24) Mazda 3 13327 –4,7 552 0,0<br />
29 (27) Skoda Citigo 13136 –0,1 1101 +12,6<br />
30 (31) Kia Sportage 12752 +6,4 900 +3,6<br />
31 (29) Peugeot 208 12629 –2,5 994 +49,2<br />
32 (26) Kia Cee’d 12010 –10,9 666 –33,6<br />
33 (38) Seat Alhambra 11848 +16,7 912 –18,9<br />
34 (35) Toyota Aygo 11827 +8,9 927 +5,0<br />
35 (46) Mitsubishi ASX 11133 +28,2 569 –25,2<br />
36 (34) Nissan Micra 10652 –3,4 858 +25,8<br />
37 (36) Peugeot 2008 10647 –1,0 915 +25,9<br />
38 (28) Citroën C4 10603 –18,3 718 –19,5<br />
39 (47) Suzuki Swift 10538 +24,0 447 –49,4<br />
40 (37) Seat Mii 1<strong>04</strong>45 –1,3 1215 +25,0<br />
Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) und eigene Berechnungen,<br />
in Klammern: Platzierung im Vorjahr<br />
4/<strong>2016</strong> 41
KAUFBERATUNG<br />
Nissan Qashqai<br />
Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />
Angesichts der günstigen<br />
Preise, des guten Raumangebots<br />
und der durchdachten<br />
Ausstattung<br />
fällt es leicht, sich für den<br />
NISSAN QASHQAI zu<br />
entscheiden. Wir helfen,<br />
unter den vier Benzinund<br />
Dieselmotoren sowie<br />
den zahlreichen Extras<br />
die passende Modellvariante<br />
zu finden.<br />
Der beste<br />
Qashqai<br />
für Sie<br />
42 4/<strong>2016</strong> www.autostrassenverkehr.de
4/<strong>2016</strong> 43
KAUFBERATUNG<br />
Nissan Qashqai<br />
2<br />
1<br />
4<br />
5<br />
3<br />
DAS COCKPIT<br />
IM DETAIL<br />
1 Multifunktionslenkrad<br />
2 Sieben-Zoll-Farbdisplay<br />
für Infotainment<br />
3 Klimaautomatik<br />
4 elektrische Parkbremse<br />
5 Wählhebel für das<br />
Automatikgetriebe<br />
AUSSTATTUNG<br />
Sinnvolle Extras in günstigen Lines und Paketen<br />
BEREITS DIE BASISVERSION VISIA hat weit mehr als das Nötigste an Bord. Mit den drei Optionslinien<br />
sowie weiteren Extras und Paketen lässt sich der Qashqai noch komfortabler und sicherer machen.<br />
Der Preis ist heiß: Für nur 19 990 Euro steht<br />
der Basis-Qashqai 1.2 DIG-T Visia mit 115<br />
PS in der Liste – weniger als ein viertüriger<br />
VW Golf 1.2 TSI mit 110 PS (20 275 Euro). Dabei<br />
fallen Garantie (drei Jahre) und Grundausstattung<br />
recht großzügig aus: Neben Klimaanlage,<br />
elektrischen Fensterhebern rundum<br />
und CD-Radio mit Bluetooth-Handykopplung<br />
sind auch Tempomat und Zentralverriegelung<br />
mit Fernbedienung serienmäßig. In gleicher<br />
Ausführung gibt es auch den Basisdiesel 1.5<br />
dCi mit 110 PS (21 890 Euro), während die beiden<br />
stärkeren Motoren erst mit der nächsten<br />
Linie Acenta beginnen. Für 3600 Euro Aufpreis<br />
bietet sie nicht nur viele attraktive Extras von<br />
17-Zoll-Alufelgen über Parkpiepser und Klimaautomatik<br />
bis hin zu Sitzheizung vorn und<br />
Fahrerassistenzpaket, sondern auch weitere<br />
Optionen wie stufenloses Automatikgetriebe<br />
(1.2 DIG-T und 1.6 dCi), Allradantrieb (nur<br />
1.6 dCi) und Navigationssystem. Letzteres ist<br />
beim N-Connecta (plus 2100 Euro) stets ebenso<br />
an Bord wie 18-Zoll-Alufelgen sowie schlüsselloser<br />
Zugang und Motorstart. Mit weiteren<br />
2300 Euro für die Topversion Tekna (Voll-LED-<br />
Scheinwerfer, elektrischer Fahrersitz, Teilleder,<br />
19-Zoll-Aluräder) wird es dann richtig luxuriös.<br />
Schade: Das Sicherheitsschild-Paket gibt<br />
es nur für sie, und der Federungskomfort leidet<br />
unter den großen Rädern.<br />
DAS PANORAMADACH (600 Euro, nur für<br />
Tekna) bringt viel Licht ins Interieur<br />
DIE BEIDEN TOPVERSIONEN lassen sich<br />
ohne Schlüssel starten und öffnen<br />
MIT DEM FLEXI-BOARD (ab Acenta)<br />
kann man den Stauraum unterteilen<br />
44 4/<strong>2016</strong> www.autostrassenverkehr.de
AUSSTATTUNGSPAKETE<br />
Fahrerassistenz für 650 Euro<br />
Dieses Paket enthält einen Notbrems-, einen Fernlicht- und einen Spurhalteassistenten,<br />
dazu die Verkehrszeichenerkennung mit Tempolimitanzeige<br />
und Warnung, die Einparkhilfe vorn und hinten sowie einen automatisch abblendenden<br />
Innenspiegel. Sehr empfehlenswert für das Basismodell Visia (650 Euro),<br />
für alle anderen Versionen zählt es zum serienmäßigen Ausstattungsumfang.<br />
SERIENSITZ mit manueller<br />
Verstellung und<br />
schwarzem Stoff, ab<br />
Acenta Komfortsitze<br />
DIE ZAHLREICHEN ASSISTENZ-<br />
SYSTEME werden im Zentraldisplay<br />
angezeigt<br />
NEBEN DER TEMPOLIMIT-<br />
ANZEIGE liefert auch ein Kompass<br />
Orientierung<br />
Sicherheitsschild für 700 Euro<br />
Als weiteren Sicherheitsbaustein gibt es den sogenannten Safety Shield mit<br />
Totwinkelassistent, Erkennung von Fahrermüdigkeit und Personen im Umfeld<br />
sowie einem aktiven Einparkassistenten mit automatischer Rangierfunktion. Für<br />
700 Euro zu haben, allerdings nur in Verbindung mit der Topversion Tekna.<br />
OPTIONSSITZ für Tekna<br />
(Serie) mit elektrischer<br />
Verstellung (Fahrer) und<br />
zwei Farben (auch hell)<br />
VIEL PLATZ und bequeme Sitzposition im Fond,<br />
die Rückenlehne lässt sich geteilt umklappen<br />
LEUCHTEN AM SPIEGELDREIECK<br />
warnen vor von hinten nahenden<br />
Autos im toten Winkel<br />
DER EINPARKASSISTENT misst die<br />
Parklücke und lenkt den Wagen<br />
dann automatisch hinein<br />
Connect & Navigation: 1000 Euro<br />
Zum günstigen Infotainment-Paket (1000 Euro für Acenta) gehören Touchscreen-Navigation,<br />
Digitalradio, Rückfahrkamera und Surround View aus<br />
der Vogelperspektive zum leichteren Rangieren, dazu Freisprecheinrichtung,<br />
AUX-/USB-Anschlüsse und Google-Dienste. Nicht für die Basisversion Visia zu<br />
haben, bei N-Connecta und Tekna aber Bestandteil der Serienausstattung.<br />
DAS TAGFAHRLICHT strahlt stets in LED-Technik,<br />
der Scheinwerfer nur in der Tekna-Version<br />
INSGESAMT VIER KAMERAS bieten<br />
eine gute Rundumsicht<br />
beim Einparken – auch von oben<br />
MIT NISSAN CONNECT sind viele<br />
Smartphone-Services auch im<br />
Auto nutzbar<br />
4/<strong>2016</strong> 45
KAUFBERATUNG<br />
Nissan Qashqai<br />
ANTRIEB<br />
Alle Motoren mit Turbo und Downsizing<br />
FRONTANTRIEB UND BENZINER sind die klaren Favoriten der Qashqai-Kundschaft, weil sie alle normalen<br />
Anforderungen erfüllen. Als einziger Allradler ist der 1.6 dCi 4x4 trotzdem eine reizvolle Alternative.<br />
Dass die meisten SUV<br />
nicht für Wüsten und<br />
Wadis, sondern für den<br />
Großstadtdschungel gekauft<br />
werden, zeigt schon<br />
die Wahl des passenden<br />
Antriebs: Ein gutes Drittel<br />
der Kunden begnügt sich<br />
bei uns mit dem Basisbenziner,<br />
der es dank Direkteinspritzung<br />
und Turboaufladung<br />
immerhin<br />
auf 115 PS Leistung und<br />
190 Nm Drehmoment<br />
bringt. Obwohl der 1.2<br />
DIG-T kein Ausbund an<br />
Temperament und Durchzug<br />
ist, verdient sich der<br />
kultivierte Vierzylinder<br />
eine Empfehlung als wirtschaftliche<br />
Vernunftmotorisierung.<br />
Die 2200 Euro<br />
Zuschlag für den 1,6-Liter<br />
mit 163 PS bei gleicher<br />
Ausstattung lohnen sich<br />
da wohl nur für Vielfahrer,<br />
die gerne mit mehr Kraftreserven<br />
und öfter mal<br />
mit viel Zuladung (rund<br />
500 kg) unterwegs sind.<br />
Dagegen werden die höheren<br />
Anschaffungs- und<br />
Unterhaltskosten für die<br />
beiden Vierzylinder-Dieselmotoren<br />
(110 und 130<br />
PS) schnell durch ihren<br />
Verbrauchsvorteil kompensiert.<br />
Mit dem allein<br />
für den stärkeren, ruhigeren<br />
und beliebteren 1.6<br />
dCi (37 Prozent Anteil)<br />
lieferbaren Allradantrieb<br />
steigt der Preis zwar auf<br />
mindestens 29 590 Euro,<br />
doch damit gewinnt der<br />
Qashqai spürbar an Traktion,<br />
Stabilität und Vielseitigkeit.<br />
Allerdings wird<br />
das stufenlose CVT-Getriebe<br />
nur für die vorderradgetriebenen<br />
Modelle<br />
1.2 DIG-T und 1.6 dCi und<br />
nicht mit der Basisausstattung<br />
Visia angeboten.<br />
MOTOREN UND PREISE<br />
Nissan Qashqai 1.2 DIG-T 1.6 DIG-T 1.5 dCi 1.6 dCi<br />
Hubraum cm 3 1197 1618 1461 1598<br />
Leistung kW/PS 85/115 120/163 81/110 96/130<br />
bei Drehzahl 1/min 4500 5600 4000 4000<br />
Drehmoment Nm 190 240 260 320<br />
bei Drehzahl 1/min 2000 2000 1750 1750<br />
Länge x Breite x Höhe mm 4377 x 1806 x 1590<br />
Beschleunigung 0–100 km/h s 10,6 8,9 11,9 9,9<br />
Höchstgeschwindigkeit km/h 185 200 182 190<br />
Normverbrauch l/100 km 5,6 S 5,8 S 3,8 D 4,4 D<br />
Grundpreis ab Euro 19 990,– 25 790,– 21 890,– 27 590,–<br />
TURBO STATT<br />
HUBRAUM heißt<br />
die Devise –<br />
sowohl beim Benziner<br />
(links) wie<br />
beim Dieselmotor<br />
SCHALT-<br />
GETRIEBE mit<br />
sechs Vorwärtsgängen<br />
und präziser<br />
Führung<br />
STUFENLOSE<br />
AUTOMATIK<br />
mit sechs<br />
simulierten<br />
Fahrstufen<br />
(1600 Euro)<br />
ALLRAD-<br />
ANTRIEB<br />
mit variabler<br />
oder fester<br />
Kraftverteilung<br />
(per<br />
Taste)<br />
46 4/<strong>2016</strong> www.autostrassenverkehr.de
FARBEN<br />
Ohne Aufpreis wird nur Rot geliefert; Weiß (200 Euro),<br />
Metallic (550 Euro) und Perleffekt-Weiß (650 Euro) kosten<br />
extra. Die Lackfarben sind für alle Varianten verfügbar,<br />
die Räder an die jeweilige Ausstattung gekoppelt.<br />
1 Red 2 White 3 Bronze 4 Night Shade 5 Grey<br />
6 Satin Silver 7 Magnetic Red 8 Pearl White<br />
9 Ink Blue 10 Black<br />
KOSTEN UND UNTERHALT<br />
Attraktive Sonderkonditionen<br />
AKTUELL gibt es einen neuen Qashqai bereits ab 99 Euro pro Monat,<br />
und Barzahler können mit attraktiven Nachlässen rechnen. Die<br />
sparsamen, wertbeständigen Diesel lohnen sich schon für Wenigfahrer.<br />
1<br />
2<br />
3 4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
FINANZIERUNG<br />
Finanzierunzierung<br />
Zielfinan-<br />
Leasing<br />
Fahrzeugpreis 23590,– 23590,– 23590,–<br />
Anzahlung 4718,– 4718,– 4718,–<br />
Laufzeit 48 Mo. 36 Mo. 36 Mo.<br />
effekt. Jahreszins 4,99 % 0 % –<br />
Monatsrate 393,– 142,– 141,–<br />
Schlussrate – 12149,– –<br />
Eigentümer Kunde Kunde Bank<br />
Bis zum 31. März offeriert Nissan den<br />
Qashqai zu Sonderkonditionen:<br />
Null-Prozent-Finanzierung mit einer<br />
monatlichen Rate ab 99 Euro, Preisnachlass<br />
auf alle Ausstattungen von<br />
mindestens 1500 Euro sowie eine kostenlose<br />
Anschlussgarantie von einem<br />
Jahr für loyale Kunden. Bei einer klassischen<br />
Finanzierung liegen die Zinssätze<br />
und Monatsraten zwar deutlich<br />
höher, doch nach vier Jahren gehört das<br />
Auto dem Kunden. Mit der Zielfinanzierung<br />
sind die Raten sehr niedrig, doch<br />
wenn der Kunde den Wagen am Ende<br />
der Laufzeit erwerben will, beträgt die<br />
Schlussrate stramme 12 149 Euro. Beim<br />
Leasing zahlt man nur für die Nutzung<br />
des Wagens während der Laufzeit.<br />
Ungewöhnlich: Niedrige Verbräuche<br />
und Spritpreise machen den kleinen<br />
Diesel schon ab etwa 10 000 km pro<br />
Jahr wirtschaftlicher als den Basisbenziner,<br />
der 1.6 dCi ist im Unterhalt sogar<br />
immer günstiger als der 1.6 DIG-T.<br />
UNTERHALTSKOSTEN<br />
km/Jahr 10 000 20 000 30 000<br />
Grundpreis 19 990,– 19 990,– 19 990,–<br />
1.2 DIG-T 387/157 524/249 620/345<br />
1.6 DIG-T 515/179 685/283 821/392<br />
1.5 dCi 385/142 501/210 594/284<br />
1.6 dCi 478/161 619/240 730/325<br />
9<br />
10<br />
Finanzierung für Nissan Qashqai 1.2 DIG-T Acenta. Für Leasing/Zielfinanzierung wird eine Gesamtfahrleistung von 45 000 km<br />
angenommen. Stand: November 2015. Alle Preise in Euro. Aufgeführt sind die monatlichen Unterhaltskosten inklusive Wartung,<br />
Verschleißteilkosten und Kfz-Steuern bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 10 000, 20 000 und 30 000 Kilometern mit/ohne<br />
Wertverlust. Grundlage der Berechnung sind der NEFZ-Verbrauch, eine dreijährige Haltedauer, Schadenfreiheitsklasse SF12 für<br />
Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung inklusive Vergünstigungen für Garagenparker sowie die Beschränkung auf bestimmte Fahrer.<br />
FELGEN<br />
1 16-Zoll-Stahl mit 215/65 R 16 (Visia)<br />
2 17-Zoll-Alu mit 215/60 R 17 (Acenta)<br />
3 18-Zoll-Alu mit 215/55 R 18 (N-Connecta)<br />
4 19-Zoll-Alu mit 225/45 R 19 (Tekna)<br />
-FAZIT<br />
1 2<br />
3 4<br />
Der Qashqai zeigt, warum kompakte SUV immer beliebter werden: viel Platz auf maßvoller<br />
Grundfläche, bequemer Einstieg sowie ein Hauch von Freiheit und Abenteuer, aber kaum<br />
teurer, schwerer und durstiger als ein normaler Kompakter. Unser Tipp: All das bietet bereits<br />
der Basisbenziner 1.2 DIG-T mit vernünftiger Grundausstattung und dem empfehlenswerten<br />
Fahrerassistenz-Paket für insgesamt 20 640 Euro. Auch die 3600 Euro teurere Acenta-Version<br />
lohnt sich, zumal sie die Voraussetzung für Automatik, stärkere Motoren und weitere sinnvolle<br />
Extras ist. Besonders Vielfahrer sind mit dem kräftigen, sparsamen 1.6 dCi gut bedient,<br />
der als Einziger auch mit Allradantrieb geliefert wird, dann aber schon 29 590 Euro kostet.<br />
4/<strong>2016</strong> 47
WISSEN TANKEN<br />
Modularer Elektrifizierungsbaukasten von VW<br />
Ab in die<br />
Elektrozukunft<br />
Ende des Jahrzehnts bringt Volkswagen<br />
sein erstes eigenständiges E-MODELL.<br />
Mit der Studie BUDD-e präsentierte der<br />
Konzern nun die hierzu neu entwickelte<br />
Plattform, auf der künftige Fahrzeuge<br />
aufbauen werden. AUTO erklärt die<br />
Technik des Zero Emission Van.<br />
L angstrecken-Elektromobilität<br />
und modularer<br />
Elektrifizierungsbaukasten,<br />
kurz MEB – diese<br />
Begriffe werden wir nun<br />
häufiger lesen. Denn nach<br />
langem Zögern investiert<br />
VW nun kräftig in die<br />
Konzeption reiner Elektromobilität.<br />
Das Ziel:<br />
Fahrzeuge, die mit vollen<br />
Akkus mindestens 500 Kilometer<br />
fahren können.<br />
Kurze Reichweiten, so die<br />
Meinung der Wolfsburger,<br />
schrecken zu sehr ab.<br />
Losgelöst von den bekannten<br />
Strukturen von<br />
Golf und Passat entwickelten<br />
die Ingenieure<br />
mit dem MEB hierzu eine<br />
komplett neue Plattform.<br />
Die Basis bilden im Unterboden<br />
eingesetzte und<br />
gekühlte Batteriezellen<br />
(siehe Bild rechts) mit<br />
einem mächtigen Energiegehalt<br />
von 92,4 kWh.<br />
Zum Vergleich: Der Tesla S<br />
wartet mit 85 kWh auf.<br />
Als Antriebsquellen der<br />
Studie dienen zwei tief<br />
in den Querträgern montierte<br />
E-Motoren mit einer<br />
Leistung von 100 und 125<br />
kW (vorne/hinten), insgesamt<br />
also 225 kW Systemleistung.<br />
Entsprechend<br />
flott fallen die Fahrdaten<br />
der Bulli-Reminiszenz aus:<br />
So sprintet der BUDD-e<br />
in 6,9 Sekunden auf Tempo<br />
100 km und ist 180<br />
km/h schnell. Zusätzlich<br />
soll eine Hinterachslenkung<br />
für einen Wendekreis<br />
von 11,5 Metern und<br />
Agilität sorgen.<br />
Ähnlich flott tankt das<br />
E-Mobil wieder auf: Bei<br />
einer Ladeleistung von<br />
150 kW sind die Akkus<br />
laut VW nach rund<br />
30 Minuten wieder zu<br />
80 Prozent geladen.<br />
Viele Modelle dank<br />
Baukastenprinzip<br />
Ob das erste MEB-Mobil<br />
tatsächlich so mächtig<br />
ausfällt wie die Studie, ist<br />
noch nicht klar. Denn<br />
ähnlich dem MQB ermöglicht<br />
der neue Baukasten<br />
eine Vielzahl an Varianten.<br />
Angefangen bei der<br />
2<br />
8<br />
1<br />
6<br />
5<br />
7<br />
48 4/<strong>2016</strong> www.autostrassenverkehr.de
Technik im Detail<br />
Zwischen den Achsen und platt im Unterboden<br />
sitzt die rund drei Meter lange Akkueinheit,<br />
während sich die E-Motoren in den Querträgern<br />
verstecken. Da zugleich die Heiz-/Klimaanlage im<br />
Vorderwagen untergebracht ist, ermöglicht der<br />
BUDD-e große Innenräume auf einer kleinen<br />
Verkehrsfläche (4,60 x 1,94 m).<br />
1 Anschluss zum<br />
Laden der Batterie<br />
2 Solardach<br />
3 Leistungselektronik<br />
4 Elektromotor 100 kW<br />
5 Unterflurbatterien<br />
mit 92,4 kWh<br />
6 Elektromotor 125 kW<br />
7 Hinterachslenkung<br />
8 34-Zoll-LCD-Monitor<br />
Länge, über den Energie-<br />
gehalt, die Zahl der angetriebenen<br />
Achsen bis hin<br />
zur Systemleistung – viele<br />
Parameter lassen sich ver-<br />
schieben. Einer der größten<br />
Vorteile des MEB ist in<br />
jedem Fall die effiziente<br />
Raumausnutzung. Da<br />
weder Akkus noch Motoren<br />
die Gestaltung einschränken<br />
und zudem die<br />
Heiz- und Klimaanlage<br />
komplett über der Vorderachse<br />
integriert wurde,<br />
bietet der 4, 60 Meter lange<br />
BUDD-e viel Platz auf<br />
kleinem Raum. Zudem<br />
fällt der Radstand der Studie<br />
15 Zentimeter länger<br />
aus als beim aktuellen T6<br />
Multivan. Entsprechend<br />
frei konnten die Entwickler<br />
den Innenraum gestalten.<br />
Das Ergebnis ist ein<br />
klares Bekenntnis zum<br />
Loft-Konzept.<br />
Die Studie gibt sich<br />
als interaktive Lounge<br />
So betreten die Fondinsassen<br />
die Van-Studie<br />
über eine Schiebetür und<br />
können auf einer Rückbank<br />
Platz nehmen, die<br />
sich im Stile einer Eckcouch<br />
in Fahrtrichtung<br />
streckt. Zudem lässt sich<br />
der mit einem Integralgurt<br />
gerüstete Beifahrersitz<br />
drehen, und in der<br />
Seitenwand ist statt eines<br />
Fensters ein 34-Zoll-Monitor<br />
integriert. Als wäre<br />
dies nicht genug, lockt<br />
die Studie noch mit<br />
einem virtuellen Armaturenbrett<br />
sowie Sprach-,<br />
Gesten- und Touchsteuerung<br />
der neuesten Art und<br />
umfassender Vernetzung.<br />
Spannend – dennoch ist<br />
klar: Studie ist Studie.<br />
Schon um bezahlbar zu<br />
bleiben, dürften die ab<br />
2020 produzierten Serienmodelle<br />
deutlich karger<br />
ausgestattet sein. Unklar<br />
ist hingegen, ob das erste<br />
MEB-Mobil tatsächlich ein<br />
Van sein wird. Denn so<br />
variabel wie der Baukasten,<br />
so unterschiedlich<br />
fallen auch die Ansichten<br />
der Produktplaner aus.<br />
Michael von Maydell<br />
3<br />
4<br />
ZWEI FLACHE VIRTUELLE DISPLAYS informieren den Fahrer und ersetzen die<br />
altbekannte Cockpitstruktur. Die Inhalte sind teils frei programmierbar<br />
PROJEKTIONEN auf dem Boden<br />
erleichtern das Öffnen der<br />
Heckklappe per Wischbewegung<br />
KAMERASYSTEME im Türrahmen<br />
registrieren Gesten und leiten das<br />
Öffnen der Schiebetür ein<br />
VORBILD Künftige Elektromodelle von VW<br />
sollen dem Designstil des BUDD-e folgen<br />
DIE FONDPASSAGIERE blicken auf einen von LG beigesteuerten 34-Zoll-<br />
Monitor, der via WLAN Filme, Karten, Playlists und vieles mehr anzeigen kann<br />
4/<strong>2016</strong> 49
ANSICHTSSACHE<br />
Gebührenordnung in der Schweiz<br />
Keine Reise wert<br />
Verkehrsverstöße in der Schweiz waren noch nie günstig. Doch mittlerweile langen die Eidgenossen<br />
auch bei den GEBÜHREN drastisch zu. Eine fragwürdige Praxis, meint Stefan Cerchez.<br />
Stellen Sie sich vor, sie werden<br />
außerorts mit Tempo 67 bei<br />
erlaubten 60 geblitzt. Laut Bußgeldkatalog<br />
droht dafür ein<br />
Strafzettel über zehn Euro. Ein<br />
ärgerliches Malheur, das aber<br />
gelegentlich vorkommt. Das übliche<br />
Vorgehen: Nach dem ersten<br />
Ärger warten Sie ab, bis Anhörungsbogen<br />
und Zahlungsaufforderung<br />
ins Haus flattern. Vergehen<br />
drei Monate ohne Post<br />
vom Amt, wähnen Sie sich im<br />
Glück, denn die Verfolgungsfrist<br />
ist verjährt. Doch dann kommt<br />
ein Schreiben von der Staatsanwaltschaft,<br />
Inhalt: ein Strafbefehl.<br />
Darin erläutert: Ihr Verkehrsverstoß,<br />
die rechtliche<br />
Grundlage und die zu erwartende<br />
Strafe – knapp 40 Euro<br />
Bußgeld plus schlanke 250 Euro<br />
„Staatsgebühr“, macht zusammen<br />
290 Euro; Rechnung folgt.<br />
Gibt es nicht, sagen Sie? Gibt es<br />
schon – und zwar bei unseren<br />
Nachbarn in der Schweiz, wie wir<br />
einem uns vorliegenden amtlichen<br />
Schriftstück des Kantons<br />
Schaffhausen entnehmen konn-<br />
ten. Natürlich haben wir längst<br />
verinnerlicht, dass unsere südwestlichen<br />
Anrainer bei Verkehrsübertretungen<br />
besonders<br />
rigorose Strafen verhängen. Dort<br />
betragen die Regelsätze ein<br />
Mehrfaches des hierzulande üblichen<br />
Tarifs. Diese werden bei<br />
Gelegenheit auch unerbittlich<br />
vollstreckt – wenn nicht sofort,<br />
dann bei der nächsten Verkehrskontrolle<br />
oder der nächsten Einreise.<br />
So weit alles in Ordnung,<br />
schließlich sind die Limits und<br />
Bußgelder ja öffentlich bekannt.<br />
„Mit der Staatsgebühr<br />
lässt sich die<br />
Strafsumme fast<br />
beliebig erhöhen“<br />
Doch mit der sogenannten<br />
Staatsgebühr – einer Art Pauschale<br />
für alle im Zusammenhang<br />
mit dem Verfahren anfallenden<br />
Kosten – stocken die<br />
Eidgenossen die Strafsumme<br />
indirekt noch einmal deutlich<br />
auf. Je nach Verkehrssünde kann<br />
sie wie im vorliegenden Fall ein<br />
Vielfaches der eigentlichen Strafe<br />
betragen und auch vierstellige<br />
Werte erreichen.<br />
Dies betrifft übrigens nicht nur<br />
ausländische Verkehrssünder,<br />
sondern auch Schweizer Bürger.<br />
Wonach sich die Höhe der Staatsgebühr<br />
aber genau bemisst, ist<br />
für den Empfänger eines Strafbefehls<br />
nicht ersichtlich. Schlimmer<br />
noch: Bei einem standardisierten<br />
und größtenteils automatisierten<br />
Verfahren wie im Fall von Geschwindigkeitsübertretungen<br />
sind Verwaltungsgebühren im<br />
drei- oder vierstelligen Bereich<br />
schlicht unglaubwürdig.<br />
Die fehlende Transparenz in Verbindung<br />
mit der Höhe der Gebühr<br />
führt bei den Betroffenen<br />
vielmehr zu Ärger und Unverständnis<br />
und legt gleichzeitig<br />
den Verdacht nahe, dass bei Verkehrsverstößen<br />
in der Schweiz<br />
nicht immer derselbe Maßstab<br />
angelegt wird.<br />
Gebühren als zusätzlich<br />
abschreckende Maßnahme<br />
In Verbindung mit dem Instrument<br />
des Strafbefehls, der aufgrund<br />
der in der Schweiz geltenden<br />
Halterhaftung (bei eindeutiger<br />
Beweislage) auch ohne vorherige<br />
Anhörung ausgesprochen<br />
werden kann, könnte der Eindruck<br />
entstehen, dass insbesondere<br />
bei ausländischen Verkehrssündern<br />
die Strafe hochskaliert<br />
wird. Der effektiveren Abschreckung<br />
wegen – und in der vermutlich<br />
richtigen Annahme, dass<br />
aus Angst vor weiteren Kosten<br />
die wenigsten Beschuldigten<br />
Einspruch einlegen werden.<br />
Verbessert diese Bußgeldpolitik<br />
die Zahlungsmoral? Wahrscheinlich.<br />
Vergrößert sie unseren Argwohn?<br />
Mit Sicherheit.<br />
50 4/<strong>2016</strong> www.autostrassenverkehr.de
Opel Insignia 2008<br />
Mit dem Vectra-Nachfolger<br />
rückte bei<br />
Opel in der Mittelklasse<br />
das Design in den Vordergrund.<br />
Für seine Größe<br />
fällt der Insignia jedoch<br />
vergleichsweise schwer<br />
und nicht gerade geräumig<br />
aus – gerade als<br />
Kombi namens Sports<br />
Tourer. Dafür ist er gebraucht<br />
günstig zu haben.<br />
Zudem ist er sehr<br />
solide gefertigt und lockt<br />
mit ausgereiften Turbodieselmotoren.<br />
Quelle: KBA; 1 Stand: 1. Januar 2015; 2 Januar bis Dezember 2015<br />
Steckbrief<br />
bis heute<br />
GEBRAUCHTWAGEN<br />
FAKTEN ZUM INSIGNIA<br />
• Karosserievarianten: 3<br />
• Antrieb: Front- und Allradantrieb,<br />
Sechsgang-Schaltund<br />
Automatikgetriebe<br />
• Motoren: Saug-/Turbobenziner,<br />
Turbodiesel<br />
• Leistung: 115–325 PS<br />
• Bestand1: 135 214, davon<br />
98 295 (72,7 %) Diesel,<br />
107 484 (79,5 %) Sports<br />
Tourer sowie 15 542<br />
(11,5 %) Allradler<br />
• Besitzumschreibungen2:<br />
28 076, davon 21 465<br />
(76,4 %) mit Dieselmotor<br />
Die Modellhistorie des Opel Insignia<br />
2008 starteten die Stufenund<br />
Fließheck-Varianten. Ein<br />
Jahr später folgten Sports<br />
Tourer und der 325 PS starke<br />
OPC. Im Verbund mit einem<br />
größeren Facelift kam 2013<br />
der Country Tourer.<br />
Seit 2008: der<br />
Insignia mit<br />
Fließheck<br />
2009 rollte die Kombi-Variante als<br />
Sports Tourer auf den Markt<br />
Der starke OPC<br />
ist seit 2009<br />
verfügbar<br />
2013 kam der robuste<br />
Country Tourer dazu<br />
Stufenheck-<br />
Variante: seit<br />
2008 zu haben<br />
Der Insignia im Netz<br />
Rund 6792 Angebote1 im Januar,<br />
davon die meisten:<br />
• mit Dieselmotoren (78 %)<br />
• als Sports Tourer (67 %)<br />
• mit Schaltgetriebe (65 %)<br />
• mit 150 bis 200 PS (60 %)<br />
• mit maximal 60 000 km (60 %)<br />
• mit Erstzulassung ab 2014 (45 %)<br />
• als Angebot vom Händler (91 %)<br />
Sehr selten: der Insignia OPC (3,5 %)<br />
Quelle: 1 mobile.de; 2 autoscout24.de<br />
Der Insignia im Dekra-Report<br />
Durchschnittspreis in Euro →<br />
PREISE nach Kilometerstand2<br />
Kombis mit bis zu 100 000 Kilometern<br />
Laufleistung sind nicht<br />
teurer als 16 000 Euro. 1500 Euro<br />
günstiger: die Limousinen<br />
Selbst bei hoher Laufleistung und steigendem Alter bleibt der Insignia ein zuverlässiger<br />
Begleiter und besser als viele Konkurrenten. Lediglich kleinere Mängel an der<br />
Beleuchtung, verschlissene Bremsbeläge und Ölundichtigkeiten werden angemerkt.<br />
PREISE nach Erstzulassung2<br />
Ein 2.0 CDTI Sports Tourer<br />
mit 160 PS nach dem Facelift<br />
2013 ist für etwa<br />
20 000 Euro zu haben<br />
30 000 30 000<br />
15 000 15 000<br />
0 0<br />
< 10 10–50 50–100 100–150 150–200 200–300 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 <strong>2016</strong><br />
Kilometerstand in 1000 km →<br />
Erstzulassung Jahr →<br />
Unterhaltskosten<br />
Besonders beliebt und ideal für den schweren<br />
Kombi ist der sparsame 160-PS-Diesel. Für<br />
Wenigfahrer: der Turbobenziner mit 180 PS.<br />
Durchschnittspreis in Euro →<br />
Texte: Michael von Maydell<br />
Mittelklasse bis 50 000 km 50 000–100 000 km 100 000–150 000 km<br />
Mängel Ø Insignia Ø Insignia Ø Insignia<br />
ohne 93,8 94,8 84,3 89,5 72,7 83,6<br />
geringe 1,5 1,4 4,4 2,8 7,9 4,9<br />
erhebliche 4,7 3,8 11,3 7,7 19,4 11,5<br />
Fahrwerk, Lenkung 0,7 0,2 3,6 0,8 9,5 1,3<br />
Motor, Umwelt 1,0 0,8 3,7 2,1 8,8 4,2<br />
Karosserie, Innenraum 0,4 0,3 1,0 0,9 2,0 2,0<br />
Bremsanlage 1,8 2,2 6,3 6,5 12,6 9,5<br />
Elektronik, Licht 5,0 3,8 11,3 6,3 20,5 10,1<br />
Quelle: Dekra-Mängelreport 2015; grün/rot: besser/schlechter als der Durchschnitt in der Mittelklasse<br />
pro Jahr 1.6 T1 2.0 CDTI1 2 2.0 CDTI1 3<br />
Steuer 140,– 242,– 258,–<br />
Haftpflicht4 559,– 672,– 672,–<br />
Teilkasko 576,– 436,– 536,–<br />
Vollkasko4 1059,– 1148,– 1266,–<br />
Wartung 231,– 249,– 265,–<br />
l/100 km5 7,0 S 5,2 D 5,5 D<br />
1 Baujahr 2011; 2 130 PS; 3 160 PS; 4 bei 50 Prozent Schadenfreiheitsrabatt;<br />
5 Normverbrauch<br />
-FAZIT<br />
Schon zu Preisen zwischen 15 000 und 20 000 Euro<br />
erhält man mit einem Sports Tourer 2.0 CDTI Edition einen<br />
gut ausgestatteten sowie sparsamen Dieselkombi<br />
und eine günstige Alternative zum gefragten Passat.<br />
4/<strong>2016</strong> 51
GEBRAUCHTWAGEN<br />
Alt, aber empfehlenswert<br />
Zu schade für den Schrott<br />
Sie interessieren sich für einen Gebrauchten, der 15 Jahre oder älter ist? Kein Problem! Eine spezielle<br />
Auswertung der MÄNGELSTATISTIK der Dekra zeigt, welche Dauerläufer auch im Alter noch fit sind.<br />
Ausgelutscht, abgewohnt,<br />
verbraucht,<br />
fertig: Autos mit mehr<br />
als 15 Jahren auf dem<br />
Buckel sind vielen Vorurteilen<br />
ausgesetzt – nicht<br />
ohne Grund. Schließlich<br />
steigt die Gefahr von<br />
Mängeln und Verschleiß<br />
mit zunehmendem<br />
Fahrzeugalter und wachsender<br />
Laufleistung<br />
beträchtlich. Eine<br />
Sonderauswertung der<br />
Sachverständigenorganisation<br />
Dekra zeigt aber,<br />
dass auch ältere Modelle<br />
durchaus zuverlässig<br />
sein können. Selbst mit<br />
200 000 Kilometern auf<br />
dem Tacho überzeugen einige<br />
Typen – und das aus<br />
allen Segmenten. Dazu<br />
zählen beispielsweise<br />
die erste Genera tion des<br />
Subaru Forester und des<br />
Suzuki Jimny, die beide<br />
Ende der 90er-Jahre auf<br />
den Markt kamen und<br />
schon unter 3000 Euro zu<br />
haben sind.<br />
Deutlich häufiger trifft<br />
man dagegen auf Modelle<br />
wie den Mercedes<br />
CLK und den VW Passat.<br />
Selbst in gutem Zustand<br />
sind hier schon Autos zwischen<br />
3000 und 5000 Euro<br />
zu finden, und sie haben<br />
häufig schon Extras wie<br />
Airbags, ESP und ABS an<br />
Bord. Der wichtigste<br />
Punkt bleibt jedoch nach<br />
wie vor die Besichtigung.<br />
Ob das Auto regelmäßig<br />
gepflegt und gewartet<br />
wurde, verrät nicht nur<br />
der äußere Eindruck,<br />
auch das Scheckheft gibt<br />
Auskunft. Fehlt es oder ist<br />
es lücken haft, ist das kein<br />
guter Start, selbst wenn<br />
das Angebot noch so<br />
verführerisch erscheint.<br />
Luca Leicht<br />
FAHRZEUGE AB 1000 EURO<br />
Ford Focus (Marktstart 1998)<br />
Die erste Generation des Ford<br />
Focus zeichnet sich durch gutes<br />
Handling, hohen Fahrkomfort<br />
und großes Raumangebot aus.<br />
Toyota Carina<br />
(Marktstart 1992)<br />
Das Mittelklassemodell Carina<br />
gab es mit zwei Dieseln und<br />
sechs Benzinern bis zu 175 PS.<br />
MÄNGEL-INDEX*<br />
MÄNGEL-INDEX*<br />
* Laufleistungsklasse 100 000–150 000 km<br />
* Laufleistungsklasse 100 000–150 000 km<br />
Fotos: Dino Eisele, Hardy Mutschler<br />
Toyota Corolla<br />
(Marktstart 1991)<br />
Für vergleichsweise wenig Geld<br />
findet man im Corolla einen<br />
zuverlässigen Begleiter.<br />
MÄNGEL-INDEX*<br />
* Laufleistungsklasse 50 000–100 000 km<br />
Opel Astra (Marktstart 1998)<br />
Die Technik des Astra G gilt als<br />
langlebig. Zudem punktet der<br />
Opel mit einer guten Ersatzteilversorgung<br />
und gutem Komfort.<br />
MÄNGEL-INDEX*<br />
* Laufleistungsklasse 50 000–100 000 km<br />
52 4/<strong>2016</strong> www.autostrassenverkehr.de
Honda Civic (Marktstart 1995)<br />
Vor allem die hohe Zuver läs sigkeit<br />
und die sparsamen Motoren<br />
zählen zu den Stärken des<br />
Honda Civic.<br />
DEKRA-UNTERSUCHUNG<br />
Gebrauchtwagen-Mängel im Vergleich, Angaben in Prozent<br />
Mängelgruppen<br />
Baugruppen<br />
FAHRZEUGE AB 2000 EURO<br />
MÄNGEL-INDEX*<br />
* Laufleistungsklasse 50 000–100 000 km<br />
Honda Accord<br />
(Marktstart 1998)<br />
Der Accord hat kaum Schwächen<br />
und zählt zu den ausgewogenen<br />
Autos der Mittelklasse.<br />
MÄNGEL-INDEX*<br />
* Laufleistungsklasse 100 000–150 000 km<br />
BMW Dreier (Marktstart 1998)<br />
Den sportlichen Dreier gibt es<br />
mit hoher Laufleistung schon<br />
ab 2000 Euro. Als robust gelten<br />
die Sechszylinder-Benziner.<br />
MÄNGEL-INDEX*<br />
* Laufleistungsklasse 100 000–150 000 km<br />
VW Sharan (Marktstart 1995)<br />
Der Sharan bietet sowohl seinen<br />
Insassen als auch dem<br />
Gepäck viel Platz. Zudem bereitet<br />
die Technik wenig Probleme.<br />
MÄNGEL-INDEX*<br />
* Laufleistungsklasse 100 000–150 000 km<br />
Toyota RAV4<br />
(Marktstart 1994)<br />
Der Ur-SUV erweist sich auch<br />
mit mehr als 100 000 Kilometern<br />
als treuer Begleiter.<br />
MÄNGEL-INDEX*<br />
* Laufleistungsklasse 100 000–150 000 km<br />
Toyota Avensis<br />
(Marktstart 1998)<br />
Der komfortable Avensis gehört<br />
zu den günstigsten Autos<br />
der Mittelklasse.<br />
MÄNGEL-INDEX*<br />
* Laufleistungsklasse 100 000–150 000 km<br />
Audi A6 (Marktstart 1997)<br />
Mit Komfort und solider Technik<br />
punktet der Audi A6 (Baureihe<br />
C5). Gut erhaltene Modelle gibt<br />
es sogar schon unter 3000 Euro.<br />
MÄNGEL-INDEX*<br />
* Laufleistungsklasse 100 000–150 000 km<br />
Marktstart<br />
ohne Mängel<br />
geringe Mängel<br />
erhebliche<br />
Mängel<br />
Fahrwerk<br />
Lenkung<br />
Motor<br />
Umwelt<br />
Karosserie<br />
Innenraum<br />
Bremsanlage<br />
Elektronik<br />
Licht<br />
50 000–100 000 KILOMETER<br />
Durchschnitt 57,3 14,6 28,0 14,2 27,1 8,3 24,0 29,6<br />
ALFA ROMEO 156 1997 54,1 15,6 30,2 16,4 33,9 6,1 17,7 42,2<br />
ALFA ROMEO GTV/Spider 1994 55,7 17,1 27,1 16,4 35,9 2,4 17,8 31,5<br />
AUDI A6 1997 66,1 12,7 21,2 9,4 22,0 1,3 18,6 19,0<br />
AUDI 80 1991 47,0 17,7 35,2 18,6 44,2 4,0 39,5 30,9<br />
AUDI A2 1999 74,4 6,1 19,5 6,3 6,8 1,2 17,4 16,5<br />
AUDI A3 1996 62,6 14,5 22,9 10,9 22,4 2,6 16,8 21,0<br />
AUDI A4 1994 57,7 15,4 26,9 18,8 27,7 1,9 27,9 18,5<br />
AUDI TT 1998 72,5 9,4 18,0 7,9 9,0 1,1 5,3 25,9<br />
BMW Dreier 1998 70,3 7,9 21,8 11,5 14,5 1,5 14,9 16,7<br />
BMW Dreier 1990 52,7 15,6 31,6 22,3 34,7 6,6 29,2 30,8<br />
BMW Fünfer 1995 70,7 8,6 20,7 12,5 12,0 2,3 14,0 19,0<br />
BMW Z3 1995 66,2 12,9 20,9 8,3 21,0 1,8 9,8 25,5<br />
CHEVROLET Matiz 1998 46,5 16,2 37,1 20,8 33,8 12,1 31,2 47,5<br />
CHRYSLER PT Cruiser 2000 56,9 10,0 33,0 32,4 15,2 1,9 23,4 35,0<br />
CITROËN Berlingo 1996 60,3 15,2 24,5 8,4 24,4 3,0 12,6 33,2<br />
CITROËN Saxo 1996 50,4 18,3 31,2 9,3 36,4 9,3 27,2 36,1<br />
CITROËN Xsara 1997 58,8 14,5 26,7 8,9 27,0 3,2 26,1 29,5<br />
FIAT Barchetta 1995 53,3 18,0 28,6 8,2 36,6 9,3 23,6 32,9<br />
FIAT Bravo/Brava 1995 45,1 19,1 35,6 17,5 38,1 12,9 44,6 38,2<br />
FIAT Cinquecento 1994 33,3 22,3 44,3 12,7 71,0 18,6 59,8 72,6<br />
FIAT Punto 1999 52,3 17,5 30,2 12,2 42,2 8,4 16,2 30,3<br />
FIAT Punto 1993 38,2 23,0 38,6 14,0 59,5 19,6 46,8 43,2<br />
FIAT Seicento 1998 40,0 21,7 38,1 8,8 49,9 6,3 57,2 58,7<br />
FORD Escort 1990 37,6 16,6 45,6 29,6 53,6 67,9 51,5 44,0<br />
FORD Fiesta 1996 43,9 13,6 42,3 25,9 38,2 27,9 72,8 33,7<br />
FORD Focus 1998 65,4 10,7 23,9 10,6 13,0 2,0 16,7 27,6<br />
FORD Galaxy 1995 60,3 12,5 27,2 8,5 19,8 3,1 23,6 32,9<br />
FORD Ka/Street Ka 1996 46,6 12,6 40,7 34,9 24,4 34,4 36,6 40,6<br />
FORD Mondeo 1993 51,7 13,0 35,3 26,7 25,0 13,4 27,3 36,3<br />
HONDA Civic 1995 61,2 13,4 25,3 10,6 21,3 5,6 18,5 26,6<br />
HYUNDAI Accent 2000 59,0 14,1 26,8 8,4 15,7 3,1 33,5 41,2<br />
KIA Rio 2000 54,8 14,0 31,1 18,0 25,5 4,4 37,7 33,8<br />
LANCIA Y 1995 40,9 18,7 40,4 15,4 48,2 14,8 47,9 54,1<br />
LAND ROVER Defender 1990 64,0 14,6 21,4 10,1 23,6 3,7 12,6 26,9<br />
MAZDA 323 1998 64,1 10,1 25,8 14,5 13,4 7,4 24,5 24,4<br />
MAZDA 323 1994 55,6 13,0 31,3 12,6 24,6 14,3 31,9 30,9<br />
MAZDA 626 1997 67,0 6,2 26,8 4,3 5,6 7,0 38,7 23,1<br />
MAZDA Demio 1998 66,2 11,2 22,6 7,8 11,4 6,5 23,9 21,7<br />
MAZDA MX-5 1998 71,2 9,6 19,2 1,5 9,4 8,1 15,4 19,5<br />
MERCEDES-BENZ A-Klasse 1997 65,0 8,0 26,9 12,0 7,3 4,0 25,2 24,5<br />
MERCEDES-BENZ C-Klasse 1993 58,3 17,3 24,3 14,2 29,9 3,7 15,3 21,3<br />
MERCEDES-BENZ CLK 1997 71,4 10,5 18,1 8,9 15,4 1,3 9,7 17,6<br />
MERCEDES-BENZ E-Klasse 1995 59,5 13,1 27,4 18,1 23,5 4,3 14,7 26,3<br />
MERCEDES-BENZ M-Klasse 1997 61,0 10,3 28,6 27,8 13,1 1,9 16,4 28,3<br />
MERCEDES-BENZ SLK 1996 69,6 11,1 19,3 7,6 15,2 1,4 6,8 23,9<br />
MERCEDES-BENZ V-Klasse 1996 50,8 14,1 35,1 15,8 32,0 12,8 56,3 33,1<br />
MITSUBISHI Carisma 1995 62,9 10,9 26,2 9,2 16,0 3,2 27,6 27,7<br />
MITSUBISHI Lancer/Colt 1995 61,0 11,9 27,1 10,2 15,8 17,8 14,6 28,9<br />
MITSUBISHI Space Star 1998 62,2 12,1 25,6 8,4 21,2 2,0 30,1 23,0<br />
NISSAN Almera 1995 59,5 13,6 26,9 2,6 17,5 25,3 37,1 17,9<br />
NISSAN Micra 1993 53,1 13,7 33,2 7,2 24,2 18,2 36,1 41,8<br />
NISSAN Primera 1996 59,1 13,6 27,3 5,8 19,2 5,7 31,7 35,2<br />
OPEL Astra 1998 60,5 11,9 27,5 12,6 22,4 1,8 22,7 29,3<br />
OPEL Astra 1991 51,7 14,5 33,7 18,7 28,7 10,9 24,3 40,4<br />
OPEL Corsa 1993 47,7 19,7 32,5 11,7 40,2 13,4 19,8 40,0<br />
OPEL Corsa 2000 58,7 14,0 27,3 16,8 30,7 1,8 12,2 28,6<br />
OPEL Omega 1994 57,3 15,5 27,2 20,4 33,3 3,9 14,1 24,8<br />
OPEL Vectra 1995 57,3 13,2 29,4 21,0 23,0 4,3 19,4 34,5<br />
OPEL Zafira 1999 62,5 10,4 26,9 14,3 16,2 1,5 23,6 25,0<br />
PEUGEOT 106 1991 48,8 20,4 30,7 8,8 45,2 8,7 31,5 35,0<br />
PEUGEOT 206/206+ 1998 56,7 15,2 28,1 10,8 24,4 2,1 17,7 40,9<br />
PEUGEOT 306 1993 49,2 20,3 30,5 10,0 42,1 5,7 35,8 32,8<br />
PEUGEOT 406 1995 60,1 14,8 25,1 10,1 28,5 2,6 21,9 28,4<br />
PORSCHE 911 1993 80,4 11,5 8,1 3,4 13,0 0,9 2,2 11,3<br />
schwarze/rote Ziffern = besser/schlechter als Durchschnitt<br />
4/<strong>2016</strong> 53
GEBRAUCHTWAGEN<br />
Alt, aber empfehlenswert<br />
FAHRZEUGE AB 3000 EURO<br />
Skoda Octavia<br />
(Marktstart 1996)<br />
Der Octavia ist mit solider<br />
VW-Technik aus dem Golf IV<br />
aus ge stattet. Das Auto bietet<br />
viel Platz.<br />
MÄNGEL-INDEX*<br />
* Laufleistungsklasse 50 000–100 000 km<br />
Subaru Forester<br />
(Marktstart 1997)<br />
Der Allradler wurde auf hohe<br />
Laufleistungen getrimmt. Seine<br />
Technik gilt als robust.<br />
MÄNGEL-INDEX*<br />
* Laufleistungsklasse 150 000–200 000 km<br />
Suzuki Jimny<br />
(Marktstart 1998)<br />
Der kleine Jimny zählt wie der<br />
RAV4 zu den SUV-Urgesteinen<br />
und bietet solide Technik.<br />
MÄNGEL-INDEX*<br />
* Laufleistungsklasse 50 000–100 000 km<br />
Audi A3 (Marktstart 1996)<br />
Als sportliche Alternative zum<br />
Golf ging der A3 an den Start<br />
und punktet mit zeitlosem<br />
Design, Fahrspaß und Komfort.<br />
MÄNGEL-INDEX*<br />
* Laufleistungsklasse 50 000–100 000 km<br />
VW Passat (Marktstart 2000)<br />
Der Passat (Baureihe B6 GP) ist<br />
bekannt für seine solide Technik.<br />
Das Stufenheck ist seltener<br />
zu finden, beliebt ist der Kombi.<br />
MÄNGEL-INDEX*<br />
* Laufleistungsklasse 50 000–100 000 km<br />
Volvo S80 (Marktstart 1998)<br />
Schon knapp über 3000 Euro<br />
bekommt man solide verarbeitete<br />
Technik – verpackt in einer<br />
sicheren Premium-Limousine.<br />
MÄNGEL-INDEX*<br />
* Laufleistungsklasse 100 000–150 000 km<br />
Audi A2 (Marktstart 1999)<br />
Der A2 war seiner Zeit voraus,<br />
aber kein Erfolgsschlager. Heute<br />
ist der sparsame Kleinwagen<br />
dagegen sehr beliebt.<br />
MÄNGEL-INDEX*<br />
* Laufleistungsklasse 100 000–150 000 km<br />
DEKRA-UNTERSUCHUNG<br />
Gebrauchtwagen-Mängel im Vergleich, Angaben in Prozent<br />
Marktstart<br />
Mängelgruppen<br />
ohne Mängel<br />
geringe Mängel<br />
50 000–100 000 KILOMETER<br />
Baugruppen<br />
erhebliche<br />
Mängel<br />
Fahrwerk<br />
Lenkung<br />
Motor<br />
Umwelt<br />
Karosserie<br />
Innenraum<br />
Bremsanlage<br />
Elektronik<br />
Licht<br />
Durchschnitt 57,3 14,6 28,0 14,2 27,1 8,3 24,0 29,6<br />
PORSCHE 911 1997 78,5 12,3 9,2 2,0 11,5 1,0 3,3 14,6<br />
RENAULT Clio 1998 55,6 12,8 31,5 30,6 18,3 3,0 17,8 34,0<br />
RENAULT Clio 1990 42,3 18,2 39,4 25,6 48,7 11,9 48,5 41,3<br />
RENAULT Kangoo 1998 53,9 14,9 31,1 26,8 21,1 5,0 22,8 38,1<br />
RENAULT Mégane 1995 53,8 14,8 31,3 16,5 26,0 8,7 26,0 31,9<br />
RENAULT Twingo 1993 53,8 13,3 32,8 21,9 15,7 4,8 24,4 40,9<br />
SEAT Alhambra 1996 71,7 10,0 18,3 2,9 12,0 2,3 12,9 21,0<br />
SEAT Arosa 1997 51,2 19,7 29,1 8,9 37,8 4,2 22,5 34,1<br />
SEAT Ibiza/Cordoba 1993 51,5 17,8 30,6 12,5 34,3 7,6 27,5 35,1<br />
SKODA Felicia 1994 40,7 18,1 41,1 18,5 60,5 10,4 43,9 53,1<br />
SKODA Octavia 1996 66,5 14,5 19,0 5,3 17,7 1,9 14,1 23,7<br />
SMART Fortwo 1998 58,2 14,3 27,4 13,4 23,4 3,4 14,0 33,7<br />
SUBARU Justy 1995 50,0 16,5 33,4 10,4 35,8 31,2 33,5 30,5<br />
SUZUKI Grand Vitara 1998 66,4 15,9 17,7 3,3 20,6 2,7 19,0 18,7<br />
SUZUKI Jimny 1998 67,8 10,9 21,3 9,2 17,0 3,5 17,9 18,2<br />
SUZUKI Baleno 1995 56,9 16,6 26,2 10,2 29,7 7,4 26,5 27,6<br />
SUZUKI Wagon-R 1998 57,2 15,7 26,9 10,0 23,3 10,7 30,0 28,2<br />
TOYOTA Avensis 1998 74,5 7,7 17,8 1,2 9,0 1,4 17,0 20,5<br />
TOYOTA Corolla 1991 61,4 13,4 25,2 4,2 22,1 7,8 18,1 23,5<br />
TOYOTA Corolla 1997 66,5 12,5 21,0 3,8 17,7 1,8 26,6 17,7<br />
TOYOTA Starlet 1996 66,6 16,8 16,6 4,0 22,8 2,5 14,9 17,8<br />
VOLVO S40/V40 1996 64,0 8,0 27,9 10,8 12,0 2,3 29,4 31,6<br />
VOLVO S80/V70/XC70 1998 78,9 5,7 15,4 7,4 6,5 0,8 10,1 16,3<br />
VW-Bus/Transporter 1990 54,9 16,1 28,9 18,4 27,0 9,4 27,7 33,5<br />
VW Caddy 1996 45,3 17,6 36,8 16,2 36,0 18,7 59,3 43,0<br />
VW Golf III/Vento 1994 50,6 16,4 32,9 18,7 31,3 19,1 36,3 29,1<br />
VW Golf IV/Bora 1997 64,6 14,9 20,5 8,0 21,9 2,3 16,3 18,5<br />
VW Lupo 1998 53,1 20,5 26,4 9,1 39,6 3,4 19,3 29,1<br />
VW Passat 2000 66,6 13,6 19,8 3,7 19,8 1,1 20,6 19,4<br />
VW Polo 1994 50,1 21,3 28,5 10,3 39,8 10,3 26,7 30,8<br />
VW Sharan 1995 72,7 8,9 18,4 2,8 10,6 1,9 12,9 22,4<br />
100 000–150 000 KILOMETER<br />
Durchschnitt 47,8 17,3 34,8 20,2 37,0 10,2 33,3 41,7<br />
ALFA ROMEO 156 1997 43,2 17,2 39,6 27,0 48,5 14,0 27,1 57,1<br />
ALFA ROMEO GTV/Spider 1994 46,2 20,1 33,6 21,5 50,6 3,1 27,7 43,7<br />
AUDI A6 1997 56,0 15,0 28,9 15,7 30,6 2,6 25,2 28,3<br />
AUDI 100/A6 1990 48,2 18,4 33,4 17,1 44,1 5,5 41,9 28,7<br />
AUDI 80 1991 37,8 20,3 41,8 27,8 59,2 4,8 44,7 41,5<br />
AUDI A2 1999 64,2 9,6 26,2 9,9 13,2 2,3 31,2 24,9<br />
AUDI A3 1996 49,5 18,6 31,9 18,3 36,1 4,8 25,6 35,5<br />
AUDI A4 1994 47,2 18,1 34,6 28,0 42,6 3,0 32,7 27,5<br />
AUDI TT 1998 61,2 12,0 26,7 16,6 16,4 1,5 10,5 36,4<br />
BMW Dreier 1998 55,9 11,7 32,4 19,5 27,0 2,5 31,8 29,6<br />
BMW Dreier 1990 41,0 18,0 40,9 33,4 50,4 10,2 47,8 47,3<br />
BMW Fünfer 1995 56,2 12,5 31,3 25,6 23,8 2,7 25,0 32,3<br />
BMW Siebener 1994 56,3 14,8 28,9 29,2 29,8 2,3 19,9 21,9<br />
BMW Z3 1995 52,1 17,3 30,6 15,9 34,7 2,5 22,7 41,4<br />
CHEVROLET Matiz 1998 37,6 19,8 42,5 23,9 50,5 19,9 53,7 64,3<br />
CHRYSLER PT Cruiser 2000 44,2 13,5 42,2 48,3 30,1 4,1 37,5 58,7<br />
CITROËN Berlingo 1996 48,4 19,0 32,6 15,5 35,8 5,5 19,9 50,8<br />
CITROËN Saxo 1996 40,7 19,8 39,4 14,4 47,8 19,3 41,7 53,7<br />
CITROËN Xantia 1993 47,6 20,2 32,1 22,7 42,4 4,6 34,3 43,1<br />
CITROËN Xsara 1997 44,9 18,8 36,3 17,5 40,2 5,9 40,5 48,8<br />
FIAT Barchetta 1995 44,9 17,4 37,7 12,1 44,6 19,6 43,5 42,2<br />
FIAT Bravo/Brava 1995 32,6 22,5 44,7 24,7 53,6 21,0 63,7 66,1<br />
FIAT Cinquecento 1994 27,2 24,5 47,8 18,5 91,5 30,8 70,7 82,8<br />
FIAT Marea 1996 38,2 16,4 45,1 41,0 46,0 22,1 56,8 42,3<br />
FIAT Punto 1999 40,4 19,7 39,8 19,1 57,4 16,3 27,6 45,6<br />
FIAT Punto 1993 29,6 22,8 47,5 24,3 69,4 32,1 66,5 61,7<br />
FIAT Seicento 1998 32,2 24,1 43,5 13,3 68,7 11,1 71,1 75,4<br />
FORD Escort 1990 43,5 15,8 40,7 23,9 44,2 54,9 40,3 34,8<br />
FORD Fiesta 1996 42,4 15,2 42,2 24,6 35,9 26,4 63,3 40,5<br />
FORD Focus 1998 52,9 14,3 32,7 16,8 23,9 4,3 27,0 41,6<br />
FORD Galaxy 1995 48,1 13,2 38,6 15,2 28,9 7,3 45,5 49,2<br />
FORD Ka/Street Ka 1996 46,0 13,5 40,4 31,8 28,5 28,4 30,2 43,2<br />
FORD Mondeo 1993 38,2 13,6 48,0 45,4 37,8 26,3 43,2 54,6<br />
schwarze/rote Ziffern = besser/schlechter als Durchschnitt<br />
54 4/<strong>2016</strong> www.autostrassenverkehr.de
DEKRA-UNTERSUCHUNG<br />
Gebrauchtwagen-Mängel im Vergleich, Angaben in Prozent<br />
DEKRA-UNTERSUCHUNG<br />
Gebrauchtwagen-Mängel im Vergleich, Angaben in Prozent<br />
Mängelgruppen<br />
Baugruppen<br />
Mängelgruppen<br />
Baugruppen<br />
Marktstart<br />
ohne Mängel<br />
geringe Mängel<br />
erhebliche<br />
Mängel<br />
Fahrwerk<br />
Lenkung<br />
Motor<br />
Umwelt<br />
Karosserie<br />
Innenraum<br />
Bremsanlage<br />
Elektronik<br />
Licht<br />
Marktstart<br />
ohne Mängel<br />
geringe Mängel<br />
erhebliche<br />
Mängel<br />
Fahrwerk<br />
Lenkung<br />
Motor<br />
Umwelt<br />
Karosserie<br />
Innenraum<br />
Bremsanlage<br />
Elektronik<br />
Licht<br />
100 000–150 000 KILOMETER<br />
Durchschnitt 47,8 17,3 34,8 20,2 37,0 10,2 33,3 41,7<br />
HONDA Accord 1998 56,0 12,7 31,2 13,6 18,1 4,3 31,8 38,7<br />
HONDA Civic 1995 49,5 17,3 33,2 17,3 31,4 9,5 30,2 42,8<br />
HONDA CR-V 1996 54,8 15,7 29,5 27,5 24,8 5,7 11,0 29,6<br />
KIA Carnival 1998 39,0 15,6 45,4 20,4 40,6 8,8 78,6 63,1<br />
KIA Rio 2000 46,6 16,6 36,8 24,1 41,2 9,8 47,2 45,5<br />
LANCIA Y 1995 32,8 18,1 48,9 25,1 62,8 26,2 63,9 74,3<br />
LAND ROVER Defender 1990 50,1 22,2 27,6 19,2 41,1 6,7 18,8 36,1<br />
LAND ROVER Freelander 1997 55,4 15,4 29,1 17,0 30,9 3,5 24,6 37,0<br />
MAZDA 323 1998 48,1 15,9 36,0 26,4 25,9 16,1 34,8 43,6<br />
MAZDA 323 1994 41,7 17,1 41,1 25,1 41,1 21,4 43,8 48,0<br />
MAZDA 626 1997 54,4 12,5 33,0 10,2 12,6 15,5 48,3 38,5<br />
MAZDA Demio 1998 50,6 15,8 33,5 12,4 22,2 13,8 34,4 43,5<br />
MAZDA MX-5 1998 52,4 19,6 28,0 3,2 28,0 15,7 23,7 35,1<br />
MAZDA MX-5 1990 50,2 22,9 26,9 6,2 43,2 14,4 21,7 24,4<br />
MERCEDES-BENZ A-Klasse 1997 53,7 11,4 34,8 19,8 12,9 8,4 35,5 40,3<br />
MERCEDES-BENZ C-Klasse 1993 48,8 17,1 34,0 22,9 35,9 7,3 30,1 31,1<br />
MERCEDES-BENZ CLK 1997 59,4 12,9 27,7 15,4 23,3 2,4 21,0 30,2<br />
MERCEDES-BENZ E-Klasse 1995 49,2 14,5 36,2 28,8 31,6 7,9 27,1 36,4<br />
MERCEDES-BENZ M-Klasse 1997 49,8 13,1 36,9 38,0 21,0 2,6 26,7 41,1<br />
MERCEDES-BENZ S-Klasse 1998 68,1 10,4 21,4 13,0 19,5 2,6 19,1 13,4<br />
MERCEDES-BENZ SLK 1996 58,7 13,3 28,0 13,7 22,9 2,3 14,0 36,3<br />
MERCEDES-BENZ V-Klasse 1996 43,4 16,0 40,4 25,0 42,0 17,3 65,4 43,9<br />
MITSUBISHI Carisma 1995 49,8 13,1 37,1 19,0 28,5 4,2 39,6 46,0<br />
MITSUBISHI Lancer/Colt 1995 47,3 15,6 37,0 16,4 28,8 35,1 20,6 42,9<br />
MITSUBISHI Space Star 1998 49,3 15,0 35,6 18,2 32,0 4,6 43,9 40,5<br />
NISSAN Almera 1995 44,7 16,7 38,5 6,5 35,7 37,4 56,7 37,5<br />
NISSAN Micra 1993 41,4 15,4 43,1 12,0 36,3 35,0 52,5 56,5<br />
NISSAN Primera 1996 48,6 16,0 35,4 12,0 29,3 10,3 41,9 51,9<br />
OPEL Astra 1998 49,0 15,1 35,8 18,2 34,1 3,6 35,7 45,3<br />
OPEL Astra 1991 36,9 18,7 44,3 32,0 46,9 25,4 31,4 61,1<br />
OPEL Corsa 1993 37,9 20,7 41,2 18,5 51,0 26,5 30,1 54,3<br />
OPEL Corsa 2000 47,8 16,5 35,7 26,8 41,4 3,0 21,5 43,8<br />
OPEL Frontera 1998 44,0 17,7 37,9 39,2 49,5 14,4 49,4 49,4<br />
OPEL Omega 1994 46,2 19,0 34,7 27,6 46,5 8,3 25,5 41,8<br />
OPEL Tigra 1994 37,1 18,3 44,6 16,5 56,5 25,1 35,7 74,9<br />
OPEL Vectra 1995 44,4 16,2 39,3 29,9 37,2 9,4 35,0 52,5<br />
OPEL Zafira 1999 51,9 13,8 34,0 17,0 26,0 2,4 37,0 38,5<br />
PEUGEOT 106 1991 38,3 22,7 38,9 13,3 59,4 15,3 46,9 54,2<br />
PEUGEOT 206/206+ 1998 45,5 18,7 35,8 17,1 38,7 3,9 27,4 57,1<br />
PEUGEOT 306 1993 38,7 21,5 39,7 20,0 53,8 9,5 51,4 49,6<br />
PEUGEOT 406 1995 49,4 18,3 32,3 15,9 35,4 4,4 35,0 41,9<br />
PORSCHE 911 1993 72,9 15,9 11,2 6,3 21,0 1,7 3,3 15,4<br />
PORSCHE 911 1997 71,9 16,1 12,0 4,3 18,4 1,4 4,8 19,3<br />
RENAULT Clio 1998 42,9 17,6 39,4 41,9 34,3 5,1 26,7 54,6<br />
RENAULT Clio 1990 32,4 21,5 45,7 35,1 64,7 19,2 58,4 54,5<br />
RENAULT Espace 1997 39,5 21,7 38,7 19,7 68,1 6,3 34,4 62,9<br />
RENAULT Kangoo 1998 42,6 18,5 38,8 37,0 37,6 9,4 32,4 54,1<br />
RENAULT Mégane 1995 43,2 17,4 39,3 23,8 37,5 14,5 35,3 50,4<br />
RENAULT Twingo 1993 42,8 17,4 39,7 26,8 30,2 12,6 38,0 55,7<br />
SEAT Alhambra 1996 58,9 12,4 28,7 8,4 18,5 4,7 29,9 35,4<br />
SEAT Arosa 1997 41,8 22,2 36,0 13,7 51,9 8,6 39,3 45,5<br />
SEAT Ibiza/Cordoba 1993 40,2 20,0 39,7 18,2 47,1 14,5 43,9 52,4<br />
SKODA Felicia 1994 31,5 22,5 45,9 22,3 78,2 21,3 54,7 70,9<br />
SKODA Octavia 1996 53,9 18,3 27,8 11,7 28,8 2,5 23,8 38,5<br />
SMART Fortwo 1998 46,7 19,7 33,5 16,6 37,8 5,3 20,8 48,3<br />
SUZUKI Grand Vitara 1998 53,5 20,6 25,8 8,4 33,5 8,7 24,6 30,4<br />
SUZUKI Jimny 1998 54,2 15,9 29,8 14,2 27,3 10,6 28,3 33,8<br />
SUZUKI Baleno 1995 46,0 19,4 34,5 14,7 36,4 11,5 39,0 39,5<br />
SUZUKI Wagon-R 1998 46,4 17,6 36,0 17,7 33,1 21,1 43,6 41,5<br />
TOYOTA Avensis 1998 61,8 11,9 26,2 4,1 14,0 3,3 23,1 39,0<br />
TOYOTA Carina E 1992 54,2 16,5 29,3 12,7 21,8 5,5 30,8 37,6<br />
TOYOTA Corolla 1991 46,9 20,0 33,0 7,2 39,8 14,0 26,3 38,6<br />
TOYOTA Corolla 1997 54,8 19,1 26,0 6,6 30,0 4,0 28,7 31,2<br />
TOYOTA RAV4 1994 56,6 15,6 27,6 11,4 25,3 6,5 24,8 31,9<br />
TOYOTA Starlet 1996 53,5 21,9 24,6 8,2 32,0 4,2 22,1 33,8<br />
VOLVO 850/S70/V70/C70 1991 58,8 13,4 27,7 16,5 25,2 3,4 20,7 32,3<br />
VOLVO S40/V40 1996 51,3 14,0 34,7 16,6 21,9 2,9 38,8 48,5<br />
VOLVO S80/V70/XC70 1998 67,5 9,3 23,2 12,0 12,2 1,4 17,1 27,5<br />
VW-Bus/Transporter 1990 46,7 18,4 34,8 25,1 33,3 12,1 36,4 42,7<br />
VW Caddy 1996 40,0 17,9 42,0 20,8 40,2 25,1 72,1 51,1<br />
100 000–150 000 KILOMETER<br />
Durchschnitt 47,8 17,3 34,8 20,2 37,0 10,2 33,3 41,7<br />
VW Golf III/Vento 1994 41,2 18,7 40,0 27,3 41,2 29,0 49,6 41,3<br />
VW Golf IV/Bora 1997 54,5 18,2 27,3 14,3 33,1 3,6 22,0 28,5<br />
VW Lupo 1998 44,2 22,7 33,1 14,6 51,6 5,6 33,6 41,0<br />
VW Passat 2000 57,4 15,7 26,9 8,0 25,6 2,2 26,7 30,2<br />
VW Polo 1994 39,9 23,4 36,7 17,0 52,4 18,4 44,2 43,8<br />
VW Sharan 1995 57,0 12,4 30,6 7,9 20,7 5,4 31,0 36,8<br />
150 000–200 000 KILOMETER<br />
Durchschnitt 40,9 18,9 40,1 26,6 46,8 14,8 43,3 51,3<br />
ALFA ROMEO 156 1997 34,3 20,5 45,0 37,7 62,7 25,5 37,4 72,6<br />
AUDI A6 1997 48,1 17,5 34,3 24,0 40,3 3,4 30,1 37,5<br />
AUDI 100/A6 1990 38,9 22,0 39,0 21,4 61,9 8,0 51,0 38,5<br />
AUDI 80 1991 35,1 21,4 43,4 31,4 68,6 6,1 50,0 49,1<br />
AUDI A2 1999 54,4 12,9 32,7 13,1 21,0 3,3 45,1 34,8<br />
AUDI A3 1996 43,2 19,7 37,1 24,5 46,1 6,7 31,5 46,5<br />
AUDI A4 1994 39,3 20,7 39,9 35,5 55,7 4,6 37,2 38,2<br />
AUDI TT 1998 53,0 14,4 32,6 22,2 24,5 3,0 16,6 46,5<br />
BMW Dreier 1998 45,7 14,3 39,9 27,9 37,1 3,9 46,4 44,0<br />
BMW Dreier 1990 33,1 20,1 46,7 42,5 66,3 15,2 58,3 64,1<br />
BMW Fünfer 1995 45,4 16,4 38,2 36,8 36,9 4,4 36,2 46,2<br />
BMW Siebener 1994 47,6 16,4 36,0 40,2 40,1 4,6 29,5 29,8<br />
BMW Z3 1995 43,4 19,7 36,9 23,5 50,7 5,1 39,2 46,8<br />
CHRYSLER PT Cruiser 2000 39,1 16,0 44,9 48,2 33,3 6,2 41,3 73,8<br />
CITROËN Berlingo 1996 39,6 21,3 39,0 23,6 47,6 8,8 31,1 64,8<br />
CITROËN Saxo 1996 35,3 22,6 41,8 17,4 60,9 30,4 47,3 59,0<br />
CITROËN Xantia 1993 38,7 20,6 40,3 33,3 51,1 10,3 48,9 56,1<br />
CITROËN Xsara 1997 38,0 19,7 42,2 23,9 50,6 9,8 51,5 64,4<br />
FIAT Bravo/Brava 1995 29,6 22,9 46,9 30,7 59,2 30,2 72,6 69,7<br />
FIAT Marea 1996 34,2 17,2 48,0 45,8 56,3 35,2 75,7 48,7<br />
FIAT Punto 1999 34,8 20,4 44,7 26,9 70,5 23,6 39,1 55,6<br />
FIAT Punto 1993 24,2 22,8 52,6 28,7 77,6 43,8 81,8 72,9<br />
FORD Fiesta 1996 36,7 15,5 47,6 29,2 43,0 31,8 76,9 52,1<br />
FORD Focus 1998 44,3 16,4 39,2 23,6 33,7 7,8 36,1 53,4<br />
FORD Galaxy 1995 40,5 14,8 44,6 19,9 34,2 12,7 63,0 64,3<br />
FORD Mondeo 1993 32,7 14,7 52,3 57,2 46,3 40,8 54,7 69,5<br />
HONDA Accord 1998 47,0 13,6 39,3 21,2 31,2 5,1 48,1 59,7<br />
HONDA Civic 1995 41,8 19,1 39,0 23,2 44,4 13,4 38,4 51,0<br />
KIA Carnival 1998 32,5 15,2 52,3 31,6 50,6 14,2 89,7 83,6<br />
LAND ROVER Freelander 1997 44,2 18,3 37,5 22,4 39,0 5,3 31,6 48,1<br />
MAZDA 323 1998 38,1 18,0 43,8 37,0 36,8 25,9 42,9 61,8<br />
MAZDA 323 1994 34,4 18,5 46,8 34,4 60,9 28,4 56,2 57,4<br />
MAZDA 626 1997 43,6 14,2 42,1 21,0 20,6 25,7 56,6 53,9<br />
MAZDA Demio 1998 40,3 16,8 42,8 23,3 40,1 23,1 39,6 62,9<br />
MAZDA MX-5 1998 43,5 22,1 34,3 4,5 43,2 21,7 32,1 41,4<br />
MAZDA MX-5 1990 44,2 22,3 33,5 12,1 53,8 21,8 30,4 36,0<br />
MERCEDES-BENZ A-Klasse 1997 44,7 14,1 41,0 28,1 20,1 13,5 45,0 54,5<br />
MERCEDES-BENZ C-Klasse 1993 41,8 17,2 40,8 29,1 41,9 11,2 44,2 42,4<br />
MERCEDES-BENZ CLK 1997 50,1 14,7 35,1 19,4 30,3 4,9 30,2 45,7<br />
MERCEDES-BENZ E-Klasse 1995 41,8 15,4 42,7 34,8 38,6 12,9 39,5 50,2<br />
MERCEDES-BENZ M-Klasse 1997 41,7 14,7 43,3 51,9 31,1 4,6 40,3 52,1<br />
MERCEDES-BENZ S-Klasse 1998 57,8 13,5 28,7 22,0 30,7 4,9 29,4 24,6<br />
MERCEDES-BENZ SLK 1996 53,0 13,8 33,1 17,1 27,7 3,3 23,4 47,8<br />
MERCEDES-BENZ V-Klasse 1996 37,3 17,7 44,7 30,3 49,8 26,9 70,0 54,2<br />
MITSUBISHI Carisma 1995 40,0 17,2 42,8 27,6 43,2 7,3 49,5 60,3<br />
MITSUBISHI Lancer/Colt 1995 42,2 16,5 41,2 20,1 38,1 47,0 23,9 52,3<br />
MITSUBISHI Space Star 1998 41,0 18,2 40,7 26,8 42,9 7,2 51,4 52,5<br />
NISSAN Almera 1995 35,8 19,3 44,9 10,7 55,4 53,7 68,7 43,5<br />
NISSAN Micra 1993 35,9 14,2 49,7 15,9 39,1 55,8 66,4 68,1<br />
NISSAN Primera 1996 40,3 17,0 42,6 18,0 37,4 15,9 55,6 64,9<br />
OPEL Astra 1998 41,5 16,3 42,0 22,0 43,3 5,8 48,1 59,8<br />
OPEL Astra 1991 31,1 19,3 49,4 40,4 56,3 39,3 40,6 71,0<br />
OPEL Corsa 1993 31,6 21,9 46,3 22,4 60,0 41,0 39,6 64,8<br />
OPEL Corsa 2000 41,6 17,4 40,9 32,8 49,5 4,8 31,0 52,2<br />
OPEL Omega 1994 37,2 21,3 41,4 35,2 62,5 15,3 37,3 57,0<br />
OPEL Tigra 1994 27,2 19,1 53,4 22,7 70,1 44,5 48,6 97,3<br />
OPEL Vectra 1995 36,1 18,5 45,2 37,7 52,7 14,7 47,3 68,2<br />
OPEL Zafira 1999 43,8 14,9 40,9 21,4 34,6 3,7 52,9 49,1<br />
PEUGEOT 106 1991 32,8 23,4 43,7 15,5 68,9 25,1 57,3 60,6<br />
PEUGEOT 206/206+ 1998 38,1 19,7 42,1 24,1 51,1 5,9 37,8 67,7<br />
PEUGEOT 306 1993 31,9 21,4 46,6 26,6 65,7 13,8 63,5 62,2<br />
4/<strong>2016</strong> 55
GEBRAUCHTWAGEN<br />
Alt, aber empfehlenswert<br />
Mercedes-Benz CLK<br />
(Marktstart 1997)<br />
Bereits unter 5000 Euro ist das<br />
sauber verarbeitete Mittelklasse-Coupé<br />
CLK zu haben.<br />
DEKRA-UNTERSUCHUNG<br />
Gebrauchtwagen-Mängel im Vergleich, Angaben in Prozent<br />
Mängelgruppen<br />
Baugruppen<br />
FAHRZEUGE AB 5000 EURO<br />
FAHRZEUGE AB 7000 EURO<br />
MÄNGEL-INDEX*<br />
* Laufleistungsklasse 50 000–100 000 km<br />
Mazda MX-5<br />
(Marktstart 1998)<br />
Fahrspaß, drehfreudige Motoren<br />
und solide Technik verspricht die<br />
dritte Generation des MX-5.<br />
MÄNGEL-INDEX*<br />
* Laufleistungsklasse 50 000–100 000 km<br />
Mercedes-Benz S-Klasse<br />
(Marktstart 1998)<br />
Die alte S-Klasse zeichnet sich<br />
durch gute Fahrleistungen und<br />
viel Komfort aus.<br />
MÄNGEL-INDEX*<br />
* Laufleistungsklasse 150 000–200 000 km<br />
Mercedes-Benz SLK<br />
(Marktstart 1996)<br />
Der gut verarbeitete und agile<br />
Roadster ist auch nach mehr als<br />
15 Jahren noch ein guter Tipp.<br />
MÄNGEL-INDEX*<br />
* Laufleistungsklasse 50 000–100 000 km<br />
BMW Fünfer<br />
(Marktstart 1995)<br />
Fahrkomfort, Fahrleistungen<br />
und Qualität sind die Stärken<br />
des E39. Eine gute Wahl sind hier<br />
die Sechszylinder-Benziner.<br />
MÄNGEL-INDEX*<br />
* Laufleistungsklasse 50 000–100 000 km<br />
Audi TT (Marktstart 1998)<br />
Gepflegte Exemplare der ersten<br />
Audi-TT-Generation sind<br />
auch heute noch begehrt – sie<br />
sind aber keine Schnäppchen.<br />
MÄNGEL-INDEX*<br />
Marktstart<br />
ohne Mängel<br />
geringe Mängel<br />
150 000–200 000 KILOMETER<br />
Durchschnitt 40,9 18,9 40,1 26,6 46,8 14,8 43,3 51,3<br />
PEUGEOT 406 1995 41,4 21,5 37,1 21,1 45,8 5,5 43,3 55,8<br />
RENAULT Clio 1998 36,1 20,5 43,3 47,0 49,5 7,4 33,9 67,6<br />
RENAULT Clio 1990 28,4 21,7 49,4 38,9 72,1 31,9 67,8 62,6<br />
RENAULT Espace 1997 32,6 24,3 43,0 28,2 75,9 6,9 40,1 71,1<br />
RENAULT Kangoo 1998 35,8 21,4 42,7 41,3 50,8 15,8 38,2 63,2<br />
RENAULT Mégane 1995 35,8 20,4 43,6 27,1 51,7 21,4 43,2 62,1<br />
RENAULT Twingo 1993 35,8 19,2 44,9 30,4 42,6 25,1 50,7 64,4<br />
SAAB 9-5 1997 52,1 19,3 28,6 12,1 34,5 4,7 15,6 44,0<br />
SEAT Alhambra 1996 46,1 13,8 40,0 16,0 26,2 10,3 57,0 53,9<br />
SEAT Arosa 1997 34,6 24,2 41,2 18,1 63,9 13,5 50,6 56,9<br />
SEAT Ibiza/Cordoba 1993 34,9 21,3 43,7 22,0 57,4 17,3 55,6 63,7<br />
SKODA Felicia 1994 26,9 23,1 49,6 23,9 92,7 30,2 68,1 83,2<br />
SKODA Octavia 1996 47,9 19,0 33,1 18,8 34,7 4,1 29,4 46,0<br />
SMART Fortwo 1998 42,5 20,2 37,2 19,1 42,4 6,4 23,3 53,8<br />
SUBARU Forester 1997 52,0 18,9 29,1 18,3 30,0 11,3 13,7 43,6<br />
SUZUKI Baleno 1995 40,8 21,3 37,4 19,9 49,8 13,7 51,1 47,8<br />
TOYOTA Avensis 1998 50,5 15,8 33,7 8,4 24,0 4,2 34,1 53,2<br />
TOYOTA Carina E 1992 44,2 17,8 37,7 19,3 33,6 10,5 50,8 45,0<br />
TOYOTA Corolla 1991 39,2 21,3 39,4 12,7 50,8 21,2 33,4 51,0<br />
TOYOTA Corolla 1997 44,2 24,2 31,4 10,4 45,1 6,0 34,4 45,0<br />
TOYOTA RAV4 1994 46,8 18,7 34,5 14,4 36,8 11,1 32,6 45,3<br />
TOYOTA Starlet 1996 45,4 24,9 29,6 10,4 45,0 7,3 31,4 42,6<br />
VOLVO 850/S70/V70/C70 1991 49,1 15,6 35,2 24,7 34,6 4,7 27,2 45,1<br />
VOLVO S40/V40 1996 40,7 15,9 43,2 26,2 33,6 5,8 55,5 65,5<br />
VOLVO S80/V70/XC70 1998 61,0 11,2 27,8 17,6 16,7 1,6 20,9 37,6<br />
VW-Bus/Transporter 1990 41,4 20,4 38,1 30,3 41,2 15,7 43,5 48,4<br />
VW Caddy 1996 39,5 18,2 42,1 22,5 43,1 28,1 72,7 50,8<br />
VW Golf III/Vento 1994 36,0 19,3 44,6 34,5 49,3 37,7 63,0 50,2<br />
VW Golf IV/Bora 1997 47,7 19,8 32,5 20,4 40,3 5,1 27,4 38,3<br />
VW Lupo 1998 38,2 24,3 37,5 19,6 60,6 8,2 42,1 51,3<br />
VW Passat 2000 51,5 17,7 30,8 11,0 30,8 3,4 27,8 40,1<br />
VW Polo 1994 33,3 24,0 42,6 22,6 63,2 27,6 58,2 52,9<br />
VW Sharan 1995 46,3 14,5 39,1 14,7 27,5 10,1 51,7 49,0<br />
schwarze/rote Ziffern = besser/schlechter als Durchschnitt<br />
Selbst mit Laufleistungen<br />
von etwa 200 000 km können<br />
einige Fahrzeugmodelle<br />
technisch noch voll überzeugen<br />
erhebliche<br />
Mängel<br />
Fahrwerk<br />
Lenkung<br />
Motor<br />
Umwelt<br />
Karosserie<br />
Innenraum<br />
Bremsanlage<br />
Elektronik<br />
Licht<br />
Land Rover Defender<br />
(Marktstart 1990)<br />
Für rund 9000 Euro sind die ersten<br />
Modelle dieser Generation<br />
zu haben.<br />
MÄNGEL-INDEX*<br />
* Laufleistungsklasse 100 000–150 000 km<br />
BMW Z3 (Marktstart 1995)<br />
Abgesehen von den Klappergeräuschen<br />
oder gelegentlich<br />
auftretenden Verdeckproblemen<br />
ist der Z3 solide verarbeitet.<br />
MÄNGEL-INDEX*<br />
FAHRZEUGE AB 16 000 EURO<br />
* Laufleistungsklasse 50 000–100 000 km<br />
Porsche 911<br />
(Marktstart 1997)<br />
Der Sportwagen des Typs 996<br />
beweist Langzeitqualität und<br />
ist ein Kauftipp. Allerdings ist<br />
das Auto nicht günstig.<br />
MÄNGEL-INDEX*<br />
* Laufleistungsklasse 50 000–100 000 km<br />
* Laufleistungsklasse 100 000–150 000 km<br />
56 4/<strong>2016</strong> www.autostrassenverkehr.de
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Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, 70162 Stuttgart. Registergericht Stuttgart<br />
HRA 9302. Geschäftsführer: Dr. Volker Breid, Norbert Lehmann. Vertrieb: Belieferung,<br />
Betreuung und Inkasso erfolgen durch DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH,<br />
Nils Oberschelp (Vorsitz), Heino Dührkop, Dr. Michael Rathje, Düsternstraße 1,<br />
20355 Hamburg, als leistender Unternehmer. AG Hamburg, HRB 95752.<br />
JA, ich möchte <strong>AUTOStraßenverkehr</strong> frei Haus lesen im<br />
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Beim 2-Jahresabo zahle ich für 50 Ausgaben zzt. nur 81,80 € (D) (A: 91,80 €, CH: 145.00 SFr.) und erhalte die<br />
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MANNESMANN-Werkzeugbox für zzt. nur 75,90 € (D) (A: 84,90 €; CH: 119.50 SFr), das entspricht einer Zuzahlung<br />
von 35,-€ (D) (A: 39,- €; CH 47.00 SFr). Die Werkzeugbox erhalte ich nach Zahlungseingang und solange der Vorrat<br />
reicht, Ersatzlieferungen sind vorbehalten. Nach Ablauf des jeweiligen Bezugszeitraumes erhalte ich AUTO-<br />
Straßenverkehr weiterhin für zzt. nur 40,90 € (D) (A: 45,90 €, CH: 72.50 SFr.) im Jahr statt 42,50 (D) (A: 47,50 €)<br />
im Einzelkauf und kann diesen Folgebezug jederzeit kündigen. Alle Preise verstehen sich inkl. MwSt. und Versand.<br />
Meine persönlichen Angaben: (bitte unbedingt ausfüllen)<br />
Name | Vorname<br />
Straße | Hausnummer<br />
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Ort<br />
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Ja, ich möchte auch von weiteren Inhalten, Vorabnachrichten, Themen und Vorteilen profitieren. Deshalb bin ich damit einverstanden,<br />
dass mich Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG und ihr zur Verlagsgruppe gehörendes Unternehmen, Rodale-Motor-<br />
Presse GmbH & Co. KG Verlagsgesellschaft mit ihren Titeln künftig auch per Telefon und E-Mail über weitere interessante<br />
Medienangeboteinformieren. Dieses Einverständnis kann ich jederzeit per E-Mail an widerruf@dpv.de widerrufen.<br />
Verlagsgarantie: Sie können die Bestellung binnen 14 Tagen ohne Angabe von Gründen formlos widerrufen. Die Frist beginnt an dem Tag, an<br />
dem Sie die erste bestellte Ausgabe erhalten, nicht jedoch vor Erhalt einer Widerrufsbelehrung gemäß den Anforderungen von Art. 246a § 1<br />
Abs. 2 Nr. 1 EGBGB. Zur Wahrung der Frist genügt bereits das rechtzeitige Absenden Ihres eindeutig erklärten Entschlusses, die Bestellung zu<br />
widerrufen. Sie können hierzu das Widerrufs-Muster aus Anlage 2 zu Art. 246a EGBGB nutzen. Der Widerruf ist zu richten an: <strong>AUTOStraßenverkehr</strong>,<br />
Aboservice, Postfach, 70138 Stuttgart, Telefon: + 49 (0) 711 32 06 88 88, Telefax: +49 (0) 711 182 25 50, E-Mail: autos@dpv.de<br />
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1 GRATIS <strong>Heft</strong><br />
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SEPA-Lastschriftmandat: Ich ermächtige die DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Düsternstr. 1-3, 20355 Hamburg, Gläubiger-<br />
Identifikationsnummer DE77ZZZ000000<strong>04</strong>985, wiederkehrende Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen.<br />
Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von der DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH auf mein Konto gezogenen Lastschriften<br />
einzulösen. Die Mandatsreferenz wird mir separat mitgeteilt. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend<br />
mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut<br />
vereinbarten Bedingungen.<br />
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Name | Vorname<br />
Straße | Hausnummer<br />
PLZ<br />
Ort<br />
Die Belieferung soll frühestens beginnen am (optional):<br />
Geburtsdatum
SERVICE<br />
Datenschutz im Auto<br />
WLAN-HOTSPOT<br />
Einfallstor für<br />
Hacker, um in<br />
Bus-Systeme einzudringen<br />
REMOTE-APP<br />
Öffnen, Schließen<br />
und Lokalisieren<br />
des Fahrzeugs per<br />
Smartphone<br />
FEHLER-<br />
SPEICHER<br />
Registriert<br />
Defekte und<br />
besondere Vorkommnisse<br />
UNFALLDATEN-<br />
SPEICHER Merkt<br />
sich Tempo, Pedalstellungen,<br />
Blinkereinsatz<br />
RADARSENSOR<br />
Abstandsmessungen<br />
lassen<br />
Rückschlüsse<br />
auf den<br />
Fahrstil zu<br />
Verräterische<br />
Datensammler<br />
Eine Studie zeigt, dass moderne Autos heute schon wesentlich mehr Daten sammeln<br />
und speichern, als den meisten Besitzern bewusst ist. Nicht nur das: Einen Teil<br />
dieser Informationen übermittelt das Fahrzeug regelmäßig per Mobilfunk an den Hersteller.<br />
Und in Zukunft wird die VERNETZUNG sogar noch wesentlich weiter gehen.<br />
58 4/<strong>2016</strong> www.autostrassenverkehr.de
NOTRUF eCALL<br />
Ruft bei Unfällen<br />
automatisch Hilfe<br />
und übermittelt<br />
die Position<br />
MOBILTELEFON<br />
Das Handy teilt<br />
Kontaktdaten und<br />
Nachrichten mit<br />
dem Auto<br />
SCHLÜSSEL<br />
Speichert Fahrzeugdaten<br />
und<br />
steuert Parkvorgänge<br />
von außen<br />
REIFENDRUCK-<br />
SENSOREN<br />
Senden den<br />
Reifendruck<br />
zum Bordcomputer<br />
NAVIGATION<br />
Kennt die letzten<br />
Ziele, speichert<br />
zurückgelegte<br />
Strecken<br />
Menschen mit Benzin<br />
im Blut brüsten sich<br />
ja gern damit, wie viel sie<br />
über Autos wissen: Da<br />
werden PS-Zahlen ganzer<br />
Baureihen runtergerattert<br />
oder Außenfarben in alphabetischer<br />
Reihenfolge<br />
rezitiert – deutlich spannender<br />
dürfte hingegen<br />
bald die Frage werden,<br />
was denn das Auto so alles<br />
über seinen Besitzer<br />
weiß. Und das ist schon<br />
heute eine ganze Menge,<br />
wie eine von der FIA<br />
durchgeführte Studie<br />
zeigt, die <strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />
vorliegt. Der internationale<br />
Dachverband<br />
von Automobilclubs hat<br />
sich zwei BMW-Modelle<br />
(320d und i3) geschnappt<br />
und ausgewertet, welche<br />
Daten wo gespeichert<br />
und welche Informationen<br />
an den Hersteller<br />
übermittelt werden.<br />
Der Fahrer ist schon<br />
heute gläsern<br />
Dabei kamen brisante Details<br />
ans Licht, die viele<br />
Autofahrer schockieren<br />
dürften: So merkt sich der<br />
un tersuchte Dreier unter<br />
anderem die Maximaldrehzahl<br />
des Motors mit<br />
dem jeweiligen Kilometerstand,<br />
ebenso die Zahl<br />
der elektronischen Gurtstraffungen,<br />
die durch<br />
scharfe Bremsmanöver<br />
ausgelöst werden, oder<br />
wie oft im Automatikmodus<br />
auf „Sport“ bzw.<br />
„Comfort“ gefahren wurde.<br />
Angaben, mit denen<br />
sich der Fahrstil ziemlich<br />
präzise analysieren lässt.<br />
Ebenfalls erfasst werden<br />
die Anzahl der Strecken<br />
bis 5, bis 20, bis 100 und<br />
über 100 Kilometer Länge,<br />
die letzten Ziele des<br />
Navigationsgeräts sowie<br />
sämtliche Daten, die ein<br />
per Bluetooth gekoppeltes<br />
Handy hin terlässt:<br />
etwa Namen, Adressen,<br />
Telefonnummern,<br />
E-Mail-Adressen und sogar<br />
Bilder der im Handy<br />
gespeicherten Kontakte.<br />
Vielen BMW-Fahrern dürfte<br />
zudem nicht klar sein,<br />
dass sie einen Unfalldatenspeicher<br />
an Bord haben,<br />
der sich Beschleunigung,<br />
Geschwindigkeit,<br />
Gas- und Bremspedalstellung<br />
vor dem Auslösen<br />
eines Airbags merkt. Bei<br />
US-Versionen lassen sich<br />
diese Daten von Gutachtern<br />
mit einer Software<br />
auslesen, die beispielsweise<br />
bei Bosch erhältlich<br />
ist. Kein Grund, hierzulande<br />
aufzuatmen: Die FIA-<br />
Tester fanden nämlich<br />
Hinweise dar auf, dass<br />
BMW in seinen Europa-<br />
Varian ten ähnliche Daten<br />
speichert.<br />
So informieren Werkstatthandbücher<br />
die Händlerschaft<br />
über ein „Crash-Sicherheitsmodul“,<br />
das nur<br />
einen begrenzten Speicher<br />
habe und daher nach<br />
mehreren Unfällen getauscht<br />
werden müsse.<br />
Nicht weniger brisant fielen<br />
die Entdeckungen<br />
beim Elektroauto i3 aus.<br />
Regelmäßige Verbindung<br />
ins Werk<br />
Der Stromer speichert<br />
nicht nur viele Daten, er<br />
übermittelt auch einen<br />
Teil davon nach jedem<br />
Parkvorgang an BMW.<br />
Über das serienmäßige<br />
Mobilfunkmodul lädt der<br />
i3 Park position, Batteriezustand<br />
und prognostizierte<br />
Restlebensdauer<br />
des Akkus auf einen<br />
BMW-Server, ebenso<br />
die letzten zehn ins Navi<br />
eingegebenen Adressen<br />
und den Inhalt des Fehlerspeichers.<br />
4/<strong>2016</strong> 59
SERVICE<br />
DAS AUTO ALS<br />
DATENLIEFERANT<br />
ist auch bei den<br />
Entwicklern von<br />
Smartphone-Apps<br />
beliebt<br />
Datenschutz im Auto<br />
INFO<br />
eCall<br />
DER AUTOMATISCHE<br />
HILFERUF eCall soll das<br />
Autofahren zukünftig<br />
sicherer machen<br />
Ab März 2018 muss jedes<br />
neu auf den Markt kommende<br />
Auto das Notrufsystem<br />
eCall besitzen. Bei<br />
einem Unfall baut ein Mobilfunkmodul<br />
automatisch<br />
eine Verbindung mit der<br />
internationalen Notrufnummer<br />
112 auf. Gleichzeitig<br />
wird ein Datensatz<br />
verschickt, der den Unfallort,<br />
die Fahrtrichtung (für<br />
Autobahnen) und Fahrzeuginformationen<br />
wie die<br />
Anzahl der Insassen enthält.<br />
Über einen Knopf im<br />
Auto lässt sich ein eCall<br />
auch manuell auslösen, um<br />
beispielsweise als Zeuge<br />
eines Unfalls Hilfe zu rufen.<br />
Um die Daten aus den<br />
Steuerge räten auszulesen,<br />
genügte es, auf E-Bay<br />
verschiedene Ver sionen<br />
der Diagnose-Software zu<br />
kaufen. Die ge fundenen<br />
Daten erheben zudem<br />
keinen Anspruch auf Vollständigkeit.<br />
Um alle Steuergeräte<br />
komplett auszulesen,<br />
wäre laut FIA ein<br />
Zeitaufwand von mehreren<br />
Mann-Jahren nötig<br />
ge wesen. Sprich: Das war<br />
nur die Spitze des Eisbergs,<br />
tatsächlich dürfte<br />
noch viel mehr gespeichert<br />
werden. Fahrer anderer<br />
Marken sollten sich<br />
zudem nicht zu sicher<br />
fühlen: Die Studie mit den<br />
beiden BMW stellt nur<br />
den Anfang dar, zukünftig<br />
will sich die FIA auch Autos<br />
anderer Hersteller vorknöpfen.<br />
Und es gibt keinen<br />
Grund, zu glauben,<br />
dass die Situa tion dort<br />
großartig anders aussieht.<br />
Dass Daten das Gold des<br />
21. Jahrhunderts sind, hat<br />
sich inzwischen bis in die<br />
Autoindustrie herumgesprochen,<br />
die nun anfängt,<br />
den Schatz zu heben.<br />
Auch andere<br />
Branchen beteiligen sich,<br />
zum Beispiel Versicherungen,<br />
die bei einer freiwillig<br />
im Auto montierten<br />
Blackbox günstige Prämien<br />
anbieten, wenn sich<br />
der Fahrstil als risikoarm<br />
erweist. Prinzipiell stellt<br />
die Datennutzung nichts<br />
Schlimmes dar, schließlich<br />
kann die Elektronik Autos<br />
komfortabler und sicherer<br />
machen. In vielen anderen<br />
Lebens bereichen<br />
Autokäufer sollten die Möglichkeit<br />
bekommen, nur die Datendienste<br />
zu buchen, die sie auch benötigen<br />
spielen persönliche Daten<br />
bereits eine wichtige<br />
Rolle. Allerdings hält sich<br />
das Wissen rund ums<br />
vernetzte Auto noch in<br />
Grenzen.<br />
Während den meisten<br />
Nutzern von Facebook &<br />
Co. inzwischen klar ist,<br />
welche Spuren ihr digitales<br />
Treiben hinterlässt<br />
und was man online lieber<br />
nicht tut, gilt das Auto<br />
heute bei vielen noch als<br />
unbeschriebenes Blatt,<br />
das für Freiheit und Unabhängigkeit<br />
steht. Parallel<br />
zur Auswertung der beiden<br />
Fahrzeuge befragte<br />
die FIA zusätzlich 12 000<br />
Europäer, was sie über<br />
das vernetzte Auto denken.<br />
Nur sechs Prozent<br />
von ihnen waren der Meinung,<br />
dass ihr Auto schon<br />
vernetzt sei – und das bei<br />
bis zu 80 Steuergeräten,<br />
die gigantische Datenmengen<br />
über ihre Bus-<br />
Systeme jagen. Ebenfalls<br />
erstaunlich: Knapp 50<br />
Prozent der Befragten interessieren<br />
sich nicht für<br />
die automobile Vernetzung.<br />
Höhere Zustimmungsraten<br />
bekamen die Tester<br />
bei Fragen nach Ängsten<br />
und Nöten: 70 Prozent der<br />
Teilnehmer fürchten sich<br />
vor der Aufzeichnung der<br />
Aufenthaltsorte, 86 Prozent<br />
vor der kommerziellen<br />
Nutzung ihrer Daten<br />
und 88 Prozent vor der<br />
Offenlegung privater Informationen.<br />
Daher sprechen<br />
sich 91 Prozent<br />
dafür aus, die Kommunikation<br />
des Fahrzeugs mit<br />
der Umwelt unterbrechen<br />
zu können. Eine Forderung,<br />
der sich die Gutachter<br />
anschließen. Die FIA<br />
macht sich zudem für eine<br />
Auflistung sämtlicher<br />
im Auto erhobenen Daten<br />
stark, die für den Verbraucher<br />
mit vertretbarem<br />
Aufwand einsehbar sein<br />
muss.<br />
Experten fordern Möglichkeit<br />
zur Abschaltung<br />
Andere Experten gehen<br />
weiter: So verlangt Christian<br />
Mentrup, Connected-<br />
Car-Experte bei der Telekom,<br />
Datendienste<br />
einzeln abschalten zu<br />
können. Heute können<br />
Autofahrer Online-Funktionen<br />
meist nur ganz oder<br />
gar nicht buchen. Wer<br />
beispielsweise lediglich<br />
Echtzeit-Stauinfos möchte,<br />
muss dennoch einem<br />
kompletten Datenaus-<br />
60 4/<strong>2016</strong> www.autostrassenverkehr.de
INFO<br />
Welche Daten BMW speichert<br />
DIE BEIDEN VON DER FIA UNTERSUCHTEN AUTOS halten sehr viele verschiedene Nutzerdaten<br />
fest. Der i3 schickt einen Teil davon sogar nach jedem Parkvorgang an BMW.<br />
WAS EIN BMW DREIER UNTER ANDEREM<br />
ÜBER SEINEN FAHRER SPEICHERT:<br />
● erreichte Maximaldrehzahl des Motors<br />
mit dem jeweiligen Kilometerstand<br />
● Anzahl der Fahrstrecken bis 5, bis 20,<br />
bis 100 und über 100 km<br />
● Wie lange wurde in welchem Modus des<br />
Automatikgetriebes gefahren?<br />
● je nach Telefonmodul: Name, Adresse,<br />
Telefonnummer, E-Mail-Adresse und<br />
Bilder der Handy-Kontakte<br />
● die letzten Ziele des Navigationssystems<br />
● Beschleunigung, Geschwindigkeit, Gasund<br />
Bremspedalstellung vor Auslösung<br />
eines Airbags<br />
● Betriebsstunden der Fahrzeugbeleuchtung,<br />
nach Lichtquellen getrennt<br />
● Zahl der Sitzverstellungen (Fahrerwechsel)<br />
● Anzahl der eingelegten Medien des CD-Players<br />
● Zahl der elektronischen Gurtstraffungen,<br />
zum Beispiel bei starkem Bremsen<br />
WAS EIN BMW i3 UNTER ANDEREM ÜBER<br />
SEINEN FAHRER SPEICHERT:<br />
● die letzten 100 Abstellpositionen des Fahrzeugs<br />
● Position der letzten 16 Ladestationen<br />
● Inhalt des Fehlerspeichers<br />
● Ladezustand und Zelltemperatur der Antriebsbatterie<br />
● intermodale Verbindungspunkte (Wo wurde auf<br />
ein anderes Verkehrsmittel umgestiegen?)<br />
● Fahrmodus („Eco“/„Sport“ etc.)<br />
● Einsatzdaten des Range Extender<br />
WAS EIN i3 NACH JEDEM ABSTELLEN PER MO-<br />
BILFUNK AN BMW ÜBERMITTELT (AUSWAHL):<br />
● Parkposition<br />
● Batterieladezustand, Ladestrombegrenzung,<br />
prognostizierte Restlebensdauer der Batterie<br />
● Status Fenster und Türen (offen/geschlossen)<br />
● Status Beleuchtung<br />
● die letzten zehn ins Navigationssystem<br />
eingegebenen Adressen<br />
● Inhalt des Fehlerspeichers<br />
-FAZIT<br />
ZU UNDURCHSICHTIG<br />
Die FIA-Untersuchung<br />
zweier BMW beweist,<br />
dass heutige Autos eine<br />
Vielzahl persönlicher<br />
Daten speichern und<br />
zum Teil an den Hersteller<br />
schicken. Dass es<br />
BMW als Erstes trifft, ist<br />
Zufall, Autos anderer<br />
Marken werden ebenfalls<br />
untersucht. Um das<br />
Vertrauen nicht aufs<br />
Spiel zu setzen, sollten<br />
Hersteller offen sagen,<br />
was sie wo und wie lange<br />
speichern. Darüber<br />
hinaus gilt es, Kunden<br />
die Möglichkeit einzuräumen,<br />
nur die Connectivity-Funktionen<br />
auszuwählen, die sie<br />
auch tatsächlich benötigen.<br />
Dass Handy-Apps<br />
mit den Nutzerdaten<br />
„bezahlt“ werden, mögen<br />
viele ja noch akzeptieren.<br />
Autos sind für<br />
solch undurchsichtige<br />
Tricks jedoch zu teuer.<br />
Wenn sich erst einmal Google im<br />
Auto breitmacht, hat es sich mit der<br />
Privatsphäre hinter dem Steuer<br />
tausch zustimmen. Zudem<br />
empfiehlt er den<br />
Autoherstellern, sich die<br />
Partner im IT-Bereich genau<br />
anzu sehen. Nur wenn<br />
die Server, auf denen die<br />
Daten gespeichert werden,<br />
in Deutschland stehen,<br />
lässt sich deutsches<br />
Datenschutzrecht anwenden<br />
– zumindest bis die<br />
neue EU-weite Regelung<br />
greift.<br />
Denn Gefahr droht auch<br />
aus einer anderen Richtung:<br />
Google hat Ende<br />
Oktober durchsickern lassen,<br />
ein eigenes Fahrzeug-Betriebssystem<br />
zu<br />
entwickeln, das in seinem<br />
Funktionsumfang weit<br />
über die heutige Handy-<br />
Schnittstelle Android<br />
Auto hinausgeht. Die<br />
Automotive-Software<br />
soll die Steuerung der<br />
kompletten Infotainment-Einheit<br />
übernehmen<br />
und auf den Geräten<br />
der Autohersteller laufen.<br />
Falls ein Autobauer anbeißt<br />
und auf das Google-<br />
Betriebs system wechselt,<br />
dürfte sich das Thema<br />
Privatsphäre erledigt<br />
haben. Doch im Gegensatz<br />
zu den großen Internet-Firmen<br />
verdienen<br />
Auto bauer ihr Geld mit<br />
teurer Hardware, sprich<br />
Autos, weshalb die Hersteller<br />
gut beraten sind,<br />
Datenschutzsorgen ihrer<br />
Kunden ernst zu nehmen.<br />
Heutige Online-Funktionen<br />
stellen allerdings<br />
erst den Anfang dar.<br />
Zukünftige Assistenzsysteme<br />
und au tonome<br />
Fahrfunktionen lassen<br />
sich nur per Ver netzung<br />
realisieren. Beispiel Parkplatzsuche:<br />
Schon bald<br />
werden Autos ih re Fahrer<br />
bei der Stellplatzsuche<br />
un terstützen. Ultraschallsensoren<br />
von Park piepsern<br />
fahnden permanent<br />
nach freien Abstellmöglichkeiten<br />
entlang der<br />
Strecke und machen ihre<br />
Funde über einen Server<br />
für die Allgemeinheit verfügbar.<br />
Gleichzeitig sollen<br />
Fahrzeugkameras Ampelschaltungen<br />
oder wechselnde<br />
Tem polimits erfassen<br />
und an Fahrer im<br />
Umkreis schicken. Die<br />
Sinne des Autos gehen<br />
weit über die des Universalsensors<br />
Handy hinaus<br />
– und das macht sie für<br />
viele so interessant. Sich<br />
dieser Technik zu entziehen,<br />
fällt ohnehin immer<br />
schwerer: Ab 31. März<br />
2018 muss jedes neu auf<br />
den Markt kommende<br />
Auto mit dem Notrufsystem<br />
eCall ausgestattet<br />
sein.<br />
Mit eCall kommt ein<br />
weiterer Datenkanal<br />
Im Falle eines Unfalls setzt<br />
eCall einen Notruf ab und<br />
baut eine Sprechverbindung<br />
mit einer Rettungszentrale<br />
auf. Technisch<br />
basiert eCall auf einem<br />
Mobilfunkmodul, wodurch<br />
jedes Auto einen<br />
Datenrückkanal erhält,<br />
mit dem es Informationen<br />
senden kann – unabhängig<br />
vom gekoppelten<br />
Fahrer-Handy. Dieser<br />
Rückkanal ist heute oft<br />
noch teuren Infotainment-Systemen<br />
in Oberklasse-Fahrzeugen<br />
vorbehalten.<br />
Wenn Autohersteller vom<br />
Gesetzgeber gezwungen<br />
werden, Funkmodule einzubauen,<br />
dürfte wohl<br />
kaum einer von ihnen der<br />
Versuchung widerstehen,<br />
zusätzliche Daten zu<br />
übertragen – siehe BMW.<br />
Nicht alle Autofahrer sehen<br />
das entspannt: Kommentare<br />
wie „Ich kaufe<br />
mir kurz vor der eCall-<br />
Pflicht noch einen unvernetzten<br />
Neuwagen – und<br />
den fahre ich, bis er auseinanderfällt“<br />
hört man in<br />
diesem Zusammenhang<br />
immer wieder. Damit<br />
nicht zu viele Kunden auf<br />
solche Ideen kommen<br />
und sie auch umsetzen,<br />
sollten die Autohersteller<br />
äußerst transparent mit<br />
dem Thema umgehen.<br />
Dirk Gulde<br />
4/<strong>2016</strong> 61
LESERFORUM<br />
Redaktion <strong>AUTOStraßenverkehr</strong> • 70162 Stuttgart • Fax: 07 11/182-19 08 • E-Mail: redaktion_auto@motorpresse.de<br />
ECHTE ALTERNATIVE Der Vivaro<br />
kommt bei den Lesern an<br />
Unser Rätsel<br />
also,<br />
folglich<br />
(lat.)<br />
franz.<br />
Kfz-Konstrukteur<br />
(Louis)<br />
mittelgroßer<br />
Papagei<br />
schneller<br />
Autofahrer<br />
Gewinnen Sie<br />
ein Winter-Set von<br />
Kungs im Wert von<br />
mehr als 100 Euro.<br />
Kreuzesinschrift<br />
Hartschalenfrucht<br />
5<br />
Roman<br />
von<br />
Stephen<br />
King<br />
Erwerb,<br />
Anschaffung<br />
schweiz.<br />
Ferienort<br />
in Graubünden<br />
3<br />
Führung,<br />
Führerschaft<br />
Zusammenkunft<br />
(ugs.)<br />
Vergleichstest: Mercedes V 220 d,<br />
Opel Vivaro 1.6 CDTI, <strong>Heft</strong> 3, Seite 58<br />
Respektables<br />
Ergebnis<br />
Wenn man bedenkt, dass<br />
der Opel im Gegensatz<br />
zum Mercedes sein Augenmerk<br />
eher auf den Handwerker<br />
als auf eine Großfamilie<br />
legt, schneidet der<br />
Vivaro erstaunlich gut ab.<br />
Einen besseren Federungskomfort<br />
und zusätzliche<br />
Assistenzsysteme (sollte<br />
für deutlich weniger als<br />
12 000 Euro möglich sein),<br />
und fertig ist ein preisgünstiger,<br />
der V-Klasse<br />
ebenbürtiger Familien-<br />
Van. Opel, ich hätte großes<br />
Interesse ...<br />
Sven Bürger,<br />
per E-Mail<br />
Vergleichstest: Audi A3 Sportback<br />
1.4 TFSI, BMW 118i, Mercedes A 180,<br />
<strong>Heft</strong> 3, Seite 28<br />
Abweichendes<br />
Fazit<br />
Ich bin seit Juli 2015 Fahrer<br />
eines neuen Audi A3 1.6<br />
TDI Ultra, Kostenpunkt mit<br />
einigen Extras rund 32 000<br />
Euro. Mein Fazit bislang:<br />
Ein gutes, aber überteuertes<br />
Auto, das nicht hält,<br />
was man von einem modernen<br />
Wagen dieser Preisklasse<br />
erwartet. Die gute<br />
Innenraumqualität und<br />
das solide Fahrwerk allein<br />
können aus meiner Sicht<br />
nicht darüber hinwegtäuschen,<br />
dass Audi Themen<br />
wie Verbrauch, Akustik-<br />
Komfort und [serienmäßige,<br />
Red.] Sicherheitsausstattung<br />
vernachlässigt.<br />
Ein Golf bietet hier bei<br />
geringeren Anschaffungskosten<br />
die bessere Ausstattung.<br />
Egbert Kaufmann,<br />
per E-Mail<br />
Ansichtssache: Fiat 124 Spider,<br />
<strong>Heft</strong> 3, Seite 34<br />
Behutsamer<br />
Design-Transfer<br />
Ich unterstütze die Meinung<br />
von Herrn Wolkenstein:<br />
Der sehr gut gelungene<br />
MX-5 von Mazda hat<br />
im Fiat 124 Spider seinen<br />
Meister gefunden! Das Design<br />
des originalen 124<br />
Spider ist sehr behutsam in<br />
die Neuzeit übertragen<br />
worden – ähnlich wie beim<br />
aktuellen Fiat 500, der besser<br />
aussieht als das Original<br />
von 1957. Ich finde es<br />
jedenfalls toll, dass durch<br />
die Zusammenarbeit von<br />
Mazda und Fiat nun zwei<br />
äußerst reizvolle Roadster<br />
entstanden sind!<br />
Marcus Witkowski,<br />
31141 Hildesheim<br />
Wissen tanken: Spezialbrille für<br />
Autofahrer, <strong>Heft</strong> 3, Seite 36<br />
Schlechtere<br />
Sichtbarkeit<br />
Wie kommt der Autor zu<br />
der Aussage, dass Xenonbzw.<br />
LED-Lampen nicht<br />
heller strahlen als Halogenleuchtmittel?<br />
Höhere<br />
Leuchtstärke, hellere Lichtfarbe<br />
und kleinere Austrittsflächen<br />
ergeben kombiniert<br />
eine wesentlic h<br />
stärkere Blendung.<br />
Leider haben die heller<br />
leuchtenden Scheinwerfer<br />
auch einen gewaltigen<br />
Nachteil, auf den meiner<br />
Meinung nach viel zu wenig<br />
hingewiesen wird: Bei<br />
vielen Fahrzeugen sieht<br />
man die ins Scheinwerfergehäuse<br />
integrierten Blinker<br />
kaum noch oder überhaupt<br />
nicht mehr. Die Verwendung<br />
von LED-Leuchtmitteln<br />
für die Blinkfunktion<br />
(heller und durch den<br />
harten An-Aus-Wechsel<br />
auffälliger) könnte hier<br />
sicher Abhilfe schaffen.<br />
Matthias Kalms,<br />
01445 Radebeul<br />
Leserforum, <strong>Heft</strong> 3, Seite 57<br />
Kia besser als<br />
Mercedes<br />
Ihrem Leser Siegfried Riemer<br />
kann ich helfen: Nach<br />
zwei A-Klassen war ich die<br />
Qualitätsmängel bei<br />
Mercedes leid und kaufte<br />
einen Kia Venga Spirit. Der<br />
Wagen läuft nun seit vier<br />
Jahren zu unserer vollsten<br />
Zufriedenheit und kann<br />
alles besser als die alte<br />
A-Klasse. Zudem gewährt<br />
Kia sieben Jahre Garantie!<br />
Wilhelm Paulussen,<br />
41189 Mönchengladbach<br />
99 Cent kostet die E-Paper-Ausgabe von <strong>AUTOStraßenverkehr</strong>. Apple-<br />
Nutzer finden dazu bei iTunes eine kostenlose App, die den Download und<br />
die Verwaltung der elektronischen Ausgabe komfortabel ermöglicht.<br />
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Das Set von Kungs (www.kungs.fi/<br />
de) umfasst unter anderem einen<br />
2-in-1-Schneeschieber und -Eiskratzer,<br />
eine Schneeschaufel mit<br />
Teleskopstange und einen Arctic-<br />
IS-Eiskratzer mit Handschuh.<br />
Opernsologesang<br />
Bundesstaat<br />
der USA<br />
poetisch:<br />
Atem<br />
Gegner<br />
Cäsars<br />
Lösungswort<br />
Und so geht’s:<br />
Stadt in<br />
Belgien<br />
(Rennstrecke)<br />
Fahrersitz<br />
in<br />
Rennwagen<br />
Fahrstreifen,<br />
Fahrbahn<br />
griechischer<br />
Buchstabe<br />
Schmiermittel<br />
2 6<br />
7<br />
früher:<br />
Verwalter<br />
Turkvolkangehöriger<br />
Arbeitsgang<br />
im<br />
Motor;<br />
Hub<br />
äußerste<br />
Armut<br />
sächs.<br />
Stadt<br />
an der<br />
Elbe<br />
1<br />
Geldsumme<br />
als Bürgschaft<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
Im Rätsel sind acht Buchstaben<br />
mit Kreisen markiert,<br />
die das Lösungswort ergeben.<br />
Schreiben Sie eine Postkarte an:<br />
<strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />
Stichwort: Rätselseite<br />
70162 Stuttgart<br />
und teilen Sie uns bis zum<br />
9. Februar <strong>2016</strong> das Lösungswort<br />
und Ihre Telefonnummer mit.<br />
Oder schicken Sie bis zu diesem<br />
Tag ein Fax an 07 11/182-19 08<br />
beziehungsweise eine E-Mail an<br />
raetsel_auto@motorpresse.de<br />
Der Preis dieser Ausgabe<br />
wird unter allen in Deutschland<br />
ansässigen Teilnehmern mit<br />
dem richtigen Lösungswort<br />
verlost. Jeder Teilnehmer hat<br />
nur eine Gewinnchance, die<br />
persönlich wahrzunehmen ist.<br />
Teilnahme und Gewinne sind<br />
unabhängig vom Kauf der<br />
Zeitschrift. Mitarbeiter der<br />
Verlagsgruppe Motor Presse<br />
Stuttgart und deren Angehörige<br />
dürfen nicht teilnehmen. Der<br />
Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
4<br />
Auflösung aus <strong>Heft</strong> 1+2/<strong>2016</strong><br />
Lösungswort: Starten<br />
Gewinner der Uhr von Bavarian<br />
Crono im Wert von 174 Euro:<br />
Detlef Bjarsch,<br />
02625 Bautzen<br />
8<br />
O P H<br />
V E R H O E R<br />
T A X I P O E<br />
L M A S S A<br />
E K<br />
B R O T<br />
Z O<br />
T E E R<br />
L A<br />
F O N D<br />
G O<br />
H E C K<br />
P I S T E R T<br />
S T A U F E R<br />
A U T I P I<br />
E R R O E T E N<br />
62 4/<strong>2016</strong> www.autostrassenverkehr.de
Deutschlands großer Kaufratgeber:<br />
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TEST<br />
VW Touran 1.6 TDI<br />
Für alle Lebenslagen<br />
Größer, moderner und wertiger – mit dem Modellwechsel im letzten Jahr legte der Touran rundum<br />
zu, nur die Motoren wurden nicht stärker. Wie harmoniert er mit dem 110-PS-DIESEL? Test.<br />
WERTVOLL Hohe<br />
Qualitätsanmutung<br />
im klar gegliederten<br />
Cockpit, CD-Laufwerk<br />
hinter zweiter<br />
Klappe oberhalb des<br />
Handschuhfachs<br />
Fotos: Rossen Gargolov<br />
ALLES VOLLER ABLAGEN<br />
Staufächer gibt es etwa an<br />
den Türen, in der Mittelkonsole<br />
oder links vom Lenkrad<br />
RANDVOLL Sind alle<br />
fünf Fondsitze umgeklappt,<br />
passen auf<br />
dem ebenen Ladeboden<br />
bis zu 18 57 Liter<br />
in den Touran<br />
Selbstzünder von<br />
Volkswagen genießen<br />
gerade nicht den besten<br />
Ruf, wenngleich die<br />
aktuellen Euro-6-Dieselmodelle<br />
nichts mit dem<br />
Debakel zu tun haben. Im<br />
neuen Touran setzt VW<br />
die aufwendigere SCR-<br />
Katalysator-Technik ein,<br />
die die Stickoxide im<br />
Abgas mithilfe einer<br />
wässrigen Harnstofflösung<br />
(Adblue) reduziert.<br />
Schlägt sich dieser zusätzliche<br />
Aufwand auch im<br />
Preis nieder? Auf den<br />
ersten Blick schon, denn<br />
der ab 26 325 Euro angebotene<br />
Touran 1.6 TDI<br />
ist fast 3000 Euro teurer<br />
als der ebenfalls 110 PS<br />
starke 1.2-TSI-Benziner<br />
(ab 23 350 Euro). Doch<br />
beim Preisvergleich mit<br />
den entsprechenden<br />
Euro-5-Vorgängern stellt<br />
sich heraus, dass sich der<br />
Dieselaufschlag mit dem<br />
Modellwechsel keineswegs<br />
erhöht hat.<br />
Teuer ist der TDI trotzdem,<br />
da muss er seine<br />
Qualitäten an der Tankstelle<br />
zeigen. Dort haben<br />
Dieselfahrer bei einem<br />
Literpreis von unter<br />
einem Euro gerade gut<br />
lachen, aber allzu oft ist<br />
ein Besuch nicht nötig.<br />
Drehmoment ist<br />
wichtiger als Leistung<br />
6,3 Liter pro 100 Kilometer<br />
gönnte sich der Touran<br />
im Testmittel, mit leichtem<br />
Gasfuß gibt er sich<br />
auch mit einem Liter<br />
weniger zufrieden. Dann<br />
muss er mit seinem 58-<br />
Liter-Tank nur alle 1000<br />
Kilometer zur Zapfsäule.<br />
Noch wesentlich seltener<br />
muss übrigens der Adblue-Vorrat<br />
aufgefüllt<br />
werden. Dessen Einfüllstutzen<br />
befindet sich<br />
ebenfalls hinter der Tankklappe,<br />
der Bordcomputer<br />
zeigt auch dafür die Restreichweite<br />
an.<br />
Im Alltag zeigt sich rasch,<br />
dass der 1.6 TDI und der<br />
Touran prima zusammenpassen.<br />
Ab 1500/min<br />
stemmt der Common-<br />
Rail-Vierzylinder 250 Nm<br />
auf die Kurbelwelle, durch<br />
Tempo-30-Zonen zieht er<br />
den Touran mit Leerlaufdrehzahl<br />
ohne Ruckeln.<br />
Für die meisten Situationen<br />
reicht das Temperament<br />
des kultivierten TDI<br />
bei moderaten Drehzahlen<br />
völlig aus – schließlich<br />
ist der Touran ein<br />
Familienauto. Klar, voll<br />
bepackt kann er am Berg<br />
schon mal ins Schwitzen<br />
kommen, dann heißt<br />
es eben zurückschalten.<br />
Das bereitet ebenso<br />
wenig Mühe wie zackiges<br />
Kurvenfahren – da meutern<br />
eher die Mitfahrer als<br />
der Touran.<br />
Im Grunde ist er ein Golf<br />
im Hochformat, mit all<br />
dessen Tugenden: ähnlich<br />
64 4/<strong>2016</strong> www.autostrassenverkehr.de
GEFÜHLVOLL Lenkung<br />
mit guter Rückmeldung,<br />
komfortable Federung<br />
KRAFTVOLL Kultivierter<br />
TDI mit viel Drehmoment<br />
bei ausreichend Leistung<br />
WÜRDEVOLL Sehr gute<br />
Platzverhältnisse in der<br />
zweiten Sitzreihe<br />
DATEN<br />
VW TOURAN 1.6 TDI SCR<br />
COMFORTLINE<br />
ANTRIEB<br />
Reihenvierzylinder-Dieselmotor,<br />
vorne quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />
Turbo, Zahnriemen<br />
Hubraum 1598 cm 3<br />
Leistung<br />
81 kW/110 PS<br />
bei Drehzahl 3200/min<br />
max. Drehmoment 250 Nm<br />
bei Drehzahl 1500/min<br />
Höchstgeschwindigkeit 187 km/h<br />
CO 2-Ausstoß<br />
115 g/km<br />
Vorderradantrieb,<br />
Sechsganggetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
4527 mm<br />
Breite<br />
1829 mm<br />
Höhe<br />
1659 mm<br />
Radstand<br />
2791 mm<br />
Tankinhalt<br />
58 Liter<br />
Kofferraum 834–1857 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 750/1500 kg<br />
Serienbereifung 205/60 R 16 V<br />
Testwagenbereifung 215/55 R 17 V<br />
Reifentyp Michelin Primacy 3<br />
Der gleich starke TSI-Benziner<br />
entwickelt deutlich weniger<br />
Drehmoment als der 1.6 TDI.<br />
Für helle<br />
Köpfe!<br />
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agil und komfortabel; mit<br />
müheloser Bedienung,<br />
praxisgerechten Detaillösungen,<br />
guter Raumausnutzung.<br />
Dazu kommen<br />
die erhabene Sitzposition,<br />
das großzügige<br />
Raumgefühl und -angebot<br />
sowie die vielfältige<br />
Variabilität der Sitze.<br />
Das macht ihn zum gelassenen<br />
Begleiter in allen<br />
Lebenlagen, mit dem<br />
man gerne unterwegs ist.<br />
Gerne auch häufig – so<br />
lohnt sich der Mehrpreis<br />
für den Diesel allemal.<br />
Peter Wolkenstein<br />
1.6 TDI 250 Nm<br />
1.2 TSI 175 Nm<br />
Nm 150 175 200 225 250<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 12,4 s<br />
Zwischenspurt<br />
60–100 km/h 7,3 s<br />
80–120 km/h 10,2 s<br />
Bremsweg aus 100 km/h<br />
unbeladen<br />
35,1 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 65/68 dB(A)<br />
Normverbrauch 4,4 Liter D<br />
Testverbrauch 6,3 Liter D<br />
Achslast vorn/hinten 919/697 kg<br />
Testwagenleergewicht 1616 kg<br />
Zuladung<br />
544 kg<br />
Wendekreis l./r. 11,4/11,4 m<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis<br />
28 725 Euro<br />
Wertverlust 13000 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) 13 %<br />
Finanzierung 2)<br />
Jahreszins 3,90 %<br />
Leasing 3)<br />
Anzahlung<br />
5745 Euro<br />
monatliche Rate 323 Euro<br />
Abgasnorm Euro 6<br />
Steuer pro Jahr 192 Euro<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK 17/20/20<br />
Ölwechsel 30000 km/2 Jahre<br />
Inspektion 60000 km/4 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack<br />
2/3 Jahre<br />
Durchrostung<br />
12 Jahre<br />
Mobilität<br />
unbegrenzt<br />
1)<br />
laut netCar.de – das Internet-Autohaus;<br />
2)<br />
über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />
Fahrleistung 15 000 km/Jahr, Jahreszins<br />
effektiv;<br />
3)<br />
Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />
-FAZIT<br />
Mehr Motor braucht es nicht:<br />
Die Stärke des Touran ist<br />
das Fehlen von echten<br />
Schwächen – das gilt auch in<br />
Verbindung mit dem 1.6 TDI.<br />
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oder per Telefon +49 (0) 711 32 06 88 88<br />
Best.-Nr.: 1428728<br />
Auslandspreise auf Anfrage.<br />
Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, 70162 Stuttgart. Registergericht Stuttgart HRA 9302.<br />
Geschäftsführer: Dr. Volker Breid, Norbert Lehmann. Vertrieb: Belieferung, Betreuung und<br />
Inkasso erfolgen durch DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Nils Oberschelp (Vorsitz),<br />
Heino Dührkop, Dr. Michael Rathje, Düsternstraße 1, 20355 Hamburg, als leistender Unternehmer.<br />
AG Hamburg, HRB 95752.
TEST Seat Ibiza Cupra<br />
Sport-Report<br />
Fotos: Rossen Gargolov<br />
Mit dem 192 PS starken CUPRA haben wir den sportlichsten Seat Ibiza im Test.<br />
Verträgt sich deutsche Ingenieurskunst mit spanischem Temperament?<br />
Für unvernünftige Entscheidungen<br />
braucht<br />
es ja manchmal ein paar<br />
vernünftige Argumente.<br />
So lässt sich mit der umfangreichen<br />
Serienausstattung<br />
prima rechtfertigen,<br />
warum man zum<br />
Preis zweier Basis-Ibiza<br />
dann doch lieber einen<br />
Cupra nimmt: Vom Navigationssystem<br />
über Sitzheizung<br />
und Parkpiepsern<br />
bis zu hübschen 17-Zoll-<br />
Alurädern ist in den<br />
23 060 Euro so ziemlich<br />
alles enthalten, was die<br />
Preisliste des Polo-Ablegers<br />
hergibt. Bestens<br />
argumentieren lässt sich<br />
auch immer mit der Sicherheit,<br />
und die erhöhen<br />
leuchtstarke (ebenfalls<br />
serienmäßige) Bi-Xenon-<br />
Scheinwerfer bei Nacht<br />
ganz enorm.<br />
Okay, dann können wir<br />
uns jetzt um den Rest<br />
kümmern. Etwa den<br />
1,8-Liter-TSI mit 192 PS,<br />
der den 180 PS starken<br />
1,4-Liter ablöst und den<br />
modellgepflegten Ibiza in<br />
6,5 Sekunden auf Tempo<br />
100 scheucht. Dank turbodieseliger<br />
320 Nm<br />
legt sich der kombinierte<br />
Saugrohr- und Direkteinspritzer<br />
schon knapp über<br />
der Leerlaufdrehzahl ins<br />
Zeug und dreht motiviert<br />
bis an die 7000er-Marke.<br />
Ausfahrten über Lieblingskreisstraßen<br />
machen<br />
dank der direkt ansprechenden<br />
und gefühlvoll<br />
rückmeldenden Lenkung<br />
Laune. Ohne sich mit Untersteuern<br />
aufzuhalten,<br />
wirft sich der 1,2-Tonner<br />
in Kurven und erlaubt sogar<br />
leichte Heckschwenks,<br />
die sich jedoch problemlos<br />
kontrollieren lassen.<br />
Erstaunlich: Der Cupra<br />
kann auch Komfort<br />
Das Gute daran: Seine<br />
Agilität erkauft sich der<br />
Kraftzwerg nicht über<br />
eine übertrieben harte<br />
Fahrwerksabstimmung.<br />
Im Komfort-Modus sprechen<br />
die zweistufigen<br />
Verstelldämpfer wohlwollend<br />
auf Querfugen an,<br />
selbst gröbere Unebenheiten<br />
federt der Kleine<br />
ordentlich weg.<br />
Da passt es ins Bild, dass<br />
sich auch das Innengeräuschniveau<br />
in langstreckentauglichen<br />
Grenzen<br />
hält. Nur auf Stellung<br />
Sport dürfte der Fahrer<br />
gern etwas lauter angefeuert<br />
werden. Und wenn<br />
wir schon was zum Mosern<br />
gefunden haben:<br />
Die Sitze sehen besser<br />
aus, als sie sich anfühlen.<br />
Zwischen zwei engen,<br />
aber zu weichen Schaumstoffwülsten<br />
erfährt der<br />
Fahrer in schnellen Kurven<br />
nur wenig Seitenhalt.<br />
Was ebenso nichts am<br />
positiven Gesamteindruck<br />
ändert wie der Testverbrauch<br />
von 8,6 l/100 km.<br />
Mit etwas leichterem Gasfuß<br />
lässt sich locker eine<br />
Sieben vors Komma setzen.<br />
Nur falls Sie noch ein<br />
weiteres Vernunftargument<br />
benötigen. Dirk Gulde<br />
DATEN<br />
SEAT IBIZA CUPRA<br />
ANTRIEB<br />
Reihenvierzylinder-Benzinmotor ,<br />
vorne quer , vier Ventile pro Zylinder<br />
, Turbo , DI , Steuerkette<br />
Hubraum 1798 cm 3<br />
Leistung 141 kW /192 PS<br />
bei Drehzahl 4300/min<br />
max. Drehmoment 320 Nm<br />
bei Drehzahl 1450/min<br />
Höchstgeschwindigkeit 235 km/h<br />
CO 2-Ausstoß<br />
139 g/km<br />
Vorderradantrieb ,<br />
Sechsganggetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
4055 mm<br />
Breite<br />
1693 mm<br />
Höhe<br />
1420 mm<br />
Radstand<br />
2469 mm<br />
Tankinhalt<br />
45 Liter<br />
Kofferraum 284 –930 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. –<br />
Serienbereifung 215/40 R 17 Y<br />
Testwagenbereifung 215/40 R 17 Y<br />
Reifentyp<br />
Bridgestone<br />
Potenza S001<br />
Der Aufpreis zum schlechter<br />
ausgestatteten Ibiza mit<br />
150 PS beträgt 2620 Euro.<br />
Ibiza Cupra 23 060 €<br />
Ibiza 1.4 TSI 20 440 €<br />
Euro 17 000 20 000 23 000<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 6,5 s<br />
Zwischenspurt<br />
60–100 km/h 3,3 s<br />
80–120 km/h 4,3 s<br />
Bremsweg aus 100 km/h<br />
unbeladen<br />
37,7 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 69/71 dB(A)<br />
Normverbrauch 6,0 Liter SP<br />
Testverbrauch 8,6 Liter SP<br />
Achslast vorn/hinten 760 /464 kg<br />
Testwagenleergewicht 1224 kg<br />
Zuladung<br />
476 kg<br />
Wendekreis l./r. 10,5 /10,8 m<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis<br />
23 060 Euro<br />
Wertverlust 10 000 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) 25 %<br />
Finanzierung 2)<br />
Jahreszins 1,99 %<br />
Leasing 3)<br />
Anzahlung<br />
4612 Euro<br />
monatliche Rate 269 Euro<br />
Abgasnorm Euro 6<br />
Steuer pro Jahr 124 Euro<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK 17 /22/20<br />
Ölwechsel 15000 km /1 Jahr<br />
Inspektion 30000 km /2 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack<br />
2 /3 Jahre<br />
Durchrostung<br />
12 Jahre<br />
Mobilität<br />
unbegrenzt<br />
1)<br />
laut netCar.de – das Internet-Autohaus;<br />
2)<br />
über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />
Fahrleistung 15 000 km/Jahr,<br />
Jahreszins effektiv;<br />
3)<br />
Kilometerleasing (15 000 km/Jahr)<br />
INFOTAINMENT<br />
Europa-Navi, Touchscreen<br />
und CD-Player<br />
sind serienmäßig<br />
LENKEN Sensibel ansprechende Lenku ng<br />
SITZEN Schmal geschnittene<br />
Sportsitze<br />
mit wenig Seitenhalt<br />
BREMSEN Rot lackierte<br />
Bremssättel: 200 Euro.<br />
Turbowucht: Serie<br />
-FAZIT<br />
Der wuchtige 1,8-Liter-TSI<br />
passt prima zum agilen und<br />
angenehm unaufgeregten<br />
Cupra. Extrem fällt noch<br />
nicht einmal sein Preis aus.<br />
66 4/<strong>2016</strong> www.autostrassenverkehr.de
Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />
Porsche 911 Carrera S<br />
Quehrenkodex<br />
Schön, wenn es klare Ziele gibt. Der NEUE PORSCHE 911 sollte mal wieder<br />
der beste 911 sein, den es bisher gab. Und, hat es geklappt? Na klar.<br />
Bedenkt man, gegen<br />
was die echten Porsche-Traditionalisten<br />
schon alles gewettert haben<br />
– Servolenkung, ABS,<br />
Airbags, ESP oder Doppelkupplungsgetriebe<br />
–, so<br />
scheint es, dass man ihrer<br />
Expertise in Zuffenhausen<br />
nicht allzu hohe Beachtung<br />
schenkt. Denn anstatt<br />
in Traditionen zu erstarren,<br />
erfindet sich der<br />
Elfer seit nunmehr gut 52<br />
Jahren immer wieder neu,<br />
lässt dabei Althergebrachtes<br />
zurück – nun die<br />
Saugmotoren im Carrera.<br />
Statt den 3,4 und 3,8 Liter<br />
großen Saugern boxert<br />
jetzt ein 2981 Kubik großer<br />
Sechszylinder im Heck,<br />
bei dem an jeder der beiden<br />
Zylinderbänke ein<br />
EIN NEUER DR EH<br />
Über den Drehschalter lassen<br />
sich die Fahrmodi aktivieren.<br />
Boost-Taste in der Mitte<br />
Turbolader Druck macht.<br />
Beim 420 PS starken S sorgen<br />
geänderte Verdichter,<br />
die spezielle Abgasanlage<br />
und die Motorsteuerung<br />
für die 50 PS Vorsprung<br />
zum Carrera ohne S. Immer<br />
spricht der Motor<br />
feinnervig an, entwickelt<br />
die Kraft homogen, wirkt<br />
eher hubraumgewaltig<br />
als turbogeladen. Er muss<br />
nicht mehr bei 6000/min<br />
herumtouren, damit es<br />
vorangeht, also lässt ihn<br />
die clevere Doppelkupplungsbox<br />
niedrig drehen.<br />
MISCHEN Die Bedienung teilen sich nun Touchscreen und normale Tasten<br />
S geht noch besser, nun<br />
aber eben mit Turbo<br />
Was die Handling-Qualitäten<br />
angeht, so bestand<br />
beim 911 ja nicht gerade<br />
akuter Verbesserungsbedarf.<br />
Er kann es dennoch<br />
besser – auch wegen der<br />
Hinterachslenkung aus<br />
dem GT3. Bei ihr ersetzen<br />
elektromechanische<br />
Aktua toren die Spurlenker.<br />
Bis Tempo 50 lenken<br />
die Hinterräder maximal<br />
zwei Grad entgegen den<br />
Vorderrädern ein, verkleinern<br />
so den Wendekreis.<br />
Ab etwa 80 km/h lenken<br />
die Hinterräder parallel zu<br />
den vorderen, steigern so<br />
die Fahrstabilität. Gleichzeitig<br />
ist die Übersetzung<br />
der elektromechanischen<br />
Lenkung zehn Prozent direkter.<br />
So biegt der Carrera<br />
S noch gieriger ein,<br />
bleibt länger neutral mit<br />
enorm viel Grip an der<br />
Vorderachse, schiebt<br />
dann mit per Bremseingriff<br />
simuliertem Torque-<br />
Vectoring wuchtig heraus.<br />
Damit drängt es das Heck<br />
nur ins Übersteuern,<br />
wenn ESP deaktiviert ist<br />
– oder in der Zwischenstufe<br />
mit angehobener<br />
Regelschwelle regelt.<br />
Profis können so noch zügelloser,<br />
leichter, schneller<br />
am Grenzbereich entlangbalancieren.<br />
Für alle<br />
anderen ist der 911 mehr<br />
denn je ein treuer Gefährte,<br />
der Fehler ausbügelt<br />
statt bestraft. Dazu beherrscht<br />
er den ganzen<br />
Alltagskram, federt nur<br />
auf Querfugen herb, ist<br />
nun leiser und sparsamer.<br />
Aber eben wieder teurer –<br />
da sind sie dann auch bei<br />
Porsche ganz gern Traditio -<br />
nalisten. Sebastian Renz<br />
WISCHEN Neues Infotainment<br />
mit Touchscreen,<br />
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DATEN<br />
PORSCHE<br />
911 CARRERA S<br />
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hinten längs , vier Ventile pro Zylinder<br />
, Turbo , DI , Steuerkette<br />
Hubraum 2981 cm 3<br />
Leistung 309 kW /420 PS<br />
bei Drehzahl 6500/min<br />
max. Drehmoment 500 Nm<br />
bei Drehzahl 1700/min<br />
Höchstgeschwindigkeit 3<strong>04</strong> km/h<br />
CO 2-Ausstoß<br />
178 g/km<br />
Hinterradantrieb , Siebengang-<br />
Doppelkupplungsgetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
4499 mm<br />
Breite<br />
1808 mm<br />
Höhe<br />
1296 mm<br />
Radstand<br />
2450 mm<br />
Tankinhalt<br />
64 Liter<br />
Kofferraum<br />
145 Liter<br />
Serien-/Testwagenbereifung<br />
vorn<br />
245/35 R 20 Y<br />
hinten<br />
305/30 R 20 Y<br />
Reifentyp<br />
Pirelli P Zero<br />
Ein aktueller Carrera S beschleunigt<br />
schneller als ein 993<br />
Turbo mit Allrad von 1995.<br />
911 Carr. S (2015) 3,7 s<br />
911 Turbo (1995) 4,3 s<br />
0 2,5 3,5 4,5<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 3,7 s<br />
Zwischenspurt<br />
60–100 km/h 1,8 s<br />
80–120 km/h 2,3 s<br />
Bremsweg aus 100 km/h<br />
unbeladen<br />
32,4 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 73/75 dB(A)<br />
Normverbrauch 7,8 Liter SP<br />
Testverbrauch 11,5 Liter SP<br />
Achslast vorn/hinten 564 /950 kg<br />
Testwagenleergewicht 1514 kg<br />
Zuladung<br />
401 kg<br />
Wendekreis l./r. 10,5 /10,4 m<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis<br />
114 277 Euro<br />
Wertverlust 54 000 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) 8 %<br />
Finanzierung 2)<br />
Jahreszins k. A.<br />
Leasing 3)<br />
Anzahlung<br />
21939 Euro<br />
monatliche Rate 1146 Euro<br />
Abgasnorm Euro 6<br />
Steuer pro Jahr 226 Euro<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK 14 /29 /29<br />
Ölwechsel 30000 km /2 Jahre<br />
Inspektion 60000 km /4 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack<br />
2 /2 Jahre<br />
Durchrostung<br />
12 Jahre<br />
Mobilität<br />
unbegrenzt<br />
1)<br />
laut netCar.de – das Internet-Autohaus;<br />
2)<br />
über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />
Fahrleistung 15 000 km/Jahr, Jahreszins<br />
effektiv;<br />
3)<br />
Kilometerleasing (15 000 km/Jahr)<br />
-FAZIT<br />
Da hätten wir mal wieder<br />
den bisher besten aller 911:<br />
vergnüglicher zu fahren,<br />
schneller, agiler, effizienter<br />
– aber auch teurer – denn je.<br />
4/<strong>2016</strong> 67
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4/<strong>2016</strong><br />
69
REPORTAGE<br />
Autoreise Island<br />
Heiß auf Eis<br />
Keine Lust auf Schmuddelwetter, Après-Ski oder überfüllte Wintersportorte?<br />
Aber winterlich soll es trotzdem sein? Wir hätten da einen Vorschlag: FLIEGEN SIE NACH<br />
ISLAND, mieten Sie sich einen potenten Allradler und staunen Sie über blaue<br />
Eisberge, gefrorene Wasserfälle, magisches Nordlicht und heiße Freibäder am Polarkreis.<br />
70 4/<strong>2016</strong><br />
www.autostrassenverkehr.de
HIGHLIGHTS Nordlicht<br />
über dem 2119 Meter<br />
hohen Oræfajökull<br />
(r. o.). Laut Legende<br />
sind die Felstürme vor<br />
Vík an der Südspitze<br />
versteinerte Trolle (l.).<br />
Begehbare Eishöhlen<br />
am Rande des Gletschers<br />
Vatnajökull (r. u. )<br />
Fotos: Jo Deleker<br />
Nach Island im Winter?<br />
Warum das denn?<br />
Schon im Sommer ist die<br />
Insel nicht gerade die<br />
Heimstätte des gemütlichen<br />
Wetters. Wie unwirtlich<br />
muss es dann erst<br />
im kalten Halbjahr sein?<br />
Eine Frage, auf die wir am<br />
ersten Tag unserer In-den-<br />
Winter-Flucht noch keine<br />
Antwort wissen. Sicher<br />
wird das Wetter anders<br />
sein als daheim, viel spannender,<br />
viel kälter, viel<br />
mehr Sonne, viel mehr<br />
von allem – und das jeden<br />
Tag.<br />
Fahren wir also einfach<br />
los, starten den 5,7-Liter-<br />
V8 unseres gemieteten<br />
Jeep Grand Cherokee,<br />
wohl wissend, dass er<br />
schrecklich saufen wird,<br />
aber hoffend, dass ihn<br />
keine Gemeinheit der isländischen<br />
Winterwege<br />
aus der Spur bringt. Entspannt<br />
brabbelt der Achtzylinder<br />
durch langweilige<br />
Lavafelder ostwärts.<br />
Bitterkalter Nordwind<br />
fegt Schneefahnen über<br />
die Straße, wie eine<br />
schwere Decke sind konturlose<br />
graue Wolken an<br />
den Himmel genagelt.<br />
Schön ist hier gar nichts.<br />
Kaffee gegen Kälte<br />
Da kommt ein nettes Café<br />
gerade recht, es wirbt in<br />
bunten Lettern mit<br />
„Vöfflur með bláber“, also<br />
Waffeln mit Blaubeeren.<br />
Und Kaffee. Isländer trinken<br />
immer Kaffee. Genau<br />
das Richtige, um die Motivation<br />
anzukurbeln. Die<br />
aber bald wieder einfriert.<br />
Wir wollen zum Gullfoss,<br />
einem der schönsten Wasserfälle.<br />
Doch der Weg<br />
dorthin ist kein leichter.<br />
Tiefer Winter, die Straße<br />
ist im wehenden Schnee<br />
kaum zu erkennen. Maximale<br />
Konzentration, der<br />
Jeep drückt mit seinen<br />
fetten Reifen breite Spuren<br />
in den frischen<br />
Schnee. Dann endlich der<br />
Gullfoss, über den der<br />
Gletscherfluss Hvitá 32<br />
Meter tief in eine selbst<br />
gefräste Schlucht stürzt.<br />
An deren Wänden sind<br />
durch die ständige Gischtberieselung<br />
und monatelangen<br />
Frost meterdicke<br />
Eisskulpturen gewachsen,<br />
die wie gefrorener Monster-Blumenkohl<br />
aussehen.<br />
Ein meisterhaftes Kunstwerk<br />
des Winters.<br />
Über Nacht ist der Wind<br />
eingeschlafen, es fühlt<br />
sich wärmer an. Minus<br />
zehn Grad, der makellose<br />
Himmel leuchtet über<br />
dem verschneiten Land.<br />
4/<strong>2016</strong><br />
71
REPORTAGE<br />
Autoreise Island<br />
FACETTEN DER NATUR<br />
Sonnenuntergang an<br />
der Südküste westlich<br />
von Höfn (o.).<br />
Holzhäuser am Hafen<br />
von Djúpivogur im<br />
Osten (M.), Höhlen in<br />
der Felsküste bei Vík<br />
Schneekristalle beschweren<br />
sich knirschend, als<br />
der Jeep auf eine vage<br />
Spur abbiegt, die sich hinauf<br />
zum Kap Dyrhólaey<br />
schlängelt. Tiefe Schneewehen<br />
und eine beachtliche<br />
Steigung fordern<br />
den Allrad nebst Untersetzung.<br />
Tapfer baggert<br />
sich der Ami durch den<br />
weichen Schnee bis ganz<br />
nach oben aufs Kap mit<br />
seinem weißen Leuchtturm.<br />
Mehr als 100 Meter<br />
ragt der massive Felsbogen<br />
senkrecht aus dem<br />
Meer. Sanft plätschert der<br />
Atlantik an den langen<br />
schwarzen Strand. Doch<br />
das wird sich schon bald<br />
ändern, der Wetterbericht<br />
verspricht einen kräftigen<br />
Sturm mit Windstärke<br />
neun – bingo! Denn einer<br />
der besten Orte fürs<br />
„Stormwatching“ ist genau<br />
hier. Der Sturm fällt<br />
nachts über die Küste her,<br />
rüttelt an Wellblechdächern,<br />
schüttelt Straßenlaternen<br />
und peitscht<br />
solche Wassermassen an<br />
die Fenster unseres Hotelzimmers,<br />
dass wir kaum<br />
schlafen können. Unwetter?<br />
Ach wo, das ist richtiges<br />
Wetter!<br />
Imposantes Spektakel<br />
Erst ab Mittag flaut der<br />
Sturm etwas ab. Schwarze<br />
Schauerwolken rasen<br />
übers Meer, bringen prasselnden<br />
Hagel mit. Dazwischen<br />
beleuchtet die Sonne<br />
den wild gewordenen<br />
Atlantik. Ein beängstigendes<br />
Tohuwabohu. Aber so<br />
faszinierend! Riesige Wellen<br />
rollen übers Meer,<br />
krachen in die Felsen und<br />
zerstäuben zu weißen<br />
Gischtwolken, die beinahe<br />
die halbe Höhe vom<br />
Kap Dyrhólaey erreichen.<br />
Nach dem Sturm folgt die<br />
Ruhe. Ist immer so, selbst<br />
in Island. Das Meer atmet<br />
durch. Wir auch, fahren<br />
nach Osten über die vereiste<br />
Ringstraße direkt auf<br />
Europas größten Gletscher<br />
zu, den Vatnajökull,<br />
der so groß ist wie Korsika.<br />
An seiner Ostseite erreichen<br />
wir den fotogenen<br />
Eissee Jökulsárlón.<br />
Ein kilometerbreiter Gletscher<br />
schiebt sich dort in<br />
den See und gebiert Eisberge<br />
jeglicher Größe, die<br />
im Winter in der soliden<br />
Eisdecke gefangen sind.<br />
Nur am Ausfluss des Sees<br />
sorgt die Tide für offenes<br />
Wasser. Läuft die Flut ab,<br />
nimmt sie die kleineren<br />
Eisberge mit ins Meer, wo<br />
sie von den Wellen zurück<br />
auf den schwarzen Sand-<br />
72<br />
4/<strong>2016</strong><br />
www.autostrassenverkehr.de
INFO<br />
Reiseplanung<br />
ISLAND ist wild und einsam. Und sogar<br />
im Winter zu erfahren. Warme Kleidung,<br />
das richtige Auto und Respekt<br />
vor dem Wetter sind dabei wichtig.<br />
FOTO-SPOTS Wasser in<br />
allen Aggregatzuständen<br />
am Goðafoss-Wasserfall<br />
(o.).<br />
Der Gletschersee Jökulsárlón<br />
wird gerne<br />
als Kulisse genutzt<br />
(r.). Der Jeep eignet<br />
sich auch für Ausflüge<br />
abseits der Straße<br />
Die raue Insel am Polarkreis<br />
gilt für wetterfeste<br />
Freunde unberührter<br />
Landschaften als eines<br />
der spannendsten Reiseziele<br />
überhaupt. Das<br />
Wetter ist selten einfach,<br />
das winterliche Reisen<br />
auch nicht. Rund um die<br />
Insel zieht sich über 1400<br />
Kilometer die asphaltierte<br />
Ringstraße, die<br />
aber im Winter oft mit Eis<br />
und Schnee verziert ist.<br />
Deshalb rollen die meisten<br />
Autos auf Spikes-Reifen.<br />
Das unbesiedelte<br />
Hochland ist erst ab Juni<br />
oder Juli wieder zugänglich.<br />
Mietwagen kann<br />
man im Internet buchen,<br />
beispielsweise bei www.<br />
cheapcarrentaliceland.<br />
com. Flugtickets für die<br />
winterlichen Direktflüge<br />
mit Icelandair ab Frankfurt<br />
und mit Air Berlin<br />
und Wow Air ab Berlin<br />
kosten 250 bis 350 Euro.<br />
Seit dem Ausbruch des<br />
Vulkans Eyjafjallajökull<br />
im April 2010 ist Island<br />
so populär geworden,<br />
dass die jährliche Besucherzahl<br />
seitdem um das<br />
Vierfache auf inzwischen<br />
etwa 1,3 Millionen gestiegen<br />
ist. Das führt zu<br />
Problemen, Engpässen<br />
und steigenden Preisen.<br />
Selbst im Winter sind<br />
manche Unterkünfte an<br />
den touristischen Brennpunkten<br />
wie dem Eissee<br />
lange im Voraus ausgebucht.<br />
Viele Infos gibt es im<br />
Internet, beispielsweise<br />
auf diesen Seiten:<br />
● www.visiticeland.com<br />
● www.iceland.de<br />
● www.icelandreview.com<br />
● www.vegagerdin.is<br />
(Straßeninfos)<br />
● www.vedur.is<br />
(bester Wetter- und<br />
Nordlichtbericht)<br />
strand geworfen werden.<br />
Da liegen sie nun und<br />
warten auf die Flut, den<br />
Frühling und die Fotografen,<br />
die hier selbst im<br />
Winter zu Dutzenden herumstromern,<br />
immer auf<br />
der Suche nach dem ultimativen<br />
Motiv.<br />
Endlich verzieht sich die<br />
Sonne hinter den Bergen.<br />
Es ist fast wolkenlos, beste<br />
Bedingungen, um die<br />
Aurora Borealis zu erleben,<br />
das Nordlicht. Keiner<br />
anderen Himmelserscheinung<br />
wohnen so viel Magie<br />
und Mythos inne. Nach<br />
stundenlangem Warten<br />
und Frieren huschen endlich<br />
die ersten schwachen<br />
Schleier über den Himmel.<br />
Kaum zu erkennen,<br />
sich langsam bewegend,<br />
bis daraus plötzlich breite<br />
Bänder entstehen, die intensiv<br />
grün und sogar rot<br />
leuchten, bis in den Zenit<br />
wabern und nach gerade<br />
einmal zwei Minuten wieder<br />
verlöschen.<br />
Nordlicht, Eisberge, Wasserfälle<br />
und ein Sturm der<br />
Extraklasse – unsere Erwartungen<br />
haben sich in<br />
nur einer Woche schon<br />
mehr als erfüllt.<br />
Auf ins Hochland<br />
Und nun? Fahren wir doch<br />
einfach weiter, umrunden<br />
Island. Es wird einsam<br />
und öde, als die Ringstraße<br />
das östliche Hochland<br />
erklimmt, eine endlose<br />
Hügelei, für sieben Monate<br />
tiefgefroren.<br />
Einzelne Farmen mit roten<br />
oder blauen Dächern im<br />
endlosen Weiß. Wir fragen<br />
uns: Was machen die<br />
Menschen hier im Winter?<br />
Schafe zählen? Videos gucken?<br />
Heu sortieren?<br />
Am Mývatn, dem Touristenzentrum<br />
des Nordens,<br />
finden wir nicht nur blubbernde<br />
Schlammquellen<br />
und ein gemütliches Hotel,<br />
sondern auch ein geöffnetes<br />
Freibad. Freibad?<br />
Bei minus sieben Grad?<br />
Klar doch! Jedes Freibad<br />
in Island hat seinen Hot<br />
Pot, kleine Becken, gespeist<br />
mit Wasser aus vulkanischen<br />
Quellen. Cool,<br />
mit Badehose und Wollmütze<br />
in so einem 40<br />
Grad warmen Pool zu garen<br />
und über Island, die<br />
Welt im Allgemeinen und<br />
unsere verrückte Reiseidee<br />
im Besonderen zu<br />
philosophieren. Aber wieso<br />
eigentlich verrückt?<br />
Mit dem geeigneten Auto<br />
ist die Insel am Polarkreis<br />
eine famose Erfahrung.<br />
Besonders im Winter.<br />
Jo Deleker<br />
4/<strong>2016</strong> 73
VORSCHAU<br />
Fotos: Hans-Dieter Seufert. Themenänderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten<br />
Ab 10. Februar im nächsten <strong>Heft</strong><br />
Genügt die Basis?<br />
Der neue Opel Astra trifft auf den aufgefrischten Hyundai i30 und den Nissan<br />
Pulsar. VERGLEICHSTEST mit den 100 bis 115 PS starken Einstiegsbenzinern<br />
WISSEN TANKEN Was können<br />
moderne Lichtsysteme? Sind sie<br />
tatsächlich besser, und lohnt sich der<br />
Aufpreis? Test plus Marktübersicht<br />
AM START Die Markteinführung ist<br />
erst im April, doch AUTO konnte den<br />
neuen VW Tiguan schon jetzt<br />
fahren: erste Eindrücke<br />
REPORTAGE Die Rallye Dakar führte<br />
in diesem Jahr durch Argentinien<br />
und Bolivien. AUTO hat das Spektakel<br />
im Mini Countryman begleitet<br />
-IMPRESSUM<br />
REDAKTION<br />
<strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />
70162 Stuttgart<br />
☎ 0711/182-1241/-1267<br />
Fax: 0711/182-1958<br />
Chefredakteur Jens Katemann<br />
Redaktionsleiter Stefan Cerchez<br />
Content Delivery Management<br />
Leitung: Thomas Fischer (Text),<br />
Michael Heinz (Kreation, Art Director).<br />
Hans-Jürgen Kuntze (CvD), Jonas Greiner<br />
(Multimedia), Edwin Meister (Daten),<br />
Johannes Holzwarth (Text-Archiv),<br />
Rainer Herrmann (Foto-Archiv)<br />
Test & Technik Jörn Thomas (Ltg.),<br />
Dipl.-Ing. Peter Wolkenstein (Stellv.), Jochen Albig<br />
(Ltg. Testabteilung), Andreas Lucyk (Stellv.),<br />
Henning Busse, Thiemo Fleck, Dirk Gulde,<br />
Luca Leicht, Heinrich Lingner, Dipl.-Ing. (FH)<br />
Michael von Maydell, B.Eng. Annette Napp,<br />
Marcus Peters (Autor), Sebastian Renz (Autor),<br />
Dipl.-Ing. (FH) Otto Rupp, Rudi Seufert (Testwagen),<br />
Bernd Stegemann<br />
Neuheiten & Magazin Birgit Priemer (Ltg.),<br />
Malte Jürgens (Autor)<br />
Grafik-Pool Michael Heinz (Ltg.),<br />
Bernd Adam (stellv. Art Director), Matthias Blank,<br />
Wolfgang Brettschneider, Jürgen Decker,<br />
Sandra Ngnoubamdjum, Raoul Rainer<br />
Schlussredaktion Schlussredaktion.de<br />
Freie Mitarbeiter Michael Harnischfeger,<br />
Christian Schulte<br />
Assistenz Michaela Plangg (Ltg.),<br />
Ute Eckstein<br />
Syndication/Lizenzen<br />
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Redaktionelle Gesamtleitung<br />
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Ralph Alex, Jens Katemann<br />
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VERLAG<br />
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Gesamtanzeigenleitung Automobil<br />
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Anzeigenleitung Stephen Brand<br />
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Verantwortlich für den Anzeigenteil<br />
Nicole Polta, ☎ 0711/182-1387;<br />
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Derzeit gültige Anzeigenpreisliste Nr. 27,<br />
gültig ab 1. Januar <strong>2016</strong>.<br />
Vertrieb Einzelverkauf In- und Ausland:<br />
DPV Deutscher Pressevertrieb,<br />
Postfach, 22773 Hamburg<br />
Vertriebsleitung Andreas Jastrau<br />
Herstellung Michael Wander (verantwortlich)<br />
Repro Otterbach Medien KG GmbH & Co., Rastatt<br />
Druck Prinovis Dresden<br />
Printed in Germany<br />
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Übersetzungen<br />
und Auszüge nur mit Quellenangaben<br />
gestattet. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte, Fotos oder<br />
Zeichnungen übernimmt der Verlag<br />
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Zuschriften zu kürzen.<br />
<strong>AUTOStraßenverkehr</strong> erscheint 14-täglich<br />
zum Einzelpreis von € 1,70. Jahresbezugsgebühr<br />
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erhalten gegen Vorlage einer Immatrikulationsbescheinigung<br />
das Abo mit einem Preisvorteil<br />
von 40 % gegenüber dem Kioskkauf zum Preis<br />
von € 25,50 (A: € 28,50, CH: sfr 43,50;<br />
weitere Auslandspreise auf Anfrage).<br />
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im Zeitschriften- und<br />
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ISSN 1860-0514<br />
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(g/km): 145. Dacia Duster: Gesamtverbrauch kombiniert (l/100 km): 8,1 – 4,4; CO 2 -Emissionen kombiniert (g/km): 155 – 115<br />
(Werte nach Messverfahren VO [EG] 715/2007).<br />
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40 Extra-Seiten: Die besten Tests 2015<br />
EXTRA<br />
Die besten<br />
Tests 2015<br />
Von Audi bis Volkswagen: Die wichtigsten<br />
Neuheiten des vergangenen Jahres in einem <strong>Heft</strong><br />
VW Touran Hyundai Tucson Mini Clubman Mazda 2 Renault Espace
Ein Elektroauto ist flüsterleise.<br />
Immer. Auch auf der<br />
Autobahn. Da wird Fahren<br />
zur Entspannung.<br />
Ein Elektroauto hat volles<br />
Drehmoment. Immer.<br />
Da macht Gas geben richtig<br />
Laune.<br />
Ein Elektroauto kommt im<br />
Schnitt 210 Kilometer weit.<br />
Damit sind 80 Prozent aller<br />
Autofahrten problemlos<br />
machbar.<br />
Themenwelt:<br />
Neue Mobilität &<br />
Digitalisierung<br />
Im Rahmen der Frühjahrsmessen<br />
31. März - 3. April <strong>2016</strong> | Messe Stuttgart<br />
www.messe-stuttgart.de/i-mobility
DIE BESTEN TESTS 2015<br />
Die wichtigsten Autos des Jahres<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
in einer typischen Ausgabe von<br />
<strong>AUTOStraßenverkehr</strong> werden elf<br />
Autos getestet. Über das ganze Kalenderjahr<br />
gesehen absolvieren also<br />
mindestens 286 Modelle unser umfangreiches<br />
Messprogramm. Doch in<br />
Wahrheit sind es noch weitaus mehr.<br />
Denn wir haben es uns zur Gewohnheit<br />
gemacht, regelmäßig Vergleichstests<br />
mit mehr als zwei Typen durchzuführen,<br />
um Ihnen – und uns – den<br />
direkten Vergleich mit mehr als nur<br />
einem Wettbewerber zu ermöglichen.<br />
Und so blicken wir nach dem<br />
Jahr 2015 zurück auf mehr als 450<br />
Seiten gedruckter Autotests – und<br />
einem Vielfachen davon an zugehörigen<br />
Aufzeichnungen, Messdaten<br />
und Fotoproduktionen. Ein üppiger<br />
Fundus also, aus dem wir die 40 Seiten<br />
dieser Beilage befüllen und<br />
gleichzeitig das Testjahr Revue passieren<br />
lassen können.<br />
So erinnern wir uns an den ersten Auftritt<br />
des BMW-Vans Zweier Gran Tourer,<br />
blicken zurück auf die Premieren<br />
der SUV-Modelle Fiat 500X und Honda<br />
HR-V sowie auf die Neuauflage des<br />
Vergleichs der ewigen Kompaktklasse-Rivalen<br />
Opel Astra und VW Golf.<br />
Auch die jüngsten Generationen der<br />
Mittelklasse-Modelle Audi A4, Ford<br />
Mondeo und Skoda Superb gehörten<br />
im vergangenen Jahr zu den erwähnenswerten<br />
Neuheiten und damit<br />
zum Pflichtprogramm unserer Testabteilung.<br />
Wir hoffen, mit unserer Auswahl<br />
Ihren Auto-Geschmack getroffen<br />
haben. Ihr Stefan Cerchez<br />
TOP-TEST<br />
4 Van VW Touran 1.4 TSI – nach zwölf Jahren kommt ein<br />
komplett neues Modell nach bewährtem Rezept<br />
8 SUV Hyundai Tucson 2.0 CRDi 4x4 – der ix35 kehrt zum<br />
alten Namen zurück und demonstriert neue Qualitäten<br />
12 SUV Fiat 500X 1.4 Multiair – Fiat steigt mit dem 500X in<br />
die beliebte Klasse der Kompakt-SUV ein<br />
20 Kleinwagen Mazda 2 Skyactiv-G 115 – die dritte Generation<br />
eifert in vielerlei Hinsicht dem größeren Mazda 3 nach<br />
24 Van BMW 218d Gran Tourer – die zweite Tourer-Variante ist<br />
gleichzeitig das erste echte Familienauto von BMW<br />
32 SUV Honda HR-V 1.6 i-DTEC – der Rivale des Mazda CX-3<br />
bietet Qualitäten an ungeahnter Stelle<br />
34 Kompaktklasse Mini Cooper S Clubman – der zweite Clubman<br />
der Neuzeit ist weniger skurril und viel geräumiger<br />
36 Mittelklasse Audi A4 3.0 TDI Quattro – zum ersten Test<br />
erscheint der A4 mit Topdiesel und Allrad<br />
16<br />
VERGLEICHSTEST Der neue Opel Astra stellt sich dem Vergleich<br />
mit Klassenprimus VW Golf. Test mit Einliter-Dreizylinder-Benziner<br />
VERGLEICHSTEST<br />
16 Kompaktklasse Opel Astra 1.0 DI Turbo gegen VW Golf 1.0<br />
TSI – klassisches Duell mit neu gemischten Karten<br />
28 Mittelklasse Ford Mondeo 2.0 TDCi gegen Skoda Superb<br />
2.0 TDI – welcher der Raumriesen bietet mehr Platz?<br />
BMW 218d GRAN TOURER HONDA HR-V 1.6 i-DTEC<br />
24 32<br />
So viel Van kann BMW<br />
Kleiner Bruder des CR-V<br />
TEST<br />
7 Kleinstwagen Smart Fortwo 0.9 – was hat die dritte Generation<br />
des Stadtflohs ihrem Vorgänger voraus?<br />
11 Van Renault Espace dCi 160 – ein wenig Luxus, ein wenig<br />
Crossover, aber immer noch überwiegend Van<br />
23 Van Mercedes V 220 d – das ultimative Familienauto mit<br />
Stern punktet mit viel Ausstattung und Komfort<br />
27 Kleinwagen Seat Ibiza 1.0 EcoTSI – wie schlägt sich die<br />
Polo-Alternative aus Spanien mit Dreizylinder-Benziner?<br />
Impressum<br />
Chefredakteur:<br />
Jens Katemann<br />
Redaktionsleiter:<br />
Stefan Cerchez<br />
Content Delivery<br />
Management:<br />
Leitung: Thomas Fischer<br />
(Text), Michael Heinz<br />
(Kreation, Art Director),<br />
Hans-Jürgen Kuntze (CvD),<br />
Jonas Greiner (Multimedia),<br />
Johannes Holzwarth<br />
(Text-Archiv),<br />
Edwin Meister (Daten),<br />
Rainer Herrmann<br />
(Foto-Archiv)<br />
Redaktion: Jens Dralle, Dirk<br />
Gulde, Michael Harnischfeger,<br />
Daniel Hohmeyer, Heinrich<br />
Lingner, Michael von Maydell,<br />
Marcus Peters, Sebastian<br />
Renz, Bernd Stegemann,<br />
Dipl.-Ing. Peter Wolkenstein<br />
Layout: Bernd Adam (stellv.<br />
Art Director), Jürgen Decker<br />
AUDI A4 3.0 TDI QUATTRO FIAT 500X 1.4 MULTIAIR<br />
36 12<br />
Streben nach Perfektion<br />
Wieviel 500 steckt im X?<br />
Schlussredaktion:<br />
Schlussredaktion.de<br />
Verlag: Motor Presse<br />
Stuttgart GmbH & Co. KG,<br />
70174 Stuttgart<br />
Leitung Geschäftsbereich<br />
Automobil: Tim Ramms,<br />
Kai Feyerabend (Stellv.)<br />
Gesamtanzeigenleitung<br />
Automobil: Markus Eiberger<br />
Anzeigenleitung:<br />
Stephen Brand<br />
Für die Anzeigen<br />
verantwortlich:<br />
Nicole Polta, Gabi Volkert<br />
Herstellung:<br />
Michael Wander<br />
(verantwortl.)<br />
Repro: Otterbach Medien KG<br />
GmbH & Co., Rastatt<br />
Druck: appl druck, Wemding<br />
Printed in Germany<br />
Alle Rechte vorbehalten<br />
© by Motor Presse Stuttgart.<br />
Alle Daten und Preise<br />
entsprechen dem<br />
Stand der jeweiligen<br />
Erstveröffentlichung in 2015<br />
Das Extra<br />
„Die besten Tests 2015“<br />
ist eine Beilage von Auto-<br />
Straßenverkehr 4/<strong>2016</strong><br />
DIE BESTEN TESTS 2015 3
TOP-TEST<br />
VW Touran 1.4 TSI<br />
Fotos: Arturo Rivas<br />
Weißer Riese<br />
Nach immerhin zwölf Jahren steht jetzt ein KOMPLETT NEUER TOURAN bei den Händlern.<br />
Überraschungen sehen anders aus, aber der Kompakt-Van-Bestseller glänzte schon bisher<br />
mehr mit inneren Werten. Gilt das auch für den Neuen? Test des Benziners mit 150 PS.<br />
Die einen nennen<br />
das Design zeitlos,<br />
andere nennen es langweilig.<br />
Doch so, wie der<br />
neue Touran dasteht,<br />
fügt er sich reibungslos<br />
in die von Golf und Passat<br />
vorgegebene Familienoptik<br />
ein. Die kastige<br />
Grundform hat die Kunden<br />
schon beim Vorgänger<br />
nicht gestört, zumal<br />
sie beste Voraussetzungen<br />
für das bietet,<br />
was sie am Touran besonders<br />
schätzen: außergewöhnlich<br />
viel Platz für<br />
Passagiere und Gepäck<br />
auf noch kompakter<br />
Grundfläche.<br />
Dazu kommt eine Variabilität<br />
im Innenraum, die<br />
zwischen Kindergeburtstagstaxi<br />
und Großeinkauf<br />
im Mitnahme-Einrichtungshaus<br />
nahezu<br />
alles möglich macht.<br />
Steigen wir also zuerst<br />
hinten ein. Drei Einzelsitze<br />
warten auf Passagiere,<br />
alle mit Isofix-<br />
Ankern ausgerüstet. Der<br />
Mittelplatz ist schmaler,<br />
doch selbst drei große<br />
Erwachsene können nebeneinander<br />
sitzen, ohne<br />
an die Schultern der<br />
Mitfahrer zu stoßen –<br />
oder an die Tür.<br />
Viel Platz und sorgsam<br />
ausgetüftelte Details<br />
Gleichzeitig fühlen sich<br />
die Außensitzenden<br />
nicht an den Rand gedrängt,<br />
es gibt genügend<br />
Kopf- und Ellenbogenfreiheit<br />
– so viel<br />
Raumkomfort im Fond<br />
ist in dieser Klasse keinesfalls<br />
üblich. Gleiches<br />
gilt für Komfort- und Sicherheitsoptionen<br />
wie<br />
die Dreizonen-Klimaautomatik<br />
(510 Euro, Serie<br />
bei Highline), hintere<br />
Seitenairbags (370 Euro)<br />
und beheizbare Sitze für<br />
die beiden äußeren Plätze<br />
(250 Euro). Die Beine<br />
haben ohnehin genügend<br />
Spielraum, da kann<br />
der Sitz durchaus ein<br />
paar Zentimeter vorrücken,<br />
bevor es eng<br />
wird. So wächst dahinter<br />
der Laderaum von 743<br />
auf bis zu 834 Liter unter<br />
der Abdeckung – falls<br />
nicht zwei weitere versenkbare<br />
Einzelsitze (ab<br />
640 Euro) an Bord sind.<br />
Auch wenn das Gepäckabteil<br />
hinsichtlich<br />
Materialien und Verarbeitung<br />
nicht ganz mit<br />
dem restlichen Interieur<br />
mithalten kann, ist die<br />
Sorgfalt unverkennbar,<br />
mit der die Entwickler<br />
praktische Detaillösungen<br />
umgesetzt haben.<br />
So schwingt die tief<br />
herabreichende Heckklappe<br />
auf Wunsch elektrisch<br />
(390 Euro) auf,<br />
ausgelöst durch einen<br />
Fußkick. Die Laderaumbeleuchtung<br />
dient auch<br />
als Taschenlampe, daneben<br />
befinden sich eine<br />
12- und wahlweise auch<br />
eine 230-Volt-Steckdose<br />
(ab 126 Euro). Unter dem<br />
Ladeboden sind Aufnahmen<br />
für die Rollo-Abdeckung<br />
und das einhängbare<br />
Netz des Gepäck-<br />
Management-Pakets<br />
vorgesehen. Wahlweise<br />
lässt sich der Boden mit<br />
einer Hand absenken,<br />
um noch ein paar Zentimeter<br />
an Ladehöhe zu<br />
gewinnen.<br />
Ebene Ladefläche dank<br />
versenkbarer Rücksitze<br />
Das maximale Stauvolumen<br />
beim Beladen bis<br />
unters Dach und hinter<br />
die Vordersitze fällt mit<br />
1980 Litern zwar nicht<br />
größer aus als beim kürzeren<br />
Vorgänger, dafür<br />
entfällt endlich das mühsame<br />
Ausbauen und<br />
Zwischenlagern der<br />
Rücksitze. Im neuen<br />
Touran entsteht durch<br />
einfaches Vorklappen<br />
der Lehne bei gleichzeitigem<br />
Absenken der<br />
Sitzfläche eine komplett<br />
ebene Ladefläche.<br />
Und für lange Gegenstände<br />
lässt sich auch<br />
noch die Beifahrersitzlehne<br />
flach legen – Serie<br />
ab Comfortline. Die für<br />
dachhohe Beladung unverzichtbare<br />
Netztrennwand<br />
(180 Euro) zählt<br />
jedoch selbst in der<br />
Topversion nicht zum<br />
Serienumfang.<br />
Immerhin darf man das<br />
üppige Stauvolumen bedenkenlos<br />
nutzen, die<br />
Zuladung beträgt beim<br />
gut ausgestatteten Testwagen<br />
noch 591 Kilogramm.<br />
Das mit adaptiven<br />
Dämpfern (1035<br />
Euro) ausgerüstete Fahr-<br />
4 DIE BESTEN TESTS 2015 www.autostrassenverkehr.de
werk zeigt sich davon<br />
unbeeindruckt, die sensibel<br />
ansprechende Federung<br />
kommt auch mit<br />
groben Verwerfungen in<br />
der Asphaltdecke klar.<br />
Selbst heftige Stöße<br />
dringen höchstens akustisch<br />
zu den Insassen<br />
durch, während der<br />
Aufbau von störenden<br />
Wankbewegungen verschont<br />
bleibt.<br />
Auf der Autobahn vernehmen<br />
die Ohren<br />
ebenfalls hin und wieder<br />
dezente Fahrwerksgeräusche,<br />
was auch daran<br />
liegt, dass der Antrieb<br />
ausgesprochen laufruhig<br />
agiert. Der 1.4 TSI mit<br />
150 PS ist zum Start die<br />
stärkste Motorisierung,<br />
wobei es sich hier nicht<br />
um die zusätzlich mit Zylinderabschaltung<br />
(ACT)<br />
im Verbrauch optimierte<br />
Variante handelt.<br />
Laufruhig und genügsam<br />
im Verbrauch<br />
Der Testdurchschnitt (7,6<br />
l/100 km) geht aber<br />
auch so in Ordnung. Mit<br />
maximal 250 Nm ab<br />
1500/min bringt der Turbo-Vierzylinder<br />
den leer<br />
1,5 Tonnen schweren<br />
Touran flott in Schwung,<br />
obwohl er die Werksangabe<br />
für den 0–100-km/<br />
h-Sprint um fast eine Sekunde<br />
verfehlt. Erst über<br />
5000/min fängt er an zu<br />
knurren, doch in den<br />
meisten Fällen hat das<br />
Siebengang-DSG (ab<br />
1875 Euro) schon weit<br />
NAVIGATIONSSYSTEM<br />
Die Topversion kostet<br />
2310 Euro, die Navi-<br />
Funktion fürs Radio (325<br />
Euro) gibt es ab 555 Euro<br />
ZENTRALE Das sauber strukturierte Cockpit wirkt hochwertig verarbeitet<br />
und wartet mit vielen praxisnah gestalteten Staufächern und Ablagen auf<br />
VARIABEL Die hinteren Einzelsitze lassen sich<br />
um 20 Zentimeter in Längsrichtung verschieben<br />
ANGEPASST Mit den optionalen Adaptivdämpfern<br />
stehen fünf Fahrmodi zur Wahl<br />
GELADEN 230-/12-Volt-<br />
Steckdosen im Laderaum<br />
GESTRECKT Der Radstand des Touran entspricht exakt dem des 24 Zentimeter längeren Passat<br />
DIE BESTEN TESTS 2015 5
TOP-TEST<br />
VW Touran 1.4 TSI<br />
KOMFORTABEL Die Heckklappe öffnet optional per Fußkick-Kommando<br />
Ladevolumen<br />
743/1980 l<br />
HOCHVARIABEL Umlegbare Einzelrücksitze<br />
bilden einen ebenen Ladeboden, zudem<br />
umklappbare Beifahrerlehne<br />
Innenhöhe v./h. 1<strong>04</strong>0/980 mm<br />
Innenbreite v./h. 1510/1510 mm<br />
Länge der Sitzfläche<br />
v./h. 520/460 mm<br />
vorher unauffällig die<br />
nächste Stufe eingelegt.<br />
Nur beim Anfahren<br />
befreit sich der<br />
Touran etwas ruckartig<br />
von der automatischen<br />
Parkbremse.<br />
Einmal in Fahrt, gefällt<br />
er mit unspektakulärer<br />
Mühelosigkeit – da darf<br />
die Strecke gern mal<br />
kurvig und hügelig<br />
sein. Mit der fein rückmeldenden<br />
Lenkung<br />
lässt sich der Touran<br />
agil und sicher über<br />
kurvige Landstraßen<br />
dirigieren. Auch die Bedienelemente<br />
im Cockpit<br />
sind so klar und<br />
übersichtlich, dass man<br />
sich sofort zurechtfindet.<br />
Zudem bieten zahlreiche<br />
Staufächer an<br />
den richtigen Stellen<br />
genug Platz für alles<br />
Mögliche.<br />
Kaum Anlass zur Kritik<br />
– außer dem Preis<br />
Das Lenkrad ist zwar –<br />
auch wegen des adaptiven<br />
ACC-Tempomaten<br />
– mit zu vielen Tasten<br />
überfrachtet, und die<br />
Filzauskleidung der vorderen<br />
Türtaschen fehlt<br />
in den hinteren, aber<br />
840 mm<br />
620 mm<br />
2791 mm<br />
4527 mm<br />
echte Schwächen leistet<br />
sich der Touran nicht.<br />
Für Familien dürfte daher<br />
sein Preis die größte<br />
Hürde sein. Der getestete<br />
1.4 TSI Highline<br />
mit DSG steht ab 32 650<br />
Euro in der Liste – ohne<br />
die vielen weiteren Extras,<br />
die das Leben mit<br />
dem Touran noch angenehmer<br />
machen. Andererseits:<br />
Der Vorgänger<br />
war – nicht mal ausstattungsbereinigt<br />
– nur<br />
500 Euro günstiger. Und<br />
diesen Aufpreis ist der<br />
Neue allemal wert.<br />
Peter Wolkenstein<br />
BEQUEM Im Highline<br />
sind Top-Komfortsitze<br />
an Bord<br />
610 mm<br />
1659 mm<br />
DATEN<br />
VW TOURAN 1.4 TSI HIGHLINE<br />
ANTRIEB<br />
Reihenvierzylinder-Benzinmotor ,<br />
vorne quer , vier Ventile pro Zylinder<br />
, DI, Turbo , Zahnriemen<br />
Hubraum 1395 cm 3<br />
Leistung 110 kW /150 PS<br />
bei Drehzahl<br />
5000/min<br />
max. Drehmoment 250 Nm<br />
bei Drehzahl<br />
1500/min<br />
Höchstgeschwindigkeit 209 km/h<br />
CO2-Ausstoß<br />
125 g/km<br />
Vorderradantrieb , Siebengang-<br />
Doppelkupplungsgetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
4527 mm<br />
Breite<br />
1829 mm<br />
Höhe<br />
1659 mm<br />
Radstand<br />
2791 mm<br />
Tankinhalt<br />
58 Liter<br />
Kofferraum 743–1980 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 730 /1800 kg<br />
Serienbereifung 215/55 R 17 V<br />
Testwagenbereifung 225/45 R 18 W<br />
Reifentyp<br />
Pirelli<br />
Cinturato P7<br />
Gegenüber dem Vorgänger<br />
mit 140-PS-TSI und DSG ist der<br />
Neue 500 Euro teurer.<br />
1.4 TSI Highl. (neu) 32 650 €<br />
1.4 TSI Highl. (alt) 32 150 €<br />
Euro 30 000 32 000<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 9,8 s<br />
Zwischenspurt<br />
60–100 km/h 5,3 s<br />
80–120 km/h 7,1 s<br />
Bremsweg aus 100 km/h<br />
unbeladen<br />
36,7 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 66/70 dB(A)<br />
Normverbrauch 5,4 Liter S<br />
Testverbrauch 7,6 Liter S<br />
Achslast vorn/hinten 861 /648 kg<br />
Testwagenleergewicht<br />
1509 kg<br />
Zuladung<br />
591 kg<br />
Wendekreis l./r. 11,4 /11,4 m<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis<br />
32 650 Euro<br />
Wertverlust 13 500 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) 13 %<br />
Finanzierung 2)<br />
Jahreszins 3,90 %<br />
Leasing 3)<br />
Anzahlung<br />
6530 Euro<br />
monatliche Rate 376 Euro<br />
Abgasnorm Euro 6<br />
Steuer pro Jahr<br />
88 Euro<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK 15 /20/18<br />
Haftpflicht (50 %) 531 Euro<br />
Teilkasko<br />
436 Euro<br />
Vollkasko (50 %) 877 Euro<br />
Fixkosten<br />
1496 Euro<br />
Monatskosten<br />
mit/ohne Wertverlust 657 /275 Euro<br />
Kilometerkosten<br />
mit/ohne Wertverlust 52,5 /22,0 Cent<br />
Ölwechsel 30000 km /2 Jahre<br />
Inspektion 60000 km /4 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack<br />
2/3 Jahre<br />
Durchrostung<br />
12 Jahre<br />
Mobilität<br />
unbegrenzt<br />
1)<br />
laut netCar.de – Das Internet-Autohaus;<br />
2)<br />
über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />
15 000 km/Jahr, Jahreszins eff.;<br />
3)<br />
Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />
-URTEIL<br />
PLATZ MAX. 50 PUNKTE<br />
37<br />
Mehr Platz für Insassen und<br />
Gepäck bietet in dieser Klasse<br />
kaum einer. Anders als der<br />
gleich starke TDI darf der 150-<br />
PS-TSI nur 1500 kg ziehen.<br />
KOMFORT MAX. 50 PUNKTE<br />
41<br />
Mit den adaptiven Dämpfern<br />
bietet der Touran einen beeindruckenden<br />
Federungskomfort.<br />
Bequeme Sitze,<br />
laufruhiger Antrieb.<br />
HANDHABUNG MAX. 40 P.<br />
36<br />
Verschiebbare Rücksitze, umklappbare<br />
Beifahrersitzlehne<br />
– die Variabilität ist kaum zu<br />
überbieten, ebenso die einfache<br />
Bedienung.<br />
FAHRLEISTUNGEN MAX. 20 P.<br />
12<br />
Subjektiv ist der 1.4 TSI ein<br />
kräftiger Antrieb für den<br />
Touran, objektiv verfehlt er<br />
die Werksangabe beim Sprint<br />
auf Tempo 100 deutlich.<br />
FAHRVERHALTEN MAX. 60 P.<br />
50<br />
Flottes Kurvenfahren macht<br />
mit dem Touran keine Mühe<br />
und dank feinfühliger Lenkung<br />
durchaus Spaß. Meist<br />
unauffällig agierendes DSG.<br />
SICHERHEIT MAX. 50 PUNKTE<br />
38<br />
Sehr umfangreiches Angebot<br />
an Airbags, Assistenzsystemen<br />
und moderner Lichttechnik,<br />
aber keine überdurchschnittlichen<br />
Bremsen.<br />
UMWELT MAX. 30 PUNKTE<br />
19<br />
7,6 l/100 km sind für einen<br />
Kompakt-Van mit 150-PS-<br />
Benziner ein guter Wert.<br />
Ölwechsel alle 30 000 Kilometer<br />
oder alle zwei Jahre.<br />
TESTERGEBNIS MAX. 300 P.<br />
Bewertet nach dem Punkteschlüssel<br />
für Vans und Kombis<br />
233<br />
KOSTENWERTUNG MAX. 150 P.<br />
61<br />
Der hohe Kaufpreis schlägt<br />
über den Wertverlust auch<br />
auf die Monatskosten durch.<br />
Günstiger Verbrauch, aber<br />
nur zwei Jahre Garantie.<br />
GESAMTERGEBNIS MAX. 450 P.<br />
294<br />
-FAZIT<br />
Der neue Touran gefällt durch<br />
noch bessere Variabilität, umfangreiche<br />
Komfort- und<br />
Sicherheitsausstattung, kultivierten<br />
Antrieb und – mit<br />
Adaptivdämpfern – feinen<br />
Federungskomfort. Günstig<br />
ist er allerdings nicht.<br />
6 DIE BESTEN TESTS 2015 www.autostrassenverkehr.de
Smart Fortwo 0.9<br />
TEST<br />
Wende in Sicht<br />
In der dritten Generation erfindet sich der SMART FORTWO neu. Doch<br />
noch immer dreht sich die Stadt um ihn, auf gerade mal gut sieben Metern.<br />
Aber klar, für fast 12 000 Euro muss er mehr können. Kann er es?<br />
DATEN<br />
SMART FORTWO COUPÉ 0.9<br />
PASSION<br />
ANTRIEB<br />
Reihendreizylinder-Benzinmotor ,<br />
hinten quer , vier Ventile pro Zylinder<br />
, Turbo , Steuerkette<br />
Hubraum 898 cm 3<br />
Leistung<br />
66 kW /90 PS<br />
bei Drehzahl<br />
5500/min<br />
max. Drehmoment 135 Nm<br />
bei Drehzahl<br />
2500/min<br />
Höchstgeschwindigkeit 155 km/h<br />
CO 2-Ausstoß<br />
97 g/km<br />
Hinterradantrieb ,<br />
Fünfganggetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
2695 mm<br />
Breite<br />
1663 mm<br />
Höhe<br />
1555 mm<br />
Radstand<br />
1873 mm<br />
Tankinhalt<br />
28 Liter<br />
Kofferraum 190–350 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. –<br />
Serien-/Testbereifung<br />
vorn<br />
165/65 R 15 T<br />
hinten<br />
185/60 R 15 T<br />
Reifentyp Michelin Energy Saver<br />
Günstig ist der Fortwo nicht.<br />
Der i10 bietet mehr Platz und<br />
Ausstattung für 330 Euro extra.<br />
Fotos: Achim Hartmann<br />
Seit eineinhalb Jahrzehnten<br />
hat der<br />
Smart Fortwo keine Konkurrenz.<br />
Betrachtet man<br />
sich die wechselvolle Geschichte<br />
der Marke, mag<br />
es dafür gute Gründe geben.<br />
Damit nun alles gut<br />
wird, kooperiert Daimler<br />
mit Renault – das schafft<br />
Überlebenschancen,<br />
kostet aber Eigenständigkeit.<br />
So sitzt das<br />
Zündschloss nun an der<br />
Lenksäule statt zwischen<br />
den Sitzen, das Cockpit-Layout<br />
wirkt weniger<br />
selbstständig – wegen<br />
der Ähnlichkeit zum<br />
Renault Twingo.<br />
Dem hat der Fortwo die<br />
Kürze von unverändert<br />
2695 Millimetern voraus,<br />
allen Autos den<br />
AUF TOUREN<br />
Der Drehzahlmesser kostet<br />
– wie eigentlich alles – Aufpreis,<br />
nämlich 150 Euro<br />
Wendekreis von gut sieben<br />
Metern. Allerdings<br />
ist er zehn Zentimeter<br />
breiter geworden.<br />
Breiter statt länger<br />
Die Breite schafft innen<br />
viel Raum für zwei. Sie<br />
steigen locker ein, sitzen<br />
hoch, bequem und<br />
fühlen sich nicht kleinstwagig<br />
untergebracht.<br />
Der Dreizylinder-Turbo<br />
rumort munter im Heck.<br />
Beim Losfahren das<br />
Kuppeln nicht vergessen<br />
– zum ersten Mal<br />
hat der Smart ein manuelles<br />
Getriebe. Es ist um<br />
einige Universen besser<br />
als das bisherige automatisierte<br />
Getriebe.<br />
Nicht weil die hakelige<br />
Renault-Fünferbox so<br />
AUF DIE NASE haben<br />
die Entwickler<br />
besonders geachtet<br />
– wegen des Fußgängerschutzes<br />
schaut der Smart<br />
nun so in die Welt<br />
brillant wäre, sondern<br />
weil das alte Getriebe<br />
gruselig ruckelte.<br />
Mit der Sechsgang-<br />
Doppelkupplungsbox<br />
für 1000 Euro dürfte der<br />
Fortwo noch besser<br />
durch die Stadt wuseln.<br />
Doch 90 PS treiben ihn<br />
auch energisch über die<br />
Autobahn, bis er bei 155<br />
km/h in den Begrenzer<br />
rennt. Dabei bleibt der<br />
Smart leise, tändelt<br />
trotz kurzem Radstand<br />
wenig. Zudem hält ihn<br />
der Seitenwindassistent<br />
per ESP in der Spur.<br />
Mehr als vor Wind sorgt<br />
er sich jedoch vor Kurven.<br />
Da kommt eine:<br />
Anbremsen, zurückschalten,<br />
der Fortwo<br />
schlufft um die Biegung,<br />
AUF DER SPUR Der<br />
Spurhalteassistent<br />
(380 Euro) bimmelt<br />
zuverlässig<br />
AUF DIE KLAPPE<br />
Traditionell zweigeteilte<br />
Klappe,<br />
großer Kofferraum<br />
Fuß aufs Gas, und der<br />
Smart bremst mehr ab.<br />
Denn das ESP greift so<br />
früh ein, dass nicht mal<br />
klar ist, ob der Smart<br />
eher über- oder untersteuerte.<br />
Da kommt uns<br />
ein verschneiter Parkplatz<br />
recht, auf dem er<br />
schon bei Langlauf-Tempo<br />
untersteuert.<br />
Während die Lenkung<br />
mit Leichtgängigkeit<br />
gefällt, fehlt es ihr an<br />
Rückmeldung und Präzision.<br />
Sehr präzise sind<br />
die Preisvorstellungen:<br />
Mit dem nicht gerade<br />
sparsamen Turbo kostet<br />
der Fortwo mindestens<br />
11 790 Euro – mutig für<br />
ein kleines Auto, das<br />
endlich groß rauskommen<br />
will. Sebastian Renz<br />
Smart Fortwo 0.9 11 790 €<br />
Hyundai i10 1.2 12 120 €<br />
Euro 8000 10 000 12 000<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 11,3 s<br />
Zwischenspurt<br />
60–100 km/h 6,6 s<br />
80–120 km/h 9,7 s<br />
Bremsweg aus 100 km/h<br />
unbeladen 39,4<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 69/73 dB(A)<br />
Normverbrauch 4,2 Liter S<br />
Testverbrauch 6,6 Liter S<br />
Achslast vorn/hinten 423 /510 kg<br />
Testwagenleergewicht 933 kg<br />
Zuladung<br />
237 kg<br />
Wendekreis l./r. 7,2 /7,1 m<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis<br />
13 180 Euro<br />
Wertverlust<br />
5600 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) 9 %<br />
Finanzierung 2)<br />
Jahreszins 0,99 %<br />
Leasing 3)<br />
Anzahlung k. A.<br />
monatliche Rate k. A.<br />
Abgasnorm Euro 6<br />
Steuer pro Jahr<br />
22 Euro<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK 14 /12/13<br />
Ölwechsel 20000 km /1 Jahr<br />
Inspektion 40000 km /2 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack<br />
2 /2 Jahre<br />
Durchrostung<br />
12 Jahre<br />
Mobilität<br />
unbegrenzt<br />
1)<br />
laut netCar.de – Das Internet-Autohaus;<br />
2)<br />
über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />
Fahrleistung 15 000 km/Jahr, Jahreszins<br />
effektiv;<br />
3)<br />
Kilometerleasing (15 000 km/Jahr)<br />
-FAZIT<br />
Das ist der beste Fortwo, den<br />
es bisher gab. Er wirkt erwachsen,<br />
hat einen brillant<br />
kleinen Wendekreis, bleibt<br />
aber teuer und handlingfaul.<br />
DIE BESTEN TESTS 2015 7
TOP-TEST<br />
Hyundai Tucson 2.0 CRDi 4WD<br />
Comeback<br />
des Tucson<br />
Sein Vorgänger nannte sich noch ix35.<br />
Nun kehrt der KOMPAKT-SUV von<br />
Hyundai zum ursprünglichen Namen<br />
zurück: Tucson. Wie überzeugend<br />
gelingt das Comeback?<br />
Fotos: Achim Hartmann<br />
Tucson? Da war doch<br />
mal was, ist gar nicht<br />
so lange her ... Genau: So<br />
hieß schon einmal ein<br />
kompakter SUV von<br />
Hyundai, gebaut von<br />
2005 bis 2010; sein<br />
Nachfolger hörte auf die<br />
eher sterile Bezeichnung<br />
ix35. Jetzt kehrt der koreanische<br />
Hersteller zur<br />
ursprünglichen Anrede<br />
zurück – Tucson.<br />
Er ist also wieder, was er<br />
schon war, allerdings<br />
nun größer und moderner.<br />
Rund drei Zentimeter<br />
Zuwachs bei Radstand<br />
und Breite sowie<br />
knapp sieben Zentimeter<br />
bei der Länge ergeben<br />
mehr Platz auf den<br />
Rücksitzen als bisher<br />
und reichliche 513 Liter<br />
Kofferraum. Dieser lässt<br />
sich durch Umklappen<br />
der hinteren Lehnen bis<br />
auf 1503 Liter erweitern<br />
– oder auch durch Verstellen<br />
der Neigung in<br />
mehreren Stufen vergrößern.<br />
Hat man die elektrische<br />
Heckklappe geordert,<br />
dann schwingt sie auf,<br />
sobald man nur lange<br />
genug mit dem Schlüssel<br />
in der Hosentasche<br />
hinter dem Wagen steht.<br />
Fußkick-Bewegungen<br />
unter dem Stoßfänger<br />
oder für Umstehende<br />
ähnlich drollig anmutende<br />
Kuriositäten wie<br />
bei Konkurrenten sind<br />
hierfür unnötig.<br />
Ordentliche Verarbeitung,<br />
zahlreiche Extras<br />
Die Verarbeitung im<br />
Innenraum ist klassentypisch,<br />
das Angebot der<br />
Extras orientiert sich dagegen<br />
deutlich in Richtung<br />
Premium: Es gibt<br />
Lenkradheizung sowie<br />
Sitzbelüftung, LED-<br />
Scheinwerfer und Panoramadach<br />
gegen Aufpreis.<br />
Helferlein wie<br />
Verkehrszeichenerkennung,<br />
Parkraumüberwachung<br />
sowie<br />
Assis tenten für Spurwechsel<br />
und -haltung<br />
ebenso. Wobei Letzterer<br />
negativ auffällt, denn er<br />
greift sehr resolut ins<br />
Geschehen ein.<br />
Eine ausdrücklich positive<br />
Erwähnung verdient<br />
sich dagegen das Navigationssystem:<br />
Erstmals<br />
gewährt Hyundai sieben<br />
Jahre lang kostenlose<br />
Software-Updates. Von<br />
den links neben dem<br />
Lenkrad liegenden<br />
Knöpfen für die Assistenzsysteme<br />
abgesehen,<br />
gruppieren sich die meisten<br />
Bedienelemente<br />
rund um die Mittelkonsole<br />
und sind gut erreichbar.<br />
Zwei Taster neben<br />
dem Schalthebel<br />
zeigen deutlich: Man ist<br />
gerade in einem Allradfahrzeug<br />
unterwegs –<br />
bei den Kompakt-SUV<br />
mittlerweile keine<br />
Selbstverständlichkeit<br />
mehr. Drückt man Lock<br />
(bis Tempo 40), so wird<br />
das Drehmoment hälftig<br />
an Vorder- und Hinterachse<br />
verteilt. Zudem<br />
gibt es eine Bergabfahrhilfe.<br />
Schwerpunkt auf<br />
Straßeneinsatz<br />
Allzu anspruchsvolle<br />
Ausflüge ins Gelände<br />
sollten allerdings nicht<br />
einge plant werden; sie<br />
würden an den für die<br />
Straße optimierten Reifen<br />
scheitern. Schotterwege<br />
stellen natürlich<br />
kein Problem dar. Wie<br />
alle SUV wird der Tucson<br />
das Offroad-Terrain jenseits<br />
des Asphalts aber<br />
nur in Ausnahmefällen<br />
kennenlernen. Sein Platz<br />
ist on the road, und dort<br />
zeigt er erstaunlich gute<br />
Manieren.<br />
Dass er seine Passagiere<br />
auf bequeme Sitzen<br />
bettet, sie vor ungehobelten<br />
Fahrbahnunebenheiten<br />
beschützt und ihre<br />
Ohren vor lauten<br />
Windgeräuschen schont,<br />
zeugt von wohltuendem<br />
Komfort. Nur der etwas<br />
fahrige Geradeauslauf<br />
auf der Autobahn will<br />
dazu nicht passen. Man<br />
sieht sich ständig genötigt,<br />
den Kurs leicht zu<br />
korrigieren, was schade<br />
ist, weil es den gelassenen<br />
Charakter des<br />
Tucson konterkariert.<br />
Schade auch deshalb,<br />
weil der Zweiliter-Diesel<br />
mit 136 PS kultiviert und<br />
8 DIE BESTEN TESTS 2015 www.autostrassenverkehr.de
TROTZ 373 NM<br />
Drehmoment legt der<br />
Vierzylinder-Diesel<br />
eher verhalten los<br />
DIE KENNLINIE der<br />
Lenkung lässt sich<br />
variieren (Sport) –<br />
ohne Verbesserung<br />
VIEL PLATZ und eine sehr bequeme Polsterung<br />
erwarten Passagiere, die in den Fond steigen<br />
AUSREICHEND Seitenhalt<br />
bieten die Vordersitze<br />
ruhig läuft. Er stemmt<br />
gewaltige 373 Nm auf<br />
die Kurbelwelle, die sich<br />
bei Vollgas allerdings<br />
weit weniger dramatisch<br />
als erhofft anfühlen und<br />
eher verhalten ans Werk<br />
gehen. Inklusive Fahrer<br />
müssen sie bereits 1,7<br />
Tonnen wuchten – vom<br />
Leichtbau eines Mazda<br />
CX-5 ist der Tucson weit<br />
entfernt.<br />
Der Tucson wirkt<br />
größer, als er ist<br />
Dennoch nimmt der<br />
Hyundai kurvige Landstraßen<br />
ausreichend agil<br />
und ohne störendes Untersteuern,<br />
liegt satt auf<br />
der Straße – wenn er dabei<br />
auch größer wirkt,<br />
als er eigentlich ist.<br />
Wer es zügig angeht,<br />
vermisst etwas Rückmeldung<br />
in der Lenkung,<br />
doch die Taubheit ver-<br />
SIE DÜRFEN ZIEHEN<br />
Der Handbremshebel<br />
widersetzt sich dem<br />
Trend zur elektronischen<br />
Parkbremse<br />
ANGENEHM AUFGERÄUMT und einfach zu bedienen: das klar gegliederte Cockpit des Tucson<br />
DIE BESTEN TESTS 2015 9
TOP-TEST<br />
Hyundai Tucson 2.0 CRDi 4WD<br />
ENGE KURVEN (hier von Pylonen simuliert) nimmt der Tucson zügig<br />
Ladevolumen<br />
513/1503 l<br />
BEIM UMLEGEN der Rücksitzlehnen entsteht<br />
eine ebene und gut nutzbare Ladefläche<br />
Innenhöhe v./h. 1<strong>04</strong>5/975 mm<br />
Innenbreite v./h. 1500/1480 mm<br />
Länge der Sitzfläche<br />
v./h. 500/480 mm<br />
gangener Modelle<br />
scheint überwunden.<br />
Die Fahrdynamikregelung<br />
hat dabei wenig<br />
bis gar nichts zu tun,<br />
denn in brenzlige<br />
Situationen gerät der<br />
Tucson praktisch nie.<br />
Hyundai vertraut seinen<br />
Produkten und<br />
steht fünf Jahre lang<br />
mit Garantieleistungen<br />
für den Tucson gerade.<br />
Bei diesem Thema sehen<br />
die Wettbewerber<br />
hierzulande deutlich<br />
blasser aus.<br />
In Sachen Preisgestaltung<br />
dagegen nähern<br />
sich die Koreaner deutschen<br />
Kalkulationsmethoden<br />
an – die Zeiten<br />
des Billigheimers aus<br />
Fernost sind längst vorbei.<br />
Doch den Kunden<br />
wird auch einiges fürs<br />
Geld geboten. So<br />
kommt schon die Basisversion<br />
mit Klimaanlage,<br />
Leichtmetallfelgen<br />
und Bluetooth-Freisprecheinrichtung.<br />
Nicht billig, aber sehr<br />
gut ausgestattet<br />
Die hier getestete Ausstattungslinie<br />
Trend<br />
bringt noch eine Einparkhilfe<br />
hinten, Nebelscheinwerfer,<br />
Gepäcknetz,<br />
Tempomat,<br />
Klimaautomatik samt<br />
820 mm<br />
660 mm<br />
2670 mm<br />
4475 mm<br />
kühlbarem Handschuhfach<br />
und ein beheizbares<br />
Lenkrad mit –<br />
für einen Aufpreis von<br />
2500 Euro im Falle der<br />
kleinsten Motoren. Die<br />
Allradvarianten sind<br />
ohnehin nur ab Ausstattungslinie<br />
Trend<br />
erhältlich.<br />
Im Sport würde man<br />
von einem Comeback<br />
nach Maß sprechen, das<br />
der Tucson hinlegt. Er<br />
leistet sich keine gravierenden<br />
Schwächen, bietet<br />
viel Auto fürs Geld<br />
und fällt zudem mit seiner<br />
großzügigen Garantieleistung<br />
auf.<br />
Marcus Peters<br />
BIS 40 KM/H permanenter<br />
Allrad per Lock-Taste<br />
730 mm<br />
1650 mm<br />
DATEN<br />
HYUNDAI<br />
TUCSON 2.0 CRDi 4WD TREND<br />
ANTRIEB<br />
Reihenvierzylinder-Dieselmotor ,<br />
vorne quer , vier Ventile pro Zylinder<br />
, Turbo , DI , Steuerkette<br />
Hubraum 1995 cm 3<br />
Leistung 100 kW /136 PS<br />
bei Drehzahl<br />
2750/min<br />
max. Drehmoment 373 Nm<br />
bei Drehzahl<br />
1500/min<br />
Höchstgeschwindigkeit 184 km/h<br />
CO2-Ausstoß<br />
139 g/km<br />
Allradantrieb , Sechsganggetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
4475 mm<br />
Breite<br />
1850 mm<br />
Höhe<br />
1650 mm<br />
Radstand<br />
2670 mm<br />
Tankinhalt<br />
62 Liter<br />
Kofferraum 513 –1503 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 750 /2200 kg<br />
Serienbereifung 225/60 R 17 H<br />
Testwagenbereifung 225/60 R 17 H<br />
Reifentyp<br />
Hankook<br />
Ventus Prime 2<br />
Der Hyundai Tucson bietet<br />
einen größeren Kofferraum als<br />
der Nissan Qashqai.<br />
Hyundai Tucson<br />
Nissan Qashqai<br />
513 l<br />
472 l<br />
0 100 200 300 400 500 600 l<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 10,8 s<br />
Zwischenspurt<br />
60–100 km/h 6,4 s<br />
80–120 km/h 8,8 s<br />
Bremsweg aus 100 km/h<br />
unbeladen<br />
37,2 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 65/69 dB(A)<br />
Normverbrauch 5,2 Liter D<br />
Testverbrauch 7,8 Liter D<br />
Achslast vorn/hinten 961 /668 kg<br />
Testwagenleergewicht 1629 kg<br />
Zuladung<br />
621 kg<br />
Wendekreis l./r. 11,2 /11,1 m<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis<br />
31 200 Euro<br />
Wertverlust 14 000 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) k. A.<br />
Finanzierung 2)<br />
Jahreszins 0,99 %<br />
Leasing 3)<br />
Anzahlung k. A.<br />
monatliche Rate k. A.<br />
Abgasnorm Euro 6<br />
Steuer pro Jahr 278 Euro<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK 19 /20/24<br />
Haftpflicht (50 %) 672 Euro<br />
Teilkasko<br />
436 Euro<br />
Vollkasko (50 %) 1459 Euro<br />
Fixkosten<br />
2409 Euro<br />
Monatskosten<br />
mit/ohne Wertverlust 730 /336 Euro<br />
Kilometerkosten<br />
mit/ohne Wertverlust 58,4 /26,9 Cent<br />
Ölwechsel 30000 km /1 Jahr<br />
Inspektion 60000 km /2 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack<br />
5/5 Jahre<br />
Durchrostung<br />
12 Jahre<br />
Mobilität<br />
15 Jahre<br />
1)<br />
laut netCar.de – das Internet-Autohaus;<br />
2)<br />
über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />
Fahrleistung 15 000 km/Jahr, Jahreszins<br />
effektiv;<br />
3)<br />
Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />
-URTEIL<br />
PLATZ MAX. 50 PUNKTE<br />
33<br />
Der Tucson ist vorne wie hinten<br />
geräumig und bietet einen<br />
großen Kofferraum. Zudem<br />
darf er 621 Kilo zuladen<br />
und 2200 Kilo ziehen.<br />
KOMFORT MAX. 50 PUNKTE<br />
38<br />
Auf langen Strecken sind die<br />
Sitze sogar im Fond sehr bequem,<br />
die Federung schluckt<br />
derbe Unebenheiten weg.<br />
Gute Verarbeitung.<br />
HANDHABUNG MAX. 40 P.<br />
21<br />
Der Einstieg nach hinten gelingt<br />
ohne Verrenkungen, die<br />
Rücksitzlehnen sind in der<br />
Neigung verstellbar. Erfreulich<br />
analoge Bedienstruktur.<br />
FAHRLEISTUNGEN MAX. 20 P.<br />
13<br />
Angesichts von 1,6 Tonnen<br />
Leergewicht hat der 136-PS-<br />
Diesel gut zu tun. Er beschleunigt<br />
den Tucson auf<br />
bis zu 184 km/h.<br />
FAHRVERHALTEN MAX. 60 P.<br />
45<br />
Vor allem auf der Autobahn<br />
ist der Geradeauslauf zu nervös.<br />
Auf der Landstraße wirkt<br />
der Tucson groß, aber dennoch<br />
ausreichend agil.<br />
SICHERHEIT MAX. 50 PUNKTE<br />
29<br />
Die wesentlichen Sicherheitshelfer<br />
gibt es optional,<br />
bei den Airbags könnte<br />
Hyundai noch nachlegen.<br />
Gut abgestimmt: das ESP.<br />
UMWELT MAX. 30 PUNKTE<br />
18<br />
Das relativ hohe Gewicht des<br />
Tucson treibt den Verbrauch<br />
nach oben (7,8 Liter pro 100<br />
km im Testmittel). Ölwechsel<br />
alle 30 000 Kilometer.<br />
TESTERGEBNIS MAX. 300 P.<br />
Bewertet nach dem Punkteschlüssel<br />
für Geländewagen/SUV<br />
197<br />
KOSTENWERTUNG MAX. 150 P.<br />
69<br />
Dem leicht erhöhten Verbrauch<br />
stehen eine gute Garantieleistung<br />
(fünf Jahre)<br />
und klassenübliche Monatskosten<br />
gegenüber.<br />
GESAMTERGEBNIS MAX. 450 P.<br />
266<br />
-FAZIT<br />
Alter Name, doch sonst alles<br />
neu: In der dritten Generation<br />
wird der Hyundai Tucson zur<br />
positiven Überraschung, bietet<br />
viel Platz und ordentlichen<br />
Komfort, ist zudem gut<br />
verarbeitet. Ein echter<br />
Rivale für den VW Tiguan.<br />
10 DIE BESTEN TESTS 2015 www.autostrassenverkehr.de
Renault Espace dCi 160 EDC<br />
TEST<br />
Fotos: Ingolf Pompe<br />
Van oder SUV?<br />
Der Espace soll nun ein CROSSOVER sein und nicht länger ein klassischer<br />
Van. Das ist trotz schickem Innenraum und 160-PS-Diesel schwer zu glauben.<br />
Laut Pressemappe<br />
sieht Renault den<br />
Espace jetzt als Crossover-Modell.<br />
Warum eigentlich?<br />
SUV hin, Van<br />
her, seine 1,8 Tonnen<br />
Leergewicht kann der<br />
Espace nicht verstecken,<br />
bewegt sie aber so unauffällig<br />
wie möglich.<br />
Unterstützt wird er dabei<br />
vom derzeit stärksten<br />
Diesel im Programm,<br />
einem 1,6-Liter-Vierzylinder.<br />
Der leistet 160<br />
PS und entwickelt 380<br />
Newtonmeter. Das reicht<br />
zwar für angenehmes<br />
Beschleunigen aus dem<br />
Stand, bei Autobahntempo<br />
fehlt es aber an<br />
Durchzugskraft. Das serienmäßige<br />
Sechsgang-<br />
Doppelkupplungsgetriebe<br />
schaltet nahezu<br />
ruckfrei durch die Fahrstufen.<br />
Beim langsamen<br />
Anfahren und Einparken<br />
ist jedoch ein gefühlvoller<br />
Gasfuß gefragt:<br />
Der Franzose wechselt<br />
recht sprunghaft vom<br />
Stehen ins Rollen.<br />
Fahrdynamisch bleibt<br />
der Espace unspektakulär:<br />
Die Lenkung gibt<br />
sich gefühllos und rückmeldungsarm,<br />
während<br />
das Fahrwerk selbst größere<br />
Unebenheiten problemlos<br />
absorbiert. Nur<br />
Querfugen und kleine<br />
Löcher rumpeln in das<br />
Fahrzeuginnere.<br />
Zahlreiche Komfortund<br />
Technik-Extras<br />
Der Grund dafür sind die<br />
19-Zoll-Räder, die Teil<br />
des 2000 Euro teuren<br />
Multi-Sense/4-Control-<br />
Pakets sind. Dazu gibt es<br />
eine adaptive Fahrwerksregelung,<br />
eine mitlenkende<br />
Hinterachse, die<br />
den Wendekreis verkleinert<br />
und das Handling<br />
verbessert, sowie<br />
den elektrisch verstellbaren<br />
Fahrersitz mit<br />
Massagefunktion.<br />
Der hochwertige Innenraum<br />
erinnert mehr an<br />
HOCHWERTIG Aufgeräumtes Design und saubere Verarbeitung,<br />
aber schmutzempfindliche Glanzoberflächen<br />
IM HOCHFORMAT<br />
Einstellung von Fahrmodi,<br />
Infotainment<br />
und Klima per Hochkant-Touchscreen<br />
einen Premium-SUV als<br />
an einen Familien-Van.<br />
Trotzdem finden fünf<br />
Personen darin bequem<br />
Platz, 680 Liter Kofferraumvolumen<br />
stehen zur<br />
Verfügung. Wer zwei<br />
Personen mehr mitnehmen<br />
möchte, muss allerdings<br />
Abstriche machen:<br />
Die beiden versenkbaren<br />
Sitze (800 Euro Aufpreis)<br />
verringern ausgeklappt<br />
das Kofferraumvolumen<br />
auf 247 Liter.<br />
Viel Komfort und ein<br />
hochwertiger Innenraum<br />
täuschen aber nicht darüber<br />
hinweg – der Espace<br />
ist und bleibt ein Van.<br />
Daniel Hohmeyer<br />
ERHABEN Typischer Van-<br />
Aufbau trotz geringerer<br />
Höhe als bislang<br />
VERSCHIEBBAR Genug<br />
Platz in Reihe zwei –<br />
auch für große Insassen<br />
FERNGESTEUERT Auf<br />
Knopfdruck klappt<br />
die zweite Reihe zu<br />
einem flachen Boden.<br />
Zusatzsitze kosten extra<br />
DATEN<br />
RENAULT<br />
ESPACE dCi 160 INTENS<br />
ANTRIEB<br />
Reihenvierzylinder-Dieselmotor ,<br />
vorne quer , vier Ventile pro Zylinder<br />
, Turbo , DI , Steuerkette<br />
Hubraum 1598 cm 3<br />
Leistung 118 kW /160 PS<br />
bei Drehzahl<br />
4000/min<br />
max. Drehmoment 380 Nm<br />
bei Drehzahl<br />
1750/min<br />
Spitze<br />
202 km/h<br />
CO 2-Ausstoß<br />
123 g/km<br />
Vorderradantrieb , Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
4857 mm<br />
Breite<br />
1888 mm<br />
Höhe<br />
1675 mm<br />
Radstand<br />
2884 mm<br />
Tankinhalt<br />
58 Liter<br />
Kofferraum 680 –2101 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 750 /2000 kg<br />
Serienbereifung 235/60 R 18 V<br />
Testwagenbereifung 235/55 R 19 W<br />
Reifentyp<br />
Dunlop<br />
Sport Maxx RT<br />
Ohne umgeklappte zweite<br />
Sitzreihe fasst der Espace mehr<br />
Gepäck als ein VW Multivan.<br />
Renault Espace<br />
VW Multivan<br />
657 l<br />
680 l<br />
Liter 400 500 600 700<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 11,4 s<br />
Zwischenspurt<br />
60–100 km/h 6,5 s<br />
80–120 km/h 8,7 s<br />
Bremsweg aus 100 km/h<br />
unbeladen<br />
34,9 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 65/69 dB(A)<br />
Normverbrauch 4,7 Liter D<br />
Testverbrauch 8,2 Liter D<br />
Achslast vorn/hinten 1062 /747 kg<br />
Testwagenleergewicht 1809 kg<br />
Zuladung<br />
662 kg<br />
Wendekreis l./r. 11,2 /11,1 m<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis<br />
40 150 Euro<br />
Wertverlust 20 000 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) k. A.<br />
Finanzierung 2)<br />
Jahreszins 2,99 %<br />
Leasing 3)<br />
Anzahlung k. A.<br />
monatliche Rate k. A.<br />
Abgasnorm Euro 6<br />
Steuer pro Jahr 208 Euro<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK 20 /23/26<br />
Ölwechsel 30000 km/2 Jahre<br />
Inspektion 60000 km/4 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack<br />
3 /3 Jahre<br />
Durchrostung<br />
12 Jahre<br />
Mobilität<br />
unbegrenzt<br />
1)<br />
laut netCar.de – Das Internet-Autohaus;<br />
2)<br />
über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />
Fahrleistung 15 000 km/Jahr, Jahreszins<br />
effektiv;<br />
3)<br />
Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />
-FAZIT<br />
Der Espace bleibt definitiv<br />
ein Van – nun im zeitgemäßen<br />
Kleid und hochwertig<br />
ausstaffiert. Zudem bietet er<br />
hohen Langstreckenkomfort.<br />
DIE BESTEN TESTS 2015 11
TOP-TEST<br />
Fiat 500X 1.4 Multiair<br />
500 plus X<br />
Fotos: Dino Eisele<br />
Dem nett gemachten<br />
Werbespot zufolge<br />
entstand der 500X nur,<br />
weil eine blaue Potenzpille<br />
nicht den Weg in<br />
den Mund eines von<br />
Vorfreude erfüllten Italieners<br />
fand, sondern<br />
durchs geöffnete Fenster<br />
auf diversen Umwegen<br />
im Tank eines normalen<br />
Fiat 500 landete. Dort<br />
wirkte sie in Sekunden:<br />
Das Auto wurde größer<br />
und stämmiger, ja: Es<br />
bekam sogar vier Türen.<br />
Gleiche Plattform wie<br />
der Jeep Renegade<br />
Nun, die Wahrheit ist viel<br />
näher am echten Leben:<br />
2010 war es, als sich der<br />
kränkelnde Fiat-Konzern<br />
und die sieche Chrysler<br />
Corporation tief in die<br />
Augen schauten und<br />
beschlossen, fortan<br />
miteinander zu gehen.<br />
Geteiltes Leid ist halbes<br />
Leid. Die Gelegenheit<br />
war günstig, und mit<br />
dem Jeep Renegade<br />
kam dann im letzten<br />
Jahr das erste gemeinsame<br />
Kind zur Welt. Nun<br />
folgt mit dem 500X das<br />
zweite Plattform-Baby,<br />
das im Gegensatz zum<br />
kantigen Jeep das Rundliche<br />
betont – Kulleraugen<br />
und sanft gebogenes<br />
Blech inklusive.<br />
Kindchenschema wie<br />
beim normalen 500er<br />
also, nur in XL.<br />
Vom freundlichen Bug<br />
bis zum Heck mit der<br />
großen Klappe, die<br />
ebenso schwer wie die<br />
breiten Türen in der<br />
Hand liegt. Und viele<br />
Personalisierungsmöglichkeiten<br />
schaden der<br />
Attraktivität sicher auch<br />
nicht: Der Käufer kann<br />
unter diversen Ausstattungslinien<br />
und immens<br />
viel Sonderausstattung<br />
wählen, und fürs Exterieurdesign<br />
macht Fiat<br />
gleich zwei Angebote:<br />
Offroad-Look heißt die<br />
Linie für die Matsch-<br />
Romantiker, City-Look<br />
die weichere, mit graziler<br />
gestalteten Schürzen<br />
an Front und Heck.<br />
Es gibt drei Benziner<br />
(einen müden 110-PS-<br />
Sauger und einen 1,4-Liter-Turbo<br />
mit 170 oder<br />
– wie im Test –140 PS)<br />
sowie zwei Diesel mit<br />
120 und 140 PS.<br />
Den Allradantrieb verkneifen<br />
sich die schwächeren<br />
Benziner – vermutlich<br />
in der richtigen<br />
Annahme, dass sie kaum<br />
einmal mehr Offroad erfahren<br />
als einen kleinen<br />
Waldweg. Entsprechend<br />
proper steht unser Testwagen<br />
da. Sein heller<br />
Lack scheint wirklich<br />
zu schade für Schlamm<br />
und Matsch, und das<br />
Interieur erfreut mit<br />
den Annehmlichkeiten<br />
der Ausstattungslinie<br />
Lounge, die den Grundpreis<br />
dieses 500X auf<br />
24 200 Euro erhöht.<br />
Lounge mit umfangreicher<br />
Ausstattung<br />
Kurzes Atemholen, dann<br />
folgt die Entwarnung.<br />
Denn Lounge steht für<br />
eine Ausstattungsfülle,<br />
die kaum noch Anlass<br />
für ausgiebige Streifzüge<br />
durch die Liste der Sonderausstattungen<br />
liefert.<br />
Zweizonen-Klimaautomatik,<br />
Parksensoren hinten,<br />
schlüsselloses Zugangssystem,<br />
Spurhalteassistent<br />
mit Lenkungseingriff<br />
(Auffahr- und<br />
Totwinkelwarner plus<br />
Rückfahrkamera: 790<br />
Euro), Navigation und<br />
Freisprechtelefonie sowie<br />
Bi-Xenon-Scheinwerfer<br />
mit Abbiegelicht<br />
sind serienmäßig an<br />
Bord. Große 18-Zöller<br />
gibt es auch noch, die<br />
nutzen aber eher dem<br />
Auftritt als dem Komfort.<br />
Denn man muss nicht<br />
sehr weit fahren, um<br />
zu erkennen, dass der<br />
so bereifte 500X seine<br />
Mühe hat, Fugen und<br />
Rinnen oder kleinere<br />
Stupser von der Straße<br />
sanft wegzufiltern. Er<br />
stöckelt vielmehr steifbeinig<br />
darüber hinweg<br />
und macht erst dann<br />
einen manierlichen Eindruck,<br />
wenn Federn und<br />
Dämpfer ohnehin schon<br />
mal aktiv sind.<br />
Was bleibt, ist störendes<br />
Fahrwerkspoltern. Manche<br />
derben Stöße mildern<br />
auch die Sitze, die<br />
allerdings vorn mit zu<br />
schmalen Lehnen und<br />
generell mit einer zu<br />
starken Aufpolsterung<br />
der vorderen Sitzfläche<br />
12 DIE BESTEN TESTS 2015 www.autostrassenverkehr.de
An Varianten fehlt es der 500er-<br />
Familie von Fiat nicht: Nach der<br />
Limousine kam das Faltdach-Cabriolet,<br />
dann die Van-artige L-Version.<br />
Nun startet das CROSSOVER-<br />
MODELL X. Im ersten Test fühlen<br />
wir dem Benziner mit 140 PS und<br />
Vorderradantrieb auf den Zahn.<br />
PLATZ GENUG gibt’s<br />
hinten für Erwachsene.<br />
Die Sitzbank dürfte<br />
bequemer sein<br />
MUNTER DABEI ist der<br />
kleine Turbomotor.<br />
Im Testbetrieb genügten<br />
ihm 7,8 Liter<br />
DER BUG verdeutlicht: Ich gehöre zur 500er-Familie.<br />
Als Lounge hat der 500X Xenon-Scheinwerfer<br />
SCHMAL geschnittener<br />
oberer Lehnenbereich<br />
nicht rundum glücklich<br />
machen. Komfort können<br />
andere also besser.<br />
Im Gegenzug macht der<br />
500X beim Fahren richtig<br />
Spaß.<br />
Lebendiger Motor,<br />
agiles Fahrwerk<br />
Da ist zum einen der lebendige,<br />
nicht zu laute<br />
Motor, der vor allem im<br />
Sport-Modus wach am<br />
Gas hängt und das üppige<br />
Leergewicht von<br />
1375 Kilogramm vergessen<br />
macht. Zum anderen<br />
folgt die Fuhre ohne<br />
Untersteuerlähmung der<br />
exakten Lenkung willig<br />
durch Kurven aller Radien.<br />
Das ESP lässt viel<br />
zu und zieht mit Augenmaß<br />
die Zügel an, wenn<br />
es der Fahrer zu bunt<br />
treibt. Gute Noten also<br />
fürs Fahrverhalten, leider<br />
weniger gute für die<br />
Bremsen: 37,6 Meter aus<br />
ÜPPIGE AUSSTATTUNG<br />
Im Lounge kostet das<br />
Navigationssystem keinen<br />
Aufpreis. Der Monitor<br />
sitzt angenehm hoch<br />
GUTE LAUNE macht das Cockpit mit seinen glänzenden Flächen und der guten Verarbeitungsqualität<br />
DIE BESTEN TESTS 2015 13
TOP-TEST<br />
Fiat 500X 1.4 Multiair<br />
STÄMMIG kommt der 500X daher. Die großen<br />
18-Zoll-Räder stehen ihm gut<br />
Ladevolumen<br />
350/1000 l<br />
GEKLAPPTE LEHNEN vergrößern den Stauraum<br />
auf mäßige 1000 Liter. Relativ hohe Ladekante<br />
Innenhöhe v./h. 1000/930 mm<br />
Innenbreite v./h. 1450/1450 mm<br />
Länge der Sitzfläche<br />
v./h. 500/490 mm<br />
100 km/h bis zum Stillstand<br />
sind mit 225 Millimeter<br />
breiten Reifen<br />
kein Ruhmesblatt.<br />
Durchaus konkurrenzfähig<br />
ist hingegen<br />
das Platzangebot. Die<br />
Innenbreite ist relativ<br />
üppig geraten, und ein<br />
gutes Raumgefühl bestätigt<br />
die Messwerte:<br />
Nicht nur vorn, sondern<br />
auch hinten ist genügend<br />
Platz für Erwachsene.<br />
Die Rücksitzbank<br />
ist allerdings auf Kinder<br />
zugeschnitten: Länger<br />
geratenen Oberschenkeln<br />
bietet die tief montierte<br />
Sitzfläche wenig<br />
Auflagefläche.<br />
800 mm<br />
660 mm<br />
2570 mm<br />
4248 mm<br />
Variabilität? Leider<br />
nicht mehr als nötig<br />
Mit Variabilitätszaubereien,<br />
wie sie ein Mini<br />
Countryman oder der<br />
Renault Captur mit<br />
ihrer verschiebbaren<br />
Rückbank bieten, kann<br />
der Fiat allerdings nicht<br />
aufwarten. Die Rücksitzlehnen<br />
(dritte Kopfstütze<br />
im Paket mit<br />
Beifahrersitz-Höhenverstellung:<br />
190 Euro) lassen<br />
sich asymmetrisch<br />
geteilt vorklappen und<br />
liegen anschließend<br />
nicht komplett waagerecht.<br />
So wächst der<br />
standardmäßig nur<br />
350 Liter fassende<br />
Kofferraum mit dem<br />
variablen Boden auf<br />
vergleichsweise mickrige<br />
1000 Liter.<br />
Bis ganz ins Heck<br />
reichte die Wirkung der<br />
blauen Pille aus dem<br />
Werbespot also nicht.<br />
Aber, ach: Die gab’s ja<br />
eh nicht.<br />
Michael Harnischfeger<br />
GASANNAHME und<br />
Lenkung lassen<br />
sich im Sport-<br />
Modus spürbar<br />
nachschärfen<br />
760 mm<br />
1600 mm<br />
DATEN<br />
FIAT 500X<br />
1.4 MULTIAIR LOUNGE<br />
ANTRIEB<br />
Reihenvierzylinder-Benzinmotor ,<br />
vorne quer , vier Ventile pro Zylinder<br />
, Turbo, Zahnriemen<br />
Hubraum 1368 cm 3<br />
Leistung 103 kW /140 PS<br />
bei Drehzahl<br />
5000/min<br />
max. Drehmoment 230 Nm<br />
bei Drehzahl<br />
1750/min<br />
Höchstgeschwindigkeit 190 km/h<br />
CO 2-Ausstoß<br />
139 g/km<br />
Vorderradantrieb,<br />
Sechsganggetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
4248 mm<br />
Breite<br />
1796 mm<br />
Höhe<br />
1600 mm<br />
Radstand<br />
2570 mm<br />
Tankinhalt<br />
48 Liter<br />
Kofferraum 350–1000 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 600 /1200 kg<br />
Serienbereifung 225/45 R 18 V<br />
Testwagenbereifung 225/45 R 18 V<br />
Reifentyp<br />
Michelin<br />
Pilot Sport 3<br />
Den lebendigen 1,4-Liter-Turbo<br />
gibt es mit weniger Ausstattung<br />
auch 4550 Euro billiger.<br />
Lounge 24 200<br />
Pop Star 19 650<br />
Euro 16 000 20 000 24 000<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 10,5 s<br />
Zwischenspurt<br />
60–100 km/h 6,0 s<br />
80–120 km/h 7,9 s<br />
Bremsweg aus 100 km/h<br />
unbeladen<br />
37,6 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 69/73 dB(A)<br />
Normverbrauch 6,0 Liter S<br />
Testverbrauch 7,8 Liter S<br />
Achslast vorn/hinten 819 /556 kg<br />
Testwagenleergewicht<br />
1375 kg<br />
Zuladung<br />
500 kg<br />
Wendekreis l./r. 11,4 /11,4 m<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis<br />
24 200 Euro<br />
Wertverlust 11000 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) k. A.<br />
Finanzierung 2)<br />
Jahreszins k. A.<br />
Leasing 3)<br />
Anzahlung k. A.<br />
monatliche Rate k. A.<br />
Abgasnorm Euro 6<br />
Steuer pro Jahr 116 Euro<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK 18 /22/19<br />
Haftpflicht (50%)<br />
632 Euro<br />
Teilkasko<br />
536 Euro<br />
Vollkasko (50%)<br />
978 Euro<br />
Fixkosten<br />
1726 Euro<br />
Monatskosten<br />
mit/ohne Wertverlust 610 /308 Euro<br />
Kilometerkosten<br />
mit/ohne Wertverlust 48,8 /24,6 Cent<br />
Ölwechsel 30000 km /1 Jahr<br />
Inspektion 60000 km /2 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack<br />
2/2 Jahre<br />
Durchrostung<br />
8 Jahre<br />
Mobilität<br />
2 Jahre<br />
1)<br />
laut netCar.de – das Internet-Autohaus;<br />
2)<br />
über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />
15 000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />
3)<br />
Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />
-URTEIL<br />
PLATZ MAX. 50 PUNKTE<br />
21<br />
Vorn wie hinten ist das Platzangebot<br />
ausreichend für<br />
diese Fahrzeugklasse. Der<br />
Kofferraum ist allerdings<br />
klein – Tribut ans Design.<br />
KOMFORT MAX. 50 PUNKTE<br />
32<br />
Die Federung teilt manchen<br />
Knuff, die Sitze fallen eher<br />
zierlich aus. Gute Verarbeitung,<br />
kultivierter Motor, aber<br />
häufiges Fahrwerkspoltern.<br />
HANDHABUNG MAX. 30 P.<br />
19<br />
Der Navi-Monitor liegt gut<br />
im Blick, die Lenkradtasten<br />
irritieren anfangs. Sparsame<br />
Variabilitätslösungen, nur<br />
mäßige Übersichtlichkeit.<br />
FAHRLEISTUNGEN MAX. 20 P.<br />
13<br />
Der kleine Turbo hängt gut<br />
am Gas, das gefühlte Temperament<br />
ist flott. 190 km/h<br />
Spitze sind angesichts der<br />
140 PS aber etwas wenig.<br />
FAHRVERHALTEN MAX. 70 P.<br />
49<br />
Ohne viel Aufwand lässt sich<br />
der 500X flott bewegen und<br />
ist bis in den Grenzbereich<br />
gutmütig. Geländegängig ist<br />
der Fronttriebler eher nicht.<br />
SICHERHEIT MAX. 50 PUNKTE<br />
28<br />
Die Bremsen verzögern nicht<br />
mit letztem Biss. Das ESP regelt<br />
sauber, die Ausstattung<br />
mit Fahrerassistenten ist sehr<br />
gut. Bi-Xenon ist Serie.<br />
UMWELT MAX. 30 PUNKTE<br />
18<br />
Mit 7,8 Litern Testverbrauch<br />
ist der 500X 1.4 Multiair<br />
nicht erwähnenswert sparsam.<br />
Alle 30 000 Kilometer<br />
muss er zum Ölwechsel.<br />
TESTERGEBNIS MAX. 300 P.<br />
Bewertet nach dem Punkteschlüssel<br />
für Geländewagen und SUV<br />
180<br />
KOSTENWERTUNG MAX. 150 P.<br />
81<br />
Den ambitionierten Preis<br />
fängt die gute Serienausstattung<br />
auf. 610 Euro Monatskosten<br />
sind aber nicht wenig.<br />
Nur zwei Jahre Garantie.<br />
GESAMTERGEBNIS MAX. 450 P.<br />
261<br />
-FAZIT<br />
Der 500X ist ein Vollwertauto<br />
für vier und gefällt mit Agilität<br />
und Charme. Im Falle des<br />
Modells Lounge kommt noch<br />
viel Ausstattung hinzu, die<br />
in Sachen Fahrerassistenz<br />
gezielt komplettiert werden<br />
kann. Den Bremsen fehlt Biss.<br />
14 DIE BESTEN TESTS 2015 www.autostrassenverkehr.de
VERGLEICHSTEST<br />
Opel Astra 1.0 DI Turbo, VW Golf 1.0 TSI<br />
Der Astra<br />
auf dem<br />
Prüfstand<br />
So, jetzt wird es ernst für den neuen Astra. Im<br />
Vergleich mit dem Topseller Golf muss er zeigen,<br />
WIE GUT ER WIRKLICH IST. Als Antriebsquelle<br />
dienen sparsame Einliter-Turbobenziner.<br />
16 DIE BESTEN TESTS 2015 www.autostrassenverkehr.de
OPEL ASTRA<br />
VERBESSERT Sowohl<br />
der kleine Benziner<br />
als auch die Ergo-<br />
Sitze (685 Euro)<br />
überzeugen. Im<br />
Fond geht es nun<br />
geräumiger zu. Nur<br />
die Aussicht nach<br />
hinten ist mäßig<br />
UNGEWOHNT<br />
Der erhöht positionierte<br />
und lange Schalthebel<br />
kann sportliche Fahrer<br />
durchaus stören<br />
VW GOLF<br />
GELUNGEN Der TSI<br />
arbeitet laufruhig<br />
und sparsam, legt<br />
dabei kräftiger los.<br />
Die Komfortsitze<br />
halten ihr Versprechen,<br />
sind bequem<br />
und bieten hinten<br />
mehr Beinauflage<br />
GEWOHNT GUT<br />
Der Schalthebel des Golf<br />
ist deutlich griffiger,<br />
davor versteckt sich ein<br />
großes Fach<br />
Fotos: Dino Eisele<br />
Wir bei AUTO grummeln<br />
immer, wenn<br />
die Hersteller zum ersten<br />
Test nur ihre starken Varianten<br />
rausrücken, die<br />
im Alltag sowieso kaum<br />
jemand kauft. Insofern<br />
verdient sich Opel schon<br />
vorab ein Lob dafür, uns<br />
frühzeitig einen Astra<br />
mit Einliter-Dreizylinder<br />
und 105 PS (ab 17 960<br />
Euro) zur Verfügung zu<br />
stellen.<br />
Vermutlich taten sie es<br />
mit voller Absicht, denn<br />
der hochmoderne Turbobenziner<br />
passt gut zum<br />
aktuell nur noch 1,2 Tonnen<br />
schweren Astra.<br />
Untermalt von kernigen<br />
Untertönen leistet sich<br />
der kleine Dreizylinder<br />
im Drehzahlkeller keine<br />
Schwäche, packt kräftig<br />
zu und bringt den Opel<br />
in immerhin 11,5 Sekunden<br />
auf 100 km/h. Da<br />
sein Fünfganggetriebe<br />
nicht zu lang gestuft ist,<br />
mangelt es auch bei<br />
schneller Fahrt nicht an<br />
Schub. Ein dezentes Röhren<br />
kann sich der Benziner<br />
aber nicht verkneifen.<br />
Zusammen mit<br />
deutlichen Abrollgeräuschen<br />
geht es im<br />
Astra bei schneller Autobahnfahrt<br />
also relativ<br />
geräuschvoll zu. Vom<br />
ebenso kleinen, aber 200<br />
Nm starken TSI des Golf<br />
ist hingegen kaum ein<br />
Ton zu hören. Doch so<br />
unauffällig der Dreizylinder<br />
über alle Drehzahlen<br />
hinweg auch arbeitet, so<br />
energisch legt er los und<br />
schickt den Golf in weniger<br />
als zehn Sekunden<br />
auf 100 km/h – durchaus<br />
beachtlich für den hubraumschwachen<br />
Motor.<br />
Zudem profitiert er auf<br />
längeren schnellen Etappen<br />
von seinem sechsten<br />
Gang. Da gleichzeitig<br />
von Wind und Rädern<br />
wenig zu hören ist, ist<br />
der leise Golf auf längeren<br />
Fahrten der<br />
bessere Partner.<br />
Keine Unterschiede ergeben<br />
sich hingegen an<br />
der Tankstelle. Beide<br />
Benziner benötigen im<br />
Testmittel rund 6,5 Liter<br />
je 100 Kilometer.<br />
Wer Fahrspaß liebt,<br />
nimmt den Astra<br />
Freunde des agilen<br />
Handlings und flotter<br />
Kurvenfahrten kommen<br />
dagegen nur im Opel<br />
richtig zum Zuge. Denn<br />
je schneller und druckvoller<br />
man einlenkt, umso<br />
fester beißt der Astra<br />
in den Asphalt und<br />
schwingt sich locker von<br />
einer Kurve in die nächste.<br />
Dabei bleibt er immer<br />
neutral und gut beherrschbar.<br />
Letzteres gilt<br />
natürlich auch für den<br />
Golf. So spaßig wie der<br />
Opel kurvt der Wolfsburger<br />
aber nicht über<br />
Land. Bestens unterstützt<br />
von einer präzisen,<br />
aber weniger direkten<br />
Lenkung bleibt<br />
der Golf in jeder<br />
DIE BESTEN TESTS 2015 17
VERGLEICHSTEST<br />
Opel Astra 1.0 DI Turbo, VW Golf 1.0 TSI<br />
ZUGEZOGEN Nur der<br />
Golf Bluemotion ist<br />
aerodynamisch<br />
optimiert<br />
OPEL<br />
Innenhöhe v./h. 1020/955 mm<br />
Innenbreite v./h. 1455/1435 mm<br />
Länge der Sitzfläche<br />
v./h. 500/460 mm<br />
VW<br />
840 mm<br />
Innenhöhe v./h. 1020/975 mm<br />
Innenbreite v./h. 1485/1445 mm<br />
Länge der Sitzfläche<br />
v./h. 530/510 mm<br />
820 mm<br />
730 mm<br />
1485 mm<br />
645 mm<br />
1452 mm<br />
470 mm 455 mm<br />
2662 mm 2637 mm<br />
4370 mm 4255 mm<br />
Ladevolumen<br />
370/ 1210 l<br />
Ladevolumen<br />
380/1270 l<br />
UNPRAKTISCH Hohe Ladekante und Stufe im Kofferraum<br />
BESTENS Ebener Ladeboden und Durchlade – so muss es sein<br />
Situation eher gelassen,<br />
folgt aber ebenso präzise<br />
der gewünschten<br />
Richtung. Einfallslos?<br />
Mag sein – im Gegenzug<br />
erfordert er aber auch<br />
nicht ganz so viel Aufmerksamkeit<br />
wie der<br />
spitzer abgestimmte<br />
Astra. Und falls es doch<br />
einmal schnell gehen<br />
soll: Auch der VW hat<br />
allerhand drauf.<br />
Sachte federn wollen indes<br />
beide nicht so recht.<br />
So kann der auffallend<br />
straff ausgelegte Astra<br />
ab Tempo 130 auf der<br />
Autobahn schon mal ins<br />
Stuckern geraten, und<br />
im innerstädtischen Verkehr<br />
oder auf geflickten<br />
Straßen geben sich beide<br />
eher herb und rumpelig.<br />
Der traditionell<br />
sehr ausgewogene Golf<br />
leidet hier unter seiner<br />
speziellen Bluemotion-<br />
Ausstattung, die neben<br />
einer variablen Kühlerjalousie<br />
und einem<br />
Heckspoiler auch ein<br />
Sportfahrwerk mit 15<br />
Millimetern Tieferlegung<br />
umfasst. Der Opel rollt<br />
auf 17 Zoll großen Rädern.<br />
Ob er sich mit<br />
16-Zöllern komfortabler<br />
gibt, klären wir in den<br />
nächsten Tests. Die für<br />
den Vorgänger noch<br />
angebotenen Adaptivdämpfer<br />
wurden leider<br />
aus dem Angebot<br />
gestrichen.<br />
Mehr Platz, aber auch<br />
deutliche Mängel<br />
Dafür offeriert der 4,37<br />
Meter lange Astra nun<br />
ein standesgemäßes<br />
Raumangebot auf allen<br />
Plätzen und einen 370<br />
Liter großen Kofferraum.<br />
Im Fond kann man die<br />
Beine sogar weiter ausstrecken<br />
als im 4,26 Meter<br />
langen Golf. Zudem<br />
freuen sich zumindest<br />
die jung gebliebenen<br />
Astra-Insassen über eine<br />
tiefe Sitzposition und<br />
stark ausgeformte Ergonomie-Sitze<br />
(685 Euro<br />
Aufpreis), die sich vielfach<br />
verstellen lassen.<br />
Schön auch, dass die<br />
Bedienung von Navigation<br />
und Infotainment<br />
nun deutlich einfacher<br />
läuft.<br />
Enttäuschung kommt<br />
dagegen beim Blick in<br />
den zerklüfteten Kofferraum<br />
auf: keine Fächer,<br />
keine Netze, dafür aber<br />
18 DIE BESTEN TESTS 2015 www.autostrassenverkehr.de
DATEN IM VERGLEICH<br />
OPEL ASTRA<br />
1.0 DI TURBO ECOTEC<br />
INNOVATION<br />
VW GOLF<br />
1.0 TSI BLUEMOTION<br />
COMFORTLINE<br />
ANTRIEB<br />
Reihendreizylinder- Benzinmotor,<br />
Reihendreizylinder- Benzin-<br />
Motor<br />
vorne quer, vier Ventile motor, vorne quer, vier Ventile<br />
pro Zylinder, Turbo, DI, Steuerkette<br />
pro Zylinder, Turbo, DI, Zahnriemen<br />
Hubraum 998 cm 3 999 cm 3<br />
Leistung<br />
bei Drehzahl<br />
77 kW/105 PS<br />
5500/min<br />
85 kW/115 PS<br />
5000/min<br />
max. Drehmoment<br />
bei Drehzahl<br />
170 Nm<br />
1800/min<br />
200 Nm<br />
2000/min<br />
Höchstgeschwindigkeit 200 km/h 2<strong>04</strong> km/h<br />
CO 2-Ausstoß 102 g/km 99 g/km<br />
Kraftübertragung<br />
Getriebe<br />
Vorderradantrieb<br />
Sechsganggetriebe<br />
Vorderradantrieb<br />
Sechsganggetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge/Breite/Höhe 4370/1809/1485 mm 4255/1799/1452 mm<br />
Radstand 2662 mm 2637 mm<br />
Tankinhalt 48 Liter 50 Liter<br />
Kofferraum 370–1210 Liter 380–1270 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebremst<br />
610/1220 kg 610/1000 kg<br />
Serienbereifung 225/45 R 17 V 205/55 R 16 V<br />
Testwagenbereifung<br />
Reifentyp<br />
225/45 R 17 V<br />
Michelin Primacy 3<br />
205/55 R 16 V<br />
Michelin Energy Saver<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 11,5 s 9,9 s<br />
Zwischenspurt<br />
60–100 km/h<br />
80–120 km/h<br />
6,3 s<br />
8,1 s<br />
5,6 s<br />
7,2 s<br />
Bremsweg aus 100 km/h<br />
unbeladen 35,60 m 36,00 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100 km/h<br />
bei 130 km/h<br />
66 dB(A)<br />
71 dB(A)<br />
64 dB(A)<br />
70 dB(A)<br />
Normverbrauch<br />
Testverbrauch<br />
4,4 Liter S<br />
6,5 Liter S<br />
4,3 Liter S<br />
6,4 Liter S<br />
Achslast vorn/hinten 733/506 kg 728/492 kg<br />
Testwagenleergewicht<br />
Zuladung<br />
1239 kg<br />
541 kg<br />
1220 kg<br />
490 kg<br />
Wendekreis links/rechts 11,2/11,3 m 11,1/11,0 m<br />
AUSSTATTUNG<br />
Airbags<br />
Kopf vorn und hinten<br />
Seiten vorn/hinten<br />
Serie<br />
Serie/–<br />
Serie<br />
Serie/525 Euro<br />
Klimaautomatik Zwei-Zonen Serie 380 Euro<br />
Metallic-Lackierung 540 Euro 560 Euro<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis 21 860 Euro 23 050 Euro<br />
Wertverlust 9600 Euro 9500 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) 21 % 14 %<br />
Finanzierung 2) Jahreszins 1,99 % 1,90 %<br />
Leasing 3) Anzahlung<br />
monatliche Rate<br />
k. A.<br />
k. A.<br />
4610 Euro<br />
198 Euro<br />
Abgasnorm Euro 6 Euro 6<br />
Steuer pro Jahr 34 Euro 28 Euro<br />
Versicherung HK/TK/VK 17/20/20 16/16/18<br />
Haftpflicht (50 % Prämie) 591 Euro 559 Euro<br />
Teilkasko 436 Euro 260 Euro<br />
Vollkasko (50 % Prämie) 1059 Euro 877 Euro<br />
Fixkosten pro Jahr 1684 Euro 1464 Euro<br />
Monatskosten<br />
mit/ohne Wertverlust<br />
532/268 Euro 486/238 Euro<br />
Kilometerkosten<br />
mit/ohne Wertverlust<br />
42,6/21,4 Cent 38,9/19,0 Cent<br />
Ölwechselintervall 30000 km/1 Jahr 30000 km/1 Jahr<br />
Inspektionsintervall 60000 km/2 Jahre 60000 km/2 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack<br />
Durchrostung<br />
Mobilität<br />
2/2 Jahre<br />
12 Jahre<br />
2 Jahre<br />
1)<br />
laut Preisagentur netCar.de – das Internet-Autohaus; 2) über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />
Jahreszins effektiv; 3) Kilometerleasing, Laufzeit 3 Jahre (15 000 km/Jahr)<br />
2/3 Jahre<br />
12 Jahre<br />
unbegrenzt<br />
-URTEIL<br />
OPEL<br />
VW<br />
PLATZ<br />
25 26<br />
MAX. 40 PUNKTE<br />
Der zwölf Zentimeter längere Astra<br />
gibt sich besonders im Fond geräumiger<br />
als der Golf. Dennoch sind die<br />
Ladevolumina weitgehend identisch.<br />
KOMFORT<br />
43 46<br />
MAX. 60 PUNKTE<br />
Da der Bluemotion-Golf mit einem<br />
Sportfahrwerk anrollt, ist der Wolfsburger<br />
ähnlich straff wie der teils<br />
ruppigere und zugleich lautere Astra.<br />
HANDHABUNG<br />
MAX. 30 PUNKTE<br />
22 25<br />
Der Golf punktet hier nicht nur mit<br />
seinem variableren Laderaum und<br />
mehr Ablagen – er profitiert auch von<br />
seinen klareren Instrumenten.<br />
FAHRLEISTUNGEN MAX. 30 PUNKTE<br />
15 18<br />
10 PS stärker, beschleunigt der VW<br />
deutlich flotter und zieht auch in<br />
höheren Gängen kräftiger durch.<br />
Beide sind über 200 km/h schnell.<br />
FAHRVERHALTEN MAX. 60 PUNKTE<br />
46 47<br />
Der Astra stürzt sich so beschwingt<br />
in Kurven, dass der Golf-Fahrer nur<br />
staunt. Dafür ist die Golf-Lenkung weniger<br />
spitz und der Motor kräftiger.<br />
SICHERHEIT<br />
MAX. 50 PUNKTE<br />
37 39<br />
Starke Scheinwerfer und die üblichen<br />
Assistenzsysteme finden sich in beiden<br />
Preislisten. Seitenairbags im Fond<br />
baut aber nur Volkswagen ein.<br />
UMWELT<br />
MAX. 30 PUNKTE<br />
22 22<br />
Die Einliter-Motoren sind sich einig<br />
und belassen es bei Verbräuchen um<br />
die 6,5 Liter. Nach 30 000 Kilometern<br />
stehen die ersten Ölwechsel an.<br />
TESTERGEBNIS MAX. 300 PUNKTE<br />
Bewertet nach dem Punkteschlüssel<br />
für Allround-Fahrzeuge<br />
210 223<br />
KOSTENWERTUNG MAX. 150 PUNKTE<br />
92 76<br />
Schaut man sich die Preise an, wird<br />
klar, warum der Opel nicht ganz so<br />
solide auftritt: Er ist einfach massiv<br />
günstiger. So kostet ein ähnlich gut<br />
ausgestatteter Golf Comfortline fast<br />
4000 Euro mehr als der Astra Innovation.<br />
Allerdings fallen dessen Versicherungskosten<br />
deutlich höher aus.<br />
GESAMTERGEBNIS MAX. 450 PUNKTE<br />
1. PLATZ 2. PLATZ<br />
302 299<br />
-FAZIT<br />
Der günstige Preis gleicht die kleinen<br />
Schwächen des erfreulich agilen<br />
Astra wieder aus. So kann er den<br />
ausgereiften und flotteren Golf diesmal<br />
zwar schlagen, hinterlässt aber<br />
insgesamt dennoch ein eher durchschnittliches<br />
Bild.<br />
eine hohe Stufe bei umgeklappter<br />
Sitzbank.<br />
Erst wenn man sich ein<br />
Notrad für 70 Euro bestellt,<br />
ebnet ein Ladeboden<br />
die Fläche. Allerdings<br />
gehen damit auch 60<br />
Liter Volumen verloren.<br />
Statt über Schnickschnack<br />
wie dem Duftzerstäuber<br />
zu brüten,<br />
hätten die Entwickler<br />
besser die Praktikabilität<br />
des Astra optimieren sollen.<br />
Wie gut das geht,<br />
zeigt der besser verarbeitete<br />
Golf. Ein variabler<br />
Zwischenboden, der<br />
sich auch hochgeklappt<br />
arretieren lässt, ist ebenso<br />
serienmäßig an Bord<br />
wie eine Durchlademöglichkeit.<br />
Der Opel gewinnt<br />
durch seinen Preis<br />
Anfangs hatten wir es<br />
schon erwähnt: Der<br />
neue Astra bleibt mit<br />
einem Grundpreis von<br />
rund 18 000 Euro durchaus<br />
bezahlbar, selbst der<br />
von uns gefahrene 3900<br />
Euro teurere Innovation<br />
ist nicht allzu teuer.<br />
Denn aktiver Spurhalteassistent,<br />
Verkehrszeichenerkennung,<br />
OnStar mit WLAN-Hotspot<br />
sowie eine Zwei-<br />
Zonen-Klimaautomatik<br />
sind hier schon Serie.<br />
Um einen Golf 1.0 TSI<br />
Comfortline (ab 22 150<br />
Euro) so aufzurüsten,<br />
wären noch mal mindestens<br />
3300 Euro notwendig<br />
– übrigens ohne die<br />
900 Euro teuren Fondtüren.<br />
Dazu kommt noch<br />
ein weiterer Nachteil des<br />
Bluemotion-Modells:<br />
Insgesamt 32 Extras,<br />
darunter adaptiver Tempomat<br />
und die City-<br />
Notbremse (beide punkterelevant)<br />
sind in Kombination<br />
mit dem Dreizylinder<br />
nicht zu haben.<br />
Wer darauf Wert legt,<br />
muss zum 750 Euro<br />
günstigeren 1.2 TSI mit<br />
110 PS greifen. Da der<br />
aber zugleich mit einem<br />
sanfteren Fahrwerk anrollt,<br />
könnte sich das<br />
Blatt im nächs ten Test<br />
schon wieder wenden.<br />
Michael von Maydell<br />
DIE BESTEN TESTS 2015 19
TOP-TEST<br />
Mazda 2 Skyactiv-G 115<br />
Größer, stärker, sicherer, aber kaum schwerer<br />
und teurer: Die DRITTE GENERATION DES<br />
MAZDA 2 reckt sich mit über vier Metern Länge und vielen<br />
Sicherheitssystemen fast in die Kompaktklasse. Ansonsten auch?<br />
Leicht & gewichtig<br />
Es gehört sich nicht,<br />
dem eigenen Vorspann<br />
zu widersprechen<br />
und so für Verwirrung zu<br />
sorgen. Aber eigentlich<br />
ist das hier der erste<br />
echte Mazda 2. Denn mit<br />
Ausnahme des zweiten<br />
121 (Sie erinnern sich,<br />
das Ei mit vier Türen und<br />
Faltdach) mischte Ford<br />
immer in der Entwicklung<br />
von Mazdas Kleinwagen<br />
mit. So nutzte<br />
der vorherige 2 noch<br />
Fiesta-Komponenten.<br />
Die Zeit mit Ford – zu<br />
deren Verklärung wohl<br />
wenig Grund besteht –<br />
ist nun vorbei, Mazda<br />
orientiert sich nun anderswo<br />
– nämlich bei<br />
sich selbst. Und obwohl<br />
das Navigationssystem<br />
des Test wagens mitten<br />
auf der Autobahn zum<br />
U-Turn ermuntert, hat<br />
Mazda seinen Weg gefunden.<br />
Die Idee des Mazda 2:<br />
immer dem 3 nach<br />
So sind 6, CX-5 und 3<br />
Bestseller. Dem Kompakten<br />
3 eifert der neue<br />
Kleinwagen nach – technisch<br />
wie beim Design.<br />
Damit das mit den Proportionen<br />
gelingt,<br />
streckt sich der 2 um 14<br />
Zentimeter, reckt sich<br />
zwei Zentimeter höher.<br />
Allerdings kommt das<br />
Wachstum eben mehr<br />
den Proportionen als<br />
dem Raumangebot zugute.<br />
Zwar rückt die Vorderachse<br />
acht Zentimeter<br />
vor, doch die A-Säule<br />
um dasselbe Maß zurück.<br />
So reduziert sich<br />
der effektive Raumgewinn<br />
auf zwei Zentimeter<br />
mehr Knieraum im<br />
Fond und 30 – bei umgeklappten<br />
Rücksitzlehnen<br />
163 – Liter mehr Laderaum.<br />
Damit liegt der 2 nur im<br />
Mittelfeld seiner Klasse.<br />
So bietet der Opel Corsa<br />
trotz vier Zentimeter<br />
weniger Außenlänge<br />
fünf Zentimeter mehr<br />
Knieraum im Fond und<br />
bis zu 170 Liter mehr Gepäckvolumen.<br />
Damit<br />
macht sich der 2 nicht<br />
verdächtig, den Raum<br />
besonders effizient zu<br />
nutzen, eher, ihn klassendünkelig<br />
aufzuteilen.<br />
Auf der niedrig montierten<br />
Rückbank reicht<br />
es für zwei Erwachsene<br />
aus, ohne dass sie mit<br />
Beinfreiheit verwöhnt<br />
würden. Auf den ebenfalls<br />
etwas dünnen, jedoch<br />
seitenhaltstarken<br />
Vordersitzen dagegen<br />
kommen Fahrer und Beifahrer<br />
ungedrängt unter,<br />
tief integriert ins Cockpit,<br />
das sich um den Piloten<br />
zentriert – damit<br />
sich auch der 2 ein wenig<br />
wie ein MX-5 anfühlt.<br />
Mit dem hat er auch<br />
das neue Infotainment<br />
gemein, durch dessen<br />
Menüs man sich mit<br />
dem Controller schnell<br />
und leicht dreh-drückt.<br />
Jetzt drücken wir aber<br />
mal den Startknopf und<br />
lassen den Motor drehen.<br />
Es ist die stärkste<br />
Version des 1,5-Liter-<br />
Saugbenziners, der es<br />
hier auf 115 PS bringt.<br />
Beim Drehmoment erreicht<br />
er jedoch dieselben<br />
148 Nm bei 4000/<br />
min wie die 1400 Euro<br />
günstigere Variante mit<br />
90 PS und beim Temperament<br />
nicht ganz das,<br />
was man sich erwartet.<br />
Das liegt weniger an den<br />
reinen Fahrleistungen,<br />
die der 2 erzielt. Mit engagierter<br />
Unterstützung<br />
des knapp gestuften,<br />
kurzwegigen und leichtgängigen<br />
Sechsganggetriebes<br />
legt er homogen<br />
los, spurtet eifrig. Doch<br />
beim Überholen täte<br />
dem Triebwerk ein Lader<br />
20 DIE BESTEN TESTS 2015 www.autostrassenverkehr.de
EINER FÜR ALLE In drei Leistungsversionen tritt<br />
der 1500er im 2 auf – mit 75, 90 und hier 115 PS<br />
EINES FÜR ALLES Das Infotainment beherrscht<br />
Navigieren, Telefonieren und Musikströmen<br />
ALLES MIT EINEM Mit dem Controller dreh-drückt<br />
es sich leicht durch die konfigurierten Menüs<br />
PER-PLEX<br />
Das Head-up-Display<br />
zeigt Tempo und Navigationshinweise<br />
auf<br />
einer Plexiglasscheibe<br />
ELOOP-ING<br />
Unter anderem das Wirken<br />
des i-Eloop-Systems<br />
lässt sich auf dem Zentralmonitor<br />
verfolgen<br />
KEINER FÜR ALLE Den<br />
dünn gepolsterten<br />
Sitzen fehlt Rückenhalt<br />
ALLES FÜR EINEN<br />
Das Cockpit zentriert<br />
sich um den<br />
Fahrer, hoch positionierter<br />
Monitor<br />
Fotos: Achim Hartmann<br />
DIE BESTEN TESTS 2015 21
TOP-TEST<br />
Mazda 2 Skyactiv-G 115<br />
3 FÜR 2 Der größere Mazda 3 stand Modell für das Design<br />
3 FÜR 2, DIE ZWEITE<br />
Die Dreiersitzbank im<br />
Fond versteht man<br />
besser als Raum für<br />
zwei Fahrgäste<br />
Innenhöhe v./h. 1010/915 mm<br />
Innenbreite v./h. 1395/1360 mm<br />
Länge der Sitzfläche<br />
v./h. 490/460 mm<br />
schon gut – zumal der<br />
2 trotz Sparmaßnahmen<br />
von Direkteinspritzung<br />
über das<br />
Start-Stopp-System mit<br />
Kondensator als Energiezwischen<br />
speicher<br />
bis zur hohen Verdichtung<br />
mit 6,4 l/100 km<br />
nicht sparsamer ist als<br />
die Turborivalen. Vor<br />
allem zieht er zögerlich<br />
durch, tourt auf der Autobahn<br />
mit hohen<br />
Drehzahlen – fährt dabei<br />
aber besser geradeaus.<br />
Mit größerem Nachlauf<br />
und einem flacheren<br />
Lenkwinkel besänftigten<br />
die Techniker<br />
den Geradeauslauf –<br />
allerdings auch das<br />
Handling. Im Vergleich<br />
zum wuseligen Vorgänger<br />
kurvt der neue 2<br />
verhältnismäßig besonnen<br />
um Biegungen.<br />
Mit genügend Präzision<br />
und Rückmeldung<br />
in der Lenkung gibt er<br />
sich bald dem Untersteuern<br />
hin, bleibt dabei<br />
unspektakulär<br />
sicher.<br />
800 mm<br />
510 mm<br />
2570 mm<br />
4060 mm<br />
Sachtes Handling,<br />
straffes Fahrwerk<br />
Angesichts des betulichen<br />
Handlings hätte<br />
es nicht des straffen<br />
Set-ups bedurft: Vor<br />
allem über kurze Unebenheiten<br />
rumpelt<br />
der 2 herb. Vehementer<br />
verzögern könnte er,<br />
doch liegt das Sicherheitsniveau<br />
für die<br />
Klasse hoch. Zumindest<br />
für den Sports-Line liefert<br />
Mazda eine umfangreiche<br />
und gut<br />
funktionierende Assistenz-Armada:<br />
Spurhalte-/Spurwechselhelfer,<br />
Head-up-Display<br />
und LED-Scheinwerfer<br />
stehen in der Preisliste.<br />
Neben der Sicherheit<br />
optimiert Mazda auch<br />
den Leichtbau: 65 Prozent<br />
der Karosserie bestehen<br />
aus hochfestem<br />
und ultrahochfestem<br />
Stahl. Diese Maßnahme<br />
senkt das Gewicht des<br />
2 auf 1<strong>04</strong>8 Kilogramm<br />
– trotz Vollausstattung<br />
nur 35 Kilo mehr als<br />
beim Vorgänger. Der ja<br />
eigentlich nicht wirklich<br />
sein echter Vorgänger<br />
war. Aber das hatten<br />
wir ja schon.<br />
Sebastian Renz<br />
Ladevolumen<br />
280/950 l<br />
735 mm<br />
1495 mm<br />
DATEN<br />
MAZDA 2 SKYACTIV-G 115<br />
Sports-Line<br />
ANTRIEB<br />
Reihenvierzylinder-Benzinmotor ,<br />
vorne quer , vier Ventile pro Zylinder<br />
, DI , Steuerkette<br />
Hubraum 1496 cm 3<br />
Leistung<br />
85 kW /115 PS<br />
bei Drehzahl<br />
6000/min<br />
max. Drehmoment 148 Nm<br />
bei Drehzahl<br />
4000/min<br />
Höchstgeschwindigkeit 200 km/h<br />
CO 2-Ausstoß<br />
115 g/km<br />
Vorderradantrieb ,<br />
Sechsganggetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
4060 mm<br />
Breite<br />
1695 mm<br />
Höhe<br />
1495 mm<br />
Radstand<br />
2570 mm<br />
Tankinhalt<br />
44 l<br />
Kofferraum<br />
280–950 l<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 515 /1100 kg<br />
Serienbereifung 185/60 R 16 H<br />
Testwagenbereifung 185/60 R 16 H<br />
Reifentyp Toyo Proxes R 39<br />
Obwohl er 14 cm länger und<br />
besser ausgestattet ist, legte<br />
der neue 2 nur 35 Kilo zu.<br />
Mazda 2 1.5 (neu) 1<strong>04</strong>8 kg<br />
Mazda 2 1.5 (alt) 1013 kg<br />
kg 700 900 1100<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 9,5 s<br />
Zwischenspurt<br />
60–100 km/h 5,3 s<br />
80–120 km/h 6,7 s<br />
Bremsweg aus 100 km/h<br />
unbeladen<br />
37,8 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 68/71 dB(A)<br />
Normverbrauch<br />
4,9 l S<br />
Testverbrauch<br />
6,4 l S<br />
Achslast vorn/hinten 663 /385 kg<br />
Testwagenleergewicht<br />
1<strong>04</strong>8 kg<br />
Zuladung<br />
462 kg<br />
Wendekreis l./r. 10,4 /10,3 m<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis<br />
18 790 Euro<br />
Wertverlust<br />
7800 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) 16 %<br />
Finanzierung 2)<br />
Jahreszins 2,00 %<br />
Leasing 3) Anzahlung k. A.<br />
monatliche Rate k. A.<br />
Abgasnorm Euro 6<br />
Steuer pro Jahr<br />
70 Euro<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK 14 /21/19<br />
Haftpflicht (50 %) 498 Euro<br />
Teilkasko<br />
484 Euro<br />
Vollkasko (50 %) 978 Euro<br />
Fixkosten<br />
1546 Euro<br />
Monatskosten<br />
mit/ohne Wertverlust 475 /256 Euro<br />
Kilometerkosten<br />
mit/ohne Wertverlust 38,0 /20,5 Cent<br />
Ölwechsel 20000 km /1 Jahr<br />
Inspektion 40000 km /2 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack<br />
3 /3 Jahre<br />
Durchrostung<br />
12 Jahre<br />
Mobilität<br />
unbegrenzt<br />
1)<br />
laut netCar.de – Das Internet-Autohaus;<br />
2)<br />
über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />
Fahrleistung 15 000 km/Jahr, Jahreszins<br />
effektiv;<br />
3)<br />
Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />
-URTEIL<br />
PLATZ MAX. 40 PUNKTE<br />
16<br />
In der ersten Reihe beherbergt<br />
der 2 seine Passagiere<br />
raumreich. Deutlich enger<br />
ist es im Fond. Ausreichend<br />
Kofferraum, hohe Zuladung.<br />
KOMFORT MAX. 6 0 PUNKTE<br />
32<br />
Mit seiner straffen Federung,<br />
dem hohen Innengeräusch<br />
und dünn gepolsterten Sitzen<br />
zählt Komfort nicht zu<br />
den größten Stärken des 2.<br />
HANDHABUNG MAX. 30 P.<br />
19<br />
Der eingängigen Bedienung<br />
stehen die geringe Variabilität,<br />
der kleine Kofferraumausschnitt<br />
und der enge Einstieg<br />
in den Fond entgegen.<br />
FAHRLEISTUNGEN MAX. 30 P.<br />
25<br />
Für einen Kleinwagen geht<br />
es im 2 durchaus temperamentvoll<br />
voran. Nur an<br />
Durchzugskraft mangelt es<br />
dem 115 PS starken 1500er.<br />
FAHRVERHALTEN MAX. 60 P.<br />
42<br />
Im Handling nun besonnener,<br />
bewahrt der 2 hohe<br />
Fahrsicherheit, lenkt präzise<br />
und bietet selbst auf Schnee<br />
gripstarke Traktion.<br />
SICHERHEIT MAX. 50 PUNKTE<br />
28<br />
Mit seinem unfangreichen<br />
Assistenzangebot und LED-<br />
Licht sammelt der Mazda für<br />
einen Kleinwagen in diesem<br />
Kapitel viele Punkte.<br />
UMWELT MAX. 30 PUNKTE<br />
21<br />
Mit 6,4 l/100 km liegt der Verbrauch<br />
nicht ganz so niedrig<br />
wie erwartet. Günstiger<br />
Norm-CO2-Ausstoß, langes<br />
Ölwechselintervall.<br />
TESTERGEBNIS MAX. 300 P.<br />
Bewertet nach dem Punkteschlüssel<br />
für Allround-Autos<br />
183<br />
KOSTENWERTUNG MAX. 150 P.<br />
102<br />
Obwohl der hohe Preis erst<br />
einmal irritiert – er relativiert<br />
sich durch die reichhaltige<br />
Ausstattung. Akzeptabel:<br />
Verbrauch und Kosten.<br />
GESAMTERGEBNIS MAX. 450<br />
285<br />
-FAZIT<br />
Der neue 2 ist nicht nur viel<br />
besser als sein Vorgänger,<br />
mit der umfassenden Sicherheitsausstattung<br />
schiebt er<br />
sich auch in seiner Klasse<br />
weit nach vorn. Der Motor<br />
allerdings ist für 115 PS etwas<br />
mau, die Federung herb.<br />
22 DIE BESTEN TESTS 2015 www.autostrassenverkehr.de
Mercedes V 220 d<br />
TEST<br />
Unbezahlbarer Held<br />
Es könnte alles so schön sein mit dem Mercedes V 220 d, wir verliehen<br />
ihm gar den Titel des PERFEKTEN GROSSFAMILIENWAGENS. Aber wir<br />
haben nach der Testfahrt gerechnet – und waren desillusioniert.<br />
DATEN<br />
MERCEDES<br />
V 220 D LANG EDITION<br />
ANTRIEB<br />
Reihenvierzylinder-Dieselmotor ,<br />
vorne längs , vier Ventile pro Zylinder<br />
, Turbo , DI , Steuerkette<br />
Hubraum 2143 cm 3<br />
Leistung 120 kW /163 PS<br />
bei Drehzahl<br />
3800/min<br />
max. Drehmoment 380 Nm<br />
bei Drehzahl<br />
1400/min<br />
Spitze<br />
195 km/h<br />
CO 2-Ausstoß<br />
154 g/km<br />
Hinterradantrieb<br />
Siebengangautomatik<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
5140 mm<br />
Breite<br />
1928 mm<br />
Höhe<br />
1880 mm<br />
Radstand<br />
3200 mm<br />
Tankinhalt<br />
57 Liter<br />
Kofferraum 1030 –4630 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 750 /2000 kg<br />
Serienbereifung 225/55 R 17 V<br />
Testwagenbereifung 225/55 R 17 V<br />
Reifentyp<br />
Continental<br />
VanContact 200<br />
Günstigere Alternative zum<br />
V 220 d ist der Opel Vivaro in<br />
vergleichbarer Ausstattung.<br />
Mercedes V 220 d 44 863 €<br />
Fotos: Achim Hartmann<br />
VIELES ZU TEUER<br />
Navi, Leder, Klimaregelung<br />
für hinten, alles<br />
fein – geht aber extra<br />
Nehmen wir mal an,<br />
Sie haben fünf Kinder<br />
und überlegen deshalb,<br />
eine V-Klasse in der<br />
mittleren Längenvariante<br />
und mit dem 163 PS<br />
starken Diesel zu kaufen.<br />
Dann reichten die 1008<br />
Euro Kindergeld, die Sie<br />
pro Monat bekommen,<br />
nicht für die monatliche<br />
Finanzierungsrate, die<br />
der Konfigurator vorschlägt.<br />
Denn sie liegt<br />
bei 1<strong>04</strong>3 Euro, was den V<br />
220 d für diejenigen, die<br />
ihn am besten brauchen<br />
könnten, am unerreichbarsten<br />
macht.<br />
Mit ein wenig Klimbim<br />
gelingt es mühelos, sich<br />
die V-Klasse auf einen<br />
Preis nördlich von 60 000<br />
Euro zusammenzukonfigurieren.<br />
Wobei wir als<br />
wichtigstes Extra den<br />
190-PS-Motor empfehlen<br />
möchten. Zwar ist<br />
der 220 d schon die mittlere<br />
Leistungsvariante<br />
des 2,1-Liter-Diesel, und<br />
163 PS sowie 380 Nm<br />
klingen ja nicht gerade<br />
nach wenig. Aber hier<br />
hat es der in nicht allzuviel<br />
Würde gealterte<br />
OM651 eben mit einem<br />
schon leer rund 2,3 Tonnen<br />
schweren Kasten zu<br />
tun. Beladen dürfen es<br />
insgesamt sogar 3,05<br />
Tonnen sein. Und damit<br />
müht sich der nagelige<br />
Motor doch erheblich ab<br />
– was auch an der Automatik<br />
liegt. Die kostet<br />
2499 Euro extra, sollte<br />
aber dabei sein, weil die<br />
manuelle Sechsgangbox<br />
gruselig hakelt. Die Automatik<br />
lässt sich beim<br />
Kickdown schon mal 1,5<br />
Sekunden Zeit, um ihre<br />
sieben Stufen nach der<br />
richtigen Übersetzung<br />
zu durchforsten, wählt<br />
ZWEI ZU EINS<br />
Rückbank: zwei<br />
Drittel links, eines<br />
rechts, herauswuchtbar<br />
dann aber passend aus<br />
und schaltet weich. Dazu<br />
federt der Van sanft. Ja,<br />
man hat durchaus das<br />
Gefühl, sich im V häuslich<br />
einrichten zu können<br />
– was auch am Interieur<br />
liegt.<br />
EINER GEGEN EINEN<br />
Rund 18 Kilo wiegt einer<br />
der beiden ebenfalls<br />
herausnehmbaren<br />
Einzelsitze<br />
Platz zum Träumen<br />
und Räumen<br />
Sahen Groß-Vans früher<br />
hinten aus, als habe man<br />
Bierbänke in einen<br />
Blechcontainer geräumt,<br />
richten die Innenarchitekten<br />
die gute Stube<br />
der V-Klasse mit hochwertigen<br />
Materialien ein.<br />
Es gibt bequeme Sitze<br />
für alle Passagiere, dazu<br />
haben alle Rücksitze Isofix-Verankerungen.<br />
Von<br />
den vielzähligen Konfigurationsmöglichkeiten<br />
kam der Testwagen mit<br />
zwei Einzelsitzen in Reihe<br />
zwei, die sich entgegen<br />
die Fahrtrichtung<br />
versetzen, in ihrer Lehnenneigung<br />
variieren<br />
und um je zehn Zenmtimeter<br />
auf Schienen<br />
längs verschieben lassen.<br />
Auch die Dreierbank<br />
ganz hinten ist verschieb-,<br />
die drei Lehnenteile<br />
separat umklappbar.<br />
Alle Sitze können<br />
herausgenommen werden<br />
– eher so theoretisch.<br />
Denn vor allem die<br />
Bank ist so schwer, dass<br />
man sie nur einmal rausund<br />
mit der Kraft der<br />
Verzweiflung wieder<br />
reinwuchten wird.<br />
Das ist es dann aber<br />
auch an Schwächen –<br />
neben dem Preis. Der<br />
einzige Tipp, den wir da<br />
geben können: Mit<br />
einem sechsten Kind gäbe<br />
es 1227 Euro Kindergeld<br />
– genug für die Monatsrate.<br />
Sebastian Renz<br />
Vivaro Bit. 39 020 €<br />
Euro 35 000 40 000<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 12,9 s<br />
Zwischenspurt<br />
60–100 km/h 7,9 s<br />
80–120 km/h 10,3 s<br />
Bremsweg aus 100 km/h<br />
unbeladen<br />
38,5 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 66/70 dB(A)<br />
Normverbrauch 6,1 Liter D<br />
Testverbrauch 9,7 Liter D<br />
Achslast vorn/hinten 1244 /1108 kg<br />
Testwagenleergewicht 2352 kg<br />
Zuladung<br />
448 kg<br />
Wendekreis l./r. 12,3 /12,3 m<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis<br />
46 172 Euro<br />
Wertverlust 21 500 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) k. A.<br />
Finanzierung 2)<br />
Jahreszins 2,99 %<br />
Leasing 3)<br />
Anzahlung<br />
9234 Euro<br />
monatliche Rate 461 Euro<br />
Abgasnorm Euro 6<br />
Steuer pro Jahr 327 Euro<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK 21 /23/25<br />
Ölwechsel 25000 km /1 Jahr<br />
Inspektion 50000 km /2 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack<br />
2 /2 Jahre<br />
Durchrostung<br />
30 Jahre<br />
Mobilität<br />
unbegrenzt<br />
1)<br />
laut netCar.de – das Internet-Autohaus;<br />
2)<br />
über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />
Fahrleistung 15 000 km/Jahr, Jahreszins<br />
effektiv;<br />
3)<br />
Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />
-FAZIT<br />
Liebe mehrfach Kindergeldberechtigte:<br />
Ja, der V 220 d<br />
wäre perfekt, aber der teure<br />
Großraumwagen dürfte ein<br />
Großtraumwagen bleiben.<br />
DIE BESTEN TESTS 2015 23
TOP-TEST<br />
BMW 218d Gran Tourer<br />
Familien-Größe<br />
Und noch ein Van von BMW: Nach dem Zweier Active Tourer soll der 21 Zentimeter längere<br />
GRAN TOURER Familien genug Platz und ihren Oberhäuptern markentypische Agilität bieten.<br />
Wir haben den 218d mit seinem 150 PS starken Diesel als Luxury Line getestet.<br />
Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />
Frontantrieb, Dreizylinder,<br />
Van-Karosse:<br />
Schon mit dem Zweier<br />
Active Tourer beantwortete<br />
BWW Fragen, die<br />
die weiß-blaue Fan-Gemeinde<br />
vor ein paar Jahren<br />
noch nicht zu stellen<br />
gewagt hätte. Und jetzt<br />
kommt auch noch die<br />
Langversion Gran Tourer<br />
auf den Markt, die endgültig<br />
auf Vans à la Opel<br />
Zafira und Renault Espace<br />
zielt – Familienversteher,<br />
die ihre Verstau- und<br />
Variabilitätskünste über<br />
mehrere Generationen<br />
perfektioniert haben.<br />
Daher klappen wir uns<br />
erst mal durch den<br />
BMW-Innenraum, der<br />
dank des um elf Zentimeter<br />
verlängerten Radstands<br />
und fünf Extra-<br />
Zentimetern in der Höhe<br />
ausgesprochen üppig<br />
ausfällt. Selbst Sitzriesen<br />
kommen in Reihe zwei<br />
aufrecht unter, freuen<br />
sich über den bequemen<br />
Einstieg sowie eine<br />
Rückbank, die sich serienmäßig<br />
im Verhältnis<br />
60 : 40 vor- und zurückschieben<br />
oder für ein<br />
Nickerchen in der Neigung<br />
nahezu stufenlos<br />
flacher stellen lässt.<br />
Zum Umklappen genügt<br />
ein Knopfdruck im Kofferraum,<br />
worauf die Lehnenteile<br />
von Federn<br />
motiviert nach vorn<br />
springen.<br />
Praktische Details<br />
erleichtern den Alltag<br />
Dass sich BMW den Alltagstücken<br />
so akribisch<br />
widmet wie früher den<br />
Einzeldrosselklappen<br />
seiner M-Modelle, verraten<br />
Details wie das<br />
Gepäckrollo. Die Abdeckungen<br />
sind oft so<br />
schwer und sperrig, dass<br />
man sie nach dem Ausbau<br />
am liebsten für immer<br />
in der Garage lassen<br />
möchte. Die Kassette im<br />
Zweier fällt jedoch nicht<br />
nur erfreulich leicht aus,<br />
sie lässt sich auch – mit<br />
einem Griff entriegelt –<br />
in einem Fach unter dem<br />
Ladeboden verstauen.<br />
Dort finden bei Nichtgebrauch<br />
auch die Notsitze<br />
Unterschlupf. Für 790<br />
Euro Aufpreis geht es im<br />
Zweier nämlich zu siebt<br />
auf große Tour. Die hinteren<br />
Plätze eignen sich<br />
jedoch nur für Kinder,<br />
die beim Zustieg ihre<br />
Erfahrungen aus Spielplatz-Kletterhäuschen<br />
einbringen sollten. Doch<br />
das ist bei den meisten<br />
anderen Vans dieser Größe<br />
nicht anders; ebenso<br />
wenig, dass das Kofferraumvolumen<br />
mit ausgeklappten<br />
Notsitzen<br />
auf gehobenes Reisetaschen-Niveau<br />
schrumpft.<br />
Ansonsten herrscht jedoch<br />
kein Mangel an<br />
Laderaum. Fünfsitzig<br />
schluckt der XL-Zweier<br />
645 Liter, wer die Fondbank<br />
flach legt, bekommt<br />
mit 1905 Litern<br />
mehr unter als in einem<br />
Fünfer Touring (1670 Liter).<br />
Wer dann noch 150<br />
Euro für die umklappbare<br />
Beifahrerlehne<br />
drauflegt, schiebt langes<br />
Transportgut wie Biertische<br />
oder Regale bis<br />
zum Armaturenbrett<br />
durch.<br />
Beim Thema Transportieren<br />
muss sich der 4,56-<br />
Meter-Van also nicht<br />
hinter den etablierten<br />
Großraumlimousinen<br />
verstecken. Umso erfreulicher,<br />
dass im Pragmatiker<br />
sogar das BMW-<br />
typische Fahrgefühl aufkommt.<br />
Sein Zweiliter-<br />
Diesel der neuesten Generation<br />
mit 150 PS entwickelt<br />
schon knapp<br />
über Leerlaufdrehzahl<br />
genug Dampf, wuchtet<br />
den Gran Tourer in<br />
knapp über neun Sekunden<br />
auf Tempo 100 und<br />
bleibt dabei auffallend<br />
leise. Selbst bei hohem<br />
Tempo dringen fast nur<br />
Abrollgeräusche in den<br />
Innenraum.<br />
Sparsamer Diesel,<br />
flinke Automatik<br />
Trotz des gebotenen<br />
Temperaments und der<br />
hohen Transportleistung<br />
hält sich der Testverbrauch<br />
mit 6,9 Litern pro<br />
100 Kilometer mehr als in<br />
Grenzen. Bestens zum<br />
kultivierten Motor passt<br />
die Achtstufen automatik,<br />
die zackig und ruckfrei<br />
24 DIE BESTEN TESTS 2015 www.autostrassenverkehr.de
.<br />
DIE DRITTE SITZREIHE<br />
will über umgeklappte<br />
Fondlehnen<br />
erklettert werden<br />
PRAKTISCHE FÄCHER<br />
und Ablagen erleichtern<br />
die Unterbringung<br />
von Kleinkram<br />
DIE FONDBANK lässt sich serienmäßig verschieben<br />
und in der Lehnenneigung justieren<br />
DER ZWEILITER-DIESEL<br />
läuft sehr kultiviert<br />
Gang um Gang liefert.<br />
Mit seiner gefühlvollen,<br />
nicht übertrieben spitz<br />
ausgelegten Lenkung<br />
lässt sich der 1,6-Tonner<br />
zackig durch Kurven<br />
scheuchen und problemlos<br />
auf Kurs halten<br />
– auch weil das ESP drohende<br />
Heckschwenks im<br />
Keim erstickt. Trotz leicht<br />
erhöhter Sitzposition integriert<br />
der Zweier seinen<br />
Fahrer optimal ins<br />
Cockpit, sodass im Gegensatz<br />
zu manch anderem<br />
Van dieser Klasse nie<br />
ein Transporter-Gefühl<br />
aufkommt. Auf feuchter<br />
Piste mahnen leichte<br />
Traktionsprobleme beim<br />
Heraus beschleunigen<br />
aus engen Kehren jedoch<br />
einen sensiblen<br />
Gasfuß an.<br />
Das beschwingte Fahrverhalten<br />
wird zudem<br />
mit einer straffen Ab-<br />
HEAD-UP-DISPLAY<br />
Geschwindigkeit und<br />
Abbiegehinweise<br />
werden auf eine Plexiglasscheibe<br />
gespiegelt<br />
INFOTAINMENT<br />
Die meisten Online- und<br />
Multimedia-Dienste<br />
von BMW sind auch für<br />
den Van lieferbar<br />
DIE STRAFF GEPOLSTERTEN SPORTSITZE bieten viel Seitenhalt und sind optimal positioniert<br />
DIE BESTEN TESTS 2015 25
TOP-TEST<br />
BMW 218d Gran Tourer<br />
DIE LUXURY-LINE-AUSSTATTUNG ist am eleganten<br />
Chromrand rund um die Seitenscheiben erkennbar<br />
stimmung erkauft.<br />
Selbst auf Stellung<br />
„Komfort“ seiner adaptiven<br />
Dämpfer rumpelt<br />
der Van trocken über<br />
kurze Unebenheiten<br />
hinweg und wirkt erst<br />
bei höherem Tempo<br />
harmonischer. Wer auf<br />
einen geschmeidigeren<br />
Abrollkomfort Wert<br />
legt, sollte die optionalen<br />
18-Zoll-Räder<br />
mit flachen 225/45er-<br />
Reifen meiden und es<br />
bei den serienmäßigen<br />
17-Zöllern belassen.<br />
Apropos Verzicht: Der<br />
Ladevolumen<br />
645/1905 l<br />
DURCH UMKLAPPEN der dreigeteilten Fondlehnen<br />
entsteht eine stufenfreie Ladefläche<br />
Innenhöhe v./h. 1070/1010 mm<br />
Innenbreite v./h. 1450/1460 mm<br />
Länge der Sitzfläche<br />
v./h. 520/465 mm<br />
abgebildete Testwagen<br />
kostet 50 630 Euro und<br />
damit ziemlich genau<br />
doppelt so viel wie ein<br />
durchschnittlicher Neuwagen<br />
in Deutschland.<br />
Luxus-Extras treiben<br />
den Preis nach oben<br />
Zum ohnehin schon<br />
happigen Grundpreis<br />
kommen 17 000 Euro<br />
für Edel-Extras aus dem<br />
Luxusangebot von<br />
BMW. Hierzu zählen das<br />
große Navigationssystem<br />
mit Online-Diensten,<br />
das Head-up-<br />
840 mm<br />
580 mm<br />
2780 mm<br />
4556 mm<br />
Display oder der Stauassistent,<br />
der den Abstand<br />
zum Vordermann<br />
hält und bei niedrigem<br />
Tempo auf der Autobahn<br />
sogar die Lenkung<br />
übernimmt.<br />
Dabei ist schon die Basis<br />
alles andere als ärmlich<br />
ausgestattet: Mit<br />
Klimaanlage, Alurädern,<br />
Radio samt Freisprecheinrichtung,<br />
City-Notbremssystem<br />
und der<br />
verschiebbaren Rückbank<br />
ist hier das Wichtigste<br />
bereits an Bord.<br />
Dirk Gulde<br />
Anzahlung<br />
7750 Euro<br />
monatliche Rate 366 Euro<br />
DAS GEPÄCKROLLO verschwindet<br />
Abgasnorm Euro 6<br />
im Extrafach<br />
Steuer pro Jahr 228 Euro<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK 16 /24/19<br />
Haftpflicht (50 %) 559 Euro<br />
Teilkasko<br />
657 Euro<br />
Vollkasko (50 %) 978 Euro<br />
Fixkosten<br />
1765 Euro<br />
Monatskosten<br />
mit/ohne Wertverlust 741 /273 Euro<br />
650 mm<br />
1608 mm<br />
DATEN<br />
BMW 218d GRAN TOURER<br />
LUXURY LINE<br />
ANTRIEB<br />
Reihenvierzylinder-Dieselmotor ,<br />
vorne quer , vier Ventile pro Zylinder<br />
, Turbo , DI , Steuerkette<br />
Hubraum 1995 cm 3<br />
Leistung 110 kW /150 PS<br />
bei Drehzahl<br />
4000/min<br />
max. Drehmoment 330 Nm<br />
bei Drehzahl<br />
1750/min<br />
Spitze<br />
207 km/h<br />
CO2-Ausstoß<br />
114 g/km<br />
Vorderradantrieb<br />
Achtgangautomatik<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
4556 mm<br />
Breite<br />
1800 mm<br />
Höhe<br />
1608 mm<br />
Radstand<br />
2780 mm<br />
Tankinhalt<br />
51 Liter<br />
Kofferraum 645–1905 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 750 /1500 kg<br />
Serienbereifung 205/55 R 17 V<br />
Testwagenbereifung 225/45 R 18 W<br />
Reifentyp<br />
Pirelli P Zero<br />
Der Zweier Gran Tourer ist 1250<br />
Euro teurer als sein kleiner<br />
Bruder Active Tourer.<br />
218d Gran Tourer 32 350 €<br />
218d Active T. 31 100 €<br />
Euro 30 000 32 000<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 9,2 s<br />
Zwischenspurt<br />
60–100 km/h 5,2 s<br />
80–120 km/h 6,8 s<br />
Bremsweg aus 100 km/h<br />
unbeladen<br />
36,5 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 64/69 dB(A)<br />
Normverbrauch 4,3 Liter D<br />
Testverbrauch 6,9 Liter D<br />
Achslast vorn/hinten 931 /663 kg<br />
Testwagenleergewicht<br />
1594 kg<br />
Zuladung<br />
526 kg<br />
Wendekreis l./r. 11,6 /11,7 m<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis<br />
38 750 Euro<br />
Wertverlust 17 000 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) k. A.<br />
Finanzierung 2)<br />
Jahreszins 2,99 %<br />
Leasing 3)<br />
Kilometerkosten<br />
mit/ohne Wertverlust 59,2 /21,9 Cent<br />
Ölwechsel 30000 km /2 Jahre<br />
Inspektion 60000 km /4 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack<br />
2/3 Jahre<br />
Durchrostung<br />
12 Jahre<br />
Mobilität<br />
unbegrenzt<br />
1)<br />
laut netCar.de – Das Internet-Autohaus;<br />
2)<br />
über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />
15 000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />
3)<br />
Kilometerleasing (15 000 km/Jahr)<br />
-URTEIL<br />
PLATZ MAX. 50 PUNKTE<br />
35<br />
Der Gran Tourer bietet einen<br />
großen Gepäckraum und<br />
bringt Mitfahrer luftig unter.<br />
Die dritte Sitzreihe ist jedoch<br />
nur Kindern zumutbar.<br />
KOMFORT MAX. 50 PUNKTE<br />
37<br />
Bequeme Sitze, laufruhiger<br />
Motor, geringes Geräuschniveau:<br />
Das Komfortempfinden<br />
leidet lediglich unter<br />
der straffen Federung.<br />
HANDHABUNG MAX. 40 P.<br />
30<br />
Die Möblierung im BMW<br />
lässt sich mit wenig Kraftaufwand<br />
klappen und schieben,<br />
die Bedienmenüs sind vorbildlich<br />
logisch aufgebaut.<br />
FAHRLEISTUNGEN MAX. 20 P.<br />
13<br />
Der kräftige Diesel ist die<br />
perfekte Motorisierung für<br />
den schweren Van. Beschleunigung<br />
und Durchzug wirken<br />
auch mit Gepäck souverän.<br />
FAHRVERHALTEN MAX. 60 P.<br />
49<br />
Mit seiner gefühlvollen Lenkung,<br />
flink schaltender Automatik<br />
und agilem Fahrverhalten<br />
macht der Zweier<br />
auch als Van viel Spaß.<br />
SICHERHEIT MAX. 50 PUNKTE<br />
35<br />
Die standfesten Bremsen und<br />
das im Grenzbereich gutmütige<br />
Fahrverhalten sorgen<br />
ebenso für Sicherheit wie das<br />
sehr gute Xenon-Licht.<br />
UMWELT MAX. 30 PUNKTE<br />
19<br />
Angesichts der enormen<br />
Transportleistung kann<br />
sich der Testverbrauch mit<br />
6,9 l/100 km genauso sehen<br />
lassen wie der CO2-Ausstoß.<br />
TESTERGEBNIS MAX. 300 P.<br />
Bewertet nach dem Punkteschlüssel<br />
für Vans und Kombis<br />
218<br />
KOSTENWERTUNG MAX. 150 P.<br />
50<br />
Der hohe Anschaffungspreis<br />
verhagelt dem sparsamen<br />
BMW das Kostenkapitel. Zudem<br />
fällt die Garantiezeit mit<br />
zwei Jahren zu kurz aus.<br />
GESAMTERGEBNIS MAX. 450 P.<br />
268<br />
-FAZIT<br />
Der Gran Tourer fährt so agil,<br />
wie man es von einem BMW<br />
erwartet, und überzeugt mit<br />
seinem praktischen, wandlungsfähigen<br />
Innenraum.<br />
Sein Anschaffungspreis dürfte<br />
jedoch die meisten Familienbudgets<br />
überfordern.<br />
26 DIE BESTEN TESTS 2015 www.autostrassenverkehr.de
Seat Ibiza 1.0 EcoTSI<br />
TEST<br />
Fotos: Achim Hartmann<br />
Mehr und weniger<br />
Mehr Komfort, Sicherheit und Konnektivität kündigt Seat für den<br />
modifizierten Ibiza an. Und WENIGER VERBRAUCH dank neuer<br />
Dreizylinder-Turbos. Stimmt’s?<br />
FARBIG, FREUNDLICH<br />
Nun gibt es nicht nur ein<br />
Festeinbau-Navi, sondern<br />
auch viele Farben<br />
und LED-Wohlfühllicht<br />
Es ist nun wirklich<br />
nicht so, dass der<br />
neue Modelljahrgang<br />
des Ibiza sich dramatisch<br />
von seinem Vorgänger<br />
unterschiede. Wer genau<br />
hinschaut, bemerkt vielleicht<br />
LED-Tagfahrleuchten,<br />
neu gestaltete Aluräder<br />
und frische Farbakzente<br />
an den Spiegelgehäusen<br />
oder der Kühlergrillumrandung.<br />
Die gehören zu den<br />
neuen Individualisierungspaketen,<br />
die es<br />
auch fürs Interieur gibt,<br />
wo sie farblich aufgepeppte<br />
Bezugsstoffe<br />
und Dekoreinlagen umfassen.<br />
Modebewus s te,<br />
die dafür gern 150 oder<br />
200 Euro ausgeben, werden<br />
diese Neuerungen<br />
erfreuen, zumal sich der<br />
Ibiza ja nach wie vor gut<br />
verkauft. Schön, wenn<br />
man genau sein Auto<br />
nicht an jeder Ecke parken<br />
sieht. Doch fürs Modelljahr<br />
<strong>2016</strong> beließ Seat<br />
es nicht bei Kosmetik:<br />
Lenkung, Federn, Dämpfer<br />
und Stabilisatoren<br />
wurden neu abgestimmt,<br />
für das Sportmodell<br />
FR gibt es verstellbare<br />
Dämpfer. Auch<br />
ohne die – so unsere<br />
Testerfahrung – gibt es<br />
an Handling und Federungskomfort<br />
des kleinen<br />
Spaniers jedoch<br />
nichts auszusetzen: Er<br />
wuselt flüssig um jede<br />
Kurve und nimmt nicht<br />
jedes große Schlagloch<br />
krumm.<br />
Schön auch, dass die Zeit<br />
der Aufstecknavigation<br />
vorbei ist. Gegen 400 Euro<br />
Aufpreis lässt sich das<br />
bessere der zwei Radiosysteme<br />
um eine Pfadfinderfunktion<br />
erweitern,<br />
Digitalradio (200<br />
Euro) oder ein üppig<br />
klingendes Soundsystem<br />
QUIRLIG wuselt der Ibiza<br />
durch die Stadt und<br />
über Land. Der neue<br />
Motor unterstreicht<br />
diese Agilität. Aluräder<br />
sind Serie beim Style<br />
(180 Euro) sind ebenfalls<br />
lieferbar. Die Generation<br />
„Allzeit online“ kann sich<br />
wiederum über das Full-<br />
Link-System freuen (170<br />
Euro), das Mobiltelefone<br />
per Mirrorlink, Android<br />
Auto und Apple Carplay<br />
integriert.<br />
Mehr Schutzsysteme<br />
für den Fall der Fälle<br />
Müdigkeitserkennung<br />
(mit Berganfahrhilfe und<br />
Tempomat 190 Euro) sowie<br />
die von VW bekannte<br />
Multikollisionsbremse<br />
(Serie) sind ebenfalls<br />
neu. Kopfairbags und<br />
Seitenairbags vorn gibt<br />
es aber nur im FR serienmäßig,<br />
ansonsten kosten<br />
diese Selbstverständlichkeiten<br />
225 Euro. Und wo<br />
wir gerade am Meckern<br />
sind: Wieder nicht in den<br />
Seat geschafft hat es ein<br />
kleines, aber angenehmes<br />
Detail, das wirklich<br />
IMMER ONLINE Mobiltelefone<br />
lassen<br />
sich dank Full Link<br />
integrieren<br />
STUFIG ist der Kofferraum,<br />
Boden unterhalb<br />
der Ladekante<br />
nicht die Welt kostet: ein<br />
variabler Ladeboden für<br />
den Kofferraum.<br />
Nun aber das Lob: Für<br />
den neuen Dreizylinder-<br />
Turbo nämlich, der den<br />
105-PS-Vierzylinder-TSI<br />
verdrängt hat. 95 oder<br />
110 PS (plus 750 Euro)<br />
liefert der Einliter an die<br />
Vorderräder, und die halten<br />
schon die kleine Variante<br />
wacker in Bewegung.<br />
Der Ibiza ist mit<br />
diesen 95 PS nicht frech,<br />
aber frisch motorisiert.<br />
Sein etwas knurriges<br />
Laufgeräusch kann man<br />
mögen, zumal er keine<br />
groben Vibrationen<br />
kennt. Mit 187 km/h ist<br />
er schnell genug für die<br />
Autobahn, mit 6,1 Litern<br />
Testverbrauch sparsam<br />
genug für den kleinen<br />
Geldbeutel. Der 1.2 TSI<br />
mit 90 PS ist allerdings<br />
690 Euro billiger.<br />
Michael Harnischfeger<br />
DATEN<br />
SEAT IBIZA 1.0 EcoTSI STYLE<br />
ANTRIEB<br />
Reihendreizylinder-Benzinmotor ,<br />
vorn quer , vier Ventile pro Zylinder ,<br />
Turbo , DI , Steuerkette<br />
Hubraum 999 cm 3<br />
Leistung<br />
70 kW /95 PS<br />
bei Drehzahl<br />
5000/min<br />
max. Drehmoment 160 Nm<br />
bei Drehzahl<br />
1500/min<br />
Höchstgeschwindigkeit 187 km/h<br />
CO 2-Ausstoß<br />
97 g/km<br />
Vorderradantrieb , Fünfganggetr.<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
4061 mm<br />
Breite<br />
1693 mm<br />
Höhe<br />
1445 mm<br />
Radstand<br />
2469 mm<br />
Tankinhalt<br />
45 Liter<br />
Kofferraum 292–938 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 540 /900 kg<br />
Serienbereifung 185/60 R 15 H<br />
Testwagenbereifung 215/45 R 16 H<br />
Reifentyp<br />
Dunlop<br />
SP Sport Maxx<br />
Der Testverbrauch des Ibiza<br />
liegt 0,6 Liter unter dem des<br />
fünf PS stärkeren Ford Fiesta.<br />
Seat Ibiza Eco1.0 TSI<br />
Ford Fiesta 1.0 Ecoboost<br />
6,1 l<br />
6,7 l<br />
l/100km 3 4 5 6 7<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 11,7 s<br />
Zwischenspurt<br />
60–100 km/h 6,6 s<br />
80–120 km/h 9,7 s<br />
Bremsweg aus 100 km/h<br />
unbeladen<br />
37,2 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 69/72 dB(A)<br />
Normverbrauch 4,2 Liter S<br />
Testverbrauch 6,1 Liter S<br />
Achslast vorn/hinten 680 /433 kg<br />
Testwagenleergewicht 1113 kg<br />
Zuladung<br />
477 kg<br />
Wendekreis l./r. 10,5 /10,8 m<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis<br />
16 680 Euro<br />
Wertverlust<br />
700 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) 25 %<br />
Finanzierung 2)<br />
Jahreszins 0,99 %<br />
Leasing 3)<br />
Anzahlung<br />
3336 Euro<br />
monatliche Rate 197 Euro<br />
Abgasnorm Euro 6<br />
Steuer pro Jahr<br />
24 Euro<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK 16 /20/18<br />
Ölwechsel 15000 km /1 Jahr<br />
Inspektion 30000 km /2 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack<br />
2 /3 Jahre<br />
Durchrostung<br />
12 Jahre<br />
Mobilität<br />
unbegrenzt<br />
1)<br />
laut netCar.de – das Internet-Autohaus;<br />
2)<br />
über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />
Fahrleistung 15 000 km/Jahr, Jahreszins<br />
effektiv;<br />
3)<br />
Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />
-FAZIT<br />
Das Festeinbau-Navi und die<br />
zeitgemäße Konnektivität<br />
tun dem Ibiza gut. Der Dreizylinder<br />
ist gelungen, aber<br />
teurer als der Vierzylinder.<br />
DIE BESTEN TESTS 2015 27
VERGLEICHSTEST<br />
Ford Mondeo 2.0 TDCi, Skoda Superb 2.0 TDI<br />
Wenn zwei das<br />
Gleiche tun ...<br />
... kommt noch lange nicht dasselbe heraus. Denn trotz verblüffend ähnlicher Eckdaten gehen<br />
Ford Mondeo und Skoda Superb das Thema GROSSE, GÜNSTIGE LIMOUSINE in Details recht<br />
unterschiedlich an. Test mit starken Dieselmotoren und Doppelkupplungsgetriebe.<br />
Günstig ist natürlich<br />
ein relativer Begriff,<br />
denn mit Grundpreisen<br />
um 37 000 Euro liegen<br />
die beiden Limousinen<br />
schon rund 10 000 Euro<br />
über dem durchschnittlichen<br />
Betrag, den Käufer<br />
in Deutschland 2014<br />
für einen Neuwagen<br />
ausgaben. Aber wir reden<br />
hier schließlich von<br />
4,90 Meter langen<br />
Limousinen vom Format<br />
eines Audi A6 oder<br />
BMW Fünfer, die gleich<br />
mal weitere 10 000 Euro<br />
extra kosten, ohne deshalb<br />
mehr Raum,<br />
Serienausstattung oder<br />
Leistung zu bieten.<br />
Mit ihrer platzsparenden<br />
Konzeption aus<br />
Frontantrieb, Quermotor<br />
und großer Heckklappe<br />
samt variablem<br />
Interieur schaffen Ford<br />
und Skoda jedenfalls<br />
eine Raumfülle, die<br />
wohl nur in den seltensten<br />
Fällen den<br />
Wunsch nach einem<br />
Kombi aufkommen<br />
lässt.<br />
Skoda: großer Kofferraum,<br />
viel Beinfreiheit<br />
Trotzdem gibt es Unterschiede,<br />
wobei speziell<br />
die schier unerschöpflichen<br />
Staureserven im<br />
Superb und die opulente<br />
Beinfreiheit auf den<br />
Plätzen der zweiten Reihe<br />
beeindrucken. Für<br />
schmale 60 Euro Aufschlag<br />
kann man den<br />
Beifahrersitz sogar vom<br />
Fond aus elektrisch vorfahren,<br />
und per Taste im<br />
Heck legt sich die asymmetrisch<br />
geteilte Fondlehne<br />
automatisch um.<br />
Ebenso durchdacht:<br />
die solide Hutablage,<br />
die sich vertikal hinter<br />
den Rücksitzen verstauen<br />
lässt, die großen, mit<br />
Teppich ausgekleideten<br />
Türablagen, die Regenschirme<br />
in den Vordertüren<br />
und ein Eiskratzer<br />
im Tankdeckel – sehr<br />
nett und praxisgerecht,<br />
diese Details.<br />
Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />
28 DIE BESTEN TESTS 2015 www.autostrassenverkehr.de
Da kommt der Mondeo<br />
nicht ganz mit, zumal<br />
seine wuchtige A-Säule<br />
und das flachere, stärker<br />
eingezogene Dach etwas<br />
Einstiegs- und Sitzkomfort<br />
kosten. Des Weiteren<br />
erschweren die überzeichneten<br />
Instrumente<br />
ein schnelles Ablesen<br />
der Tempoanzeige, während<br />
man sich mit fitzeligen<br />
Lenkradtasten<br />
durch verschachtelte<br />
Menüs drücken muss.<br />
Auch bei der Rundumsicht<br />
oder der Qualität<br />
von Material und<br />
Verarbeitung bleibt<br />
noch Raum für<br />
Verbesserungen.<br />
Punkte sammelt der<br />
große Ford dagegen mit<br />
seinen bissig zupackenden<br />
Bremsen und der<br />
umfangreichen Sicherheitsausstattung,<br />
denn<br />
neben heizbarer Frontscheibe,<br />
Spurhalteassistent<br />
und Verkehrszei-<br />
FORD<br />
INSTRUMENTE<br />
Viele Striche und Zusatzanzeigen<br />
erschweren<br />
das schnelle Ablesen der<br />
Geschwindigkeit<br />
BLENDEND Bei Sonnenbestrahlung lässt sich das Navi-Display schlecht ablesen. Die serienmäßigen<br />
Sportsitze geben viel Seitenhalt. Kultivierter, aber nicht sonderlich sparsamer Zweiliter-Diesel<br />
SKODA<br />
ABSTANDSTEMPOMAT<br />
Mit einem separaten<br />
Hebel links vom Lenkrad<br />
lässt sich die gewünschte<br />
Distanz leicht regeln<br />
EINGÄNGIG Instrumente und Berührungsbildschirm sind klarer gezeichnet, das Adaptivfahrwerk<br />
hat fünf verschiedene Modi. Bequeme, breite Vordersitze. Rauer, aber spritziger TDI-Motor<br />
DIE BESTEN TESTS 2015 29
VERGLEICHSTEST<br />
Ford Mondeo 2.0 TDCi, Skoda Superb 2.0 TDI<br />
EINLADEND Beim<br />
Ford reicht die Heckklappe<br />
mit Wischer<br />
(Serie) weiter nach<br />
unten<br />
DA<br />
ANT<br />
Moto<br />
FORD<br />
Innenhöhe v./h. 1020/900 mm<br />
Innenbreite v./h. 1530/1530 mm<br />
Länge der Sitzfläche<br />
v./h. 500/500 mm<br />
Ladevolumen<br />
541/1437 l<br />
830 mm<br />
490 mm<br />
2850 mm<br />
4871 mm<br />
ZERKLÜFTET Kaum Zusatzfächer und gerade Kanten im Kofferraum.<br />
Die Durchlade in der Rücksitzlehne ist sehr klein geraten<br />
FÜRSTLICH Reichlich Platz auf den Fondsitzen, aber wegen der<br />
niedrigen Dachlinie weniger Kopfraum und Einstiegskomfort<br />
630 mm<br />
1484 mm<br />
SKODA<br />
Innenhöhe v./h. 1<strong>04</strong>0/940 mm<br />
Innenbreite v./h. 1510/1510 mm<br />
Länge der Sitzfläche<br />
v./h. 515/500 mm<br />
Ladevolumen<br />
625/1760 l<br />
860 mm<br />
480 mm<br />
2841 mm<br />
4861 mm<br />
GLATTFLÄCHIG Das Heckabteil ist größer, glatter und besser<br />
ausgekleidet. Die Fondlehne klappt auf Knopfdruck um<br />
KÖNIGLICH So viel Raum für drei Erwachsene ist selbst in<br />
der Oberklasse nicht selbstverständlich<br />
700 mm<br />
1468 mm<br />
Hubra<br />
Leistu<br />
bei D<br />
max.<br />
bei D<br />
Höch<br />
CO 2-A<br />
Kraftü<br />
Getrie<br />
KAR<br />
Länge<br />
Radst<br />
Tanki<br />
Koffe<br />
Anhä<br />
unge<br />
Serien<br />
Testw<br />
Reifen<br />
MES<br />
Besch<br />
0–10<br />
Zwisc<br />
60–1<br />
80–1<br />
Brem<br />
unbe<br />
Innen<br />
bei 10<br />
bei 13<br />
Norm<br />
Testv<br />
Achsl<br />
Testw<br />
Zulad<br />
Wend<br />
AUS<br />
Airba<br />
Kopf<br />
Seiten<br />
Einpa<br />
PRE<br />
Preis<br />
Wertv<br />
mögl<br />
Finan<br />
Leasin<br />
Anzah<br />
mona<br />
Abga<br />
Steue<br />
Versic<br />
Haftp<br />
Teilka<br />
Vollka<br />
Fixko<br />
Mona<br />
mit/o<br />
Kilom<br />
mit/o<br />
Ölwe<br />
Inspe<br />
Garan<br />
Techn<br />
Durch<br />
Mobi<br />
1)<br />
laut<br />
Jahres<br />
30 DIE BESTEN TESTS 2015 www.autostrassenverkehr.de
er<br />
1468 mm<br />
DATEN IM VERGLEICH<br />
ANTRIEB<br />
Motor<br />
FORD MONDEO<br />
2.0 TDCi TITANIUM<br />
Reihenvierzylinder-<br />
Dieselmotor , vorne<br />
quer , vier Ventile pro<br />
Zylinder , Turbo , DI ,<br />
Zahnriemen/Steuerkette<br />
SKODA SUPERB<br />
2.0 TDI STYLE<br />
Reihenvierzylinder-<br />
Dieselmotor , vorne<br />
quer , vier Ventile pro<br />
Zylinder , Turbo , DI ,<br />
Zahnriemen<br />
Hubraum 1997 cm 3 1968 cm 3<br />
Leistung<br />
bei Drehzahl<br />
132 kW /180 PS<br />
3500/min<br />
140 kW /190 PS<br />
3500/min<br />
max. Drehmoment<br />
bei Drehzahl<br />
400 Nm<br />
2000/min<br />
400 Nm<br />
1750/min<br />
Höchstgeschwindigkeit 223 km/h 234 km/h<br />
CO 2-Ausstoß 125 g/km 118 g/km<br />
Vorderradantrieb Vorderradantrieb<br />
Kraftübertragung<br />
Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebkupplungsgetriebe<br />
Sechsgang-Doppel-<br />
Getriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge/Breite/Höhe4871 /1852/1484 mm 4861 /1864/1468 mm<br />
Radstand 2850 mm 2841 mm<br />
Tankinhalt 63 Liter 66 Liter<br />
Kofferraum541 –1437 Liter 625 –1760 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebremst<br />
750 /2200 kg 750 /2000 kg<br />
Serienbereifung 235/50 R 17 W 215/55 R 17 W<br />
Testwagenbereifung<br />
Reifentyp<br />
235/45 R 18 Y<br />
Continental<br />
SportContact 5<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h9,1 s 8,4 s<br />
Zwischenspurt<br />
60–100 km/h<br />
80–120 km/h<br />
5,1 s<br />
6,5 s<br />
235/45 R 18 W<br />
Pirelli<br />
Cinturato P7<br />
4,5 s<br />
5,8 s<br />
Bremsweg aus 100 km/h<br />
unbeladen35,5 m38,2 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100 km/h<br />
bei 130 km/h<br />
67 dB(A)<br />
69 dB(A)<br />
68 dB(A)<br />
69 dB(A)<br />
Normverbrauch<br />
Testverbrauch<br />
4,8 Liter D<br />
7,2 Liter D<br />
4,5 Liter D<br />
6,9 Liter D<br />
Achslast vorn/hinten1037 /686 kg 930 /663 kg<br />
Testwagenleergewicht<br />
Zuladung<br />
1723 kg<br />
607 kg<br />
1593 kg<br />
507 kg<br />
Wendekreis links/rechts11,7 /11,8 m 11,8 /11,9 m<br />
AUSSTATTUNG<br />
Airbags<br />
Kopf vorn und hinten<br />
Seiten vorn/hinten<br />
Serie<br />
Serie/–<br />
Serie<br />
Serie/440 Euro<br />
Einparkhilfe vorn/hinten 550 Euro 310 Euro<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis36 700 Euro 37 050 Euro<br />
Wertverlust17 400 Euro16 800 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) 20 %16 %<br />
Finanzierung 2) Jahreszins2,90 % 2,99 %<br />
Leasing 3)<br />
Anzahlung<br />
monatliche Rate<br />
k. A.<br />
k. A.<br />
k. A.<br />
k. A.<br />
AbgasnormEuro 6 Euro 6<br />
Steuer pro Jahr250 Euro 236 Euro<br />
Versicherung HK/TK/VK17 /26/24 16 /24/23<br />
Haftpflicht (50 % Prämie)591 Euro 559 Euro<br />
Teilkasko849 Euro 657 Euro<br />
Vollkasko (50 % Prämie)1459 Euro 1344 Euro<br />
Fixkosten pro Jahr2300 Euro 2139 Euro<br />
Monatskosten<br />
mit/ohne Wertverlust<br />
820/331 Euro770/307 Euro<br />
Kilometerkosten<br />
mit/ohne Wertverlust<br />
65,6/26,5 Cent 61,6/24,6 Cent<br />
Ölwechselintervall30 000 km /2 Jahre 30000 km/1 Jahr<br />
Inspektionsintervall60 000 km /4 Jahre 60000 km/2 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack<br />
Durchrostung<br />
Mobilität<br />
2 /2 Jahre<br />
12 Jahre<br />
unbegrenzt<br />
2 /3 Jahre<br />
12 Jahre<br />
unbegrenzt<br />
1)<br />
laut Preisagentur netCar.de – das Internet-Autohaus; 2) über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />
Jahreszins effektiv; 3) Kilometerleasing, Laufzeit 3 Jahre (15 000 km/Jahr)<br />
-URTEIL<br />
FORD MONDEO SKODA SUPERB<br />
PLATZ<br />
MAX. 40 PUNKTE<br />
32 33<br />
Sehr geräumig sind beide, doch der<br />
Skoda bietet noch mehr Fond- und<br />
Kofferraum. Für den Ford sprechen die<br />
höhere Zuladung und Anhängelast.<br />
KOMFORT<br />
MAX. 60 PUNKTE<br />
46 46<br />
Während der Mondeo geschmeidiger<br />
federt, hat der Superb die bequemeren<br />
Sitze und die feinere Verarbeitung.<br />
Das bedeutet am Ende Gleichstand.<br />
HANDHABUNG<br />
MAX. 30 PUNKTE<br />
23 26<br />
Leichtere Bedienung, besser ablesbare<br />
Instrumente und clevere Details<br />
wie die Fernentriegelung der Fondlehne<br />
bringen den Skoda nach vorn.<br />
FAHRLEISTUNGEN MAX . 30 PUNKTE<br />
21 23<br />
Sowohl in der Beschleunigung wie bei<br />
Durchzug und Höchstgeschwindigkeit<br />
bleibt der schwerere, schwächere<br />
Mondeo hinter dem Rivalen zurück.<br />
FAHRVERHALTEN MAX. 60 PUNKTE<br />
49 51<br />
Mit seinem leichtfüßigen Handling<br />
und der feinfühligeren Lenkung holt<br />
der Superb hier ein paar Zusatzpunkte<br />
gegenüber dem Konkurrenten.<br />
SICHERHEIT<br />
MAX. 50 PUNKTE<br />
39 34<br />
Der hervorragend verzögernde Ford<br />
macht den Kapitelsieg mit zusätzlichen<br />
Airbags und Assistenzsystemen<br />
perfekt, ist aber nicht so übersichtlich.<br />
UMWELT<br />
MAX. 30 PUNKTE<br />
19 21<br />
Im direkten Vergleich punktet der<br />
Skoda mit dem geringeren Verbrauch<br />
und CO2-Ausstoß, zum Ölwechsel<br />
müssen beide nach 30 000 km.<br />
TESTERGEBNIS MAX. 300 PUNKTE<br />
Bewertet nach dem Punkteschlüssel<br />
für Allround-Fahrzeuge<br />
229 234<br />
KOSTENWERTUNG MAX. 150 PUNKTE<br />
52 53<br />
Den höheren Verbrauch, die schlechtere<br />
Serienausstattung und die höheren<br />
Unterhaltskosten mit Wertverlust<br />
kann der Ford mit seinem etwas<br />
niedrigeren Anschaffungspreis nicht<br />
ganz wettmachen. Beide Hersteller<br />
gewähren nur zwei Jahre Garantie.<br />
GESAMTERGEBNIS<br />
MAX. 450 PUNKTE<br />
2. PLATZ 1. PLATZ<br />
281 287<br />
-FAZIT<br />
Der Mondeo bietet guten Komfort,<br />
viel Sicherheit und zupackende Bremsen,<br />
aber sonst wenig Herausragendes.<br />
Gegen den noch geräumigeren, spritzigeren<br />
und sparsameren Superb mit<br />
seinen vielen cleveren Details reicht es<br />
deshalb nur zu Platz zwei.<br />
chenerkennung (Serie<br />
beim getesteten Titanium)<br />
werden auf<br />
Wunsch sogar Gurtairbags<br />
hinten geliefert<br />
(300 Euro). Zudem<br />
federt das<br />
Serienfahrwerk selbst<br />
mit hoher Beladung<br />
(maximal 607 kg) beflissen<br />
und geschmeidig<br />
die meisten Unebenheiten<br />
weg.<br />
Ford: sicher, aber<br />
träger als bisher<br />
Eine Instanz in Sachen<br />
Handling und<br />
Fahrdynamik ist der<br />
Mondeo allerdings<br />
nicht mehr. Die deutlich<br />
größere, schwerere<br />
Neuauflage kurvt<br />
zwar noch immer<br />
sicher, aber träger als<br />
die Vorgänger ums<br />
Eck und beginnt früher<br />
zu untersteuern.<br />
Auch die Lenkung erreicht<br />
nicht die einstige<br />
Präzision und<br />
Transparenz, lässt nun<br />
weniger Rückmeldung<br />
und mehr Stöße<br />
durch.<br />
Im Vergleich wirkt der<br />
Superb jedenfalls direkter<br />
und agiler, verzichtet<br />
dabei auf<br />
pseudosportliches<br />
Gehabe. Passend dazu<br />
gelingt die Bedienung<br />
im optisch zurückhaltenden,<br />
klar<br />
gegliederten Cockpit<br />
intuitiv, die Grundfunktionen<br />
erschließen<br />
sich ebenso<br />
schnell wie das Infotainment<br />
via Touchscreen<br />
oder der Abstandstempomat<br />
mit<br />
separatem Hebel am<br />
Lenkrad.<br />
Zum perfekten Reisewagen<br />
mangelt es<br />
dem Skoda höchstens<br />
an Komfort, denn<br />
trotz optionaler<br />
Adaptivdämpfer (910<br />
Euro Aufpreis) hält<br />
das straffere Fahrwerk<br />
auf üblen Pisten Erschütterungen<br />
und<br />
Polter geräusche nur<br />
unvollkommen von<br />
den Insassen fern.<br />
Auch die Bremsen<br />
könnten durchaus<br />
kräftiger zupacken,<br />
der immerhin 190 PS<br />
starke Dieselmotor<br />
leiser arbeiten und<br />
das passend abgestimmte<br />
Doppelkupplungsgetriebe<br />
unter Last weicher<br />
schalten. Trotzdem ist<br />
es immer wieder begeisternd,<br />
wie temperamentvoll<br />
und zugleich<br />
sparsam solche<br />
großen Limousinen<br />
heute sein können.<br />
In ähnlicher Form gilt<br />
das natürlich auch für<br />
den Ford, dessen<br />
ebenfalls zwei Liter<br />
großer Vierzylinder<br />
mit zehn PS weniger<br />
Leistung aufwartet. In<br />
Verbindung mit 130<br />
Kilogramm mehr auf<br />
den Rippen geht ihm<br />
zwar etwas von der<br />
Vehemenz und Effizienz<br />
seines Rivalen ab,<br />
jedoch nicht die unbedingte<br />
Tauglichkeit<br />
für alle Aufgaben des<br />
Alltags.<br />
Selbst bei den Kosten<br />
kann der Mondeo gut<br />
mithalten, denn der<br />
etwas höhere Testverbrauch<br />
(7,2 statt 6,9 l/<br />
100 km) und der<br />
Mehraufwand im Unterhalt<br />
(820 statt 770<br />
Euro pro Monat mit<br />
Wertverlust) halten<br />
sich im klassenüblichen<br />
Rahmen.<br />
Bilanz: Punktsieg<br />
für den Skoda<br />
Aber das Bessere ist<br />
nun mal der Feind des<br />
Guten, und so muss<br />
sich der nirgends herausragende<br />
Ford am<br />
Ende nach Punkten<br />
dem Skoda geschlagen<br />
geben. Der nutzt<br />
konsequent die umfangreichen<br />
Möglichkeiten<br />
des VW-Konzernbaukastens<br />
und<br />
bietet seinen Käufern<br />
neben wenigen<br />
Schwächen viele clevere<br />
Details sowie das<br />
insgesamt stimmigere<br />
Gesamtpaket.<br />
Mondeo und Superb<br />
mögen zwar dieselbe<br />
Grundidee haben,<br />
doch der Skoda setzt<br />
sie eine Idee besser<br />
um. Bernd Stegemann<br />
DIE BESTEN TESTS 2015 31
TEST<br />
Honda HR-V 1.6 i-DTEC<br />
SUV mit<br />
Aussicht<br />
Honda bringt mit dem<br />
HR-V einen weiteren SUV<br />
unterhalb des CR-V auf den<br />
Markt, der mit VIEL PLATZ<br />
und hoher Variabilität lockt.<br />
Hat er Aussicht auf Erfolg?<br />
Wir finden: ja.<br />
ENDE GELÄNDE<br />
Mehr als Feldwege<br />
sollte der frontgetriebene<br />
HR-V nicht<br />
befahren: Die Bodenfreiheit<br />
beträgt<br />
nur 17 Zentimeter<br />
Fotos: Achim Hartmann<br />
SCHÖN ANZUSEHEN<br />
Besonders die wertige<br />
Mittelkonsole verleiht<br />
dem Cockpit des HR-V<br />
einen noblen Touch<br />
CR-V LÄSST GRÜSSEN<br />
Die Schnauze mit<br />
schwarzen Einsätzen<br />
und breite Kotflügel<br />
erinnern an den<br />
großen Bruder CR-V<br />
Was die Hersteller<br />
derzeit aus den<br />
Plattformen ihrer Kleinwagen<br />
zaubern, ist<br />
schon beeindruckend.<br />
So sind beispielsweise<br />
bei Renault der Captur<br />
und der Clio eng verbandelt,<br />
ein CX-3 stammt<br />
vom kleinen Mazda 2<br />
ab, und der neue Honda<br />
HR-V basiert auf dem<br />
30 Zentimeter kürzeren<br />
Jazz. Damit hat der<br />
kleine Bruder des CR-V<br />
natürlich auch das oft<br />
gelobte Magic-Seat-<br />
Konzept des Jazz an<br />
Bord. Ob die Rücksitzlehnen<br />
nun flach nach vorn<br />
oder die Sitzflächen im<br />
Stile von Kinosesseln<br />
hochgeklappt werden<br />
sollen – die bequem ausgeformten<br />
Sitze sind außergewöhnlich<br />
variabel.<br />
Mehr Variabilität als<br />
im Segment üblich<br />
Da der Tank des HR-V unter<br />
den vorderen Sitzen<br />
lagert, finden so im Fond<br />
selbst hohe Kartons oder<br />
Fahrräder Platz. Schön,<br />
dass der 1,61 Meter<br />
flache SUV trotz seiner<br />
Coupé-Form zudem genug<br />
Kopf- und Beinfreiheit<br />
spendiert. Einzig die<br />
hinteren Kopfstützen<br />
sind zu kurz.<br />
Sehr geräumig geht es<br />
auch im Heck zu. So fasst<br />
der Laderaum 470 bis<br />
1533 Liter inklusive<br />
eines fast 80 Liter großen<br />
Unterbodenfachs.<br />
Sind die Lehnen umgeklappt,<br />
passen bis zu<br />
1,85 Meter lange Gegenstände<br />
in den Kofferraum–<br />
und falls ein Surfbrett<br />
mitmuss, lässt sich<br />
auch noch die Beifahrersitzlehne<br />
vorklappen.<br />
Kurzum: Einen variableren<br />
und geräumigeren<br />
Kompakt-SUV bietet<br />
sonst keiner.<br />
Schatullenartig klein<br />
fallen hingegen die<br />
Fächer in allen vier Türen<br />
aus. Etwas Ausgleich<br />
schaffen die große<br />
Ablage samt USB- und<br />
HDMI-Anschlüssen in einer<br />
zweiten Ebene vor<br />
dem Schalthebel sowie<br />
ein doppelbödiges, sehr<br />
tiefes Staufach in der<br />
Mittelkonsole. Eine Konsole<br />
übrigens, die dank<br />
Klavierlack, kleinem Lederschalthebel,<br />
Chromeinsätzen<br />
und sichtbaren<br />
Nähten richtig<br />
hochwertig wirkt.<br />
Im Zusammenspiel mit<br />
der soliden Verarbeitung,<br />
den waagrechten<br />
Lüftungsdüsen und dem<br />
schwarzen Touchscreen<br />
des Infotainment-Systems<br />
wirkt auch das gesamte<br />
Cockpit ziemlich<br />
nobel. Geschmackssache<br />
ist da eher das „virtuelle“<br />
Bedienkonzept. Einfache<br />
Drehregler sind abgeschafft<br />
– wer Temperatur<br />
32 DIE BESTEN TESTS 2015 www.autostrassenverkehr.de
REISETAUGLICH Der große Kofferraum ist<br />
dank großer Öffnung gut zugänglich<br />
DATEN<br />
HONDA HR-V 1.6 i-DTEC<br />
ELEGANCE<br />
ANTRIEB<br />
Reihenvierzylinder-Dieselmotor,<br />
vorne quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />
Turbo, DI, Steuerkette<br />
Hubraum 1597 cm 3<br />
Leistung<br />
88 kW/120 PS<br />
bei Drehzahl<br />
4000/min<br />
max. Drehmoment 300 Nm<br />
bei Drehzahl<br />
2000/min<br />
Höchstgeschwindigkeit 192 km/h<br />
CO 2-Ausstoß<br />
1<strong>04</strong> g/km<br />
Vorderradantrieb,<br />
Sechsganggetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
4294 mm<br />
Breite<br />
1772 mm<br />
Höhe<br />
1605 mm<br />
Radstand<br />
2610 mm<br />
Tankinhalt<br />
50 Liter<br />
Kofferraum 470–1533 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 500/1400 kg<br />
Serienbereifung 215/60 R 16 H<br />
Testwagenbereifung 215/55 R 17 V<br />
Reifentyp<br />
Michelin<br />
Primacy 3<br />
Mit Topausstattung und Dieselmotor<br />
liegt der HR-V 4200 Euro<br />
über dem Basisbenziner.<br />
oder Lautstärke ändern<br />
möchte, muss sich mit<br />
dem sensibel reagierenden<br />
Monitor beschäftigen.<br />
Den meisten<br />
dürfte der Griff zum<br />
zierlich-kurzen Schalthebel<br />
deutlich mehr<br />
Laune machen.<br />
Denn so kurz wie der<br />
Hebel sind auch die Wege<br />
beim knackigen<br />
Wechseln der Gänge.<br />
Einfach klasse – insbesondere<br />
für einen<br />
Crossover.<br />
Trotz energischer Untertöne<br />
ebenso gelungen:<br />
PRAKTISCH Klapp-Sitzflächen<br />
im Fond schaffen<br />
Platz für Sperrgut<br />
der 1,6 Liter große<br />
Selbstzünder. 120 PS<br />
und 300 Nm stark,<br />
pusht er den SUV nach<br />
leichtem Zögern umso<br />
mächtiger voran und<br />
verhilft dem HR-V zu<br />
guten Messwerten.<br />
Überraschung beim<br />
Testverbrauch<br />
Zudem präsentiert sich<br />
der Vierzylinder als<br />
genügsamer Geselle.<br />
Mit einem Testverbrauch<br />
von 5,6 l und<br />
einem Minimalwert von<br />
4,4 l/100 km muss sich<br />
VERSTECKT Die Infotainment-Anschlüsse<br />
für<br />
HDMI und USB sitzen<br />
unter dem Schalthebel<br />
GETARNT Zwecks<br />
Coupé-Optik sind die<br />
hinteren Türgriffe in<br />
der C-Säule versteckt<br />
BESCHEIDEN Selbst flott gefahren ist erst nach<br />
rund 900 Kilometern ein Tankstopp fällig<br />
Hondas Viermeter-SUV<br />
nicht verstecken. Nur<br />
Kunden mit sportlichen<br />
Ambitionen kann der<br />
Honda nicht beglücken.<br />
Trotz eines teils harsch<br />
ansprechenden Fahrwerks<br />
verhält sich der<br />
HR-V bei Richtungsänderungen<br />
träge und<br />
zeigt deutliche Seitenneigung.<br />
Die Lenkung<br />
ist nicht gerade direkt,<br />
aber egal wie sehr man<br />
am Steuer zerrt, der<br />
Honda bleibt gelassen.<br />
24 190 Euro muss man<br />
für einen HR-V in der<br />
getesteten Elegance-<br />
Ausführung überweisen.<br />
Der erwähnte doppelte<br />
Ladeboden, ein<br />
Infotainment mit Web-<br />
Anbindung, ein kamerabasierter<br />
Speed-Limiter,<br />
Spurverlassenswarner<br />
und vieles mehr sind<br />
dann schon an Bord.<br />
Überfliegen wir abschließend<br />
die Preislisten<br />
der längst nicht<br />
so geräumigen Konkurrenten,<br />
können wir versichern:<br />
Dieser HR-V hat<br />
Aussicht auf Erfolg.<br />
Michael von Maydell<br />
1.6i Elegance 24 190 €<br />
1.5i Comfort 19 990 €<br />
0 5000 15 000 25 000 €<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 10,4 s<br />
Zwischenspurt<br />
60–100 km/h 6,1 s<br />
80–120 km/h 8,2 s<br />
Bremsweg aus 100 km/h<br />
unbeladen<br />
37,5 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 66/69 dB(A)<br />
Normverbrauch 4,0 Liter D<br />
Testverbrauch 5,6 Liter D<br />
Achslast vorn/hinten 866/486 kg<br />
Testwagenleergewicht 1352 kg<br />
Zuladung<br />
518 kg<br />
Wendekreis l./r. 11,4/11,3<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis<br />
24 190 Euro<br />
Wertverlust 11500 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) k. A.<br />
Finanzierung 2)<br />
Jahreszins k. A.<br />
Leasing 3)<br />
Anzahlung k. A.<br />
monatliche Rate k. A.<br />
Abgasnorm Euro 6<br />
Steuer pro Jahr 170 Euro<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK 17/22/22<br />
Ölwechsel 15000 km/1 Jahr<br />
Inspektion 30000 km/2 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack<br />
3/3 Jahre<br />
Durchrostung<br />
12 Jahre<br />
Mobilität<br />
3 Jahre<br />
1)<br />
laut netCar.de – Das Internet-Autohaus;<br />
2)<br />
über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />
Fahrleistung 15 000 km/Jahr, Jahreszins<br />
effektiv;<br />
3)<br />
Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />
-FAZIT<br />
Der HR-V ist zwar kein Fall<br />
für Dynamiker, aber kein anderer<br />
SUV in dieser Klasse ist<br />
so variabel, geräumig und<br />
zugleich so sparsam.<br />
DIE BESTEN TESTS 2015 33
TEST<br />
Mini Cooper S Clubman<br />
Willkommen im Club<br />
Vom Konzept des alten Mini Clubman überlebten fast nur die KLAPPTÜREN AM HECK.<br />
Doch der neue, viel größere Kombi ist immer noch ein echter Mini – oder?<br />
Fotos: Achim Hartmann<br />
Vermutlich konnten<br />
Sie bisher mit dem<br />
Kürzel UKL nicht allzu<br />
viel anfangen. Es steht<br />
für „Untere Klasse“ und<br />
bezeichnet die Frontantriebs-Plattform<br />
bei<br />
BMW. Es gibt eine kleinere<br />
für die kleinen Minis<br />
und eine größere<br />
Variante für die Zweier-<br />
Vans, den X1 sowie den<br />
nächsten Einser. Warum<br />
Sie das hier lesen? Weil<br />
der neue Clubman ebenfalls<br />
zu den größeren<br />
UKL-Ablegern zählt, also<br />
eher Kompaktwagenausmaße<br />
aufweist.<br />
In der Premium-Kompaktklasse<br />
soll er auf<br />
Kundenfang gehen, seine<br />
Konkurrenten also eher<br />
VW Golf und Mercedes<br />
A-Klasse heißen und<br />
nicht Skoda Fabia oder<br />
Seat Ibiza ST.<br />
Entsprechend selbstbewusst<br />
ist die Preisliste.<br />
Sie beginnt bei 23 900<br />
Euro für den Cooper<br />
Clubman mit 136-PS-<br />
Dreizylinder. Der Cooper<br />
S mit 192 PS und Achtgang-Steptronic<br />
wie hier<br />
im Test kostet mindestens<br />
29 450 Euro. Nach<br />
oben sind die Grenzen<br />
sehr durchlässig – zu<br />
den empfehlenswerten<br />
Extras des Testwagens<br />
zählen die Dynamische<br />
Dämpfer Control für 500<br />
Euro, das Professional-Navi<br />
für 2060 Euro<br />
und das hübsche Lederinterieur<br />
(inklusive<br />
Sportsitzen 1790 Euro).<br />
So kommt man mit ein<br />
paar weiteren Kleinigkeiten<br />
locker auf mehr<br />
als 35 000 Euro – auch in<br />
der Klasse der Premium-<br />
Kompakten keine Kleinigkeit.<br />
Da ist es schön, dass der<br />
Mini sich bei den Sekundärtugenden<br />
recht tauglich<br />
zeigt: Das Raumangebot<br />
ist nicht über -<br />
ragend, aber ordentlich.<br />
Variabilität und Nutzbarkeit<br />
liegen etwa auf dem<br />
Niveau der Konkurrenz,<br />
mit der einen oder anderen<br />
Ausnahme.<br />
Besserer Komfort, etwas<br />
trägeres Handling<br />
So kann man denn das<br />
zweiflügelige Heckportal<br />
durchaus hübsch finden,<br />
besonders praktisch ist<br />
es allerdings nur in Ausnahmefällen.<br />
Doch die<br />
Türen gehören ebenso<br />
zur Clubman-Folk lore<br />
wie das große Zentralinstrument<br />
in der Mitte<br />
und die hoppelige Abstimmung<br />
– auch wenn<br />
der Neue deutlich besser<br />
federt als sein Vorgänger.<br />
Ohne eine Sänfte zu<br />
sein, schluckt er größere<br />
Unebenheiten sehr brav<br />
weg. Bei kleinen Anregungen,<br />
etwa auf der<br />
Autobahn, zeigt sich der<br />
Mini nach wie vor etwas<br />
ruppig, doch das scheint<br />
ja ebenfalls Teil der<br />
Tradition zu sein.<br />
Dafür hat der Clubman<br />
ein wenig an Handling-<br />
34 DIE BESTEN TESTS 2015 www.autostrassenverkehr.de
DIE TACHOANZEIGE<br />
ist jetzt da, wo sie hingehört,<br />
das macht das<br />
Mini-Instrumentarium<br />
etwas übersichtlicher<br />
DAS INTERIEUR wurde<br />
etwas aufgeräumt,<br />
der markentypische<br />
Charakter blieb erhalten<br />
DEM MOTOR kann man<br />
nichts vorwerfen, er<br />
begeistert jedoch nicht<br />
DIE KLAPPTÜREN<br />
sehen nett aus, sind<br />
aber etwas unpraktisch,<br />
etwa wegen der<br />
kleinen Ladeöffnung<br />
DATEN<br />
MINI<br />
COOPER S CLUBMAN<br />
ANTRIEB<br />
Reihenvierzylinder-Benzinmotor ,<br />
vorne quer , vier Ventile pro Zylinder<br />
, Turbo , DI , Steuerkette<br />
Hubraum 1998 cm 3<br />
Leistung 141 kW /192 PS<br />
bei Drehzahl 5000/min<br />
max. Drehmoment 300 Nm<br />
bei Drehzahl 1250/min<br />
Höchstgeschwindigkeit 228 km/h<br />
CO 2-Ausstoß<br />
Vorderradantrieb ,<br />
Achtgangautomatik<br />
KAROSSERIE<br />
134 g/km<br />
Länge<br />
4253 mm<br />
Breite<br />
1800 mm<br />
Höhe<br />
1441 mm<br />
Radstand<br />
2670 mm<br />
Tankinhalt<br />
48 Liter<br />
Kofferraum 360 –1250 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 720 /1300 kg<br />
Serienbereifung 225/45 R 17 W<br />
Testwagenbereifung 225/45 R 17 W<br />
Reifentyp<br />
Dunlop<br />
Sport Maxx<br />
Der neue Clubman (F54) ist fast<br />
31 Zentimeter (308 mm) länger<br />
als sein Vorgänger (R55).<br />
F54<br />
4,253 m<br />
R55<br />
3,945 m<br />
m 3,7 3,8 3,9 4,0 4,1 4,2<br />
ÜBER PLATZMANGEL<br />
braucht man im Fond<br />
nicht zu klagen,<br />
die Sitzplätze sind<br />
allerdings klein<br />
VON VORN ein Mini,<br />
keine Frage, doch<br />
innen bietet der<br />
Kleine kompaktklassenmäßig<br />
viel Platz<br />
talent eingebüßt. Selbst<br />
wenn das Zentraldisplay<br />
im Cockpit beim Anwählen<br />
des sportlichsten<br />
Fahrmodus Gokart-<br />
Handling verspricht, so<br />
turnt er doch etwas verhaltener<br />
durch die Kurven,<br />
als man es erwartete.<br />
Zudem zeigt er<br />
dabei etwas mehr Karosseriebewegungen<br />
um<br />
die Längsachse.<br />
Die Lenkung spricht aus<br />
der Mittellage etwas giftig<br />
an, was bei schneller<br />
Autobahnfahrt zu leicht<br />
nervösem Geradeauslauf<br />
führt. All das sind jedoch<br />
Nuancen – der Clubman<br />
ist nach wie vor ein<br />
handliches Auto mit einer<br />
direkten Lenkung, er<br />
kämpft nur ein wenig<br />
mit der Erwartungshaltung,<br />
die Fans an einen<br />
Mini stellen.<br />
Starker Motor, unaufgeregte<br />
Automatik<br />
Das trifft auch auf den<br />
Treibsatz zu. Der kommt<br />
natürlich ebenfalls von<br />
BMW, gehört zur neuen<br />
modularen Motorenfamilie.<br />
In diesem Fall ist<br />
es der Zweiliter-Vierzylinder,<br />
wie er in ähnlicher<br />
Form auch in verschiedenen<br />
Zweier und<br />
Dreier BMW vorkommt.<br />
Der Motor geht gut, beschleunigt<br />
sehr ordentlich<br />
(unter sieben Sekunden<br />
auf 100 km/h), recht<br />
sparsam ist er obendrein:<br />
Acht Liter verbraucht<br />
er im Testmittel,<br />
bedacht gefahren<br />
kommt er locker unter<br />
sieben, bei sehr zügiger<br />
Fahrt können es auch<br />
mal zehn werden. Ernsthaft<br />
vorwerfen kann<br />
man ihm also nichts,<br />
dem Benziner aus der<br />
Motorenfamilie B48, zumal<br />
er recht leise und<br />
kultiviert läuft, doch so<br />
richtige Begeisterung<br />
kann er nicht entfachen.<br />
Dafür fehlt es ihm doch<br />
an Sound und Spritzigkeit.<br />
Die Achtgangautomatik<br />
erledigt ihre Aufgabe<br />
unauffällig, nur bei<br />
schnellem Gas geben<br />
schaltet sie mitunter etwas<br />
zu hektisch zurück.<br />
Wer’s geruhsamer mag:<br />
Den 150-PS-Diesel gibt<br />
es ab 26 900 Euro, er ist<br />
gegen Aufpreis ebenfalls<br />
mit der Achtgang-Steptronic<br />
verfügbar.<br />
Heinrich Lingner<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 6,9 s<br />
Zwischenspurt<br />
60–100 km/h 3,7 s<br />
80–120 km/h 4,8 s<br />
Bremsweg aus 100 km/h<br />
unbeladen<br />
36,4 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 68/71 dB(A)<br />
Normverbrauch 5,8 Liter S<br />
Testverbrauch 8,0 Liter S<br />
Achslast vorn/hinten 885 /547 kg<br />
Testwagenleergewicht 1432 kg<br />
Zuladung<br />
528 kg<br />
Wendekreis l./r. 11,4 /11,4 m<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis<br />
29 450 Euro<br />
Wertverlust 13 200 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) 12 %<br />
Finanzierung 2)<br />
Jahreszins 2,99 %<br />
Leasing 3)<br />
Anzahlung<br />
5500 Euro<br />
monatliche Rate 271 Euro<br />
Abgasnorm Euro 6<br />
Steuer pro Jahr 118 Euro<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK 16 /23/19<br />
Ölwechsel 30000 km /2 Jahre<br />
Inspektion 60000 km /4 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack<br />
2 /2 Jahre<br />
Durchrostung<br />
12 Jahre<br />
Mobilität<br />
unbegrenzt<br />
1)<br />
laut netCar.de – das Internet-Autohaus;<br />
2)<br />
über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />
Fahrleistung 15 000 km/Jahr,<br />
Jahreszins effektiv;<br />
3)<br />
Kilometerleasing (15 000 km/Jahr)<br />
-FAZIT<br />
Etwas vom Charme des Vorgängers<br />
hat der neue Clubman<br />
verloren. Das viel bessere<br />
Auto ist er zweifellos, der<br />
bessere Mini eher nicht.<br />
DIE BESTEN TESTS 2015 35
TOP-TEST<br />
Audi A4 3.0 TDI Quattro<br />
Vier-Schutzverein<br />
Im Prospekt beeindruckt der neue A4 mit zahllosen Assistenzsystemen. In der Praxis muss<br />
die Limousine aber vor allem SICHER, KOMFORTABEL UND SPARSAM fahren. Kann sie’s?<br />
Fotos: Achim Hartmann<br />
Was, bitte schön,<br />
hat der grüne<br />
Schuh im Display des<br />
neuen Audi A4 zu suchen,<br />
links von der Ziffer<br />
300 des Tachos? Ein<br />
Hinweis auf das nächste<br />
Schuh geschäft? Oder<br />
gar auf Schweißfüße?<br />
Nein, natürlich nicht.<br />
Der A4 weiß, dass demnächst<br />
ein Ortsschild<br />
naht. Oder ein sonstiges<br />
Tempolimit. Und er<br />
weiß, dass der vorhandene<br />
Schwung locker<br />
ausreicht, um dort hinzurollen<br />
– ohne als Verkehrshindernis<br />
zu enden.<br />
Dazu muss noch<br />
nicht einmal die Routenführung<br />
des Navigationssystems<br />
aktiv sein.<br />
Ob dieses Feature wirklich<br />
beim Sparen hilft?<br />
Ganz genau lässt sich<br />
das nicht sagen, doch<br />
mit 7,8 Litern pro 100<br />
Kilometer hält sich der<br />
A4 ziemlich zurück.<br />
Starker Diesel mit akzeptablem<br />
Verbrauch<br />
Wie bitte? Ja, tatsächlich.<br />
Denn Audi schickte<br />
als ersten Testwagen<br />
den 272 PS starken Dreiliter-Diesel<br />
vorbei, kleiner<br />
hatten sie es offenbar<br />
gerade nicht. Sein<br />
maximales Drehmoment<br />
von aberwitzigen<br />
600 Nm liegt bereits bei<br />
1500 Umdrehungen an<br />
und wird über eine sanft<br />
schaltende Achtstufenautomatik<br />
an alle<br />
vier Räder verteilt. Und<br />
– Sie ahnen es bereits<br />
– damit ist die Mittelklasse-Limousine<br />
äußerst<br />
souverän motorisiert.<br />
Zugegeben, aus<br />
dem Stand stolpert sie<br />
zwar kurz in ein kleines<br />
Turboloch, doch dann<br />
setzt vehementer Schub<br />
ein, der die Insassen in<br />
die weichen, aber dennoch<br />
langstreckenbequemen<br />
Sportsitze<br />
drückt. In gerade einmal<br />
5,5 Sekunden beschleunigt<br />
der A4 von 0 auf<br />
100 km/h. Zum Ver-<br />
36 DIE BESTEN TESTS 2015 www.autostrassenverkehr.de
DIE BESTEN TESTS 2015 37<br />
MEHR PLATZ und<br />
eine komfortable<br />
Rücksitzbank. Wann<br />
geht’s in den Urlaub?<br />
MEHR DAMPF „Mühelos“<br />
ist sein zweiter<br />
Name – kein Wunder<br />
bei 600 Newtonmetern<br />
MEHR INFORMATION Das virtuelle Kombi-<br />
Instrument brilliert mit bester Ablesbarkeit<br />
MEHR DURCHBLICK Das<br />
MMI wurde vereinfacht<br />
gleich: Das schaffte ein<br />
Porsche 911 Turbo von<br />
1974 nicht schneller –<br />
und der gilt noch heute<br />
als Blaupause für Sportwagen.<br />
Der Audi hingegen<br />
macht deutlich<br />
weniger Radau, sein<br />
Sechszylinder murmelt<br />
mal mehr, mal weniger<br />
angestrengt, meistens<br />
weniger.<br />
Der A4 wäre sehr gerne<br />
sehr dynamisch<br />
Dennoch wäre der A4<br />
auch gerne dynamisch,<br />
und zwar nicht nur geradeaus.<br />
Tatsächlich:<br />
Bereits eine zügig gefahrene<br />
Autobahnabfahrt<br />
reicht, um zu<br />
merken, dass dem Fahrwerk<br />
weniger nach<br />
stumpfem Untersteuern<br />
als vielmehr nach leichtem<br />
Übersteuern zumute<br />
ist – das überrascht in<br />
dieser Klasse dann doch.<br />
Nicht falsch verstehen:<br />
Der A4 gibt nicht die böse<br />
Heckschleuder, zumal<br />
ihn das sensibel arbeitende<br />
Stabilitätsprogramm<br />
davor schützt.<br />
Allerdings muss die Elektronik<br />
öfter eingreifen.<br />
Hinzu kommt, dass die<br />
direkt ausgelegte elektromechanische<br />
Lenkung<br />
bestenfalls ausreichende<br />
Rückmeldung<br />
bietet. Für eine konsequent<br />
sportliche Auslegung<br />
sind zudem die<br />
seitenhaltstarken Sport-<br />
ACHT STATT SIEBEN<br />
Im neuen A4 übernimmt<br />
ein Wandlerautomat<br />
statt eines Doppelkupplers<br />
die Schaltarbeit<br />
MEHR LIEBE Typisch Audi: beste Materialien, hervorragend verarbeitet
TOP-TEST<br />
Audi A4 3.0 TDI Quattro<br />
MEHR DYNAMIK Für den A4 bietet Audi gleich zwei Adaptivfahrwerke an<br />
sitze eine Idee zu hoch<br />
positioniert.<br />
Also doch eher ein<br />
komfortabler Gleiter?<br />
Ja, das würde tatsächlich<br />
besser zum geräumigen,<br />
leicht bedienbaren<br />
A4 mit dem<br />
durchzugsstarken<br />
Flüster-Diesel passen.<br />
Das montierte 980 Euro<br />
teure Dynamikfahrwerk<br />
mit Dämpferregelung<br />
sieht das allerdings anders,<br />
reicht Unebenheiten<br />
teils recht unverblümt<br />
an die Insassen<br />
weiter und lässt sich<br />
schnell anregen, speziell<br />
von Bodenwellen<br />
Ladevolumen<br />
480/965 l<br />
MEHR EINPACKEN Die breite, tiefe Öffnung<br />
erleichtert das Beladen des Kofferraums<br />
Innenhöhe v./h. 1<strong>04</strong>0/950 mm<br />
Innenbreite v./h. 1485/1440 mm<br />
Länge der Sitzfläche<br />
v./h. 510/510 mm<br />
mit kurzen Amplituden.<br />
Unter Ausnutzung der<br />
ordentlichen Zuladung<br />
von 469 Kilogramm<br />
kommt das Fahrwerk<br />
überdies bei schlechter<br />
Fahrbahn schnell an<br />
seine Grenzen, geht<br />
polternd auf Block.<br />
Bremse mit besten<br />
Verzögerungswerten<br />
Vermutlich wäre das<br />
zum selben Preis erhältliche<br />
Komfortfahrwerk<br />
mit Dämpferregelung<br />
die bessere Wahl. Dann<br />
könnte der A4 beweisen,<br />
dass er für die<br />
große Tour entworfen<br />
835 mm<br />
460 mm<br />
2820 mm<br />
4726 mm<br />
wurde, gerne auch mit<br />
höheren Durchschnittsgeschwindigkeiten.<br />
Dabei<br />
liefert das Navigationssystem<br />
exakte<br />
Routeninfos direkt ins<br />
Blickfeld des Fahrers –<br />
falls er das 500 Euro<br />
teure, individuell einstellbare<br />
Kombi-Instrument<br />
in Display-<br />
Technik mitbestellt hat.<br />
Serienmäßig dagegen:<br />
die hervorragend verzögernde<br />
Bremsanlage.<br />
Wer allerdings penibel<br />
auf den grünen Schuh<br />
achtet, muss sie relativ<br />
selten bemühen.<br />
Jens Dralle<br />
MEHR KOMFORT Sehr<br />
bequeme Sportsitze<br />
650 mm<br />
1427 mm<br />
DATEN<br />
AUDI<br />
A4 3.0 TDI QUATTRO SPORT<br />
ANTRIEB<br />
Sechszylinder-V-Dieselmotor , vorne<br />
längs , vier Ventile pro Zylinder ,<br />
Turbo , DI , Steuerkette<br />
Hubraum 2967 cm 3<br />
Leistung 200 kW /272 PS<br />
bei Drehzahl 3250/min<br />
max. Drehmoment 600 Nm<br />
bei Drehzahl 1500/min<br />
Höchstgeschwindigkeit 250 km/h<br />
CO 2-Ausstoß<br />
129 g/km<br />
Allradantrieb,<br />
Achtgangautomatik<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
4726 mm<br />
Breite<br />
1842 mm<br />
Höhe<br />
1427 mm<br />
Radstand<br />
2820 mm<br />
Tankinhalt<br />
58 Liter<br />
Kofferraum 480 –965 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 750 /2100 kg<br />
Serienbereifung 225/50 R 17 Y<br />
Testwagenbereifung<br />
vorn<br />
245/50 R 18 Y<br />
hinten<br />
245/40 R 18 Y<br />
Reifentyp<br />
Hankook<br />
Ventus S1 Evo<br />
Entgegen Audis Ankündigung<br />
wiegt der A4-Testwagen nicht<br />
weniger als der Vorgänger.<br />
A4 neu<br />
A4 alt<br />
1745 kg<br />
1761 kg<br />
1650 1675 1700 1725 1750 kg<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 5,5 s<br />
Zwischenspurt<br />
60–100 km/h 3,0 s<br />
80–120 km/h 3,7 s<br />
Bremsweg aus 100 km/h<br />
unbeladen<br />
33,8 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 65/68 dB(A)<br />
Normverbrauch 4,9 Liter D<br />
Testverbrauch 7,8 Liter D<br />
Achslast vorn/hinten 1010 /751 kg<br />
Testwagenleergewicht<br />
1761 kg<br />
Zuladung<br />
469 kg<br />
Wendekreis l./r. 11,6 /11,8 m<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis<br />
51 400 Euro<br />
Wertverlust 24 500 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) 14 %<br />
Finanzierung 2)<br />
Jahreszins 2,90 %<br />
Leasing 3)<br />
Anzahlung<br />
10280 Euro<br />
monatliche Rate 489 Euro<br />
Abgasnorm Euro 6<br />
Steuer pro Jahr 353 Euro<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK 20 /26/25<br />
Haftpflicht (50 %) 716 Euro<br />
Teilkasko<br />
849 Euro<br />
Vollkasko (50 %) 1588 Euro<br />
Fixkosten<br />
2657 Euro<br />
Monatskosten 4) 1067 /381Euro<br />
Kilometerkosten 4) 85,3 /30,5 Cent<br />
Ölwechsel 30000 km /2 Jahre<br />
Inspektion 60000 km /4 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack<br />
2 /3 Jahre<br />
Durchrostung<br />
12 Jahre<br />
Mobilität<br />
unbegrenzt<br />
1)<br />
laut netCar.de – das Internet-Autohaus;<br />
2)<br />
über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />
Fahrleistung 15 000 km/Jahr, Jahreszins<br />
effektiv; 3) Kilometerleasing (15 000 km/<br />
Jahr), 4) mit/ohne Wertverlust<br />
-URTEIL<br />
PLATZ<br />
MAX. 40 PUNKTE<br />
31<br />
Gegenüber dem Vorgänger<br />
ist der Zugewinn deutlich<br />
spürbar, in der Klasse entspricht<br />
das Platzangebot in<br />
etwa dem der Wettbewerber.<br />
KOMFORT MAX. 60 PUNKTE<br />
49<br />
Hier bringen vor allem das<br />
niedrige Geräuschniveau und<br />
die bequemen Sitze Punkte.<br />
Der Federungskomfort fällt<br />
eher mäßig aus.<br />
HANDHABUNG MAX. 30 P.<br />
23<br />
Die Bedienung ist durch das<br />
modifizierte MMI deutlich<br />
einfacher geworden, alle Basisfunktionen<br />
sind ohnehin<br />
intuitiv zu finden.<br />
FAHRLEISTUNGEN MAX. 30 P.<br />
27<br />
Fast volle Punktzahl – kein<br />
Wunder bei dem äußerst<br />
kräftigen und kultivierten<br />
Diesel, auch wenn er schwer<br />
zu schleppen hat.<br />
FAHRVERHALTEN MAX. 60 P.<br />
51<br />
Ein perfekt abgestimmtes<br />
Getriebe und beste Traktion<br />
sprechen für den A4. Das<br />
agile Handling fordert Kompromisse<br />
bei der Stabilität.<br />
SICHERHEIT MAX. 50 PUNKTE<br />
47<br />
Hervorragende Bremsen<br />
sowie ein Maximum an<br />
Assistenzsystemen und<br />
Lichttechnologie zeichnen<br />
den neuen Audi aus.<br />
UMWELT MAX. 30 PUNKTE<br />
18<br />
Ein Testverbrauch von 7,8 l/<br />
100 km darf angesichts der<br />
Leistung noch als sparsam<br />
gelten – doch es gibt genügsamere<br />
Konkurrenten.<br />
TESTERGEBNIS MAX. 300 P.<br />
Bewertet nach dem Punkteschlüssel<br />
für Allround-Autos<br />
246<br />
KOSTENWERTUNG MAX. 150 P.<br />
22<br />
Allein mit seinem Grundpreis<br />
von 51 400 Euro fällt der getestete<br />
A4 aus dem Punkteraster.<br />
Typisch deutsch: nur<br />
zwei Jahre Garantie.<br />
GESAMTERGEBNIS MAX. 450 P.<br />
268<br />
-FAZIT<br />
Selbst ohne den unerhört<br />
kräftigen V6-Diesel würde der<br />
geräumige, edle und sichere<br />
A4 zu den Traumwagen der<br />
Mittelklasse zählen. Allerdings<br />
vernachlässigt das Dynamik-Adaptivfahrwerk<br />
den<br />
Federungskomfort zu sehr.<br />
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